Die Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel
¿Por qué a mí? bei BOD, Deutschland
Alle deutschen Rechte vorbehalten
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
Auflage, 2008
© Frederic Luján, 2008
www.fredericlujan.com
Übersetzung: Susanne Düerkop, Hamburg
Lektorat: Yvette Krause, Köln
Umschlagillustration: Marilú Aguilar, Chile
ISBN 978-3-7412-1775-3
Für meine Eltern Cristel(†) und Carlos, und für Izabela, die Frau, die mir half glücklich zu sein.
Das vorliegende Werk ist ein Roman. Jede Ähnlichkeit mit den Lebensumständen tatsächlich existierender Personen ist zufällig.
„Lassen Sie sich von dem harten Sex im Buch nicht abschrecken. Es lohnt sich wirklich, „Meine Opfer“ zu lesen, denn die Geschichte gibt einen Einblick in das Leben eines jungen Deutschen, der in Peru -in Lima- in einer unglaublich rassistischen, sexistischen und klassenbewussten Umgebung aufwächst. In dieser Gesellschaft hat der Erfolg einen hohen Stellenwert, und so werden viele Egoisten herangezogen. In „Meine Opfer“ geht es –wie in American Psycho- um einen egozentrischen Mann, der alle verachtet, die nicht reich und schön sind, und der sein Vergnügen in sexuellen Ausschweifungen sucht.
Neben den interessanten Beobachtungen über das Leben in Peru und Deutschland gefällt mir die Ehrlichkeit, mit der Frederic sein Alter Ego Félix beschreibt. Er kommt nach Deutschland, wo er nicht zu den Privilegierten gehört, und dort lernt er eine Frau lieben, der er nicht überlegen und von der er finanziell abhängig ist. Diese Beziehung verändert ihn völlig. Das Buch beginnt beinahe pornografisch und endet als Liebesgeschichte.”
(Pieter de Vries: Soziologe und Doktor der Antropologie, Universitätsdozent und Forscher; Department of Social Sciences Wageningen University and Research Center)
„Während ich das Buch „Meine Opfer“ las, blieb mir der Mund offen stehen, dennoch habe ich mich als Frau nie herabgesetzt gefühlt, und das soll schon etwas heißen. Die beschriebenen gesellschaftlichen Umstände haben mich nachdenklich gemacht. Mittlerweile sehe ich die Entfernung (gemessen in Kilometern, dem technischen Fortschritt und den Unterschieden in der Kultur) von hier nach Peru mit anderen Augen und es scheint mir wichtig zu schildern, was wir sehen und erleben. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Menschen in Europa ebenfalls in einer Luftblase leben. Es geht hier zwar nicht so sexistisch zu, aber der Materialismus ist übermächtig. Und auch die scheinbar normalen Menschen werden jeden Tag gewaltbereiter, zumindest hier in der Schweiz. Vielleicht erzählt uns Frederic Luján eines Tages auch etwas darüber.”
(Monica Hug: MBA, Leiterin der Abteilung Finanzen und Personal der FHS St. Gallen/Schweiz)
„Alles im Leben hat zwei Seiten. Sicherlich gibt es in einem Land der Dritten Welt, wie Peru es ist, mehr Armut, soziale Ungerechtigkeiten, Korruption und weniger Zugang zur Kultur, aber zweifelsohne ist es wärmeres Land als Deutschland, und die Menschen besitzen mehr Lebensfreude und sind über ganz simple Dinge glücklich. Aber das macht sie auch leichter beeinflussbar. Was mich an dem Buch beeindruckt hat, ist die Verknüpfung von Frederic Lujans Erlebnissen in der Dritten und der Ersten Welt, wobei er in jeder dieser Welten ein völlig anderes Leben führt. Das macht die gegenseitige Anziehungskraft zwischen den Kulturen noch faszinierender.“
(Marilú Aguilar: Grafikdesignerin, mit Marketingausbildung in den Vereinigten Staaten, Lehrerein und Beraterin; Chile)
“Eine Hyperbel, in der Tat. Das ist das erste, was mir einfällt, wenn ich über das Buch „Meine Opfer“ von Frederic Luján nachdenke. Denn man kann nicht mit Vornamen Frederic und mit Nachnamen Lujan heißen, ohne dass die Hyperbel das Markenzeichen ist.
Diese gespaltene Persönlichkeit Frederic, entschuldigung, natürlich Félix, hat zwei Bewusstseinsebenen, zwei Kulturen, zwei Körper. Er tut alles dafür, um einzigartig zu sein und sich darstellen zu können, so wie er es sich schon auf der ersten Seite des Buches vornimmt. Trotzdem, die Reise zum Ort des vermeintlichen Glücks in Deutschland endet in der rauen Wirklichkeit und lässt ihn nicht unversehrt. Sich nicht nur glücklich zu fühlen, sondern glücklich zu sein, hat einen hohen Preis für unseren Protagonisten. Ich habe das Buch wie ein Handbuch der Schmähungen gelesen, es hat einen geheimnisvollen Schluss.”
(Lina Arregocés: Asociación Cultural Iberoamericana-ACI e. V.”; Dresden)
In meinem Leben schien alles so gut zusammenzupassen, ich war auf dem Weg zum Glück. Ich war neugierig darauf, etwas zu fühlen und auszuprobieren und meinte irrtümlicherweise, dass nur die Dinge, die ich sehen und anfassen konnte, mich auf meinen Weg zum Glück bringen würden. Entscheidungen traf ich mit dem Kopf, nie mit dem Herzen. Ich kannte nur einen Weg, nämlich den des Ruhmes und des materiellen Reichtums. Ich meinte, dass ich auf ihm meine Ziele erreichen würde. Ich wollte jemand sein, mich darstellen, einzigartig sein. Es war für mein Ego auch sehr wichtig, dass mir immer eine Frau für Sex zur Verfügung stand. Ohne die Frauen konnte ich nicht leben, ich verehrte sie. Für eine Minute der Lust verkaufte ich meine Seele. Ich bestand nur aus Leidenschaft, ihr Fleisch, ihr Geruch, ihre Kurven und erregenden Körper machten mich schwach. Durch sie wollte ich das Glück erlangen.
Ich war vierzehn Jahre alt und masturbierte mich ungefähr zehn Mal am Tag. Ich habe keine Ahnung, woher ich die ganze Energie nahm. Im Sportunterricht mussten wir an einer vier Meter hohen Stange heraufklettern. Wer als erstes oben ankam, durfte die Übungen für die nächsten zwei Stunden bestimmen. Ich gewann immer. Ich weiß nicht wie. Jedes Mal, wenn ich oben ankam, verspürte ich ein Kitzeln in den Genitalien und dann kam der Erguss. Das war insbesondere dann peinlich, wenn meine Mitschüler schon wieder unten waren, und ich immer noch wie ein Affe an der Stange hing und darauf wartete, dass Pepito, mein unzertrennlicher Freund, sich wieder beruhigte. Ich weiß nicht, ob dieser Zustand im Vergleich zu meinen Mitschülern normal war, aber auf jeden Fall war es mehr als unangenehm.
