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Inhalt

Wie du eine Danielle werden kannst

Wie ich im Vorwort zu Danielle: Chroniken einer Superheldin schrieb, gibt es für alle Probleme, auf die wir stoßen – seien es Schwierigkeiten im Beruf, Krankheiten, Beziehungsprobleme, oder die großen gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit –, eine Idee, die uns da heraushilft. Wir können und müssen diese Idee finden. Und wenn wir sie finden, müssen wir sie in die Tat umsetzen.

Das ist Danielles Philosophie. Und es kann auch deine Philosophie werden. Wenn du ein Problem siehst, egal, ob groß oder klein, dann kannst du deine Intelligenz – und deinen Mut, deine Kreativität und deine Beharrlichkeit – nutzen, um es zu lösen. Wir alle können Danielles sein, in jedem Alter und jeder Lebenslage. Auch wenn uns Danielles Heldentaten unglaublich erscheinen, so möchte ich dennoch betonen, dass all ihre Errungenschaften heutzutage auch einem Menschen, sogar einem Kind, gelingen können. Tatsächlich verändern bereits junge Menschen die Welt. Die größten Tech-Unternehmen – Microsoft, Apple, Google – wurden von Studenten gegründet, die kaum älter als zwanzig waren. Wir sehen Schüler, die in der High School oder bereits früher lebensverändernde Ideen entwickeln.

Das ist auch der beste Weg, um Neues zu lernen. »Learning by Doing« ist die Philosophie der Singularity University, deren Mitbegründer und Kanzler ich bin, und an der sich die Studierenden in Teams zusammentun um sich großen Herausforderungen zu stellen. Egal, ob diese Projekte Erfolg haben oder fehlschlagen, die Studierenden werden zahllose Fertigkeiten und Ideen erwerben. Learning by Doing ist auch die Philosophie der von Danielles Dad gegründeten Schule, die Danielle und ihre Schwester Claire besuchen. Danielles Abenteuer sind gleichzeitig ihre Hausarbeiten für die Schule. Wenn ich auf mein eigenes Leben und das, was ich gelernt habe, zurückblicke, dann habe ich all mein Wissen bei meinen Projekten und nicht in der Schule erworben.

Dies ist eine Anleitung – für jedes Alter –, die dir zeigen soll, wie du mithelfen kannst, die Art von Problemen zu lösen, denen sich Danielle stellt. Wenn wir alle mitmachen würden, dann wäre die Welt ein viel besserer Ort.

Ein Aspekt der heutigen Technologie ist, dass Kinder und Erwachsene ihre Reichweite wie nie zuvor exponentiell vergrößern können. Auf sozialen Medien kann sich eine Idee, ungeachtet von Alter, Bildung, Status, Titel oder Leistungen des Urhebers, viral verbreiten. Das einzige, was zählt, ist die Macht der Idee.

Ich muss jedoch zur Vorsicht mahnen: Danielle ist eine Superheldin, niemand von uns besitzt alle ihre Superkräfte, jedenfalls noch nicht. Vielleicht bewunderst du Superman oder Wonder Woman, und es wäre verdienstvoll, wenn du dich genauso wie sie für Wahrheit und Freiheit einsetzen würdest; aber spring besser nicht vom Garagendach, weil du denkst, du kannst fliegen.

Wenn du eine Danielle werden willst, bitte ich dich außerdem, dass du deine Sicherheit dabei nicht aufs Spiel setzt. Auch wenn es Danielles Eltern mit ihrer Selbständigkeit nicht leicht haben, prüfen – und genehmigen – sie jedes ihrer ehrgeizigen Unterfangen. Sie steht immer unter der Aufsicht eines Erwachsenen – Onkel Eric, Tante Ellie, Mom, Dad und Claire (als diese erwachsen ist). Wenn du also minderjährig bist, rate ich dir, es ihr nachzutun: bitte Erwachsene um Hilfe, die dich bei deinem Einsatz anleiten und gleichzeitig beschützen. Du kannst dich beispielsweise für Demokratie und Freiheit in anderen Ländern einsetzen, doch tust du das am besten von einem Land aus, in dem diese Freiheiten bereits gegeben sind, und von dem aus du dich gefahrlos engagieren kannst.

Diese Einträge enthalten Anregungen und Vorschläge für Aktivitäten und Organisationen, an denen du dich beteiligen und denen du beitreten kannst. Da sich Organisationen und Websites stets ändern, sieh dir bitte die aktualisierte Version dieser Anleitung auf dieser Site an: DanielleWorld.com/resources. Alle nummerierten Hinweise in diesen Abschnitten führen zu Ressourcen auf der Website.

Dein Engagement wird sich vervielfältigen, wenn andere in deine Fußstapfen treten und sich für deine Ideen begeistern. Die folgende Unterhaltung der sechsjährigen Danielle mit Mom, Dad und Claire nach der Rückkehr von ihrer Hilfsaktion gegen die Dürre in Sambia veranschaulicht diese Idee (erzählt aus der Perspektive von Danielles Schwester, Claire):

»Hey, das ist schon besser als ›wir haben nichts erreicht‹«, merkte ich an.

