Senkrechtstarter
Sonne und Sand, Buchten und Berge. Wandern. Auch Kiten und Klettern. Die Entschleunigung genießen. Musik von Sehnsucht, Fröhlichkeit, Leben und Arbeit. Eintauchen in ein Land zwischen Afrika und Europa. In eine Inselwelt. Touristisch erschlossen hier, archaisch-ursprünglich dort. Cabo Verde.
© Mauritius Images, Mittenwald: age fotostock/Leiva
Überflieger
Cabo Verde — neun Inseln sind es, jede hat ihr eigenes Gesicht und keine verdient es, nur mal schnell drüberzufliegen. Tauchen Sie ein!
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Querfeldein
So viele Fundstücke in einem so kleinen Land — ein Land zwischen Meer und Bergen, zwischen sattem Grün und lebensfeindlicher Wüste, zwischen Afrika und Europa. Cabo Verde will erfühlt und erwandert werden.
Reif für die Insel? Aber für welche? Jede der Kapverden-Inseln ist ein eigener Kosmos in der Einsamkeit des Atlantiks. Sattgrüne Wanderparadiese sind die steilen Berginseln Santo Antão und São Nicolau. Dazwischen liegt São Vicente mit der Musikhauptstadt Mindelo, wo man tief in das kapverdische Leben eintaucht. Sal und Boa Vista sind bekannte Badeinseln, während die feinen Strände von Maio noch kaum entdeckt wurden. Auf Santiago, wo mehr als die Hälfte aller Kapverdianer lebt und sich die Straßen durch steppenhafte Landstriche ziehen, spüren Sie Afrika. Fogo ist heiß, die Vulkanlandschaft bizarr, und Brava berauscht mit dem Duft der Hibiskusblüten ...
Die Strände und das Meer
Kilometerlang feiner Sand, warmes Wasser umspült die Füße. In der Tiefe eine Unterwasserwelt, die sich vor den Tropen nicht zu verstecken braucht. Die beste Infrastruktur für Badeurlauber, Taucher und Surfer bietet Santa Maria, und zwar auf kleinstem Raum. Boa Vista ist weitläufiger, die Strände sind einsamer. Noch als ›Geheimtipp‹ gelten die langen, meist menschenleeren Sandstreifen auf Maio. Das wissen auch die Schildkröten zu schätzen, die u. a. hier ihre Eier ablegen.
© laif, Köln: Riehle
Die Wüsten
Dünen, Steppen und Oasen – in Miniformat zwar, aber sonst wie in den großen Wüsten der Erde. Auf Boa Vista ziehen sich Pflasterstraßen durch diese unwirtliche Landschaft, auf Sal nur ein paar sandige Pisten. Wer im ›staubigen‹ Teil Maios unterwegs ist, wird vermutlich nur einigen Ziegenhirten begegnen.
Die Berge
Steile Gebirgszüge schachteln sich hintereinander, grün sprießt es in den Tälern von Santo Antão. Das gleiche Bild bietet São Nicolau, nur mit weniger Besuchern. Uralte Pflasterwege erschließen selbst das abgelegenste Dorf, auch auf Santiago, dessen Bergwelt unzugänglich scheint. Auf der Vulkaninsel Fogo geht’s richtig in die Höhe, da müssen Sie teils sogar die Hände zu Hilfe nehmen, und Brava ist ein blühender Berg am Ende der Welt.
Die Musik
Gesänge von Sehnsucht, Fern- und Heimweh, natürlich auch von der Liebe, machten die Kapverden in der Welt bekannt – wer kennt nicht die Grande Dame der Morna, Cesária Évora. Aber eigentlich kann hier jeder singen oder ein Instrument spielen, versucht es zumindest. Kaum ein Restaurant, das seinen Gästen nicht an einem oder mehreren Abenden ein Livekonzert bietet. Und wenn es dunkel wird in Mindelo auf São Vicente, der Hauptstadt der Musik im Land, dann legt sich eine ebenso ausgelassene wie melancholische Atmosphäre über den Ort.
© Mauritius Images, Mittenwald: Alamy/Jurewicz
Wie kommunizieren?
Kapverdianer sind sehr offen und fast immer für einen Plausch zu haben. Ob bei einer Wanderung querfeldein, auf dem Markt oder bei einer Fahrt mit dem Aluguer, es ist leicht, ins Gespräch zu kommen. Aber in welcher Sprache? Portugiesisch? Kriolu? Tja, die Alternative ist dann: Es einfach mal mit Händen und Füßen probieren ...
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Samuel Borges Photography
Die Hauptstadt Praia vereint ganz Cabo Verde: das Schicke, das Arme, die Hektik und die Ruhe.
© Getty Images, München: Corbis/Setboun
Die Ruhe
Auf den vergessenen Inseln Maio, São Nicolau und Brava stört kein Zivilisationslärm die Ruhe. Fester Bestandteil des Klangbildes sind nur krähende Hähne, brüllende Esel und kläffende Hunde. Und die fallen Ihnen nur so auf, weil drumherum nichts brummt und dröhnt.
Die Geschichte
Cabo Verde ist vergleichsweise jung, gerade mal seit 600 Jahren leben hier Menschen. Sie kamen aus Portugal und aus Afrika. Cidade Velha auf Santiago atmet Geschichte und ist UNESCO-Welterbe. In São Filipe auf Fogo stehen die schönsten Häuser der Kolonialzeit.
© iStock.com, Calgary (Kanada): simonbradfield
Eintauchen in die kapverdische Lebensweise? Machen Sie es wie die Einheimischen: Setzen Sie sich irgendwo hin, ans Meer, auf einen Dorfplatz, an die Straße, und vergessen Sie die Zeit. Einfach nur schauen, im Hier und Jetzt sein. Sie werden nicht allein sein beim Nichtstun.
Inhalt
Senkrechtstarter
Überflieger
Querfeldein
Vor Ort
Sal
Santa Maria
Lieblingsort Casa da Balança
Tour Strände, Surfer und Salinen
Nach Espargos
Espargos
Pedra de Lume
Tour Sals wilder wilder Norden
Der Nordwesten
Palmeira
Buracona
Zugabe Nur fliegen ist schöner
© Look, München: Werner
Bunt sind die Häuser in Santa Maria, bunt wie das Leben – und wie der Strandurlaub auf Sal.
Boa Vista
Sal Rei
Tour Cabo de Santa Maria – völlig abgewrackt!
Der Südwesten
Praia da Chave
Lieblingsort Deserto de Viana
Rabil
Povoação Velha und Umgebung
Der Osten
Bofareira und Umgebung
Norte
Odjo d’Mar
Monte Negro
Ervatão
Curral Velho
Zugabe Wahnsinn in der Wüste
São Nicolau
Ribeira Brava
Rund um Ribeira Brava
Preguiça und der Osten
Preguiça
Nach Juncalinho
Carriçal
Tour Auf den Gipfel, fertig, los!
Das zentrale Bergland
Fajã de Baixo und Fajã de Cima
Cachaço
Dragoeiros de Cachaço
Tarrafal und der Westen
Tarrafal
Lieblingsort Carberinho
Praia Branca
Ribeira da Prata
Tour Quer durchs Gebirge, ab in die Botanik
Zugabe Strategie mit Steinen
São Vicente
Mindelo
Lieblingsort Alliance Française de Mindelo
Tour Eine barfüßige Diva
Der Osten
Parque Natural de Monte Verde
Baía das Gatas
Calhau
Ilha Santa Luzia
Tour Das Meer (fast) immer im Blick
São Pedro
Zugabe Die Kunst der Straße
© laif, Köln: Fautre/Le Figaro Magazine
In Mindelo wird (fast) überall gefiedelt, geklampft und gesungen – stürzen Sie sich ins Nachtleben!