Ich war alleine zu Hause. Auf dem Esstisch stand eine Flasche mit verschiedenfarbigen Kapseln und den Initialen KH3. Natürlich hatte ich nicht die geringste Ahnung, wozu dieses Medikament gut war, aber ich war neugierig und beschloss, sechs davon zu nehmen. Ich sagte mir, wenn meine Eltern die fast jeden Tag nehmen, warum sollte ich das dann nicht auch tun. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, bemerkte ich, dass Pepito schon wach war. Das Problem war nur, wie konnte ich ihn beruhigen? Glücklicherweise hatte ich Sommerferien und beschloss, dass eine kalte Dusche das Problem beseitigen würde. Ich machte mir deswegen Sorgen. Daher ging ich nach dem Frühstück zu meinem Nachbarn, dem Italiener. Nachdem ich ihm alles erzählt hatte, hielt er sich vor Lachen den Bauch und meinte:
„Hör mal, meine Alten nehmen auch diese Tabletten, die sind für die Potenz. Du weißt schon, na, bei denen ist doch tote Hose. Ich glaube, deswegen heißen die Dinger KH3, wenn du das einzeln buchstabierst, heißt das KA – CHE – TRES, das bedeutet, es mit Dreien treiben. Verstehst du das jetzt?“
„Nun verstehe ich auch, warum ich heute Morgen einen Steifen hatte“, sagte ich grinsend zu ihm und wir beide lachten uns schief.
Ich glaube nicht, dass dieser Vorfall der Grund für meine übermäßige sexuelle Lust war. Außerdem habe ich nie Tabletten für die Potenz gebraucht, jedenfalls nicht bis jetzt. Mit meinen gerade mal vierzehn Jahren produzierten meine Drüsen ein hormonelles Durcheinander und mein Sperma glich der brodelnden Lava in einem gerade ausbrechenden Vulkan. Ich hatte unheimliche Lust auf Sex. Jede Frau, die ich sah, stellte ich mir sofort nackt vor. Einen Teil meines Taschengeldes gab ich für pornografische Zeitschriften aus. Ich wollte herausfinden, wie und wo man Sex haben könnte, und ob die nackten Frauen sich irgendwie unterschieden. Ich dachte über jede Liebesposition nach, die in den Heftchen gezeigt wurde. Wenn ich mich mit den Jungs aus dem Stadtteil traf, fingen wir sofort an, über Frauen zu reden: „Die Schwester von José ist echt super, was die für Titten hat.“ „Neulich hab ich den Slip von Silvana gesehen, er war gelb und mit Löchern.“ „Stimmt es, dass die Schwedinnen beim Liebemachen schreien wie am Spieß?“ „Gestern hab ich einen geilen Porno gesehen, sogar mit einem Dreier, gigantisch!“
Eines Tages beschloss ich zum Chinesen Willy zu gehen, dem Zeitungsjungen von der Ecke. Er hatte mir eine Zeitschrift besorgt, eine von der ganz heißen Sorte, der Titel „Das Leckermaul“ sagte schon alles. Sie hatte mich zehn Soles gekostet, was damals viel Geld war. Ich nahm die Zeitschrift und versteckte sie rasch unter meinem Hemd. Dann ging ich nach Hause, als ob ich ein schweres Verbrechen begangen hätte. Ich hoffte, dass niemand mich sehen würde, und rettete mich ins Haus. Kaum war ich drinnen, fand mich meine Mutter und sagte:
„Junge, wo warst du? Wir haben dich überall gesucht.“
Mir fiel in diesem Moment keine bessere Antwort ein, als:
„Ich war beim Chinesen Willy und hab ihn gefragt, ob das Album mit den Dinosauriern schon angekommen ist, aber es ist noch nicht da.“
Meine Mutter schaute mich an, als würde sie denken: Sagt der auch die Wahrheit?
„Vergiss nicht, du hast versprochen, heute mit mir zum Einkaufen zu gehen“, bemerkte sie und zeigte mit dem Finger auf mich.
„Keine Sorge, Mutti, versprochen ist versprochen, aber jetzt will ich nicht gestört werden, weil ich noch für die Schule lernen muss.“
„Schule? Aber deine Ferien haben doch gerade erst angefangen. Es sind noch zweieinhalb Monate bis zum Schulanfang, ich glaube, du übertreibst ein bisschen!“
„Aber ich mag Chemie und will eine gute Note bekommen.“
Das überzeugte meine Mutter, und sie ließ mich in Ruhe. Ich sagte mir: Fast hätte sie mich erwischt, und schloss meine Tür ab und verriegelte sie auch noch, dann lehnte ich mich dagegen und seufzte laut. „Oh Mann, was für eine Erleichterung!“ Ich wollte mir unbedingt die Lecfermaul-Zeitschrift ansehen. Ich legte mich auf mein Bett und konzentrierte mich wie ein echter Wissenschaftler. Mein Körper war schon wie elektrisiert, so aufgeregt war ich. Bei der zweiten Seite blieb mir der Mund offen stehen, es gab dort eine Szene, bei der eine schwarze Frau vier verschiedenen Männern den Schwanz lutschte, es war beeindruckend, jedenfalls für mich, denn so etwas hatte ich noch nie gesehen. Die Gesichter dieser Männer sahen so aus, als ob sie vor Lust vergingen. Einer hatte sogar die Augen verdreht. Ich blätterte weiter. Ungefähr in der Mitte der Zeitschrift war der weiße Hintern einer Dicken abgebildet, ein paar Hände betatschten ihren Riesenbusen. Zwischen ihren Beinen steckte der Kopf einer anderen Frau, die ihre Muschi ableckte. Auf der rechten Seite masturbierten andere Hände den gigantischen Penis eines Schwarzen, der mir vorkam wie von einem Pferd. Wenn ich dieser Szene einen Titel hätte geben müssen, hätte ich sie „ekeliger Sex“ genannt. Als ich mir den Rest der Fotos von dicken nackten Frauen angesehen hatte, mit Brüsten aller Art und Größe, wurde mir schlecht. Ich war völlig enttäuscht von meinem eigenen Penis, der ungefähr die Größe einer Erdnuss hatte. Ich bearbeitete ihn ein bisschen um ihn wachsen zu lassen und damit alles ein gutes Ende haben würde. Diese erregende Turnübung dauerte fast eine Stunde.
So vergingen die Tage und auch beinahe so, wie es Morosini, ein bekannter Sportreporter, bei einem Fußballspiel ohne Tore kommentiert hätte: „Es war nichts los!“ Bis sich mir endlich eines schönen Tages die Gelegenheit bot, mit einem Nachbarn wegzugehen. Meine Eltern waren für zwei Wochen nach Miami verreist. Ich war allein zu Hause mit dem Hausmädchen und mein Bruder war mit seinen Freunden am Strand. Also beschloss ich, Enrique anzurufen, den größten Schlingel der Nachbarschaft. Er war ungefähr sieben Jahre älter als ich. Es hieß, er hätte mit Frauen schon alles ausprobiert. Enrique wohnte nur drei Blocks von mir entfernt und seine Eltern waren mit meinen befreundet, sie kannten sich schon einige Jahre.
Es war ungefähr fünf Uhr nachmittags, eine ideale Zeit für Planungen, also beschloss ich, ihn anzurufen.
