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Das National-museum von Tokio in 3D
Tōdai-ji in 3D
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Japan ist ein wahrhaft zeitloser Ort, wo sich alte Traditionen mit modernem Leben vermischen, so als wäre es die natürlichste Sache der Welt.
Auf den ersten Blick scheint Japan unglaublich modern, doch auf einer ausgedehnten Rundreise lässt sich in die traditionelle Kultur des Landes eintauchen. Man kann in einem ryokan (traditionellem Gästehaus) übernachten, auf Futons und Tatamimatten schlafen, mit Mönchen meditieren und lernen, wie man matcha (Grünteepulver) zu Schaum schlägt. Vom Glamour eines Geisha-Tanzes in Kyoto bis zur schlichten Schönheit eines Zen-Steingartens – Japan bringt sogar die abgehetztesten Reisenden zum Staunen.
In Japan locken fast an jeder Ecke kulinarische Genüsse. Restaurants sind oft auf ein einziges über Generationen verfeinertes Gericht spezialisiert und zelebrieren jeden Schritt der Zubereitung – von der Beschaffung frischester lokaler Zutaten bis zum ästhetischen Anrichten. Die große regionale Vielfalt der japanischen Küche offenbart sich schnell. Riesige Unterschiede gibt’s etwa zwischen den herzhaften Eintöpfen der Bergregionen und dem zarten Sushi, für das die Küstengegend berühmt ist. Zudem genießt man hier äußerst saisonales Essen, je nach Reisezeit kann man also etwas vollkommen Neues probieren.
Japan ist ein langer, schmaler vulkanischer Archipel. Mehr als zwei Drittel des Landes bestehen aus Bergen mit sprudelnden Thermalquellen. In den wärmeren Monaten wandert man durch Zedernhaine und Wildblumenwiesen hoch zu aufragenden Gipfeln und antiken Schreinen (Letztere wurden von Wanderasketen errichtet). Die schneereichen Winter locken Skifahrer aus aller Welt. (Wer Wandern oder Skifahren noch nie mit einem Onsen-Bad verbunden hat, weiß nicht, was ihm entgeht.) In den südlichen Regionen locken tropische Strände zum Sonnenbaden, Schnorcheln und Tauchen.
Japan lässt sich wunderbar einfach entdecken: Bei einer Reise kommt man bestens mit dem mustergültigen, effizienten öffentlichen Nahverkehr aus. Das shinkansen-(Hochgeschwindigkeitszug-)Netz erstreckt sich mittlerweile von der Südspitze Kyūshūs (der südlichsten der großen Inseln) bis nach Hokkaidō (der nördlichsten), zudem sind die Preise erschwinglich. In größeren Städten fahren U-Bahnen mit englischer Beschilderung, wobei man im ganzen Land immer besser mit Englisch durchkommt. Wer auf Abenteuer abseits der Touristenroute aus ist, wird in Japan allerdings auch fündig.
TEAMLAB BORDERLESS, ODAIBA, TOKYO ©
Ausstellung im MORI Building Digital Art Museum: teamLab Borderless, 2018 Odaiba, Tokio. teamLab wird von der Pace Gallery präsentiert.
Von Rebecca Milner, Autorin
Ich lebe seit über 15 Jahren in Tokio und entdecke immer noch Neues – manchmal sogar täglich. Das ist der Vorteil daran, an einem Ort zu leben, der sich ständig ändert und neu erfindet: Es wird einfach nie langweilig. Über die Jahre hatte ich oft Gelegenheit, Japan der Familie und den Freunden, die zu Besuch waren, näherzubringen. Das Staunen auf ihren Gesichtern zu sehen, wenn sie zum ersten Mal den Goldenen Tempel von Kyoto, den Kinkakuji, erblicken oder die Freundlichkeit von völlig Fremden erfahren, versetzt mich immer wieder zu dem Moment zurück, als ich zum ersten Mal in dieses Land reiste und seinem Bann sofort erlegen war.
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1 Kyoto, Japans 1000-jährige Kaiserstadt, zählt über 1000 Tempel. Zu den monumentalen Exemplaren gehört der Kinkaku-ji, ein exquisiter Pavillon mit Blattgoldmantel, zu den meditativen der Ryōan-ji mit eindrucksvollem Zen-Steingarten. Darüber hinaus lockt die Stadt mit ihrer Teekultur, die in vielen eleganten Teehäusern gelebt wird, mit der Kunst der berühmten Geishas, die in traditioneller Musik und Tanz ihren Ausdruck findet, und kulinarischer Vielfalt, zu der kaiseki (japanische Haute Cuisine) zählt.
