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Aurangabad und Umgebung

Ellora

Ajanta

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Die Konkan-Küste

Matheran

Lonavala und die Höhlen von Karla und Bhaja

Pune

Mahabaleshwar und Umgebung

Goa

Zentral-Goa

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Nord-Goa

Candolim und Fort Aguada

Calangute und Baga

Anjuna

Vagator

Chapora

Aswem

Mandrem

Arambol

Süd-Goa

Margao

Die Umgebung von Margao

Colva

Benaulim

Agonda

Palolem

Südlich von Palolem

Karnataka

Bengaluru (Bangalore) und Umgebung

Bengaluru (Bangalore)

Mysuru (Mysore) und Umgebung

Mysuru

Srirangapatna

Somnathpur: Keshava Vishnu-Tempel

Hassan

Halebidu (Halebid)

Belur

Sravanabelagola

Kodagu (Coorg)

Madikeri (Mercara)

Nagarhole-Nationalpark

Entlang der Karavali-Küste

Udupi

Jog Falls

Gokarna

Hampi und Umgebung

Hosapete (Hospet)

Hampi (Vijayanagar)

Badami, Aihole und Pattadakal

Badami

Aihole

Pattadakal

Vijayapura (Bijapur) und der äußerste Norden

Vijayapura (Bijapur)

Bidar

Kerala

Thiruvananthapuram

Kovalam

Südlich von Kovalam

Padmanabhapuram-Palast

Varkala und Umgebung

Kollam (Quilon)

Alappuzha (Alleppey)

Periyar und Umgebung

Munnar

Die Umgebung von Munnar

Kochi / Ernakulam

Thrissur (Trichur)

Die Umgebung von Thrissur

Kozhikode (Calicut)

Wayanad

Kannur und der hohe Norden

Tamil Nadu

Chennai

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George Town

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St. Thomas Mount

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Kalakshetra Foundation

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Der Nordosten

Mamallapuram und Umgebung

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Tiruvannamalai

Puducherry

Auroville

Zentral-Tamil-Nadu: Im Herzen des Chola-Reichs

Chidambaram

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Kumbakonam und Umgebung

Thanjavur

Tiruchirapalli (Trichy) und Umgebung

Der Süden

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Hyderabad und Secunderabad

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Telangana

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Das östliche und nördliche Andhra Pradesh

Vijayawada

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Das Godavari-Delta

Das südliche Andhra Pradesh

Tirumala Hill und Tirupati

Puttaparthy

Odisha

Bhubaneswar und Umgebung

Bhubaneswar

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Die Höhlen von Udaigiri und Khandagiri

Dhauli

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Der Nordosten

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Similipal Tiger Reserve

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Der Strand

Konark

Der Tempel

Das Dorf und seine Umgebung

Der Südosten

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Indien Der Süden

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Legende

Indien Der Süden – Highlights und Themen

Reisende erwartet in Indien ein schier unerschöpflicher kultureller Reichtum. Die folgenden Seiten geben einen Ausblick auf die Highlights Südindiens, von prachtvollen Bauwerken und reizvollen Stränden bis zu spektakulären Festen und unvergesslichen Erlebnissen.

Highlights

 1  MUMBAI
In Bollywood gehört ein Kinobesuch zum Pflichtprogramm siehe >>
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 2  ELLORA
Gigantische Heiligtümer für Buddhisten, Hinduisten und Jain, von den größten Künstlern der Zeit aus dem Fels gehauen siehe >>
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 3  AJANTA
Noch bemerkenswerter als die reiche Bildhauerkunst: die wunderbar erhaltenen Wandmalereien siehe >>
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 4  PALOLEM
Romantische Sonnenuntergänge am paradiesischen Sandstrand siehe >>
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 5  GOKARNA
Treffpunkt hinduistischer Pilger und sonnenhungriger Touristen siehe >>
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 6  HAMPI (VIJAYANAGAR)
Über den jahrhundertealten Tempelruinen liegt ein unvergleichlicher Zauber siehe >>
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 7  VIJAYAPURA (BIJAPUR)
Islamische Architektur vom Feinsten: Mausoleen, Moscheen, Paläste und Festungen siehe >>
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 8  BIDAR
Mittelalterliche Altstadt mit einer mächtigen Festung, die zu Streifzügen einlädt siehe >>
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 9  BACKWATERS
In traditionellen Holzbooten gemächlich durch Keralas Wasserlabyrinth schippern siehe >>
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 10  KOCHI
Im malerischen Old Kochi spiegelt sich die koloniale Vergangenheit der Stadt siehe >>
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 11  RITUELLES TANZTHEATER
Ein besonderes Erlebnis – die rituellen Tanzdramen Kathakali und Theyyam siehe >> und siehe >>
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 12  MAMALLAPURAM
Das indische Steinmetzzentrum bewahrt die eindrucksvolle Felsenkunst der Pallava siehe >>
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 13  MADURAI
Religiöses Zentrum um den riesigen knallbunten Meenakshi-Sundareshwarar-Tempel siehe >>
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 14  RATH YATRA, PURI
Zum berühmten Wagenfest strömen Millionen von Pilgern in die Stadt siehe >>
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 15  KONARK
Riesige Sanddünen verbargen – und bewahrten – die Reliefs des einzigartigen Sonnentempels siehe >>
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1 MUMBAI
Maharashtras Hauptstadt ist für jeden Indienreisenden eine Herausforderung. Doch wer den Kampf mit Menschenmassen, Hitze und Verkehrschaos aufnimmt, wird mit einem unverfälschten Einblick in den modernen indischen Alltag belohnt – und ohne einen Besuch in einem der Megakinos Bollywoods ist keine Indienreise komplett. siehe >>

