Wilfried Diesterheft-Brehme, Uwe Matysik
ICH BIN… Jesus Christus
Glaube und Kunst im Dialog
© 2019 Wilfried Diesterheft-Brehme, Uwe Matysik
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback: |
978-3-7497-6674-1 |
Hardcover: |
978-3-7497-6675-8 |
e-Book: |
978-3-7497-6676-5 |
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Inhalt
Geleitwort von Marion Greve
Geleitwort von Werner Sonnenberg
Zu Entstehung und Gebrauch dieses Buches
Wilfried Diesterheft-Brehme
Wie Kunstinstallationen im Kirchraum entstehen
Uwe Matysik
Einführung zur Kunstinstallation ICH BIN
Wilfried Diesterheft-Brehme
Predigt Johannes 19, 16b „und er trug sein Kreuz“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 6, 35 „Ich bin das Brot des Lebens“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 8, 12 „Ich bin das Licht“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 10, 11+14 „Ich bin der gute Hirte“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 10, 9 „Ich bin die Tür“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 11, 25 „Ich bin die Auferstehung“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 14, 6 „Ich bin der Weg, die Wahr heit und das Leben“
Uwe Matysik
Predigt Johannes 15, 1-5 „Ich bin der wahre Weinstock“
Wilfried Diesterheft-Brehme
Einführung zur Kunstinstallation WAS WAR WAS BLEIBT
Wilfried Diesterheft-Brehme
Textcollage zu Markus 14, 32-42
Wilfried Diesterheft-Brehme
Gedicht zu Johannes 19
Wilfried Diesterheft-Brehme
Textcollage zu Johannes 19, 38–20, 10
Wilfried Diesterheft-Brehme
Textcollage zu Johannes 20, 24-29
Wilfried Diesterheft-Brehme
Gedicht zu Lukas 24
Wilfried Diesterheft-Brehme
Predigt Apostelgeschichte 2
Uwe Matysik
Über die heilsame Wirkung von Kunst
Uwe Matysik
Ich bin ICH
Wilfried Diesterheft-Brehme
Was bleibt
Informationen zu den Autoren
Schwarz
Licht
Grau
Leuchten
Alle
Möglichkeiten
Geleitwort von Marion Greve
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
„Im Anfang war das Wort“!
So beginnt das Johannesevangelium. Das Neue Testament erzählt uns mit diesem Beginn gar nichts Neues, sondern es geht um die Schöpfungserzählung der Hebräischen Bibel. Die nämlich beginnt mit den Worten: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“ (Genesis 1, 1-3)
Wenn in dem Ihnen vorliegenden Buch Glaube und Kunst in einen Dialog treten, dann schwingen für mich diese beiden Anfänge mit.
Ich bleibe bei Worten hängen – bei den „Ich bin-Worten“, die von den beiden Gestaltern in Szene gesetzt und interpretiert werden. Wort - Symbol - manchmal auch Farbe. Zwischen den biblischen Auslegungen von Pfarrer Uwe Matysik und den Bildern von Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme entsteht eine Beziehung, die ich mit meinen Gedanken fülle. Häufig landen sie dann beim Anfang. Beim Anfang des Johannesevangeliums, beim Anfang des Buches Genesis und beim Anfang des Wirkens Gottes, der uns ins Leben ruft und uns in seinem Sohn das Leben zeigt.
Liebe Leserinnen und liebe Leser, lesen Sie und schauen Sie – es gibt viel zu entdecken.
Ihre Superintendentin Marion Greve, Evangelische Kirche in Essen
Geleitwort von Werner Sonnenberg
Was hat Kunst mit Kirche zu tun? Meine Antwort ist lapidar: Wäre die Kunst nicht, dann gäbe es die Kirche nicht. Die Kirche wäre in ihren Anfängen mit ihrem kleinen Häuflein Gläubigen untergegangen. Denn unbestritten ist, dass über die Jahrhunderte Baukünstler als Architekten das Gebäude Kirche mit einem besonderen spirituellen Raum in die Mitte unserer Städte und Dörfer setzten. Die Innenräume wurden bildnerisch mit christlichen Kunstwerken ausgestattet. Es entstand die Kirchenmusik. Die Künstler dieser Zeit waren von einer tiefen Frömmigkeit geprägt.
Für Kunstschaffende ist Kirche heute ein Ort, der für sie ebenso reizvoll sein kann wie Museumsräume, ehemalige Fabriken oder sonstige Orte. Das spürt man auch bei den Installationen von Wilfried Diesterheft–Brehme. Auf eindrucksvolle Weise gibt er in Bild und Wort auch Antworten auf die Frage: Was hat Kirche mit Kunst zu tun?
Zeitgenössische Kunst lässt die Ahnung aufkeimen, dass es etwas gibt, was wir auf den ersten Blick nicht wahrnehmen. Bilder, Skulpturen, Installationen und Videos eröffnen die Sicht hinter die Kulissen, auf eine andere Dimension, in eine fremde Welt. Künstlerinnen und Künstler stellen in ihren Werken existentielle Fragen. Lebensbedingungen oder die Achtung vor dem Leben werden pointiert.
Hier liegen die Berührungspunkte zwischen Kunst und Religion und zwischen Kunst und Kirche. Einmal der Hinweis auf eine andere Perspektive. Dann der Verweis auf die Fremdheit Gottes. Kunst und Religion wollen beide von dem Nichtsagbaren, immer wieder auch vom Unbedingten der Dimension Gottes etwas ausdrücken.
Zum Existentiellen gehört der Anstoß, den Wert des Lebens und des einzelnen Wesens nicht außer Acht zu lassen. Ein letzter Berührungspunkt ist, dass Kunst einen schöpferischen Kraftraum schafft und insofern Ausdruck des Menschen als Ebenbild Gottes ist.
Werner Sonnenberg, Pfarrer (Kirchengemeinde Essen–Frohnhausen) und Kunstkurator