PLANEN, ANPACKEN … ERNTESPASS!
Gärtnern am Balkon? 10 Gründe, warum du damit anfangen solltest
Balkontür auf! Lieblingsgemüse, Früchtchen und Kräuter ernten: in 7 Schritten
Mein Balkon? Mein kleines Outdoor-Paradies!
Gärtnern ohne Garten – hurra! Lagecheck: Größe, Tragfähigkeit, Ausrichtung, Sonnen- und Windverhältnisse, Lebensdauer
Schattengemüse und Sonnenfrüchtchen: Wer wo am liebsten wächst
Plantastisch!
Das benötigst du für dein Balkon-Projekt
Plastik? Brauchst du nicht!
Einfach immer ernten: Dein Balkon Monat für Monat
Von klein auf dabei: Wie du deine Pflänzchen selber aufziehst. Und am besten flügge werden lässt
Das brauchst du für die Jungpflanzenanzucht
Wie aus deinem Samenkorn ein Keimling wird
Wie aus deinem Keimling eine Jungpflanze wird
Wie aus deiner Jungpflanze eine Balkonpflanze wird
Die Besten ins … Samentöpfchen
Hier gefällt’s mir! So machst du es deinen Pflanzen am Balkon unglaublich gemütlich
Richtig geerdet: Wie deine Pflanzen bodenständig werden
Nährstoffexpress: Düngen für Fortgeschrittene
Mulchen: Die beste Decke für dein Pflanzenbett
Die zukünftige Ernte: Begießen!
Lupe raus! Was Flecken und kleine Löcher auf deinen Pflanzen bedeuten könnten
Mix & Match: Wer mit wem in eine Gemüse-WG einziehen darf
WAS WÄCHST DENN DA? MEIN ABENDESSEN, COCKTAILKRÄUTER, PILZDELIKATESSEN, WINTERRADIESCHEN …
Sundowner-Balkon: Happy Hour mit frischen Kräutern
Ene, mene, Fensterbank: Kleine Kräuterpflanz-Entscheidungshilfe
Basilikum
Thymian
Minze
Auf ein Teet-a-teet mit deinen Kräutern
Rosmarin
Zupf dir doch ein Blättchen ab: Kräuter ernten …
Zitronenmelisse
Hochstapler gesucht: Kräuterpyramide
Salbei
Für jeden Cocktail ist ein Kraut gewachsen
Knack & Snack: Euch nasch ich in der Hängematte
Andenbeere
Cocktailtomate
Erdbeere
Erdmandel
Kohlrabi
Radieschen
Cocktailgurke
Senkrechtstarter: Ideen fürs In-die-Höhe-Gärtnern
Immer schön hereingeflogen: Rosige Zeiten für wilde Nützlinge
Wilder Meter
Bee good: Greife Bienen mit einer Tränke und Nisthilfen ein bisschen unter die Flügel
Gelbe Skabiose
Lavendel
Färberkamille
Natternkopf
Klatschmohn
Kornblume
Dill
Keine Zeit? Pflegeleichtes Grünzeug für Vielbeschäftigte
Alles fließt: Bewässerungssysteme
Bärlauch
Gartenkresse
Gartenmelde
Guter Heinrich
Rucola
Zitronengras
Save water, drink wine! Or tea. Or cocktails.
Hier sprießt doch was: Pilz-Challenge auf 2 m2
Pilz-Basics: Glückspilze auf dem Balkon
Aller guten Dinge sind drei: Lass deine Pilze auf Stroh, Kaffeesatz oder Holz wachsen
Strohpellets-Pilzkit für Selbermacher
Magic mushrooms: Verwandle deinen Kaffeesatz in Speisepilze
Alle Jahre wieder: Fertig beimpfte Baumstämme für deinen Balkongarten
Willkommen im Dschungel: Gemüse, das in den Himmel wächst
Erbse
Gartenbohne
Gurke
Kürbis
Melone
Tomate
Special Guest: Prachtwinde
Für Hochhinauswoller: Rankhilfen
Ab in die Gemüsekiste! Und dann in den Kochtopf! Yummy!
Aubergine
Karotte
Rote Bete
Kartoffel
Salat
Zucchini
Paprika
Gemüse Fun Facts!