PATRYK KOSMIDER/SHUTTERSTOCK ©
Fushimi Inari Taisha
2 Manche Japaner halten das Bad für das einzige durch und durch japanische Element ihrer Kultur, da es seinen Ursprung nicht auf dem asiatischen Festland hat. Im Vulkanland Japan gibt’s Tausende onsen (heiße Quellen), die sich auf den gesamten Archipel verteilen und Bäder speisen. Der Akt des Badens hat sich zu einer Art Volksreligion entwickelt und das Land ist mit Tempeln und Schreinen gespickt, die der wohl entspanntesten aller Glaubensrichtungen gewidmet sind. Noch nicht überzeugt? Dann einfach ausprobieren und allen Stress vergessen!
DAVID KLEYN/ALAMY STOCK PHOTO ©
3 Zu den Highlights einer Japanreise gehört die facettenreiche Landesküche. Sushi (roher Fisch auf Essigreis) ist die berühmteste Spezialität, in den Bergen locken jedoch herzhaftere, lokal erzeugte Leckereien. Schlechtes Essen findet man in Japan kaum, dafür wird zu viel Sorgfalt auf Zutaten und Präsentation verwandt. Zudem gibt’s für jedes Budget ein Mahl der Superlative: Sogar eine einfache Schüssel Nudeln kann ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis sein.
DAPPLE DAPPLE/GETTY IMAGES ©
Sanuki-udon, eine Spezialität aus Kagawa
4 Ryokan heißt eigentlich „Gästehaus“, doch im modernen Hotelzeitalter meint es eine Unterkunft, deren Ästhetik und Service von japanischer Tradition geprägt sind. Ryokan haben Tatamiböden aus Reisstrohmatten und Futons (wattierte Matratzen) anstelle von Betten. Normalerweise sind sie in niedrigen Gebäuden mit verschlungenen Gängen aus poliertem Holz untergebracht. In besseren Häusern trägt das Personal Kimonos und geht auf jeden Gästewunsch ein. Zudem gibt’s dort exquisite Küche aus hiesigen, saisonalen Zutaten – eine unvergessliche Erfahrung.
POM POM/SHUTTERSTOCK ©
5 Das zukunftsorientierte Tokio testet stets die architektonischen Grenzen des dicht besiedelten, erdbebengefährdeten Stadtgebiets aus – mit immer höheren moderneren Gebäuden. Japans Hotspot für zeitgenössische Kunst und Architektur, Popkultur, Shopping, Ausgehen und Unterhaltung kann es gastronomisch gesehen mit Kyoto aufnehmen. Es ist jedoch die Stadt selbst, die den Besucher verzaubert, ein lang gezogenes organisches Wesen, das sich bis zum Horizont erstreckt, sich stetig wandelt und in dessen so unterschiedlichen Vierteln immer neue Abenteuer warten.
ESB PROFESSIONAL/SHUTTERSTOCK ©
Akihabara
6 Die 15 m hohe Buddha-Statue von Nara aus vergoldeter Bronze wurde im 8. Jh.in der Entstehungszeit des japanischen Reiches gegossen und gehört zu den weltgrößten ihrer Art. Sie steht im Tempel Tōdai-ji, einem der weltweit größten Holzbauten. Der Große Buddha lässt sich nur mit Superlativen beschreiben. Dabei ist er nur einer von zahlreichen herausragenden Beispielen für buddhistische Kunst in Nara. Vor Ort gibt’s einige weitere bedeutende Tempel sowie das Nationalmuseum Nara.
ATTILA JANDI/SHUTTERSTOCK ©
7 Im Frühjahr erstrahlen die unzähligen Kirschbäume Japans in leuchtenden Farben, von Zartrosa bis hin zu kräftigem Lila, und locken Einheimische in Parks und an Flussufer, um Kirschblütenpartys, hanami genannt, zu feiern. Die jahrhundertealte Tradition hat nichts an Beliebtheit eingebüßt. Die Blüte dauert nur ein bis zwei Wochen, symbolisiert die Vergänglichkeit des Lebens und erinnert daran, den Augenblick zu genießen. Also einfach mitfeiern!
SEAN PAVONE/SHUTTERSTOCK ©
Meguro-gawa
8 Naoshima zählt zu Japans großen Erfolgsgeschichten: Eine ländliche Insel mit schrumpfender Bevölkerung ist heute ein weltweit bedeutendes Zentrum zeitgenössischer Kunst. Viele von Japans renommiertesten Architekten leisteten ihren Beitrag, um die natürliche Schönheit der Insel zu unterstreichen und bestehende Siedlungen zu ergänzen. Die dabei entstandene Mischung aus Avantgarde und Tradition ist faszinierend und inspirierte einige Japaner dazu, dem hektischen Großstadtleben zu entsagen und in Naoshima Cafés und Gasthäuser zu eröffnen.