»Es hört sich an, als hätten jetzt Tausende von Menschen sauberes Wasser, nachdem sie zuvor verseuchtes Wasser getrunken hatten«, sagte Mom. »Das ist ein Grund, stolz zu sein, kein Grund, Trübsal zu blasen.«

Danielle seufzte. »Nach meinen Berechnungen ist das Glas jetzt etwa ein Drittel Prozent voll.«

»Das ist viel, Danielle«, konterte Dad. »Der Talmud sagt, ›wer ein Leben rettet, hat die ganze Welt gerettet.‹«

Sie lebte etwas auf. »Das sagt der Talmud? Okay, aber eine Million Menschen in Sambia haben immer noch kein sauberes Wasser.«

»Danielle, du kannst das nicht alles ganz allein lösen. Außerdem hast du mehr als nur ein paar Maschinen hingebracht«, betonte Dad.

»Du hast ihnen das Allerwertvollste geschenkt: eine gute Idee«, erklärte Dad. »Andere können nun in deine Fußstapfen treten.«

»Wir werden sehen«, sagte Danielle. »Mao hat einmal gesagt, es sei ihm vorgekommen, als habe er nur ein paar Liegestühle auf einem sinkenden Schiff hin- und hergeschoben. Er hatte nicht das Gefühl, dass er viel bewirkte.«

»Wirklich schade, dass Mao sich nicht damit begnügt hat, Liegestühle umherzuschieben«, entgegnete Dad. »Es ist nicht so wichtig, dass man etwas bewirkt, sondern dass man die richtigen Ideen hat. Wenn ein Prozent der Welt so viel täte wie du, dann gäbe es kein Leid.«

und von klein auf programmieren lernst

Programmieren ist im Roman eine von Danielles wichtigsten Fähigkeiten. Damit kann sie den Danielle-Musikservice ins Leben rufen und den Vertrieb von Musik revolutionieren; sie kann ein neues System zur Quantenverschlüsselung entwickeln, um ihren »Life Bits«-Stream (der jeden Augenblick ihres Lebens und des Lebens ihrer Schwester aufzeichnet) zu schützen; und sie kann Software schreiben, mit der sie den Rebellen in Libyen hilft, die Armee des Diktators Muammar Gaddafi zu überwältigen.

Doch die fiktionale Geschichte von Danielle ist in vielerlei Hinsicht inspiriert durch das wahre Leben, in dem junge Menschen durch Programmieren die Welt verändert haben. Die berühmtesten Beispiele sind unter anderem Bill Gates, der Software für die ersten PCs schrieb und damit Microsoft gründete; Larry Page und Sergey Brin, die in ihrem Wohnheim an der Stanford University die erste wirklich effiziente Suchmaschine schufen; und Mark Zuckerberg, der in seinem Zimmer im Studentenwohnheim den Code für Facebook schrieb und daraus eines der wertvollsten und innovativsten Unternehmen der Welt gemacht hat.

Programmieren hat zahllose praktische Anwendungsmöglichkeiten. Mit Programmierkenntnissen kannst du rund um den Globus Informationen mit Menschen teilen, neue Gemeinschaften bilden, Fakten entdecken und daraus lernen, andere unterhalten und neue Erfindungen entwickeln. Den Möglichkeiten sind einzig und allein durch deine Fantasie Grenzen gesetzt.

Doch du musst gar nicht an der Uni sein, um mit Programmieren viel zu erreichen – beispielsweise erschuf Daniel Singer mit 14 Jahren eine anonyme Nachrichten-App mit dem Namen You-Tell, die es auf über drei Millionen Nutzer brachte. Wenn du programmieren lernst, kannst auch du wie Danielle, Zuckerberg, Singer und andere die Welt verändern.

Egal, ob du Grundschüler, Mittelschüler, Oberschüler, Student oder älter bist, es gibt jede Menge tolle Möglichkeiten, mit dem Programmieren zu beginnen.¹ Wie fängst du also am besten an?

Einer der besten Wege für den Einstieg ins Programmieren ist ein Online-Kurs. Es gibt viele Möglichkeiten, von einfachen Anleitungsvideos bis hin zu richtigem Unterricht mit Projekten, Tests und benoteten Hausarbeiten. Hier eine Auswahl der besten:

•Osmo Coding² ist ein Spielsystem für iPads, das sich perfekt für kleine Kinder im Grundschulalter eignet. Es hilft beim Erlernen von Logik und den Grundbegriffen des Programmierens, aber ohne formalen Unterricht. Stattdessen lernt man auf praktische Weise – durch das Experimentieren mit einem Satz von Blöcken, die Code-Elemente darstellen, und indem man beobachtet, wie Awbie, eine Cartoonfigur in der App, von diesen Elementen gesteuert wird. Selbst wenn du schon älter bist, kann vielleicht deine Familie oder deine Schule Osmo für ein jüngeres Familienmitglied oder eine Freundin anschaffen. Dadurch, dass du ihnen mit der App beim Lernen hilfst, lernst auch du besser programmieren.

•Auf Tynker³ gibt es kostenlose Tutorials und Spiele, die Grundkenntnisse im Programmieren vermitteln und speziell für Kinder entwickelt wurden. Wenn du Grundschüler oder Mittelschüler bist, siehst du dir vielleicht erst einmal diese unterhaltsame Site an, bevor du dich anspruchsvolleren Optionen zuwendest.

•Die Khan Academy⁴ bietet kostenlos eine große Reihe hochqualitativer Einführungskurse an. Du siehst Videos, die neue Begriffe erläutern, und experimentierst dann mit interaktiven Tools, um mehr Erfahrung zu sammeln. Die Lektionen sind in mundgerechte Stücke unterteilt, die du nach deinem eigenen Rhythmus durcharbeiten kannst, und eignen sich fantastisch zum Erlernen von JavaScript, eine der einfachsten und nützlichsten Programmiersprachen. In nur einer oder zwei Stunden kannst du bereits einfache Programme schreiben, egal wie alt du bist.

