Mein Dank dafür, dass dieses Buch entstehen konnte, gebührt den geistigen Wesen, die mich gefunden haben oder sich von mir finden ließen. Dass sie es mir ermöglichten, meinen größten Traum zu erfüllen: Eine Arbeit zu tätigen, die mein ganzes Selbst erfüllt, um mit dieser Arbeit Menschen eine Hilfestellung geben zu können, sich selbst besser zu verstehen und sich aus ihren einengenden Kindheitsmustern befreien zu können.
Mit dieser Befreiung haben wir die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, welches unserem wirklichen Wesen entspricht.
Sabine Kluwig
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© Sabine Kluwig, Siegenburg
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
Lektorat: Merle Kröger Made in Germany
ISBN 978-3-7322-2137-0
Layout: Sabine Kluwig
Zwischentexte in Schrägschrift: Stefan Wein
Texte und Überarbeitung: Sabine Kluwig
Im Frühjahr 2001 lernte ich Sabine Kluwig kennen. Sie hatte sich als Nachmieterin für meine Wohnung auf dem alten Schloss in Niederbayern beworben, wo sich all das ereignete, was in diesem Buch dokumentiert ist. Wie sehr diese Begegnung mein Leben verändern sollte, hätte ich mir damals nicht träumen lassen.
Es dauerte ein paar Wochen, bis ich erfuhr, dass Sabine channelt – das heißt, dass sie in Trance Botschaften von Wesenheiten aus einer anderen, rein geistigen Welt, übermittelt. Schon Jahre vorher hatte mich dieses Phänomen beschäftigt, als ich mit Begeisterung die Seth-Botschaften las, die von Jane Roberts in den 70er Jahren übermittelt worden waren. Dennoch blieb ich immer ein wenig skeptisch gegenüber der Welle von »gechannelten« Büchern, die später den Esoterik-Markt überschwemmten.
Sabines eigene Zweifel und Selbstkritik an ihren Fähigkeiten waren mir deshalb auch eher sympathisch – für mich waren sie Anzeichen einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema.
Schon nach der ersten »Sitzung« jedoch, an der ich teilnahm, hatte ich selbst keinerlei Bedenken mehr gegenüber der Echtheit dessen, was ich dabei vernehmen durfte. Und in späteren Zeiten habe ich mir oft gewünscht, dass Sabine selbst einmal als Zuhörerin in einer dieser Runden hätte sitzen können. Dass sie am eigenen Leib dieses erhebende Gefühl hätte spüren können, das die Sitzungen begleitete. Offenbar gab es hier jemanden, der in das tiefste Innere eines Menschen blicken konnte, und der es verstand, sich mit einer Mischung aus Wohlwollen, Ernsthaftigkeit und liebevollem Humor den Zuhörern mitzuteilen.
Aber vielleicht ist es gut so – dass Sabine, die »Sprecherin«, wie sie von den Geistwesen genannt wird, auch jetzt noch ihre Fähigkeiten als »nichts Besonderes« ansieht, die sich im Laufe der letzten Jahre immer weiter entwickelt haben.
Seit 1993 ist sie nun mit den «Wesenheiten« in Kontakt. Während die Verbindung anfangs eher aus gedanklichen Frage- und Antwort-Spielen bestand, begann Sabine später, die Dialoge in ihrem Tagebuch festzuhalten. Es faszinierte sie, auf jede erdenkliche Frage eine Antwort zu erhalten, und sie empfand schon bald eine freundschaftliche Verbundenheit mit ihren geistigen Helfern.
Im Herbst 1999 entdeckte Sabine ihre Eignung als Sprech-Medium. Sie befindet sich dabei in einer Art Halb-Trance und ist sich der Inhalte der »Durchsagen« sehr wohl bewusst. Kurz danach beginnt jedoch die Erinnerung zu verblassen, ähnlich wie es bei Träumen der Fall ist.
Seitdem gab es viele solcher Sitzungen. Dabei sammelte sich eine Menge interessanten Materials an, dessen Inhalt eine große Bandbreite verschiedenster Themenbereiche umfasst. Für mich ist dieses Material von beeindruckender Aussagekraft.
Schon vor Jahren haben die Geistwesen Sabine prophezeit, sie werde drei Bücher schreiben, die sie ihr zum Geschenk machen wollten. So entstand parallel zu dem vorliegenden Buch ein zweites mit dem Titel: »Grenzüberschreitungen«. Darin schildert Sabine ihren Weg, auf dem sie ihre medialen Fähigkeiten entwickelte. Es soll dazu dienen, Menschen zu ermutigen, die ähnliche Erfahrungen machen, die Ähnliches erleben wie Sabine, ohne aber zu wissen, was tatsächlich mit ihnen geschieht, was in ihnen vorgeht. Jenes zweite Buch soll ein Ansporn sein, diesen Weg weiter zu beschreiten, und eine Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit einem eigenen, persönlichen Helfer aus der geistigen Welt. Denn, wie uns versichert wird, steht diese Möglichkeit jedem Menschen offen, der bereit ist, sie anzunehmen.
In den vergangenen drei Jahren konnte ich persönlich die Weiterentwicklung Sabines weiterer Fähigkeiten miterleben. Es war eine Freude, zu sehen, wie sie mit immer größerer Leichtigkeit, Zugang zu ihrem eigenen inneren Wissen bekam, und wie sie die Gabe entwickeln konnte, Dinge wahrzunehmen, die allein mit den körperlichen Sinnen nicht erfassbar sind.
Insbesondere denke ich dabei an ihre Fähigkeit – wie sie selbst es ausdrückt: »in andere Menschen hinein zu sehen«. Sie sieht dann vor ihrem geistigen Auge Bilder, deren Bedeutung sie in Worte übersetzt. Diese Bilder beziehen sich in der Regel auf die geistigen Hintergründe der Thematik, mit der sich der Fragesteller gerade in seinem Leben auseinander setzt.
Schön ist es auch, Sabines Begeisterung für diese Arbeit zu erleben, von der ich glaube, dass sie ihre wahre Bestimmung ist. Sie tut damit genau das, was auch ihre Freunde aus der geistigen Welt tun: Sie hilft Anderen, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln, Beschränkungen zu erkennen und sie aufzulösen. Und sie gibt ihnen Anleitungen zur Arbeit an sich selbst, auf dem Weg zu Freiheit und persönlicher Stärke.
Ich habe Sabine Kluwig als Menschen und als gute Freundin zu schätzen gelernt, und freue mich zu sehen, dass auch ihre Arbeit an sich selbst, die das Entstehen dieses Buches begleitete, nun Früchte trägt. Andererseits habe ich an diesem Ergebnis nie wirklich gezweifelt, denn sie gehört nun einmal zu den Menschen, die wirklich wissen wollen!
