Wer möchte das nicht?
Ein Leben in Gesundheit, Fülle, Freude und Zufriedenheit.
Dem vermeintlich unvorhersehbaren Schicksal nicht hilflos ausgeliefert sein, sondern das Buch des Lebens nach eigenen Vorstellungen schreiben.
Sicherlich, das Schicksal gibt uns vor, wo und wann wir geboren werden. Das Leben konfrontiert uns auch mit schicksalhaften Begegnungen, denen wir uns nicht entziehen können, aber das Schreiben des übrigen Drehbuchs ist uns selbst überlassen. Jeder ist, meist unwissend, für das Verfassen seiner eigenen Geschichte zuständig.
Wenn wir akzeptieren oder auch nur für möglich halten, dass wir neben unserem jetzigen auch bereits viele vorangegangene Leben hatten, dann wird uns auf einmal klar, warum die Geschichte dieses Lebens so oft von unserer eigentlichen Vorstellung abweicht.
Sämtliche Erfahrungen und Erinnerungen, die irgendwo in unserem Unterbewusstsein, unserem großen Zentralcomputer aus früheren Leben gespeichert sind, beeinflussen in starkem Maße unbewusst auch unser heutiges Leben.
Ein kosmisches Prinzip ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, das Gesetz der Resonanz. Wenn wir in der Lage sind, diese in unserem Alltagsleben zu erkennen und bewusst anzuwenden, dann können wir unser Drehbuch tatsächlich selbst gestalten und auch jederzeit umschreiben.
Anhand authentischer Rückführungen in vergangene Leben werden in diesem Buch einige sehr aufschlussreiche, spannende und manchmal äußerst ungewöhnlich klingende Geschichten erzählt. Sie liefern plötzlich eine sehr logische Erklärung für die vermeintlich negativen Entwicklungen eines Menschen in seinem jetzigen Leben.
Wiederholt auftretende negative Erfahrungen, Konflikte, Blockaden und daraus entstehende Krankheiten können durch die Erkenntnis und das Aufspüren der allerersten Ursache dauerhaft gelöst werden.
Es reicht nicht aus, in unserer Jugend, in der Prägung durch unser Elternhaus Ursachen für negative Entwicklungen in unserer Persönlichkeit und unserem Umfeld zu suchen.
Genau diese kindlichen Erfahrungen und Prägungen sind sehr oft nur eine Fortsetzung der Erfahrungen vergangener Leben.
Zur Verdeutlichung und zum Verständnis dieser erstaunlichen Verknüpfungen wird dieses Buch einige Beispiele zu den wichtigsten Themen unseres Daseins aufzeigen und zwar für den Bereich:
Familie – Beruf – Partnerschaft – Gesundheit
Die Namen aller Beteiligten, die Orte des Geschehens und weitere Details in den nachfolgenden Fallbeispielen sind so verändert, dass keinerlei Rückschlüsse auf die wahre Identität einzelner Personen oder Personenkreise gezogen werden können. Die Anonymität der Klienten ist ein vordringliches Gebot dieser Veröffentlichung.
Sicherlich wird der eine oder andere sich fragen, ob diese Geschichten sich tatsächlich so ereignet haben können, oder ob der Wunsch nach Heilung negativer Umstände in unserem Leben die Phantasie beflügelt und uns derartige Dramen einfach frei erfinden lässt.
Fest steht jedenfalls, dass in allen Fällen der von mir geschilderten Begebenheiten eines früheren Lebens viele überdeutliche Parallelen auch in diesem Leben der Klienten festzustellen waren.
Seelenfamilien, Seelenpartner und Seelengefährten scheinen immer wieder zueinander zu finden, wobei die Orte der verschiedenen Inkarnationen sich über alle Kontinente erstrecken.