Winter, Gemüse & Balkon: Eine knackfrische Dreiecksgeschichte
5 heiße Tipps, damit sich dein Wintergrau in Grün verwandelt
Asia-Salate
Feldsalat
Mangold
Palmkohl und Grünkohl
Alles Grün in Deckung: Wie du dein junges Gemüse vor zu viel Kälte schützt
Spinat
12 Monate ernten: Dein Plan für den Winter!
Der Tomatillo so nah: Urlaubsgemüse auf Balkonien
Eiskraut
Goji-Beere
Artischocke
Malabarspinat (Indischer Spinat)
Oka
Tomatillo
Alles Drum und Dran
Balkonsimpeln: Wichtige Begriffe für Gespräche unter Balkongärtnern
Bezugsquellen: Allerhand für deinen Balkongarten
Quellen und noch viel mehr zum Nachschlagen
Fühl dich Löwenzahn und ein großes Danke!
Mal ehrlich: Bei einer Blindverkostung würden einige Gemüse aus dem Supermarkt richtig, richtig schlecht abschneiden. Viele Sorten, die im Handel erhältlich sind, wurden zwar auf gute Haltbarkeit und makellose Optik gezüchtet, haben dabei aber wahnsinnig an Geschmack eingebüßt. Man kann eben nicht alles haben. Außer, man baut es selbst an! Sonnengereifte Tomaten vom Balkon? Unvergleichlich! Süß-fruchtige Erdbeeren frisch gepflückt von der Hängeampel? Ein Gedicht! Außerdem cool: Exoten wie Oka und Tomatillos bekommt man meist nur, wenn man sie selber anpflanzt.
Sie pfeifen auf den Garten. Es ist ihnen dort zu kalt, zu exponiert, zu ungemütlich und mit kleinen gefräßigen Plagegeistern auch zu viel los. Kurzum: Ihnen ist ein geschütztes Plätzchen am Balkon weit lieber. Und sie belohnen uns dafür mit ungleich besserer Ernte.
Schon klar. Ein kahler Balkon mit ein paar Klappstühlen ist pflegeleicht. Aber halt auch ohne Feeling. Dabei kannst du dir mit wenig Zeitaufwand dein ganz persönliches kleines Auszeit-Paradies gestalten. Also: Hängematte aufspannen, zurücklehnen und dich von wilden Nützlingen besuchen lassen!
Womit wir schon beim nächsten Punkt wären. Mit Nützlingspflanzen bringst du nicht nur bunte Blütenvielfalt, sondern auch Leben auf deinen Balkon. Und der Welt gibst du gleichzeitig ein Stück Natur zurück.
Pflanzen sind im Grunde Superhelden: Sie kühlen, wirken durch ihre Verdunstung gerade in der Stadt wie eine natürliche Klimaanlage, dämpfen Lärm, säubern die Luft und zaubern uns außerdem ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie munter und knallbunt über graue Fassaden klettern. Manche Pflanzen wachsen freudig gen Himmel und lassen uns sichtgeschützt noch entspannter auf dem Balkon verweilen.
Um das gute Gefühl des Gärtnerns zu genießen, braucht es keinen riesigen Acker. Gärtnern erdet. Auch ohne Gartenboden, in dem man graben kann. Zuzusehen, wie ein kleines Pflänzchen nach und nach Früchte trägt, ist einfach schön. Und das geht selbst im kleinsten Balkonkistchen.
Wenn man nach der Arbeit heimkommt und einem das Gemüse fürs Abendessen entgegenlacht – das macht Freude! Mit der richtigen Planung und ein paar Tipps kannst du das ganze Jahr über frisches Gemüse, Salate und Kräuter ernten und damit in der Küche ziemlich angeben. Oder einfach nur genießen.
Ab und zu braucht man einfach eine Herausforderung. Warum also nicht zu Hammer und Nägeln greifen und eine kleine Kräuterpyramide zimmern? Oder am Balkon eine Pilz-Challenge starten und Seitlinge sprießen lassen? Ideen dazu? Bitte weiterblättern!
Kinder lieben Erdbeeren. Und sie werden auch Grünzeug essen. Versprochen! Weil sie beim Pflanzen, Wachsen und Ernten dabei sind. Wenn du keinen Garten dein Eigen nennen kannst, aber deine Kinder trotzdem ein bisschen in Gartenwühl-Modus versetzen willst, sind Kisten, Säcke und kleine Hochbeete am Balkon perfekt.
Im Winter wird’s besonders knackig: Geschützt an der Hauswand blühen manche Pflanzen richtig auf – gerade bei kalten Temperaturen. Mit ein paar kleinen Helferlein und der richtigen Sortenwahl gibt’s also auch im Winter frische Gemüseernte – nur ein paar Schritte von der Balkontür entfernt. Für volle Vitaminpower zu jeder Jahreszeit.
Niemand sonst kennt deinen Balkon so gut wie du. Dennoch: Bevor du mit deinem Balkonprojekt startest, solltest du die Lage noch einmal ganz genau checken. Wie viel Platz steht dir für Gemüse, Kräuter, Pilze und Nützlingspflanzen zur Verfügung? Welche dunklen Ecken verstecken sich auf deinem Balkon? Und wo knallt die Sonne besonders stark hin? Schau auf Seite 11 für einen umfassenden Lagecheck.
Dann geht’s theoretisch auch schon los: Am besten nimmst du dir für die Planung deines Balkongartens Bleistift und Papier zur Hand und entwirfst eine grobe Skizze: Seite 14. Dein Balkongarten nimmt Gestalt an.
Wenn du weißt, was demnächst alles auf deinem Balkon wachsen soll, kannst du damit beginnen, Kellerräume, Dachböden und Regale nach Material zu durchforsten. Sehr vieles, das du daheim hast, lässt sich für deine Balkongärtnerei verwenden. Schau dazu auf Seite 15 oder 16.
Natürlich kannst du Jungpflanzen im Frühjahr in deiner Gärtnerei kaufen. Oder aber du hältst Ausschau nach Samen und legst dir dann zunächst indoor eine Jungpflanzenfamilie an. Mehr dazu auf Seite 24.
Sobald die kleinen Pflanzen kräftig genug sind, dürfen sie hinaus auf den Balkon. Wie du dabei am besten vorgehst, findest du auf Seite 27.
Manche Pflanzen sind extrem pflegeleicht, andere wiederum wollen verhätschelt werden. Du findest alle Infos dazu bei den jeweiligen Porträts. Für allgemeine Tipps und Tricks rund um die Pflanzenpflege blättere auf Seite 29.
Und dann? Heißt es ernten, ernten, ernten!
DU MACHST DIE BALKONTÜR AUF, ATMEST DIE FRISCHE LUFT EIN UND DENKST DIR: SCHÖN! ALLERDINGS AUCH EIN BISSCHEN LEER. UND SOFORT KOMMEN DIR ÜPPIGE GEMÜSEPFLANZEN, DUFTENDE KRÄUTER UND SCHMUCKE BLÜTEN MIT IHREN SUMMENDEN BEWOHNERN IN DEN SINN? SO UND NICHT ANDERS SOLL DEINE PERSÖNLICHE OASE AUSSEHEN? DANN HEISST ES ZUNÄCHST: LAGE CHECKEN. UND EINEN PERFEKTEN PLAN FÜR DEINEN FANTASTISCHEN BALKONGARTEN ENTWERFEN.
Schon klar, Selbstversorgung mit Gemüse vom Balkon wird schwierig. Dafür reicht die Fläche in den allermeisten Fällen einfach nicht aus. Nichtsdestotrotz: Wenn du Gemüse, Obst, Kräuter, Pilze und Nützlingspflanzen auf deinem Balkon sprießen lässt, hast du viele Vorteile. Du weißt genau, unter welchen Bedingungen deine Pflanzen gewachsen sind, du kannst aus unzähligen Sorten auswählen und ersparst deinem Salat viele Transportkilometer. Selbst angebaut schmeckt’s einfach besser, denn dein Gemüse ist bei der Ernte vollreif. Und noch dazu hast du die allerschönste Deko: grün, duftend, lebendig – soweit das Auge reicht.