Stefan Wein, im März 2004
Dieses Buch soll helfen, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Wir alle wissen, dass drei Gramm „Praxis“ schwerer wiegen als tausend Tonnen „Theorie“.
Gleichgültig, was Andere von uns erwarten: Das einzige, was für das eigene Leben zählt, ist das, was wir uns selbst erlauben zu leben. Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen, bevor es ein anderer tut. Dieses Buch zeigt einen möglichen Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Ein solcher Weg jedoch erfordert einige Geduld, denn wir müssen uns in vielen neuen Situationen erst ausprobieren, bis es sich stimmig anfühlt. Schließlich haben wir oft über Jahre hinweg ein Leben gelebt, das mit unseren tatsächlichen Wünschen nicht übereinstimmt.
Und diese Wünsche gilt es herauszufinden, denn manchmal sind sie so weit beiseite geschoben worden, dass wir sie zuerst einmal neu suchen müssen. Gelangen wir dann an den Punkt, unsere Eigenverantwortung zu leben, lassen wir uns auch nicht mehr so schnell in Situationen bringen, die wir nicht akzeptieren können. Wir lernen, unser Leben zu leben, so wie wir es gerne möchten. Ist das nicht herrlich?
Meine Freunde und ich haben dies, dank der Hilfe der Geistwesen, selbst erleben dürfen. Immer wieder fanden wir uns in Situationen, in denen es darauf ankam, selbst zu entscheiden, was unserer Persönlichkeit entspricht und wie wir leben wollen. Es war oft schwierig, da auch wir geprägt von unseren verschiedenen Kindheitsmustern waren und zum Teil auch heute noch sind. Doch wir haben gelernt, immer wieder in uns hinein zu hören, unsere Wünsche zu erkennen und diese dann in die Tat umzusetzen. Die Geistwesen standen uns dabei viele Sitzungen hindurch mit ihrem Wissen zur Seite. Bei unseren Channel-Abenden wurde oft gelacht und manchmal auch geweint.
Das Leben ist nicht nur voller Mühen. Oft kann man nur darüber staunen, wie sehr man an dieser Vorstellung festhält. Gelegentlich kommentierten die Wesenheiten dann mit sanfter Ironie: Wir würden uns offensichtlich an unseren Problemen festbeißen, um sie nur ja nicht loslassen zu müssen. Das konnten wir nur allzu oft bestätigen – und manchmal war dem Problem dann die Schärfe genommen …
Heute können wir alle sagen, dass es die Reise wert war, auszuprobieren, was wirklich zu uns und unseren Vorstellungen vom Leben gehört.
Ich wünsche Ihnen für Ihren persönlichen Weg alles Gute und viel Erfolg!
»Wenn der Tag und die Nacht so beschaffen sind, dass Du sie mit Freude begrüßt, und das Leben den Wohlgeruch von Blumen und süßduftenden Kräutern ausströmt, wenn es sternenreich, unsterblich ist ... dann ist das Dein Erfolg.«
(HENRY DAVID THOREAU)
Sabine Kluwig im Juli 2004
Wer sind diese geistigen Wesenheiten, die da zu uns sprechen? In welcher Welt leben sie? Weshalb suchen sie den Kontakt zu uns, und was haben sie uns mitzuteilen?
Wenn wir ihren Erzählungen folgen, wird schnell klar, dass wir uns von den üblichen Vorstellungen über das Wesen einer Person verabschieden müssen. Es wird deutlich, dass es in jener geistigen Welt so etwas wie eine klar definierte Einzelpersönlichkeit nicht gibt.
Die Vorstellung, wie sie auch in esoterischen Kreisen üblich ist, dass es sich hier um Wesenheiten handelt, die nach Beendigung ihrer Erdenleben diese in einer anderen Form, auf einer höheren Bewusstseinsstufe, fortsetzen, ist demnach eine grobe Vereinfachung. Eine für uns sicher leichter verständliche Version, die jedoch die komplexe Realität nur unvollkommen wiedergibt. Am besten lassen wir unsere geistigen Freunde selbst über dieses Thema berichten.
Zuvor noch einige Anmerkungen zu Form und Stil dieser »Durchsagen«. Es wurde versucht, die Texte soweit möglich im Original zu belassen. Wenn auch die Ausdrucksweise teilweise etwas »altertümlich« klingen mag, vermittelt sie doch die Grundstimmung, die über all diesen Sitzungen lag. Außerdem wurden wir darauf hingewiesen, dass in der Übermittlung selbst, in der Art der Formulierung, gewisse, nicht bewusst wahrnehmbare Informationen und Schlüssel stecken, die zu einem tieferen Verständnis des Gesagten beitragen. So wurden Veränderungen des Textes nur dort vorgenommen, wo sonst eine Unterbrechung des Leseflusses zu erwarten gewesen wäre.
Bisweilen führten ein unterbrochener Kontakt oder eine »schwächere Verbindung« zu Fehlern in der grammatikalischen Konstruktion, sowie längere Pausen im Redefluss zu häufigen Wortwiederholungen. Diese Wiederholungen wurden nur dann unverändert übernommen, wenn sie bewusst angewandt wurden, um einen Sachverhalt eindringlicher darzustellen.
Nicht selten bedienten sich die Geistwesen zusätzlich zeichnerischer Mittel, um ein Thema leichter verständlich zu machen. Diese Zeichnungen wurden im Original belassen, manchmal wurde darüber hinaus eine vereinfachte Grafik angefertigt. Teilweise wurde auch die Original-Zeichnung, wie in der folgenden Durchsage, mit erläuternden Kommentaren versehen.
Mit dem ersten Sitzungs-Auszug wollen wir zu den anfangs gestellten Fragen nach der Identität der Geistwesen zurückkehren.
(aus der Sitzung vom 7.September 2001)
Thomas: »Ich denke, es würde mir leichterfallen, wenn ich einen Namen hätte, anstatt von irgendwelchen Energieformen oder Wesenheiten sprechen zu müssen.«
»Wenn ihr der Sprecherin ein Blatt Papier und einen Stift gebt, können wir es euch genau erklären, denn eigentlich geht es nicht um Persönlichkeiten und Namen . . . «
(Sabine erhält einen Zeichenblock und einen Stift und spricht weiter)
»Natürlich wollen die menschlichen Zuhörer ein Gegenüber, am liebsten mit Namen. Einen Fixpunkt, quasi. In Bezug auf Wesenheiten ist dieser Fixpunkt eigentlich nicht vorhanden, aber für die Menschen dennoch sehr wichtig. Deswegen haben sich viele Geistwesen bereiterklärt, gewisse Namen anzunehmen, die für die Menschen von Bedeutung sind.