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2 ELLORA
Die Höhlentempel von Ellora wurden über fünf Jahrhunderte aus dem Fels gemeißelt. Als Meisterwerk gilt der Kailash-Tempel. siehe >>

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3 AJANTA
Einzigartige Wandmalereien aus der Zeit von 200 v. Chr. bis 650 n. Chr. schmücken die Höhlen von Ajanta. siehe >>

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4 PALOLEM
Der herrliche Strand im Süden von Goa ist für seine Delphine und das lokale Feuerwasser Feni berühmt. siehe >>

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5 GOKARNA
Die traumhaften Sandstrände nahe der Pilgerstadt Gokarna haben einen festen Platz auf der touristischen Landkarte. Doch so kommerziell wie in den Küstenorten Goas geht es hier noch nicht zu. siehe >>

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6 HAMPI (VIJAYANAGAR)
Die Ruinen der Hauptstadt des letzten großen Hindu-Reichs liegen in einer unwirklichen Landschaft aus gigantischen Felsbrocken verstreut. Die Lage am Ufer des Tungabhadra verleiht den weißen Tempeln vor allem bei Sonnenuntergang etwas Magisches. siehe >>

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7 VIJAYAPURA (BIJAPUR)
Mausoleen, Moscheen und Paläste: die erlesenste Sammlung islamischer Architektur in Südindien. siehe >>

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8 BIDAR
Die charmante Altstadt dieses Ortes im entlegenen Nordosten von Karnataka lockt mit imposanten Stadttoren, Moscheen und einem mächtigen Fort aus dem 15. Jahrhundert. siehe >>

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9 BACKWATERS
Es gibt kaum etwas Entspannenderes, als gemächlich mit dem Boot durch Keralas tropisch grüne Backwaters zu schippern. siehe >>

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10 KOCHI
Die chinesischen Fischernetze, die Kochis malerischen Hafen säumen, sind ein echter Hingucker. siehe >>

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11 RITUELLES TANZTHEATER
Kerala ist der Ort, um Kathakali und andere rituelle Theaterformen zu erleben. siehe >> und siehe >>

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12 MAMALLAPURAM
Ein Dorf der Fischer und Steinmetze – mit schönen Felsreliefs, Schreinen und einem vom Meer umspülten Ufertempel. siehe >>

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13 MADURAI
Die südindische Stadt schlechthin – rund um einen spektakulären mittelalterlichen Tempel. Den Sri Meenakshi Sundareshwarar suchen Tag für Tag tausende Gläubige auf. siehe >>

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14 RATH YATRA, PURI
Millionen pilgern jährlich zum Wagenfest in Ostindiens heiligste Stadt. Dabei werden Nachbildungen der hiesigen Tempelgottheiten auf prunkvollen Wagen durch die Straßen gezogen und von den Gläubigen begleitet. siehe >>

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15 KONARK
Der kolossale Tempel aus dem 13. Jahrhundert lag unter einer gewaltigen Sanddüne begraben, bis ihn die Briten Anfang des vergangenen Jahrhunderts freilegten. Seither zählt er zu den beeindruckendsten Sakralbauten weltweit. siehe >>

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Themen

Vergewaltigung, Mord und eine „Alltagserfahrung“ (siehe >>)

Der indische Tiger – kurz vor dem Aussterben? (siehe >>)

Das Mahabharata und das Ramayana (siehe >>)

Götter und Göttinnen des Hinduismus (siehe >>)

Dabawallahs (siehe >>)

Die Türme des Schweigens (siehe >>)

Dharavi: der Eine-Milliarde-Dollar-Slum (siehe >>)

Die Bollywood-Revolution (siehe >>)

Musik, Tanz und Theater (siehe >>)

Die Felsenhöhlen im nordwestlichen Dekkan (siehe >>)

Die Technik der Höhlenmalerei (siehe >>)

Osho (siehe >>)

Der heilige Franz Xaver (siehe >>)

Hoysala-Tempel (siehe >>)

Die Kodavas (siehe >>)

Kambla (siehe >>)

Bidri (siehe >>)

Rituelles Tanztheater in Kerala (siehe >>)

Ayurveda in Kerala (siehe >>)

Der Ayappa-Kult (siehe >>)

Kathakali in Kochi (siehe >>)

Puram (siehe >>)

Theyyam (siehe >>)

Von Filmstars und Ministern (siehe >>)

Die Tempel von Tamil Nadu (siehe >>)

Die Pradakshina (siehe >>)

Chola-Bronzen (siehe >>)

Meenakshi, die fischäugige Göttin (siehe >>)

Shri Satya Sai Baba (siehe >>)

Die Tempel von Odisha (siehe >>)

Meeresschildkröten (siehe >>)

Die Jagannath-Gottheiten und das Rath Yatra (siehe >>)

Odishas Kunst und Künstler (siehe >>)

Der Odissi-Tanz (siehe >>)

Die Adivasi im südlichen Odisha (siehe >>)

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Reiseziele und Routen

Reiseziele

Reiserouten

  Auf Umwegen nach Goa

  Von Odisha durch das Landesinnere nach Chennai

  Der tiefe Süden

  Durch das Herz Indiens

Es ist unbestritten, dass sich die tropische Hälfte der riesigen indischen Halbinsel deutlich vom landumschlossenen Norden unterscheidet: Im Süden scheinen die Palmenhaine grüner und die Reisfelder leuchtender, die Gesichter sind brauner und die darauf gemalten Kastenzeichen außergewöhnlich rot. Von den Seidensaris bis zu den knallbunten Märkten – die Farben des Südens strahlen mit der Sonne um die Wette.

