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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Barbara Fellenberg

Lektorat: Ulrike Geist

Bildredaktion: Angela Kotow

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Christina Bodner

impressum ISBN 978-3-8338-7468-0

2. Auflage 2020

Aktualisierung 2020/002

Bildnachweis

Coverabbildung: Jochen Arndt

Fotos: AdobeStock, GettyImages, iStock, Mauritius images, Privat, Schoenenberger, Shutterstock, StockFood, Stocksy

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-7468 06_2020_02

Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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GRÄFE UND UNZER VERLAG
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Mo–Do: 9.00 – 17.00 Uhr
Fr: 9.00 bis 16.00 Uhr (* gebührenfrei in D, A, CH)

Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung des Verfassers dar. Sie wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

FRISCHE HEILPFLANZENSÄFTE…

Frisch gepresste Pflanzensäfte lindern vielerlei Beschwerden und helfen unserem Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Nehmen Sie das reichhaltige Angebot der Natur an und nutzen Sie die geballte Heilkraft der Pflanzen für ein Leben in Gesundheit und Harmonie.

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Peter Emmrich M. A.

ist Diplom-Biologe, Chemiker und Facharzt für Allgemeinmedizin mit den Zusatzbezeichnungen Homöopathie, Naturheilverfahren, Akupunktur, Sportmedizin, Manuelle Medizin und Palliativmedizin. Der Präsident des Europäischen Naturheilbundes führt in Pforzheim eine Hausarztpraxis und hat einen Lehrauftrag für Allgemeinmedizin an der Universität Tübingen. Einem breiteren Publikum wurde Peter Emmrich bekannt als Autor und Referent bei Ärztekongressen im In- und Ausland. Traditionelles Wissen aus der Erfahrungsheilkunde zu bewahren und es in Vorträgen und auf Kongressen oder in Schriften und Büchern weiterzugeben, ist ihm ein großes Anliegen.

NATÜRLICH HEILEN

Seit Jahrtausenden helfen Pflanzen dem Menschen, gesund zu bleiben oder es wieder zu werden. Die Kraft der Sonne, gespeichert in der Heilpflanze, trägt dazu bei, dass Hunderte Wirkstoffe der Natur Heilungsprozesse in unserem Körper in Gang setzen. Viele dieser Wirkstoffe sind bis heute unbekannt. Die sogenannte Erfahrungsheilkunde, in der bestimmte Pflanzen bei bestimmten Leiden eingesetzt werden, hat auch in Deutschland Tradition. Doch leider gerät das Wissen darüber immer mehr in Vergessenheit. Deshalb möchte ich Ihnen am Beispiel verschiedener Kräuter, Blätter, Blüten, Beeren, Früchte, Knospen, Knollen und Wurzeln die Fülle der Möglichkeiten vorstellen, mit denen Sie Ihre Gesundheit ganz natürlich erhalten können. Denn Sie wissen ja: »Vorbeugen ist besser als heilen!«, sagte schon der Naturheilkundler und Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897).

Doch leider kommen viele Menschen erst zur Naturheilkunde, wenn sie Symptome spüren oder sich bereits Krankheiten entwickelt haben. Deshalb habe ich für Sie, basierend auf dem Wissen alter, erfahrener Kräuterheilkundiger, zwölf Kuren mit Heilpflanzensäften zusammengestellt, die sich auch heute noch in meinem Praxisalltag bestens bewähren.

Moderne wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Wirkkraft der Pflanzenheilkunde und untermauern das Können unserer Vorfahren. Tauchen auch Sie daher ein in die Welt der frischen Pflanzensäfte, die uns helfen, blockierte Systeme im kranken Organismus wieder zu harmonisieren.

Probieren Sie es aus. Sie werden begeistert sein!

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SCHÄTZE DER NATUR

Pflanzensäfte sind Natur pur – und das in höchster Konzentration. Entdecken Sie die Vielfalt der hochpotenten Wirkstoffe, die sich in den Blättern, Blüten, Früchten und Wurzeln unserer Pflanzenwelt verbergen.

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LEBENSKRAFT DURCH PFLANZENSAFT

In frischen Heilpflanzensäften steckt die geballte Gesundheitskraft der Natur. Die Powersäfte, die Sie selbst pressen können (siehe >), schenken Wohlbefinden und wirken vorbeugend gegen viele Krankheiten. In akuten Fällen können sie Beschwerden lindern oder heilen. Egal ob Sie unter Bluthochdruck leiden, Hautprobleme haben oder sich bereits ein Magengeschwür gebildet hat, Heilpflanzensäfte, integriert in den täglichen Speiseplan, helfen Ihnen, Ihre Gesundheit wiederzuerlangen. Die Säfte sind für die ganze Familie geeignet und in den Kombinationen, die ich Ihnen hier vorstelle, besonders wirksam. Voraussetzung, um Blockaden im Körper wieder zu lösen, ist die regelmäßige Anwendung. Doch Ausdauer wird belohnt und Heilung stellt sich ein.

