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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Idee/Konzept dieses Buchs: Gernot Schnedlitz

Projektmanagement und Redaktion: Gernot Schnedlitz

Lektorat und Satz: Ewald Tange, tangemedia, München

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Umschlaggestaltung & Layout: Independent Medien Design, München, Horst Moser (Artdirection)

Karten: Mediendesign Anne Tegler, Berlin

Autoren: Stefanie Buommino, Nicoletta De Rossi, Knut Diers, Monika Dittombée, Martin Fraas, Robin Daniel Frommer, Katja Gartz, Hannah Glaser, Ralf Johnen, Barbara Kettl-Römer, Andrea Lammert, Ischta Lehmann, Randolf Leyk, Janet Lindemann, Cornelia Lohs, Michael Mantke, Claudia Pautz, Margrit Philipp, Bärbel Rechenbach, Elisabeth Schnurrer, Jens van Rooij, Georg Weindl

eBook-Herstellung: Christina Bodner

impressum ISBN 978-3-8342-3158-1

1. Auflage 2020

GuU 8-3158 01_2020_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images: rusm

Fotos: Getty Images: fotosol fotosol >; Getty Images: Moment Open/Roland W. Lüthi >; mauritius images: Ingeborg Knol/imageBROKER >; Getty Images: iStockphoto/Knut Niehus >; Getty Images: Sabine Lubenow/Look-foto >; Getty Images: Moment Open/Matthias Kirsch >; Huber Images: Sabine Lubenow >; Getty Images: AWL Images RM/Sabine Lubenow >; Huber Images: Cornelia Dörr >; Getty Images: H. & D. Zielske/LOOK-foto >; imago stock&people; IMG021-01 stock.adobe.com: Katja Xenikis >; Lookphotos: Heinz Wohner >; stock.adobe.com: UsedomCards.de >; Huber Images: Sabine Lubenow >; mauritius images: Andreas Vitting >; Huber Images: Reinhard Schmid >; mauritius images: Andreas Vitting >; Getty Images: Photographer‘s Choice/Martin Ruegner >; laif: Gerhard Westrich >; imago images: Priller&Maug >; mauritius images: Manfred Habel >; stock.adobe.com: eyewave >; Shutterstock.com: Dar1930 >; stock.adobe.com: fotografci >; stock.adobe.com: Thorsten Link >; stock.adobe.com: pure-life-pictures >; Shutterstock.com: Christiane Schwerin >; Shutterstock.com: Igor Borodin >; mauritius images: Joachim Jockschat >; Huber Images: Günter Gräfenhain >; mauritius images: Novarc >; Shutterstock.com: LaMiaFotografia >; Shutterstock.com: aldorado >; Shutterstock.com: Marc Venema >; Shutterstock.com: canadastock >; mauritius images: Lars Spangenberg/Alamy >; Getty Images: Ulf Böttcher/Look-foto >; mauritius images: Meike Engels/imageBROKER >; picture alliance: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB >; mauritius images: Lothar Steiner/Alamy >; Huber Images: Cornelia Dörr >; mauritius images: Westend61 >; picture alliance: Andreas Frank >; Shutterstock.com: Sergey Kohl >; Shutterstock.com: ricok >; Huber Images: Arcangelo Piai >; stock.adobe.com: Rolandst >; imago: imagebroker >; Getty Images: Universal Images Group/Arterra >; Shutterstock.com: LaMiaFotografia >; stock.adobe.com: tilialucida >; mauritius images: Harald Lange >; Look: Roetting+Pollex >; Shutterstock.com: LaMiaFotografia >; Shutterstock.com: Mike Mareen >; Getty Images: Ernst Wrba/Look-foto >; mauritius images: Günter Gräfenhain >; Huber Images: Cornelia Dörr >; Huber Images: Cornelia Dörr >; stock.adobe.com: Henry Czauderna >; mauritius images: Andreas Vitting/imageBROKER >; stock.adobe.com: dk-fotowelt >; Jahreszeiten Verlag: Peter Hirth >; Huber Images: Manfred DelphoS >; Shutterstock.com: LaMiaFotografia >; Getty Images: Lonely Planet Images/Witold Skrypczak >; seasons.agency: Zim Langlotz >; Huber Images: Günter Gräfenhain >; Getty Images: Moment RF/Achim Thomae >; Jahreszeiten Verlag: Klaus Bossemeyer >; Jahreszeiten Verlag: Klaus Bossemeyer >; Getty Images: Photodisc/Jorg Greuel >; Shutterstock.com: saiko3p >; Huber Images: Günter Gräfenhain >; Jahreszeiten Verlag: Klaus Bossemeyer >; imago: imagebroker >; Huber Images: Frank Lukasseck >; Seasons Agency: Jalag/Klaus Bossemeyer >; Getty Images: The Image Bank/Jorg Greuel >; Shutterstock.com: Alice-D >; mauritius images: ITPhoto/Alamy >; Alamy Stock Photo: Prisma by Dukas Presseagentur GmbH >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Shutterstock.com: rphstock >; Huber Images: Reinhard Schmid >; laif: Peter Watson/Loop Images >; mauritius images: Carola Koserowsky/Alamy >; stock.adobe.com: Pierre Violet >; laif: Peter Watson/Loop Images >; mauritius images: Chromorange >; picture alliance: Thomas Kottal >; Bildagentur Huber: L. Vaccarella >; mauritius images: Raimund Linke >; Shutterstock.com: KH-Pictures >; Shutterstock.com: Video Media Studio Europe >; Getty Images: Brigitte Merz/Look-foto >; Shutterstock.com: lavinia.buffa >; Shutterstock.com: LaMiaFotografia >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Huber Images: Reinhard Schmid >; seasons.agency: Jalag/Georg Knoll >; stock.adobe.com: pure-life-pictures >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Huber Images: Reinhard Schmid >; picture alliance: Karl-Josef Hildenbrand >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Shutterstock.com: LaMiaFotografia >; Shutterstock.com: Mariia Golovianko >; Huber Images: Hans-Peter Huber >; mauritius images: Westend61 >; mauritius images: Günter Gräfenhain >; Getty Images: Westend61 >; stock.adobe.com: rudi1976 >; Bildagentur Huber: R. Schmid >; Getty Images: iStockphoto >; imago: Kickner >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Shutterstock.com: Michael Thaler >; mauritius images: Udo Siebig >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Shutterstock.com: moreimages >; Getty Images: DieterMeyrl >; Shutterstock.com: Olgysha >; Huber Images: Reinhard Schmid >; Getty Images: iStockphoto/Björn Kindler >; Shutterstock.com: xbrchx >; Tourismus Salzburg GmbH: Günter Breitegger >; imago: Peter Widmann >; Shutterstock.com: Eder >; picture alliance: APA/picturedesk.com >; Shutterstock.com: canadastock >; Shutterstock.com: Santi Rodriguez >; Getty Images: iStockphoto/Anna_Jedynak >; mauritius images: Ludwig Mallaun >; mauritius images: Westend61 >;