Die drei größten Flüsse Südindiens – der Godavari, der Krishna und der Kaveri – fließen durch eine fruchtbare Schwemmlandebene, die seit frühester Zeit bewohnt war. Von den prähistorischen Industal-Kulturen des Nordwestens durch kahle Hügelketten getrennt, haben sich die frühesten südindischen Gesellschaften vermutlich unabhängig von ihren nördlichen Nachbarn entwickelt. Invasionen – von marodierenden Moslems bis zu nach Pfeffer hungernden Portugiesen und den erfolglosen Franzosen – hinterließen ihre Spuren in dem Gebiet, das in einigen der ältesten Inschriften Indiens Dravidadesa, „Land der Draviden“, genannt wird. Jedoch hat niemand, nicht einmal die rücksichtslos effizienten Briten, den Süden jemals vollständig unterwerfen können. So haben hier Traditionen, Sprachen und Lebensweisen seit über 2000 Jahren überlebt – eine Tatsache, die der Reise in die Region eine einzigartige Note verleiht.

Die vorherrschende Religion ist der Hinduismus. Wenn die heiligen Gipfel des Himalaya den Kopf des Hinduismus darstellen und der Ganges seine Hauptschlagader, dann sind die Tempelkomplexe des Südens sein spirituelles Herz und seine Seele. Ihre riesigen Türme sind ein Ausdruck der Ehrfurcht, die den Gottheiten über die Jahrhunderte hinweg entgegengebracht wurde. Einige gelten als so alt wie die menschliche Sprache selbst. Andere sind weniger alt, ziehen aber mehr Pilger an als Mekka.

Der legendären südindischen Fähigkeit, neue Ideen zu assimilieren, ist es zu verdanken, dass Tradition und Moderne Seite an Seite gedeihen. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Bengaluru kann es passieren, dass man im einen Moment einen Computerprogrammierer streift und im nächsten einen in Safrangelb gehüllten Asketen, während Ochsenkarren und streunendes Vieh sich unter japanische Kleinwagen mischen. Es gibt natürlich den üblichen Reisestress: endlose Warteschlangen, überfüllte Busse und, was durchaus sehr anstrengend sein kann, wenig Privatsphäre. Aber gerade, wenn man einem Nervenzusammenbruch nahe ist, wartet Südindien mit etwas auf, das die Mühe lohnt: dem Anblick eines wilden Elefanten aus einem Zugfenster, einem üppigen vegetarischen Essen, liebevoll auf einem frischen Bananenblatt angerichtet, oder einem Hauch von duftendem Kardamom im Tee nach einer die ganze Nacht dauernden Kathakali-Aufführung.

Indien auf einen Blick

Image Die Republik Indien mit der Hauptstadt New Delhi hat gemeinsame Landesgrenzen mit Afghanistan, China, Nepal und Bhutan im Norden, Bangladesch und Myanmar im Osten sowie Pakistan im Westen – insgesamt 13 888 km.

Image Das siebtgrößte Land der Welt erstreckt sich über mehr als 3 Mio. km² und wird in der Bevölkerungsstatistik mit 1,3 Mrd. Einwohnern nur von China übertroffen. 80 % der Bevölkerung sind Hindus, 14 % Moslems, außerdem gibt es Millionen von Christen, Sikhs, Buddhisten und Jains. Es werden 23 Hauptsprachen sowie über 1000 Regionalsprachen und Dialekte gesprochen. 40 % der Bevölkerung sprechen als Muttersprache Hindi; Englisch ist weit verbreitet.

Image Das Kastensystem, ein integraler Bestandteil des hinduistischen Glaubens, durchdringt alle Bereiche des öffentlichen Lebens und wirkt sich auch auf die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften aus. Dieses hierarchisch gegliederte Sozialsystem wird besonders in ländlichen Gegenden streng beachtet und kann vorschreiben, wo ein Mensch wohnt und welchen Beruf er ausübt.

Image Die Alphabetisierungsrate der Gesamtbevölkerung beträgt 71 %. Diejenige der Männer liegt bei 81 %, die der Frauen bei 61 %.

Image Indian Railways ist mit rund 1,4 Mio. Angestellten der größte Arbeitgeber Indiens.

Image Die indische Filmindustrie ist nach der Zahl der verkauften Kinokarten die größte der Welt: In Indien werden jedes Jahr bis zu 2000 Filme produziert und über vier Mrd. US-Dollar umgesetzt.

Abenteuer Eisenbahn

Indiens Eisenbahnen, die täglich Millionen von Pendlern, Pilgern, Tieren und Paketen von einem Ende des Subkontinents zum anderen befördern, werden oft als das größte Vermächtnis der Briten an ihre ehemalige Kolonie bezeichnet. Dabei hat sich das Eisenbahnnetz mit seinem hierarchisch geordneten Heer von Schalterangestellten, Köchen, Kulis, Trägern, Schaffnern, Bahnhofsvorstehern und -geistlichen längst zu einer urtypisch indischen Institution entwickelt.