Dabei werden die Identitäten von männlich und weiblich vertauscht, und nicht selten stellte sich im Nachhinein heraus, dass die Klienten im Fall einer besonders traumatischen Erfahrung in einer früheren Inkarnation auch in diesem Leben irgendwann bereits einen deutlichen Berührungspunkt mit jenem Ort und einer ähnlichen Situation hatten.
Insbesondere Kinder liefern uns immer wieder Beweise für diese Tatsache, da ihre Kanäle noch wesentlich durchgängiger sind und sie nicht versuchen, solche Informationen als „esoterischen Unfug“ zu bewerten und abzutun.
Einen solchen Beweis lieferte ein kleiner Junge aus meiner Praxis im Alter von nur sechs Jahren.
Wie viele Kinder liebt er besonders alle möglichen Ritterspiele, und aus diesem Grund nahmen ihn seine Eltern mit zu einem großen Mittelalter-Markt. Wer schon einmal einen solchen Markt besucht hat, der weiß, dass einen die Kulisse, die Kleidung und das dort demonstrierte Handwerk der Menschen tatsächlich viele hundert Jahre in der Zeit zurückversetzen kann.
Es gab auf diesem Markt einen Stand, an dem Pfeile und Bögen hergestellt wurden, und diese konnten von den Besuchern auch ausprobiert werden. Für die Kinder gab es kleinere Bögen und das Ziel, das mit dem Pfeil zu treffen war, lag nicht so weit entfernt wie für die Erwachsenen. Ein sehr freundlicher „Mann des Mittelalters“ wandte sich an die Kinder und bot ihnen an, die Handhabung von Pfeil und Bogen zu erklären.
Anschließend konnten sie probieren, ein bestimmtes Ziel zu treffen. Der Hintergrund war abgesichert, und viele Kinder hatten ihren Spaß bei den Versuchen, sich mit Pfeil und Bogen auszuprobieren.
Kaum ein Kind war in der Lage, die Zielscheibe überhaupt zu treffen, aber das Schießen bereitete ihnen offensichtlich große Freude.
Der Bogenschütze fragte auch den kleinen Torben, ob er es einmal versuchen wolle, woraufhin er im Brustton seiner Überzeugung wissen ließ, dass man ihm die Handhabung nicht zeigen müsse, weil er sich damit auskenne.
Torbens Eltern waren ziemlich überrascht, da er ihres Wissens noch nie Pfeil und Bogen in der Hand gehalten hatte, aber er beharrte auf seiner Aussage.
Der nette Mann schmunzelte und meinte, dann könne er ja direkt versuchen, das Ziel zu treffen. Das fand bei Torben große Zustimmung, und obwohl selbst der Kinderbogen für ihn eigentlich noch viel zu groß schien, nahm er diesen äußerst geschickt in die perfekte Position.
Der sechsjährige Torben veränderte seine Körperhaltung und nahm eine Abschussposition ein, die die Demonstration des mittelalterlichen Bogenschützen an Eleganz bei weitem übertraf. Dann feuerte er den Pfeil nicht nur auf die Zielscheibe, sondern mitten ins Schwarze.
Alle umstehenden Personen staunten nicht schlecht und seine Eltern fragten ihn, woher er das könne. Darauf antwortete Torben völlig ungerührt: „Das hab ich euch doch schon so oft erzählt. Ich war in meinem letzten Leben ein berühmter Bogenschütze.“
Nachdem auch der freundliche Mann im Mittelalterkostüm seine Fassung wiedererlangt hatte, fragte er Torben, ob er das noch einmal wiederholen könne. Der freute sich über die Aufmerksamkeit und Bewunderung der Umstehenden und platzierte den Pfeil dreimal hintereinander mitten ins „Schwarze“.