•edX⁵ ist eine Plattform, über die du kostenlos Online-Kurse von Top-Universitäten belegen kannst. Führende Dozenten von Universitäten wie Harvard, dem MIT und Caltech leiten viele der Kurse, andere wieder werden von Experten von Tech-Unternehmen wie Microsoft geleitet. Diese Kurse gehen mehr in die Tiefe als die der Khan Academy und dauern oft mehrere Wochen, eignen sich aber gut für fortgeschrittene Schüler der High School. Mit einigen edX-Kursen kann man Leistungspunkte fürs College sammeln.

•Udacity ⁶ und Coursera⁷ sind zwei der beliebtesten kommerziellen Anbieter von offenen Massen-Online-Kursen (MOOCs). Einige ihrer Kurse sind kostenlos, andere sind gebührenpflichtig, um Dozenten zu bezahlen, die deine Arbeit bewerten und dir Feedback geben, wie du dich verbessern kannst. Beide Anbieter haben eine breite Auswahl von Programmierkursen und können dir dabei helfen, deine Fähigkeiten auszubauen.

Obwohl Online-Kurse sehr hilfreich sein können, lernen viele Menschen lieber im persönlichen Gespräch mit einem Lehrer. Erfreulicherweise bietet eine rasch wachsende Anzahl von Schulen Programmierkurse an. Wenn deine Schule dazugehört, dann hast du Glück! Wenn nicht, dann kannst du wie Danielle denken und deiner Schule vorschlagen, Programmierunterricht einzuführen.

•Die Organisation Code.org⁸ will erreichen, dass alle Schüler programmieren lernen können. Wenn du – oder deine Eltern – dich mit ihnen in Kontakt setzt, dann können sie in Zusammenarbeit mit deiner Schule Kurse für dich und deine Mitschüler organisieren. Davon profitierst nicht nur du, sondern auch andere, jüngere Schüler, die nach dir kommen. Eine weitere ähnliche Organisation ist Codesters⁹, die mit einer soliden, aber leicht zu erlernenden Programmiersprache namens Python arbeitet.

•Code.org sponsert außerdem ein Projekt namens Hour of Code¹⁰, das mit Unternehmen wie Khan Academy zusammenarbeitet, um einfache, einstündige Tutorials zum Thema Programmieren zu kreieren. Auch ohne Vorkenntnisse kannst du die Grundlagen des Programmierens in nur einer Stunde erlernen!

•Belege Kurse am Community College.* Viele Community Colleges lassen interessierte junge Menschen im High-School-Alter oder sogar jünger am Unterricht teilnehmen. In diesen Kursen, die oft kostenlos sind, lernst du mit Lehrern und anderen Schülern unterschiedlicher Altersstufen und Herkunft in einem praxisorientierten Umfeld programmieren.

•Gründe einen Programmierklub. Eine Fertigkeit wie das Programmieren lässt sich leichter erlernen, wenn man zusammen mit Freunden lernt. Wenn du an deiner Schule einen Programmierklub gründest, können alle ihre Fähigkeiten gleichzeitig trainieren und sich gegenseitig beim Erarbeiten schwieriger Projekte helfen. Vielleicht bekommst du sogar von örtlichen Unternehmen Zuschüsse für die Kurse und für professionelle Programmierer, die als Gastreferenten zu euch kommen. Wenn du ein Mädchen bist und andere Mädchen fürs Programmieren begeistern kannst, dann kannst du so das Stereotyp, programmieren sei nur was für Jungs, überwinden. Dabei hilft dir Girls Who Code¹¹, eine Non-Profit-Organisation, die Schulen, Kirchen und andere Gemeindeorganisationen dabei unterstützt, Programmierklubs für Mädchen der Klassenstufen 6 bis 12 einzurichten.

•Arbeite ehrenamtlich bei einer Non-Profit-Organisation. Wenn du schon ein paar Grundkenntnisse im Programmieren hast, kannst du sie einem guten Zweck zur Verfügung stellen. Sicher gibt es in deiner Umgebung gemeinnützige Organisationen, die mehr bewirken könnten, wenn sie eine Website oder eine App hätten, über die sie mit den Menschen in Kontakt treten könnten, für die sie sich engagieren. Wenn du freiwillig mithilfst, haben alle etwas davon!

•Such dir eine Mentorin oder einen Mentor. Danielle lernt viel von Mentorinnen wie Martine Rothblatt, aber ein Mentor muss nicht prominent sein. Bitte deine Eltern oder deine Lehrerin, mit dir zusammen eine Liste von Bekannten anzulegen, die bereits Erfahrung im Programmieren haben und dir Ratschläge geben würden, wie du dein Talent weiterentwickeln kannst. Eine Mentorin kann dir erzählen, wie sie programmieren gelernt hat, dir Tricks und Kniffe beibringen und dir zeigen, wie du Fehler vermeidest, die sie gemacht hat, als sie jünger war.

•Experimentiere alleine. Alle großen Pioniere der Datenverarbeitung haben viel alleine experimentiert. Wenn du schon ein wenig programmieren kannst, kannst du anfangen, neue Ideen auszuprobieren. Scheue dich nicht, stundenlang an Programmen herumzubasteln und eigene Lösungen für Probleme zu finden. Wenn man es schafft, solche Aufgaben ohne fremde Hilfe zu lösen, kann das für Programmierer ein höchst befriedigender Moment sein.