Eisenbahnfahrten durch Indien – ob ganz spartanisch in der spottbilligen Holzklasse oder feudal mit gestärkten Baumwolllaken und warmen Mahlzeiten in klimatisierten Wagen – gehören oft zu den denkwürdigsten Erlebnissen einer Indienreise. Schon die rund um die Uhr geöffneten Bahnhöfe sind ideale Orte, um das Alltagsleben zu beobachten: Hier tummeln sich zu jeder Tages- und Nachtzeit Hunderte von Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft, die essen und schlafen, kaufen und verkaufen. Alles untermalt von einem der unvergesslichsten Klänge des Subkontinents: den monotonen Rufen des chaiwala, der heißen, süßen Tee ausschenkt.

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Reiseziele

Die besten Reiserouten für Südindien sind die einfachen. Es ist schlicht nicht möglich, auf einer einzigen Reise alles zu sehen, selbst wenn man ein Jahr Zeit hat. Am besten konzentriert man sich daher auf eine oder zwei Regionen und ist vor allem eins: flexibel.

Auch wenn ein Ortswechsel aus den Städten aufs Land einen bewussten Rhythmuswechsel verlangt: Das ländliche Indien wartet mit ganz eigenen Reizen und vor allem mit sehr viel mehr Langsamkeit und schönen Landschaften auf. Zwar sind die indischen Großstädte dynamische urbane Zentren voller Abenteuer, aber man kann auch leicht mehrere Monate durchs Land reisen, ohne je den Fuß in eine zu setzen – weniger stressig ist das auf jeden Fall.

Ein großer Teil der Touristen beginnt die Reise in Mumbai (siehe >>), einer aus allen Nähten platzenden, unansehnlichen 16-Millionen-Megalopolis, die ein Magnet für zahllose arme Zuwanderer vom Land ist. Die Stadt, Zentrum der gewaltigen indischen Filmindustrie, verströmt zweifellos eine unbändige Energie, die nach ein paar Tagen des Eingewöhnens süchtig machen kann.

Nordöstlich von hier sind die größten Schätze des Bundesstaates Maharashtra (siehe >>) zu finden: die mit atemberaubenden Steinmetzarbeiten und großartigen Wandmalereien ausgeschmückten Höhlentempel von Ellora und Ajanta.

Südlich von Mumbai liegt Goa (siehe >>), die ehemalige portugiesische Kolonie, deren 100 km lange Küste mit Stränden für alle Bedürfnisse und Reisebudgets gesäumt ist, ob Pauschalurlauber mit gut gefüllter Reisekasse oder Backpacker mit viel Zeit im Gepäck, und deren Städte mit weißgetünchten christlichen Kirchen aufwarten, die so beinahe auch in Europa stehen könnten.

Über ein riesiges Hochland verstreut liegen im angrenzenden Bundesstaat Karnataka (siehe >>) religiöse Meisterwerke. Fast unübertroffen sind Ausmaß und Glanz der Vijayanagar-Ruinen in Hampi, die Überreste der Hauptstadt des letzten südindischen Hindu-Reiches.

Kerala (siehe >>) an der westlichen Südspitze des indischen Subkontinents ist der tropischste und entspannteste Teil des Landes; durch die üppige Landschaft der Backwaters gleiten zahllose Boote aller Größen und Formen, und Ortschaften und Dörfer verbergen sich unter einem dichten Dach von Palmen.

An der Ostküste entlang Richtung Süden ist wohl die erste Station Konark in Odisha (siehe >>) mit dem Sonnentempel, einer riesigen Steinpyramide, die unter Sand begraben lag, bis sie Anfang des 20. Jhs. wiederentdeckt wurde.

Nur wenige westliche Besucher machen sich auf den Weg nach Andhra Pradesh (siehe >>), dabei ist Tirupati einer der bedeutendsten Pilgerorte Südindiens und die Hauptstadt Hyderabad ein Schmelztiegel islamischer und hinduistischer Kultur.

Auch Tamil Nadu (siehe >>) weiter südlich hat sich ein reiches architektonisches Erbe bewahrt: Hier thronen über gewaltigen Tempelkomplexen, die auch heute noch einen normalen Teil des Alltags bilden, hoch aufragende gopuras (Tortürme).

Am eindrucksvollsten ist Madurai tief im Süden, doch könnte man Monate damit zubringen, die heiligen Stätten des Kaveri-Deltas und der duftenden Nilgiri Hills mit ihren Teeterrassen, die zum Erkennungsmerkmal südindischer Landschaften geworden sind, abzuklappern.

Auf einer langen Reise ist es sinnvoll, hin und wieder eine Pause einzulegen. Diesem Zweck dienen bestimmte Orte schon seit Generationen, so etwa die alte britische Hill Station Ootacamund (Udhagamandalam oder Ooty, siehe >>) tief im Süden. Ansonsten können Orte mit Strand und Meer und vielleicht einer malerischen ländlichen oder religiösen Kulisse wie z. B. Varkala (siehe >>) in Kerala, Gokarna (siehe >>) in Karnataka und die abgelegeneren Strände von Goa auch die gedrängtesten Reiserouten auflockern.