DER URSPRUNG

Anfang der 1920er-Jahre machte der Schweizer Walther Schoenenberger (1901–1982) eine zukunftsweisende Entdeckung: Während seines Pharmaziestudiums in München beschäftigte er sich mit Naturheilkunde und Botanik und fand beim Studium mittelalterlicher Kräuterbücher Hinweise auf die Wirksamkeit frisch gepresster Pflanzensäfte. Dieses Wissen war im Lauf der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Doch Schoenenberger gelang 1924 auch der wissenschaftliche Nachweis, dass der Zellsaft erntefrischer Heilpflanzen ein »ausgewogenes Gleichgewicht« natürlicher Wirkstoffe enthält. Er konnte belegen, dass im »Presssaft der frischen Heilpflanze« eine deutlich höhere Wirkstoffkonzentration zu finden ist als in getrockneten Pflanzen und Pflanzenextrakten – und dass der Genuss der Säfte die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren kann. Schoenenberger entwickelte schließlich »aus den Erfahrungen unserer Vorväter und den Erkenntnissen der modernen, exakten Wissenschaft ein neues Heilsystem«, das er »Frischpflanzensafttherapie« nannte.

Um die Pflanzensäfte als haltbares Fertigprodukt ganzjährig anbieten zu können, gründete er 1927 im baden-württembergischen Magstadt ein noch heute bestehendes Pflanzensaftwerk und entwickelte ein wirkstoffschonendes Press- und Konservierungsverfahren zur Herstellung und Haltbarmachung der Säfte ohne chemische Zusätze. Zu seinen ersten Produkten zählten Brennnessel-, Huflattich- und Weißdornsaft. Für die Produktion seiner Säfte verwendete der Apotheker, der mit Pionieren der Naturheilkunde wie dem Vater der Homöopathie Samuel Hahnemann (1755–1843) und dem Kaltwassertherapeuten Sebastian Kneipp (1821–1897) in einem Atemzug genannt werden kann, ausschließlich Pflanzen aus, wie wir heute sagen, biologischem Anbau. Streng nach seinem Prinzip: »Jeder Saft ist nur so gut wie die Qualität der Pflanze.« Seit 1961 sind die Schoenenberger Heilpflanzensäfte im deutschen Arzneimittelgesetz als Naturheilmittel anerkannt und bereichern die moderne, wissenschaftlich anerkannte Pflanzenheilkunde (Phytotherapie).

REZEPTUR DER NATUR
  • Heilpflanzensäfte enthalten die Wirkstoffe der Pflanzen in unverfälschter Form. Sie versorgen uns unter anderem mit Bitter- und Gerbstoffen, Flavonoiden, ätherischen Ölen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.

  • Gesunde Heilpflanzensäfte werden ohne Zusätze wie Zucker, Alkohol oder Konservierungsstoffe hergestellt und sind daher auch für Kinder und ältere Menschen geeignet.

  • Die Pflanzen für die Säfte sollten aus dem eigenen Garten, aus Bioanbau oder aus kontrollierter Wildsammlung stammen.

VIELFÄLTIGE WIRKUNG

Heilpflanzensäfte enthalten die unmittelbar verfügbaren Inhaltsstoffe der Pflanzen. Sie sind frei von Nebenwirkungen und stärken auf natürliche Weise die Selbstheilungskräfte des Körpers. Die gesunden Säfte steigern die Immunabwehr, gleichen Mangelerscheinungen aus und regen Verdauung, Stoffwechsel und Entgiftung an. So verbessern sie das Allgemeinbefinden und helfen auch bei der Gewichtsregulation. Für den Eigenbedarf können Sie die Säfte ganz frisch selbst herstellen (siehe >). Bauen Sie Ihre Pflanzen dafür im Garten oder auf dem Balkon an, kaufen Sie sie auf dem Biomarkt oder sammeln Sie sie in Wald und Flur. In den Säften bewahren die Inhaltsstoffe der Pflanzen ihre größtmögliche Wirkkraft. Bei jeder Weiterverarbeitung zu Tabletten oder Kapseln hingegen ginge ein Teil der Inhaltsstoffe verloren.