„Hallo, guten Tag Frau García, hier spricht Félix ... wie nett, mit Ihnen zu reden. Ist Quique da?“
„Félix, ich freue mich ja so, etwas von euch zu hören. Wie geht es deinen Eltern? Also, neulich waren wir einkaufen und die Sachen waren furchtbar teuer. So geht es nicht weiter. Und das Schlimmste ist das Benehmen der Jugend. Wenn du wüsstest, Junge! Die haben überhaupt keinen Anstand und respektieren nichts und niemanden. Wie sich die Mädchen schon anziehen! Die sind völlig obszön und zeigen alles und die Jungs kaufen sich pornografische Zeitschriften, oh wie furchtbar! Gott sei Dank sind meine Kinder nicht so.“
Ich dachte: Wenn Frau Garcia wüsste, was für ein Früchtchen ihr Sohn ist, würde sie bestimmt einen Anfall bekommen. Wir sprachen weiter.
„Frau García, Sie haben völlig recht, man muss sehr vorsichtig sein, insbesondere mit den Mädchen, weil die uns Jungen weit voraus sind ... ja, ja, Frau García. Könnte ich jetzt bitte mit Enrique sprechen?“
„Aber sicher, grüß deine Eltern von mir, und ich schicke ihnen eine Umarmung.“
Ich hörte, wie sie ihren Sohn rief. Es schien, als ob er noch schlafen würde. Wahrscheinlich hatte er mal wieder einen fürchterlichen Kater. Du Halunke, wie kannst du deine Mutter, die dich lieb hat, so belügen. Bis er endlich ans Telefon kam, waren ungefähr zehn Minuten vergangen und mein Ohr war schon ganz rot.
„Hallo, wer ist da?“, fragte Enrique mit belegter Stimme.
„Wie, wer spricht da? Wach auf, du Blödmann, ich bin es, Félix.“
„Ach so, du bist es, wie steht es mit deinem life? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen.“
„Ja, Mann, was machst du heute Abend? Hast du einen fahrbaren Untersatz?“, fragte ich ihn.
„Ja, wieso?“
„Ich hätte Lust dazu, mich mit einer Hure zu vergnügen. Du hast mir gesagt, wir könnten irgendwann in die Nene gehen. Du weißt schon, ich bin bereit. Würde das gehen?“, fragte ich euphorisch. Ich spielte mit meinem Penis herum, ich zog an ihm, umfasste ihn und er schwoll an.
„Na klar. Aber das Problem ist, dass du erst vierzehn bist. Du müsstest irgendwie dein Gesicht verändern, damit niemand merkt, wie alt du bist. Du hast noch so ein Babygesicht und das könnte schwierig werden. Aber möglicherweise fallt das wegen deiner Größe nicht so auf.“ Stille in der Leitung, er dachte nach. Dann änderte er seine Meinung. „In Ordnung, probieren wir es aus. Versuch, möglichst wenig zu quatschen, weil, ... wenn nicht, hast du verschissen“, erwiderte er in ironischem Ton.
„Danke Kumpel, du bist mein bester Freund! Um wie viel Uhr treffen wir uns?“ fragte ich ihn ganz aufgeregt. Ich hatte so viel an meinem Pimmel herumgespielt, dass er mir fast bis zum Bauchnabel reichte.
„Mach dir keine Sorgen, ich hole dich pünktlich um acht Uhr ab. Ah, und vergiss nicht, ein paar Bier für den Weg zu besorgen. Tschüß, bis später.“
Es war schon halb sechs. Ich rieb mir die Hände und machte einen Sprung bis zur Decke und jubelte: Dieses Mal schaffe ich es! Ich fühlte mich so, als hätte ich das schönste Geschenk der Welt bekommen. Ich hatte wirklich lange auf diesen Moment warten müssen. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, dachte ich darüber nach, was Quique zu mir gesagt hatte: „Du hast ein Babygesicht“. Ich betrachtete mich im Spiegel in allen möglichen Blickwinkeln und sagte mir laut: Das stimmt nicht, ich hab kein Babygesicht! Um mich zu überzeugen, rannte ich zu Toribia, dem Hausmädchen, und fragte sie. Sie fing an, wie verrückt zu lachen und bedeckte ihren Mund, damit man ihre Pferdezähne nicht sah.
„Also, Félix, na klar hast du ein Babygesicht, du siehst aus wie ein Pfirsich ohne Härchen, ha, ha, ha!“, sagte sie mit dem Akzent der Hochlandbewohner. Dabei nahm sie ihre Hand nicht vom Gesicht weg.
Sie amüsierte sich so sehr über ihren eigenen Witz, dass sie nicht aufpasste und die Erdbeermarmelade, die sie gerade machte, überkochte und auf den Herd tropfte. Ihr Witz hatte mir nicht gefallen. Ich war frustriert, ich war ein Riese mit einem Babygesicht. Nun, wir werden ja sehen, was kommt, dachte ich. Ich beschloss, mich lieber so zu stylen als ob es sich um meine Hochzeitsnacht handelte. Es war schon bald halb sieben, ich musste mich beeilen, um noch etwas zu essen und das Bier zu besorgen. Die Zeit verging wie im Flug, auf einmal hörte ich eine Hupe, es war Quique´s. Er sah geschniegelt aus und roch nach Paco Rabanne, einem Parfüm, das in Mode war. Auf dem Weg unterhielten wir uns über unser Lieblingsthema, die Frauen. Er erzählte von seinem Abenteuer mit zwei Mädchen, die er auf einer Party in Lince kennen gelernt hatte, einem dicht bevölkerten Stadtteil von Lima. Mit allen Details beschrieb er mir die Ereignisse jener Nacht, redete von Stellungen, die mir völlig unbekannt waren. Das erregte mich total.
„Meinst du, ich kann heute Abend das Gleiche machen?“, fragte ich ihn mit unschuldigem Gesichtsausdruck. Er sah mich an und wackelte mit dem Kopf.
„Na klar, die beiden von neulich waren anständige Mädchen. Wir gehen jetzt in einen Puff, wo die Huren schon wirklich alles ausprobiert haben. Du musst nur aufpassen, dass du dir nichts einfängst und nicht beklaut wirst.“ Er sah mich verstohlen an. „Aber ich glaube, deine Größe wird dich schützen.“
Wir näherten uns der Nene, einem der berüchtigten Bordelle von Lima. Es lag im Zentrum von Callao, einer heruntergekommenen und gefährlichen Gegend. Trotzdem war es - nach Quique - der beste Puff, mit willigen und billigen Huren. Es gab noch ein anderes Etablissement, das Cinco y Medio, aber da musste man im Auto mit der eigenen Frau hin und das kam sehr teuer.