Autorentipps

Auf der Suche nach eindrucksvollen Monumenten, köstlichem Essen und denkwürdigen Trips haben unsere Autoren Indien kreuz und quer bereist. Hier eine Liste ihrer ganz persönlichen Highlights im Süden:

Neuer Biergenuss Der Trend der Mikrobrauereien hat auch Indien erreicht. Kleine Kneipen und Bars, die ihr eigenes Bier brauen, konzentrieren sich in Südindien zurzeit in Mumbai und Bengaluru. siehe >> und siehe >>

Maskierte Trance Nichts verkörpert das jenseitige Flair des tiefen Südens so sehr wie die Theyyam-Rituale mit Maskierten, von denen Geister Besitz ergreifen, in den Dörfern um die Stadt Kannur in Kerala herum. siehe >>

Auf schmaler Spur unterwegs Indiens „Toy Trains“ sind Meisterwerke viktorianischer Ingenieurskunst. In Südindien kann man auf zwei Strecken diese faszinierenden Schmalspur-Bergbahnen erleben: in Maharashtra auf der Fahrt von Neral nach Matheran und in Tamil Nadu zwischen Mettupalayam und Ooty. (siehe >>) und (siehe >>)

Langsam gegart Das Dum Pukht im ITC Maratha in Mumbai zählt zu einer Handvoll von Restaurants in Indien, die die in Tontöpfen langsam gegarten Gerichte der moslemischen Höfe von Hyderabad und Awadh authentisch zubereiten können. (siehe >>)

Image Das sind längst nicht alle unsere Empfehlungen. Wir haben unsere Lieblingsorte – herrlich gelegene Unterkünfte, stimmungsvolle Cafés, besondere Restaurants – im gesamten Buch mit dem Loose-Koffer gekennzeichnet.

Indiens heilige Landschaft

Indiens religiöse Stätten werden in Kategorien unterteilt, von denen die meisten nur bestimmte Regionen umfassen. An der Spitze der spirituellen Rangordnung liegen die Sieben Heiligen Städte oder Sapta Puri (Ayodhya, Mathura, Haridwar, Varanasi, Kanchipuram, Ujjain und Dwarka), die nach hinduistischem Glauben jedem, der in ihren Grenzen stirbt, Moksha garantieren, und die Vier Göttersitze oder Char Dham (Rameshwaram, Puri, Dwarka und Badrinath) an den vier „Kompassspitzen“ des Landes (nicht zu verwechseln mit den „kleinen“ Char Dham: Badrinath, Kedarnath, Gangotri und Yamunotri in Uttarakhand).

Außerdem hat jede Hauptgottheit (mit Ausnahme des in Indien unbedeutenden Brahma) ihre spezielle Pilgerroute mit eigenen Heiligtümern. Shiva ist mit drei großen Tempelgruppen vertreten: zwölf jyotri-linga-Tempeln, fünf bhuti-linga-Tempeln und 68 svayambhu-linga-Tempeln. Ebenso gibt es ausgedehnte Tempelrundreisen zu Ehren von Mahadevi und Vishnu sowie in Südindien regionale Heiligtümer, die Murugan geweiht sind. Dazu kommen Heiligtümer, die mit den Planeten assoziiert werden (die Nava Graha Sthalas), und Orte in der Natur von spiritueller Bedeutung wie die vier Schauplätze des Kumbh-Mela-Festes (Allahabad, Haridwar, Ujjain und Nasik).

Reiserouten

Indien ist einfach zu groß und zu vielschichtig, als dass es auf einer einzigen Reise erkundet werden könnte. Sinnvoller ist es, sich je nach Zeitbudget auf eine, zwei oder vielleicht auch drei Regionen zu konzentrieren. Die folgenden Reiserouten vereinen die klassischen Sehenswürdigkeiten im Süden mit weniger bekannten Schätzen.

Auf Umwegen nach Goa

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Image 2 Wochen

Für viele Touristen steht die turbulente Millionenmetropole Mumbai (siehe >>) am Beginn einer Indienreise. Statt direkt die verlockenden Strände von Goa anzusteuern, empfiehlt sich zuvor eine kleine Reise durch Maharashtra und Karnataka.

Ellora und Ajanta Ausgangspunkt für den Besuch der einzigartigen Höhlentempel aus der Frühzeit des Buddhismus ist Aurangabad. (siehe >>), siehe >> und siehe >>.

Pune Die lebendige Großstadt ist durch ihren Ashram der Osho-Gemeinde bekannt. (siehe >>)

Karla und Bhaja Den faszinierenden, 2000 Jahre alten Felsenhöhlen mit ihren bestens erhaltenen Skultpturen kann man von Lonavala aus einen Besuch abstatten. (siehe >>)

Matheran Mit der Schmalspurbahn geht es von der kleinen Station Neral in den 800 m hoch in den Sayadris-Bergen gelegenen Ort, von dem aus sich herrliche Wanderungen mit spektakulären Fernsichten unternehmen lassen. (siehe >>)

Bijapur (Vijayapura) Über Pune gelangt man mit dem Zug in eine der schönsten islamisch geprägten Städte des Dekkan-Plateaus. (siehe >>)

Hampi Diese großartigen Ruinen des letzten großen Hindu-Reichs sind ein echtes Highlight. (siehe >>)

Goa Von Hospet erreicht man nach einer elfstündiger Busfahrt das Urlaubsziel am Indischen Ozean. (siehe >>)

Von Odisha durch das Landesinnere nach Chennai

Image 8–10 Tage

Die Küstenroute zwischen Bhubaneswar und Chennai ist lang und ohne touristische Höhepunkte, weshalb es sich anbietet, einen großen Bogen durch das Landesinnere zu schlagen. Ausgangspunkt ist die Tempelstadt Bhubaneswar (siehe >>) mit ihren herrlichen Bauten in unverwechselbarem regionalem Stil.