CHICHU ART MUSEUM. PHOTO: SEIICHI OHSAWA ©
9 Jahrhundertelang durchquerten Asketen auf der Suche nach Erleuchtung Japans abgeschiedene Berge, die wie das Ende der Welt wirkten. Bis heute folgen Pilger ihren Spuren. Tief im südlichen Kansai im Inneren der Kii-Halbinsel verbindet das Wegenetz Kumano Kodō drei bedeutende Shintō-Schreine, ein Teil der hiesigen Kultur, die als historische Stätten der Naturverehrung dienten. Die Gegend lässt sich bei gemütlichen Tageswanderungen oder einwöchigen Trekkingtouren entdecken, und unterwegs laden Onsen zur Entspannung ein.
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Kumano Nachi Taisha
10 Die Postorte Tsumago und Magome liegen am alten Nakasendō, einem Fernwanderweg zwischen Edo (dem heutigen Tokio) und Kyoto, die in der Feudalzeit von Fürsten und Boten benutzt wurden. Der alte mit großen Steinen gepflasterte Pfad ist bis heute erhalten. Wer möchte, wandert 7,8 km zwischen den beiden Städten durch verschlafene Dörfer, Zedernwälder und Reisfelder. Die zwei Orte selbst punkten mit engen Gassen und niedrigen dunklen Holzhäusern, die Pensionen, Nudelrestaurants und Kunsthandwerkerläden beherbergen.
PIUS LEE/SHUTTERSTOCK ©
11 Bereits von Weitem beeindruckt der Fuji, doch aus der Nähe verschlägt einem die perfekte Symmetrie von Japans höchstem Berg glatt den Atem. Ein Sonnenuntergang vom Gipfel ist pure Magie! Keine Attraktion des Landes wird so verehrt wie der Fuji-san – und keine seit so langer Zeit. Jedes Jahr besteigen Hunderttausende den heiligen Vulkan und setzen damit eine jahrhundertealte Pilgertradition fort. Wer sich mit einem Blick von weniger einschüchternden Gipfeln in der Nähe begnügt, wandelt auf den Spuren der berühmtesten Maler und Dichter des Landes.
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12 Im Winter bedeckt tiefer pudriger Schnee Japans Berge. In den letzten Jahrzehnten hat sich Niseko zu einem der Top-Wintersportorte Asiens gemausert, mit internationalen Besuchern und einer florierenden kosmopolitischen Après-Ski-Szene. Wer sich mit unberührten Hängen und einem abendlichen Thermalbad zufrieden gibt, findet zahlreiche kleinere Resorts mit weniger Besuchern, die an die Zeiten erinnern, als Japans Schneesicherheit noch ein Geheimnis war. Abenteuerlustige finden abseits der Pisten Adrenalinkicks.
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13 Kanazawa, eine alte feudale Hauptstadt an der Küste des Japanischen Meeres, galt zu ihrer Blütezeit neben Kyoto als Zentrum der Künste. Von dieser dynamischen Kunsthandwerkertradition zeugen heute verschiedene Geschäfte und Galerien. Zudem gibt’s einen der schönsten Gärten Japans, den Kenroku-en, ein exzellentes Museum für zeitgenössische Kunst und eine reiche, vom Meer geprägte Esskultur. Dennoch galt Kanazawa lange als Geheimtipp, was sich jedoch langsam ändert. Also nichts wie hin!
FINALLAST/SHUTTERSTOCK ©
Kenroku-en
14 Hokkaidō, Japans nördlichste Insel, prägt eine größtenteils vulkanische Landschaft aus massiven Bergen, gespickt mit kristallblauen Calderaseen und schwefelreichen Thermalquellen. Flora und Fauna haben mehr mit dem russischen Sachalin weiter nördlich gemein als das restliche Land im Süden. Der weite Horizont, die offenen Flächen und die dramatische Topografie laden zu Wanderungen, Radtouren und Roadtrips ein. Dank shinkansen-Verbindungen und günstiger Flüge ist Hokkaidō leichter zu bereisen denn je.
IKUYAN/SHUTTERSTOCK ©
Daisetsuzan-Nationalpark
15 Reinigendes Salz fliegt durch die Luft. Zwei Giganten springen auf, prallen aufeinander und versuchen, den anderen hochzustemmen. Wem gelingt es, den anderen aus dem heiligen Ring zu befördern und in der Rangfolge aufzusteigen? Von den alten Ritualen bis zu schnellen Runden: Sumō ist ein faszinierendes Spektakel. Wettbewerbe finden mehrmals im Jahr in Tokio, Nagoya, Osaka und Fukuoka statt. Außerhalb der Saison kann man sich in einem der Zentren, wo die Ringer leben und sich vorbereiten, ein frühmorgendliches Training ansehen. (siehe >>>)
J. HENNING BUCHHOLZ/SHUTTERSTOCK ©
16 Hiroshima ist heute eine progressive Stadt mit hübschen, schattigen Boulevards. Erst ein Abstecher zum Friedensmuseum macht das Ausmaß der menschlichen Tragödie klar, die der Abwurf der Atombombe auslöste. Ein Besuch ist eine bewegende Geschichtsstunde und der umliegende Park, der zu großen Teilen von Japans großem Modernisten Tange Kenzō entworfen wurde, lädt zu nachdenklichen Momenten ein. Die Entschiedenheit und die Küche der Stadt sorgen dafür, dass man sie in guter Erinnerung behält.