Bei seiner höflichen Verabschiedung hinterließ er eine Menge fragende und ungläubig wirkende Gesichter mit der Bemerkung: „Und in meinem letzten Leben habe ich auch ganz oft mit brennenden Pfeilen geschossen. Die sind viel weiter geflogen!“
Was dort gerade passiert war, hat wahrscheinlich eben jene Besucher ziemlich schockiert, die die Möglichkeit früherer Leben und den Begriff „Reinkarnation“ bisher immer ins Lächerliche gezogen hatten. In jedem Fall gab es für den „Auftritt“ des kleinen Jungen keinerlei Erklärung, es sei denn, es handelte sich um ein abgesprochenes Spiel. Wenigstens die Eltern und auch der mittelalterliche Bogenschütze wussten, dass dies nicht der Fall war.
Es gibt eine Vielzahl solcher und ähnlicher realer Vorkommnisse, und für mich sind solche Begebenheiten Beweis genug.
Eine weitere Bestätigung ergibt sich für mich aus der Tatsache, dass negative Umstände des Lebens und Krankheiten plötzlich wie durch Zauberhand verschwinden, wenn man ihre Ursache in einem früheren Leben entdeckt und entsprechend gelöst hat.
Eine ganz wichtige Botschaft müssen wir uns demzufolge aus diesem Wissen zu eigen machen: Egal, was wir denken, was wir tun, wir setzen damit das Gesetz von Ursache und Wirkung, das Gesetz der Resonanz, in Kraft. Bei genügender Achtsamkeit können wir es vielleicht schaffen, bereits in diesem Leben stets liebevoll und positiv zu denken, zu sprechen und zu handeln. Das Negative wie das Positive scheinen auf uns zurückzufallen, und wenn nicht in diesem, dann jedoch in einem unserer nächsten Leben. Wenn wir alle bemüht wären, stets vollkommen ehrlich, gerecht, mitfühlend, respektvoll, sensibel, freundlich und mit Herzenswärme zu agieren, dann würden wir nicht nur in einer besseren Welt leben, wir könnten auch viele traumatische Erfahrungen und Blockaden in unserer Seele verhindern.
Alles in diesem Universum besteht aus Energie, und keine Erfahrung, kein Gedanke, keine Tat gehen jemals verloren. All diese Energien werden irgendwo gespeichert, und sie tragen dazu bei, unser aller Zukunft zu entwerfen.
Wir alle wünschen uns eine bessere Zukunft, aber sie fällt uns nicht einfach in den Schoß. Jeder ist aufgefordert, daran mitzuwirken, und wenn wir ein wenig mehr über die Zusammenhänge des Lebens und die Entstehung von Karma verstehen, dann werden wir nach und nach unsere Probleme heilen können.
Unsere eigenen und die globalen!
Für die meisten von Ihnen wird der Hinweis nicht neu sein, dass wir SELBST Schöpfer unserer eigenen Realität sind. Es gibt eine Vielzahl von guten Büchern und Filmen, die diese Tatsache nicht nur treffend und verständlich darstellen, sondern meines Erachtens auch weitestgehend verstehen, dies zu beweisen.
Wenn nun unser Schicksal, die Erfahrungen unseres Lebens tatsächlich einem Gesetz von Ursache und Wirkung, dem Gesetz der Resonanz unterworfen sind, wenn wir selbst unsere eigene Realität erschaffen, warum läuft dann trotzdem so vieles schief auf unserem Weg? Die meisten von uns haben doch eine recht klare Vorstellung von dem, was sie wollen, und von dem, was sie nicht wollen. Unverständlicherweise taucht aber leider in unserem Leben sehr oft gerade das auf, was wir nicht wollen.
Es gibt immer wieder Zeiten, in denen wir uns dem Schicksal einfach hilflos ausgeliefert fühlen.
Es sind unsere Gedanken und unsere Gefühle, die dem Prinzip von Ursache und Wirkung folgen und die das Gesetz der Resonanz in Gang bringen.