Um es auf deinem Balkon richtig bunt werden zu lassen, ist es wichtig, vorher einmal die Lage zu sondieren. Alle Pflanzen haben unterschiedliche Vorlieben und Ansprüche, die du beachten solltest, sie stehen bei den jeweiligen Porträts dabei. Zusätzlich gibt es ein paar Faktoren, die vor allem beim Gärtnern auf Balkon und Terrasse zum Tragen kommen und die du dir kurz zu Gemüte führen solltest, bevor du dich auf den Weg machst, um Töpfe, Erde, Samen und Pflanzen zu organisieren.
Die Größe von Balkonen reicht von 1 m2 bis hin zu weitläufigen Terrassen. Je nachdem, wie groß dein Balkon ist, hast du unterschiedliche Möglichkeiten. Vielleicht findet zwar auf deinem Balkon kein Hochbeet Platz, aber es gibt sehr viele andere Ideen, um den vorhandenen Raum bestmöglich auszunutzen. Nach oben hin ist zum Beispiel meistens ziemlich viel Luft (→ schau hier für Ideen: Seite 64).
Wenn dich das Balkongartenfieber so richtig gepackt hat, kann es sein, dass du kurzfristig darauf vergisst, auch für dich und deine Freunde und Familie einen Platz einzuplanen. Dschungelfeeling ist zwar cool, aber manchmal möchte man einfach unbehelligt von den rankenden Schönheiten einen Kaffee im Outdoor-Wohnzimmer genießen. Wenn nicht: auch gut. Ein Sitzpolster zwischen Gartenbohne und Tomate und ein Buch in der Hand kann paradiesisch entspannend sein, ganz abgesehen von der Beschattung und dem Sichtschutz.
Darüber hinaus brauchen die Utensilien fürs Gärtnern – sofern sie nicht zum Beispiel andernorts gut gelagert werden können – ein bisschen Platz.
Und dann gibt es bei Pflanzen tatsächlich das Phänomen „Mehr Sein als Schein“: Oft ist es kaum zu glauben, wie aus einem kleinen Jungpflanzenzwerg innerhalb kürzester Zeit eine imposante Riesenpflanze wird, die dann platzmäßig auch wie ein solche behandelt werden möchte.
Eng mit der Größe zusammen hängt die Tragfähigkeit. Ein paar kleinere Töpfe und Balkonkistchen stemmt dein Balkon mit links, allerdings haben Hochbeete und Co. gefüllt mit Gartenerde ein ordentliches Gewicht. Damit du dein Haus nicht zum Einstürzen bringst oder zumindest Risse oder Substanzschwierigkeiten verursachst, ist es wichtig, dich vorher über die maximal zulässige Nutzlast zu erkundigen. Diese erfährst du von der Gebäudeverwaltung oder dem Bauträger.
Ja, es macht einen Unterschied, ob dein Balkon in einem ländlichen Gebiet auf 1.000 Meter Seehöhe liegt oder mitten in der Großstadt. Vor allem im Sommer haben die Pflanzen dort mit Hitze zu kämpfen. In den restlichen Monaten profitieren sie allerdings von den gemeinhin höheren Temperaturen, was dir manchmal einen Auspflanz-Startvorteil verschafft. Es kommt bei der Anbauplanung also immer ein bisschen darauf an, wo du dich befindest. Wobei die meisten Pflanzen Umwelteinflüssen gegenüber toleranter sind, als grundsätzlich angenommen wird. Trotzdem: Wenn du dich bestmöglich nach den Ansprüchen deiner zukünftigen Balkonmitbewohner richtest, sind die Ernteaussichten um einiges vielversprechender. Das Gute an der Sache: Für jede Ecke und jeden Platz ist eine Pflanze gewachsen. Manche lieben es, unbehelligt von allzu viel Rampenlicht ein entspanntes Schattendasein zu fristen, andere brauchen eine ordentliche Tagesdosis an Sonnenstrahlen, um ihre Früchte aufploppen zu lassen. Mehr Infos dazu findest du auf Seite 13 und bei den jeweiligen Porträts.