F11PHOTO/SHUTTERSTOCK ©
Friedenspark
17 Das von mächtigen Gipfeln umgebene Hochlandtal wartet mit einer der eindrucksvollsten Landschaften Japans auf. Gemütliche Tageswanderungen führen entlang dem unberührten Azusa-gawa durch Wälder voller Weiden, Lärchen und Ulmen. Über Kamikōchi, die Wiege des japanischen Alpinismus, gelangen ambitionierte Wanderer auf einige der höchsten Berge des Landes wie den Yarigatake (3180 m). Privatfahrzeuge sind in Kamikōchi nicht zugelassen, deswegen ist der Besucheransturm begrenzt.
PIUS LEE/SHUTTERSTOCK ©
Oku-hotaka-dake
18 Okinawa und die südwestlichen Inseln stehen für ein ganz anderes Japan. Der halbtropische bogenförmige Archipel liegt zwischen Kyūshū und Taiwan und war bis zur Annexion im 19. Jh. das eigenständige Königreich Ryūkyū. Die kulturellen Unterschiede sind allgegenwärtig, auch in Architektur und Küche. Die besten Strände Japans mit weißem Sand, Palmen und türkisfarbenem Wasser, z. B. in Ishigaki und Kerama, eignen sich ideal zum Sonnenbaden, Tauchen und Schnorcheln.
SHIKEMA/SHUTTERSTOCK ©
Kabira-Bucht
19 Eine Fahrt mit der Seilbahn zur heiligen buddhistischen Klosteranlage Kōya-san ist wie eine Reise in eine andere Welt mit über hundert Tempeln. Die Hauptattraktion ist der Oku-no-in, dessen Wege durch mächtige Sicheltannen und baufällige, von Moos und Flechten bedeckte Stein-Stupas führen. In anderen Tempeln kann man außerdem übernachten, traditionelle vegetarische buddhistische Küche genießen und frühmorgens mit den ansässigen Mönchen meditieren.
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20 Yakushima, eine kleine Insel vor der Küste im südlichen Kyūshū, wird oft als magisch, verzaubernd und wie von einer anderen Welt beschrieben, doch Worte werden ihr kaum gerecht. Hier, in einem der letzten Urwälder Japans, wächst der yakusugi, eine alte endemische Zedernart, deren riesige Wurzeln fremdartigen Tentakeln ähneln. Die Wanderwege darunter führen über felsigen, teils moosbewachsenen Boden. Die Landschaft diente angeblich als Inspiration für den bekannten Animefilm Prinzessin Mononoke.
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21 Nicht alle urbanen Superlative gehen auf das Konto Tokios, in Sachen Straßenessen hat Osaka, Japans drittgrößte Stadt, die Nase vorn. In jedem Fall probieren sollte man den Klassiker tako-yaki (gegrillte Oktopusbällchen). Bei Nacht präsentiert sich Osaka als dramatisches Zusammenspiel von grellen LED-Lichtern, animierten Reklameschildern und flackernden Bildschirmen auf der Dōtombori neben dem Kanal. Als Japans ältestes Handelszentrum hat die Stadt ihre ganz eigene Dynamik. Ihr innoffizielles Motto: kuidaore (Essen bis zum Umfallen).
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22 Shikoku, die kleinste von Japans vier Hauptinseln, hat die wenigsten Einwohner und die wenigsten Besucher – genau das macht ihren Reiz aus. Hier kann man ins ländliche Japan in all seiner landschaftlichen Pracht eintauchen. Altmodische Lianenbrücken, Stromschnellen und gemächliche Flüsse kreuzen faszinierende Schluchten, zudem locken Klettertouren auf heilige Berge und Übernachtungen in alten Bauernhäusern. Bekannt ist Shikoku für seinen Pilgerweg zu 88 Tempeln. Einige sind wirklich eindrucksvoll, thronen auf Berggipfeln und sind nur zu Fuß oder mit der Seilbahn zu erreichen.