Wir malen euch jetzt ein Bild, nur im Groben, damit ihr euch vorstellen könnt, wie die Verbindung von Geistwesen zum Menschen ist:
(Sabine beginnt zu zeichnen. Ihre Augen sind dabei geschlossen)
Hier die Originalzeichnung, ein wenig verkleinert. Die Buchstaben und Rahmen wurden, der besseren Verständlichkeit halber, nachträglich eingefügt.
Bereich A: symbolisiert das Göttliche, das Allwissen, alle Fragen, alle Antworten
Bereich B: unterschiedlich entwickelte Geistwesen. Verschiedene Schichten von Energiedichte. Je näher sie dem Allwissen kommen, um so höher wird die Energie, um so höher entwickelt sind die Geistwesen
Bereich C: die Menschen
Bereich D: die geistige Verbindung (die zunächst mit den einfachsten Geistwesen zustande kommt)
Hier ist das Göttliche, das Allwissen (A), das alle Fragen und alle Antworten beinhaltet. Jeder von euch, in eurer Generation, in eurer Nationalität, hat einen anderen Namen dafür. Die einen nennen es Gott, die anderen nennen es anders. Es ist aber das Allwissen, egal wie ihr es nennen wollt. Das Allwissen bis zum Menschsein wird aufgegliedert wiederum in geistige Bereiche (B). Das bedeutet, dass der Mensch, macht er seine ersten geistigen Versuche (Anmerkung: Versuche der Kontaktaufnahme), mit einfachen Geistwesen erst mal in Verbindung steht (C und D). Je nachdem, welche Bereitschaft er diesen Geistwesen gegenüber hat, kann er in andere Bereiche übergehen. Manche hochsensibilisierten Menschen können einen direkten Zugang haben, ohne Umwege, ohne andere Geistwesen, ohne andere Schichten, in dieses Allwissen. Dieses Allwissen beinhaltet alles, was Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit eines Menschen beinhaltet. Alle möglichen Gegenwarten, alle möglichen Vergangenheiten und alle möglichen Zukünfte. Das ist das Allwissen.
Wenn ihr nun mit uns Kontakt aufnehmt, sind wir keine Wesenheiten in dem Sinn, wie ihr es euch vorstellt. Wir sind Energieformen, die durch euch Energie vermitteln. Wir sprechen in eurer Sprache, damit ihr uns verstehen könnt. Indem ihr versucht, uns zu verstehen, versucht ihr, eine Verbindung mit uns aufzunehmen, und das geht in eurem Geist am besten, wenn ihr euch uns so vorstellt, als wäre unser Sein so wie eures.
Geistwesen sind jedoch Energiestrukturen – was eurer Vorstellungskraft absolut zuwiderläuft – die mit Wesenheiten in diesem Sinne nichts zu tun haben. Wenn ihr jedoch versucht, Kontakt mit ihnen zu knüpfen, stellt ihr sie euch wie menschliche Wesen vor. Und Menschen haben einen Namen.
Deswegen melden sich viele Wesenheiten, viele Wesen, viele Energiestrukturen, mit Namen bei euch. Und nur deshalb, weil mit Namen die Menschen anfangen, zuzuhören. Zuhören, was da gesprochen wird. Wären es irgendwelche Energiestrukturen, könnten die Menschen nichts mehr damit anfangen. Je intimer das Ganze wird, desto mehr könnt ihr in Bezug gehen. Es ist für uns sehr schwierig, das zu erklären. Aber es ist sehr wichtig, es zu tun. Es geht darum, dass sich der Mensch auf irgendwelche Energiewesen oder Energien, die keinen Namen, keinen Raum, keinen Platz für sich einnehmen, schwer einlassen kann und unheimliche Schwierigkeiten hat, sich mit Ihnen auseinander zu setzen.
Bitte, sage uns deine Frage!«
Thomas: »Dann seid ihr, so wie ich es jetzt verstanden habe, eher das Prinzip oder die Idee eines gewissen Prinzips?«
»So könntest du es nennen. Das ist schon mal eine sehr gute Formulierung. Wir könnten es nicht besser sagen. Es ist eine Gesamtheit, die wir repräsentieren und die dennoch ineinander verstrickt und konstruiert ist. Das heißt, dass in unserem Energiefeld, das wir leben und das wir zeigen, auch gewisse Energieunterschiede sind. Das bedeutet, es gibt Energiefelder, Energie-Bereitschaften und Energiestrukturen, durch die ihr euch mit uns auseinandersetzt, die euch am nächsten sind. Dann gibt es welche, die etwas weiter weg von euch sind, dann welche, die noch weiter weg sind. (deutet auf die verschiedenen Bereiche A – D in dem gezeichneten Bild) Dann gibt es welche, die ganz weit weg von euch sind. Und dann welche, die diesem Allwissen anheim gesetzt sind . . . «
Später, aus derselben Sitzung:
». . . Wenn wir nun mit euch Kontakt haben, dann haben wir Kontakt mit dem, was ihr fragt. Eure Fragen ziehen dementsprechende Antworten an. Je höher die Fragen, desto höher die Antworten. Aber es ist nur Energie. Es ist kein Mensch und es ist keine Persönlichkeit.
Die Strukturen untereinander können in einem Gespräch hundertmal wechseln. Es kommt allein auf die Frage an. Ihr könnt an einem Abend fragen, über die einfachen Dinge im Leben, worauf ihr einfache Antworten bekommt. Und gleichzeitig könnt ihr Fragen stellen, die das Allwissen anzapfen.
Und deswegen gibt es in dem Sinn gar keinen Namen, denn ein Name ist für Menschen gemacht, die Namen brauchen. Da sie sonst zu wenig Sicherheit haben, um in der geistigen Welt zurecht zu kommen.
Wenn wir euch sagen würden: »Wir kommen im Namen Jesu«, dann wäre es das gleiche, als wenn wir sagten: »Wir kommen im Namen Judas’« – sofern ihr an Judas glauben würdet. Versteht ihr das?«
»Ja«
Etwas später, nach einigen persönlichen Informationen:
»... Es ist also nur eine Versinnbildlichung. Wir können aber gerne, wenn ihr Schwierigkeiten habt, mit einem Namen zu euch kommen.«
Thomas: »Es ist schon gut so, es ist eine sehr gute Erklärung. Da wird mir vieles klar. Jetzt sprecht ihr von euch und von uns. Ist diese Struktur, das was euch ausmacht, ist es nun ein Pool von allen möglichen Persönlichkeiten, die es gab, oder sagen wir: von verstorbenen oder aufgestiegenen Meistern, wie immer man das nennen mag? Oder ist es tatsächlich so, wie ich es vorhin gesagt habe – das Prinzip?«
»Es ist das Prinzip pur. Es gibt nichts anderes. Alles andere ist eine Erklärung für den Menschen. Weil es natürlich sehr schwierig ist für den Menschen, so etwas zu verstehen.«
Thomas: »Für den Menschen, der Beziehung braucht.«
»Ein Mensch ist ein Beziehungsmensch. Er braucht eine Beziehung, außer, er wäre ein Einsiedler. Und ein Einsiedler ist im Einklang mit sich selbst. Aber das sind wenige. Die Menschen haben gelernt, miteinander zu leben und sie wollen auch miteinander leben. Deswegen ist die Verbindung auch so wichtig: die persönliche Verbindung, der Name. Aber je mehr du weißt, desto weniger benötigst du es. Weil du weißt, wie die Zusammenhänge sind.