Ein spezielles Thema auf Balkonen ist der Wind. Denn was zu ebener Fläche noch ein feines Lüftchen ist, kann sich in schwindliger Höhe schon zu einer weniger sanften Brise auswachsen. Windexponiertheit hat zwei Folgen: Einerseits musst du deine Pflanzen öfter gießen, da das Wasser schneller verdunstet und die Pflanzen leichter austrocknen. Andererseits bekommt das Thema Befestigen und Sichern eine besondere Bedeutung. Schlecht gestützte Pflanzen lassen leichter den Kopf hängen, ihre Triebe brechen ab. Und mit schlecht gesicherten Gefäßen und Rankhilfen kann es zum Umsturz am Balkon kommen. Möglicherweise stehst du dann vor den Scherben deiner Balkongärtnereiexistenz.
Die meisten Gemüse sind einjährig, das heißt, sie verlassen dich auf natürliche Weise innerhalb von ein paar Monaten, sobald du sie abgeerntet hast, und geben damit ihren Wohnplatz für andere Pflanzen frei. Wenn du also mehrere Male aus dem gleichen Topf ernten willst, kannst du das mit geschickter Planung durchaus tun. Zum Beispiel nach den Salatköpfen Tomatenpflanzen setzen. Mehr dazu findest du auf Seite 35.
Andere, wie viele Kräuter, wiederum können zu treuen Begleitern werden, die über Jahre gern deinen Balkon besiedeln und denen du irgendwann vielleicht sogar von deinem Tag erzählst. Sie werden dir geduldig zuhören. So richtige Freunde halt. Sie sind in der Planung also immer zu berücksichtigen.
FÜR JEDEN BALKON IST EINE PFLANZE GEWACHSEN. NATÜRLICH BRAUCHEN DIE MEISTEN GEMÜSE, KRÄUTER, BEEREN UND BLUMEN EIN GEWISSES MASS AN SONNENMÄSSIGER ZUWENDUNG. ABER ES GIBT AUCH EINIGE, DIE LIEBER IM HALBSCHATTEN ODER GAR SCHATTEN WACHSEN. FALLS DU NUR WENIG SONNE AUF DEINEM BALKON HAST, KANNST DU ZUM BEISPIEL MIT SPIEGELN UND CDS EINE DOSIS LICHT EINFANGEN.
PFLANZEN FÜR SCHATTIGE BALKONE |
PFLANZEN FÜR SONNIGE PLÄTZE |
PFLANZEN FÜR HALBSCHATTIGE ECKEN |
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» Bärlauch » Guter Heinrich » Malabarspinat (Indischer Spinat) » Oka » Pilze |
» Andenbeere » Artischocke » Asia-Salate » Aubergine » Basilikum » Cocktailgurke » Cocktailtomate » Dill » Eiskraut » Erbse » Erdbeere » Erdmandel » Färberkamille » Feldsalat » Gartenbohne » Gartenmelde » Gelbe Skabiose » Goji-Beere » Grünkohl » Gurke (pralle Sonne vermeiden) » Karotte |
» Kartoffel » Klatschmohn » Kornblume » Kürbis » Lavendel » Mangold » Melone » Natternkopf » Paprika » Prachtwinde » Rosmarin » Rote Bete » Rucola » Salat » Salbei » Spinat » Thymian » Tomate » Tomatillo » Zitronengras » Zucchini |
» Asia-Salate » Gartenbohne » Gartenkresse » Gartenmelde » Karotte » Kohlrabi » Mangold » Minze » Oka » Pilze » Radieschen » Rote Bete » Rucola » Salat » Spinat » Zitronenmelisse » Zucchini |
MIT MASSBAND, BLEISTIFT UND VORFREUDE BEWAFFNET, KANNST DU MIT DER PLANUNG DEINES BALKONGARTENS EIGENTLICH SOFORT LOSLEGEN.
Den Rahmen für dein essbares Paradies bilden die Maße deines Balkons und seine Sonnen- und Schattenseiten. Die hast du – wenn du schon länger in der Wohnung bist – wahrscheinlich gut im Blick. Ansonsten lohnt es sich, das Ganze über eine gewisse Zeit zu beobachten. Natürlich kannst du trotzdem schon loslegen, denn der Vorteil bei den meisten Topfpflanzen ist, dass sie sich relativ einfach an eine andere Stelle bringen lassen.