Die Nene war ein Bordell, wo man es mit Frauen aller Art treiben konnte: mit Chinesinnen, Schwarzen, Mestizinnen, Dicken, Dünnen, Alten und so weiter. Es war 24 Stunden am Tag geöffnet, und ich glaube, sie arbeiteten dort in Schichten. Blöd war, dass die Fahrt dahin so lang dauerte, von unserem Haus aus eineinhalb Stunden. Man musste mit geschlossenen Autoscheiben fahren wegen der Gefahr, von Banden, die auf der Straße operierten, überfallen zu werden. An jeder roten Ampel musste man seine Umgebung genau beobachten. Quique kannte den Weg, zum Beispiel sagte er: „Siehst du den, der da drüben an dem Pfahl lehnt. Der tut so, als ob er besoffen ist, dann schleicht er sich an und reißt dir die Tasche weg.“ Ich dachte: Wo bringt dieser Irre mich hin?, und beschloss, an etwas anderes zu denken. Auf einmal rief Quique:
„Siehst du diese roten Blinklichter? Wir sind gleich da. Er gab mir eine Dose Bier und wir prosteten uns zu. „Vergnüg dich, aber pass auf dein Geld auf.“
Am Ende der Straße konnte ich einen riesigen Hangar erkennen, er sah so ähnlich aus wie der Großmarkt Nr.2 in Lima, weil dort so viele Leute waren. An der Seite befand sich eine riesige Leuchtreklame. „WILLKOMMEN IN DER NENE“ stand darauf. Aus allen Ecken hörte man laut jaulende, populäre Musik, eine Mischung aus Cumbias, Guarachas und Salsa. Betrunkene torkelten durcheinander. Ich bin kein Rassist, aber ich passte wirklich nicht dazu, die meisten Leute waren aus dieser Gegend, und sie hatten andere Bräuche, sie waren reichlich primitiv, also der Prototyp des peruanischen Cholos. Wir ließen den Wagen auf dem Parkplatz. Es war sehr staubig, mein Herz schlug wie verrückt, ich war nervös. Die Nene erschien mir eher wie ein Schlachthaus als ein Ort des Vergnügens, aber ich wusste, ich musste stark sein, denn für alles gibt es ein erstes Mal. Quique zog mich am Arm und sagte:
„Komm hinter mir her, ich zeig dir den Eingang, sonst verläufst du dich noch. Siehst du diese Treppen, neben dem gelben Kiosk?“ Er zeigte mit dem rechten Arm dorthin. „Da treffen wir uns in zwei Stunden.“ Er sah auf seine Uhr. „Jetzt ist es zehn.“ Er klopfte mir auf den Arm. „Also, Kopf hoch, Alter, und keine Angst. Zeig nur deinen Schwanz vor und du wirst sehen, alles läuft wie geschmiert.“ Er war erregt, die Augen fielen ihm schon beinahe aus dem Kopf. „Ach ja, hier sind Kondome, damit du dir nichts einfängst.“ Er lachte.
Ich sah sie mir von allen Seiten an und fragte ihn:
„Wie benutzt man die denn?“
Quique war überrascht.
„Wie, das weißt du nicht? Jetzt ist es zu spät, um dir das zu zeigen, lass es dir doch von einer Eva beibringen.“
Mir wäre es am liebsten gewesen, wenn er bei mir geblieben wäre. Er entfernte sich eilig. Also, jetzt rette sich, wer kann, und Gott hilf, sagte ich mir. Ich fand das ganze Unternehmen absolut nicht mehr erregend, es war heiß, feucht und es stank nach Schweiß. Das Durcheinander war unbeschreiblich, es roch überall nach Geißraute und altem Gemüse. Die meisten Kunden waren Arbeiter aus den nahe liegenden Fabriken, die nach ihrer Schicht hierher kamen. Ich fühlte mich völlig fehl am Platze, während ich mit meinem einen Meter und neunzig und meinem schneeweißen Gesicht durch die Gänge irrte. Die anderen waren kleinwüchsige Mestizen, mit dunkler Haut und dicklicher Gestalt und unter ihnen fiel ich wirklich auf. Sie sahen mich an als wäre ich von einem anderen Stern. Ich konnte hören, wie in der Menschenmenge jemand sagte: „Was macht dieser Gringo hier?“ „Der soll besser nach Hause verschwinden und aus seiner Nuckelflasche Milch trinken.“ „Was für ein Riesentyp“. „Echt ein Riese!“
Während ich durch dieses Labyrinth ging und mir dieses anhören musste, teilweise war es wirklich völlig daneben, hatte ich aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, eine Frau zu finden, die mir gefiel und mit der ich ins Bett gehen konnte. Heute Abend wollte ich mein Ziel unbedingt erreichen. Ich blieb in einem der Gänge stehen und bemerkte, dass auf seiner ganzen Länge links und rechts Türen von ihm abgingen, die jeweils eine kleine Klappe in der Mitte hatten. In einigen Türrahmen leuchtete ein rotes Licht. Später erfuhr ich, dies bedeutete, die Prostituierte hatte gerade einen Freier auf ihrem Zimmer. Ich fühlte mich merkwürdig, auf der einen Seite hatte ich tatsächlich ein bisschen Angst, aber andererseits wollte ich etwas Neues, wollte ich das eine erleben. Auf einmal bemerkte ich, wie mich jemand sanft von hinten streichelte. Ach du Scheiße, Heilige Jungfrau!, erschrak ich und drehte mich um. Ich wollte sehen, wer das war. Sie war ein echtes Monster von einer Frau und erinnerte mich an die Frauen in der Zeitschrift. Ihr Alter schätzte ich auf etwa fünfzig, sie war schwabbelig, verlebt und hatte einen fürchterlichen Pickel an der Nase. Ihr Parfüm roch sehr intensiv und es erinnerte mich an den Geruch von Benzin. Mit einer süßen Stimme, die nicht zu ihrem Körper passte, sprach sie mich an:
„Wo willst du hin, deine Mami hat dich wohl verlassen, komm her, hau nicht ab, ich zeig dir was, was du bei deiner Mami bestimmt nicht zu sehen bekommen hast.“
„Was?“ fragte ich zurück. Sie lachte wie eine Hexe und das schlaffe Fleisch hing ihr am Körper herunter.
„Ach Kindchen, was glaubst du wohl, bist du in die Nene gekommen, um an deinem Daumen zu lutschen? Lass uns richtig Liebe machen, aber so wie du dich zierst, hast du’s wohl noch nie gemacht?“ Sie leckte ihre Lippen. „Das macht mich ganz heiß, Schatz.“
Mein Gesichtsausdruck zeigte vermutlich eine Mischung aus Skepsis und Erstaunen.
„Liebe? Aber ich liebe Sie nicht, und kenne Sie doch gar nicht. Sie meinen wohl Sex?“
Sie leckte sich weiter die Lippen und rückte ihren BH zurecht, der halbe Busen hing heraus.
„Ich wollte das nur etwas netter ausdrücken.“
Ich sah sie mir noch einen Moment lang an und dachte: Ich bin fast zwei Stunden gefahren, man hätte mich ausrauben können und das alles nur, um mit diesem Menschenaffen im Bett zu landen. Nein, nein und nochmals nein. Die soll besser auf King Kong warten. Ich musste mir schnell etwas ausdenken, um sie loszuwerden, denn anscheinend wollte sie mich vergewaltigen. Ich erzählte ihr, dass ich krank wäre und unter starkem Durchfall leiden würde und bat sie, mich auf ihr Klo zu lassen. Das führte zu dem gewünschten Resultat, sie sah mich mit angewiderter Miene an und verschwand sofort.
