QUO VADIS TERRA
Hans-Joachim Rech
In Memoriam auf einen sterbenden Planeten.
Oh Fortuna - Imperatix Mundi - Salve - Morituri ti salutante
Impressum
ISBN
9783966510110 (ePub)
9783966510127 (mobi)
© andersseitig.de 2019
Covergestaltung: Johannes Krüger
Bearbeitung/Digitalisierung: Johannes Krüger
andersseitig Verlag
Dresden
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QUO VADIS TERRA
Gedanken und Erinnerungen in Gedichten -
Nachruf auf einen komatösen Planeten
Der Mensch wird von zwei Parametern getrieben und gejagt;
Der eine ist die Gier - der andere ist die Angst, sodann raffsüchtige Lebewesen an den Börsen das Evangelium des einundzwanzigsten Jahrhunderts predigen
“Als das Lamm das vierte Siegel brach - rief das Tier mit Donnerstimme - KOMM. Und da sah ich ein fahles Pferd, und der auf diesem Pferd saß - das war der Tod. Und ihm folgte die Hölle nach.”
(Zitat: Offenbarung des Johannes)
“Jeder Tag stellt Dir eine Frage
Jeder Tag gibt Dir eine Antwort
In der Nacht Deines Lebens erfährst Du die Wahrheit”
I. Kapitel - Klage
Erkenntnis
Quo Vadis Terra
Wir sind das Volk - die anderen niemand
Max der Salm
Das Reaktorlied
Der Mai ist gekommen
II. Kapitel - Hymne an die Fron
Hymne an die Fron
Robotniks Abenteuer
Qual der Wahl
Schrei aus der Tiefe
Ein Hüttenleben
Straßentheater
III. Kapitel - Welt Journal
Welt Journal
Als die Steine weinten
Trauern um Berlin
Friede den Menschen
Prolog
IV. Kapitel - Erinnerungen
Begegnung
Dämmerung
Geh mit mir in den Blauen Park
Euphorie
Leidenschaft
Wege im Dunkeln
Seelenwanderung
Andalusische Impressionen
V. Kapitel - Lyrische Gedanken zum Tage
Fragen an Dich
Jahreszeiten
Sehnsucht
Die Beharrung
Abendruf
Herbstgericht
Empfindungen
Flucht vor der Flucht
VI. Kapitel - Das Ende
Vermächtnis
Nachwort
Legt mir einst auf meine müden Lider
das Leben die Schatten des Todes nieder
rinned noch einmal durch fiebernde Hand
der Wüste heißer trockener Sand
spricht Deine Seele - eh der Kreis sich vollendet
Sei ruhig mein Bruder - das Schicksal hat uns die Seiten gewendet
Nie könnt ich gehen den Weg ohne Dich
das Schicksal entscheidet - für uns oder sich.
Durch das Fenster zeigt mir der Mond sein Gesicht
Hinter Nebelschleier hängt fahles Licht
Angstvolle Augen - betrübt Stirn und Sinn
Stumm ruft sein Mund - Erde wohin
Schauend das Grauen, die Qual und das Leid
Der Tage und Nächten, all jeglicher Zeit
Verlassen die Heimat von Freude und Glück
So kehrt er weinend zur Nacht zurück
Die Stunden der Ruhe, der Einsamkeit Raum,
Schenken ihm Schlaf, Erquickung im Traum
Schon regt sich tief unten frevelnde Gier
Zu greifen nach Ewigkeit zeitloser Zier
Gestern der Schöpfung in Demut gedankt
Im Lichte den Geist zum Menschen gesandt
Heut treten Stiefel, geknechtet im Staub
Augen voll Blindheit, die Ohren so taub
Maßlos getrieben, kein Weg und kein Ziel
Falsche Propheten treiben ihr Spiel
Lebendige Erde, zerrissen - zerfetzt
Von dunkler Ahnung gejagt und gehetzt
Höher und mächtig, düster - kein Trost
Zerwühlt und zerfressen, der Erde Schoß
Gottgleich zu sein in vermessenem Trachten
Selbst eure Brüder könnt ihr verachten
Du zählst weniger als Gold und Kattun
Lüge und Hass sind der Menschlichkeit Lohn
Die Seelen gehandelt an Börsen und Bank
Zum würdigen Abschluss des Galgens Dank
Die Tische beladen, die Tafel sich biegt
Der König beseelt sich im Weinrausch wiegt
Es knarren die Dielen, sie färben sich rot
Die Leiber der Kinder, wertlos und tot
Tausend Kinder halten Gericht
Wenn der Kaiser das Urteil spricht
Die Sonne des Tages dem Abend weicht
Das Licht des Mondes dein Antlitz bleicht
Angst in den Augen, gramvoll der Sinn
Umkehr zu spät, kein neuer Beginn
Du zählst die Sekunden, feilschst um die Zeit
Es ist Abend geworden, der Weg ist noch weit.
(in Erinnerung an die Nelkenrevolution 1974 in Portugal, die “Revoluca dos Cravos” mit dem Revolutionslied “E depois do adeus” “Und nach dem Abschied” mit der legendären verbotenen Zeile “O pro é quem mais” “Das Volk regiert - wir sind das Volk”
Berühmt wurde jedoch das Lied “Grandola, Vila da Morena - Grandola, braun gebrannte Stadt. Um 00.20 Uhr am 25. April 1974 wurde es über den Rundfunk gespielt und gesungen - das Signal an die Befreiungstruppen, dass sich alle strategischen Institutionen in der Hand der Aufständischen befinden.
“Ohne uns ist nicht das Volk, denn wenn wir nicht wären,
gäbe es keine Welt”
Schlafe, meine Gefährtin, ich bereite für unseren Sohn den Boden der Freiheit
Der Morgen, welcher der Nacht folgt, zeigt ihm die Straße die er gehen muss
Eingebrannt in die Gedanken des Volkes verliert sich meine eigene Schwachheit, denn wir sind sehr stark.
Wenn ich dich anklage, so bin ich schlecht in deinen Augen.
Gebe uns Freiheit und Liebe, so geben wir Frieden und Freude.
Schäme dich, du Besitzer dieser Felder, wo das Unkraut so hoch steht, während mein Volk vor Hunger stirbt.
Entweder du pflügst die Felder oder du gibst sie denen, die sie bestellen.
Wenn der Raps blühen soll, muss er gerechten Boden haben
Warum tust du das?
Hast du nicht auch Kinder? Wir - das Volk - sind die Kinder.
Du bist als Tagelöhner geboren - du musst wie ein Stein leben.