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Inhalt

Vorwort

Seit nun mehr als 7 Jahren scheibe ich für die Theaterkids Stücke und Rollenspiele. Es war der Wunsch der Kinder, nicht nur traditionelle Stücke zu spielen. Der Auftrag war klar definiert. Die Geschichten sollten die Kreativität anregen, lehrreich sein und Spaß machen. Nicht nur für das Publikum, sondern auch für die kleinen Schauspieler.

In meiner Theatergruppe sind Kinder von 5 bis 15 Jahren, wobei erst kürzlich ein paar Eltern den Wunsch geäußert haben, auch Erwachsene mit in die Stücke zu integrieren. Sie hätten große Lust mit zu spielen. Davon wissen die Kinder zwar noch nichts, aber ich denke ernsthaft darüber nach.

Wie dem auch sei. Ich gratuliere Ihnen für die Entscheidung dieses Skript zu kaufen und wünsche Ihnen und Ihrer Theatergruppe viel Spaß beim Schauspielen und später einen gigantischen Applaus und zufriedene Kinderaugen!

Sie können mir auch gerne von Ihren Erfahrungen mit diesen Stücken berichten. Darüber würde ich mich riesig freuen.

http://www.sina-pillasch.de

Möge das Schauspiel beginnen!

Ihre Sina Pillasch.

Exposé zu allen Stücken

Vom Krokus der sich nicht traute! – Exposé

Es ist Frühling und der Regen taut den letzten Schnee. Da schälen sich unter der wärmenden Sonne unzählige Krokusse aus dem Boden und erblühen in wunderschönem Blau. Doch zwischen ihnen hockt ein kleiner Krokus, der sich weigert zu erblühen. Sie versuchen ihn zu überreden, doch dieser bleibt trotzig. Da fragen die Krokusse eine Singdrossel um Rat, welche auch sogleich Gerüchte über diesen kleinen Krokus verbreitet. Immer mehr Tiere kommen daraufhin zur Wiese, um auf verschiedenste Weise ihr Glück zu versuchen, doch der kleine Krokus hält sich eisern versteckt. Erst als die Sonne ihn kitzelt enthüllt er sein wundervolles Geheimnis.

Eine liebevolle Geschichte, welche mehr ist, als nur eine bunte Frühlingswiese.

 

Der verschwundene Regenbogen – Exposé

Ein zarter Fluss plätschert, die Wolken ziehen sachte dahin, die Sonne scheint und der Wind streichelt die Blätter. Mitten in der Natur sitzt eine Künstlerin oder ein Künstler und zeichnet diese Idylle. Und wie es nicht besser sein könnte, taucht über ihr / ihm ein Regenbogen auf. Es war eine traumhafte Kulisse, bis der Regenbogen plötzlich verschwindet und ein Kobold vom Himmel fällt. Ohne den Regenbogen findet der kleine Kerl nicht mehr zurück. Die Ursache ist schnell gefunden. Das Wasser und die Sonne haben sich gestritten. Nun ist alle Kreativität der Künstlerin / des Künstlers gefragt, die Streithähne wieder einander näher zu bringen und dem Kobold den Regenbogen wieder in den Himmel zu zaubern. Eine kleine Streitgeschichte, in der die Versöhnung einfallsreich gezeichnet wird.

 

Des Königs kostbarster Schatz – Exposé

„Ich will mehr!“ befiehlt der König und hofft auf großen Einfallsreichtum seiner Hofgesellschaft. Der König sammelt alles was ihm Neues in die Finger kommt. Doch niemandem fällt mehr etwas ein, was der König noch nicht in seiner Sammlung besitzt. Da lässt der König die Frauen der Bauern in den Turm sperren und hofft so, auf den gewünschten Erfindergeist seiner Untergebenen. „Ansporn muss sein!“

Die Bauern zerbrechen sich daraufhin den Kopf, was sie erfinden könnten, um ihre Frauen zu befreien. Nach und nach gelingt es ihnen, doch bei einem will es nicht klappen. Ihm fällt vor Trauer einfach nichts ein. Als er im Wald verzweifelt Trost sucht, kommt ihm auf wundersame Weise die Idee seines Lebens.

Ein starkes Theatermärchen voller Magie und Poesie.

 

Liu Kartoffel und die große Aufgabe – Exposé

Jedes Jahr zur selben Zeit bringt der Bauer seine Kartoffeln in den Keller. Große und dicke, schlanke und runde. Sie alle freuen sich schon auf das Gericht, dass sie einmal zieren werden. Unter ihnen ist auch eine sehr, sehr kleine Kartoffel, die sich auch schon auf ihre Aufgabe freut. Weil sie aber so klein ist und vom Bauern nicht gesehen wird, wird sie von den anderen ausgelacht und gehänselt. Als auch die letzte Kartoffel vom Bauern zu einem leckeren Gericht verarbeitet wird, sitzt Liu ganz allein im Keller und weint. Für ein Gericht braucht sie der Bauer nicht. Doch was ist dann ihre große Aufgabe?

Eine witzige Kartoffelgeschichte, bei der es um mehr geht, als um leckere Gerichte.

 

Vom Krokus der sich nicht traute!

Eine Frühlingsgeschichte

Ab 14 Darsteller

(Kinder die Tiere spielen, könnten gleichzeitig auch die Regenwolken sein und Tiere die nicht zur selben Zeit auftreten.)

Personen:

Wichtig ist, dass die Kinder, die Krokusse spielen, zu Beginn des Stückes noch nicht ihre Farben verraten, vor allem aber der kleine gelbe Krokus muss seine Farbe bis zum Ende verstecken können.

Wichtige Gegenstände:

Bühneneinrichtung:

Die Handlung findet auf einer Frühlingswiese statt. Somit kann die Bühne mit grünen Decken ausgestattet werden, oder grünen Matten, Hockern oder Stühlen. Da die Krokusse auf der Bühne von Anfang an verweilen, können diese auf der Decke, oder den Stühlen sitzen.

Das Bühnenbild bleibt unverändert.

Alle Krokusse sind auf der Bühne unter der Schneedecke. Regenwolken versperren ihnen noch die Sicht auf die Sonne. Es regnet.

Die Regenwolken tanzen um die Knospen. Sie tauen den Schnee von den Knospen, die sich langsam aus dem Boden schälen. Dabei ziehen sie die weiße Decke über den Krokussen langsam weg.

Sonne:

Regenwolken, Regenwolken dies ist nun der letzte Tanz, denn ich möchte die Wiesen zum Leben erwecken, also los, los, weg mit euch.

Regenwolken gehen von der Bühne. Zurück bleibt die Sonne mit den grünen Knospen.

Sie geht mit einem glitzernden Stab (Sonnenstrahl) herum und wedelt damit über den Knospen, die sich recken und strecken.

Sonne: