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© 2019 by Wolfgang Förster, Hennef - box21@online.de

Fotos: NPS, Barbara Russwurm, Wolfgang Förster

Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-74817-685-5

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Inhalt

Liebe Leser

Mit rund 4,5 Millionen Besuchern jährlich gehört der Zion Nationalpark zu den beliebtesten Parks in den USA. Gründe dafür sind sicherlich die zahlreichen Wanderwege, die Artenvielfalt der Tierwelt und die günstige Lage im Südwesten des Staates Utah. Die Attraktivität hat aber auch ihre Schattenseiten. In der Hochsaison sind Teile des Nationalparks oft regelrecht überlaufen. Da hilft nur ein Ausweichen in das nicht weniger schöne Hinterland. Hier findet der Besucher auch in der Hauptsaison Ruhe und Erholung.

Viel Spaß im schönen Zion Nationalpark!

Ihr

Wolfgang Förster

Die US Nationalparks

Auf dem Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten von Amerika gibt es aktuell 60 staatliche Nationalparks. Sie werden von einer, dem US-Innenministerium unterstellten Behörde, dem National Park Service (NPS) betreut und verwaltet.

Ursprünglich stand der Naturschutzgedanke nicht im Vordergrund. Stattdessen sollten die Parks als Vergnügungsstätte zum Nutzen und zur Freude der Bevölkerung dienen. So steht es in der Gründungsurkunde des Yellowstone NP von 1872 wie folgt beschrieben: „As a public park or pleasuring ground for the benefit and enjoyment of the people“. Erst Jahre später setzte sich dann auch der Gedanke an den Naturschutz und an die Bildung der Bevölkerung durch. Heute hat die Natur, die Flora und Fauna, absolute Priorität. Zur Information und Aufklärung der Besucher wurden attraktive Visitor Center, teilweise mit Museumscharakter, installiert.

Den NPS gibt es seit 1916. Mit einem aktuellen Jahresbudget von rund 3,2 Milliarden Dollar (2018) verwaltet diese Institution nicht nur die Nationalparks, sondern insgesamt 408 Einheiten im US Bundesbesitz mit kultureller, historischer oder landschaftlich herausragender Bedeutung (dazu gehören unter anderem auch die Freiheitsstatue in New York und das Mount Rushmore National Memorial in South Dakota).

Seit 1952 ist der „Arrowhead” das Logo des NPS und der Nationalparks. Der Sequoia-Baum und der weiße Bison stehen für Fauna und Flora der Schutzgebiete, die Bergkuppe und der See für die Landschaften. Die Pfeilspitzen-Form des Logos symbolisiert die Historie und die Archäologie.

Dieser enorme Aufwand ist jedoch nur möglich, weil die ca.27.000 festangestellten NPS-Mitarbeiter von rund 400.000 ehrenamtlichen Helfern (Volunteers) tatkräftig unterstützt werden. Da der jährliche Haushalt nur selten an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wurde, muss derzeit in allen Bereichen massiv gespart werden.

Die Nationalparks verteilen sich über die komplette USA und bieten daher eine entsprechende Vielfalt. Vom Unterwasserpark in Florida bis zum ewigen Eis in Alaska, von der Mohave-Wüste bis zu den Sümpfen der Everglades - das Spektrum der Nationalparks deckt so ziemlich alles ab, was Mutter Natur zu bieten hat.

Ein großes Problem der Nationalparks ist ihre Attraktivität bzw. der Massentourismus. Die jährlichen Besucherzahlen der beliebtesten Parks sind gigantisch. So werden im Great Smoky Mountains NP über 11 Millionen Besucher per Anno gezählt. Jahr für Jahr fahren bis zu sechs Millionen Touristen zum Grand Canyon NP. Und das enge Haupttal des Yosemite Nationalparks in Kalifornien wollten im Jahre 2016 fast 4,3 Millionen Menschen besuchen. Hier ist die Situation besonders prekär: Am 4. Juli (Nationalfeiertag) oder an verschiedenen Wochenenden in den Sommerferien mussten die Zufahrtsstraßen schon mehrfach wegen starkem Besucherandrang geschlossen werden. Im Zion NP in Utah hat man bereits die Konsequenzen gezogen. Der fast 10 km lange Zion Canyon Scenic Drive ist von März bis Oktober für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrt. Stattdessen bringen kostenlose Shuttle-Busse die Besucher zu den touristischen Attraktionen und Wanderwegen entlang des Virgin Rivers.