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Ritsurin-kōen
23 Japans Burgen beschwören ihre feudale Vergangenheit mit Samurai, Ninja und Shogunen herauf. Die elegant geschwungenen Dächer der Burgfriede, die oft mehrere Stockwerke umfassen, zeugen von der landestypischen traditionellen Architektur. Die Burgen bestehen aus Holz, ihre Fundamente hingegen teils aus riesigen Steinen. Es gibt nur noch wenige Originalbauten, von denen die kürzlich restaurierte „Weißer-Reiher-Burg“ Himeji-jō, und ihr natürliches Gegenstück Matsumoto-jō, die furchterregende schwarze „Krähenburg“, besonders eindrucksvoll sind.
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24 Matsuri (traditionelle Feste) sind wie Reisen in die Vergangenheit. Männer und Frauen tragen bunte Baumwoll-Kimonos, Erstere teils auch nur kurze Jacken und fundoshi (Lendenschurze der Sumō-Ringer). Es gibt ausgelassene Straßenumzüge mit tragbaren Schreinen oder Wagen, Tänze, Freudenfeuer oder Trommelmusik. Die Feierlichkeiten gehen auf Shintō- und buddhistische Traditionen zurück, festigen jedoch auch das jahrhundertealte Gemeinschaftsgefüge. Sie finden das ganze Jahr über statt, die meisten jedoch im August. Zu größeren Festen sollten Unterkünfte weit im Voraus gebucht werden.
ARTEM MISHUKOV/SHUTTERSTOCK ©
Yen (¥)
Japanisch
Deutsche, Österreicher und Schweizer bekommen bei der Einreise ein Visum für 90 Tage.
In den Städten werden in der Regel Kreditkarten akzeptiert. In ländlichen Gegenden ist das manchmal, aber nicht immer der Fall. Geldautomaten gibt’s in Postfilialen und einigen Lebensmittelgeschäften.
In Japan dominieren das 3G- und das 4G-(LTE-)Netz. Prepaid-SIM-Karten mit Datentarif (nur in Handys ohne SIM-Lock zu verwenden) gibt’s am Flughafen und in Elektronikfachgeschäften.
Japan ist der Mitteleuropäischen Zeit acht Stunden voraus.
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Während der Kirschblüte (Ende März bis Anfang April), der Goldenen Woche (Anfang Mai) und O-Bon (Mitte August) sind die Sehenswürdigkeiten überlaufen und die Unterkünfte teuer (und oft ausgebucht).
Ziele in den Bergen (wo es kühler ist) sind im August beliebt. Jetzt finden auch viele Festivals statt.
Das Herbstlaub zieht im Oktober und November (wann genau, hängt von der Höhenlage ab) viele Besucher an.
Es ist wenig los und die Unterkünfte sind günstig.
Eine Ausnahme bilden die Skiresorts, wo jetzt Hochsaison ist.
Über den Jahreswechsel (Ende Dezember bis Anfang Januar) schließen viele Geschäfte.
Bei Anrufen aus dem Ausland wird die „0“ der Ortsvorwahl weggelassen.
Krankenwagen & Feuerwehr | ![]() |
Polizei | ![]() |
Landesvorwahl | ![]() |
Internationaler Zugangscode | ![]() |
Eurozone | 1 € | 125 ¥ |
Schweiz | 1 SFr | 110 ¥ |
Aktuelle Wechselkurse siehe unter www.xe.com
Bett im Schlafsaal: 3000 ¥
Schale mit Nudeln: 750 ¥
Bier zur Happy Hour: 500 ¥
U-Bahn-Tageskarte: 600 ¥
Eintritt für einen Tempel oder ein Museum: 500 ¥
Doppelzimmer im Businesshotel: 10 000 ¥
Abendessen für zwei im izakaya (Pub im japanischen Stil): 6000 ¥
Halbtägiger Fahrradausflug oder Kochkurs: 5000 ¥
Eintritt für Tempel und Museen: 1500 ¥
Doppelzimmer in einem guten Hotel: ab 25 000 ¥
Abendessen für zwei im Sushi-Restaurant: ab 15 000 ¥
Taxifahrt zwischen Sehenswürdigkeiten: 2500 ¥
Mehr zum Thema Unterwegs vor Ort siehe
Wer einen Japan Rail Pass im Voraus online kauft, fährt günstiger. Je nach Reiseroute gibt’s verschiedene Optionen.
Ein in Deutschland oder der Schweiz ausgestellter Internationaler Führerschein ist in Japan nicht gültig. Österreicher haben die Möglichkeit, sich einen Internationalen Führerschein auf Grundlage des Genfer Abkommens ausstellen zu lassen (siehe auch Verkehrsmittel & -wege)!
Mit der Botschaft oder der japanischen Zollbehörde klären, ob etwaige verschreibungspflichtige Medikamente in Japan zugelassen sind (und was bei deren Einfuhr zu beachten ist).