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LESERSERVICE

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Mo–Do: 9.00 – 17.00 Uhr
Fr: 9.00 – 16.00 Uhr
(* gebührenfrei in D, A, CH)

Tour 1–15 auf einen Blick

1 Nordseeküste Schleswig-Holstein: Von Glückstadt bis nach Husum
2 Deutschlands schönster Ostsee-Fjord: Rundtour um die Schlei
3 Durch Rügens grüne Tunnel: Von Stralsund zum Kap Arkona
4 Zwischen Ostseeküste und Achterland: Inselschönheit Usedom
5 Durch das Land der tausend Seen: Mecklenburgische Seenplatte
6 Nordseeküste Niedersachsen: Von Dangast bis zur Krummhörn
7 Zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis: Die Lüneburger Heide
8 Von Bodenwerder bis Bremen: Geheimtipp Weserbergland
9 Oderbruch und Märkische Schweiz: Landpartie für Entdecker
0 Vom Dahmeland über den Spreewald ins Lausitzer Seenland
! Wald, Wasser und Weitblick: Die große Harztour
@ Reise in eine stille Landschaft: Leipziger Landpartie
# Einmal Elbflorenz, Elbsandsteingebirge, Erzgebirge und zurück
$ Traumstraße Thüringen: Weiße Felsen, weites Meer und viel Goethe
% Nordhessen: Von Bad Hersfeld bis zur märchenhaften Knallhütte

Tour 16–30 auf einen Blick

^ Vom Sauerland durch das Siegtal ins Siebengebirge
& Vom ehrwürdigen Bonn durch die Eifel nach Aachen
* Entlang der Mosel: Vom Dreiländereck bis nach Koblenz
( Von der Weinstraße übers Dahner Felsenland in den Pfälzerwald
) Vielfältiges Elsass: Rheinebene, Pässe und Vogesengipfel
- Von Heidelberg durch den Odenwald bis zur reizvollen Bergstraße
+ Von Baden-Baden über die Schwarzwaldhochstraße ins sonnige Freiburg
A Westlicher Bodensee: Vier-Seen-Blicke, Kunst und viel Natur
S Den Bergen entgegen: Vom Allgäuer Unterland bis zum Jochpass
D Romantisches Franken: Von Nürnberg über Bamberg nach Bayreuth
F Von Passau bis Regensburg: Rundfahrt durch den Bayerischen Wald
G Bayerisches »Dolce Vita«: Durchs Fünfseenland und den Pfaffenwinkel
H Oberbayern: Vom malerischen Kochelsee zum spektakulären Königssee
J Salzkammergut: Kristallklare Seen und eine legendäre Panoramastraße
K Hohe Berge, große Gefühle: Ein Roadtrip quer durch Tirol

ENTLANG DER ROUTE

1 Glückstadt

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Wie ein Spinnennetz sieht der Stadtplan der Altstadt von Glückstadt aus. Angelegt wurde er im Jahr 1617: Damals ließ der dänische König Christian IV. die Stadt als Gegenpol zu Hamburg gründen. So ganz ist sie das nicht geworden, dafür hat sie einen ganz eigenen Charme. Das liegt zum einen an den vielen Renaissance- und Barockbauten in der Innenstadt, zum anderen an der Elbfähre, die Glückstadt mit dem niedersächsischen Wischhafen verbindet, die Leben und Besucher in die Stadt bringt. Der romantische Binnenhafen bietet einen schönen Kontrast zum Außenhafen. Der Stadt vorgelagert ist die Insel Rhinplatte – ein wichtiges Biotop, das nicht betreten werden darf. Dort brüten unter anderem Seeadler. www.glueckstadt.de

2 Brunsbüttel

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Wie eine blaue Sichel schlägt die Elbe noch mal einen letzten Bogen, bevor sie in die Nordsee mündet. Dort, wo das Wasser nicht mehr Fluss ist und noch nicht ganz Meer, liegt Brunsbüttel. Schon immer hat die Seefahrt die 12.000-Einwohner-Stadt beeinflusst, ihr Hafen gilt als einer der bedeutendsten der Region. Wahrzeichen der Stadt ist die Schleusenmeile. Aber auch die Altstadt mit dem Matthias-Boie-Haus, einem der Fachwerkhäuser des Landkreises, lohnt einen Bummel. Besucher, die aus Richtung Hamburg mit dem Auto kommen, werden die Fahrt über die Hochbrücke im Gedächtnis behalten – noch ein Wahrzeichen der Stadt. www.brunsbuettel.de

3 Burg

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Der bewaldete Hügel ist ein auffälliges Merkmal in Burg, inmitten einer von Feldern und Wiesen mit viel Weitsicht geprägten Landschaft. Der Burgberg wird noch heute wegen des Waldmuseums gern besucht, wo man brütenden Vögeln mit einer Kamera ins Nest schauen oder Vogelstimmen den Bildern zuordnen kann. Es gibt auch ein kleines Heimatmuseum. Ansonsten ist Burg ein kleines Örtchen mit einigen Reethäusern, vor allem auf dem Klev, durch das es sich mit einem Eis in der Hand gut schlendern lässt. www.burg-dithmarschen.de