Ich lief seit ungefähr einer halben Stunde in dem Hangar herum, und es war immer das Gleiche. Verschlossene Türen mit rotem Licht, es sah fast aus wie in einem Krankenhaus mit den unendlich langen Gängen. Es in eines dieser Zimmer zu schaffen, war ungefähr so schwierig, wie einen Hauptgewinn in Lotto zu bekommen. Ich entschied, in den zweiten Stock zu gehen. Dort war es noch schlimmer, die Zimmer sahen aus wie Gefängniszellen, sie waren völlig finster. Die Beleuchtung bestand aus Infrarotlichtern, einige waren dunkelrot und andere blau. Neugierig betrat ich eine dieser Zellen und fand dort eine völlig nackte, brünette Frau vor, die auf einem Rundbett lag. Sie sah nicht schlecht aus. Ich ging hinein und schloss die Tür. Mir war heiß und gleichzeitig brach mir der kalte Schweiß aus. Ich fühlte mich angespannt und konnte nicht glauben, was ich da sah. Ich hatte noch nie eine nackte Frau gesehen. Sie war klein, aber von guter Statur. Sie bewegte ihre muskulösen Beine, als ob sie mich anmachen wollte, und streichelte gleichzeitig ihren großen Busen. Ich starrte sie an, als ob sie von einer anderen Welt wäre. Ich hatte völlig vergessen, dass ich mich in einem Bordell befand, die Frau hatte mich verzaubert.
„Hallo, wie heißt du? Zieh dich aus und komm her zu mir“, sagte sie mit einer erotischen Stimme.
Ich kam wieder zu mir, rieb mir die Augen und stammelte:
„F-e-e-e-l-i-x, und du?“
„Ich heiße Chichi. Wie alt bist du, Schatzi? Du bist ganz schön groß, aber du hast ein Kindergesicht. Komm her und entspanne dich, du bist ganz schön nervös.“
„Ich?“ und zeigte mit meinem Finger auf mich. Ich versuchte, mein wahres Alter vor ihr zu verbergen, gab meiner Stimme einen tieferen Klang und tat so, als ob ich ein erfahrener Macho wäre und antwortete ihr: „Ich bin einundzwanzig.“
„Ah ja, du siehst aber jünger aus! Und nun komm endlich her, ich muss arbeiten. Die Stunde kostet fünfzig Soles, mit Küssen fünfundsiebzig. Wie willst du es, französisch oder russisch?“ Ich wusste nicht, was ich ihr antworten sollte. Diese Ausdrücke sagten mir gar nichts. Also dachte ich mir etwas aus, um erfahrener zu wirken, denn ich hatte einmal gesehen, wie eine Hündin besprungen wurde:
„Wie die Hunde!“
Anscheinend gefiel ihr das, denn sie antwortete mir:
„Ah ja, klasse, das ist meine Lieblingsstellung. Aber vorher zieh alles aus und wir waschen ihn, Schatz.“
Es war mir peinlich, mich auszuziehen, und während meine Gesichtsfarbe wechselte, sah ich mich um und knöpfte langsam mein Hemd auf, dann kam das Unterhemd dran und dann die Hose. Blöderweise klemmte auch noch der Reißverschluss, ich hatte ein Problem. Die Frau stieg vom Bett und kam lächelnd näher. Ihr Busen bewegte sich von einer Seite zur anderen, wie zwei riesige Ballons voller Wasser.
„Gefallen dir meine Titten?“ Sie tat jungfräulich, unschuldig, wie eine zahme Taube. „Komm her, fass sie an, sie gehören dir. Ich helfe dir mit der Hose.“
Ich wurde erregt, noch nie hatte ich dieses Gefühl erlebt, also fasste ich sie an, oder besser gesagt, ich knetete sie, so wie ein Bäcker den Teig knetet. Ich konnte mich nicht zurückhalten und wollte jeden Millimeter untersuchen. Ich merkte, wie ihre Brustwarzen hart wurden. Ich fühlte ihre Haut, besonders ihren Unterarm, Hals und Brust, sie ähnelte einem Huhn ohne Federn, weil sie so erregt war. In diesem Moment war mir alles egal, aber ich wunderte mich über das, was ich da tat. Ich rieb ihren großen Busen und spielte mit ihren Brustwarzen. Ich weiß nicht, ob der Gesichtsausdruck die wahren Empfindungen widerspiegelt, aber anscheinend erregte es sie, ihre Augen traten aus ihren Höhlen, sie strampelte herum und streckte ihre schlangenähnliche Zunge heraus. Ich verfolgte jede ihrer Gesten und Reaktionen. Sie dirigierte mich mit ihrer sinnlichen Stimme und führte mich mit ihrer Hand. Ich ließ alles mit mir geschehen.
„Auu, nicht so doll, ich will, dass du mich streichelst“, schrie sie und sah auf ihre Brust. „Was glaubst du wohl, ich bin doch nicht aus Hackfleisch! Jaa, mach da weiter, mmmh, so ist es richtig, mehr nach links, jetzt nach rechts, weiter nach oben, tu ein bisschen Spucke auf meine Brustwarzen, mmmh, du machst das echt toll, Liebling, ahhh, mmmh!“
Endlich hatte ich den Reißverschluss aufbekommen und hatte es sehr eilig, die Hose auszuziehen. Meine Beine zitterten und mein unzertrennlicher Freund hatte anscheinend keine große Lust zu reagieren. Ich schämte mich dafür, aber es war angenehm bei Chichi zu sein. Ich wollte endlich wissen, wie es weitergehen würde.
„Schätzchen, entspann dich doch, du bist so schüchtern, dein Schnippel ist eingeschlafen ..., was hast du?“, fragte sie überrascht.
„Es ist nichts! Es ist das erste Mal ... äääh ... wie soll ich das sagen, ich hab noch nie mit einer Frau geschlafen.“ Mein Gesicht war heiß und ich zitterte am ganzen Körper.
„Ach so, ich verstehe, du bist noch unberührt.“
Ich schämte mich und ohne sie anzusehen, bemerkte ich:
„Ich glaube nicht, weil ich früher auch schon gekommen bin, wenn ich es selbst gemacht habe.“ Ich bedeckte den Penis mit meinen Händen, so wie Adam im Paradies.
Ihre Gesten änderten sich komplett und ihre Augen ähnelten einer Roulettescheibe, sie bewegten sich völlig unkontrolliert. Ihre gespielte Begeisterung erschien mir immer echter und ehrlicher. Es war alles klar, sie wollte anfangen, stöhnte leise auf und flüsterte mir ins Ohr:
„Mein Liebling, hab keine Angst, das habe ich schon gewusst. Das macht mich total heiß! Ich liebe Frischlinge. Deswegen werde ich dich heute sehr glücklich machen.“
Sie hatte total vergessen, dass sie mich ja waschen wollte. Sie beugte sich herunter und küsste mir den Hintern und massierte dann mit einer Hand meinen Penis, der daraufhin steinhart wurde. Was für ein Gefühl, ich fühlte mich wie im siebten Himmel, meine Gliedmaßen waren wie elektrisiert.
„Mann, du hast ja ein dolles Stück. Mit dieser Ausstattung wirst du in der Zukunft noch viel Spaß haben und deine Eier sind wie die von einem Stier.“ Sie machte ein Gesicht wie eine Naschkatze. Dann nahm sie mich bei der Hand und führte mich zum Bett. Als nächstes holte sie eine Flasche mit Öl hervor, sie sagte, es wäre aphrodisierend, und rieb mich damit ein. Meine empfindlichsten Körperteile wurden sanft von ihr massiert und ich fühlte mich wie Kaiser Claudius. Ich drehte mich dann auf den Bauch, sie schob ihre Hände zwischen meine Pobacken und leckte mir das Loch und wollte sogar ihre Zunge hineinstecken.
„He, was machst du da? Du hast dich wohl verirrt, da bist du falsch“, schimpfte ich mit ihr.