Wenn wir selbst nun durch dieses Gesetz der Resonanz unsere sogenannte Realität erschaffen, dann tun das alle anderen denkenden und fühlenden Wesen um uns herum natürlich auch. Wir müssen uns doch nur in unserer Welt umschauen. In einem festgefahrenen Kreislauf von Mangeldenken spiegelt sich in unserer Realität genau die Erfahrung des Mangels wieder.
Eigentlich ist doch alles, was wir jemals benötigt haben und jemals benötigen werden, auf dieser Erde vorhanden. Warum aber steht diese Fülle nur einigen wenigen zur Verfügung? Sind diese wenigen wirklich privilegierter, besser oder fleißiger als andere? Ganz sicher nicht.
Wie kommt es dann, dass große Teile der Bevölkerung noch immer mit Versorgungsnöten, Bildungsmangel, Arbeitslosigkeit, einem Mangel an gesundheitlicher Versorgung, dem Mangel an materieller Fülle leben müssen?
Es hat mit unseren Erfahrungen aus diesem und vor allem aus früheren Leben und den daraus resultierenden Gedanken und Gefühlen zu tun. Wer tausende von Jahren und etliche Inkarnationen immer wieder in Armut gelebt hat, der kann sich irgendwann nicht mehr vorstellen, aus diesem Kreislauf irgendwie herauszukommen.
Das Gefühl von Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit erzeugt ANGST, und diese starke Energie zieht immer wieder genau das in unser Leben, was wir nicht wollen.
Energien können nicht verloren gehen. Unsere Gedanken und Gefühle sind ausgesprochen starke Energien, und sie werden, wie auf der Festplatte eines Computers, in unserer Seele, unserem Unterbewusstsein fortwährend gespeichert. Wenn wir für möglich halten, dass diese Seelenenergie nach unserem Tod auf ein neues Leben übertragen wird, dann kommen die meisten von uns bereits mit einem Mangeldenken auf diese Welt.
Warum sollte nun die Angst sämtliche negativen Erfahrungen anziehen? Ganz einfach. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit wieder und wieder auf die Dinge, die wir fürchten. Je größer unsere Angst ist, desto mehr Energie fließt genau zu diesen Situationen, vor denen wir uns fürchten.
Wer kennt das nicht? Ohne besondere Übung müssen wir vor einer größeren Gruppe eine möglichst ansprechende Rede halten.
Diesbezüglich haben wir schon eine schlechte Erfahrung hinter uns. Wir hatten den Faden verloren und uns vermeintlich mächtig blamiert, was noch besonders durch unsere auffällige Gesichtsröte unterstrichen wurde.
Wir haben Angst, dass diese peinliche Situation wieder passieren könnte, versuchen die Angst zu verdrängen, und probieren es mit Selbstsuggestion:
Das Steckenbleiben und Stocken passiert nicht wieder. Ich blamiere mich nicht noch einmal. Ich werde nicht schon wieder rot im Gesicht.
Je näher die Rede rückt, desto größer wird die Angst. Es braucht keine große Vorstellungskraft, wie unsere Rede dann tatsächlich ablaufen wird.
In Ordnung, werden Sie sagen. Das weiß doch inzwischen fast jedes Kind. Ich benutze mentales Training und programmiere mich mit positiven Vorstellungen:
In meiner Rede formuliere ich elegant und fließend. Ich bin selbstbewusst und komme bei den Zuhörern sehr gut an.
Diese Selbstprogrammierung wird allerdings nur dann funktionieren, wenn Sie wirklich davon überzeugt sind, dass dies auch möglich ist.
Sollten in Ihrem Unterbewusstsein jedoch Gedanken existieren wie beispielsweise:
Wenn dies Ihre unbewussten Gedanken und Gefühle sind, dann wird das mentale Training mit den positiven Programmierungen keinen durchschlagenden Erfolg zeigen.
Unglücklicherweise sind uns sehr viele unserer Gedanken, Gefühle und Glaubensmuster überhaupt nicht bewusst. Wir glauben, Entscheidungen mit unserem Bewusstsein zu treffen, obwohl unser Unterbewusstsein völlig unbemerkt längst die Richtung vorgegeben hat.