In jungem Alter Programmierer zu werden, bedeutet harte Arbeit, von der du jedoch ein Leben lang profitieren wirst:

•Du lernst, logischer zu denken. Beim Programmieren lernt dein Gehirn, gründlich und logisch zu denken. Auf diese Weise kannst du Probleme leichter analysieren, bessere Entscheidungen treffen und die Fehler in den Argumenten anderer Menschen erkennen.

•Du lernst, klarer zu kommunizieren. Im echten Leben findet Programmieren normalerweise im Team statt. Bei deinen Projekten arbeitest du mit einer Gruppe von Leuten zusammen, was bedeutet, dass ihr jeweils den Code der anderen verstehen müsst. Wenn du Programme so schreiben musst, dass sie für andere Leute leicht verständlich sind, lernst du, deine Ideen klar auszudrücken und »auf den Punkt zu bringen«.

•Du lernst, Computer besser zu nutzen. Computer (und dazu gehören auch Smartphones und Tablets) haben viele Funktionen, die der durchschnittliche Benutzer nie in Anspruch nimmt. Wenn du programmieren lernst, kannst du diese Funktionen verstehen und besser nutzen.

•Websites und Apps entwickeln. Um sich mit großen Gruppen über das Internet zu verständigen, werden Plattformen wie Websites und Apps gebraucht. Wenn du programmieren kannst, hast du über diesen Prozess viel mehr Kontrolle. Ganz ähnlich wie Danielle mit Danielle TV kannst du auf diese Weise Follower gewinnen und neue Online-Communities schaffen.

•Neue Einblicke gewinnen. In den letzten Jahren haben wir einen sprunghaften Anstieg der sogenannten Big Data gesehen. Wir können jetzt auf riesige Mengen an Rohdaten zugreifen, doch brauchen wir Programme, die diese Daten durchsieben und darin Muster erkennen. Das Schreiben solcher Programme kann zu wichtigen Erkenntnissen führen, auf die sonst niemand gekommen wäre.

•Aufgaben erleichtern. Viele alltägliche Aufgaben nehmen viel Zeit in Anspruch. Wenn du programmieren kannst, kannst du diese Arbeit Computern überlassen und sparst so Zeit, die du besser nutzen kannst. Beispielsweise könntest du ein Programm schreiben, das dir beim Lernen hilft, indem es relevante Informationen aus einem E-Book heraussucht und dich hierzu solange abfragt, bis du den Stoff gelernt hast. Oder du könntest ein Programm schreiben, das deine E-Mails durchsieht oder dir sagt, wie viel Geld du sparst.

•Neue Ideen anwenden. Eines der größten Hindernisse für Innovationen heutzutage ist, jemanden zu finden, der Ideen in ein Programm umsetzt. Wenn du selbst programmieren kannst, hast du einen enormen Vorteil. Wenn du eine Idee für einen neuen Service, ein Netzwerk oder eine Maschine hast, kannst du zumindest eine einfache Version davon entwerfen, um das Konzept zum Laufen zu bringen.

Wenn du wie Danielle bist, fragst du dich nun vielleicht, wie du schon in jungem Alter deine Programmierkenntnisse nutzen kannst, um anderen Menschen zu helfen. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie du etwas bewirken kannst.

•Freiwilligenarbeit bei einer Hilfsorganisation. Wie weiter oben erwähnt, gibt es viele Non-Profit-Organisationen, deren guten Zweck du mit ehrenamtlicher Arbeit unterstützen kannst. Social Coder¹² ist eine Website, die freiwillige Programmierer mit Hilfsorganisationen in Kontakt bringt, die die Hilfe eines Programmierers brauchen. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein. Einige Organisationen brauchen jemanden, der eine ansprechende Website erstellt oder neu gestaltet, um Spender anzulocken und auf sich aufmerksam zu machen. Andere brauchen vielleicht eine Handy-App, mit der sie die Menschen, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen, erreichen können. Manchmal ermitteln Programmierer mithilfe von Daten, wie eine Hilfsorganisation bessere Arbeit leisten kann.

•Unternehmergeist zur Lösung eines Problems. Einige Menschen sprechen von ehrenamtlicher Arbeit, als wären deine Programmierkenntnisse nur so der Gesellschaft von Nutzen, doch das stimmt nicht. Wenn dir ein bestimmtes Problem auf der Welt einfällt, das sich mit Software lösen lässt, dann nur zu! Danielle erkannte, dass der Kommunikationsbereich besseren Schutz braucht und entwickelte deshalb ein Quantenverschlüsselungssystem. Im wahren Leben haben Larry Page und Sergey Brin mit ihren Programmierkenntnissen die Suchmaschine Google entwickelt und sie zu einem der profitabelsten Unternehmen der Welt gemacht. Doch Google hat auch Milliarden Menschen kostenlos Zugang zu einer gewaltigen Menge an Informationen ermöglicht. Auch wenn dein eigenes Unternehmensprojekt nicht so groß ist wie Google, kannst du trotzdem etwas Positives bewirken, wenn du einen Bedarf erkennst und ein Produkt entwickelst, das diesen Bedarf deckt.