Du brauchst keinen Namen und keine Orte, wenn du unser Betriebssystem verstanden hast. Und es ist nicht schwer, aber wir sagen: »Wir sind für die Menschen da.« Und wir nehmen alle Gestalt an, damit ihr uns zuhört, damit ihr Vertrauen habt, damit ihr uns glaubt. Wir können uns als alles darstellen, wenn ihr es nur so möchtet.
Aber ihr versteht schon mehr. Und deswegen habt ihr eine Sprecherin kennen gelernt, die anders ist und mit angeblich «anderen« Wesenheiten kommuniziert – obwohl alle gleich sind. Je nachdem, was angesprochen wird. Es gibt in dem Sinn keinen Unterschied. Verstehst du das?«
Thomas: »Ja.«
»Ihr habt aber so viel Wissen, dass ihr wisst, wie das eigentliche Grundprinzip funktioniert. Und dass du jetzt meinst, mit einem Namen besser auszukommen, ist nur eine Strukturierung, die du irgendwann einmal für dich als wahr empfunden hast. Aber im wirklichen Sinne weißt du, dass es egal ist.«
Thomas: »Das ist richtig.«
»Wäre es nicht so der Fall, würden wir uns auch nicht bei euch als namenlos ausgeben.
(Die Stimme wird ganz leise:) Wie sagt so schön ein Sprichwort bei euch: Namen sind Schall und Rauch.«
Wir erfuhren also, dass wir es mit namenlosen Energieformen zu tun haben. Wenn wir auch weiterhin den Begriff Geistwesen verwenden, so dient es einzig dem Zweck, die Übermittler dieser Botschaften benennen zu können, ohne jedes Mal eine lange Umschreibung zu benutzen. Auch die Geistwesen selbst handhabten es auf diese Weise, wie man es dem folgenden Auszug aus einer früheren Sitzung entnehmen kann. Sie fand in Sabines erster Gesprächsgruppe statt, in der sie ihre Fähigkeit zu channeln entdeckt hatte.
Hier erfahren wir, welcher Aufgabe sich die Geistwesen angenommen haben.
(aus der Sitzung vom 28.6.2000:)
». . . Momentan steht noch eine gewisse Aufklärung bei euch an: was wir wollen, wer wir sind, was wir für eure Zukunft vorhaben.
Wie wir der Sprecherin schon erklärt haben, müsst nicht nur ihr lernen, sondern Geistwesen in gewissem Grade ebenso. Nur natürlich nicht auf dem Gebiet, auf dem ihr zu lernen habt, denn da haben wir das Lernen schon längst abgeschlossen.
Und glaubt uns – auch wir hatten zu kämpfen! Auch in unseren vielen Leben, nach unseren Lernabschnitten, die wir gesammelt haben, sind wir jetzt nicht Geistwesen, die gelangweilt in Himmelssphären herumschwirren und sich eine Freude daraus machen, zu euch zu kommen, weil wir sonst nichts zu tun haben.
Bei uns laufen genauso Gesetzmäßigkeiten ab wie auf der Erde, nur in einem ganz anderen Rahmen, den ihr euch nicht vorstellen könnt, und den wir nicht in Worte fassen können, da es dafür gar keine Worte gibt. Aber wir werden versuchen, euch eine Antwort zu geben:
Jedes Geistwesen, jede Geistwesengruppe stellt sich anderen Aufgaben. Das ist ähnlich, als wenn eine Seele sich ein Leben aussucht, ein Aufgabengebiet, auf dem sie etwas zu lernen hat. Wir haben wiederum zu lernen, wie wir am besten Lehrmaterial weitergeben können, so dass es die Menschen verstehen und vor allen Dingen anwenden können. Das ist unsere Herausforderung und unsere Aufgabe. Dazu stehen uns mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, denn wir sind sehr viele Geistwesen, jeweils unterteilt. Jeweils haben sich die zusammengeschlossen, die sich am ähnlichsten sind, in dem Bereich, den sie für sich am wichtigsten empfinden, zu lehren . . . . . .«
». . . Ihr glaubt, dass es bei uns anders zugeht als auf der Erde. In gewissem Sinne habt ihr natürlich Recht. Aber wie gesagt, auch wir haben unsere Aufgabe und die ist für uns sehr wichtig und wir nehmen sie sehr genau. Und wir wissen, dass die Auswahl der richtigen Sprecherin von großer Bedeutung ist. Deswegen hat sie uns gesucht und wir sie gefunden.
Wir haben für uns nur die Aufgabe, euch Hilfsmittel zu geben, damit ihr in eurem Leben weiterkommt und eure Freude am Leben wiederfindet.
Ihr habt aber, wenn ihr an der Arbeit bleibt, weiter die Möglichkeit, je nach eurer Einstellung und je nach eurer Demut, mit höheren Geistwesen in Verbindung zu treten. Das bedeutet, dass diese Geistwesen Zugang haben zu einem noch größeren Wissen, das uns nicht direkt zugänglich ist.
Wir sind sozusagen Wegbereiter für euch, und wir nehmen unsere Aufgabe sehr, sehr ernst. Uns ist es vor allem wichtig, dass ihr alles, und wir sagen Alles, was wir sagen und tun, versteht!
Scheut euch nicht, nachzufragen, wenn wir versuchen, euch etwas zu erklären. Denn manchmal übersteigt es auch unsere Kräfte, dieses Wissen, welches wir an euch weitergeben wollen, in einfacher Form, in für uns einfachster Form, abzugeben – da diese Gedankengänge (der Menschen) für uns nicht leicht nachzuvollziehen sind, da wir in einem gewissen Wissen sind, in dem diese Gedankengänge unwichtig werden.«
Von dieser Möglichkeit des Nachfragens machten wir häufig Gebrauch – und erhielten daraufhin immer ausführliche Antworten – solange, bis wir das Gefühl hatten, alles richtig verstanden zu haben.