Für jeden, der mehrere Nationalparks besuchen möchte, lohnt sich der Erwerb des Nationalpark Passes (Annual Pass). Das scheckkartengroße Dokument kann in allen NPS Visitor Centern oder an den Parkeingängen, aber auch schon vorab online erworben werden. Er kostet derzeit 80 $, ist vom Kauftag an für ein ganzes Jahr gültig und garantiert seinem Besitzer sowie drei Mitfahrern im PKW/Wohnmobil freien Eintritt in fast allen Parks und Einrichtungen des

  • NPS National Park Service

(www.nps.gov)

  • USDA Forest Service

(www.fs.fed.us)

  • USFWS Fish & Wildlife Service

(www.fws.gov)

  • BLM Bureau of Land Management

(www.blm.gov)

  • Bureau of Reclamation

(www.usbr.gov)

Für Kinder ist der Eintritt frei.

Im Internet kann der Annual Pass unter www.store.usgs.gov/pass/index.html bestellt werden. Die Gültigkeitsdauer beginnt jedoch immer mit dem Ausstellungsdatum.

Info:

National Park Foundation

1101 17th St NW

Washington, DC 20036

Tel. 202-785-4500

Ein erster Überblick

Zion Nationalpark

Mit einer Größe von knapp unter 600 qkm liegt der Zion Nationalpark, auf die Fläche bezogen, nur im Mittelfeld der insgesamt 60 US Nationalparks. Geht man aber von den Besucherzahlen aus, dann hat sich der beliebte Park 2017 mit 4,5 Millionen Touristen auf dem dritten Platz hinter dem Great Smokey Mountains (11,3 Millionen) und Grand Canyon Nationalpark (6,2 Millionen) etabliert.

Das tief im Südwesten des Bundesstaates Utah, etwa an der Stelle, an der Colorado Plateau, Great Basin und Mojave Wüste aufeinandertreffen, liegende Schutzgebiet bekam am 19. November 1919 den Nationalpark-Status zugesprochen. Schon vorher, seit 1909, war das Kerngebiet als Mukuntuweap National Monument geschützt.

Als Durchgangsstraße quert die Utah State Route 9, auch Zion-Mount Carmel Highway genannt, den Park von Springdale bis zum östlichen Parkausgang. Die Straße ist normalerweise ganzjährig geöffnet und befahrbar. In der Hochsaison für private Fahrzeuge gesperrt ist dagegen der Zion Canyon Scenic Drive, der zu den Sehenswürdigkeiten des Zion Canyons führt. Seit dem Jahre 2000 setzt die Parkverwaltung in diesem Bereich aber kostenlose Shuttelbusse ein, die die Besucher vom Visitor Center aus über acht Haltestellen zu den touristischen Highlights entlang des Zion Canyon Scenic Drive fahren.

Die im Park lebenden Wildtiere tragen viel zur Attraktivität des Zion Nationalparks bei. Bis zu 291 Vogelarten, 68 verschiedene Säugetiere, vom drolligen Chipmunk bis zum mächtigen Maultierhirsch (darunter auch 19 Fledermausarten) und 37 Reptilien- und Amphibienarten sind in den vier Lebenszonen des Parks heimisch, aber wegen der starken Sommerhitze oft hauptsächlich in der Nacht aktiv. Wildtiere zu füttern verstößt gegen die US Gesetze und kann verheerende Folgen haben, die sogar bis zum qualvollen Tod des jeweiligen Tieres führen können.

Zion Nationalpark Telefonnummern
Allgemeine Info Zion Nationalpark 435-772-3256
Anmeldung für Tunneldurchfahrt 435-772-3256
Backcountry Wandern & Camping 435-772-0170
Campingplatz Reservierungen 877-444-6777
Kolob Canyons Visitor Center 425-586-9548
Zion Human History Museum 435-772-0146
Notfälle 911 oder 435-772-3322
Zion Lodge 435-772-7700
Zion Lodge Reservierung 303-297-2757
Springdale Visitor Center 435-429-1555

Die Besucher strömen nicht zuletzt wegen der spektakulären und nicht immer ganz ungefährlichen Wanderungen in den Park, wie zum Beispiel auf die Plattform von Angels Landing mit der atemeraubenden Aussicht auf den Zion Canyon, durch die einmaligen Narrows des Virgin River oder zur pittoresken Subway im Hinterland. 240 km angelegte Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade durchziehen den beliebten Nationalpark. Die Trailheads im vom Virgin River durchflossenen Zion Canyon werden von den kostenlosen Shuttlebussen der Parkverwaltung angefahren.