Santo Antão
Porto Novo
Durch die Berge gen Norden
Tour Wie die Bauersfrauen
Cova de Paúl
Pico da Cruz
Espongeiro und Umgebung
Weiter nach Ribeira Grande
Tour So schön kann ein Abstieg sein
Der Norden
Ribeira Grande
Nach Cruzinha da Garça
Ponta do Sol
Tour Wegbaukunst in der Steilwand
Fontainhas
Der Osten
Pombas
Lieblingsort Casa Maracuja
Vale do Paúl
Janela und Umgebung
Der Westen
Von Ponte Sul ins Gebirge
Tour Eine natürliche Wendeltreppe
Tarrafal de Monte Trigo
Zugabe Wie man sich in der Fremde eine neue Heimat schafft
Santiago und Maio
Santiago
Praia
Lieblingsort Mercado Municipal Praia
Cidade Velha
Tour Ins Tal der Sklaven
Von Praia nach Assomada
Parque Natural Rui Vaz e Serra Pico de Antónia
São Lourenço dos Órgãos
Barragem de Poilão
São Jorge dos Órgãos
Assomada
Serra Malagueta
Tour Ins abgelegene Vale Gom Gom
Tour Über Pflaster und Geröll
Tarrafal
Die Ostküste
Espinho Branco
Calheta de São Miguel
Pedra Badejo
Praia Baixo
Maio
Cidade do Maio
Der Westen und der Norden
Morro
Calheta
Perímetro Florestal da Calheta
Morrinho
Parque Natural do Norte
Der Osten und der Süden
Zugabe Rebellion im Stillen
© Mauritius Images, Mittenwald: Alamy/Renckhoff
Mal andersrum: Hier bremst der Eselhalter und nicht das Tier, das will endlich ans Ziel kommen.
Fogo und Brava
Fogo
São Filipe
Lieblingsort Casa da Memória
Der Nordwesten
São Lourenço
Tour Von der Steppe in eine Oase
São Jorge und Ponta da Salina
Der Süden
Santuário de Nossa Senhora do Socorro
Monte Gênebra
Der Osten
Cova Figueira und Umgebung
Nach Mosteiros
Mosteiros
Chã das Caldeiras
Tour Die Königstour des Archipels
Tour Die Caldeira ist mehr als nur der Berg
Brava
Furna
Tour João d’Nole und Mato Grande – hübsch und aussichtsreich
Nova Sintra
Die übrige Insel
Fonte de Vinagre
Fajã d’Água
Die Bergdörfer
Cachaço
Zugabe Wie er am besten schmeckt
© Look, München: Dressler
Das Kleingedruckte
Reiseinfos von A bis Z
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
© Look, München: Dressler
Das Magazin
Mit Kind und Kegel
Alternativen zum Papst
Vom Pidgin zur Muttersprache
Und immer scheint die Sonne …
Leben im Meer
Wir lieben Schildkröten
Die Sprache der Kunst
Reise durch Zeit & Raum
Wo die Herren wohnten
Vom Umgang mit dem Wasser
Weder Reis noch Weizen
Die Kinder von Terra Boa
Das zählt
Aussteiger auf Zeit
Ein Held der Unabhängigkeit
Musik als Lebensgefühl
Autoren & Impressum
Offene Fragen
Karte
Vor Ort
© laif, Köln: Riehle
Ein Fisch auf dem Teller braucht Vorlauf – es ist eine ordentliche Schufterei, bis er sich mitsamt Boot an Land befindet und in den Kochtopf schlüpfen kann.
Eintauchen & erleben
Unter Wasser wird es richtig tropisch.
Sal
Sie ist die Ferieninsel schlechthin — Santa Maria lockt mit weiten Stränden und afrikanischem Ambiente. Die Küsten sind ein Dorado für Surfer und Taucher. Im Norden wird es rau und rauer, Ursprünglichkeit finden Sie in Espargos.
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Praia de Santa Maria
Der Stadtstrand von Santa Maria ist der schönste des Landes. Jetzt werden sicher einige aufschreien: der sei malerischer, jener einsamer. Doch in Santa Maria stimmt einfach alles. Weiß glitzert der Sand, es gibt einsame Ecken, auch malerische Fischerboote, und Baden ist gefahrlos möglich.
© Brett Slezak, Santa Maria/Sal (Cabo Verde)
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Ponta Preta
An dieser Surfecke treffen sich die Könner. Ein uriges Strandlokal ist der ideale Ort, um sie zu beobachten und auch um den Sonnenuntergang zu genießen.
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Schildkröten gucken
Zwischen Ende Juni und Anfang Oktober kommt die Unechte Karettschildkröte zur Eiablage an Sals Strände. Die nächtlichen Touren können sich über mehrere Stunden hinziehen und sind z. B. über Annes Info-Point zu buchen.
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Frischer Fisch
Um Calheta Funda an der Westküste liegen kleine versteckte Buchten. Hier landen gelegentlich Fischer an, die froh sind, wenn ihr Fang nicht nur fotografiert, sondern in barer Münze gewürdigt wird.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): : PLRANG ART
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Pedra de Lume
Bei einem ausgiebigen Solebad im Krater von Pedra de Lume lässt sich die Salzproduktion hautnah erleben. Morbiden Charme verbreitet die alte Verladestation.
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Baía da Parda
In dieser Bucht an der Ostküste schwimmen die Haie ganz nah ans Ufer und können von dort aus beobachtet werden.
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Wilder Norden
Wenn Ihnen der All-inclusive-Trubel zu viel wird, machen Sie sich doch in den Norden der Insel auf – dort gibt es nichts außer Steinen, Wind, Gischt und Fata Morganen. Mieten Sie am besten ein Auto mit Fahrer, denn die Pisten sind tückisch.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): : Varandas
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Buracona
In diesem Küstenort sind Lavaströme abrupt im Meer erkaltet und bizarr geformt. Eine Attraktion ist ein Loch in einer Lavazunge, darunter gurgelt das Meer und blitzt im Sommer je nach Sonnenstand tiefblau auf.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Samuel Borges Photography
Auf Sal bringt es rein gar nichts, die Sonnenliegen mit Handtüchern reservieren zu wollen – der Wind bläst sie rappzapp weg.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Didyk
Noch nie am Schirm gehangen? Auf Sal können das auch Anfänger wagen.
Das Tor zu den Kapverden
D
Der Tourismus der Kapverden begann auf Sal (›Salz‹), und viele Besucher machen hier ihre ersten Schritte in der Inselwelt. Die meisten bleiben gleich dort, genießen die Strände und die perfekte Infrastruktur. Santa Maria, einst ein Fischerdorf, hat sich zum größten Ferienzentrum der Kapverden entwickelt und lockt mit einem fast weißen Sandstreifen und einem bunten Nachtleben.
