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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Nadine Widl (Neuausgabe), Silvia Herzog (Erstausgabe)

Lektorat: Ulrike Geist

Bildredaktion: Simone Hoffmann/Henrike Schechter

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Isabell Rid

impressum ISBN 978-3-8338-7462-8

1. Auflage 2020

Bildnachweis

Coverabbildung: Stocksy, Getty Images

Fotos: Tina Engel; epd-bild; Getty Images; GU-Archiv/Anja Stiehler; GU-Archiv/Kramp+Gölling; iStockphoto; Mauritius Images; Privat; Shutterstock

Syndication: www.seasons.agency

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Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasserin dar. Sie wurden von ihr nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Backofenhinweis

Die Backzeiten können je nach Herd variieren. Die Temperaturangaben in unseren Rezepten beziehen sich auf das Backen im Elektroherd mit Ober- und Unterhitze und können bei Gasherden oder Backen mit Umluft abweichen. Details entnehmen Sie bitte Ihrer Gebrauchsanweisung.

GOLDGELBES ALLROUNDTALENT

WAS SIE DAMIT ERREICHEN KÖNNEN:

Das Auge isst mit und beginnt bei sonnengelben Kurkumagerichten zu strahlen. Denn das feine Gewürz bringt nicht nur Leuchtkraft und einen besonderen Geschmack ins Essen: Es punktet auch mit seiner Heilkraft für Körper und Seele.
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Christina Wiedemann

ist Diplom-Ökotrophologin und hat ihr Studium an der TU München-Weihenstephan absolviert. Sie arbeitet als zertifizierte Yoga-Lehrerin (nach Yoga Alliance) und Autorin. Die Qualität der Lebensmittel liegt der passionierten Ernährungswissenschaftlerin besonders am Herzen. Ihre Leidenschaft und Liebe zu diesem Thema bringt sie auch auf ihrem Blog www.mehrlebensqualitaet.com zum Ausdruck. Im GRÄFE UND UNZER VERLAG ist bereits ihr Buch »Eiweiß, nur grün« über pflanzliche Lebensmittel als Top-Eiweißlieferanten erschienen.

EIN WORT VORAB

Kurkuma ist ein Geschenk der Natur. Sie bringt nicht nur Farbe und erdige Würze in unser Leben, sie versorgt uns auch mit ihren wertvollen gesunden Inhaltsstoffen. Der Shootingstar darunter ist der sattgelbe Farbstoff Curcumin, der bei einer Vielzahl von Beschwerden Linderung verspricht. In der indischen Heilkunst Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Gewürz- und Heilpflanze schon seit vielen Jahrhunderten geschätzt. Inzwischen rückt Kurkuma aber auch bei uns verstärkt in den Fokus der medizinischen Forschung. So konnte nachgewiesen werden, dass die Knolle entzündungshemmend und zellschützend wirkt. Außerdem stärkt sie das Immunsystem und unterstützt die Verdauung. Curcumin gehört darüber hinaus zu den stärksten Antioxidantien, die wir kennen, und kann somit als effektive Waffe gegen vorzeitige Alterung angesehen werden. Auch in der Alzheimer-, Diabetes- und Krebsprophylaxe gilt das Gewürz als Hoffnungsträger. Wie vielseitig einsetzbar das Allroundtalent Kurkuma ist, zeigen Ihnen die Rezepte in diesem Buch. Profitieren Sie von den positiven Eigenschaften, indem Sie Ihre Getränke und Speisen täglich mit Kurkuma würzen. Das Trendgetränk Goldene Milch, erfrischende Shakes, wärmende Suppen, scharfe Currys und sogar Süßes wie fruchtiger Kuchen und feines Eis machen einfach Lust auf mehr goldgelbe Kost.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim gesunden Würzen und Genießen!

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GESUND UND VIELSEITIG

In Asien wird Kurkuma seit Jahrtausenden als Würz- und Heilpflanze geschätzt. Inzwischen hat aber auch die westliche Wissenschaft ihr Augenmerk auf die goldgelbe Knolle gerichtet und deren heilsame Wirkung entdeckt.

