Der Autor:
Hans-Arved Willberg; Jahrgang 1955, Theologe M.A. (Biblische Theologie) und M.Th. (Praktische Theologie), Philosoph M.A. (Philosophie im europäischen Kontext). Er leitet das Institut für Seelsorgeausbildung (ISA) und ist selbstständig als Rational-Emotiver Verhaltenstherapeut (DIREKT) und Pastoraltherapeut, Trainer, Coach und Dozent mit den Schwerpunkten Burnoutprävention und Paarberatung sowie als Buchautor tätig. Er hat mehr als 25 Bücher und zahlreiche Zeitschriftenartikel geschrieben.
Websites:
www.life-consult.org
www.isa-institut.de
www.willberg-karlsruhe.de
E-Mail: willberg@life-consult.org
„Wird’s besser? Wird’s schlimmer?“
fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich.
Leben ist immer
lebensgefährlich.“
Mit diesem Gedicht hat Erich Kästner eine Wahrheit zur Sprache gebracht, um die wir alle wissen, die wir aber nicht immer gern wahr-haben.
In meiner Beratungspraxis hängt ein Poster, das einen riesigen Felsblock zeigt, der nur mit einem ganz kleinen Teil seiner Oberfläche auf dem Untergrund ruht, ohne sonst noch abgestützt zu sein. Und doch macht er den Eindruck, als läge er da sehr sicher, denn seine bedrohliche Masse ist anscheinend völlig im Gleichgewicht. Über dem Bild steht der Satz: „Leben: eine Frage der Balance“. Ist es nicht so? Wer das Leben meistert, der meistert einen Balanceakt. Manche Redewendungen verdeutlichen es: „Es ist etwas aus dem Lot gekommen“, „er ist aus dem Tritt geraten und darum abgestürzt“, „er ist auf der einen Seite vom Pferd gerutscht“, sagen wir etwa und meinen damit immer: Rechts und links des Weges gibt es Gefahren, vor denen wir uns hüten müssen, und der gute Lebensweg hat sehr viel mit Ausgewogenheit, Ausgleich und gesundem Maß zu tun.
Sowohl das Spannungserlebnis, wenn wir Energie aufwenden müssen, um die Balance aufrecht zu erhalten, als auch die Erfahrungen, das Gleichgewicht zu verlieren, abzurutschen oder sich bereits mit blauen Flecken am Boden wiederzufinden, nennen wir Stress. Wenn ein Seiltänzer in scheinbar lässiger Selbstverständlichkeit über dem Abgrund spazieren geht, kann er nur dadurch ohne Fehltritt bleiben, dass er vollkommen konzentriert und dabei doch auch ganz unverkrampft ist. Natürlich ist das Stress! Aber diese Art von Stress tut uns gut und eigentlich mag sie jeder, denn sie ist das Gegenteil von Langeweile. Wenn der Tänzer aus dem Tritt gekommen ist und sich gerade noch am Seil festhalten kann, ist es auch Stress für ihn, allerdings keiner, den man ihm oder sich selbst wünschen würde, und wenn er den Halt ganz verliert und unsanft aufschlägt, erst recht nicht. Solche Unterschiede zwischen Stresserfahrungen, die uns gut tun, und solchen, die wir zu recht lieber vermeiden wollen, möchte ich in diesem Buch näher beleuchten. Und davon ausgehend kommen wir ganz von selbst zu der Frage, was wir dazu brauchen, um im Lot zu bleiben oder so rasch und gut wie möglich wieder hinein zu gelangen, wenn uns die Balance vorübergehend verloren gegangen ist.
Allein die Tatsache, Stress zu haben, ist noch kein Grund dafür, sich nicht gut zu fühlen. Ohne Stress ist das Leben nicht nur langweilig, sondern auch ungesund. Ohne Stress gibt es weder Leistung noch Kreativität.
Auf die Dosierung kommt es an. Abbildung 1 zeigt ein Ergebnis der Stressforschung, das unseren gesunden Menschenverstand bestätigt: Wer sich zu wenig anstrengt, leistet auch zu wenig. Er unterfordert sich. Wer sich aber zu viel anstrengt, lässt ebenfalls in der Leistung nach, denn er überfordert sich.