Der größte Teil des hier aufbereiteten Materials stammt aus Sitzungen der Gruppe, die später auch an diesem Buch arbeitete. Meist trafen wir uns dazu spontan an einem späten Nachmittag oder am Abend, nachdem Sabine von den Geistwesen die Information erhalten hatte, dass es Wichtiges zu berichten gäbe. Wir, das waren neben Sabine noch Daniela, Thomas und Stefan.
Daniela und Thomas bewohnten die größte Wohnung in dem über 700 Jahre alten Schloss, in der die meisten Sitzungen stattfanden. Stefan war gerade dabei, auszuziehen und Deutschland in Richtung Spanien zu verlassen. Sabine sollte die Nachmieterin seiner Wohnung werden. Im Zuge dieser Veränderungen fand sich unsere Gruppe zusammen.
Manchmal waren Sabines Töchter Feli und Lisa oder Danielas Sohn Felix bei den Sitzungen anwesend, und bisweilen waren auch Freunde oder Bekannte dabei, um die »persönliche Beratung« der Geistwesen zu erhalten.
Alle Sitzungen wurden von Daniela auf Video aufgezeichnet, später tippte sie die Texte in den Computer, und bereits einige Tage danach hielt jeder Sitzungsteilnehmer eine Abschrift in Händen.
In der Regel trafen wir uns kurz vor den Sitzungen, um uns Gedanken über die Fragen zu machen, die wir stellen wollten. Es kam vor, dass bereits in diesen Vorgesprächen ein Thema geklärt wurde, und wir dann auf die entsprechende Frage verzichteten.
Dann war es soweit: Wir saßen in einem Halbkreis um »die Sprecherin«, in gespannter Erwartung dessen, was folgen würde.
Der Videorecorder war aufnahmebereit. Thomas machte Musik an, manchmal leitete er auch eine kurze Meditation, um uns – und vor allem Sabine – zur nötigen inneren Ruhe zu bringen. Meist dauerte es nicht lange, bis wir bei ihr die ersten Anzeichen für die Anwesenheit ihrer geistigen Freunde bemerkten. Ein leichter Ruck ging durch ihren Körper und sie hob langsam die rechte Hand. Die Augen waren geschlossen. Ihr Gesichtsausdruck hatte jetzt etwas Ehrwürdiges, Weises, Ernsthaftes. Sie sah um Jahre älter aus – weshalb sie sich bis heute diese Videoaufzeichnungen nur ungern ansieht.
Nachdem diese äußere Verwandlung stattgefunden hatte, beugte sie sich langsam vor, und meist folgten dann die Worte:
»Wir grüßen euch«.
Es war ein wenig, als müsse sich die fremde Energie jedes Mal wieder mit den körperlichen Funktionen und dem Gebrauch des menschlichen Sprachorgans vertraut machen. Doch nach ein paar Sätzen wurde die Stimme kräftiger, klarer und lauter, und das Sprechtempo nahm zu. Sabines Stimmlage war jetzt höher als gewöhnlich. Vielleicht war das ein Grund, weshalb man sehr schnell vergaß, dass da dieselbe Frau saß, mit der man sich kurz vorher noch unterhalten hatte, und mit der man »im normalen Leben« gut befreundet war. Zu verändert waren ihr Aussehen, ihre Stimme und Ausdrucksweise.
Und spätestens, wenn der Inhalt der Durchsage erklang, befand man sich gänzlich in einer anderen Welt.
Manchmal sprachen die Geistwesen über ein von ihnen selbst gewähltes Thema – meist jedoch bezog sich der Inhalt auf das, worüber wir uns vorher unterhalten hatten, insbesondere, wenn es unsere eigenen Probleme betraf, unsere eigene Auseinandersetzung mit dem »Weg zur Unabhängigkeit«, um den es auch in diesem Buch geht. Manchmal wurden aber auch Fragen beantwortet, die sich einer von uns vorher nur im Geiste gestellt hatte.
Im Laufe der Zeit wurden wir immer häufiger aufgefordert, selbst unsere Fragen zu stellen. Dabei wurde besonderer Wert auf die exakte Formulierung gelegt. Es war, als wollten uns die Geistwesen darauf aufmerksam machen, dass eine klare Antwort nur auf eine ebenso klare Frage erfolgen kann. Manchmal schienen sie sich auch über unsere ungeschickten Versuche, eine Frage genau auf den Punkt zu bringen, zu amüsieren, und gaben dementsprechende Antworten, die einer leisen Ironie nicht entbehrten. Aber es war gerade diese Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, die dazu führte, dass die zunächst andächtige und besinnliche Stimmung immer lockerer wurde, je öfter diese Sitzungen stattfanden.
Die Qualität der Verbindung zu den Geistwesen war stark von Sabines Befinden abhängig. War sie im Stress oder unter Zeitdruck, was nicht selten vorkam, gestaltete sich die Kontaktaufnahme schwieriger. Manchmal wurden wir dann gebeten, eine Meditation durchzuführen und unsere Energie zu sammeln, »um die Sprecherin zu stärken«. Es kam auch vor, dass die Verbindung schnell wieder abriss, weil die Energie in der Gruppe gestört war. Das passierte zum Beispiel, wenn jemand gedanklich nicht bei der Sache war, oder wenn neue Zuhörer dabei waren, deren Zweifel oder Unsicherheit spürbar im Raume standen. Meist reichte es dann, wenn wir die Plätze wechselten, um die für die Durchsage nötige Energie in der Gruppe »auszubalancieren«. Wie die Geistwesen uns wissen ließen, ist die für die Kontaktaufnahme erforderliche Energie größer, wenn sie sich ihrerseits auf eine neue Konstellation in der Gruppe einstellen müssen.
In den über drei Jahren, in denen die Sitzungen in diesem Kreise stattfanden, steigerte sich die Qualität der Übermittlung kontinuierlich. Es schien, als würde sich die zunehmende Lockerheit der Sitzungsteilnehmer auf die Geistwesen übertragen, bei denen sich nach und nach eine gewisse Experimentierfreude einstellte. Etwa, wenn sie eine Durchsage mit einer zünftigen bayerischen Begrüßung einleiteten – und es beim nächsten Mal auf speziellen Wunsch einer Teilnehmerin, auch auf Schwäbisch versuchten. Manchmal erhielten wir auch Kostproben in anderen Sprachen, auf Latein oder Englisch und bisweilen auch Sätze in uns gänzlich unbekannten Sprachen. Wie unsere Freunde erklärten, ist es jedoch erheblich schwieriger und erfordert sehr viel mehr Energie, wenn das Medium in einer ihm nicht bekannten Sprache sprechen soll.