Aus diesem Grund funktionieren die Anleitungen vieler Bücher – Wie wünsche ich richtig? – Wie manifestiere ich meine Wünsche? – nur bedingt. Wenn zwischen dem Wunsch und der Umsetzung ein falscher oder einengender, unbewusster Glaubenssatz, eine Blockade im Unterbewusstsein besteht, dann werden wir unseren Wunsch nicht in unser Leben ziehen können.
Jede Angst, jeder Zweifel, jede Sorge werden immer weiter nur Negatives anziehen, während Vertrauen, Zuversicht und Gewissheit genau das bringen, was unser Leben wirklich mit Glück, Freude und Zufriedenheit erfüllt.
Wenn wir lernen, zu erkennen und zu verstehen, warum überhaupt diese negativen Gedanken und Gefühle in unserem Unterbewusstsein programmiert sind, dann haben wir auch eine Chance, sie endgültig zu entlassen.
Der allererste und allerwichtigste Schritt besteht jedoch darin, vollkommen ehrlich und neutral sein eigenes Leben zu betrachten.
Ist mein Leben tatsächlich durch Glück, Freude und Zufriedenheit gekennzeichnet? Ist mir bewusst, dass eine gewisse Zufriedenheit immer noch durch das Gefühl von tief empfundener Freude und dem Gefühl des Glücklichseins gesteigert werden kann?
Habe ich diese Gefühle überhaupt jemals kennen gelernt? Oder bewegt sich mein Leben ohne große Höhen und Tiefen auf einem eher gleichmäßigen, eintönigen und teilweise langweiligen Level?
Wir sollten wirklich gründlich, gewissenhaft und vollkommen ehrlich diese Bestandsaufnahme unseres Lebens einmal schriftlich zu Papier bringen.
Wie lebe ich überhaupt? Ist es wirklich ein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen? Oder ist es durch äußere Einflüsse bzw. Beeinflussung anderer, vermeintlich wohlmeinender Menschen eventuell manipuliert oder angepasst?
Bin ich wirklich glücklich in meinem Beruf, in meiner Beziehung, meinem Freundeskreis, der Gestaltung meiner Freizeit?
Oftmals sind wir auch hier in ganz gefährlichen Glaubenssätzen gefangen:
Das wirkliche Leben ist nun mal „kein Ponyhof“. Wir müssen zufrieden sein mit dem, was das Leben uns gerade bietet. Für keinen läuft alles perfekt, und es ist auch sehr nützlich zu lernen, mit Schwierigkeiten und leidvollen Erfahrungen umzugehen. Nur an diesen Herausforderungen können wir wirklich wachsen.
Stimmt. Aber mit diesen Glaubenssätzen bleiben wir für den Rest dieses und für die Zeit etlicher noch folgender Leben in genau diesem Hamsterrad gefangen.
Haben wir nicht die Wahl irgendwann zu entscheiden „es ist genug“?
Wir haben uns an so vielen leidvollen Erfahrungen weiterentwickelt, dass wir es jetzt doch endlich einmal verdient hätten, alles, wirklich alles in unserem Leben in eine positive Richtung zu lenken.
Wem das zu unglaubwürdig erscheint, kein Problem, der behält seine alten Glaubensmuster einfach bei.
Wer aber der Meinung ist, es sei zumindest einen Versuch wert, seinem eigenen Leben eine ganz neue Richtung zu geben, wer neugierig ist auf das Gefühl von vielen freudvollen und glücklichen Erfahrungen, der sollte sich dieser Bestandsaufnahme seines Lebens dringend unterziehen.
Was wir aufschreiben, ist für uns deutlicher, hat mehr Gewicht, ist jederzeit abrufbar. Bloße Gedankengänge verschwinden allzu schnell wieder oder nehmen eine andere Richtung ein.
