Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2008 Klaus Fahlbusch
Satz, Umschlaggestaltung, Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7412-5484-0
Diese Geschichte ist für
Caroline, Friederike, Giséle, Luke, Emilie, Livius, Emilie-Gerdi, Raffael, Frida, Henry-Hermann und ganz besonders für Peterchen, der früher als wir alle die größte Reise unseres Lebens angetreten hat; eine Reise, die viel, viel größer ist als die Reise der Königin und ihrer Getreuen.
Und sie ist für alle anderen Kinder, die Geschichten lieben, die sie sich gern vorlesen lassen oder schon selbst lesen können, und für die, die vielleicht schon eine zusätzliche Sprache lernen oder sonst etwas von der Welt erfahren möchten.
Sie ist aber auch für alle Mütter und Väter oder Großmütter und Großväter, die etwas zum Vorlesen haben möchten oder auch für alle anderen Erwachsenen, die vielleicht im Zug oder im Flugzeug reisen und die von unserer ZEIT und dieser WELT mit ihren traurigen Nachrichten die Nase voll haben und erleben möchten, wie eine Sache auch mal gut ausgehen kann.
Oder auch für alle Bundespräsidenten
und Bundeskanzlerinnen
oder Ministerinnen und Minister
oder Abgeordnete und Parlamentarier, die tagein, tagaus Gesetze machen müssen und nicht glauben wollen, dass ein gutes Gesetz kaum mehr Wörter haben muss als die Zehn Gebote vom Berg Sinai.
Vechta, im Oktober 2015
Klaus Fahlbusch
Vor langer Zeit lebten in einem fernen Land ein König und eine Königin, die keinen Frieden miteinander halten konnten.
Sie waren sehr traurig darüber, denn sie wären auch gerne ein glückliches Paar gewesen.
Aber als Königskinder hatte man sie früher nur gelehrt, dass ein König oder eine Königin immer Recht haben mit allem, was sie sagen und was sie tun.
Und dass Könige oder Königinnen auch nie auf etwas verzichten müssen – vor allem nicht auf ihre Meinung.
So fanden sie keinen Ausweg aus ihren immerwährenden Streitereien, denn niemand war da, der sich getraut hätte, dem König oder der Königin zu sagen, dass man sie etwas sehr Dummes gelehrt hatte.
Als es wieder einmal ganz arg war zwischen ihnen, sagte die Königin zu dem König:
„Ich will fortgehen von Dir und versuchen, für mich und meine Getreuen ein neues Land zu finden, wo wir in Achtung und Wohlwollen miteinander leben können.“
So nahm sie ein Schiff und fuhr mit ihren Getreuen auf das weite Meer hinaus.
Der König und die Königin streiten.
Als sie schon viele Tage und viele Nächte gereist waren, hatten sie noch immer kein Land gefunden, so sehr sie auch danach Ausschau hielten.
Dafür erhob sich am Abend plötzlich ein starker Sturm, der das Meer wild aufpeitschte und in riesigen Wellen vor sich hertrieb. Das kleine Schiff trieb hilflos auf dem brodelnden und brüllenden Ozean wie eine zerbrechliche Nussschale.