Wenn sich zum Beispiel eine Fußballmannschaft des Sieges allzu sicher ist, spielt sie schlechter und verliert auch gegen deutlich schwächere Gegner. Wenn sie aber übermotiviert ist, bringt sie ebenfalls nicht ihre volle Leistung. Die Aktionen der Spieler sind verkrampft und überhastet. Viele Fehler schleichen sich ein. Oft regiert bei hohem Leistungsdruck auch die Angst.
Die Kunst der Bewältigung von Stress besteht nicht darin, ihn auszuschalten, sondern darin, ihn so zu regulieren, dass er das passende Maß bekommt. Dann ist Stress gesund: Er stabilisiert das Immunsystem, dient dem seelischen Wachstum und steigert die Leistungsfähigkeit.
Auch das Bild einer Wippe bietet sich zur Veranschaulichung an: Was Stress macht, sind die Herausforderungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Wenn Sie uns zu groß erscheinen, bewerten wir sie als Unheil und Bedrohung, weil wir glauben, nicht die Mittel (Ressourcen) zu ihrer Bewältigung zu besitzen. Für ein seelisch gesundes Leben müssen sich Herausforderung und Ressourcen ungefähr die Waage halten. Wenn die Herausforderung im Verhältnis zu den Ressourcen zu viel Gewicht bekommt, wird der Stress negativ. Wenn umgekehrt die Herausforderungen zu schwach sind, wird das Leben leer und langweilig (Abbildung 2).
Negativer Stress gilt als eine der größten Gesundheitsgefahren unserer Zeit. Bei fast drei Vierteln aller Krankheiten sei er das Hintergrundsproblem, heißt es in Fachkreisen.
Ein großer, schwer beladener Lastwagen rumpelt auf eine wackelige Brücke. Der Fahrer hat das Schild davor übersehen: „Zulässiges Gesamtgewicht: 7 Tonnen“. Vielleicht hat er Glück und die Brücke hält die einmalige Belastung gerade noch aus. Erst wenn mehrere solche Fahrzeuge hintereinander darüber führen, würde sie einstürzen. Vielleicht bekommt das Mauerwerk der Brücke aber auch einen Riss. Zunächst merkt ihn keiner, aber irgendwann wird er bedenklich groß und die Brücke muss gesperrt werden.
Drei Faktoren entscheiden darüber, ob Stress uns schadet oder nicht (Abbildung 3):
Den Rand des Karlsruher Ortsteils Rüppurr entlang fließt die Alb, ein kleiner Fluss, der aus dem nahe gelegenen Schwarzwald kommt und wenig später in den Rhein mündet. Einige Häuser stehen nah am Ufer. Auf der anderen Seite der Alb befinden sich große Wiesen. Wenn bei der Schneeschmelze Überschwemmung droht, kann das Wasser des Flusses durch Schleusentore, die zu diesem Zweck eingerichtet wurden, auf die Wiesen abgeleitet werden, aus denen dann vorübergehend ein großer See wird. Dadurch bleiben die Häuser am anderen Ufer vor dem Hochwasser geschützt. Ähnlich verhält sich unser Organismus bei Stress im Übermaß. Er ist so eingerichtet, dass er immer den Ausgleich sucht, wenn irgendwo das Fassungsvermögen für eine Stressmenge überschritten wird. Seine Gegenmaßnahmen, die er gebraucht, um die Balance wieder herzustelllen, sind aber manchmal so stark, dass sie selbst zum Problem werden.
Veranlagung, Belastung und Gewichtung bzw. Bewertung gelten unter den Fachleuten auch als die drei Faktoren, aus deren Zusammenspiel die meisten psychischen Störungen hervorgehen. Wir können somit sagen, dass auch die Entstehung seelischer Krankheiten und Störungen zu einem großen Teil aus Stressreaktionen resultiert. Ob unkontrollierte Stressreaktionen zur Behandlungsbedürfigkeit führen oder nicht, hängt davon ab, wie groß der Druck ist, den die Faktoren „Belastung“ und „Gewichtung“ auf die Person ausüben, ob die „Brücke“ Veranlagung ihm noch gewachsen ist und auf welche Weise die Person die Überlastung reguliert. Viele wählen dazu einen Weg, der in unserer Gesellschaft „seelische Störung“ genannt wird, bei anderen muss der Körper das Übermaß durch Schmerzen und Krankheiten kompensieren, wieder andere suchen den Ausgleich in gesellschaftlich anerkannten Verhaltensweisen wie zum Beispiel ungesunder Ernährungsweise, überzogenem Karrierestreben und Vergnügungssucht.
Unser Nervensystem gliedert sich in einen Teil, den wir willkürlich beeinflussen können, und in einen anderen, der von unserem Willen unbeeinflusst tätig ist und autonomes Nervensystem genannt wird. Dieser Teil ist wieder in das aktivierende sympathische und das parasympathische System untergliedert. Das sympathische System setzt Energie frei, das parasympathische sorgt dafür, dass verbrauchte Energie wieder hergestellt wird.
Das sympathische und das parasympathische System sind Antagonisten, wie es in der Medizin heißt, was bedeutet: Gegenspieler, die einander begrenzen, ablösen und miteinander ein Ganzes bilden. Sie gleichen sich gegenseitig aus. Wenn diese beiden Systeme aus der Balance geraten und das sympathische nicht mehr genügend durch das parasympathische ausgeglichen wird, entsteht Stress im Übermaß.
In vielen Fällen reagiert unser Gehirn automatisch auf Sinnesreize, indem es sie als Bedrohungen oder Herausforderungen bewertet und darum den gesamten Organismus auf erhöhte Wachsamkeit und Aktivität einstellt. Ein kleiner Teil im Limbischen System, einer weit verzweigten Nervenstruktur, die sich zwischen dem Hirnstamm und dem Großhirn befindet, hat dabei die Hauptfunktion: Die Amygdala1. Das ist sozusagen die Alarmzentrale des Gehirns. Wie die Berufsfeuerwehr ist sie ständig in Bereitschaft. Wenn unsere Sinnesorgane gefährlich erscheinende Reize aufnehmen, befragt die Amygdala zunächst den Gedächtnisspeicher des Gehirns, ob es sich wirklich um eine ernsthafte Bedrohung handelt. Da die Information darüber sehr schnell zurückkommen muss, kann das Gedächtnisarchiv den Reiz nur oberflächlich prüfen. Lieber zehn mal umsonst erschrecken als einmal zu wenig, wenn es um das Leben gehen könnte! Wenn aus dem Archiv gemeldet wird, dass wahrscheinlich eine akute Bedrohung vorliegt, löst die Amygdala sofort den Alarm aus. Sie setzt das Gehirn in hellwachen Zustand und mobilisiert das sympathische Nervensystem, das uns „unter Strom“ setzt, damit wir das Optimum an Leistung aus dem Organismus holen können.
Wenn die Amygdala eine akute Gefahr wittert, der nur durch rasche Flucht oder massiven Widerstand begegnet werden könnte, veranlasst sie eine Kettenreaktion von Hormonausschüttungen, die den Weg der sogenannten „Stressachse“ einschlägt, an deren Ende die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol in den Blutkreislauf steht. Ähnliche Ergebnisse kommen aber auch ohne die dramatischen „Schrecksekunden“ zustande: Durch ungünstige Dauerreizung wie auch durch Veranlagung kann die Amygdala übersensibilisiert sein. Das äußert sich in besonders hoher Nervosität und Ängstlichkeit. Auch dann zeigen sich im Blutbild erhöhte Cortisolwerte.
Die Erregung als unmittelbare Reaktion auf den Stressor (so nennt man den Stress auslösenden Reiz) wird „Alarmphase“ genannt. Wenn sie ihren Zweck erfüllt, folgt ihr die „Widerstandsphase“, in der mit gesammelter Energie die Gefahr gemeistert werden kann. Danach schließt sich bei einer kontrollierten Stressreaktion die „Erschöpfungsphase“ an, in der sich der Organismus wieder regeniert. Der Organismus löst automatisch die „Stressbremse“ aus: Wenn ein bestimmtes Niveau des Cortisolspiegels im Blut erreicht ist, wird dadurch die Kettenreaktion der „Stressachse“ blockiert und das parasympathische Nervensystem aktiviert, das den Organismus nun ruhig stellt.
Bei einer unkontrollierten Stressreaktion gerät dieser Ablauf entweder in der Alarmphase oder in der Erschöpfungsphase aus dem Gleichgewicht. Zum Beispiel tritt Panik an die Stelle der Widerstandsphase. Oder die Erschöpfungsphase führt nicht zur Regeneration, sondern sie „versumpft“ sozusagen in Depression.