4 Friedrichskoog

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Kohl- und Rapsfelder so weit das Auge reicht umgeben Friedrichskoog. Eingebettet in das größte Kohlanbaugebiet Europas, dessen Acker die Menschen mühsam dem Meer abgerungen haben, befindet sich eines der größten Nordseebäder Schleswig-Holsteins. Markant ragt der 2200 m lange Trischendamm ins Watt. Er dient noch heute der Landgewinnung und eignet sich ideal für Spaziergänge weit hinaus ins Meer. In Sichtweite liegen die unbewohnte Vogelschutzinsel Trischen sowie die größte deutsche Ölplattform Mittelplate. Ein echter Hingucker ist in Friedrichskoog-Spitze das markante Stahlgerüst des modernen Turms, auf dem die Strandaufsicht über das Geschehen wacht. www.friedrichskoog.de

5 Meldorf

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Einst lag diese Stadt direkt am Meer, doch die Landgewinnung rückte im Lauf der letzten 100 Jahre die Küstenlinie weg. Heute liegt Meldorf mehr als 6 km von der Nordsee entfernt. Die kleine Stadt mit den 7200 Einwohnern gilt als kultureller Mittelpunkt der Region, dort finden viele Konzerte und Kinoabende statt. Der Südermarkt mit seinen hübschen, alten Häusern ist sehenswert, ebenso wie die beiden Windmühlen im Ort. Die kleine Innenstadt hat ihr eigenes Flair und eignet sich sehr gut für Schaufensterbummel. www.meldorf-nordsee.de

6 Büsum

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Als der Ort 1140 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war dies eine Insel vor der Küste Dithmarschens. Doch während die Südseite von Sturmfluten immer weiter abgetragen wurde, wuchs der Norden. Im 16. Jh. war die Eindeichung ans Festland schließlich vollzogen. Heute präsentiert sich das Heilbad als abwechslungsreiche Urlaubsdestination, in der die Fischerei nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Bereits Anfang des 19. Jh. kümmerte man sich in Büsum um Gäste, und so gehört es heute zu den größten Seebädern der Westküste. Malerisch liegen im Hafen von Büsum Krabbenkutter und Ausflugsschiffe vor Anker. www.buesum.de

7 St. Peter-Ording

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Schon von Weitem sind die berühmten Pfahlbauten, das Wahrzeichen von St. Peter-Ording, abends vor der untergehenden Sonne zu erkennen. Spätestens dann kann sich kein Besucher mehr dem Flair des lang gezogenen Küstenortes auf der Eiderstedt-Halbinsel entziehen. Vier Ortsteile prägen den Hotspot der Region, und jeder hat seinen eigenen Charme: Böhl, Bad, Dorf (Süd), und Ording. Zwischen Strand und Deich liegen je nach dem Standort Salzwiesen oder Dünen. Der 12 km lange Strand ist an einigen Stellen 2 km breit. Und bei allem Trubel in der Hochsaison gibt es auch noch viele ruhige Ecken zu entdecken. www.st-peter-ording.de

8 Westerhever

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Die Spitze der Halbinsel Eiderstedt war einst eine eigene Insel, die oft bei Sturmfluten »Land unter« meldete. Deswegen befinden sich dort heute ungewöhnlich viele Häuser auf Warften. Mitte des 14. Jh. lebten hier auch berüchtigte Piraten. Ihre Warft wurde zerstört, die Steine verwendete man als Baumaterial für den Kirchturm. Heute ist vor allem der Leuchtturm mit seiner vorgelagerten Sandinsel ein beliebtes Ausflugsziel. www.westerhever-nordsee.de

9 Husum

Tourenkarte | Online-Karte

Theodor Storm ist der berühmteste Einwohner der Stadt. So wandelt man nicht nur im Storm-Haus auf seinen Spuren – auch an an anderen Häusern weisen Schilder auf bedeutende Lebensstationen des Dichters hin. Ein blaues Band, eingelassen in das Pflaster, führt zu den wichtigsten Orten und zitiert dabei eines seiner Gedichte. Warum Storm einst Husum als graue Stadt am Meer bezeichnete, ist nicht mehr recht nachvollziehbar – jedenfalls nicht bei Sonnenschein: Bunte Giebelhäuser, kleine Fischerboote im Hafen – der erste Eindruck dieser schmucken Stadt ist alles andere als grau. Nach der als »Grote Mandränke« bezeichneten Sturmflut von 1362, die weit ins Marschland vordrang, hatte die nördlich der Halbinsel Eiderstedt gelegene Siedlung »Husembro« auf einmal einen direkten Zugang zum Meer und konnte sich zur bedeutendsten Ansiedlung der Region entwickeln. Das heutige Husum ist nach Büsum auch die wichtigste Krabbenstadt an der Nordsee. www.husum.de

WELTREKORD

Der Nord-Ostsee-Kanal, der Schleswig-Holstein durchtrennt, ist die am meisten befahrene künstliche Wasserstraße der Welt – jedenfalls, wenn man die Anzahl der Schiffspassagen zugrunde legt. Knapp 30.000 Schiffe (ohne Sportboote) werden in einem Jahr im Nord-Ostsee-Kanal registriert – fast genauso viele wie im Suezkanal (rund 17.000) und im Panamakanal (rund 13.000) zusammen.

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Der Meeresarm der Schlei zieht sich über mehr als 40 km weit ins Land hinein

DEUTSCHLANDS SCHÖNSTER OSTSEE-FJORD: RUNDTOUR UM DIE SCHLEI

Übersichtskarte

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Sanfte Hügel, kleine hübsche Orte, viel Wasser und Segelboote überall – das ist das Flair, das die Schlei ausmacht. Die Schlei, mit einer Länge von 42 km der größte (und einzige) Fjord Deutschlands mit der Stadt Schleswig an ihrem Ende, ist ein Paradies für Segler, Radler und natürlich für Cabriofahrer. Eine abwechslungsreiche Route – überall warten herrliche Ausblicke zwischen dörflicher Idylle, properen Herrenhäusern und den geschichtsträchtigen Orten wie Haithabu und Schloss Gottorf.

IMG Kappeln

IMG Kappeln

IMG 121 km

IMG ca. 2,5 Std.

ETAPPE 1 VON KAPPELN BIS SIESEBY

IMG 23 km IMG 30 Min.