Praktisch gänzlich verschont von dem Besucherstrom blieb die Inselhauptstadt Espargos. Hier tauchen Sie ein in den Alltag der Einheimischen. Nur ein paar Souvenirläden erinnern daran, dass Sie auf einem Eiland sind, das hauptsächlich vom Tourismus lebt. Der zeigt am Stadtrand seine hässlichen Auswirkungen: Hier breiten sich slumartige Siedlungen aus, denn auch Bewohner anderer Inseln möchten vom üppigen Tourismuskuchen profitieren und versuchen ihr Glück auf Sal – nicht alle jedoch mit Erfolg …
Die Hafenstadt Palmeira westlich von Espargos: Wenn nicht gerade eine Ausflugsgesellschaft von Santa Maria durch die Straßen schlendert, merkt man auch hier vom Tourismus nichts. In der Nähe locken die Felsbecken von Buracona zum Schwimmen und Schauen.
An der Ostküste verströmt Pedra de Lume morbiden Charme. Die Siedlung gelangte durch den Salzhandel zu überschaubarer Größe und besitzt einen Salzkrater, wo Sie in der Sole baden können.
Der Norden der Insel ist wild und bislang unerschlossen. Bis auf holprige Pisten, wüstenhafte Vulkanlandschaften und tosendes Meer gibt es hier nichts, aber genau das erfreut abenteuerlustige Besucher.
Orientierung
Infos: www.annes-insel-info.de (der Tourveranstalter informiert umfassend über Sal und Santa Maria), www.natur-sal.de (alles über Flora und Fauna), www.cmsal.cv (Seite der Inselverwaltung, nur auf Port.).
Transport: Sal hat einen internationalen Flughafen und tägliche Verbindungen zu allen anderen Inseln. Sammeltaxen pendeln zwischen Santa Maria, Espargos und dem Flughafen sowie von Espargos nach Palmeira. Die Straße von Santa Maria nach Espargos ist gut ausgebaut.
Planung: Santa Maria ist das Urlaubszentrum schlechthin. Im Zentrum geht es nachts etwas lauter zu, ruhiger liegen die Unterkünfte am westlichen und östlichen Stadtrand.
Santa Maria >>> Karte 2, R 6
Ein armer Fischerort? Das war einmal. Santa Maria ist die wichtigste Touristensiedlung der Kapverden und ihre Bevölkerung hat sich seit den 1990er-Jahren mehr als verzehnfacht. Fischer sind heute in der Minderheit, der Tourismus fungiert als wirtschaftliches Zugpferd. Nirgendwo sonst in Cabo Verde tummeln sich so viele Europäer auf einem Fleck wie hier in Santa Maria.
Windsurfer und Wellenreiter waren gewissermaßen die Pioniere, die den Ort bzw. den Wind und die Wellen vor der Küste für sich entdeckten. Inzwischen sind die Pauschalurlauber in der Überzahl, doch die Sportler sorgen noch immer für ein szeniges Ambiente. 2018 fand auf Sal sogar eine Etappe der Kiteweltmeisterschaft der Global Kitesports Association in Santa Maria statt.
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adenSanta Maria
Ansehen
Igreja Santa Maria das Dolores
Casa da Balança
Pontão
Salinas de Santa Maria
Dieter und Rosa
Museu do Sal
Schlafen
Hotel Morabeza
Odjo d’Água
Les Alizés
Essen
Chez Pastis
Américo’s
Ponta Preta
Kaya – K’Padjon
Einkaufen
Mercado Municipal
Djunta Mo Art
Bewegen
Angulo Cabo Verde Surf Center
100 Feet Kite School
Eco Dive School
Ausgehen
Buddy Bar
Ocean Café
Calema
Disco Pirata
Mitten im Geschehen
Flaniermeilen sind die zentrale, für den Autoverkehr gesperrte Rua 1 de Junho sowie die angrenzende Praça de Santa Maria (offiziell: Praça Marcelo Leitão) . Hier spielt sich tags und nachts das Leben ab. Souvenirshops, Bars, Cafés und Restaurants reihen sich aneinander. Morgens und am späten Vormittag trifft man sich auf den ersten oder zweiten Kaffee. Die Restaurants füllen sich gegen Mittag mit Gästen, die kein All-inclusive gebucht haben, richtig trubelig wird es am frühen Abend. Dann gönnen sich die Gäste der großen Hotels vor dem Abendessen einen Aperitif, die Surfer schlürfen ein kaltes Bier und lockern ihre Muskeln, die vom Spiel mit dem starken Wind ganz verspannt sind. Nach dem Abendessen füllen sich die Bars, Musik dröhnt bis spätnachts durch die Straßen.
Keine Chance im Touristentrubel
Sie liegt zwar am Hauptplatz, geht aber trotz ihres hohen Turms ganz unter im Touristentrubel der Rua 1 de Junho. Die katholische, der Schmerzensreichen Mutter Gottes geweihte Igreja Santa Maria das Dolores (> zur Karte) war einst ein wichtiges Gebäude in Santa Maria, hier suchten die armen Fischer Zuflucht im Glauben. Auch wenn Sie sich eigentlich nicht für Kunstgeschichte interessieren: Der Altar gilt als Kleinod der Holzschnitzkunst und ist zumindest einen kurzen Blick wert.
Lieblingsort
© Mauritius Images, Mittenwald: Alamy/Cabral
Waage für das weiße Gold
Von Land her ›bewacht‹ die alte Casa da Balança (> zur Karte) den Pontão. Das attraktiv gestaltete Gebäude, ein Industriedenkmal aus dem 19. Jh., gilt als Wahrzeichen von Santa Maria und dementsprechend sorgsam hat man es restauriert. Früher wurde hier das Salz gewogen, bevor es per Schiff seinen Weg nach Brasilien antrat. Heute finden Sie im Waagehaus einen afrikanischen Souvenirladen und ein Café. Weitere Shops mit Andenken, Dekorationsartikeln und leichter Sommermode versammeln sich in der dahinter angrenzenden, ehemaligen Lagerhalle. Ein herrlicher Ort zum Verweilen – und zum Stöbern.
Der Strand von Santa Maria
Der Praia de Santa Maria verdankt die Stadt ihren relativen Wohlstand und ihr heutiges Erscheinungsbild. Feiner heller Sand vor türkis schimmerndem Meer sorgt für einen steten Besucherstrom. Die ganze Herrlichkeit des Strandes können Sie vom Pontão (> zur Karte) überblicken, dem Fischersteg, wo bunte Boote im Wasser schaukeln und noch immer der frische Fang angelandet wird.
Knapp 5 km misst die Praia de Santa Maria von hier bis zur Ponta Preta an der Südwestseite der Insel. Im Bereich von Santa Maria verläuft eine gepflasterte Uferpromenade am Strand und den Hotelanlagen entlang. Wo sie endet, folgt bis zur Ponta do Sinó – der Südwestspitze von Sal mit Leuchtturm – eine Naturstrandzone, hinter der sich flache Dünen und Salzwiesen erstrecken. Einziges Manko für Sonnenbader: Der Passat weht hier teilweise so stark, dass man Mühe hat, nicht fortgeblasen zu werden.
Wind, Wind und noch mehr Wind
Das Gegenstück zur Praia Santa María bildet die Praia António de Sousa, die am Ostrand von Santa María beginnt und sich bis zur Ponta do Leme erstreckt. Dieser Küstenbereich ist dem Nordostpassat ausgesetzt und eignet sich nicht zum Baden. Er ist das Revier der Windsurfer, Kitesurfer und Taucher.
Für Profisurfer und Fotografen
Um die Ponta Preta erstreckt sich eine weitere kilometerlange Strandzone. Die oft heranrollende Brandung bietet beste Voraussetzungen für die Könner unter den Surfern, weswegen hier auch die Wettbewerbe der Wellenreiter im Rahmen des PWA World Cup ausgetragen werden. Die besten Monate zum Surfen sind November bis Mai. Weniger Geübte oder Anfänger sollten sich an der Ponta Preta aufs Fotografieren beschränken. Zum Reinschnuppern in den Sport eignet sich der Strand direkt vor der Stadt besser.
unter segeln
Was heute der Tourismus, war Anfang des 19. Jh. das Salz: der Wirtschaftsmotor für Santa Maria. Um 1830 ließ der portugiesische Händler Manuel António Martins die Salinas de Santa Maria (> zur Karte) ( s. >>>>) anlegen und begründete damit zugleich den Ort. Auch die Eisenbahnlinie, die erste auf portugiesischem Territorium, ist ihm zu verdanken, hatte jedoch einen kleinen Schönheitsfehler: Die Waggons, von denen jeder 1 bis 2 t Salz fasste, besaßen nur mehr Segel und mussten vom Passatwind auf Touren gebracht werden. Hauptabnehmer des Salzes war bis 1887 Brasilien, wo man u. a. Fleisch und Fisch damit pökelte. Hohe Zölle ließen diesen Markt zusammenbrechen. Für einen kurzzeitigen Aufschwung sorgte Anfang des 20. Jh. der Salzverkauf an Belgisch-Kongo (heute Zaire), doch mit der Unabhängigkeit des Landes 1960 entfiel auch dieser Abnehmer. Auf Sal kam die Salzproduktion in den 1980er-Jahren zum Erliegen.
Museum
Das ehemalige Kapital der Stadt
(> zur Karte) Museu do Sal: Ein ehrwürdiges, ehemals herrschaftliches Kaufmannshaus beherbergt das Salzmuseum. Es befasst sich nicht nur mit der Salzgewinnung, einst dem wichtigsten wirtschaftlichen Standbein der Insel, sondern auch mit den Menschen, die Ende des 18. und verstärkt im 19. Jh. vorwiegend von São Nicolau und Boa Vista auf das bis dahin unbesiedelte Eiland kamen. Aber auch Geschäftsleute aus Europa waren mit von der Partie. Angeschlossen ist das Centro Cultural ( s. >>>>). Im weiteren Verlauf der Rua 15 de Agosto wurden weitere schöne, alte Stadthäuser renoviert.
Rua 15 de Agosto, T 242 18 86, Mo–Fr 9–19 Uhr, 200 ECV
Schlafen
In Santa Maria sind die meisten Hotels fest in der Hand von Veranstaltern. Das Angebot ist umfassend. All-inclusive ist die vorherrschende Unterkunftsform. Wer individueller oder mit eigener Küche wohnen möchte, findet unzählige Unterkünfte auf einschlägigen Buchungsplattformen wie booking.com, airbnb.de etc.
Der Klassiker
(> zur Karte) Morabeza: Das Vier-Sterne-Haus entstand Anfang der 1970er-Jahre als erstes Hotel vor Ort. Es besticht durch seine strandnahe, ruhige und doch relativ zentrale Lage. Alle Zimmer orientieren sich Richtung Meer. Für Wohlbefinden und Unterhaltung sorgen diverse Fitness- und Massageangebote sowie unterschiedliche Animationsprogramme. Die Bar ist am frühen Abend ein beliebter Treffpunkt.
Praia de Santa Maria, T 242 10 20, www.hotelmorabeza.com, DZ um 130 €
Optisch Ansprechend
(> zur Karte) Odjo d’Água: Das zentral gelegene Hotel ist im Stil eines andalusischen Gutshofes gestaltet. Am schönsten sind die Zimmer im Obergeschoss mit Balkon sowie in den Nebengebäuden mit Meerblick. Gebadet wird im begrünten Poolbereich oder am eigenen Strandabschnitt. Im Spezialitätenrestaurant Farolim sitzen Sie direkt über dem Meer.
Zona do Farolinho, T 242 14 14, www.odjodagua-hotel.com , DZ um 110 €
Mit Flair im Zentrum
(> zur Karte) Les Alizés: Charmante Pension mit nur zehn Zimmern unter französischer Leitung in einem zentral gelegenen alten Handelshaus: wunderschön in klassischem Altrosa gehalten, mit umlaufendem weißem Balkon und Dachterrasse. Wer mitten im Geschehen sein und zugleich stilvoll wohnen möchte, ist hier goldrichtig.
Rua 1 de Junho, Ecke Travessa Amílcar Cabral, T 242 14 46, www.lesalizes-sal.com/lesalizesde, DZ ca. 50 €
© Look, München: Werner
Die Siesta ist den Kapverdianern heilig – und sie findet gern draußen statt, jeden Schattenfleck ausnutzend und jede Brise auskostend, denn unter den Blechdächern steht in den Häusern die Luft.
Essen
Ein Fest für den Gaumen
(> zur Karte) Chez Pastis: Italienisch? Kapverdisch? Egal! Gutes Essen braucht keine nationalen Attribute. Das Team um Herbert kann kochen und das Ergebnis ansprechend auf den Tisch bringen. Das Lokal ist zwar eng, aber – oder deswegen – gemütlich. Manch einer meint, es sei das beste Restaurant der Kapverden. Das vielleicht nicht, aber es spielt in der oberen Liga. Unbedingt reservieren!
Rua Amílcar Cabral 5, T 984 36 96, www.chezpastis.com, im Sommer geschlossen
Fischige Institution
(> zur Karte) Américo’s: Das Restaurant ist inzwischen eine Institution in Santa Maria. Und das schon seit über zwei Jahrzehnten. Sie sitzen auf einer großen Terrasse im Obergeschoss. Auf den Tisch kommen Seafood, frischer Fisch und klassische kapverdische und portugiesische Gerichte. Der Service ist zurückhaltend professionell.
Rua 1 de Junho, T 242 10 11, tgl. geöffnet
Locker am Strand
(> zur Karte) Ponta Preta: Das Strandlokal hat einen groben Dielenboden und ein Strohdach. Das Ambiente ist rustikal. Auf dem Meer flitzen die Könner unter den Surfern vorbei. Die Küchenmannschaft ist top und der Service trotz Strandbudenatmosphäre kompetent. Wer nur auf einen Kaffee vorbeischauen möchte, darf auch bleiben.
Ponta Preta, T 991 86 13, tgl. 10–21 Uhr
Klein, günstig und gut
(> zur Karte) Kaya – K’Padjon: Typisches kapverdisches Restaurant. Keine große Sache, aber gute Küche in einem alten, schön renovierten Stadthäuschen. Auf Kundenwünsche wird eingegangen, auch wenn sie noch so ausgefallen sind – in kapverdischen Augen.
Rua da Independência, T 521 18 44, Mo–Sa mittags und abends (ab ca. 19 Uhr)
Einkaufen
Die zentrale Rua 1 de Junho ist nicht nur Flaniermeile, sondern hier reiht sich auch ein Souvenirshop an den anderen. Die Auswahl scheint bei allen gleich. Sicher werden Sie Ihren persönlichen Lieblingsladen finden.
Frisches Obst und Gemüse
… kaufen Sie am besten im Mercado Municipal (> zur Karte) . Gehen Sie die Rua 1 de Junho nach Westen bis zur großen Praça Manoel A. Martins und dann die Rua da Amizade nach Norden. Sie müssen mehrere Querstraßen überqueren. Nach ca. 400 m sind Sie an der modernen Markthalle, die auch nachmittags noch geöffnet hat.
Rua da Amizade, Mo–Sa, Sa nur vormittags
Alles aus Cabo Verde
(> zur Karte) Djunta Mo Art: Die Betreiber des Ladens wollen heimische Kunsthandwerker unterstützen. Alles, was verkauft wird, stammt garantiert von den Kapverden: modernes, farbenfrohes Kunsthandwerk, Batik-Mode, Grogue, Ponche, Kaffee, Salz. Der Laden sticht mit seinem Angebot aus dem üblichen Ramsch hervor.
Rua 1 de Junho, www.djuntamoart.cv, tgl. 9–21 Uhr
Bewegen
Surfen
Die Profisurfer kommen im Winter, dann ist der Wind am stärksten. Anfänger finden aber auch zu dieser Zeit weniger anspruchsvolle Reviere. Fast jedes Hotel hat Kontakt zu Surfschulen, wo Sie Kurse buchen können. Surflegende und mehrmaliger Weltmeister Josh Angulo (er wuchs auf den Hawaii-Inseln Oahu und Maui auf) betreibt am Ostrand von Santa Maria den Angulo Cabo Verde Surf Center (> zur Karte) und den Angulo Beach Club, ein Strandlokal.
Rua 15 Agosto, T 242 15 80, www.angulocaboverde.com
Kitesurfen
(> zur Karte) 100 Feet Kite School: Elvis Nunes ist ein Urgestein auf Sal. Bei ihm können Sie sich am Schirm aufs Wasser wagen.
Rua Amílcar Cabral, auf Höhe der Travessa Amílcar Cabral, T 997 49 47, www.100piedikiteschool.com
Tauchen
Das Angebot ist fast so groß wie bei den Surfschulen, von allen Inseln bietet Santa Maria die beste Infrastruktur. Empfohlen werden kann die Eco Dive School (> zur Karte) ,
deren Chefin Sandra Meeresbiologin ist und ursprünglich aus Berlin kommt. Mit ihr geht auch Prof. Dr. Peter Wirtz ( s. >>>>) auf seine Erkundungsgänge unter Wasser.
Rua 15 de Agosto, am Ostrand von Santa Maria, T 981 92 87, WhatsApp 972 27 65, in Deutschland 0049 (0) 30 12 07 40 20, www.ecodiveschool.com
Wandern & Schildkröten gucken
Annes Info-Point : Anne Seiler hat ganz Sal im Programm. Alle ihre Ausflüge sind spezielle Erlebnisse, sogar auf der Strandinsel Sal bietet sie Wanderungen an. In ihrem Team arbeiten nur Kapverdianer. Anne und ihr Mitarbeiter DMX haben sich bzgl. Schildkrötenbeobachtung weiterbilden lassen; die Touren finden zwischen Juni und Oktober statt und werden so durchgeführt, dass die Tiere nicht gestört werden.
www.annes-insel-info.de, T 986 51 18, WhatsApp 998 66 54, Mi und Sa 18.30 Uhr Infotreff im Angulo Beach Club, s. >>>>
© Brett Slezak, Santa Maria/Sal (Cabo Verde)
Als würde man durch frisch geputztes Fensterglas schauen, so klar ist das Meer auf den Kapverden – hier angelt man zunächst mit den Augen und nimmt dann vielleicht eine Rute in die Hand.
Ausgehen
Livemusik & mehr
(> zur Karte) Centro Cultural: im Museo do Sal, s. >>>>. Das staatliche Kulturzentrum organisiert Konzerte und andere Veranstaltungen. Über das aktuelle Programm kann man sich im Salzmuseum informieren.
Wohin zum Feiern?
Bevor es in den Bars und Discos richtig abgeht, wird die Rua 1 de Junho zur Partymeile umfunktioniert. Zum ›Aufwärmen‹ beliebt sind die Buddy Bar (> zur Karte) (Rua 1 de Junho) mit regelmäßiger Livemusik sowie das Ocean Café (> zur Karte) (Praça de Santa Maria, www.oceancafe.com). Später zieht die Partygemeinde weiter in die Musikbar Calema (> zur Karte) (Rua 1 de Junho), die bis in die Morgenstunden geöffnet hat. Ebenfalls bis in den Morgen lässt es sich am Wochenende in der Disco Pirata (> zur Karte) (auf Facebook) am nördlichen Ortseingang feiern.
Feiern
• Festival da Praia de Santa Maria: Zwei Tage und Nächte um den 15. September wird ein Musikfestival am Strand veranstaltet. Es treten kapverdische und internationale Gruppen auf.
Infos
• Flugzeug: Der internationale Flughafen von Sal liegt in Espargos ( s. >>>>).
• Schiff: Aktuell gibt es keine Verbindungen zu anderen Inseln.
• Transport vor Ort : Aluguers nach Espargos stehen am nördlichen Ortseingang. Taxen kreuzen durch den Ort oder warten vor den Hotels. Eine Fahrt innerhalb von Santa Maria kostet um 350 ECV, zum Flughafen werden 1300–1600 ECV verlangt.
Tour
Strände, Surfer und Salinen
Sals Südosten zu Fuß erkunden
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An Sals Südostküste tost der Wind. Der Himmel ist gesprenkelt mit den bunten Schirmen der Kitesurfer – die werden Sie auf dieser Wandertour ein gutes Stück lang begleiten.
Die Orientierung ist einfach: Folgen Sie vom Stadtzentrum einfach der Küstenlinie nach Osten. Sie passieren die Praia António de Sousa, an der sich vorwiegend Surfer tummeln. Weiter im Osten wird der Sand spärlicher und der Küstensaum steiniger, bis er schließlich in eine flache Felsküste übergeht. Nach ca. 45 Min. umwandern Sie die Ponta do Leme, die Südostspitze von Sal. Folgen Sie weiter dem Küstenverlauf, nun nach Norden. Sie passieren drei kleine Sandbuchten, danach mutiert der Fahr- zu einem Fußweg, ist aber mit Steinmännchen markiert. Landeinwärts erstreckt sich ein Dünengebiet mit zahlreichen versteinerten Muscheln und Würmern. Der hiesige Küstenabschnitt nennt sich Costa da Fragata und ist ein Dorado der Kitesurfer.
Nach etwa 90 Min. Gehzeit ergibt sich von einem Sandhügel ein erster Blick auf die ehemaligen Salinas de Santa Maria (> zur Karte) . Ein Pfad führt landeinwärts zu den Salzpfannen, die von vielen Fahrwegen durchzogen werden. Auf direktem Weg sind es rund 30 Min. zurück ins Zentrum, doch es wäre beinahe unverzeihlich, nicht einen Schlenker zu machen und bei Dieter und Rosa (> zur Karte) vorbeizuschauen. Der Deutsche und seine kapverdische Ehefrau haben in den Salinen am Nordrand von Santa Maria eine zauberhafte kleine Wellnessoase eingerichtet, wo Sie in der Sole baden können – danach fällt der Rückweg, vorbei am Fußballstadion, um vieles leichter.
Infos
Start und Ende: Santa Maria,
>>> Karte 1, R 6
Hinweise:
Die Wanderung verläuft auf Sand und Pisten. Bequeme Trekkingsandalen oder Turnschuhe sollten genügen.
Dauer:
Etwa 2.30 Std. reine Gehzeit
Solebad:
Der Eintritt ins Solebad (Koordinaten 16° 36’ 27.46?N und 22° 54’ 15.90?W) kostet 2 €.