Man sollte meinen, dass chronisch stressgeplagte Menschen immer einen erhöhten Cortisolspiegel aufweisen. Stressforscher haben aber herausgefunden, dass es oft gerade umgekehrt ist. Sie erklären es sich damit, dass aufgrund eines Cortisolmangels bei diesen Betroffenen die „Stressbremse“ nicht mehr funktioniert: Die Ampel an der Einfahrt zur Stressachse schaltet nicht mehr auf Rot, das parasympathische Nervensystem wird nicht mehr aktiviert und die natürliche Erschöpfungsphase findet nicht mehr statt.
Der chronische Mangel an Cortisol wird „Hypocortisolismus“ genannt. Dirk Hellhammer, ein deutscher Stresswissenschaftler, schätzt, dass jeder Fünfte in der Bevölkerung davon betroffen ist. Die Symptome dieser Störung seien erhöhte Stress- und Schmerzanfälligkeit, Müdigkeit und Erschöpfung. Weil die körperliche Stressbremse nicht mehr richtig greift, komme es dazu, dass „die Nerven sozusagen dauernd blank liegen“. Auch das Immunsystem reagiere ungünstig auf diesen Zustand.
Stressreaktionen haben immer eine körperliche Komponente, die oft sogar dominiert. Der Körper versucht eigenständig, durch das vegetative Nervensystem und Hormonregulierung die Balance aufrechterhalten. Bei diesen Vorgängen spielen die Amygdala im Limbischen System des Gehirns als Stresszentrale des Nervensystems sowie das Stresshormon Cortisol die Hauptrollen. Chronische Überreizung der Amygdala und chronischer Mangel an Cortisol können den Stresspegel deutlich erhöhen.
Der griechische Arzt Galen schrieb bereits im zweiten Jahrhundert n. Chr. Erkenntnisse über die Persönlichkeitsstruktur des Menschen auf, die für das Thema „Stress“ sehr wichtig sind. Er behauptete zu recht, dass es vier Typen von Temperamenten gibt („Temperament“ heißt eigentlich „richtige Mischung“). Galen stellte sich vor, dass bestimmte Körpersäfte für die unterschiedlichen Grundstimmungen verantwortlich seien. Den Namen dieser Flüssigkeiten entsprechend gab er den vier Temperamenten die Bezeichnungen „phlegmatisch“, „sanguinisch“, „cholerisch“ und „melancholisch“.
Galens Vermutung über die Körpersäfte war falsch. Darum sind auch die vier Bezeichnungen überholt. Aber die Tatsache, dass es die vier Temperamente wirklich gibt, wurde durch die neuzeitliche Psychologie vorbehaltlos bestätigt. Sinnvollerweise verwendet man heute andere Begriffe dafür: Phlegmatiker sind sowohl introvertiert als auch emotional stabil, Sanguiniker sind emotional stabil und extravertiert, Choleriker extravertiert und emotional flexibel und Melancholiker emotional flexibel und introvertiert.
Das Karlsruher Institut für Arbeits- und Sozialhygiene führte in den 90er Jahren eine Untersuchung mit 6000 Führungskräften durch. 85 Prozent der getesteten Personen litten unter übermäßigem Stress. Die Studie konnte auch zeigen, worin sich diese Menschen in ihrer Art unterschieden, auf Stress zu reagieren. Sie ließen sich in vier Gruppen aufteilen. Ungefähr zur selben Zeit legte der Münchner Psychologe Johannes Brengelmann das Ergebnis seiner Stressforschungen vor, das unabhängig von der Karlsruher Studie zustandegekommen war: Auch er unterschied vier Gruppen bei seinen Testpersonen: die „Übererregungstypen“, die „Erfolgstypen“, die „Stresstypen“ und die „Untererregungstypen“. Ebenfalls etwa zeitgleich kamen amerikanische Forscher zu dem Schluss, dass es vier „Stimmungstypen“ gibt: Den „entspanntmüden“, „entspannt-energischen“, den „angespanntenergischen“ und den „angespannt-müden“. Sicher ahnen Sie es schon: Sowohl die Stresstypen als auch die Stimmungstypen entsprechen den Temperamentstypen. Übrigens lassen sich auch die vier Typen des bekannten DISG-Persönlichkeitsmodells (D=dominant, I=initiativ, S=stetig, G=gewissenhaft) den vier Temperamenten zuordnen. Abbildung 4 gibt einen Überblick.
Über den prozentualen Anteil der Vererbung beim Zustandekommen der Temperamente gehen die Meinungen der Fachleute auseinander. Einig sind sie sich aber darin, dass er hoch ist. Das bedeutet: Eine leichtere Erregbarkeit der Amygdala und ein Vorwiegen des sympathischen Nervensystems kann teilweise angeboren sein.