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KNOLLE MIT TRADITION

Kurkuma ist in Asien seit über 4 000 Jahren fester Bestandteil vieler landestypischer Küchen. Unter anderem spielt die würzige Knolle eine tragende Rolle in Currymischungen, denen sie die typische Farbe gibt. Außerdem dient sie in der chinesischen und indischen Medizin seit Jahrtausenden als Heilmittel. In Deutschland ist das Gewürz unter dem Namen Gelbwurz bekannt. Inzwischen wird es auch hierzulande nicht nur als Bestandteil von Currypulver geschätzt, sondern macht auch in asiatisch inspirierten Gerichten und dem Powerdrink Goldene Milch (siehe >) von sich reden. Das cremige Getränk aus warmer Milch oder Pflanzendrink wird auch als Kurkuma-Latte bezeichnet. Es wärmt von innen, stärkt das Immunsystem und ist ein gesunder Kaffeeersatz.

HERKUNFT UND BOTANIK

Kurkuma oder Gelbwurz wird bei uns umgangssprachlich auch indischer Safran oder gelber Ingwer genannt. Die Namen lassen auf die charakteristische goldgelbe Farbe schließen. Im Fall des Ingwers auch auf eine botanische Verwandtschaft der Knollen. Mit dem teuren und ebenfalls gelb färbenden Krokusgewürz Safran hat Kurkuma hingegen außer der Farbe nichts gemeinsam.

Verwandt mit Ingwer

Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse (lat. Zingiberaceae). Die Pflanze mit dem lateinischen Namen Curcuma longa kann bis zu einem Meter hoch wachsen und wird in den tropischen Gebieten Asiens und Afrikas angebaut.

Die mehrjährige Staude hat hellgrüne Blätter und weiße sowie gelbe Blüten. Unter der Erde befinden sich Speicherorgane mit gelbbrauner Rinde. Sie sehen aus wie Wurzeln, sind aber verdickte Sprossknollen. Diese sogenannten Rhizome sind der uns bekannte Teil der Pflanze. Sie werden als Gewürz und Heilmittel verwendet. In ihnen befindet sich auch der Hauptinhaltsstoff der Kurkuma, der gelbe Farbstoff Curcumin, ein wichtiges Antioxidans, das unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften hat und der Knolle ihre charakteristische leuchtende Farbe verleiht. Im Vergleich mit Ingwer ist die Kurkumaknolle weniger verzweigt und länger. Der Wurzelstock kann wie der des Ingwers frisch verwendet werden. Für Kurkumapulver wird das Rhizom zuerst gekocht, dann getrocknet und gemahlen. Dabei kommen spezielle Trocknungsgeräte zum Einsatz, da sich das empfindliche Curcumin schnell verflüchtigt.

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Dekorativ: Die Blüten der Kurkumapflanze werden auch als Schnittblumen angeboten.

GESCHICHTE

Der Handel mit dem fernöstlichen Gewürz reicht bis ins Altertum zurück. Schon vor Christi Geburt brachten arabische Händler Gewürze wie Kurkuma und Ingwer nach Europa. Im Vergleich zu Ingwer führte Kurkuma in Europa jedoch lange Zeit ein Schattendasein. Die Knolle wurde zwar hier und da in Klöstern zu medizinischen Zwecken genutzt, hatte jedoch keine weitreichende Bedeutung. Kulinarisch versteckte sie sich als zumeist unbekannter Bestandteil in Currypulver. Seit geraumer Zeit ist jedoch auch die westliche Medizin auf die Heilwirkung von Kurkuma aufmerksam geworden und der im Rhizom enthaltene Wirkstoff Curcumin wird inzwischen intensiv erforscht. In Südasien hat Kurkuma aber nicht nur als Würz- und Heilmittel Tradition: Die Pflanze wird auch als Färbemittel genutzt. So färben hinduistische und buddhistische Mönche ihre farbenfrohen orangeroten Gewänder traditionell mit Kurkuma.

VERWENDUNG IN DER KÜCHE

In der indischen Küche ist Kurkuma ein Muss und gehört als Pulver in jede Currymischung. Indien ist auch das Hauptanbauland der Gewürzpflanze und verbraucht selbst über drei Viertel der Welternte.

In Südostasien, beispielsweise in Thailand, ist vor allem die Verwendung der frischen Knolle verbreitet. Auch in chinesischen Gerichten oder nordafrikanischen Eintöpfen wie Tajines ist Kurkuma beliebt. In Europa tauchte Kurkuma hingegen lange Zeit nur als Bestandteil von Gewürzmischungen auf.