Slipper, da man die Schuhe oft ausziehen muss.
Alle rezeptfreien Medikamente, die man möglicherweise benötigt, da sie in Japan schwer zu finden sein könnten.
So wenig wie möglich! Hotelzimmer sind klein und Züge oft überfüllt. Das meiste, was man benötigt, kann man vor Ort kaufen.
Ein Japan Rail Pass ermöglicht die unbegrenzte Nutzung des umfangreichen, schnellen und effizienten japanischen Bahnnetzes. Es gibt auch günstigere regionale Pässe.
In einem ryokan (traditionelles japanisches Gästehaus) übernachten und einen Onsen (natürliche heiße Quelle) besuchen.
Die meisten Restaurants bieten Mittagsmahlzeiten, die oft halb so viel kosten wie ein Abendessen, oft aber fast genauso groß und von derselben Qualität sind.
Pocket-WiFi mieten: Kostenlose WLAN-Netze sind oft langsam. Mit Internetzugang kann man Navigations-Apps zur Orientierung nutzen.
Mehrere Schichten sind ideal. Japaner sind meist elegant gekleidet, aber legere Kleidung ist kein Problem. Einige Spitzenklasserestaurants und Bars haben eine Kleiderordnung, die aber oft nur ärmellose T-Shirts und Sandalen bei Männern ausschließt. Wenn es wieder mal heißt, Schuhe ausziehen, sollte man Socken dabeihaben. Außerdem sitzt man in Japan oft auf dem Fußboden – das sollte bei der Kleiderwahl berücksichtigt werden. In traditionellen Gästehäusern kann es in den kühleren Monaten auch kälter werden. Hier haben sich warme Socken und Fleece-Kleidung bewährt.
Japan bietet eine breite erstklassige Palette an Übernachtungsmöglichkeiten. Es ist sehr ratsam, im Voraus zu buchen.
Feilschen ist in Japan nicht üblich, außer auf Flohmärkten. Doch auch hier gilt eine forsche Herangehensweise als unhöflich.
Einrichtungen in ländlichen Gegenden nehmen oft keine Kreditkarten. Ryokan und kleinere Restaurants und Geschäfte akzeptieren meist nur Bargeld, also aus den Städten genug mitnehmen.
Trinkgeld ist in Japan unüblich.
Restaurants und Hotels der Spitzenklasse setzen meistens eine Servicegebühr von 10 % auf die Rechnung.
Englischkenntnisse sind in Japan meist gering, aber auch unberechenbar. Große Städte und beliebte Destinationen sind gut auf Englisch ausgeschildert und bieten Touristeninformationen mit englischsprachigem Personal. Dort findet man auch in den Restaurants Speisekarten auf Englisch. Auf dem Land ist es Glückssache, wobei viele Touristeninformationen dazu Material auf Englisch haben, etwa Stadtpläne. Die meisten Japaner kommen mit geschriebenem Englisch besser klar als mit gesprochenem, daher sind E-Mails oft die beste Möglichkeit der Kommunikation, beispielsweise um eine Unterkunft zu buchen.
Mehr dazu im Kapitel Sprache.
Japan ist berühmt für seine Etikette – sie ist aber nicht so streng (oder unabänderlich) wie man denkt.
Nach Jahren der Vorbereitung zog der berühmte Tsukiji-Großmarkt im Herbst 2018 in neue hochmoderne Räumlichkeiten ein. Der alte Tsukiji-Markt mit seinem Flair ist aber noch in Betrieb.
Tokios schärftste neue Attraktion ist dieses Museum, das rund 60 Installationen des führenden japanischen Digitalkunst-Kollektivs teamLab ausstellt. Besucher erwartet ein unvergleichliches und intensives interaktives Kunsterlebnis.
Eine bemerkenswerte Neueröffnung in Tokio ist dieses Museum, das einem bekannten zeitgenössischen japanischen Künstler gewidmet ist. Der Einlass ist begrenzt, also lange im Voraus buchen.
Kyotos kleines neues ukiyo-e-(Holzdruck-)Museum beherbergt nun dauerhaft Die große Welle von Kanagawa des Künstlers Hokusai, den wohl kultigsten Farbholzschnitt aller Zeiten.
Seit Jahren restauriert Nikkō seine Schreine und Tempel aus dem 17. Jh. Die Arbeiten an dem spektakulären Tor des Tōshō-gū, dem Yōmei-mon, sind bereits abgeschlossen. Das gesamte Projekt soll im März 2020 fertig werden.
Die von dem Tsunami 2011 stark beschädigte Sanriku-Bahnlinie wurde repariert und ist wieder in Betrieb; der neue letzte Abschnitt kam 2019 hinzu. Nun kann man die gesamte Küste zwischen Ōfunato und Kuji mit dem Zug bereisen.