„Mein Lieber, ich irre mich nie, das wird dir gefallen, lass mich nur machen. Ich weiß, was ich da tue.“
Langsam wurde ich unruhig, war aber andererseits sehr erregt. Also ließ ich sie weitermachen. Ich drehte mich auf den Rücken. Mein Penis ähnelte dem Fahnenmast vor dem Präsidentenpalast, so groß war er. Chichi begann zu knurren und zu miauen wie eine Wildkatze. Sie stützte sich ab und begann, ihn zu lecken und zu saugen, als ob er der Kern einer Mango wäre. Bis heute kann ich dieses lautstarke und sehr feuchte Saugen nicht vergessen. Zeitweise überlegte ich, ob sie vielleicht die Tollwut hätte, soviel Schaum hatte sie vor dem Mund. Ich war von mir selbst überrascht, denn trotz der extremen Erregung hatte ich mich unter Kontrolle und wartete ab, was nun kommen sollte. Während sie meinen Penis abküsste, schrie sie vor Lust. Ich war ja so blöd, dass ich auf ihr Theater hereinfiel!
„Mhh, das gefällt mir. Deine Mutter hat wirklich einen tollen Sohn. Ich mache weiter, bis er so rot wie eine Ampel ist! Schluppschlupp-schlupp. Ich bin verrückt nach dir. Ich liebe dich!“
Ich sah alles nur noch unscharf, alles erschien mir wie ein Traum. Es war großartig, endlich mit einer Frau im Bett zu sein, die mich küsste und meinen Kolben so behandelte, als wäre er ein Teil ihres Körpers. Endlich konnte ich Sex in seiner ganzen Herrlichkeit erleben. Ich fühlte mich glücklich und es gefiel mir.
„Weiter, weiter! Genau so, ahh!“ Ich streichelte ihren Körper, ohne ihre tollen Brüste aus dem Blickfeld zu verlieren. Sie sahen aus wie ein Paar saftige Melonen. Ich taxierte ihren kleinen, aber gut gebauten Körper, der völlig verschwitzt war. Sie saugte und saugte und ich dachte: Sie ist wirklich ein Leckermaul. Sie machte mich total verrückt. Jedes Mal, wenn sie mit ihrer schlangenartige Zunge über meinen Penis leckte, fühlte ich so etwas wie elektrische Schläge, meine Eier bewegten sich nach oben und nach unten, wie ein Fahrstuhl, der außer Kontrolle geraten ist. Ihre Haut war glatt und gebräunt, ich konnte fühlen, wie sich ihr Hintern und die Oberschenkel zusammenzogen, vor allem, wenn sie vor Verzweiflung und Lust schrie.
„Mmm! Ahh! Mmm! Liebling, ich halte das nicht mehr aus, bitte steck ihn mir rein!“
Die Stunde der Wahrheit war gekommen: Dieses Mal mach’ ich es! Endlich werde ich Sex haben! Aber ich wusste nicht, wie es ging. Ich lag auf dem Rücken und meine Gurke zeigte nach oben, während es mit ihrem Kriegsgeheul weiterging, und sie wie ein Kannibale an meinen Brustwarzen herumknabberte.
„Entschuldige bitte, aber ich weiß nicht, was ich machen muss, und wie ich anfangen soll, zeig’s mir doch bitte ...“
„Oh, stimmt ja, das hatte ich schon ganz vergessen. Mach dich jetzt auf die beste Lektion gefasst“, sagte sie lächelnd zu mir und setzte sich auf mich.
Sie umfasste mein Rohr, streifte ihre Vulva mit ihm und führte ihn in Richtung ihrer Vagina. Ich merkte bald, dass sie eine warme, gelatineartige Flüssigkeit absonderte, die langsam mein bestes Stück bedeckte. Besonders die Bewegungen ihres Hinterns und ihrer Beine waren harmonisch und doch ziemlich schnell. Ihre schweißfeuchte Haut reflektierte das Licht auf eine besondere Art, und sie schien zu leuchten.
„Steck ihn mir langsam rein, Darling. Der ist so groß, das tut mir bestimmt weh. Oh! ... Auu! ... Auu! ... Er passt nicht rein! Was für ein dicker Ast!“ Sie schrie vor Schmerzen.
Ich war völlig frustriert und hatte ein schlechtes Gewissen.
„Und was machen wir jetzt? Vielleicht sollten wir die Stellung wechseln, damit es leichter geht.“
„Keine Sorge, ich mag es so, versuch’s noch mal! ... Ja, jetzt geht er rein ... mhh, mhh!“ Baby, mach weiter, weiter, beweg dich. Stoß ihn rein, so ist es gut ... es tut so schön weh! Verdammt, mach weiter, weiter!“
Aber er passte immer noch nicht, anscheinend hatte sie ein Problem mit dem Eindringen und alles deutete darauf hin, dass ich schuld war. Ich hatte nie damit gerechnet, dass es so kompliziert wäre. Es war schon eine Strafe, ihn auch nur einen Zentimeter weiter hineinzubekommen, mir tat es auch weh, aber es war ein angenehmer Schmerz. Ich beendete meine gut koordinierten Bewegungen -die hatte ich ja gerade eben von ihr gelernt-, plötzlich erinnerte ich mich:
„Das Kondom, verdammt noch mal! Ich hab es vergessen! Jetzt fange ich mir doch noch was ein.“
Sie sah mich überrascht an.
„Was denkst du dir eigentlich, glaubst du, ich bin krank? Wir werden jede Woche vom Gesundheitsministerium untersucht, da ist mein Ausweis. Hau doch ab, wenn du meinst, ich wäre krank. Das passt mir nicht, was du da sagst, du hast mich beleidigt!“
„Entschuldige, das wollte ich nicht.“ Meine Erektion rieb an ihrem Hintern, ich wollte weitermachen. „Ich hab das doch nur wegen meinem Freund Quique gesagt, der hat mir das empfohlen. Verzeihst du mir?“
Sie schüttelte den Kopf und tat einerseits so, als ob sie enttäuscht wäre. Andererseits verging sie fast vor Lust. Ihre Verführungskünste waren wirklich einmalig. Die Sache mit der Geschlechtskrankheit war mir mittlerweile völlig egal.
„Nein? Na, besser vergiss es, machen wir lieber weiter“, meinte ich.
Sie nahm die gleiche Stellung wie vorher ein und brachte ihre abgehärtete Muschi in Stellung. Sie produzierte Massen von dieser gelatineartigen Flüssigkeit, ihr Loch war wie ein Eis, das in der Hitze schmilzt. Sie setzte sich mit einer solchen Kraft auf mich, dass er wie ein Zäpfchen hineinging. Es war wunderbar. Ich fühlte, wie sich ihre Vaginalmuskeln zusammenzogen und an meinem Glied saugten. Sie schrie, ich weiß nicht, ob es echt war, aber sie schrie: „Auauau ... ja so ... super, Baby!“
Sie bewegte und bewegte sich wie eine Verrückte, ich musste gar nichts tun, sie hatte alles unter Kontrolle. Sie glich dem einsamen Reiter aus dem Western, der ein wildes Fohlen zureitet. Ich kam noch mehr in Fahrt und fühlte mich wie ein Astronaut in einer anderen Galaxie. Es kribbelte ständig in meinen Genitalien, ich glaube, ich war kurz vor dem Höhepunkt. Am liebsten hätte ich meine intergalaktische Waffe abgeschossen, aber ich hielt mich zurück, es musste ja noch weitergehen. Plötzlich stieg sie in die Steigbügel und hörte auf.
„Jetzt werde ich dir noch andere Stellungen beibringen, fangen wir mal mit der an, die du mir vorgeschlagen hast, nämlich das Hündchen“, und brachte sich rasch in Position.
Sie ähnelte einer Akrobatin aus dem Zirkus und bewegte sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Sie war so feucht, dass mein Penis ohne Schwierigkeiten rein und rausging. Ich übertreibe nicht, sie brachte mir ungefähr zehn verschiedene Stellungen bei, vielleicht waren es auch noch mehr. Wir fingen mit dem Hündchen an, dann kam die Neunundsechziger-Stellung, danach der Mönchssprung, der schwarze Kuss, der Stuhl, wir machten es auf Französisch und Russisch. Ich konnte nicht mehr, ich hatte schon mit dem Hündchen genug. Aber sie hatte soviel Energie und sagte zu mir:
„Mach weiter, die Nacht ist noch jung.“ Sie verzog das Gesicht, spannte ihren Hintern an, die Zunge hing ihr heraus und ihre Augen waren verdreht.
Ich hingegen war völlig erschöpft. Was geben sie der bloß zu essen, was für ein Energiebündel! Sie saugte an mir, steckte sich meinen Penis vorne, hinten, in der Mitte, links und rechts rein. Es waren bald eineinhalb Stunden vergangen, und sie machte immer noch weiter. Als ich kurz vor dem Ziel war, strangulierte sie meine Waffe, damit die Munition nicht herauskam und sagte: „Baby, du gefällst mir so sehr, komm in meinen Mund, dann habe ich ein Andenken.“
Ihr Vorschlag hatte mich völlig verwirrt, ich meditierte: Ist die verrückt geworden, so eine Schweinerei Ihr Mund war sehr groß und ähnelte einer Höhle und, schwupps, bekam sie das Geschoss hinein. Sie spielte weiter mit meinen Eiern. Ich war sprachlos und konnte gar nicht glauben, was da vor sich ging, es war unbeschreiblich. Der Höhepunkt, die Ejakulation stand unmittelbar bevor. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten, ich stöhnte und verkrampfte mich wie ein Epileptiker.
„Ahhh, herrlich, ich komme! Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr!“, schrie ich. Ich hielt die Luft für einige Sekunden an und fühlte mich fast wie gelähmt, hatte meinem Körper nicht mehr unter Kontrolle, Krämpfe in den Beinen und das Herz schlug mir bis zum Hals. Mein Blutdruck hatte bestimmt mehr Millibar als der Luftdruck, ich glaubte, zu fliegen. Meine Eier waren erstarrt, der Penis war stahlhart, sein Kopf sah einem Planeten ähnlich, so angeschwollen, wie er war. Ich drückte ihn ihr so in den Mund, dass er in ihrem Hals verschwand, der Samen spritzte wieder und wieder heraus ... „Herrlich! ... Ahhh! ... Uhhh!“ In der Tat schluckte sie die ganze milchige Flüssigkeit hinunter, quetschte meinen Penis, bis zum letzten Tropfen aus und rülpste zum guten Schluss.
Ich war erschreckt über das, was ich erlebt hatte. Nach diesem Marathonlauf war ich total am Ende. Ich hatte im ganzen Körper Krämpfe, alles pulsierte. Mein Pimmel, immer noch hart und aufgerichtet, bewegte sich von selbst und spuckte noch die letzten Tropfen des konzentrierten Spermas aus. Sie, weiterhin gierig, hatte immer noch nicht genug und leckte mich ab wie ein Hund. Ich dagegen konnte nicht mehr. Schon waren mehr als zwei Stunden vergangen und ich dachte: Ach du Scheiße, die wird mehr Geld dafür haben wollen. Ich kam wieder zu mir, und sie sagte mit einer Stimme wie Schluckauf:
„Süßer, das war toll. Jetzt steck ihn hinten rein, bohr mir mein Arschloch auf.“
Matt und kraftlos, wie ich war, mit hängender Zunge und besorgt wegen der abgelaufenen Zeit, meinte nur:
„Aber es sind doch schon zwei Stunden um und bestimmt muss ich dir mehr zahlen, oder?“
„Nein, mein Liebling, was denkst du bloß? Von mir aus kannst du die ganze Nacht umsonst haben, du gefällst mir sehr.“
Mitten in dieser Unterhaltung hörte ich, wie jemand laut an die Tür klopfte und mit einer Grabesstimme schrie:
„Chichi, ich bin das, es ist Zeit! Ist alles in Ordnung?“
Ich war erschrocken und fragte sie:
„Wer ist denn das? Von dieser Stimme bekomme ich ja Angst!“
Sie fing an zu zittern, wurde nervös und kaute an ihren Fingernägeln.
„Das ist Negerlippe, mein Reiter und Beschützer. Wenn ich nicht tue, was er sagt, wird er böse. Also machen wir lieber ein anderes Mal weiter. Du musst jetzt verschwinden!“ Sie zog sich an.
„Reiter? Ah, ich verstehe, er reitet Pferde?“
Sie schüttelte den Kopf und antwortete ungeduldig:
„Sei nicht blöd! Sprich leise, denn er könnte uns hören. Er ist mein Freund, mal abgesehen davon, dass er mich jeden Tag drannimmt, ist er mein Beschützer. Außerdem kontrolliert er die Zeit, kapiert? Verdammt noch mal, zieh dich endlich an!“ Sie gab mir meine Kleidung, die ich auf einem Stuhl gelassen hatte.
Ich fing an, mich anzuziehen. Plötzlich ging die Tür auf und Negerlippe kam herein. Ich hatte noch nie so einen hässlichen Mann gesehen, sein Spitzname passte wie die Faust aufs Auge, er sah aus wie ein Affe, mit riesigen Negerlippen, so wie jemand, der eine Luftmatratze aufpustet. Er fixierte mich. Ich betete das Vaterunser und dachte: Gleich frisst mich dieser Kannibale. Das Monster öffnete den Mund und fragte:
„Chichi, woher hast du denn dieses Elefantenbaby?“
Nervös kam ich ihm mit meiner Antwort zuvor:
„Keine Sorge, Dicklippe, äh, ich meine, Herr Negerlippe, ich war sowieso dabei, zu gehen, ich muss nur noch meine Schuhe zubinden und dann bin ich schon weg.“
Er wurde wütend.
„Dicklippe also, du kommst dir wohl besonders witzig vor?“
Er war ein imponierender Schwarzer.