Sollten wir nach dieser ganz ehrlichen Bestandsaufnahme entdecken, dass wir mit vielen Situationen unseres Lebens eigentlich nicht einverstanden sind, dass sie uns belasten oder traurig machen, dann wird es allerhöchste Zeit, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Wir treffen die Wahl, und die Entscheidung liegt bei uns.
Nur wir selbst können etwas verändern, das wird kein anderer für uns tun. Wenn wir etwas gravierend ändern wollen, dann ist es absolut wichtig, was wir in dieser Angelegenheit denken oder fühlen.
Unsere Gedanken und Gefühle sind der Spiegel, den unser Leben uns vorhält, und wenn sich unser Leben verändern soll, dann müssen wir als erstes unsere Gedanken und Gefühle verändern.
Wenn wir aber die Gedanken und Gefühle verändern wollen, dann wird dies nur gelingen über die Kenntnis der Ursache für unsere Denkweise und Gefühlslage.
Diese Begründung entzieht sich jedoch sehr häufig unserem Bewusstsein, da sie ihren Anfang eben nicht in diesem Leben genommen hat. Die unbewusste negative Erinnerung oder Schlussfolgerung unserer Gedanken und Gefühle als Resonanz auf unser Schicksal vergangener Leben stellt für jede gravierende Veränderung eine gewaltige Blockade dar.
Darum ist es existenziell wichtig, diese Blockierungen herauszufinden und zu lösen, wenn wir trotz aller Versuche in Richtung einer positiven Veränderung nicht weiterkommen. Wenn wir aus scheinbar unerfindlichen Gründen wieder und wieder scheitern. Wenn sich unsere negativen Erfahrungen wie in einer Endlosschleife ständig und stetig wiederholen.
Um hier die Chance auf Abhilfe zu schaffen, orientiert sich dieses Buch an einigen Beispielen aus dem Alltagsgeschehen, wie es jeder kennt. Die Auflösung der Konflikte durch die Erkenntnis der Zusammenhänge aus früheren Leben ist sehr individuell, spannend, meistens absolut erstaunlich und in keiner Weise vorhersehbar.
Wann immer wir uns also in einem alten negativen Muster gefangen fühlen, so hat es einen sehr spannenden Aspekt, die Ursache für dieses Muster zu erforschen.
Die Familie begleitet uns in der Regel die längste Zeit auf unserem Lebensweg, wo hingegen unser Arbeitsplatz hin und wieder einem Wechsel unterworfen sein kann, ebenso wie die Pflege von Freundschaften, Beziehungen und Partnerschaften. Unsere Familie indes ist in den meisten Fällen vom ersten bis zum letzten Atemzug unseres Daseins präsent.
Sollte uns die Familie somit nicht eigentlich das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Verbundenheit vermitteln?
Heute wie früher gibt es jedoch nur wenige Schauplätze, an denen sich mehr Konflikte und Dramen abspielen als eben in der eigenen Familie. Streit und Disharmonie werden oftmals durch Unverständnis, Rechthaberei, mangelnden Respekt, Bevormundung und auch Ausnutzung verursacht. Dies sind häufig auftretende Konflikte, die sich durch genaue und ehrliche Betrachtungsweise, durch die Bereitschaft zur Einsicht in vielen Fällen deutlich entschärfen ließen.
Einige dieser Streitpunkte haben auch mit Verletzung zu tun, und die mangelnde Bereitschaft zur Vergebung blockiert beide Seiten. Sie fühlen sich aus ihrer Sicht im Recht und schaffen es nicht, dem anderen die Hand zu reichen und ein vermeintliches Unrecht zu verzeihen. Vermutlich deshalb, weil sich jede Situation aus unterschiedlichen Richtungen betrachten lässt. Es gibt keine objektive Wahrheit. Sie liegt immer im Auge des Betrachters.