Auffällig an den Durchsagen selbst war, dass es je nach Fragestellung schien, als würden die Antworten von verschiedenen »Personen« stammen. Wieder veränderten sich dann Sabines Gesichtsausdruck und ihre Stimmlage – bisweilen klang es, als spräche sie plötzlich mit einem Akzent, der kurz zuvor noch nicht bemerkbar war. Sogar der Charakter der Geistwesen schien also zu wechseln. Doch, wie wir schon vernommen haben, handelte es sich beim Übermittler dieser Botschaften eben nicht um eine einzelne, bestimmte Wesenheit, sondern um eine Gruppe von Energiewesen, deren Energie sich den Fragestellungen anpasst, was die scheinbar sich vollziehenden »Persönlichkeitsveränderungen« erklärt.
Und trotz dieser strukturellen Veränderungen und der Experimentierfreudigkeit der Geistwesen, war doch hinter allen Durchsagen immer eine klare Linie erkennbar. Jedes Mal wurden wir zurückgeführt auf die ihrer Botschaft zugrunde liegende Aussage:
Man kann seine Freiheit finden, indem man sein eigentliches Selbst kennen lernt. Indem man lernt, es voll und ganz zu leben, und sämtlichen Anteilen seiner Persönlichkeit zu vollem Ausdruck zu verhelfen. Wenn sich unsere Fragen auf andere Themen bezogen, erhielten wir zwar gute und interessante Antworten, doch fehlte nie der Hinweis, dass die Thematik dessen, was sie uns vermitteln wollten, ein andere sei.
Und um diese Thematik ging es den Geistwesen schon in den beiden anderen Gruppen, in denen Sabine zuvor ihre Fähigkeit als Sprechmedium entdeckt und ausgebildet hatte. Auch aus diesen früheren Sitzungen sind Auszüge in dieses Buch miteingeflossen.
In der ersten Zeit ihrer Verbindung zu den Geistwesen erhielt Sabine ihre Informationen hauptsächlich durch »automatisches Schreiben«. In einem halbbewussten Zustand schreibt sie nieder, was sie »erhält«, meist Antworten auf von ihr gestellte Fragen. Auch aus diesen Tagebuch-Aufzeichnungen wurden Teile ins Buch übernommen. Auch wenn vieles davon sehr persönlich ist, betrifft es doch Themenbereiche, die für die meisten Menschen von Interesse sind.
Schon bald konnten wir erkennen, dass es den Geistwesen nicht darum ging, über »Gott und die Welt« zu plaudern. Es gab eine Botschaft, auf die sie, auch wenn sie auf unsere Fragen hin einmal abgeschweift waren, immer wieder zurückkamen:
Danach hat jeder Mensch die Möglichkeit, seine Unabhängigkeit zu finden, seine persönliche Freiheit, in dem er einen Weg beschreitet, der ihn über das Erkennen seiner selbst, über das Wissen um bestimmte geistige Gesetze, über das Aufdecken seiner Lebensproblematik, schließlich an einen Punkt bringt, an dem er sein Leben neu aufbauen und ordnen kann.
Es ist die Botschaft, dass man diese Freiheit und Stärke findet, indem man lernt, sein wahres Selbst zu leben, sein ursprüngliches, unverbildetes »Ich« in all seinen Anteilen auszudrücken, ohne künstliche Beschränkungen und Reglementierungen durch sich selbst oder Andere – und indem man bereit ist, die Verantwortung für sein Leben selbst zu übernehmen.
Um dieses Thema »Unabhängigkeit« ging es in der nachfolgenden Durchsage:
(aus der Sitzung vom 3.5.2001)
»Abhängigkeit ist eine Macht unter euch, die oft missbraucht wird.
Abhängigkeit ist bei euch mitunter ein Mittel, eine gewisse Zusammengehörigkeit zu bilden und zu fühlen. Ihr meint, mit einer gewissen Abhängigkeit seid ihr unter euresgleichen. Ihr meint, mit einer Abhängigkeit steht ihr mit zwei Beinen auf der Erde. Ihr seid jedoch so in eurer Abhängigkeit gefangen, dass ihr nun lernen dürft, unabhängig zu sein! Unabhängig zu sein, von jeglichem Urteil und von jedweder Meinung. Unabhängig zu sein, ist eine Grundvoraussetzung, um euer eigenes Leben in die Hand nehmen zu können. Uns ist es sehr wichtig, euch mitzuteilen, was ihr mit eurer Abhängigkeit anstellt. Ihr zwängt euch sozusagen damit in eure Kinderschuhe, weil ihr meint, eine gewisse Zustimmung nötig zu haben, egal von wem, und um wen es jetzt geht. Es ist aber nicht das Bedürfnis eines gesunden Menschen, eine Abhängigkeit zu leben, sondern es sollte euer Ziel sein, unabhängig zu sein. Das bedeutet, abhängig nur von sich selbst zu sein – und das werdet ihr lernen dürfen!
Wir möchten euch dies zunächst mitteilen, da ihr euch gerade in eine Abhängigkeit hineinbewegt, alle miteinander. Und zwar, abhängig zu werden von Wesenheiten, die ein bisschen mehr wissen als ihr. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, euch abhängig zu machen, denn dann wären wir schlechte Energien, die ihrerseits ihre Macht und eure Abhängigkeit ausnützen würden.«
Es war kurz, nachdem sich unsere Gruppe zusammengefunden hatte. Jeder hatte in den ersten Sitzungen Ratschläge für seinen persönlichen Weg erhalten und wohl gehofft, dass das so weiter gehen würde. Aber schon bald mussten wir feststellen, dass dies nicht die Art von Hilfe war, die wir erwarten durften.
»Wir sagten der Sprecherin schon einmal, wir wollen sie in ihre eigene Unabhängigkeit führen und auch alle, mit denen wir in Kontakt treten. Helfen, wo wir helfen dürfen und euch eine Stütze sind – aber nicht mehr! Die Unabhängigkeit sollte euer Ziel sein, und wir werden euch gerne dahin begleiten. Wenn ihr merkt, wie sich die Unabhängigkeit anfühlt, werdet ihr nicht mehr zurückgehen wollen in die Abhängigkeit. Wer einmal mit der Freiheit in Kontakt getreten ist, wird freiwillig nicht zurückkehren!