•Andere unterrichten. Selbst als Schüler kannst du andere unterrichten, sobald du deine Programmierkenntnisse erworben hast. Als Danielle in Libyen ist, möchte ein kleines Waisenmädchen von ihr adoptiert werden, doch Danielle erklärt ihr, dass sie selbst noch ein Kind ist.* Auf ähnliche Weise hast du vielleicht das Gefühl, dass du noch zu jung bist, um Anderen das Programmieren beizubringen. Doch ganz im Gegenteil. Forschungen haben gezeigt, dass es erhebliche Vorteile bringt, wenn man von Gleichaltrigen lernt, und es ist sehr bereichernd, seine neuen Fähigkeiten an Andere weiterzugeben. Sie profitieren davon, dass sie programmieren lernen, und du vertiefst dabei dein Können.

Mehr erfährst du im Begleitbuch Eine Chronik von Ideen: Eine Anleitung für Superheldinnen (und Superhelden) unter folgenden Einträgen: Analytische Maschine, Ada Lovelace, C++-Compiler.

* Community Colleges entsprechen in etwa einer Fachoberschule. Sie bereiten auf den Einstieg in die Universität vor.

* Im Roman findet dieser Dialog zwischen dem Waisenmädchen und Claire statt [Anm. d. Übers.].

und hilfst, die weibliche Genitalverstümmelung abzuschaffen

Die weibliche Genitalverstümmelung (WGV) ist eine der großen Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit. Neueste Schätzungen besagen, dass bei mindestens 200 Millionen Frauen und Mädchen¹ auf der ganzen Welt Verstümmelungen der Geschlechtsorgane vorgenommen wurden, normalerweise ohne ihre Zustimmung. Bereits mit elf Jahren tritt Danielle gegen diese Ungerechtigkeit ein, indem sie sich vor den Vereinten Nationen gegen WGV ausspricht und mit dem König von Saudi-Arabien zusammenarbeitet, um diese Praxis zu verbieten. Doch du brauchst keine so große Plattform wie Danielle, um der Welt eine Zukunft ohne WGV einen Schritt näher zu bringen.

Die meisten Opfer von WGV sind in einer nahezu machtlosen Position. Es sind normalerweise Kinder, die in armen Ländern geboren wurden, in denen die meisten Menschen nur wenig Bildung erhalten und die Menschenrechte kaum gesichert sind. Sie wachsen in Gesellschaften auf, in denen Frauen meist weniger gelten als Männer, sodass sie sich nicht ungestraft zur Wehr setzen können. Die Menschen, die die Macht haben, der WGV ein Ende zu setzen – die Staatsführer der Länder, in denen sie praktiziert wird – nehmen sie nicht wichtig genug, sodass sich die Praxis erhält. Damit sich das ändert, müssen auf der ganzen Welt gewöhnliche Menschen für die Machtlosen ihre Stimme erheben.

Wie kannst du das also bewerkstelligen? Eines der größten Hindernisse bei der Beseitigung der weiblichen Genitalverstümmelung ist, dass es sich dabei um ein Tabuthema handelt. Weil WGV mit Sex assoziiert wird und es um weibliche Anatomie geht, ist es den meisten Menschen peinlich, darüber zu sprechen. Infolgedessen erfahren viele Menschen in westlichen Ländern nie etwas davon und wissen nicht einmal, dass sie existiert. Du kannst das ändern, indem du dich dafür entscheidest, dich zu WGV zu bilden und mit anderen darüber zu sprechen, selbst wenn diese Unterhaltungen etwas unangenehm sind.

Dich zu bilden bedeutet nicht nur, dass du die medizinischen Fakten der weiblichen Genitalverstümmelung lernst, sondern auch, warum sie praktiziert wird, mit welchen Kampagnen sie bekämpft wird, und dass du dir anhörst, was Überlebende von ihren Erlebnissen berichten.

Hier einige nützliche Ressourcen für den Einstieg, doch im Internet findest du Hunderte von Artikeln, Videos und Podcasts, mit denen du deine Kenntnisse weiter vertiefen kannst:

•Die Grundinformationen der Weltgesundheitsorganisation zu WGV,² mit Fakten und Statistiken, die man kennen sollte, wenn man darüber spricht.

•Die Antworten der Vereinten Nationen auf häufig gestellte Fragen zu WGV³ und zu den Bemühungen, sie abzuschaffen.

•Detailliertere Informationen zu den unterschiedlichen Arten von WGV,⁴ was damit verbunden ist und wo sie praktiziert werden.

•Ein Artikel von Ayaan Hirsi Ali,⁵ einer somalischen Überlebenden von WGV, die zu einer prominenten Aktivistin gegen Genitalverstümmelung geworden ist. Genau wie Danielle argumentiert sie, dass die Diskussion um WGV die brutale Realität der Prozedur in vieler Hinsicht verschleiert.

•Ein beeindruckender und emotionaler Vortrag von einer Überlebenden⁶ aus Sierra Leone, die als Mädchen nach Australien gelangte und mit dem Trauma des Erlittenen zu kämpfen hatte.

•Wenn du dich zu weiblicher Genitalverstümmelung informiert hast, ist es wichtig, dass du das Tabu brichst und das Gelernte mit anderen teilst. Wenn deine Freunde über Ungerechtigkeit, Menschenrechte oder Frauenfragen sprechen, dann kannst du es Danielle gleichtun, indem du als Erste ein unangenehmes Thema ansprichst und es direkt angehst. Frage Freunde, was sie über WGV wissen, und zeige ihnen, wo sie sich besser informieren können.

