Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Eine Marke der Frieling & Huffmann GmbH & Co. KG
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Telefon: 0 30 / 76 69 99-0
www.frieling.de
ISBN 978-3-8280-3514-0
1. Auflage 2020
Auch als E-Book erhältlich (ISBN 978-3-8280-3514-0).
Umschlaggestaltung: Michael Reichmuh
Bildnachweis: pixabay / msandersmusic
Sämtliche Rechte vorbehalten
Printed in Germany
1. Als Mensch
a) Mein Leben auf der Welt begann.
Ich war ein Junge, wurde Mann.
b) Empfunden hab’ in meiner Zeit
ich manchmal Glück und oftmals Leid.
c) Es lebt kein Mensch für sich allein.
Man muss auch in Gemeinschaft sein.
d) Als Deutscher gebe ich bekannt:
Ich liebe auch mein Vaterland.
e) Ich bin politisch int’ressiert
für das, was in der Welt passiert.
f) Ich lebte wohl in Deutschland meist,
doch hab ich auch die Welt bereist.
2. Als Christ
a) Ein Christ gibt zwar auf Menschen acht,
doch steht er unter Gottes Macht.
b) Als Christ erkennt man immer an,
dass Gott von uns auch fordern kann.
c) Ein Christ kennt Gottes Strafgericht,
doch fürchtet er sich davor nicht.
d) Ein Christ ist, wer auf Jesus schaut
und dem, was Er getan, vertraut.
e) Ein Christ nimmt ernst: einst findet statt,
was Jesus uns verheißen hat.
f) Ein jeder Christ, von Gott erwählt,
zu Seiner wahren Kirche zählt.
Wie schon bei meinen vorherigen Büchern begann Frau Mahlmeister aus Lichtentanne, die ihr von mir übergebenen handgeschriebenen Verse in gut computergeschriebene zu übertragen. Leider erkrankte sie dann. Frau Elfmann aus Zwickau hat mit gleicher Begeisterung und Aufmerksamkeit dieses Werk fortgeführt. Beiden Frauen gilt mein herzlicher Dank. Außerdem haben mich wieder viele Menschen zum Dichten angeregt, die ich unmöglich alle aufzählen kann. Sicher werden sich einige beim Lesen wiedererkennen, auch wenn sie nicht namentlich genannt sind.
„Mensch und Christ“ – das ist nicht nur der Titel dieses Buches, sondern das gilt für mein gesamtes Dichten, für mein Reden und Schreiben, für mein Leben insgesamt.
Dabei bedeutet Menschsein für mich nicht nur, einmal als Mensch geboren zu sein, sondern gut menschlich zu denken, zu fühlen, zu reden und zu handeln. Darüber hinaus gibt für mich das Christsein dem Menschsein seine wahre Bestimmung und seinen höchsten Wert. Rechtes Christsein ist allerdings für mich nicht identisch mit der Zugehörigkeit zu einer sich christlich nennenden Gemeinschaft, sondern es bedeutet, in enger Gemeinschaft mit Jesus Christus zu leben. Wenn dazu meine Bücher Hilfestellung geben, ist das für mich ein wundervoller Lohn all meiner poetischen Arbeit und aller damit verbundenen Belastungen.
Es sprach mal eine Frau zu mir:
„Ich hab wohl was verpasst,
denn etwas spüre ich an Dir,
das Du als Mann wohl hast.“
Da habe ich bei mir gedacht:
Was ist es, das sie quält?
Sie meint, dass das mich glücklich macht,
was scheinbar bei ihr fehlt.
Ich wies sie deshalb darauf hin,
dass dies nur wichtig ist,
nicht dass sie Frau ist, Mann ich bin,
vielmehr ob man ein Christ.
Entscheidend ist, ein Mensch zu sein,
egal ob Frau, ob Mann,
der weiß, dass ihn nur Gott allein
durch Christus retten kann.
Entscheidend ist der Unterschied,
wenn Jesus hält Gericht,
ob Gottes Ewigkeit man sieht,
wenn er das Urteil spricht.
Als einst in unserm Vaterland
der Glauben immer mehr verschwand,
nahm bald das Unrecht überhand,
das sich in unserm Lande fand.
Doch dabei ist es nicht viel wert,
wenn man darüber sich beschwert,
doch ist es nötig, dass man lehrt,
dass sich das Volk zu Gott bekehrt.
Denn das, was Gott am Menschen tut,
das ist in jedem Falle gut.
Er macht zu Nächstenliebe Mut,
auf der dann auch Sein Segen ruht.
Gewiss wird nicht mit einem Mal
das Leben hier dann ideal,
doch mindert sich dann deren Zahl,
die anderen bereiten Qual.
Drum fangt nach Gott zu fragen an!
Das nützt auf Erden jedermann;
und Gott wird dem es lohnen dann,
der in Sein Reich dann kommen kann.
Da ich noch nie in frühern Jahren
die Ostsee bin entlanggefahren,
drum wollte ich in meinem Leben
mich mal auf Kreuzfahrt da begeben
und bin, um das gut hinzukriegen,
in Warnemünde eingestiegen.
Der Landgang sollte dann beginnen
in Helsinki dort bei den Finnen.
Man freut sich in Europas Norden,
dass man von Russland frei geworden
und dass man hat als Finnlands Zierde
Sibelius, der komponierte.
Sankt Petersburg ich dann erschaute,
das einst der große Peter baute.
Sehr vieles ist hier wirklich prächtig,
und so erfreute es mich mächtig,
was ich in dieser Stadt gesehen
und wichtig war fürs Weltgeschehen.