Wir haben euch bestimmte Aufgaben gegeben. Diese Aufgaben solltet ihr erst einmal erfüllen. Das bedeutet, wir können euch keine weiteren Aufgaben stellen, wenn die ersten noch nicht einmal erledigt sind. Würden wir das tun, würde sich alles Wissen nur in eurem Kopf abspielen und ihr hättet bald ein Karussell im Kopf. Es ist aber wichtig, wenig Nahrung zu nehmen und diese Nahrung erst einmal zu verdauen. Es ist uns wichtig, eure Zustimmung zu sehen, dass ihr auch verstanden habt, was wir meinen. Es ist nicht so, dass wir unseren Energiehahn zudrehen. Uns ist es wichtig, dass ihr versteht, vor allem euch selbst – um nie mehr in Abhängigkeit zu geraten...«
»... Habt Vertrauen und seht selbst, was ihr schafft. Jammert nicht, verurteilt nicht und hofft nicht auf äußere Hilfen, die ihr euch doch leicht selbst geben könnt. Eine Hilfe von Geistwesen für einen Menschen sieht nämlich nicht so aus, dass ihr zugedröhnt werdet von Weisheiten und Belehrungen. Sinnvolle Anleitungen geben und warten und sehen, ob sie angekommen sind, das ist unsere Aufgabe. Jeder von euch weiß, wo er steht und was momentan für ihn anliegt. Ein jeder weiß es!
Ihr habt eine große Möglichkeit, jetzt an euch zu arbeiten, ohne dass ihr arbeiten lasst, was natürlich viel bequemer wäre, aber im Endeffekt macht ihr euch damit zu Kindern. Und Kinder wollt ihr doch nicht mehr sein!
Freiheit, Selbständigkeit, das ist das, was ihr wollt und was ihr bekommen könnt. Das bedeutet nicht, dass, wenn ein Einzelner von euch für sich selbst in einer Zwickmühle ist, aus der er selbst nach langer Arbeit nicht wieder herauskommt, er nicht mehr zu uns kommen könnte. Wir sind immer für euch da. Nur möchten wir auch eine gewisse Arbeit sehen. Denn diese Arbeit, die ihr für euch macht, zeigt uns, dass wir gute Lehrer waren. Und nur gute Lehrer lassen arbeiten. Wie wir der Sprecherin schon sagten, könnt ihr alles erreichen. Und das ist nicht nur so dahingesagt.
Denn mit dieser Kraft, die ihr selbst groß macht in euch, weil ihr selbständig arbeitet, mit dieser Kraft könnt ihr euch wandeln und euer Leben wird sich euren Gedanken anpassen. Es ist nicht schwer – aber ihr müsst tun.«
Dies war der erste konkrete Hinweis darauf, wohin uns diese «Schule« führen sollte. Heute sind wir der Überzeugung, dass das Zusammentreffen der Gruppe nicht nur unserer eigenen Weiterentwicklung dienen sollte. Aber damals wussten wir noch nichts von diesem »Lebens-Workshop«, der da auf uns zukam, von dieser Lehrzeit, die nicht leicht war, aber die zu durchleben wohl unumgänglich war, um an der Entstehung dieses Buches mitwirken zu können. Die manchmal schmerzhaften Erlebnisse, zu denen diese Arbeit an sich selbst führt, und von denen auch im nächsten Auszug die Rede sein wird, blieben uns dabei nicht erspart.
(aus der Sitzung vom 1.3.2002)
» . . . Wir haben uns im Einvernehmen mit ihr (gemeint ist Sabine) zusammengeschlossen, weil wir selbst auch Aufrüttler sein wollen, ohne einen Menschen damit zu vergewaltigen und ohne ihn irgendwohin zu führen, wo er nicht hin möchte – das ist uns fern! Nur, ab und zu sind Aufrüttler, die einen aus der Bahn werfen, die unangenehm sind und die man von sich weisen möchte, auch von großem Nutzen. Manchmal geht es nicht ohne sie. Manchmal sind Aufrüttler sehr schmerzhaft, wie ihr es vielleicht selbst schon oft erfahren habt. Aufrüttler in diesem Sinne sind nie gewaltsam, auch wenn sie für euch momentan so aussehen. . .«
» . . . Manchmal tut Wissen weh und manchmal sträubt man sich dagegen und meint, es doch besser zu wissen, wodurch man dann wieder auf den alten Weg zurückkommt, den man eigentlich verlassen wollte. Und diese Erfahrung werdet ihr auch machen und behalten, solange ihr dies wollt. Es geht aber darum, ob ihr wirklich wissen wollt – und diese Frage sollte die wichtigste für euch sein, in eurem Leben.
Das bedeutet nicht, unsinniges Material anzunehmen und alles zu glauben, was dir irgendein Geistwesen sagt oder irgendein Medium mit besonderen Geistesfähigkeiten auftischt. Das bedeutet, dass du selbst sehr kritisch dieses Material erforscht und für dich eine Stimmigkeit erreichst, die natürlich auch an deine Grenzen kommen kann, wo du als erstes die Sache verneinst. Aber tief in dir selbst weißt du ganz genau, was wahr und was nicht wahr ist, für dich. Was für dich real und was nicht real – was eine Scheinwelt ist.
Wir sagten euch schon einmal, wir kommen, um euch eure Freiheit zurückzugeben, in dem Sinn, dass wir euch eine Anleitung geben, wie ihr sie euch selbst suchen könnt. Bestreiten kannst du alles – wenn du das willst. (Dies war eine Anspielung auf die Zweifel einer Besucherin, die sie vor Beginn der Sitzung äußerte)
Wenn du aber lernst, Zugang zu deinem Selbst zu haben, zu deinem Ursprung zu haben, dann wirst du auch jegliche bittere Wahrheit, die du so gerne aus deinem Leben verbannen würdest, dir ansehen können. Und um das geht es hier in unserem Kreis und im Kontakt zu uns.
Und wir müssen nochmals sagen, dass es in diesem ganzen Esoterikwelt-Geschehen, die allerwenigsten Menschen sind, die wirklich wissen wollen – und wir sind dazu da, euch die Möglichkeit zu geben, ein wirkliches Wissen zu erlangen, das ihr jederzeit prüfen könnt und auch prüfen solltet. Damit ihr wirklich hinter euch selbst stehen könnt und im Endeffekt niemanden mehr braucht. Doch jeder Fahrer braucht am Anfang seinen Fahrlehrer – nicht wahr?«
(Diese letzte Bemerkung war eine Anspielung auf Sabines Tochter Feli, die gerade Fahrunterricht erhielt.)
Der Vergleich mit der Fahrschule trifft auch auf den Unterricht zu, wie ihn die Geistwesen erteilten. Hilfe zur Selbsthilfe war immer die oberste Devise. Wir sollten uns von Anfang an selbst »ans Steuer setzen« und unsere eigenen Erfahrungen machen. Nicht selten wurde uns die Antwort auf eine Frage verweigert, weil uns dadurch das Lernen aus eigener Erfahrung zu leicht gemacht, oder ganz abgenommen worden wäre – der Lerneffekt wäre verloren gegangen.