IMGSo sollte jeder Tag beginnen: mit einem Spaziergang am Weidefelder Strand in 1 Kappeln, der hier herrlich weit und weiß daliegt. Eine salzige Brise kitzelt in der Nase. Vielleicht darf es ein Frühstück im Imbiss des Strandrestaurants Lobster sein, das da so einladend im Sand steht? Vielleicht an einem anderen Tag. Jetzt heißt es erst einmal Abschied nehmen von der blauen Weite, denn unsere Route führt zunächst ein Stück landeinwärts. Dafür biegen wir links ab auf die Bundesstraße B 203, die in Richtung Eckernförde führt. Nach etwa 9 km nehmen wir die Ausfahrt Thumby/Waabs/Vogelsang-Grünholz/Damp. Nach etwa 2 km biegen wir wieder rechts ab auf die kleine Straße K 61. Willkommen in der hügeligen Landschaft der Halbinsel Schwansen! Automatisch fährt man schon langsamer, um die hübschen Reetdachhäuser genauer zu betrachten. Etwa in Thumby, das nicht nur ein kleiner Ort ist, sondern eine Gemeinde. Gerade mal 345 Menschen leben hier – verteilt auf vier Ortschaften und 30 Ortsteile. In Thumby halten wir uns rechts und folgen der K 77 Richtung Sieseby.

ETAPPE 2 VON SIESEBY BIS RIESEBY

IMG 8 km IMG 15 Min.

IMGMit seinen reetgedeckten Häusern direkt am Ufer der Schlei ist 2 Sieseby das wohl schönste der schönen Dörfer der Region. Seit dem Jahr 2000 steht es komplett unter Denkmalschutz. Übrigens gehört das ganze Dorf einem echten Prinzen, ebenso wie etliche Häuser und Grundstücke der Umgebung. Christoph Prinz zu Schleswig-Holstein lebt selbst nur wenige Kilometer entfernt auf Gut Grünholz. Seine Vorfahren der schleswig-holsteinischen Adelsfamilie haben das Schleidorf vor 150 Jahren für 615.000 Reichstaler vom Hamburger Kaufmann Gustav Anton Schäffer erworben. Mittlerweile sind die meisten der schnuckeligen Häuschen Ferien – oder Wochenendhäuser, in die man am liebsten sofort einziehen möchte. Falls der Magen knurrt: Im Gasthof Alt Sieseby von 1867 kocht Maria von Randow unglaublich köstlich. Etwa Matjes mit Himbeer-Salsa oder saftiges Kalbsschnitzel mit Gurkensalat, Kartoffelstampf und Preiselbeeren.

Nach diesem Genuss im schönen Ambiente geht es weiter Richtung Süden. Wieder folgen wir der K 77, bis wir nach ca. 8 km 3 Rieseby erreichen. Trotz des ähnlichen Namens entdecken wir doch einen Ort mit ganz anderem Charakter, schon weil er größer ist, weniger verträumt wirkt und sogar einen Bahnhof hat. Sehenswert: die Mühle Anna, die ursprünglich einmal in Westerhever stand und 1911 nach Norby bei Rieseby gebracht wurde. Die Holländer-Galerie-Mühle beherbergt ein liebevoll gestaltetes, kleines Heimatmuseum mit insgesamt rund 2000 historischen Exponaten. Neben der Mühle befindet sich in einem hübschen Fachwerkhaus das Atelier im Mühlenhaus. Hier kann man Kunst gucken und kaufen, im schönen Garten einen Kaffee trinken und die Zeit vertrödeln – oder weiterfahren.

EINKEHREN

Gasthof Alt Sieseby

Online-Karte

mit regional-raffinierter Küche. # Dorfst. 24, 24351 Thumby, Tel. 043 52/956 99 33, www.gasthof-alt-sieseby.de

ETAPPE 3 VON RIESEBY BIS GUT LUDWIGSBURG, MIT STOPP BEI GUT BÜCHENAU

IMG 17 km IMG 20 Min.

IMGEs folgt ein kurzer Abstecher Richtung Norden: Wir folgen in Rieseby der Kappelner Landstraße und biegen nach dem Ortsausgang rechts ab Richtung Buchholz. Eine prächtige Lindenallee führt direkt zum Gut Büchenau, das mit seinen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden ruhig und idyllisch in einer alten, bezaubernden Parkanlage liegt, auf die man wenigstens einen Blick werfen sollte. Im angrenzenden Buchenwald befinden sich ein Steinlabyrinth und ein Bogenschießplatz. Das alles wirkt herrlich aus der Zeit gefallen. Noch nicht genug von majestätischen Gutsanlagen? Dann wird nun ein Herrenhaus-Törn draus. Wir halten uns nördlich und folgen der Dörpstraat, die uns zur B 203 leitet, auf die wir Richtung Eckernförde abbiegen. Bald nehmen wir die Ausfahrt Waabs, das auch die Richtung vorgibt. Nach knapp 4 km Landstraße biegen wir links ab und landen auf einer kurvigen, herrlichen Allee mit dem nüchternen Namen L 26, die direkt zum Barockbau von 4 Gut Ludwigsburg führt. Noch ist der Tag lang, und man könnte im Hofcafé der Alten Räucherei ein Getränk nehmen oder gar mit einer Kutsche auf Tour gehen. Gutsherr Kurt-Jürgen Carl bietet auch Führungen an, denn das Gut bietet eine echte Rarität: die Bunte Kammer im Erdgeschoss. Der 1673 komplett mit Eichenholz vertäfelte Raum präsentiert an den Wänden 145 Miniaturbilder flämischer Maler mit den dazugehörigen Sinnsprüchen. Da kann man mal kurz die Zeit vergessen.

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Alte Räucherei

Online-Karte

Frische, regionale und saisonale Speisen aus der Hofküche. # Gut Ludwigsburg, 24369 Waabs, Tel. 043 58/988 18, www.gut-ludwigsburg.de

ETAPPE 4 VON GUT LUDWIGSBURG BIS HAITHABU

IMG 27 km IMG 30 Min.