Als Nächstes ankerten im Festland
wir in dem wunderschönen Estland
und waren dort in diesem Fall in
der Esten tollen Hauptstadt Tallinn.
Ich fühlte mich als Gast in dieser
als ein Die-schöne-Welt-Genießer.
Als Stadt ich Kopenhagen kannte
aus Streichen von der Olsenbande.
Nun kann ich sie mit dem vergleichen,
was ich schon weiß aus Egons Streichen.
Zu sehen viele der Gebäude,
das war mir wirklich eine Freude.
Du sollst noch lange leben bleiben!
Ich brauche Dich zum Kartenschreiben.
Sehr viele hier herum noch liegen.
Du kannst noch viele davon kriegen.
Sonst müsste ich sie wohl vernichten,
statt zu versenden mit Gedichten.
Das wäre schlecht wohl für uns beide,
weshalb ich lieber es vermeide.
Es ist bei ihr dies abzulesen:
Sie ist mit mir vom gleichen Wesen;
doch gibt es einen tiefen Graben,
den zwischen uns wir beide haben.
Und keine Brücke ist zu finden,
dass ich ihn könnte überwinden,
und einfach ihn zu überspringen,
das könnte niemals mir gelingen.
Wir müssten, statt dies zu beklagen,
in nächster Zeit es ernsthaft wagen,
mit optimistischem Vertrauen
uns eine Brücke selbst zu bauen.
Doch muss ich realistisch sehen:
Das wird wohl niemals so geschehen.
Ich muss bei alledem wohl fliehen
in Wünsche und in Phantasien.
Und doch muss es nicht tragisch enden,
denn dieses soll man stets bedenken:
Gott hält ja alles in den Händen
und kann es uns zum Guten lenken.
Jesus, lass es mir gelingen,
vielen nahe es zu bringen,
was allein sie kann erretten,
dass sie Dich als Heiland hätten
und im Glauben sie dann haben
die von Dir geschenkten Gaben,
der Du kamst, um hier durch Leiden
volles Heil uns zu bereiten,
dass durch Dich man kann verkünden
die Vergebung unsrer Sünden,
die für uns Du hast erworben,
als am Kreuz Du bist gestorben,
der Du durch Dein Auferstehen,
das zu Ostern ist geschehen,
uns die Hoffnung hast gegeben,
ewig auch mit Dir zu leben,
der Du uns vorangegangen,
dass auch wir dereinst erlangen,
ohne irgendwelches Grauen
Gottes Herrlichkeit zu schauen.
Als ich einmal in Leipzig war,
da ging ich auch in eine Bar.
Ich hatte dort Verzehr im Sinn,
und darum setzte ich mich hin
und ließ bei einem Gläschen Wein
es mir so recht gemütlich sein.
Jedoch auf einmal trat ein Mann
zu mir an meinen Tisch heran.
Nachdem er sich da hingesetzt,
hab ich auch bald mit ihm geschwätzt,
und dabei fiel so manches Wort
auch über Leichtathletik-Sport.
Ich fragte ihn, worauf beruht
denn, dass die Russen sind so gut,
so wie sie das auch früher schon
zu Zeiten der Sowjetunion.
Erreichen sie denn dieses Ziel,
weil immer sie trainieren viel?
Dass Training stets ganz früh beginnt,
sodass man später dann gewinnt?
Ist wirklich ein so großer Fleiß
bei ihnen des Erfolges Preis?
Da schaute er mich traurig an
und sagte diese Worte dann:
„Dass man als Sieger Russen lobt,
hat oft den Grund: Sie sind gedopt.
Sie nehmen oft Substanzen ein,
um schneller, kräftiger zu sein
als der, der, wie man hat bestimmt,
nicht die verbot’nen Mittel nimmt.“
Und dass er recht gesagt hat, dies
sich als die Wahrheit dann erwies,
als zweifelsfrei entdeckt man hat:
Oft fand bei Russen Doping statt.
Drum schloss man dann die Russen aus
und sagte ihnen: Bleibt zu Haus,
wenn künftig alle andern wir
versammeln uns zu dem Turnier.
Warum sind viele so verdrossen,
obwohl an Geld und Gut nichts fehlt?
Man hat vor Gott sein Herz verschlossen,
das ist der Mangel, welcher quält.
Man will ja nicht darauf verzichten,
dass alles selber man bestimmt.
Doch wird nach mir sich alles richten,
dass es gewünschtes Ende nimmt?
Wenn Menschen auf sich selbst nur schauen,
dann macht sich Angst im Herzen breit.
Dagegen hilft nur Gottvertrauen,
weil das von aller Angst befreit.
Gott gibt, was nötig ist auf Erden,
mir als ein Vater, der mich liebt,
und lässt mir auch zum Segen werden
das Leid, das in der Welt es gibt.
In dieser Welt wir es auch spüren,
dass alle Menschen Sünder sind.
Wohin wird uns das einmal führen,
wenn Gott mit dem Gericht beginnt?
Wir können uns nicht selber retten,
Verderben gäb’s für jedermann,
wenn wir nicht Gott im Himmel hätten,
der retten will und retten kann.
In Christus ist das Heil gekommen,
der unsre Schuld getragen hat,
die Strafe hat auf sich genommen.
Durch Ihn fand die Versöhnung statt.
Von Ihm kann man sich retten lassen,
das annehmen, was Er vollbracht,
die ausgestreckte Hand erfassen;
das ist es, was uns selig macht.
So kann ein Christ auf Erden leben
durch Schwachheit, doch in Heiterkeit,
denn Christus hat die Schuld vergeben
und hält das Heil für uns bereit.