Nach Espargos >>> Karte 2, R 5/6
Die Bebauung von Santa Maria erstreckt sich vom Meer gut 3 km nach Norden. Es folgt eine wüstenhafte Landschaft, durch die sich nur die Schnellstraße nach Espargos und Pisten ziehen. Einzig die Feriensiedlung Murdeira auf etwa halber Strecke erinnert an den Tourismusbetrieb auf der Insel. Die Bungalows verteilen sich um eine geschützte Bucht, in der sich bei jeder Wetterlage baden lässt.
Wenn Sie die absolute Strandeinsamkeit suchen, sind Sie in der Calheta Funda südlich von Murdeira am richtigen Ort. Hier kuscheln sich eine größere und eine kleinere Sandbucht zwischen Felsriffe, dem Strand vorgelagert sind schützende Felsen, die Baden meist gefahrlos möglich machen. Mit Infrastruktur allerdings brauchen Sie hier nicht zu rechnen (s. >>>>: Einsamkeit), aber vielleicht treffen Sie auf ein paar Fischer, die ihren Fang direkt vom Boot aus verkaufen. »Pode limpiar por favor« oder »pode tratar por favor« heißt ›können Sie ihn mir putzen‹, also küchenfertig machen. Frischer und authentischer bekommen Sie nirgends Fisch. Salzen, pfeffern und ab in die Pfanne, mehr braucht es nicht.
Schlafen
Abseits vom Trubel
Murdeira Village Resort: Wenn Ihnen Santa Maria zu umtriebig erscheint, können Sie hier ein paar ruhige Tage verbringen. Die in einen Garten eingebettete Bungalowanlage verfügt über einen großen Pool mit Kinderbecken, ein Restaurant und einen Minimarkt für Selbstversorger.
Murdeira, T 24 52 20, www.murdeiravillageresort.com, Bungalow 70 €
Infos
• Transport vor Ort: Nach Murdeira gelangt man mit Aluguers. Für die Fahrt zur Calheta Funda benötigt man ein eigenes Fahrzeug; die Piste dorthin zweigt ca. 1,5 km südlich von Murdeira von der Schnellstraße ab.
Espargos >>> Karte 2, R 5
Wilder Spargel (espargos) gab der Inselhauptstadt ihren Namen. Der sprießt in dieser Gegend nach einem der seltenen Regenfälle genauso wild aus dem Boden – zumindest dort, wo noch keine Gebäude die Erde versiegeln, denn auch Espargos wächst wie wild.
Der Ort ist nur wenige Jahrzehnte alt. Noch gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gab es nur ein paar Baracken beim Flughafen. Heute wohnen in Espargos knapp 20 000 Menschen. Am östlichen Stadtrand entstehen immer mehr Apartmenthäuser für die Mittelschicht, nach Norden hin franst die Stadt aus: Wellblechhütten, zeltartige Unterkünfte, marode Stein- und daneben wiederum moderne Wohnhäuser. Die Miete dafür können sich nur wenige leisten. Selbst mit Job reicht der Verdienst meist nicht für ein besseres Heim. Die Lebenshaltungskosten auf Sal sind hoch (Gemüse kostet so viel wie in Deutschland), die Gehälter niedrig. Dieser Inselrealität begegnet man in Espargos ganz ungeschminkt, man mag es auch authentische Atmosphäre nennen. Auf jeden Fall hat dieser Ort im Gegensatz zu Santa Maria nichts mit Tourismus zu tun.
Einheimische in der Überzahl
Vom südlichen Ortseingang führt die breite Rua 5 de Julho in Richtung Norden zur Praça 19 de Setembro. Am Platz liegen ein einfaches Café und die Igreja do Nazareno, in türkise Farbe verpackt, wie bei den Kirchen der Nazarener üblich. Wenn nicht gerade Ausflügler aus Santa Maria im Ort sind, trifft man hier nur Einheimische, desgleichen auf der 300 m nördlich gelegenen, dreieckigen Praçinha Quebród. Und hier wie dort sitzen Männer im Schatten von Akazien und spielen Karten oder aber Ouril ( s. >>>>).
Schlafen
Für einen längeren Aufenthalt kommt Espargos kaum in Frage. Wer Sal als Zwischenstation für die Weiterreise auf andere Inseln benutzt und den Touristenort Santa Maria meiden möchte, findet eine begrenzte Zahl von Unterkünften. Sie sind vom Flughafen per Taxi (ca. 300 ECV) oder zu Fuß in 15–20 Min. zu erreichen.
Familienpension
Monte Sintinha: Gut ausgestattetes und schön eingerichtetes familiengeführtes Residencial mit 24-Std.-Service, also ideal für Flugreisende. Gefrühstückt wird auf der Dachterrasse. Mit Restaurant und Bar, wo der Hausherr schon mal live musiziert.
Travessa Santa Luzia, T 241 17 20
Essen
Der Treffpunkt
Esplanada Bom Día: Das unkomplizierte Lokal gegenüber vom (geschlossenen) Hotel Atlântico ist der netteste Treffpunkt in Espargos. Man sitzt bei einem Drink auf der bunt gefliesten Terrasse und isst dazu leckere Kleinigkeiten oder das Nationalgericht Cachupa .
Rua Albertino Fortes, T 241 14 00, Mo–Sa 7–24 Uhr
Nach Gewicht
Benvass: Hier gibt es mittags ein Buffet, bezahlt wird nach Gewicht. Das Essen ist gut und günstig, daher werden Sie hier auch viele Einheimische treffen.
Rua Beleza (fälschlicherweise in einigen Karten auch Rua B. Leza), T 241 39 35, nur mittags
Infos
• Flugzeug: Der Amílcar Cabral International Airport (SID) liegt ca. 1 km südwestlich von Espargos. Sal ist von Europa aus mit Linien- und Charterflügen erreichbar ( s. >>>>). Auf andere Inseln kommen Sie tgl. mit der Binter ( www.binter.cv). Alle aktuellen Starts und Landungen werden unter www.asa.cv zuverlässig angezeigt. Achtung: Ab dem Flughafen fahren keine Sammeltaxis nach Santa Maria, nur Taxis.
• Transport vor Ort: Aluguers für Fahrten zum Flughafen und nach Santa Maria stehen am südlichen Ortseingang an der Praça Abilio Duarte.
identitätsstiftender mittelpunkt
In den 1970er-Jahren spendeten wohlhabende Stadtbewohner von Espargos Geld, um die Pracinha Quebród anzulegen. Sie wollten den Platz zum Markenzeichen kapverdischer Lebensart machen, zum Treffpunkt für alle Altersgruppen und sozialen Schichten. Auch wenn dies in Espargos nicht in letzter Konsequenz gelungen ist, so lebt die Idee in Rotterdam fort: Die dorthin emigrierten Kapverdianer schufen einen Platz gleichen Namens, wo sie sich auf Kriolu unterhalten, ihre Musik hören und Feste feiern.
© Mauritius Images, Mittenwald: imagebroker/Renckhoff
Nur wenige Kilometer vom Touristenhype entfernt und doch weitgehend abgekoppelt davon: Espargos.
Pedra de Lume >>> Karte 2, R 5
Wäre da nicht der Vulkan mit Salinen in seinem Krater, käme wahrscheinlich kaum jemand ins winzige Pedra de Lume mit seinem ebenso winzigen Fischerhafen. Hier an der Ostküste herrscht tote Hose, alles wirkt wie ausgestorben. Nur die morsche Salzverladestation am Ortsrand kündet davon, dass die Zeiten auch schon anders waren, dass auch Pedra de Lume vom Salzhandel lebte.