Für das Balkongärtnern brauchst du nicht allzu viele Utensilien. Schön ist, wenn Bestehendes mit eingebaut werden kann. Manche Geländer eignen sich zum Beispiel perfekt als Rankhilfen. Auf Fensterbrettern finden Kräuter, Pflücksalate und Kresse Platz. Und auf Holzverschalungen und Balkondecken kannst du Hanging Baskets fixieren.
In einem nächsten Schritt solltest du dir überlegen, was unbedingt auf deinem Balkon Platz haben soll. Eine Kuschelecke? Etwas Stauraum für Gießkanne, Erde, Kleinhaue? Die alte Hängematte? Der kleine, schöne Metalltisch und die vier Stühle? Ein Planschbecken? Nicht, dass du dir dann im Spätsommer deinen Platz von riesigen Kürbisblättern streitig machen lassen musst. Manche Pflanzen haben nämlich ein ziemlich besitzergreifendes Wesen.
Bist du Team Basilikum oder Team Zitronenmelisse? In glücklichen Fällen und mit einer entsprechenden Balkongröße kannst du natürlich beides sein. Eine Pflanzenhitliste erleichtert aber eindeutig die Planung. Alte Lieblinge und neue Balkongemüselieblinge findest du im Buch. Also einfach durchstöbern, ein Ranking machen (auch wenn es schwerfällt) und am besten gleich dazuschreiben, welchen Standort das Gemüse bevorzugt und wann es am liebsten wächst.
Nach dieser Bestandsaufnahme kannst du an die Detailplanung gehen. Dafür nimmst du noch einmal das Maßband oder ein Lineal zur Hand und zeichnest Chill-Plätze, Hochbeet, Töpfe und Co. ein. Gut funktioniert auch, wenn du Pflanzgefäße und Sitzgelegenheiten maßstabsgetreu ausschneidest, dann kannst du alle Elemente beliebig verschieben und schauen, wie du den Platz optimal ausnutzt. Und dann schreibst du in die jeweiligen Gefäße hinein, welche Pflanze Nr. 1 ist und wer ihr nachfolgen soll. Damit steht einer Ernte rund ums Jahr nichts mehr im Weg.
NICHT VIEL, ABER EIN PAAR KLEINE HELFERLEIN MACHEN’S EINFACHER. ZUGEGEBEN, DAS WAR EIN SPOILER. FÜR MEHR INFOS KANNST DU DIESES KAPITEL NATÜRLICH GERN LESEN. ODER DU HILFST DEINER KREATIVITÄT MIT EINEM BLICK IN KELLERABTEIL, DACHBODEN UND KÜCHENSCHUBLADE AUF DIE SPRÜNGE. DENN GERADE AM BALKON LÄSST SICH BEI WERKZEUG UND GEFÄSSEN FANTASTISCH IMPROVISIEREN!
Eine Gabel tut auf dem Balkon gute Dienste. Nicht nur zum Aufwickeln der Spaghetti mit selbst gemachter Tomatensoße (Oh, wie göttlich schmeckt sie mit den frisch geernteten Tomaten!). Mit ihr kannst du auch perfekt das Substrat lockern. Quasi eine Massage für die Erde.
Zum Pikieren von Jungpflanzen (→ Seite 26) eignen sich Bleistifte ebenso hervorragend wie zum Ziehen von Saatrillen. Davor also schnell noch einen Plan damit zeichnen (→ Seite 14), dann wird der kleine Schreibgehilfe zum Gartenwerkzeug umfunktioniert.
Eine gute, scharfe Gartenschere wird dich dein Leben lang treu begleiten, wenn du ihr ab und zu ein paar Tropfen Öl zum Schmieren gönnst und beim Kauf auf gute Qualität achtest. Sie sollte nicht nur angenehm in der Hand liegen, sondern auch nachgeschliffen werden können.
Es geht auch ohne. Aber: Gerade beim Befüllen von größeren Gefäßen ist eine Handschaufel schon sehr praktisch. Außerdem lassen sich mit ihr Substrate gut mischen und Löcher zum Setzen von Jungpflanzen ausheben.
Die Kleinhaue ist ein ungemein vernünftiger Allrounder. Mit ihr kannst du den Boden lockern, Saatrillen ziehen und Jungpflanzen setzen.