Wenn du mit anderen Menschen über weibliche Genitalverstümmelung sprichst, wirst du oft das Argument zu hören bekommen, dass WGV in einigen Kulturen ein wichtiger Initiationsritus ist, und dass man intolerant ist, wenn man sie ablehnt oder kritisiert. Einige Menschen bezeichnen die Verurteilung von WGV sogar als rassistisch (und als Beispiel des »westlichen Imperialismus«), weil die meisten Menschen, die sie praktizieren, aus Afrika und Nahost stammen.

Damit die Menschen ihre Ansicht ändern, musst du ihnen gut zuhören und dann auf ihre Bedenken mit fundierter Logik und Fakten antworten können. Hier etwas fortgeschrittenere Lektüre, die dir dabei helfen kann:

•Ein interessanter Artikel des Philosophen James Rachels⁷ über kulturellen Relativismus. Demnach haben wir kein Recht, die Praktiken anderer Kulturen zu kritisieren. Rachels zeigt, warum diese Auffassung in diesem Fall keinen Sinn ergibt.

•Eine Erklärung der Ethikerin Karen Musalo⁸ zur universellen Gültigkeit der Menschenrechte. Das bedeutet, dass Menschenrechte für alle gleich gelten, egal wer man ist oder in welche Gesellschaft man hineingeboren wurde – und dass Kultur kein Freibrief für die Verletzung dieser Rechte ist.

•Eine Übersicht der BBC über den Zusammenhang zwischen Menschenrechten und WGV.⁹ Beinhaltet Informationen zu den Schädigungen und den Schmerzen, die die verschiedenen Arten von WGV verursachen.

Es gibt ein paar wichtige Hinweise, die man beachten sollte, wenn man Menschen davon überzeugen will, sich für die Beseitigung von WGV einzusetzen:

•Die universellen Menschenrechte gelten überall und für alle, selbst wenn die lokale Kultur nicht all diese Rechte anerkennt. Da sich beinahe alle Experten einig sind, dass WGV eine Verletzung der Menschenrechte ist, müssen die Menschrechte von Frauen und Kindern durch die Abschaffung der WGV gewahrt werden.

•Durch einige kulturelle Praktiken, die in der westlichen Kultur auf Ablehnung stoßen, beispielsweise menschliche Leichen Tieren zum Fressen zu überlassen, kommt eigentlich niemand zu Schaden. Doch WGV fügt Mädchen und Frauen entsetzliche Schmerzen zu, kann schlimme Nebenwirkungen haben, zu lebenslangen gesundheitlichen Problemen führen und eine Frau beim Geschlechtsverkehr stark beeinträchtigen.

•Die Anti-WGV-Aktivistinnen in Amerika und den restlichen Industrieländern sollten sich damit beschäftigen, wie man Mädchen schützt, anstatt die Kulturen zu verurteilen, aus denen sie stammen.

•Obwohl WGV in den Vereinigten Staaten seit 1996 illegal ist, findet sie hier immer noch statt.¹⁰ Ärzte glauben, dass über eine halbe Million Frauen und Mädchen in den Vereinigten Staaten von WGV bedroht sind, und dass jedes Jahr eine Anzahl von ihnen unters Messer kommt. Einige werden heimlich in Amerika verstümmelt, andere werden außer Land gebracht und in ihren Heimatländern der Zeremonie unterzogen. Bisher ist nur eine Person aufgrund des bundesweiten Verbots der WGV verurteilt worden. Die Menschen darüber aufzuklären, dass dies in ihrer eigenen Gemeinde vorkommt, kann eine wichtige Triebfeder für Mobilisierung sein.

Wenn du den Menschen die versteckte Realität der WGV gezeigt und sie überzeugt hast, dass es sich um ein Problem handelt, für das es sich lohnt, sich einzusetzen, kannst du den nächsten Schritt unternehmen. Zu Danielles größten Talenten gehört, Menschen zur Zusammenarbeit zu mobilisieren, und das kannst du auch. Obwohl Schüler normalerweise keine Gelegenheit haben, in Länder zu reisen, in denen WGV praktiziert wird, und direkt mit den Opfern zu arbeiten, kannst du mithelfen, indem du für Hilfsorganisationen und Interessenorganisationen, die den Frauen die benötigte Hilfe bringen, Geld sammelst.

•Gründe einen Klub für Leute, die die WGV abschaffen möchten, und lade interessante Gastvortragende ein. Veranstalte Kuchenverkäufe oder andere Sammelaktionen, um Geldspenden zu sammeln.

•Sucht euch einen Guinness-Weltrekord, den ihr brechen könnt, und lenkt dann die Aufmerksamkeit der Medien auf WGV und die Hilfsorganisationen, die dagegen ankämpfen und den Opfern helfen.

Bei der Wahl von WGV-Hilfsorganisationen, die du unterstützen möchtest, musst du sichergehen, dass sie einen guten Ruf haben und effektiv arbeiten. Hier sind einige der angesehensten:

•Die Ayaan-Hirsi-Ali-(AHA)-Stiftung¹¹ setzt zur Abschaffung von WGV auf Bildung und Beratung und engagiert sich auch gegen Zwangsverheiratung und »Ehrenmorde«, bei denen junge Frauen Gewalt erleiden, weil sie sich angeblich unsittlich verhalten haben oder Opfer sexueller Gewalt geworden sind.