Es dauerte etwa ein Jahr, bis uns klar wurde, dass unser Zusammentreffen noch einen weiteren Zweck erfüllen sollte. Dass der Grund, weshalb wir gerade in dieser Konstellation zusammen gekommen waren, auch die Arbeit am vorliegenden Buch war, das die Geistwesen als eine Möglichkeit ansehen, ihr Wissen – diesen konkreten Weg des Lernens durch die Arbeit an sich selbst, einem größeren Kreis von Menschen zugänglich zu machen.
» . . . und das bedeutet, dass dieses Buch für jeden Einzelnen sehr wichtig sein kann, gerade für euer Zeitalter des Aufwachens, da viele Menschen umherirren und nicht wissen, wo und wie es nach Hause geht. Dieses Buch soll euch erst mal begreiflich machen, wer ihr seid, wo ihr seid, und wohin ihr geht.«
Viele Menschen sind auf der Suche nach dem Glück. Tief in ihrem Inneren wissen sie, dass es mehr geben muss als ein halbwegs zufriedenstellendes Leben, als den täglichen Kampf mit kleineren und größeren Schwierigkeiten, unterbrochen lediglich von wenigen Pausen, in denen man zu sich kommt, um einen Hauch von dem zu erahnen, was wahre Erfüllung und Freiheit sein könnten. Es ist dieses innere Wissen, das die Menschen dazu bewegt, sich auf die Suche nach dem abstrakten »mehr« zu machen.
Die ständig wachsende spirituelle Bewegung der letzten Jahrzehnte hat viele neue Lehren und Methoden hervorgebracht, die eine Erfüllung dieser menschlichen Sehnsucht versprechen. Das Angebot an Büchern, Vorträgen, Schulen oder Seminaren ist so vielfältig wie unüberschaubar. Wofür soll man sich entscheiden, woher soll man wissen, welcher Weg der richtige ist? Da gibt es den Workshop, der in kürzester Zeit »Problemlösung« verspricht, die Schule, die den langen Weg der Askese empfiehlt, da gibt es Methoden, die eine Auflösung von karmischen Verstrickungen aus früheren Leben voraussetzen, und wieder andere, die es als unabdingbar betrachten, zunächst am Aufdecken und Auflösen alter familiärer Strukturen zu arbeiten.
Viele dieser Methoden sind durchaus geeignet, neue Perspektiven zu finden, und können hilfreich sein, wenn man mehr über sich selbst erfahren möchte. Dennoch gibt es viele Menschen, die sich nach dem Erproben dieser Wege doch wieder hilflos und ohnmächtig fühlen. Oft bleibt nichts als eine Vielzahl neuer Verhaltensregeln und Beschränkungen, die man glaubt, sich auferlegen zu müssen, um «richtig« zu leben.
Im Gegensatz dazu versuchten uns die Geistwesen zu vermitteln, dass es allein in unserer Macht liegt, dieses angestrebte Glück aus eigener Kraft zu erreichen. Dass es nicht nötig ist, sich neuen Regeln und Beschränkungen zu unterwerfen, sondern dass es gerade darum geht, sich von den alten zu befreien. Und – dass es dazu nichts weiter bedarf, als sein eigenes, sein wahres Selbst zu entdecken – und es zu leben!
In diesem Buch werden wir eine Methode vorstellen, mit deren Hilfe man dieses Ziel – durch die Arbeit an sich selbst – erreichen kann. Dies zu vermitteln, ist das Hauptanliegen der Geistwesen.
Im Frühjahr 2002 erhielten wir zum ersten Mal Informationen über das vorliegende Buch. Einige Auszüge aus der damaligen Sitzung seien hier wiedergeben:
(aus der Sitzung vom 2.2.2002)
» . . . Es sollte ein Fachbuch werden, das über geistige Gesetze und über die menschliche Psyche Auskunft geben kann – über geistige Gesetze, die wir euch zukommen ließen und zukommen lassen. . .
. . . Wir sagten schon einmal, es ist ein Geschenk von uns, dieses Buch zu erarbeiten, von uns an die Sprecherin, die sich zur Verfügung stellt, aber auch für alle Menschen, die mehr über sich wissen möchten. Die um geistige Gesetze reicher werden und ihr Leben selbst bestimmen wollen. Es soll die Grundlage eines Grund-Verstehens der Menschen werden, die sich mit sich selbst auseinandersetzen wollen und sonst wenig Anhaltspunkte finden können, die wirklich hilfreich sind.
Es gibt bei euch viele Scharlatane, die euer Ego aufpolieren und sich wichtig und groß machen, die jedoch mehr Unglück verbreiten als Glück.
Dabei sollte dieses Buch jedem Einzelnen helfen, seine eigene Wahrheit zu leben, ohne Fremdbestimmung. Das ist das Ziel eines Jeden, um frei zu sein. Man braucht keine Hohe Schule und kein großes Wissen, um dahin zu kommen, wo es jeden hinzieht – Jeder hat die Möglichkeit!
Es wird ein Fachbuch werden, das eine gewisse Einteilung hat, nach Themenbereichen, die für euch, in eurem Leben, wichtig sind. In dieser Art und Weise wird das Buch gestaltet werden, dass es auch einen effektiven Wert hat. Dass es ein Begleitbuch wird für die Menschen, nicht ein Buch, das man einmal liest und weglegt, sondern ein Buch, das man immer wieder hervorholt, um nachzusehen:
Denn das sind wichtige Fragen für euch, auf denen vieles basiert.«
Es sollte mehr als zwei Jahre dauern, bis dieses Buch tatsächlich seine endgültige Form angenommen hatte. Länger, als wir es uns vorgestellt hatten – damals wussten wir noch nicht, dass jeder von uns zunächst diesen Weg beschreiten musste, um ihn aus eigener Erfahrung verstehen und weitergeben zu können. Es wurde die aufregendste und intensivste Zeit unseres bisherigen Lebens.
Über die Arbeit mit diesem Buch
Wer seine Lebensumstände zum Positiven verändern möchte, muss zunächst Klarheit über deren Hintergründe gewinnen. Erst wenn man sich der Ursachen der eigenen Gefühle, der Denkstrukturen, Glaubenssätze und Verhaltensmuster gleichermaßen bewusst geworden ist, kann man daran gehen, diese dauerhaft zu verändern.
Im ersten Teil des Buches wird die konkrete Methode beschrieben, mit deren Hilfe diese Veränderung erreicht wird. Es ist ein Weg, der aus drei Schritten besteht, die sich ständig wiederholen, und mit denen man schließlich in immer tiefer liegende Schichten des eigenen Bewusstseins vordringen kann:
Indem wir diese drei Schritte wiederholt gehen, immer dann, wenn wir mit der entsprechenden Problematik konfrontiert werden, erhalten wir einen zunehmend tieferen Einblick in die wahren Hintergründe.
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