Top für Geschmack & Optik

Doch die Gelbwurz kann viel mehr und ist auch als Solist unschlagbar: Mit ihrem aromatisch scharfen und leicht bitteren Geschmack sowie der intensiven goldgelben Farbe lassen sich viele Speisen aufpeppen. Kurkuma eignet sich zum Würzen von Suppen sowie für Nudel- oder Reisgerichte. Sie passt gut zu Fleisch und Fisch und kann Saucen, Dips, Dressings und Marinaden bereichern. Außerdem verfeinert sie Süßes wie Kuchen, Gebäck, Eis und Konfitüre. Milch und Milchprodukten sowie Pflanzendrinks gibt Kurkuma zudem eine schöne goldene Farbe. Auch Smoothies, Säften und Tees verleiht die Knolle einen Geschmackskick und kann so schon beim Frühstück für einen gesunden Start in den Tag sorgen. Und selbstverständlich darf Gelbwurz nicht in Currygerichten sowie in Chutneys (siehe >) fehlen.

ALLES GELB

Zum Verarbeiten von Kurkuma – vor allem der frischen Knolle – sollten Sie Einmalhandschuhe anziehen. Denn der gelbe Farbstoff Curcumin hinterlässt nicht nur in Speisen, sondern leider auch auf Ihren Händen und Ihrer Kleidung hartnäckige Flecken. Da Kurkuma nicht lichtecht ist, können Flecken auf der Kleidung aber in der Sonne aufgehellt werden. Die Hände sollten Sie mit Zitronensaft einreiben und mehrmals kräftig waschen. Die Verfärbungen auf der Haut werden heller und sind nach ein paar Tagen weg.

CURRYPULVER

In Indien, dem Heimatland des Currys, wird die Gewürzmischung für jedes Gericht eigens kombiniert. Manche Currys bestehen aus nur drei Gewürzen, für andere werden mehr als ein Dutzend Zutaten verwendet. Kurkuma ist fast immer dabei:Sie verleiht den verdauungsfördernden Mischungen ihre typische Farbe und einen warmwürzigen Geschmack. Die wichtigsten Gewürze im Currypulver sind:

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1. Senfsamen

2. Gewürznelken

3. Cayennepfeffer

4. Kreuzkümmelsamen

5. Bockshornkleesamen

6. Schwarzer Pfeffer

7. Fenchelsamen

8. Paprikapulver

9. Koriandersamen

10. Zimt

11. Kardamom

12. Ingwer

13. Muskatnuss

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Ein perfektes Paar: Pfeffer erhöht die Bioverfügbarkeit von Kurkuma um ein Vielfaches.

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Kurkuma harmoniert wunderbar mit anderen Gewürzen wie Ingwer, Kardamom, Koriander, Zimt oder Vanille. In Kombination mit dem in Pfeffer enthaltenen Stoff Piperin (siehe >) kann unser Körper das Curcumin der Kurkuma sogar noch besser aufnehmen und somit von der gesunden Wirkung profitieren.

Frisch oder getrocknet

Frische Kurkumaknollen schmecken leicht bitter bis scharf. Kurkumapulver ist etwas milder. Getrocknete und gemahlene Kurkuma gibt es in Supermärkten, Biosupermärkten und Asienläden zu kaufen. Kurkumapulver sollten Sie gut verschlossen an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Unter Lichteinfall verblasst die Farbe und das Gewürz verliert sein Aroma. Auch frische Rhizome werden mittlerweile in Biomärkten und gut sortierten Supermärkten angeboten. Kurkumaknollen haben tief orangefarbenes Fruchtfleisch. Sie sollten eine feste, glatte Haut und gegebenenfalls eine frische Bruchstelle aufweisen. Am besten bewahren Sie frische Knollen im Gemüsefach des Kühlschrankes auf. Dort sind sie dann maximal drei Wochen haltbar. Als ganze Knolle oder portionsweise geschält und gerieben können Sie Kurkuma auch einfrieren.

E 100

Curcumin wird in der Lebensmittelindustrie geschätzt und gern als Farbstoff E 100 eingesetzt. E 100 soll unter anderem Wurst, Teigwaren, Senf und Margarine ein ansprechendes Aussehen verleihen.

ALS HEILPFLANZE LANGE BEWÄHRT

Seit Jahrtausenden gilt Kurkuma in Asien als vielseitiges Heilmittel. In Malaysia und Indonesien wird die Knolle beispielsweise zur Behandlung von Leber- und Gallenbeschwerden eingesetzt. Auch die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nutzen Kurkuma seit jeher zur Heilung und Linderung unterschiedlichster Beschwerden.

Ayurveda

BIOQUALITÄT

Ob gemahlen als Pulver oder frisch als Rhizom, wer Kurkuma täglich in seinen Speiseplan einbaut und von der heilenden Wirkung profitieren möchte, sollte hochwertige Bioqualität kaufen. Konventionell angebaute Produkte können Schadstoffe und Pestizide enthalten.