•Daughters of Eve¹² kümmert sich um die Bedürfnisse von Mädchen und Frauen – besonders derer, die bereits weibliche Genitalverstümmelung erlitten haben.

•28 Too Many¹³ unterstützt organischen Aktivismus in Gesellschaften, in denen WGV gebräuchlich ist. Sie liefert auch ausgezeichnete Vorschläge, wie man sich für die Sache engagieren und wirklich etwas bewirken kann.

Neben finanzieller Unterstützung und Sensibilisierung für Anti-WGV-Organisationen kannst du auch Folgendes tun:

•Informationen zu WGV auf sozialen Medien veröffentlichen und Menschen mit dem richtigen Mix von Talenten in Kontakt bringen und zu einem Team vereinen, um etwas zu bewirken.

•Petitionen unterzeichnen, um die Politiker aufzurufen, härter gegen weibliche Genitalverstümmelung vorzugehen.

•Abgeordnete anschreiben und sie bitten, dem Schutz vor WGV mehr Priorität zu verleihen.

•Durch Forschung dein Wissen und deine Kenntnis zu dieser Praxis erweitern, sodass du die Bemühungen zu ihrer Abschaffung besser unterstützen kannst.

Mehr erfährst du im Begleitbuch Eine Chronik von Ideen: Eine Anleitung für Superheldinnen (und Superhelden) unter folgenden Einträgen: Weibliche Genitalverstümmelung (WGV), Weibliche Beschneidung.

und die Demokratie in China förderst

Eine von Danielles Herzensangelegenheiten ist die Förderung von Freiheit und Demokratie in der Volksrepublik China. Sie erkennt, dass die kommunistische Regierung die Freiheit ihrer 1,3 Milliarden Staatsbürger einschränkt, und beschließt, einen positiven Wandel herbeizuführen. Das kannst du auch. Selbst wenn du nicht, wie die fünfzehnjährige Danielle, zur Präsidentin Chinas gewählt wirst, so kannst du das Leben des chinesischen Volkes doch erheblich beeinflussen.

Wie bei jeder Art von Aktivismus ist es wichtig, dass du dich gut über die Probleme informierst. Mit Wissbegierde und einem Internetanschluss kannst du über die Menschenrechtslage in China viel erfahren und herausfinden, wie genau du den Menschen dort helfen kannst.

Hier sind einige nützliche Ressourcen, um dein Wissen zu erweitern und zu vertiefen:

•Eine kurze Zusammenfassung von Menschenrechtsverletzungen durch Chinas kommunistische Regierung.¹

•Ein genauerer Bericht darüber, wie die chinesische Regierung gegen Menschen- und Bürgerrechte verstößt³ und den Bürgern politische Freiheit verweigert.

•Ein kurzes Video zum Mangel an Demokratie in China,⁴ und wie die dortige Regierung politische Opposition gegen die Ein-Partei-Regel unterdrückt.

•Ein Interview mit dem chinesischen pro-demokratischen Aktivisten und Nobelpreisträger Liu Xiaobo (1955-2017),⁵ kurz bevor er festgenommen wurde und bis zu seinem Tod in Haft blieb.

Da die große Mehrheit der Chinesen kein Englisch spricht, lernt Danielle Mandarin, um direkt mit ihnen kommunizieren zu können. Wenn du dir die Mühe machst, selbst Mandarin (oder eine andere chinesische Sprache) zu lernen, kannst du dich nicht nur mit Chinesen unterhalten, sondern wirst auch die chinesische Kultur besser verstehen.

•Immersionsprogramme. Am effektivsten lernt man eine neue Sprache in einem fremdsprachigen Umfeld. Schüler jeden Alters können nach China reisen und dort durch Immersion mit Muttersprachlern Chinesisch lernen. Das Konfuzius-Institut organisiert Programme⁶ für High-School-Schüler, bei denen sie einen Sommer lang Mandarin lernen und bei einer chinesischen Gastfamilie wohnen können. Wenn auch einige deiner Schulfreunde Mandarin lernen möchten, kann das Institut gemeinsam mit deiner Schule⁷ speziell für dich und deine Mitschüler eine Reise organisieren.

•Online-Kurse. Vielleicht hast du nicht das Geld und die Zeit, um für ein Immersionsprogramm nach China zu reisen, oder deine Eltern finden, dass du noch nicht so weit bist. Zum Glück gibt es viele kostenlose Kurse, die du online belegen kannst und mit denen du nach deinem eigenen Tempo Mandarin lernen kannst:

›ChinesePod⁸ ist eine Sprachlern-Plattform, die für Mobilgeräte entwickelt wurde und dir Wörter und Sätze beibringt, die du gleich im Gespräch verwenden kannst. ChinesePod enthält Tausende in sich abgeschlossener Lektionen, die du in beliebiger Reihenfolge durcharbeiten kannst. Wenn dir neben der Schule und anderen Verpflichtungen keine Zeit bleibt, einen formalen Kurs zu belegen, kannst du jedoch sicher einige Minuten am Tag ChinesePod auf deinem Handy oder deinem Tablet nutzen, während du wartest, im Auto sitzt oder zu Mittag isst. Für einen monatlichen Beitrag bekommst du auch Einzelunterricht mit einer Chinesisch-Lehrerin.

›Coursera bietet einen ausgezeichneten, sechsstündigen Mandarin-Kurs⁹ für Anfänger an, der dir die Grundlagen für fortgeschrittenere Kurse vermittelt. Ungefähr so beginnt ein Einführungskurs in die chinesische Sprache an einer Universität.