Wellness im Vulkan
Spazieren Sie also los, direkt hinein in den Vulkan. Hinter der bescheidenen Capela Nossa Senhora de Piedade beginnt eine Piste, die nach gut 500 m den äußeren Kraterrand und ein Kassenhäuschen erreicht. Durch einen Tunnel ( s. >>>>) gelangen Sie ins Innere des Vulkans. Am Kraterboden glitzern die Salzgärten in verschiedenen Pastelltönen in der Sonne. Die erste ist mit ausreichend Wasser gefüllt, sodass Sie in der Sole baden können. Da Salz an Wert verloren hat, dienen die – immer noch aktiv genutzten – Salinen nun zusätzlich als Wellnessoase. Ein Café sorgt für Erfrischungen.
Tgl. geöffnet, 5 €
mit gold aufgewogen
Manuel António Martins ( s. >>>>) erschloss Anfang des 19. Jh. den Krater von Pedra Lume, um hier Salz abzubauen. Da nämlich der Kraterboden knapp unter Meeresniveau liegt und das Gestein sehr porös ist, dringt Salzwasser in den Kessel ein und lässt eine natürliche Saline entstehen – nur rankommen musste man an diesen Schatz. 1804 wurde ein Tunnel durch die Kraterwand gebohrt, der heutige Eingang. Als die Erträge zurückgingen, verkaufte Martins die Salzpfannen 1919 an die französische Firma Les Salines do Cap-Vert. Sie installierte die Lastenseilbahn, die immerhin bis in die 1980er-Jahre in Betrieb war.
Die Bucht der Haie
Südlich von Pedra de Lume liegt die Baía da Parda, in der Haie ganz nah ans Ufer schwimmen und sich von dort beobachten lassen. Vor ein paar Jahren galt die Bucht noch als Geheimtipp, heute kann es passieren, dass Sie in zweiter oder dritter Reihe stehen – die Haie scheint dieser Besucherandrang nicht zu beeindrucken. Wahrscheinlich handelt es sich um eine endemische Unterart des Zitronenhais, der bis zu 2,5 m messen kann und sich am liebsten in flachen und mitteltiefen Gewässern tummelt. Die Baía de Parda scheint es ihm besonders angetan zu haben. Einheimische Jungs gehen hier übrigens manchmal mit Touristen ins Wasser, bis jetzt ist noch nichts passiert … Falls Sie sich trauen, brauchen Sie dafür Schuhe mit festen Sohlen.
Und so können Sie mit den Haien Kontakt aufnehmen: Von der Zufahrtsstraße nach Pedra de Lume zweigt vor einer Baufirma rechts eine Piste in südöstlicher Richtung ab, die Stelle ist durch Blechtonnen gekennzeichnet. Ein paar Meter weiter weist ein Schild mit der Aufschrift »Shark« in den Weiler Feijoal. Weiler ist eigentlich schon übertrieben, denn Feijoal besteht aus nur einem Langhaus, das in mehrere Wohnungen unterteilt ist. Dahinter biegen Sie links ab zu einer Bucht mit türkisgrünem Wasser. Nun geht es entlang der Küsten nach Süden. Sie passieren ein verrostetes Schiffswrack, etwa 300 m weiter befindet sich der beste Beobachtungspunkt. Bei Niedrigwasser fällt eine Felsbank trocken und die Haie kreuzen dann nicht einmal 50 m vom Ufer entfernt durchs Wasser, zumindest ihre Finnen sind mit einem Fernglas gut zu erkennen.
Infos
• Transport vor Ort: Nach Pedra de Lume gibt es keine öffentliche Verbindung mit Aluguers. Ein Taxi ab Espargos kostet ca. 500 ECV pro Strecke (Zeitpunkt für die Rückfahrt vereinbaren!). In Pedra de Lume gibt es keinen Taxistand.
Tour
Sals wilder wilder Norden
Autotour ins touristische Niemandsland
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Gegen zu viel Staubschlucken ist ein Baumwolltuch ganz dienlich, das man sich locker um Nase und Mund bindet – nicht hübsch, aber zweckmäßig.
Adilson Tavares, er nennt sich DMX, holt uns in Santa Maria ab. Er fährt einen silbernen Pick-up. Ob wir drinnen oder auf der Ladefläche sitzen wollen, möchte er wissen. Der erste Teil der Fahrt geht über die Schnellstraße nach Espargos, da brauchen wir uns nicht durchblasen zu lassen.
Gutes Land, schlechtes Land
Kurz hinter Espargos beginnt Terra Boa, das ›gute Land‹. Aber im Gegensatz zum Namen leben hier die Ärmsten der Insel. Ihre Behausungen bestehen aus Wellblech, teils sogar aus alten Schiffscontainern. Alles klappert und wackelt. Hunde und Hühner laufen herum. Eine Kuh steht im Staub. Ihr Futter findet sie in einer rostigen Schüssel. Die Kinder von Terra Boa hätten unter normalen Umständen keine Chance auf ausgewogene Mahlzeiten, geschweige denn Bildung. Anne Seiler, bei der wir den Ausflug gebucht haben, hat die Associaçao Apoio as Crianças de Terra Boa und ein Kinderzentrum gegründet (s. >>>>). Es ist Sonntag. Die Kinder sind nicht da, aber Ivete, die gute Seele des Zentrums, empfängt uns. Anfangs ist sie scheu, doch nach einigen Worten taut sie auf, zeigt uns alles. Sie verabschiedet uns mit den Worten: »Das ist die andere Seite des Paradieses.«
In die Ödnis
Hinter Terra Boa folgt flaches Ödland. Uns begegnet ein Bauer mit seinen paar Kühen, die hier nach ein paar einsamen Grasbüscheln suchen. Pisten durchziehen die Wüste. Wir schlucken Staub. Weit rechts im Nordosten zeichnet sich der Monte Grande ab, direkt links erhebt sich der Monte Leste. Sals Berge sind nicht sonderlich hoch, der Monte Grande ist mit 406 m der höchste.
Windumtoster Norden
Da wir immer noch im Auto sitzen und nicht auf der Ladefläche – zu viel Staub –, sehen wir die Gischt der Nordküste erst spät. Unser Zwischenziel ist der nördlichste Leuchtturm von Sal, der Farol de Fiúra oder Farol de Ponta Norte. Von ihm sind aber nur Reste übrig. Die Brandung tost an die Küste. An einem alten Lavastrom nagt stetig der Atlantik, trotzdem sind die Felsen scharfkantig. Die Fahrt hierhin folgte steinigen Pisten. Am Leuchtturm kontrolliert DMX vorsorglich die Reifen: Alles bestens! An keiner Stelle der Insel ist man weiter von einer Siedlung entfernt. Bis Espargos sind es 11 km. Zu Fuß zurück wäre mühsam. Mobilfunkempfang gibt es nicht.