Konark Der Sonnentempel, eines der zweifellos prächtigsten Sakralbauwerke der Welt, zählt zum Unesco-Welterbe. (siehe >>)

Puri Der Pilgerort mit zahlreichen preiswerten Unterkünften und netten Restaurants wird gern von Globetrottern aufgesucht. (siehe >>)

Amaravati Von der Handelsstadt Vijayawada aus kann man einen lohnenden Abstecher zu buddhistischen Relikten unternehmen. (siehe >>)

Hyderabad Die Stadt rechtfertigt durch ihre Bauwerke, lebendigen Basare und Museen einen Umweg. (siehe >>)

Hampi Die Tempelruinenstadt am Fluss lässt manchen Besucher nicht mehr los. (siehe >>)

Bengaluru Hier begegnen sich Hightech und Tradition unmittelbar. (siehe >>)

Kanchipuram Die ehemalige Hauptstadt der Pallava-Dynastie ist nicht nur für ihre Tempel, sondern auch für ihre Seiden-Saris berühmt. (siehe >>)

Chennai In der chaotischen Metropole des Südens lassen sich herausragende klassische Tanz- und Theaterdarbietungen erleben. (siehe >>)

Der tiefe Süden

Image ab 3 Wochen

Von den mit Felsen übersäten Ebenen Tamil Nadus bis zum üppigen tropischen Küstenstreifen Keralas bietet der tiefe Süden atemberaubende Landschaften und historische Monumente von Weltrang.

Wer die Route einigermaßen gemütlich bereisen möchte, benötigt dafür mindestens drei Wochen; wer ein eigenes Fahrzeug hat und sich beeilt, schafft es auch in zwei Wochen.

Chennai Die wichtigste Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt der Tamilen ist das alte koloniale Zentrum, das Fort St. George; außerdem lockt hier die vielfältige südindische Küche. (siehe >>)

Mamallapuram Mamallapuram beeindruckt mit vor mehr als 1200 Jahren von den Pallava-Herrschern in Auftrag gegebenen Steinmetzarbeiten sowie mit tropischen Stränden. (siehe >>)

Puducherry Die auch heute noch spürbare französische Atmosphäre dieser einstigen Kolonie Frankreichs an der Coromandel-Küste genießt man am besten in einem der wundervollen Heritage-Hotels. (siehe >>)

Thanjavur Der mächtige Brihadishwara-Tempel und die berühmte Sammlung von Chola-Bronzen im Stadtmuseum machen Thanjavur zum perfekten Ausgangspunkt für die Erkundung des Kaveri-Deltas. (siehe >>)

Tiruchirapalli (Trichy) Vom exotischen Rock Fort blickt man über den Kaveri auf den größten Tempelkomplex Indiens auf der Insel Srirangam. (siehe >>)

Madurai Der Tempel der Fischäugigen Göttin ist das bedeutendste Monument Tamil Nadus und vor allem berühmt für seine hohen, bunten, mit Gottheiten übersäten Tortürme. (siehe >>)

Periyar Im Periyar Wildlife Sanctuary im Dschungel der Cardamom Hills der Westghats kann man von einem Stechkahn aus Elefanten beobachten. (siehe >>)

Alleppey Der ehemalige koloniale Handelshafen bildet den Ausgangspunkt für Ausflüge in die Backwaters von Kuttanad, eine Wasserwelt, wie es sie in Asien kein zweites Mal gibt. (siehe >>)

Fort Cochin Die historische Hafenstadt Keralas ist mit ihren Heritage-Hotels, Kunstcafés und ausgefallenen Boutiquen der ideale Schlusspunkt für eine Tour durch Indiens Süden. (siehe >>)

Durch das Herz Indiens

Image ab 3 Wochen

Trotz seines Reichtums an historischen Monumenten zieht der zentralindische Dekkan relativ wenige Touristen an. Doch wer sich hier umschaut, wird reich belohnt: mit bemerkenswerten Tempelstätten, verfallenden Grabmälern, Moscheen und verlassenen Hauptstädten aus 16 Jahrhunderten.

Für diesen unvergesslichen Trip sollte man mindestens drei Wochen einplanen.

Hyderabad Die verschachtelten Ruinen des mittelalterlichen Golconda am Stadtrand, die Besteigung des Charminar („Vier Minarette“) und ein Hyderabdi-Mahl bilden den perfekten Einstieg in diese Reise. (siehe >>)

Bidar Mit seinem weitläufigen Festungspalast, seiner Madrasa, seinen Grabmälern und Metallwerkstätten ähnelt Bidar einer Stadt an der zentralasiatischen Seidenstraße. (siehe >>)

Bijapur (Vijayapura) Drei Jahrhunderte lang war Bijapur die Hauptstadt des Dekkan. Aus dem 16. und 17. Jh. haben zahlreiche Monumente überdauert, darunter das größte Kuppelgrabmal Indiens, das mächtige Golgumbaz. (siehe >>)