Eintrittspreise Zion Nationalpark

Private Kfz inkl. Insass. $35,00
Motorrad $30,00
Fußgänger, Radfahrer $20,00

Die Tickets haben für jeweils sieben Tage Gültigkeit und können auch unter www.pay.gov erworben werden.

Für Touren ins Hinterland von Zion - sogar auch für Kurztouren - ist eine gründliche Vorausplanung angesagt. Das Wetter im Sommer ist meist heiß und trocken, der Winter kann eiskalt sein. Die engen Canyons sind überflutungsgefährdet, wobei dies blitzartig auftreten kann. Bei vielen Wanderwegen muss man durch Wasser waten. Eine gute Planung ist eine wichtige Voraussetzung für jede gelungene Wanderung. Die Ranger in den Besucherzentren von Kolob Canyons und Zion Canyon stehen den Touristen mit Rat und Tat zur Seite.

Die neueste Attraktion im Park sind Hochzeitszeremonien. Die Verwaltung preist sie wie folgt an: „Zion ist eine Verbindung von Licht und Stein, Wüste und Wasser, antik und zeitgenössisch. Die Gelassenheit des Parks wirkt sich auf alle aus, die sich die Zeit nehmen, das Wunder der Natur zu erleben.

Zion Nationalpark

1 Zion Park Blvd. / State Route 9 Springdale, UT 84767

Tel. 435-772-3256

zion_park_information@nps.gov

www.nps.gov/zion

Hochzeiten im Zion Nationalpark sind Zeremonien, die inmitten der natürlichen Schönheit einer der Juwelen unserer Nation stattfinden. Naturliebhaber entscheiden sich für diesen Ort, weil sie von der Pracht und der natürlichen Stille dieser majestätischen Landschaft angezogen werden.“ Für die Feierlichkeiten wurden eigens sechs spezielle Locations mit Platz für 10 bis 100 Gäste eingerichtet. Informationen und Anmeldung über die Parkverwaltung oder über die folgende E-Mailadresse: zion_commercialservices@nps.gov

Reise-Empfehlung

An folgenden US-amerikanischen Feiertagen sollte man die beliebten Nationalparks eher meiden:

  • Spring Break / Ostern (Ende März/ Anfang April)
  • Memorial Day (letzter Montag im Mai)
  • Independence Day (4. Juli)
  • Labor Day (Erster Montag im September)
  • Veterans Day (11. November)
  • Thanksgiving Day (Vierter Donnerstag im November).

Die Zufahrtsstraßen sind an diesen Tagen oft überfüllt, es bilden sich lange Schlangen am Eingang und auch die Parkplätze innerhalb der Nationalparks sind dem Ansturm nicht gewachsen.

Zion NP in Zahlen

5,6 km lang ist der asphaltierte, rollstuhlgeeignete Pa’rus Trail im NP

8 Parkbesucher stürzten bisher bei Angels Landing in den Tod

14 % der Parkbesucher campen inner- oder außrhalb des Parks

15 Wanderfalken-Paare brüten durchschnittlich jährlich im Parkgebiet

16 Meilen lang sind die Narrows, die Schlucht des Virgin Rivers

19 Fledermausarten leben im Zion

24 km beträgt die Länge des erschlossenen Zion Canyons

46° C wurden an heißen Sommertagen im Park gemessen

68 Säugetierarten wurden im Zion gezählt

89,6 Meter beträgt die Spannweite des mächtigen Kolob Arch

100 $ kostet die Genehmigung um im Zion NP zu heiraten

240 km ausgewiesene Wanderwege erschließen den Nationalpark

291 Vogelarten leben im Zion Nationalpark

579 qkm ist der Zion Nationalpark groß

1.763 Meter hoch liegt der Aussichtspunkt von Angels Landing

2.660 m hoch ist der Horse Ranch Mountain, der höchste Berg im Zion

25.470 Backcountry Übernachtungspermits wurden 2017 ausgegeben

4.504.812 Touristen besuchten den Zion Nationalpark in 2017

170.000.000 Jahre soll der Sandstein im Zion NP alt sein

Anreise

Der Zion Nationalpark liegt im Südwesten Utahs an der State Route 9 in der Nähe von Springdale.

Mit dem Auto erreicht man den Park von Las Vegas