Überlegen Sie, welche Begriffe am besten zu Ihnen passen. Bestimmen Sie spontan Ihre persönliche Reihenfolge. Fragen Sie sich, welche Worte am besten Ihr persönliches Temperament charakterisieren. Numerieren Sie die Begriffe dementsprechend jeweils von 4 (am zutreffendsten) bis 1 (am wenigsten zutreffend).
Die Auflösung finden Sie auf der nächsten Seite.
1 Sie wird oft auch als „Mandelkern“ bezeichnet.
Zählen Sie die Antworten von 1d, 2a, 3a, 4b, 5b, 6a, 7b, 8a, 9c, 10a zusammen.
Ergebnis: _____ Punkte.
Zählen Sie die Antworten von 1a, 2c, 3b, 4c, 5a, 6d, 7c, 8c, 9a, 10d, zusammen.
Ergebnis: _____ Punkte.
Zählen Sie die Antworten von 1c, 2d, 3c, 4a, 5d, 6c, 7d, 8b, 9d, 10c zusammen.
Ergebnis: _____ Punkte.
Zählen Sie die Antworten von 1b, 2b, 3d, 4d, 5c, 6b, 7a, 8d, 9b, 10b zusammen.
Ergebnis: _____ Punkte.
Um sicher zu gehen, dass Sie alles richtig zusammengezählt haben, addieren Sie bitte die vier Ergebniswerte. Sie müssen miteinander die Zahl 100 ergeben.
Tragen Sie nun die Werte in die Skalen unten ein und verbinden Sie die Punkt miteinander zu einem Viereck (s. Abbildung 5 und 6).
Beachten Sie bei den folgenden Beschreibungen bitte, dass es nicht den Typ in Reinform gibt. Jeder Mensch hat von allen Temperamenten etwas und alle möglichen Mischtypen sind möglich. Nur sind die Schwerpunkte unterschiedlich gelagert. Entsprechend wird natürlich auch nicht alles, was in der Beschreibung Ihres Typs steht, auf Sie zutreffen. Außerdem müssen Sie wissen, dass dieser Test wie auch der nächste zur Persönlichkeitsstruktur kein wissenschaftlich exaktes Ergebnis hervorbringen kann. Legen Sie das Ergebnis also bitte nicht „auf die Goldwaage“.
Sie neigen dazu, sich zurückzuziehen. Bei Kontakten sind Sie vorsichtig. Sie sind achtsam, nachdenklich und darauf bedacht, niemandem zur Last zu fallen. Oft sind Sie lieber allein. Sie haben nur wenig Freunde, meiden den Trubel und wirken eher scheu und distanziert. Sie sind gewissenhaft und bereit, sich einzufügen. Man kann sich auf Sie verlassen. Sie reagieren eher stark auf Kritik und Zurückweisung. Oft erleben Sie unangenehme Empfindungen wie Nervosität, Ängstlichkeit, Reizbarkeit oder Traurigkeit. Dann tendieren Sie auch zum Grübeln. Schnell fühlen Sie sich erschöpft. Obwohl Sie müde sind, können Sie manchmal nur schwer entspannen und finden keine Ruhe. Sie sind nicht sehr darauf bedacht, erfolgreich zu sein. Bei überhöhtem Stress neigen Sie zu Störungen des Magen-Darm-Systems.
Den alltäglichen Belastungen begegnen Sie mit Gelassenheit. Sie verfügen über ein eher positives Selbstwertgefühl und sind in der Regel ausgeglichen und zufrieden. Sie neigen dazu, sich zurückzuziehen. Bei Kontakten sind Sie lieber vorsichtig. Sie sind oft gern allein. Sie haben nur wenig Freunde, meiden den Trubel und wirken gutmütig, aber auch etwas distanziert. Sie sind bereit, sich einzufügen. Man kann sich auf Sie verlassen. Sie ermüden relativ leicht, aber Sie bleiben dabei entspannt: Wenn Sie sich nicht überfordert fühlen, geht es Ihnen auch trotz Müdigkeit gut. Sie sind nicht besonders darauf bedacht, erfolgreich zu sein. Immer wieder erleben Sie sich unmotiviert und schieben Aufgaben vor sich her. Manchmal bemühen Sie sich nur wenig um Selbstdisziplin.