„Du hast mit meiner Chichi gefickt, und du hast eine halbe Stunde überzogen. Das gefällt mir nicht. Jetzt benimm dich gefälligst wie ein braver Junge und zahlst ihr fünfzig mehr.“
„Aber Herr Negerlippe, Chichi hat doch gesagt, dass das nicht nötig wäre, außerdem ...“ Sie kniff mir, von ihm unbemerkt, in den Arm, so als wollte sie mir sagen: Halt den Mund, oder er bringt mich um. Sie lächelte ihn scheinheilig an und teilte ihm mit:
„Schätzchen, mein Herzchen, so beruhige dich doch.“ Sie näherte sich ihm, legte ihre Hand auf seine Brustmuskeln, sah ihn mit einer weichherzigen Miene an: „Er ist doch ein Frischling, er hat noch nie mit einer Frau geschlafen, also hab ich ihm beigebracht, wie das geht.“ Sie hatte wirklich ein schauspielerisches Talent. „Es war nicht so einfach, er hat lange gebraucht, verstehst du? Lass ihn gehen, mach keine Probleme, bitte?“
Aber der Schwarze glaubte ihr nicht. Er fixierte mich mit einem unfreundlichen Gesichtsausdruck, presste seinen vorstehenden Kiefer zusammen, schloss seine fleischigen Lippen, schob sein Kinn vor, zog die Stirn in Falten, als ob er sagen wollte: Dann erzähl mir lieber das Märchen von den drei kleinen Schweinchen. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen.
„Aha, der war also noch unberührt. Hat es dir gefallen? Sie macht das gut, stimmt’s? Aber so oder so wird dich das teuer zu stehen kommen. Rück schon die Kohle raus, sonst musst du morgen zum Zahnarzt, weil dir ein paar Zähne fehlen werden, kapiert?“
„Aber, bitte! Ich habe nur fünfundzwanzig Soles. Außerdem hab ich es nur auf Französisch gemacht.“
„Das ist mir völlig egal, aus welchem Land das war, ich will Geld sehen, und zwar sofort.“
Ich war verzweifelt und bereute es schon, mit dieser Frau im Bett gewesen zu sein. Innerlich betete ich: Was würde ich dafür geben, wenn Quique jetzt hier wäre. Wie komme ich bloß aus diesem Schlamassel raus? Außerdem schien sich die blöde Chichi auf das Köstlichste zu amüsieren, alles deutete auf ein Komplott hin. Ich flehte den Schwarzen an:
„Herr Negerlippe, ich habe nicht mehr. Wie kann ich Sie überzeugen? Sehen Sie in mein Portemonnaie, bitte!“
Er nahm sich die fünfundzwanzig Soles, lehnte sich nachdenklich an die Wand und sah Chichi an, als ob er sich sagen würde: Diesem Idioten muss ich noch etwas anderes abknöpfen. Sie verstand seine Botschaft und so scheinheilig wie sie war, versuchte sie, mich zu überzeugen:
„Liebling, du weißt, dass wir arm sind und Geld brauchen. Dein Papi hat bestimmt massenweise Geld, wir dagegen müssen unsere Kinder durchbringen, und deswegen passt Negerlippe auf mich auf, während ich arbeite.“ Ihr Blick fiel auf meine Uhr, ihre Augen leuchteten. „Hör mal, was für eine schöne Uhr du hast!“ Sie beobachtete Negerlippe`s Reaktion. „Was würde ich für so eine geben, stimmts, Negerlippe?“
Diese beiden Unholde wollten mich ausnehmen. Was blieb mir anders übrig, als ihnen die Uhr – sie war das Geschenk meiner Eltern zu meiner Erstkommunion - zu geben. Ich musste ja wie ein Macho sein. Ohne ihnen meine Wut und Empörung zu zeigen, gab ich ihnen das Gewünschte:
„So, seid ihr jetzt zufrieden, kann ich jetzt gehen?“
Der Schwarze grinste von Ohr zu Ohr und meinte:
„Mein Sohn, du hast ein gutes Werk getan. Danke, Gott segne dich. Jetzt kannst du gehen“, und betrachtete meine Longines-Uhr.
Innerlich war ich kurz davor, zu zerplatzen, wenn ich mich nicht so gut im Griff gehabt hätte, wäre es mir gelungen, aus dem Schwarzen einen Weißen zu machen und ihn dann in Stücke zu hacken. Was denkt sich dieser Kerl, mich Sohn zu nennen, fluchte ich vor mich hin. Ich verschwand, so schnell ich konnte, bevor ihnen einfiel, mich bis auf die Unterhose auszuziehen. Während ich orientierungslos durch die Gänge eilte, beschimpfte ich sie mit lauter Stimme: Dreckskerl! Hurensohn! Schlampe! Eines Tages wirst du da für bezahlen!
Es war schon nach Mitternacht. Quique wartete beim Kiosk am Ausgang auf mich. Er war ärgerlich und machte ein langes Gesicht.
„Wo warst du, Blödmann? Ich warte schon seit mehr als einer halben Stunde auf dich“, fuhr er mich an.
Seine Reaktion brachte das Fass zum Überlaufen.
„Lass mich in Ruhe! ... Halt den Mund und lass uns nach Hause gehen.“
Trotz des Erlebnisses im Freudenhaus konnte ich den Sex mit Chichi nicht vergessen. Ich begann, ähnliche Etablissements aufzusuchen. Die Jahre meiner Pubertät und Jugendzeit vergingen wie im Flug. Mittlerweile war ich vierundzwanzig und hatte begriffen, dass ich süchtig nach Sex war. Jede Frau, die ich kennenlernte, verglich ich mit Chichi. Sex machte mich verrückt und den Frauen begegnete ich als Supermacho, als eine Sexmaschine, für die alles möglich war. Ich merkte nicht einmal, wie ich meine geistigen Energien verpulverte, statt sie zu nähren. Die Gefühle und Emotionen der anderen waren mir völlig egal. Ich war egoistisch, eitel und unreif, es gab gar keine Entwicklung während meines Heranwachsens. Ich beschloss, mir eine Freundin zu suchen, denn fast alle in meinem Alter hatten eine und ich wollte nicht hinter ihnen zurückstehen.
Patricia war als Königin des Seebades San Bartolo gekrönt worden. Sie sah perfekt aus, mit ihrer straffen gebräunten Haut und den grünen Augen, die wie Scheinwerfer leuchteten. Sie war groß und hübsch, womit sie gut zu meiner Statur passte. Ich stellte sie mir nackt vor, wir lagen auf dem Bett und praktizierten Unterleibsgymnastik. Aber das waren nur Träume, weil sie dazu verdammt war, die meiste Zeit mit ihren Eltern und einem ältlichen Hausdiener zu verbringen, mit Einkäufen, beim Dominospiel, mit Telenovelas im Fernsehen und mit salzigem Popcorn im Kino. Außerdem war da noch Jimmy, ihr kleiner zehnjähriger Bruder, der wegen seiner Zahnspange immer spuckte und meinen Namen nicht richtig aussprechen konnte.
„Feli, Feli, warum heiratest du nicht meine Schwester?“, fragte Jimmy und zog mich am Hemd.
Ich war von seinen Frechheiten genervt und konnte ihn nicht ausstehen.
„Ich heiße Félix und nicht Feli, kapiert? Rede gefälligst anständig.“ Ich wischte mir das Gesicht mit einem Taschentuch ab. „Spuck mich nicht immer an, verdammt noch mal. Und Wechsel mal diese Drähte aus.“
Er fing an zu weinen und lief zu seinem geliebten Beschützer Timoteo, dem Hausdiener.
„Timo, Timo! Schimpf mit Feli!“ Er rieb sich die Augen, schluchzte und umfasste seinen Arm. „Er hat gesagt, ich soll meine Klammer rausnehmen ... Ich hasse ihn!“
Timo, als guter und wohlerzogener Hausdiener, nahm Rücksicht auf Besucher und meinte: