2. IMMOBILIEN-ZUKUNFTSTAG
Lebenswerte Stadtquartiere
Elfriede Neuhold (Hrsg.)
2. IMMOBILIEN-ZUKUNFTSTAG
Lebenswerte Stadtquartiere
17. Oktober 2019
Donau-Universität Krems, Österreich
Impressum:
Herausgeberin: Elfriede Neuhold
Design und Layout: Richard Sickinger
Umschlaggestaltung: Angelika Lauster
Umschlagfoto: Walter Skokanitsch
Lektorat: Petra Hammer
Creative Commons License CC BY-NC-ND
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de
Verlag: Edition Donau-Universität Krems
Herstellung: Tredition
ISBN |
|
Paperback: |
978-3-903150-61-4 |
E-Book: |
978-3-903150-62-1 |
Krems, Mai 2020, Erste Auflage
Kontakt: Department für Bauen & Umwelt, Donau-Universität Krems
www.donau-uni.ac.at/dbu
Die in der Publikation geäußerten Ansichten liegen in der Verantwortung der
AutorInnen und geben nicht notwendigerweise die Meinung der Donau-Universität Krems wieder.
Inhaltsverzeichnis
Elfriede Neuhold, Christian Hanus
Vorwort
Christina Ipser, Gregor Radinger
Der (Frei-)Raum als dritter Pädagoge –
Mensch-Gebäude-Wechselwirkungen am
Beispiel von Lernräumen für die Weiterbildung
Elfriede Neuhold
Ganzheitliche Verantwortung für Planung,
Entwicklung und Betrieb von Stadtquartieren
Elisabeth Oberzaucher
Homo Urbanus: Learning from the Past
to Build for the Future
Daniela Trauninger, Christine Rottenbacher
CoolKREMS – Messung und Beeinflussung der
Klima-Resilienz von Siedlungsgebieten
Wolfgang Stumpf
Intelligente Vernetzung von Gebäuden
Albert Treytl, Daniela Trauninger, Wolfgang Stumpf, Markus Winkler, Aleksey Bratukhin
Kastenfenster 2.0 – Intelligente Fenster zur
passiven Kühlung von Gebäuden
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Vorwort
Am 17. Oktober 2019 veranstaltete das Department für Bauen und Umwelt den 2. Immobilien-Zukunftstag „Lebenswerte Stadtquartiere“, bei dem aktuelle Forschungsergebnisse rund um Gebäude und Stadtquartiere vorgestellt wurden.
Das Stadtquartier ist eine funktionale Einheit, welche für die Menschen nicht nur eine versorgende Funktion hat, sondern auch Lebensraum, Erholungsraum und Raum für sozialen und kulturellen Austausch bietet. Darüber hinaus sind Stadtquartiere als Konglomerat von Wasserinfrastruktur, Gebäuden, Anlagen und Straßen sowie von Pflanzen von zunehmender Bedeutung für die Resilienz der Städte in Bezug auf sommerliche Überhitzung. Neue Ansätze und Technologien werden hier für Gebäude und Gebäude-Verbünde entwickelt. Die Forschung schafft Innovationen für eine neue Lebensqualität, die aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen nicht gleich umsetzbar sind. Forschungsergebnisse und Evidenz können aber auch Rahmen für Änderungen schaffen. Vielfach braucht es jedoch einerseits ein Miteinander sowie andererseits - analog dem „Überden-Tellerrand-Blick“ - einen Blick über die Grenzen des eigenen Fachgebietes sowie über die Grenzen des eigenen Grundstücks hinweg, um Lösungspotenziale zu ermitteln.
Die Klimamodellregion Krems war Kooperationspartner des Departments für Bauen und Umwelt für den Immobilien-Zukunftstag, mit dem das gemeinsame Forschungsprojekt namens CoolKREMS durchgeführt wurde.
Studierende des Departments für Bauen und Umwelt, konkret der Lehrgänge Building Innovation, Facility und Property Management, Real Estate Management sowie Sanierung und Revitalisierung nahmen bei dieser Tagung teil und konnten sich untereinander vernetzen.
Am Nachmittag wurden diverse Workshops zu zukunftsweisenden Themen abgehalten. Die Teilnehmenden beteiligten sich aktiv an der Ausarbeitung der Lösungen. So wurden jeweils die drei wichtigsten Handlungsempfehlungen ausgearbeitet und die TeilnehmerInnen konnten sich fachlich austauschen. In einem Walking-Workshop wurden die von den Teilnehmenden subjektiv empfundenen räumlichen Eigenschaften unterschiedlicher Lernumgebungen am Campus der Donau-Universität Krems erhoben. Die Ergebnisse dieser Analysen werden im Beitrag von Christina Ipser und Gregor Radinger dargestellt und interpretiert.
Die Tagung wurde mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen. Dabei wurde diskutiert, wie man Gebäude und Stadtquartiere gestalten kann, damit sich Menschen dort auch in Zukunft wohl fühlen.
Nun zur Übersicht der Beiträge der AutorInnen in alphabetischer Reihenfolge der ErstautorInnen:
Im Rahmen des Beitrags „Der (Frei-) Raum als dritter Pädagoge“ von Christina Ipser und Gregor Radinger werden räumliche Eigenschaften von studentischer Lernumgebung thematisiert, da Wechselwirkungen zwischen Menschen und ihrer gebauten Umwelt zunehmend als bedeutsam für Gesundheit und Wohlbefinden der NutzerInnen und darüber hinaus für den Lernerfolg von Studierenden erkannt werden.
Elfriede Neuhold geht in ihrem Beitrag auf die Frage ein, welche Komplexität in städtischen Quartieren gemeistert werden muss. Dabei werden die Makro-, Meso- und Mikroebenen identifiziert und einige Lösungsansätze vermittelt, unter anderem die Schaffung von QuartiersmanagerInnen nach dem Vorbild der Facility ManagerInnen. Vor allem in Hinblick auf die vermehrt geforderte Vernetzung von öffentlichen Räumen, von der blauen und grünen Infrastruktur wie auch der energetischen Vernetzung von Gebäuden im Quartier könnten neue Berufsbilder entstehen. Bei aller Komplexität wird jedoch auch auf die Fähigkeit des Menschen hingewiesen, komplexe Fragestellungen auch intuitiv anzugehen.
Gastreferentin Elisabeth Oberzaucher, wissenschaftliche Direktorin des Forschungsinstitutes Urban Human und Vizepräsidentin der International Society for Human Ethology, führt den LeserInnen vor Augen, wie Menschen evolutionsbedingt mit der sozialen Komplexität von urbanen Räumen überfordert sein können und fordert daher eine auf die menschlichen Bedürfnisse abgestimmte Planung von öffentlichen Räumen.
Im Bericht über das Forschungsprojekt CoolKREMS steht die Erforschung der Resilienz von städtischen Räumen in Krems gegen urbane Hitze im Zentrum der Forschungstätigkeit der Wissenschafterinnen Christine Rottenbacher und Daniela Trauninger.
Wolfgang Stumpf setzt sich in seinem Beitrag „Intelligente Vernetzung von Gebäuden“ mit den neuesten Erkenntnissen im Bereich Anergienetze auseinander und zeigt dadurch auf, wie die Vernetzung von Gebäuden in einem Anergienetz die Verbräuche und Produktion von Strom, Wärme und Kälte gebäudeübergreifend optimieren kann.
Das Forschungsprojekt CoolAIR, dessen erste Forschungsergebnisse von Daniela Trauninger, Albert Treytl, Wolfgang Stumpf, Markus Winkler und Aleksey Bratukhin vorgestellt werden, beinhaltet die sensorgesteuerte Nachtlüftung von Räumen im denkmalgeschützten Altbau der Donau-Universität Krems. Die komplexen Regelzusammenhänge und Programmabläufe einer modell-prädiktiven Regelung werden dabei auch für Nicht-ElektrotechnikerInnen äußerst verständlich vermittelt.
Abschließend möchte ich mich bei allen Vortragenden und allen weiteren Mitwirkenden herzlich für Ihr Engagement und ihre Beiträge bedanken. Besten Dank auch für die Bereitschaft, dass dieses Buch mit einer Creative CommonsLizenz frei im Internet verfügbar sein kann (und zwar unter den folgenden Bedingungen: Namensnennung des Autors/der Autorin verpflichtend – keine kommerzielle Nutzung erlaubt – keine Bearbeitung und Veränderung des Werks erlaubt). Details finden Sie im Internet unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
Auch bei dieser Veranstaltung galt: das Gesamtergebnis ist mehr als die Summe seiner Teile. Mein besonderer Dank gilt auch Petra Hammer und Richard Sickinger für das Lektorat und das Layout des Tagungsbands.
Dr. Elfriede Neuhold, Herausgeberin
Lehrgangsleiterin „Facility und Property Management“
Zentrum für Immobilien- und Facility Management
Department für Bauen und Umwelt
Donau-Universität Krems
Univ.-Prof. Dr. sc. techn. Dipl. Arch. ETH Christian Hanus
Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur
Leiter des Departments für Bauen und Umwelt
Donau-Universität Krems
Donau-Universität Krems
10. März 2020