ISBN 978-3-7699-0801-5
Verlagsnummer: 10655
© 2014 by Manuel-V. Kissener
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2. Auflage 2014
Satz: Satzstudio Drei Eichen, D-97762 Hammelburg
Gesetzt aus der Times New Roman (11 Pt.)
Umschlaggestaltung: Manuel.-V. Kissener
Printet in Germany
Books on Demand GmbH
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In Hochachtung verneige ich mich vor Lao-Tse [Lǎozǐ], dem »Alten Meister«, der es schaffte uns mit dem Dàodéjīng einen zeitlosen Leitfaden zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung zu hinterlassen, verbunden mit äußerst liberalen Anweisungen an die Staatslenker, Kirchen und Mächtigen.
Mein Dank gebührt auch Rudolf Backofen der uns mit seiner akribischen Arbeit an Lao-Tses Meisterwerk, eine wunderbare und vor allem verständliche Ausformulierung dieser glanzvollen Hinterlassenschaft schenkte.
Inhalt:
- Vorwort des Herausgebers
- DIE 81 VERSE DES TAO-TE-KING [Dàodéjīng]:
- Das Geheimnis des Unergründlichen
- Das Offenbarwerden des Wesentlichen im Gegensatz
- Nichtwirken – Grundsatz aller Menschenführung
- Die Unerkennbarkeit des Weltenurgrundes
- Schöpferisches Unbekümmertsein
- Das Aus-sich-selbst-Quellen alles Lebendigen
- Selbstlosigkeit – das Tor der Unvergänglichkeit
- Sich fügen – das Geheimnis echten Lebens
- Vom Tun des Notwendigen
- Der Weg zur Lebenstiefe
- Das Unsichtbare im Sichtbaren
- Das Sinnliche – ein Weg zum Sinn
- Sittliche Unabhängigkeit – Voraussetzung alles ordnenden Wirkens
- Innerer Gehorsam erwirkt letzte Erkenntnisse
- Ursprünglichkeit – das Geheimnis im Leben der alten Meister
- Die Erfüllung der ewigen Ordnungen
- Die Unauffälligkeit guter Staatsführung
- Mangelnde Ursprünglichkeit wirkt auflösend
- Echtheit des Wesens – Voraussetzung vollkommener Sittlichkeit
- Die Unbekümmertheit des Weisen um das Urteil der Masse
- Vertrauen in die wirkenden Innenkräfte
- Das Gesetz des inneren Ausgleichs
- Lebensmeisterung durch stilles Sicheinfügen
- Natürlichkeit – Voraussetzung echten Lebens
- Die Urkraft des Werdens
- Meisterung des Lebens durch stille Würde
- Wirkliches Können bewirkt echte Bildung
- Herzenseinfalt – die weltordnende Kraft
- Machtpolitik zerstört – Verzicht auf Gewalt baut auf
- Gewaltlosigkeit – Voraussetzung jeder Friedenspolitik
- Von der Verachtung äußerer Machtmittel
- Von der Unscheinbarkeit des Unbegreiflichen im Begreiflichen
- Echtes Gebildetsein überwindet den Tod
- Wahre Größe offenbart sich im Dienen
- Unerschöpfliche Fülle wird nur durch Hingabe
- Vom Wartenkönnen bis zur Reife
- Wunschlosigkeit und Frieden wirken der Welt Vollkommenheit
- Hohe und niedere Formen sittlichen Wirkens
- Das Einfach-Eine – Wurzel aller Vielgestaltigkeit im Sein
- Der Kreislauf des Werdens
- Das Erfülltsein alles Seienden vom Unergründlichen
- Die Selbstentfaltung des Seins
- Von der Wirksamkeit des Unscheinbaren
- Selbstbegrenzung wirkt Beständigkeit
- Vom Zielwillen des Lebens und vom Richtmaß der Welt
- Genügsamkeit erhält den Frieden
- Der Weg zur Menschen- und Welterkenntnis
- Nichtwollen fördert die Gemeinschaft
- Vom Leben im Herzen der Welt