›Chinese Learn Online¹⁰ ist ein System, das dich vom Anfängerniveau bis zur fließenden Beherrschung der Sprache führt. Im Gegensatz zu den abgeschlossenen Lektionen von ChinesePod sind die Lektionen von Chinese Learn Online progressiv. Du arbeitest sie aufeinander aufbauend der Reihe nach durch, bis du Mandarin völlig beherrschst.

•Die Universität für Sprache und Kultur Peking¹¹ bietet formale Mandarin-Kurse mit Einzelunterricht an. Diese Kurse sind zwar nicht kostenlos, aber doch preisgünstig, und können dir das nötige Feedback geben, um deine Aussprache und deine Sprachkenntnisse zu vervollkommnen.

•Rosetta Stone. Eines der weltweit beliebtesten und verlässlichsten Sprachlernsysteme bietet seine Lektionen als leicht zugängliche Software¹² an. Diese Option zum Erlernen von Mandarin ist eine der teuersten; du kannst dir jedoch eine kostenlose Probelektion herunterladen, um zu sehen, ob sie dir zusagt, bevor du dafür bezahlst.

•Unterricht an deinem Wohnort. Viele Community Colleges bieten heutzutage Mandarin-Unterricht mit erfahrenen Lehrern an. Diese sind manchmal kostenlos oder für gewöhnlich sehr preiswert. Oft dürfen sich hier neugierige und motivierte Schüler aus der High School oder sogar aus jüngeren Jahrgängen anmelden. Speziell für Kinder, die Mandarin lernen wollen, gibt es auch in immer mehr Städten Unterricht oder Camps, wie diese hier in New York.¹³

Ein Großteil der Macht der Kommunistischen Partei Chinas kommt daher, dass sie die für Bürger zugänglichen Informationen abändert und zensiert. Journalisten unterstehen in China strenger Zensur, und staatliche Nachrichtenagenturen veröffentlichen Propaganda, die die Führer in gutem Licht darstellen und der Öffentlichkeit ihre Fehler verschweigen. Infolgedessen wissen dort viele Menschen nicht, wie die Regierung ihre Freiheiten einschränkt, oder wie Demokratie in Europa oder in den Vereinigten Staaten aussieht.

Es besteht ein ungeschriebener und großteils unausgesprochener Pakt zwischen der kommunistisch geführten Regierung und dem Volk, demnach die Regierung für Wirtschaftswachstum sorgt, während sich das Volk grundsätzlich aus der Politik heraushält. Die Regierung hat tatsächlich für enormes Wirtschaftswachstum gesorgt, sodass dieser Pakt größtenteils funktioniert. Viele Beobachter, darunter auch dieser Autor, sind jedoch der Meinung, dass der Zugang zu Informationen und die demokratische Entscheidungsfindung liberalisiert werden müssen, wenn die Wirtschaft weiter so wachsen soll wie in den vergangenen Jahrzehnten.

Obwohl die Regierung den Internetzugang zu Facebook, Twitter und Google weitgehend blockiert, gibt es andere Wege, um mit Chinesen in Kontakt zu treten. Durch diese direkten Kontakte kannst du zu einer unabhängigen Informationsquelle werden.

•Reise nach China. Die beste Art, Chinesen kennenzulernen und dauernde Freundschaften mit ihnen zu schließen, ist eine Reise nach China. Wenn deine Familie Urlaub in China macht, versuche, vorher etwas Mandarin zu lernen, damit du dich außerhalb der großen Hotels und Touristengegenden mit den Menschen unterhalten kannst. Eine noch bessere Gelegenheit, mit Chinesen in Kontakt zu treten, ist die Teilnahme an Bildungsprogrammen wie dem Konfuzius-Institut.¹⁴ Dabei lernst du nicht nur Chinesen in deinem Alter kennen, sondern wohnst bei einer Gastfamilie. Daraus entstehen oft lebenslange Freundschaften. Das Ziel ist nicht, die Menschen in China direkt zu bekehren, sondern dass hoffentlich immer mehr Chinesen erkennen, welche Freiheiten in anderen Ländern selbstverständlich sind, sodass der Wandel von innen kommt.

•WeChat. Der beliebteste Nachrichtendienst Chinas ist eine App namens WeChat.¹⁵ Dort kann man zwar nicht so gut Fremde kennenlernen, doch wenn du in China Leute kennenlernst, kannst du so gut mit ihnen in Kontakt bleiben, wenn du wieder zu Hause bist. Außerdem können sie dich über WeChat mit ihren eigenen Freunden bekanntmachen, sodass du auf diese Weise noch mehr Kontakte knüpfst.

•Vermittlungsdienste. Vor Jahrzehnten brachten Brieffreund-Vermittlungsdienste Schüler aus verschiedenen Ländern miteinander in Kontakt, die sich dann gegenseitig Briefe schrieben. Heutzutage vermitteln dir Sites wie ConversationExchange.com¹⁶ per E-Mail, Chat, Audio oder Video Kontakte mit Chinesen. Auf diese Weise findest du viele Gesprächspartner und kannst dich mit Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts und aus unterschiedlichen Regionen in China unterhalten.

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Wie du eine Danielle werden kannst

und von klein auf programmieren lernst

und hilfst, die weibliche Genitalverstümmelung abzuschaffen

und die Demokratie in China förderst

Wie du eine
Danielle werden
kannst