Badami, Aihole und Pattadakal Die alten hinduistischen Glanzzeiten des Dekkan verkörpern diese drei wunderbaren Stätten mit geheimnisvollen Felshöhlen, Tempeln voller Affen und verfallenen Festungen mitten im Nichts. (siehe >>)

Hampi Mit dem Fahrrad lassen sich die in einer traumhaften Landschaft aus Bananenhainen und Felshügeln verstreuten Hinterlassenschaften der prächtigsten Stadt des mittelalterlichen Indiens am besten erkunden. (siehe >>)

Gokarna Die kleine Pilgerstadt an der Konkan-Küste wartet mit jeder Menge traditionellem Flair und an der Landzunge im Süden mit einigen wunderschönen Stränden auf. (siehe >>)

Goa Wer an der Konkan-Küste Sonne und Meer genießen möchte, kommt an Goa kaum vorbei. Am besten steuert man einen der weniger erschlossenen Badeorte wie Agonda oder Patnem im Süden des Bundesstaats an. (siehe >>)

Die indische Küche

Die indische Küche ist so bunt und vielfältig wie das Land selbst. Es gibt Dutzende regional unterschiedlicher kulinarischer Traditionen. Sie reichen von der klassischen Mughlai (Mogul)-Küche des Nordens bis zu den Kokos- und Chili-haltigen Speisen des Südens. Außerhalb Indiens ist die nordindische Küche am bekanntesten. Sie wird geprägt von Biryanis, Tandooris und köstlichen Soßen auf der Basis von Sahne und Joghurt. Dazu reicht man luftiges naan-Brot.

Das Essen in Südindien ist Lichtjahre von dem in Nordindien entfernt. Im Süden bestimmen das vegetarische „meal“ – ein Berg Reis auf einem Bananenblatt mit mehreren teils höllisch scharfen Currys – und die klassischen masala dosa, knusprige Reispfannkuchen mit und ohne würzige Kartoffelcurryfüllung, den Speisezettel. Darüber hinaus können Reisende eine ganze Reihe regionaler Küchen ausprobieren, etwa die von Bengalen, Gujarat, Goa, Telangana, Kerala, Kashmir und die des Punjab, um nur einige der herausragenden zu nennen. Jede hat ihre ureigenen Gerichte, Gewürze und Zubereitungsarten.

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Klima und Reisezeit

Bei der Planung einer Indienreise ist es wichtig, die sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen. Das Wetter auf dem Subkontinent wird in erster Linie von der Regenzeit, dem Monsun, bestimmt. Die Regenfälle setzen Ende Mai an der Küste von Kerala im Südwesten der indischen Halbinsel ein und ziehen während der folgenden anderthalb Monate in nordöstlicher Richtung über das Land. In der Regenzeit wird die Hitze durch ergiebige, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen niedergehende Wolkenbrüche gemildert. Ab und zu dringen Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, doch insgesamt herrscht eine drückend hohe Luftfeuchtigkeit. Insbesondere in den Dschungelregionen im Nordwesten und im bengalischen Tiefland kann es in dieser Zeit zu verheerenden Überschwemmungen kommen.

Anfang, Mitte September ist der Norden überwiegend regenfrei, aber es vergehen noch weitere zwei Monate, bis auch über dem südlichen Dekkan und Kerala alle Wolken abgezogen sind. Die Ostküste von Andhra Pradesh und Tamil Nadu sowie der Südzipfel von Kerala erleben zwischen Oktober und Dezember aufgrund des Nordwest-Monsuns eine zweite Regenzeit. Im Dezember jedoch ist der Himmel über dem Subkontinent überwiegend klar, und die Temperaturen sind relativ erträglich.

Wenn es langsam Frühling wird, heizt sich das Zentrum des Landes erneut auf, und gegen Ende März liegen die Durchschnittstemperaturen im Gangesdelta und auf dem Dekkan-Plateau bei 33 °C. Am heißesten wird es im Mai und Anfang Juni.

Die beste Reisezeit für den überwiegenden Teil des Landes ist daher die kühle, trockene Jahreszeit zwischen November und März. Im August und September hingegen versinkt der größte Teil des Subkontinents im Regen.

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Wolkenbruch hin oder her: Wahrzeichen wie Mumbais Gateway of India lohnen immer einen Besuch.

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Reisekosten

Für westliche Besucher ist Indien immer noch eines der billigsten Reiseländer der Welt. Selbst mit einem geringen Budget kommt man oft sehr weit. Für sein Geld bekommt man fast immer etwas Anständiges, egal ob man sehr sparsam oder eher luxuriös reist.

Das zu veranschlagende Tagesbudget hängt natürlich davon ab, wo man hinfährt, wo man absteigt, wie man herumreist, was man isst und einkauft. Außerhalb der Ferienorte von Kerala und Goa reichen schon ungefähr Rs1000 (US$15) pro Tag zum Überleben, wenn man in lokalen dhabas isst und nicht viel umherreist. Die meisten Rucksackreisenden geben heutzutage aber mindestens das Doppelte aus. Rs2000 (US$37,50) pro Tag reichen für ein relativ komfortables Hotel der mittleren Preisklasse, Mahlzeiten in kleineren Restaurants, Rikscha- oder Taxifahrten und Eintrittsgelder für Sehenswürdigkeiten. Wer ein Budget von Rs6000 (US$90) pro Tag zur Verfügung hat, kann in noblen Hotels absteigen, in vornehmen Restaurants speisen, im Zug in der 1. Klasse sitzen und sich für die Fahrt von A nach B Autos mit Fahrer leisten. Wenn es von allem nur das Beste sein soll, kann man eine Menge Geld loswerden, zumal zahlreiche Hotels US$500 pro Nacht und manchmal noch weit mehr verlangen.

Allerdings gibt es immer noch sehr preiswerte Budgetunterkünfte. Ein billiges DZ kostet normalerweise ab Rs400 (US$6) pro Nacht, ein einfaches vegetarisches Essen in einem durchschnittlichen Restaurant in der Regel nicht mehr als Rs100. Reisen über lange Entfernungen erfreuen durch ein phänomenal gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, solange man sich an staatliche Busse und die normale 2. Klasse der nicht klimatisierten Züge hält. Es wird aber schnell teurer, wenn man sich beispielsweise für die AC-Klasse in einem Intercity entscheidet. So liegt beispielsweise der Preis für eine 200 km lange Strecke irgendwo zwischen Rs73 (US$1,10) in der 2. Klasse ohne Reservierung und bis zu Rs1203 (US$18) in der 1. Klasse mit AC.

Es macht auch einen Unterschied, wo man sich aufhält: Mumbai ist insgesamt ein teures Pflaster, besonders was Unterkünfte angeht. Ein Zimmer in einem noblen Hotel in Kerala kostet fast genauso viel wie ein vergleichbares in Europa. Am anderen Ende der Preisskala ist die Konkurrenz groß, was die Unkosten in den Touristenzentren von Goa niedrig hält. In der tiefsten Provinz – und fern von anderen Touristen – kann es spottbillig sein. Dafür ist das Angebot natürlich sehr begrenzt.

Einige Individualreisende haben ihre helle Freude daran, sich als leidenschaftliche Pfennigfuchser zu betätigen, was Inder eher irritierend finden (sie haben eine ungefähre Vorstellung davon, wie viel ein Europäer verdient). Man sollte, wo angebracht, feilschen, aber niemandem ein paar hart erarbeitete Rupien missgönnen, sondern bedenken, wie viel man für die gleiche Leistung zu Hause zahlen müsste und wie viel wertvoller das Geld für diese Person als für einen selbst ist. Selbst wenn man bei jeder Rikschafahrt den Höchstpreis zahlt, wird es die Ausgaben für die Reise nur minimal erhöhen. Andererseits sollte man nicht übertrieben viel für etwas zahlen, dessen üblichen Preis man kennt. Gedankenlose Verschwendung kann vor allem in abgeschiedenen Gebieten, die von unverhältnismäßig vielen Touristen aufgesucht werden, zur Inflation beitragen und damit selbst Grundnahrungsmittel und Dienstleistungen für die Einheimischen unerschwinglich machen.

Wir geben ungefähre Preise zur Orientierung an. Dennoch sollte man sich nicht schon zu Beginn einer langen Reise strikt vornehmen, dass das mitgebrachte Geld eine bestimmte Anzahl von Wochen oder Monaten reichen muss. Es ist zwar möglich, tagelang sehr wenig auszugeben, aber wer sich über einen längeren Zeitraum nicht angemessen ernährt und ausruht, tut sich keinen Gefallen und verliert den Spaß am Reisen.

Für Ausländer liegen die Eintrittspreise zu Museen und historischen Sehenswürdigkeiten in Indien höher als für Einheimische (s. Kasten), darüber hinaus zahlen sie in exklusiven Hotels und für Flugtickets mehr und in Dollar.

ASI-Eintrittsgebühren

Der Archeological Survey of India (ASI), der viele von Indiens renommiertesten Denkmälern verwaltet, hat in allen seinen Sehenswürdigkeiten ein zweigleisiges Eintrittspreissystem eingeführt, bei dem ausländische Besucher, inklusive nicht im Land lebende Inder, deutlich mehr bezahlen als indische Bürger.

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Was kostet wie viel?

Getränke
1 l Wasser ab 0,35 €
1 kleine Flasche Coca Cola ab 0,39 €
1 Flasche Bier (0,65 l) 1,65–3 €
1 Tasse Tee ab 0,10 €
Mahlzeiten
Einheimisches Frühstück ab 1,20 €
Einheimisches Mittagessen ab 1,80 €
Abendessen
einfach ab 1,80 €
teuer um 9 €
Unterkunft
Billigunterkunft DZ mit Gemeinschaftsbad ab 5,50 €
Mittelklassehotel DZ mit Bad ab 13,50 €
Gehobener Standard DZ ab 40 €
Luxusklasse ab 100 €
Unterwegs
Fernbus (AC), 200 km ab 4,70 €
Zugfahrt (200 km) 1–17 €
Kleiner Mietwagen pro Tag, inkl. Fahrer 25 €
Motor-Rikscha ab 0,50 €
Taxi (Mumbai)
Grundtarif (bzw. 1,5 km) 0,34 €
jeder weitere km 0,21 €
Gebühr pro Gepäckstück 0,15 €
Leihfahrrad pro Tag 0,40–2 €
Sonstiges
Eintritt große Museen 4–8 €
1 Std. Internet (Mumbai) ab 0,30 €
Ferngespräch nach Deutschland pro Minute 0,02–0,04 €
Ortsgespräch 0,01 €
Prepaid SIM-Karte 0,70–1,50 €

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