IMGNun geht es zurück auf die schöne Allee, an deren Ende wir diesmal rechts abbiegen und der K 28 folgen, die uns wieder direkt auf die B 203 Richtung Eckernförde führt, nahezu parallel zur Ostsee, die man dennoch leider nicht sehen kann. Aber man weiß ja, dass sie da ist, ganz sicher. Angekommen in 5 Eckernförde steht man vor der Frage, ob man doch mal anhalten und sich die hübsche Altstadt anschauen soll. Oder wenigstens ein Fischbrötchen essen? Ein süßes Vergnügen ist der Besuch der Bonbonkocherei. Die Besucher erleben hautnah mit, wie aus heißer Rohmasse leckere Süßigkeiten werden – ein Genuss für alle Sinne (www.bonbonkocherei.de). Wer ohne Pause weiter fahren möchte, muss sich jetzt rechts halten, um sich richtig auf der B 76 (Richtung Schleswig/Flensburg) einzufädeln. Etwa 20 Min. später biegen wir links auf die K 128 ab, halten uns wieder links und kommen am Haddebyer Noor an. Das Ziel 6 Haithabu ist erreicht! 2018 wurde die Wikingersiedlung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und präsentiert im sanierten Museumsgebäude das Wrack eines königlichen Schiffes sowie Schmuck und Waffen aus reich ausgestatteten Gräbern. Videos, Modelle, Karten und Runenschriften mit den dazu gehörenden Erklärungen lassen uns die Wikinger ein Stück näher rücken. Achtung: Die Anlage ist weitläufig. Will man auch die rekonstruierten sieben Wikingerhäuser und die Landebrücke besichtigen, muss man ein wenig mehr Zeit einplanen.

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Galloway-Rinder tummeln sich im Haddebyer Noor bei Haithabu

ETAPPE 5 VON HAITHABU BIS SCHLESWIG

IMG 7 km IMG 15 Min.

IMGVon hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zum gegenüberliegenden Ufer der Schlei, das man bereits nach 15 Min. gemütlichen Cruisens erreicht. Wer in 7 Schleswig nicht gleich das nächste Museum ansteuern will (obwohl sich Schloss Gottorf sehr lohnt), kann auch einfach nur durch den Park des Schlosses schlendern oder sich in der OCCO Konditorei & Brasserie – direkt auf der Mueseumsinsel rechts gelegen – eine leckere Kleinigkeit gönnen (www.occo-gottorf.de). Oder man entspannt am Hafen mit Blick auf die Schlei. Als Stadthafen liegt er wirklich günstig. Die Altstadt mit dem Dom und die alte Fischersiedlung »Holm« grenzen unmittelbar an, und auch die Einkaufsstraße ist nur wenige Gehminuten entfernt.

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Arnis ist ein beliebtes Seglerrevier und verfügt über zahlreiche Liegeplätze für Boote und Schiffe jeder Größe

ETAPPE 6 VON SCHLESWIG BIS KAPPELN MIT STOPP IN ARNIS

IMG 39 km IMG 45 Min.

IMGEin Hauch Stadtluft tut gut, doch das Landleben lockt mit seiner Dorfkultur, die hier noch recht lebendig ist. Diesmal geht es am linken Ufer der Schlei entlang. Wir fahren Richtung Osten aus der Stadt heraus, wo uns die B 201 Richtung Kappeln führt. Nach 8 km biegen wir auf Höhe Tolk rechts ab und tun so, als ob wir nach Taarstedt wollen. Zwar gibt es hier mit der Weltbrauerei eine gute Adresse für Craft-Beer-Fans, aber wir fahren weiter, um uns dem Schleiufer wieder zu nähern. Schnell fahren ist nicht angebracht, spätestens auf der Schleidörfer Straße will man eigentlich sowieso nur Schritttempo fahren. Wenn genug Zeit vorhanden ist, lohnt sich ein Abstecher zum Café Lindauhof in Boren, ein schöner Hof mit wunderbar altem Baumbestand, wo einst im TV »Der Landarzt« ein und aus ging. Immer wieder sehen wir durch die Bäume die weißen Segel auf der Schlei und erreichen nach gemütlicher Weiterfahrt den Ort 8 Arnis – die kleinste Stadt Deutschlands. Den Parkplatz am Ortseingang sollte man unbedingt benutzen, denn Arnis ist autofrei. Dafür kann man sich den Ort mit einem kurzen Spaziergang bis zur Wasserkante zu Fuß schnell erschließen – und entscheiden, ob man den Tag verbummeln und länger bleiben möchte. Kann Kappeln warten? Falls nicht, dann ist man nach kurzen 6 km wieder zurück am Startpunkt dieser Rundtour.

EINKEHREN

Der urige Fischimbiss Missunde Online-Karte hält die besten Fischbrötchen der Umgebung bereit, frisch und knackig. # Missunder Fährstr. 28 a, 24864 Brodersby

ÜBERNACHTEN

Pierspeicher Kappeln

Online-Karte

Prominent direkt am Hafen gelegen. # Am Hafen 19c, 24376 Kappeln, Tel. 046 42/92 47 80, www.pierspeicher.de

Strandleben Schleswig

Online-Karte

Neueröffnung mit Blick auf die Schlei. # Schleibogen 6, 24837 Schleswig, Tel. 046 21/3 96 99 65, www.strandleben-schleswig.de

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Entspannt unterwegs: Auf Kopfsteinpflaster führt die Deutsche Alleenstraße durch dieses Waldgebiet bei Granitz, Rügen

TOUR 1–15

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Der Nord-Ostsee-Kanal durchquert Schleswig-Holstein von Brunsbüttel bis Kiel

NORDSEEKÜSTE SCHLESWIG-HOLSTEIN: VON GLÜCKSTADT BIS NACH HUSUM

Übersichtskarte

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Glückstadt ist ein perfekter Start für die Traumstraße an der Nordsee, die von der Elbe bis nach Husum führt. Auf dieser Strecke gibt es Wasser satt, ob als Fährfahrt über den Nord-Ostsee-Kanal oder an den Salzwiesen. Am Sandstrand oder Hafen: Überall fällt der Blick aufs Watt – die Küstenlandschaft zeigt sich dabei von ihrer ganzen Vielfalt.

IMG Glückstadt

IMG Husum

IMG 226 km

IMG ca. 4,5 Std.

ETAPPE 1 VON GLÜCKSTADT BIS BRUNSBÜTTEL

IMG 35 km IMG 40 Min.