- Erkenntnis der Lebensgesetze gibt Furchtlosigkeit
- Die Wirkungskraft innerlich kraftvollen Lebens
- Von der Kraft schweigenden Lebens
- Echte Bildung kennt kein eigensüchtiges Wirken
- Vom Ordnungsgefüge der Lebensgemeinschaften
- Das Kind – Vorbild der Selbstordnung des Lebens
- Die stillordnende Kraft des Weisen
- Nichtwirkenwollen – Grundgesetz jeder Staatsführung
- Das Geheimnis gegensätzlichen Werdens
- Staatssicherung durch geordnetes Planen
- Sorgfalt und Lebensgehorsam in der Staatsführung
- Gegenseitige Hilfsbereitschaft der Staaten
- Wiedereinfügung der aus der Gemeinschaft Gelösten
- Aufgabenmeisterung durch rechtzeitiges Erkennen der Schwierigkeiten
- Lebensmeisterung durch die Beachtung der Lebensgesetze
- Der Segen der Herzensbildung – Gefährlichkeit der Scheinbildung
- Nichtwollen – Voraussetzung wahren Herrschertums
- Die Wirksamkeit der sittlichen Grundwerte für die Gemeinschaft
- Herzgewirktes Tun wirkt Frieden
- Siege durch kluges Sichbescheiden
- Die geringe Zahl der Berufenen
- Freiheit vom Bildungswahn
- Wechselwirkungen allen Geschehens
- Höchste Sittlichkeit – Wegweiser bei jedem Zweifel
- Vom Gericht über Leben und Tod
- Die Ursachen politischer Unruhen
- Die Wirkungskraft des Lebendigen
- Selbstloses Tun schafft echten Ausgleich
- Die Größe sittlich-religiöser Tragkraft
- Lebensgehorsam zeigt sich in Pflichterfüllung
- Vom Eigenrecht des kleinsten Staates
- Alles Wesentliche vollendet sich im Alltag
- Auf drei Worte: Alles ist gesagt! – Nachwort von Manuel-V. Kissener
Vorwort
Es gibt unendlich viele deutsche Fassungen des Tao-Te-King, heute eher »Dàodéjīng« genannt. Die wenigsten beruhen auf einer direkten Übersetzung aus dem Chinesischen, denn selbst diese Übertragungen beruhen nur auf Nachdichtungen, da es kein Original bzw. keinen Urtext gibt, auf den wir uns berufen könnten.
Inwieweit wir den frühesten bekannten Fassungen eine Übereinstimmung mit Lao-Tses Urwerk des Dàodéjīng zuschreiben können, ist nicht mehr nachzuvollziehen, da bereits die ältesten uns bekannten Texte in frühen Formen der chinesischen Schriftsprache verfasst wurden und die Vieldeutigkeit dieser Sprache zum Teil gegensätzliche, sich widersprechende Übersetzungen zulassen ...
Das ist mir wohl bewusst. Ich habe selbst viele deutsche Übersetzungen gelesen und studiert – oder sollte ich nicht doch besser »Nachdichtungen« sagen(?) – und war bestürzt, ob der zum Teil sehr divergenten Lesbarkeit und den daraus resultierenden Interpretationsmöglichkeiten dieser Ausgaben. jeder hat versucht, sein eigenes Verständnis in die von ihm verfasste Bearbeitung einzubringen, so dass ein immenser Wirrwarr an Formulierungen und Gestaltungen entstanden ist, der wiederum ein unglaubliches Chaos bei den Auslegungen dieses großartigen Werkes hinterließ.
Das Dàodéjīng selbst ist eine ermutigende Darstellung der Welt mit dem Hintergrund universal wirkender Gesetzmäßigkeiten. Zugleich ist es ein Leitfaden zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung, beinhaltet aber auch eine menschenfreundliche Staatslehre, die die Befreiung von Gewalt und Armut sowie ein harmonisches Zusammenleben aller zum Ziele hat.