Die ganze Kraft der frischen Pflanze

Da bestimmte Pflanzenteile wichtige Inhaltsstoffe vermehrt beinhalten, ist es sinnvoll, speziell diese auszupressen. Verarbeitet werden für die Säfte deshalb je nach Pflanze Blätter, Blüten, Stängel, Wurzeln oder Früchte mit all ihren Wirk- und Begleitstoffen (siehe >). Schon Walther Schoenenberger (siehe >) hatte festgestellt, dass sich die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen gegenseitig positiv beeinflussen. Für ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit ist also nicht nur die Summe der in den Pflanzenteilen enthaltenen einzelnen Inhaltsstoffe entscheidend, sondern ihr Zusammenwirken. Dafür prägte Schoenenberger den Begriff »Wirkstoffring« (siehe >). Der Wirkstoffring zeigt uns die Vielzahl der Inhaltsstoffe der Heilpflanzen, die aus den frischen Pflanzenteilen gewonnen werden und die in ihrer unverfälschten Form im Heilpflanzensaft enthalten sind. Das Verhältnis der Wirk- und Begleitstoffe im Saft entspricht dabei im Wesentlichen dem Verhältnis in der Pflanze. Eine wichtige Rolle im Reigen der Wirkstoffe spielt die große Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe (siehe >), denen zahlreiche positive Wirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zugeschrieben werden.

SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE WIRKEN …
  • … antibakteriell

  • … antimykotisch

  • … antioxidativ

  • … aufbauend und stärkend

  • … beruhigend

  • … blutdruckregulierend

  • … cholesterinsenkend

  • … entkrampfend

  • … entzündungshemmend

  • … Herz-Kreislauf-stärkend

  • … hustenreizlindernd

  • … immunstärkend

  • … schleimlösend

  • … verdauungsfördernd

Herstellung

Bei der schonenden Herstellung natürlicher Heilsäfte, ob industriell oder für den Eigenbedarf (siehe > ), muss auf Zusatzstoffe verzichtet werden. Die Inhaltsstoffe dürfen weder verdünnt noch isoliert, angereichert, behandelt oder enzymatisch gereinigt werden, wie dies zum Beispiel bei der industriellen Herstellung von Fruchtsäften üblich ist. Nur der Verzicht auf Zusätze wie Alkohol, Zucker und Konservierungsstoffe sowie auf Geschmacksverbesserungen garantiert die ganzheitliche Qualität der Pflanzensäfte, ihre synergistische Wirkungsweise, die gute Aufnahmefähigkeit im Körper sowie die Verträglichkeit und Sicherheit. Dabei schmeckt man die Wirkung geradezu, denn Heilpflanzensäfte behalten den ursprünglichen und oft bitteren Geschmack der Pflanze.

ANWENDUNGSGEBIETE

Heilpflanzensäfte und -tees sowie andere pflanzliche Naturheilmittel werden unter anderem bei Erkältungskrankheiten, Störungen des Magen-Darm-Traktes, bei Menstruationsbeschwerden, Hautproblemen, Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. Sie sind in der Regel gut verträglich und helfen auch dabei, Gewicht zu reduzieren beziehungsweise das Idealgewicht zu halten. Eine Kombination aus mehreren Heilpflanzen bewährt sich vor allem bei der Behandlung funktioneller Störungen wie Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen. Die Inhaltsstoffe dieser Elixiere der Natur wirken dabei positiv auf die Organe und unterstützen dadurch die Behandlung oder Vorbeugung der Erkrankungen und Funktionsstörungen. So entfalten sich beispielsweise die Wirkstoffe des Löwenzahns (siehe >) vor allem im Verdauungstrakt: Seine Bitterstoffe fördern die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Und diese regen dann die Harnausscheidung und die Verdauung an.

Synergieeffekte nutzen

Die Kombination aus mehreren Heilpflanzensäften erweitert deren Wirkspektrum um ein Vielfaches, denn die Wirkstoffe der Heilpflanzen ergänzen sich gegenseitig optimal. Für die zwölf Kuren, die ich Ihnen ab > vorstelle, wurden die Wirksubstanzen verschiedener Säfte jeweils fein aufeinander abgestimmt. Der erprobte synergistische Effekt verstärkt die gesundheitsfördernde Wirkung der Pflanzensäfte. Die Saftkuren lindern körperliche und seelische Beschwerden und helfen unter anderem bei Verdauungsstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Gelenkschmerzen, Stress, erhöhtem Cholesterinspiegel und entzündlichen Prozessen im Körper. Allerdings ist es wichtig, bei der Anwendung Geduld und Ausdauer mitzubringen. Die heilende und aufbauende Wirkung der Säfte setzt in der Regel erst nach konsequenter und regelmäßiger Einnahme über einen Zeitraum von mindestens drei bis vier Wochen ein. Genaue Angaben dazu finden Sie bei jeder Kur.