IMG 1 Glückstadt! Das ist ein Reiseziel, das man gerne in das Navi eingibt – und ein idealer Ausgangspunkt für eine Nordsee-Tour. Glückstadt wird oft in einem Atemzug mit Wischhafen genannt, denn die Elbfähre verbindet hier den niedersächsischen Ort mit dem schleswig-holsteinischen Glückstadt. Wenn es keinen Stau gibt, ist die Überfahrt über die Elbe, die hier so breit ist wie der Amazonas, allein schon ein Erlebnis. Nach einem Kaffee am alten Hafen von Glückstadt heißt es einsteigen und losfahren – einmal durch Dithmarschen bis nach Husum. Gleich hinter Glückstadt biegen wir auf die B 431 und passieren das Flüsschen Stör mit seinem kleinen Sperrwerk. Über eine kurvige Landstraße und kleine Dörfer geht es immer entlang der Elbe gen St. Margarethen. Wer den Blick auf das Kernkraftwerk nicht scheut: Gleich hinter Brokdorf biegt links die Straße Hadenducht ab. Dort kann man sich einen Parkplatz suchen und über den Deich an die Elbe spazieren, sie hat an dieser Stelle einen kleinen Sandstrand. Weiter geht es nun nach St. Margarethen: Von dort führen zwei schöne Wege nach Brunsbüttel: Wer auf der B 431 bleibt, biegt auf die B 5 ab und quert über die 44 m hohe Brücke den Nord-Ostsee-Kanal. Es geht aber auch romantischer per Fähre: Auf der großen Kreuzung in St. Margarethen biegt die Hauptstraße rechts ab nach Büttel und führt von dort weiter als Fährstraße nach Brunsbüttelkoog. Die Fähre des Nord-Ostsee-Kanals bringt Sie nun direkt ins Zentrum von 2 Brunsbüttel und an den schönen Hafen. Bei Matjes oder Scholle den Ausflug ausklingen lassen und große Schiffe vorbeifahren sehen, ist ein unvergessliches Erlebnis.

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Der Leuchtturm von Glückstadt, umschwärmt von Wildgänsen

ETAPPE 2 DURCHS BINNENLAND NACH FRIEDRICHSKOOG

IMG 52 km IMG 60 Min.

IMGVon Brunsbüttel aus könnte man auf direktem Wege nach Friedrichskoog fahren – aber das wäre zu schade! Denn die Dörfer und Städte am Nord-Ostsee-Kanal sind wahre Schätze, die es zu entdecken gilt. Über Eddelak und Kuden schlängeln wir uns auf kleinen Straßen durch die Landschaft. Vogelfreunde machen Halt am Kudensee, dem letzten Flachwassersee in Dithmarschen. Dort lassen sich mit etwas Glück Rohrdommeln beobachten. Wer ohne Stopp weiterfährt, landet in 3 Burg, das mit seiner »Berglage« von 15 m über Normalnull aus der Landschaft ragt. Es lohnt sich auszusteigen und dem schönen Marktplatz einen Besuch abzustatten. Wer genug vom Autofahren hat, kann eine Kutschfahrt buchen oder mit dem Kahn auf der Burger Au entlangstaken (Infos bei der Touristinfo). Ein absolutes Muss in Burg ist ein Besuch des Fährhauses mit anschließendem Spaziergang am Nord-Ostsee-Kanal. Die Strecke führt weiter über Brickeln nach St. Michaelisdonn. Es geht zum kleinen Ort Marne und schließlich über das platte Land an die Nordsee – nach 4 Friedrichskoog. Die Straße scheint sich endlos durch Felder und Windparks zu ziehen, doch irgendwann markiert der Deich die Endstation. An Friedrichskoog-Spitze kann man das Auto abstellen und den Blick über das Watt schweifen lassen. In der Ferne ist die Bohrinsel Mittelplate zu sehen. Wer einen längeren Spaziergang machen möchte, wandert über den 2 km langen Trischendamm direkt ins Watt.

ETAPPE 3 DURCH DIE KOHLREGION ZUM KRONENLOCH

IMG 29 km IMG 30 Min.

IMGVon Friedrichskoog kommend blickt man auf Raps und Weizen. Außerdem sprießen überall Kohlgewächse aus dem Boden, denn nun beginnt die Kohlregion Dithmarschens. Mehr über das Gemüse erfahren Besucher in 5 Meldorf, das wegen seiner bezaubernden kopfsteingepflasterten Altstadt und seines Landesmuseums einen Besuch lohnt. Stockrosen blühen vor Fachwerkhäusern, hübsche Läden laden zum Stöbern ein, über allem ragt der Meldorfer Dom auf. Nach diesem Stopp geht es ans Wasser. Von der B 5 biegt die Hafenstraße gen Deich ab. Diese kurze Strecke ist ein Naturgenuss, besonders wenn Enten und Reiher auffliegen. Am Wasser befinden sich Beobachtungshütten, die Strecke eignet sich auch für einen langen Spaziergang. Am Speicherkoog gibt es eine Badestelle.

ABSTECHER

Lohnend ist der Schlenker nach Tönning, die Strecke führt vom Sperrwerk durchs Eiderwatt. In Tönning lockt u.a. das Multimar Wattforum.

ETAPPE 4 ÜBER BÜSUM ZUM EIDERSPERRWERK

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IMGNatur gibt es satt am Salzwassersee Kronenloch, sie lässt sich auch vom Auto aus bewundern: einfach zum Sperrwerk fahren (dort steht ein Fischbrötchenwagen, die Verkäuferin ist stets zu einem Schnack aufgelegt), am Deich rechts abbiegen und der Straße zum Wöhrdener Loch folgen. Von dort geht es immer am Deich entlang bis Warwerort. Nun führt der Weg direkt am Meer entlang nach 6 Büsum. Ein Abstecher lohnt zum Büsumer Museumshafen, in die Innenstadt und zur Familienbucht, die besonders reizvoll bei Sonnenuntergang ist. Von hier aus schlängelt sich der Weg über Reinsbüttel nach Süderdeich, wo das wunderbare Gartencafé mit hausgemachten Torten verführt. Über Wesselburen und Wesselburenerkoog (hier gibt es ein zweites, nordseetypisches hübsches Café, das Koog Café, www.koog-cafe.de) geht es zum Eidersperrwerk. Dort heißt es: aussteigen, Nordseeluft einatmen, den Wall des Sperrwerks erklimmen und den Blick in die Weite der Nordseelandschaft genießen.