Teile dieses 700 km langen Fernwanderwegs entlang der Ostküste von Nord-Honshū zwischen Soma in der Präfektur Fukushima und Hachinohe in der Präfektur Aomori sind bereits eröffnet. Die gesamte Strecke soll Ende 2019 fertig sein.
Auf einmal scheint es in geradezu jeder kleinen Stadt (und auch in vielen Orten auf dem Land) zumindest eine coole Pension zu geben, meist betrieben von Bewohnern, die Englisch sprechen. Dies macht das Reisen außerhalb größerer Städte preiswerter, leichter und – weitaus angenehmer.
In Tokio und Kyoto kurbeln zahlreiche Neueröffnungen den Wettstreit unter den Designerhotels an. Mit von der Partie sind etablierte internationale Ketten wie Four Seasons und lokale Startups wie BnA, was allumfassende ästhetische Erlebnisse verspricht.
Japan war beim Trend zu Craft-Bier und zur dritten Kaffeewelle voll dabei und inzwischen sieht man diesen Geist von Innovation und Achtsamkeit in zwei weitere japanische Getränke fließen: Tee und Sake. Besonders in Tokio und Kyoto sollte man nach Craft-Sake-Bars und Teehäusern im Stil der dritten Welle Ausschau halten.
Weitere Tipps und Empfehlungen siehe lonelyplanet.com/Japan
CHEN MIN CHUN/SHUTTERSTOCK ©
Katsura Rikyū, Kyoto
COWARDLION/SHUTTERSTOCK ©
Tokyo Metropolitan Government Building, Shinjuku
Nach dem Neujahrsfest erwacht Japan aus der Lethargie. In den Bergen und im Norden herrscht Winter und die Skisaison beginnt (Vorsicht in Schneeregionen).
Familien kommen zusammen, um zu essen und auf Gesundheit und Glück anzustoßen. Offiziell gehen die Feiertage vom 1. bis zum 3. Januar, aber viele Geschäfte und Attraktionen schließen die ganze erste Woche und es herrscht reger Reiseverkehr. Der Hatsu-mōde ist der erste rituelle Schreinbesuch des neuen Jahres.
Am zweiten Montag im Januar ist Seijin-no-hi (Volljährigkeitstag). Alle, die im Vorjahr 20 (volljährig) geworden sind, feiern nun kollektiv Geburtstag. Bei den Zeremonien an den Shintō-Schreinen tragen die jungen Frauen Kimonos.
Der Februar ist der kälteste Monat und der Höhepunkt der Skisaison in Japan.
Im traditionellen Mondkalender ist der 3. Februar der erste Frühlingstag – ein Übergang, den man früher für die Vorankündigung des Bösen hielt. Als Abwehr besuchen die Japaner buddhistische Tempel, werfen geröstete Bohnen und rufen dabei: „Oni wa soto! Fuku wa uchi!” („Dämonen raus! Glück herein!“).
Im Kasuga-Taisha-Schrein in Bara wird Setsubun gefeiert, indem 3000 Stein- und Bronzelaternen entzündet werden. Dasselbe passiert zu O-Bon.
Jährlich lockt das Schneefestival Anfang Februar zwei Millionen Besucher nach Sapporo. Die Highlights sind der internationale Schneeskulpturen-Wettbewerb, Eisrutschen und Irrgärten für Kinder sowie Trinkgelage. Man sollte sehr früh buchen.
Ende des Monats öffnen sich die Blüten der Pflaume (ume) – das erste Zeichen, dass der Winter vorbei ist.
Jetzt lässt sich der Frühling nach und nach blicken. Es gibt ein japanisches Sprichwort: sankan-shion – drei Tage kalt, vier Tage warm.
Um den 3. März (auch bekannt als Mädchenfest) werden öffentliche Plätze und Häuser mit o-hina-sama (Prinzessinnen)-Puppen in traditioneller Hofkleidung geschmückt.
AnimeJapan (www.anime-japan.jp) ist die größte Anime-Messe der Welt und findet Ende März in Tokio statt. Dort gibt’s Events und Ausstellungen für Branchenkenner und Fans.
Ein idealer Monat: Es wird wärmer und die Kirschbäume blühen, nur sind Orte wie Kyoto etwas überlaufen.
Wenn die Kirschbäume mit Blüten übersät sind, feiern die Japaner ausgelassene hanami-Partys. Die Blüten sind launisch und lassen sich zeitlich schwer festlegen: Normalerweise liegt der Höhepunkt der Blütezeit in Tokio oder Kyoto etwa zwischen dem 25. März und dem 7. April.
Am 14. und 15. April findet in der Bergstadt Takayama der aufwendigere Frühlingsteil des berühmten Festes statt (der zweite Teil ist im Oktober). Es gibt Paraden spektakulärer Festwagen mit strahlenden Laternen und einen Löwentanz. Unterkünfte unbedingt weit im Voraus buchen.
Vom 29. April bis 5. Mai haben fast alle Japaner Urlaub, da mehrere nationale Feiertage zusammenfallen („Goldene Woche“). Dies ist eine hektische Reisezeit. Busse, Züge und Straßen sind überfüllt und Übernachtungsmöglichkeiten rar. Viele Geschäfte schließen Mitte August für eine Woche, da die Japaner für die O-Bon-Festivitäten in ihre Heimatstädte zurückkehren oder in den Urlaub fahren. Restaurants und Läden schließen ab dem 29. Dezember für die Neujahrsferien, die am 3. Januar enden (viele dehnen sie aber bis zum 6. Januar aus). Die Verkehrsmittel bleiben in Betrieb und die Unterkünfte sind geöffnet (aber teuer).
Einer der besten Monate: An vielen Orten ist es warm und sonnig und das frische Grün in den Bergen ist wunderschön. In der „Goldenen Woche“ muss man mit Touristenschwärmen rechnen.
Tokios größtes Fest am dritten Maiwochenende lockt etwa 1,5 Mio. Zuschauer nach Asakusa, die hier drei Tage feiern. Das Highlight ist die ausgelassene Parade der mikoshi (tragbare Schreine), die von Männern und Frauen in traditioneller Kleidung getragen werden.
Ende Mai findet diese Kunstveranstaltung (www.roppongiartnight.com) über ein Wochenende statt (und das wortwörtlich: Die Veranstaltungsorte bleiben die ganze Nacht über geöffnet). Riesige Installationen und Vorführungen nehmen die Museen, Galerien und Straßen von Roppongi in Tokio ein.
Der Anfang des Monats ist sehr schön, aber gegen Ende setzt dann die Regenzeit (tsuyu) ein. Wenn der Schnee auf den Bergen schmilzt, erobern die Wanderer die japanischen Alpen (für die höheren Lagen sollte man sich vorab über die Bedingungen informieren).
Anfang Juni wird bei Kanazawas größtem Fest die goldene Phase der Stadt, das 16. Jh., mit Kostümparaden, kulturellen Aufführungen und mehr gefeiert.
Wenn die Regenzeit endet, ist plötzlich Sommer – die Zeit der Feste und hanabi taikai (Feuerwerk-Shows). Es wird mitunter sehr heiß und schwül, Zuflucht vor der Hitze bieten Hokkaidō oder die Japanischen Alpen.
Ab 1. Juli ist der Fuji offiziell für Wanderer geöffnet. Juli und August eignen sich ideal für eine Gipfelbesteigung.
Das begehrteste Fest in Japan findet am 17. und 24. Juli in Kyoto statt. Zu diesem Anlass werden aufwendige Umzugswagen durch die Straßen gezogen. An den drei Abenden vor dem 17. Juli flanieren Einheimische in bildschönen Yukata (leichte Baumwollkimonos) über die Straßenmärkte. Unterkünfte sind zu dieser Zeit teuer und schwer zu finden.
Auf einem der größten Feste des Landes am 24. und 25. Juli in Osaka ziehen am zweiten Tag Prozessionen mit mikoshi (tragbare Schreine) und Leute in traditionellen Gewändern durch die Straßen, am Ende treffen sich alle bei den Hunderten von Booten auf dem Fluss.
Japans größtes Musikfestival wird Ende Juli über ein langes (und nicht selten sehr schlammiges und lustiges) Wochenende in einem Skigebiet veranstaltet. Berühmte Bands spielen auf den großen und Indie-Bands auf den kleineren Bühnen.
Ende Juli werden im Hafen von Nagasaki Drachenbootrennen veranstaltet. Die Tradition gelangte im 17. Jh. aus China hierher.
Es ist heiß und schwül und die Feste gehen weiter. Wegen der Schulferien sind Strände und kühlere Bergregionen überfüllt. Viele Japaner reisen in ihre Heimatstädte (oder machen Urlaub) um O-Bon rum, der Verkehr kann also hektisch werden und viele Läden sind vielleicht geschlossen.
Städte in ganz Japan feuern Ende Juli und Anfang August Feuerwerke ab. Zu den schönsten Festivals zählen u. a. das Sumida-gawa-Feuerwerk-Festival (Tokio, Ende Juli), das Biwa-See-Feuerwerk-Festival (in der Nähe von Kyoto, Anfang August) und das Miyajima-Wasser-Feuerwerk-Festival (nahe Hiroshima, Mitte August).
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