Es wird abenteuerlicher
Unsere Fahrt geht weiter nach Osten. Die Flanken des Monte Grande laufen nach Norden relativ flach aus und umschließen die Baía de Fiúra, eine schöne Sandbucht. Ein Bad wäre fein, doch das ist zu gefährlich hier. Die anspruchsvollste Wegstrecke liegt jetzt vor uns. Nur etwa 7 km Luftlinie sind es zum Salinenkrater von Pedra de Lume, doch DMX meint, wir bräuchten ca. 2 Std. bis dorthin. Er lässt den Monte Grande links liegen. Furchen ziehen sich den Berg hinunter, DMX quert sie behutsam. Nach 20 Min. holpriger Fahrt wird die Ostseite der Insel sichtbar. Der Blick reicht schon bis zum Krater. In der Senke davor warten angenehmere Pisten, dort kann DMX beschleunigen. Wir fahren irrsinnige 20 bis 30 km/h. Der nächste Stopp ist Calhetinha. Dort steht ein Bretterverschlag mit einem Taxi davor. So etwas nennt sich auf den Kapverden Wochenenddomizil. Der Taxifahrer verbringt hier einen geruhsamen Sonntag beim Fischen und Muschelsuchen. Von Calhetinha aus folgen wir grob dem Küstenverlauf nach Süden. Unvermittelt taucht rechts der Salinenkrater ( s. >>>>) auf, für heute unser letzter Halt. Und DMX hatte Recht: Von der Nordspitze bis nach Pedra de Lume haben wir entlang der Westflanke des Monte Grande für knappe zehn Pistenkilometer tatsächlich 2 Std. gebraucht …
Infos
Start:
Espargos,
>>> Karte 2, R 4–5
Dauer: 5–8 Std.
Hinweis:
Wir haben bei Annes Info-Point ( s. >>>>) eine individuelle Tour gebucht, aber sie entspricht ungefähr dem von ihr angebotenen Ausflug »Annes Abenteuer wilder Norden«.
Der Nordwesten
Auch im Nordwesten der Insel ist wenig los. Bis auf den Hafenort Palmeira trifft man hier auf nichts als Ödland, das mit seinen teils bizarren Ausprägungen allerdings die Besucher anzieht.
Palmeira >>> Karte 2, R 5
Fischerboote liegen in der Bucht, daneben Segeljachten. Auf dem Landweg begrüßen Öltanks die Besucher von Palmeira. Hier liegt der Haupthafen der Insel – alles, was nicht auf dem Luftweg herkommt, wird in Palmeira angelandet, insbesondere der Treibstoff für die Fluggesellschaften.
Fürs Flair am besten nachmittags
Der kleine Hafenort mit ca. 500 Einwohnern bietet ein Flair, wie es sonst auf Sal selten ist. Kapverdische Ruhe finden Sie aber erst am Nachmittag, vormittags ist der Ort geflutet mit Touristengruppen aus Santa Maria. Sie alle strömen dann zur winzigen Capela de São José oberhalb der Fischereimole. Dort können Sie auf einer Mauer über der Bucht sitzen und sich dem Lebensgefühl des Nichtstuns hingeben.
© laif, Köln: hemis.fr/Hauser
Alles im Blick von der Mauer oberhalb der Mole in Palmeira – das gesamte (Hafen-)Geschehen, den einen oder anderen Fremden, der vorbeischaut, in Grüppchen plaudernde Einheimische ...
Buracona >>> Karte 2, Q/R 4/5
Baden in einem Felsloch
Kaum eine Inselrundfahrt lässt Buracona aus. Lavaströme erkalteten hier abrupt im Meer und es entstanden bizarre Formationen, auch einige ›Pools‹, deren Wasser durch die Gezeiten ausgetauscht wird. Baden können Sie, wenn die Brandung nicht zu hoch ist. Als besondere Attraktion gilt das Olho Azul (Odjo Azul), das ›blaue Auge‹. Es handelt sich um ein Loch im Felsen, unter dem der Atlantik gurgelt. Um die Mittagszeit fallen die Sonnenstrahlen so in die Öffnung, dass das Wasser tiefblau aufblitzt. Komplett ausgeleuchtet wird das Loch im Sommer, im Winter ist der Effekt eingeschränkt. Und nicht erschrecken, wenn unter Ihnen plötzlich Taucher erscheinen: Buracona ist beliebter Tauchspot und Santa Marias Tauchbasen bieten Touren hierher an.
Infos
• Transport vor Ort: Aluguers bedienen die Strecke Espargos–Palmeira (60 ECV). Buracona erreichen Sie nur über Pisten per Mietwagen, Taxi, zu Fuß oder im Rahmen eines organisierten Ausflugs. Die Abzweigung nach Buracona ist kurz vor der Hafeneinfahrt in Palmeira ausgeschildert.
Zugabe
Nur fliegen ist schöner
Die auf den Wellen tanzen
Meer und Wind gehören zu den Naturgewalten, die der Mensch nicht bezwingen kann. Aber vielleicht liegt genau darin die Faszination, es dennoch mit ihnen aufnehmen zu wollen? Dazu gibt es auf Sal keinen herausfordernden Ort als Ponta Preta. Die mächtige Brandung lockt die Könner unter den Surfern, sogar internationale Wettbewerbe der Wellenreiter werden hier ausgetragen. Wen wundert es also, dass es den jungen Einheimischen mit seinem Board hierherzieht. Er geht in Ruhe am Ufer entlang und sucht den Punkt, von dem aus er es mit den gewaltigen Wellen am besten aufnehmen kann. Während draußen auf dem Meer bereits ein Kitesurfer über die Wellen tanzt.
© laif, Köln: Aurora/Nesbitt
Eintauchen & erleben
An die einsamen Sandstrände kommen Schildkröten zur Eiablage.
Boa Vista
Boa Vista ist die Nummer zwei — hier begann der Tourismus nach Sal zu boomen. Und dennoch: Große Teile dieser Sand- und Wüsteninsel sind unberührt, endlos erscheinen die Dünenstrände am Rand von Steinwüsten.
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Ilhéu de Sal Rei
Es muss ja nicht gleich das Seekajak sein, mit dem Sie sich auf Tour begeben, ein organisierter Ausflug tut’s auch. Der führt zur unbewohnten Ilhéu de Sal Rei mit hübschen Stränden, spannenden Basaltformationen und einem alten Leuchtturm.
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Wrack am Strand
1968 lief der Frachter Cabo de Santa Maria vor der Nordküste von Boa Vista auf Grund. Seitdem trotzt das Stahlgerippe der Brandung, ist aber schon in zwei Teile gebrochen.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Parente
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Deserto de Viana
Dünen, soweit das Auge reicht. Hier lassen sich hervorragend Wüstenabenteuer schnuppern.
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Rabil
Die Töpfertradition wird hier aufrechterhalten – eine prima Gelegenheit zum Souvenir-Shopping.
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Praia de Santa Mónica
Diesen fast weißen und fast menschenleeren Strand halten viele für den schönsten der Kapverden.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Eric Valenne geostory
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Kapverdisch durch und durch
Kapverdisches Essen, kapverdische Livemusik und ganz viel kapverdische Lebensfreude erleben Sie in der Bar Fon’ Banana in Povoação Velha.
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Fast wie die Route 66
Auf der Pflasterstraße von Rabil nach Cabeço dos Tarafes fühlt man sich in eine andere Welt versetzt.
© Oliver Breda, Duisburg
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Odjo d’Mar
Ausgerechnet auf der Wüsteninsel Boa Vista liegt der einzige natürliche Süßwassersee der Kapverden. Das Odjo d’Mar (›Meeresauge‹) liegt südwestlich von Cabeço dos Tarafes und kann auf einer kurzen Wanderung erreicht werden.
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In den einsamen Südosten