EINKEHREN

Gartencafé Süderdeich

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Leckere Süßspeisen in einzigartigem Ambiente – zum Verlieben! # Hauptstr. 34/36, 25764 Süderdeich, Tel. 048 33/42 59 99, www.gartencafe.info

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Der Strand von St. Peter-Ording ist ganze 12 km lang

ETAPPE 5 VOM EIDERSPERRWERK ZUM LEUCHTTURM WESTERHEVER

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IMGWer einmal am Eidersperrwerk in die Ferne geblickt hat, den hält eigentlich nichts mehr, denn zum unbestritten schönsten Ort der Festlandküste sind es nun noch gute 15 km und 20 Min. bis zum spektakulären Strand: In 7 St. Peter-Ording scheint der Sand nie enden zu wollen, der Himmel ist weiter als anderswo, und die vielen kleinen Pfützen im Watt spiegeln das Blau des Himmels. Immer den Schildern »Strandparken« folgen, dann findet sich die geeignete Stelle. In Sichtweite von Ording liegt das nächste Ziel: der rot-weiß geringelte Leuchtturm Westerheversand. Dazu fahren wir zurück auf die L 202 und hinter dem Ort Brösum links in einen schmalen Wirtschaftsweg zum Tümlauer-Koog. Auf dem Weg liegt das zauberhafte Landcafé Eclair (landcafe-eclair.de).

Weiter geht es durch Felder und Wiesen, bis zu einem T-Stück, an dem wir links abbiegen. Beim nächsten T-Stück wieder links, und schon steuert man auf den Leuchtturm in 8 Westerhever zu. Das Parken dort ist kostenpflichtig, aber die Wanderung zum Leuchtturm und dem davor gelagerten Sand lohnt sich.

ABSTECHER

Lohnend ist der Schlenker nach Tönning, die Strecke führt vom Sperrwerk durchs Eiderwatt. In Tönning lockt u.a. das Multimar Wattforum.

UNBEDINGT AUSPROBIEREN!

Strandparken. Wo sonst kann man mit dem Auto bis zum Meer fahren und aus dem Fahrerhaus das Wellenrauschen hören?

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Eingebettet in eine Salzwiesenlandschaft verrichtet der Leuchtturm von Westerhever bereits seit dem Jahr 1906 seinen Dienst

ETAPPE 6 VON WESTERHEVER NACH HUSUM

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IMGDarf man hier wirklich fahren? Oder kommt einem gleich ein Traktor entgegen, und der Bauer schimpft? Auch wenn Sie sich das immer wieder auf dieser Strecke fragen mögen – hier darf man tatsächlich fahren. Die Straße ist nur einspurig, das lässt Urlaubsstimmung aufkommen. Wer noch mal an den Grünstrand will, springt bei Tetenbüll in die Fluten. Den Hunger stillt das Restaurant Spieskommer (www.spieskommer.de) in herrlicher Lage. Den Panoramablick gibt es gratis dazu. Wasser, wohin das Auge blickt, denn im Hinterland staut sich der Tetenbüller Sielzug, dazu der kleine Tetenbüller Hafen direkt am Siel. Es ist ein Stück Land, das irgendwie vergessen von Tourismus und Besiedelung zu sein scheint. Bis Simonsberg geht es am Deich entlang, danach bringt uns ein Zubringer zur B 5, die direkt nach 9 Husum führt. Am Binnenhafen gibt es ein Parkhaus. Dann heißt es: nach so viel Land und Weite endlich Stadtleben genießen, bummeln und shoppen.

ABSTECHER

Besuchen Sie Friedrichstadt (über Witzwort, etwa 16 km). Die Grachtenstadt ist einmalig und lohnt den Umweg.

ÜBERNACHTEN

Beach Motel

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Wunderbar gelegen, moderner In-Treff. # Am Deich 31, 25826 St. Peter-Ording, Tel. 048 63/908 00, beachmotel-spo.de

Küstenperle

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Neues Vier-Sterne-Strandhotel, an der Perlebucht gelegen. Zimmer im skandinavischen Stil. # Dithmarscher Str. 39, 25761 Büsum, Tel. 048 34/96 21 10, www.hotel-kuestenperle.de

Hotel Lundenbergsand

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Luxuriöses Hotel in schönster Lage an der Nordsee nahe Husum. # Lundenbergweg 3, 25813 Simonsberg, Tel. 048 41/839 30, www.hotel-lundenbergsand.de

ENTLANG DER ROUTE

1 Kappeln

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Eindrucksvoll ragen die Holzmasten der Segelschiffe in den blauen Himmel. Fest vertäut liegen die vielen ehemaligen Fracht- und Fischerei-Boote im Museumshafen von Kappeln, der besonders an warmen Tagen enorm belebt wirkt. Planken werden geölt, Decks werden geschrubbt, Klönschnacks von Boot zu Boot gehalten. Neugierige Besucher – häufig mit Fischbrötchen in der Hand – schlendern über die Stege, denn Verbotsschilder gibt es nicht. Besonders hier spürt man sie, die dörfliche Atmosphäre der kleinen Stadt mit ihren etwa 10.000 Einwohnern. Das Zentrum lässt sich problemlos in zwei Stunden durchlaufen, inklusive viel Zeit zum Bummeln in den überwiegend kleinen, individuellen Läden der Fußgängerzone. Sie zieht sich zentral von Schmiedestraße nach unten über die Poststraße bis zum Fährberg und der Hafenmeile. 1357 wurde Kappeln erstmalig erwähnt, vermutlich leitete man den Namen von »Capellen« ab, da am hohen Schleiufer im 14. Jh. eine Kapelle errichtet wurde. Über Jahrhunderte hinweg stellte der Fischfang die wichtigste Einnahmequelle dar, heute verlässt man sich auf die Touristen, die jeden Sommer das idyllische Städtchen bevölkern. www.kappeln.de

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Historische Boote im Museumshafen von Kappeln

2 Sieseby (Thumby)

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Viele Kenner halten Sieseby für die schönste Perle unter den Schleidörfern. Dieser zur Gemeinde Thumby gehörende Ort steht komplett unter Denkmalschutz. Die schmucken, oft weiß getünchten Fachwerkhäuser an der einzigen Hauptstraße tragen einheitlich ein Reetdach. Aus den blühenden Vorgärten duftet es nach Lavendel und Wildrosen. Hübsch sind auch die romanische Kirche und der Kirchhof mit seiner Lindenallee sowie das alte Pastorat. Nahe dem Anleger stehen Bänke in erster Reihe mit Blick auf die Schlei. Malerisch: Wer noch nicht zur Ruhe gekommen ist, kann dem Kleinen Pilgerweg folgen, der zu sechs Stationen führt – in und um die Kirche herum, an die Schlei sowie durch die Lindenallee zum Friedhof. www.amt-schlei-ostsee.de

3 Rieseby

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Rieseby, rund 7 km südwestlich von Sieseby gelegen, gilt als kleines Zentrum der Schleidörfer auf der Schwansener Seite. Vermutlich schon seit dem 6. Jh. besiedelt, wurde der Ort im Jahr 1352 das erste Mal erwähnt. Später entstanden hier vor allem adelige Landsitze wie das burgähnliche Gut Saxtorf, das im Jahr 1840 schon für sich allein 1237 Einwohner zählte, während im heutigen Hauptdorf Rieseby um 1875 nur etwa 50 Menschen lebten. Der große Aufschwung setzte erst mit Eröffnung der Eisenbahnlinie Kiel–Flensburg im Jahr 1881 ein. Heute leben etwa 2600 Menschen in dem beschaulichen Dorf. www.rieseby.de

4 Gut Ludwigsburg

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Die barocke Gutsanlage ging aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervor. Aus dem 18. Jh. stammt das Herrenhaus. Hof und Gartenbereich sind für Besucher zugänglich. Heute wird das Gut landwirtschaftlich betrieben, es existiert auch eine Pferdezucht (Trakehner, Araber, Holsteiner und Ponys) mit einer Reithalle und Ställen für eigene und Gastpferde. Wer will, kann auch Ausfahrten im Planwagen unternehmen. Praktischerweise werden auch Apartments für zwei bis fünf Personen vermietet. www.gut-ludwigsburg.de

5 Eckernförde

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Weißer Strand, eine lebendige Altstadt und ein romantischer Hafen – all das zusammen ergibt Eckernförde. Nahe der um das Jahr 1200 errichteten Kirche von Borby stand einst die »Ykernaeburgh« (die Eichhörnchenburg), der die Kleinstadt ihren heutigen Namen verdankt. Borby, schon seit 1831 Seebad, wurde im Jahr 1935 eingemeindet. Im 13. Jh. begann der Bau der Nicolaikirche, die 1640 ihren prächtigen Barockaltar erhielt. Einen Rundgang lohnen der Hafen, in dem die meisten Kieler Sprotten anlanden, und die barock-klassizistische Altstadt hübschen Häusern und Lädchen. An der Ostflanke beginnt in einer sanft geschwungenen Bucht der rund 4 km lange Sandstrand, an dem sich jeder sofort wohl fühlt. www.eckernfoerde.de

6 Wikinger Museum Haithabu

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Wer noch kein Fan der Wikinger ist, hier wird er garantiert einer. Vor über 100 Jahren wurde Haithabu entdeckt, und noch immer finden Archäologen im Boden Spuren der einstigen Wikingersiedlung. In ihrer Blütezeit im 10. Jh. war Haithabu die mächtigste Handelsmetropole im Ostseeraum. Auf dem riesigen Freigelände kann man u.a. sieben originalgetreue Wikingerhäuser und eine Landebrücke anschauen. haithabu.de

BY(E), BY(E) BULLERBÜ

Viele der Dörfer in Schwansen und Angeln tragen Namen wie Schnarup-Thumby, Pommerby, Weseby, Westerakeby, Böelschuby, Brodersby, Gammelby, Gundelsby, Kalleby, Husby, Medelby, Schwensby, Esgrusschauby, Adelby, Engelsby – oder eben Rieseby und Sieseby. Viele sprechen die Endung wie ein »i«. Richtig ist aber ein »üü« wie in Bullerbü. »By« kommt aus dem Dänischen und bedeutet Stadt/Ort.

7 Schleswig

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Eine Notiz des Chronisten Adam von Bremen beschreibt den Untergang. Demnach wurde »Sliaswig« (gemeint ist Haithabu, ein sehr wohlhabender und volksreicher Ort an der Grenze des Dänenreichs) durch »einen plötzlichen heidnischen Überfall gründlich zerstört«. Dieser Überfall wird dem slawischen Stamm der Abodriten zugeschrieben, die östlich der Kieler Förde lebten. Schon zuvor war Haithabu im Jahr 1050 vom Norwegerherrscher Harald Hardråde angegriffen worden. Die verbliebenen Einwohner Haithabus flüchteten ans Nordufer der Schlei, Schleswig entstand. Tatsächlich markieren Funde aus den Hafengrabungen den Beginn der Bauaktivitäten in dieser Zeit. Spätestens 1134 entstand ein Dom, 1162 eine frühe Burg. Noch im 13. Jh. hatte Schleswig eine tragende Rolle als Handelsmetropole, bis Lübeck sich als Herz der Hanse etablierte. Wer heute zwischen Töpferstraße und Hafengang durch die Altstadt schlendert, bewegt sich also auf sehr altem Terrain, auf den gut 1000 Jahre alten Spuren der Wikinger. www.schleswig.de

8 Arnis

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Die kleinste Stadt Deutschlands mit nur rund 300 Einwohnern entstand aus einer Revolte heraus: 64 Familien aus Kappeln wehrten sich gegen die drohende Leibeigenschaft durch den Gutsherrn Detlef von Rumohr. Die Aufmüpfigen bekamen von Herzog Christian Albrecht die unbewohnte Insel Arnis übergeben, die erst mal gerodet und bebaut werden musste. 1667 wurde Arnis gegründet, das noch bis heute im Wesentlichen den gleichen Grundriss wie damals hat. An die alten Zeiten erinnern die kleine Schifferkirche von 1673 und der Friedhof. Später wurden zwei Dämme errichtet, ein Teil des Gebietes dazwischen trocken gelegt und die Insel zur Halbinsel. Seefahrt und Handel blühten auf, Arnisser Kapitäne segelten auf allen Weltmeeren. Immer noch existieren nahe am Hafen vier Werften für Segel- und Motorschiffe. www.arnis.de