Fast alle Pflanzen mögen es gern warm. Im Frühling, Herbst und vor allem im Winter kann es ihnen da schon manchmal zu kalt um die Blätter werden. Ein Gartenvlies schützt sie vor leichten Frösten und ist zudem eine gute Trennschicht zwischen Drainage und Substrat.
Klein, groß, bauchig, bunt, stylish, aus Ton, Holz oder Keramik: Fast alles kann zu einem Gefäß mutieren, in dem deine Pflanzen auf dem Balkon eine behagliche Wohnung finden. Du kannst also verwenden, was dir besonders gut gefällt oder was du gerade zur Hand hast. Wenn du folgende 4 Punkte beachtest, ist jedes Gefäß ein gutes Gefäß für dein Balkonprojekt.
Pflanzen brauchen zum Wachsen Wasser. Wenn dir die Gießkanne allerdings einmal auskommt oder ein Regentag dem nächsten folgt (und du nicht alle Pflanzen unter Dach bringen kannst und willst), ist es wichtig, dass die Gefäße ein Loch haben. So kann überschüssiges Wasser abfließen und die Pflanze muss sich nicht mit zu viel Flüssigkeit herumschlagen. Das tut ihr nämlich gar nicht gut und führt über kurz oder lang zum „Ertrinken“.
Die Größe der Gefäße hängt maßgeblich von zwei Parametern ab: der Größe deines Balkons und seiner Tragfähigkeit (→ schau auch auf Seite 12) und der Pflanze, die du darin anbauen willst. Bei allen Pflanzenporträts steht dabei, wie viel Platz diese für sich beanspruchen. In manch größere Gefäße kannst du bestimmt auch mehrere Pflanzen setzen, sie sollten sich dann halt mögen (→ Seite 36). Auch hinsichtlich der Tiefe haben die Grünies unterschiedliche Ansprüche. Einige begnügen sich mit einem Balkonkistchen, andere brauchen schon richtige Säcke, damit sie Wurzeln und Knollen ausbilden. Auch das findest du bei den Pflanzenporträts heraus.
Neonfarben oder schwarz? Mit Blumen bepinselt oder mit Alpakas drauf? Es gibt unglaublich viele schöne Gefäße. Im Grunde ist alles gut, was gefällt. Mit einer kleinen Ausnahme: Ganz dunkle Gefäße könnten den Pflanzen gerade an sonnigen Tagen Probleme bereiten, weil sie sich sehr schnell erhitzen. Wegwerfen musst du dunkle Behältnisse deshalb aber nicht. Umwickle sie einfach mit einer Bambusmatte oder Jute.
Wer im Winter Platz hat, die Gefäße einzuräumen: fein! Aber gerade für Wintergärtnerinnen und alle, die die Töpfe auch in der kalten Jahreszeit auf dem Balkon stehen lassen wollen, lohnt es sich, bei der Auswahl auf das Material zu achten. Eternit, Terrakotta und Holz sind dann die erste Wahl. Und bei Letzterem haben sich vor allem Lärche, Eiche und Robinie bewährt. Außerdem sinnvoll: Passende Untersetzer, damit das abfließende Wasser nicht deinen Balkon verwüstet.
Mit diesen Tipps kannst du aus wirklich jedem Behältnis ein Pflanzgefäß machen. Schau doch einfach einmal auf einen Flohmarkt oder durchstöbere Omas Dachboden. Da wirst du ganz bestimmt fündig: alte Töpfe, Gießkannen, Badewannen, Säcke, Lampenschirme, Koffer, Gummistiefel, Dosen, Fässer, und, und, und – sie verleihen deinem Balkon einen ganz besonderen Style. Selbst ausrangierte und wenig ansehnliche Behälter müssen nicht länger in einer dunklen Kellerecke ihr nutzloses Dasein fristen. Umwickle sie doch einfach mit Jute, Schilf- oder Grasmatten – und fertig ist dein wunderbar upgecyceltes Pflanzgefäß!
Hast du also alle hübschen Gefäße plus Unterbau bereit, geht es weiter mit der Befüllung.
Beim Befüllen der Gefäße kannst du einem einfachen Schema folgen, das für alle Pflanzen folgendermaßen aussieht: