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Kris Krenn

ALLERGIEN

Spiegel der Seele

Selbsthilfe mit Kinesiologie und Meridian-Klopfmethode

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Alle Angaben in diesem Buch wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Sach-, Vermögens- und Personenschäden ist ausgeschlossen.

www.kremayr-scheriau.at

ISBN 978-3-7015-0614-9

eISBN 978-3-7015-0627-9

Copyright © 2010 by Orac/Verlag Kremayr & Scheriau KG, Wien

Alle Rechte vorbehalten

Schutzumschlaggestaltung: Sophie Gudenus unter Verwendung einer

Grafik von Incomible/Shutterstock.com

Lektorat: Doris Schwarzer

Einleitung

Teil I:
Hintergrundwissen und Vorbereitung

Grundlagen der Kinesiologie

Die Überlieferung

Die neuere Geschichte der Kinesiologie im Überblick

Kinesiologie und Psyche

Das Unterbewusstsein

Unerlöste seelische Konflikte

Glaubenssätze

Emotionen als Auslöser von Krankheiten

Die Gefühlsmandala nach Dr. Klinghardt

Schilddrüse

Lunge

Herz

Magen

Milz und Bauchspeicheldrüse

Leber und Galle

Niere

Dünndarm

Dickdarm

Blase

Methoden der Selbsttestung

Der Schaukeltest

Der Fingertest

Der Flaschentest

Der Armlängentest

Teil II:
Die kinesiologische Selbstbehandlung

Schritt 1: Ermittlung des Hauptallergens

Schritt 2: Zweiwöchige Karenz

Milch

Weizen

Gluten

Lösungsmittel

Aspirin, Zucker, Schwermetalle

Schritt 3: Austesten des allergieverursachenden Konflikts

Organtestung

Dialog mit dem Unterbewusstsein

Organe im Element Feuer

Organe im Element Holz

Organe im Element Wasser

Organe im Element Erde

Organe im Element Metall

Altersabfrage

Abfrage der Begleitumstände

Schritt 4: Entkoppeln des Konflikts

Entkoppelungstechniken

Entkoppelung durch Klopfakupressur

Runde 1

Runde 2

Runde 3

Runde 4

Umprogrammieren einschränkender Glaubenssätze

Schritt 5: Abschließende Karenz

Nachwort

Literatur

Einleitung

Tränende Augen, rinnende Nase, juckende Schleimhäute, Husten, Asthmaanfälle, Darmkrämpfe, Ekzeme … Meist sind diese Symptome auf allergische Reaktionen zurückzuführen und plagen mittlerweile in unseren Breiten fast jeden Dritten. Man schätzt, dass in den USA schon 40 Millionen Menschen unter Allergien leiden – Tendenz steigend. Interessanterweise gibt es in ländlichen Regionen deutlich weniger Allergiker als in den Städten. Wissenschaftler führen dies darauf zurück, dass Menschen vom Land in ihren ersten Lebensjahren mit einer größeren Vielfalt von Krankheitserregern in Kontakt kommen als Stadtbewohner und somit das Immunsystem trainiert wird.

Eine aufsehenerregende Studie an 1600 Kindern in Vietnam zeigte, dass jene, die in ihrer Vergangenheit Parasiten im Darm gehabt hatten, signifikant seltener an Allergien litten als andere. Dies ist ein weiteres Indiz, dass Menschen, die früh im Leben in Kontakt mit bestimmten Keimen kommen, ein aktiveres Immunsystem besitzen.

Zusätzlich zu oft übertriebenen Hygienepraktiken sind wir einer zunehmenden Belastung durch Industrie- und Autoabgase, Elektrosmog und Umweltgifte ausgesetzt. Dazu kommen die Lösungsmitteldämpfe von Holzschutzmitteln und Wandfarben, die Chemikalien in Kosmetika, Zahncremes, Shampoos und Waschmitteln, Nahrungsmittelersatzstoffe, Druckerschwärze, allgegenwärtiger Lärm, Beziehungs-, Job- und Schulstress etc., etc.

Gut nachvollziehbar, dass unser Immunsystem irgendwann kollabiert wie das sprichwörtliche Kamel, dessen Rückgrat vom letzten aufgeladenen Strohhalm gebrochen wird. Irgendwann bricht das Übel aus. Plötzlich entdeckt man juckende, nässende Pusteln an den Armen und fühlt sich elend. Und das alles nur, weil dieser Fratz von Tochter nicht für die Mathe-Schularbeit lernen wollte? Weil Benzin schon wieder teurer geworden, das Konto noch immer überzogen und der Chef ein Ignorant ist? Weil die Börsen wieder einmal krachen?

Wir müssen gar nicht nach einzelnen Gründen suchen, sie drängen sich meist auf. Beziehungskrise – die wievielte eigentlich? Zu wenig Lob, zu wenig Liebe. Zu oft zurückgesteckt, zu viele Kränkungen geschluckt. Wieder mal böse ausgenutzt worden – weil man sich hat ausnutzen lassen.

Höchstwahrscheinlich sind wir allergisch auf die tückische Kombination von vielem, was wir einfach nicht mehr ertragen. Es handelt sich immer um eine Ansammlung von Leid, in der das Übel steckt.

Eine Ansammlung von Leid kostete den Wiener Kinderarzt Freiherr Clemens v. Pirquet und seine Frau das Leben – das Paar vergiftete sich mit Zyanid. Pirquet wurde fünfmal für den Nobelpreis nominiert, aber anstatt sich über diese Wertschätzung zu freuen, kam er über die fünfmalige „Niederlage“, den Preis doch nie bekommen zu haben, nicht hinweg. Warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Weil es Pirquet war, der 1906 den Begriff „Allergie“ (aus dem griechischen Wort „allos“, was „anders“ oder „fremd“ bedeutet) prägte. Er erkannte als Erster, dass Antikörper nicht nur schützende Immunantworten vermitteln, sondern auch Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können.

Bei Allergien signalisiert der Körper, dass bestimmte Substanzen, zum Beispiel aus Gräsern, Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaaren, Nahrungsmitteln etc., gefährlich sind, und initiiert eine Abwehrreaktion, die sich im Laufe der Zeit auch steigern und bis zum lebensbedrohlichen Schock ausarten kann.

Es gibt sogenannte „Hauptallergene“. Manche Allergologen sprechen von zehn Hauptallergenen, andere von zwölf, wieder andere von elf. Bei der Selbstbehandlung ist man aber schon gut im Rennen gegen die Quälgeister, wenn man Milch, Weizen, Gluten, eventuell Zucker, Lösungsmittel, Schwermetalle und Aspirin als Hauptallergene betrachtet und diese testet.

Die Hauptallergene enthalten allergieauslösende Bestandteile, die anderen stark ähneln. Deshalb kommt es häufig zu jenen Phänomenen, die von Fachleuten „Kreuzallergien“ genannt werden. So kann zum Beispiel jemand, der auf das Grundallergen Weizen allergisch ist, auf Tierhaare, Pollen, Nüsse etc. reagieren, aber möglicherweise nach dem Genuss von weizenhaltigen Nahrungsmitteln keine Symptome bemerken. Wenn die Grundallergie zum Beispiel Aspirin ist, wird dieses Medikament häufig gut vertragen, andere Medikamente jedoch oft nicht, und auch der Stich einer Biene oder Wespe kann als mögliche Kreuzallergie von Aspirin schwerwiegende Folgen haben. Oft löst ein herzhafter Biss in einen Apfel ein Kribbeln auf der Zunge aus. Dieses Phänomen ist zum Beispiel häufig eine Kreuzallergie einer Kreuzallergie – zum Beispiel von einer schon vorhandenen Pollenallergie, die aber wiederum einer Hauptallergie unterliegt. Allergische Symptome beim Genuss eines Apfels wurden oft bei Birkenpollenallergikern beobachtet. In Verbindung mit einer Beifußallergie können beispielsweise nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auch Magen-Darm-Beschwerden, Hautreaktionen oder Kreislaufbeschwerden auftreten. Genauso wahrscheinlich kann jemand, der auf das Grundallergen Milch anspricht, ebenfalls allergisch auf Hausstaubmilben, Rotwein, Tomaten etc. reagieren.

„Milch“ bedeutet in den meisten Fällen die gesamte Palette der Kuhmilchprodukte. Sollte man jedoch auf Casein, einen speziellen Bestandteil der Milch, allergisch reagieren, inkludiert dies alle Milchprodukte, mit Ausnahme von Sojamilch natürlich. Ist man nur auf das Molkeneiweiß allergisch, so kann man auf Ziegen- oder Schafmilchprodukte ausweichen.

Die häufigste Lebensmittelallergie bei Erwachsenen in unseren Breiten ist die Weizenallergie, bei Kindern die Milchallergie. Eine Weizen- oder Glutenallergie drückt sich häufig in Gelenkbeschwerden, Müdigkeit nach dem Essen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, Heuschnupfen, Stimmungsschwankungen oder sogar Depressionen aus. Eine Milchallergie äußert sich häufig über die Haut, zum Beispiel mit juckenden Stellen, Exzemen, Schorf, Bläschen, aber auch Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, zusätzlich aber vielleicht auch durch allergische Beschwerden, wenn man in Kontakt mit Hunde- oder Katzenhaar oder Hausstaubmilben kommt. Leider gibt es auch hier keine verlässliche Regel. Aus diesem Grund können das traditionelle Austesten im Labor und die diversen empfohlenen Behandlungsmethoden für Allergiker häufig zum Spießrutenlauf werden und Ärzte, Ernährungswissenschaftler, Therapeuten und in erster Linie die Betroffenen oft zur Verzweiflung bringen. Kaum hat man sich aufgrund des Testergebnisses, das besagt, man sei zum Beispiel auf Beifuß, Tierhaare, Käse, Kiwi, Milch, Hausstaubmilben etc. allergisch, einen komplizierten Ernährungsplan erarbeitet, einer langwierigen Desensibilisierung oder anderen der unzähligen Behandlungsmöglichkeiten unterzogen, quält schon das nächste Symptom. Die rinnende Nase hat sich beruhigt, dafür brennen jetzt vielleicht die Augen, oder die Haut juckt. Man kann zwar jetzt Äpfel essen, aber dafür die Hauskatze nicht mehr ertragen. Vielleicht kann man Räucherfisch wieder ohne Gefahr zu sich nehmen, aber dafür keinen gut gereiften Käse.

Manchmal tritt sogar Ruhe ein. Ruhe vor dem Sturm. Aber oft meldet sich wieder ein neues Symptom. Der Körper reagiert immer wieder auf einer anderen Ebene und der Spießrutenlauf beginnt von vorne. Man wechselt von einem Facharzt zum nächsten: vom Hautarzt zum HNO-Arzt, vom Internisten zum Lungenfacharzt, vom Rheumaspezialisten zum TCM-Arzt usw. Man versucht eine alternative Heilmethode nach der anderen und findet auch oft Linderung. Jedoch – irgendwann beginnt die Nase wieder zu rinnen, die Augen wieder zu tränen oder die Haut wieder zu jucken, der Darm wieder zu rumoren, die Katze wieder unausstehlich und die Bronchien zu luftundurchlässig zu werden. Denn solange das Problem nicht an der Wurzel erkannt und behandelt wird, lässt es sich schwer heilen.

Die Wurzel einer Allergie liegt meistens, wie auch bei vielen anderen Krankheiten, in der Seele oder im „Gemüt“. Doch wie findet man diese Wurzel? Wo genau liegt sie begraben? Was können wir tun, um sie zu finden und freizulegen? Wir hatten doch gedacht, dass wir so und so schon alles bearbeitet, behandelt, therapiert, gut verdrängt oder längst vergessen haben. Außerdem sind wir vielleicht ohnehin froh, dass rückblickend alles gut ist, so wie es gekommen ist. So und so war der nächste Beziehungspartner der liebevollere, der nächste Job der lukrativere, die nächste Wohnung die hellere, die neue Schule der Kinder die geeignetere usw. Dennoch: Die Quälgeister wollen nicht und nicht ruhen.

Eine sehr wirkungsvolle Methode nicht nur der Symptombekämpfung, sondern auch der Austestung und sehr oft sogar Heilung, haben wir der Kinesiologie zu verdanken.

Bitte beachten Sie jedoch, dass der Besuch beim Kinesiologen den Besuch beim Arzt keinesfalls ersetzt.

Teil I

Hintergrundwissen und Vorbereitung

Grundlagen der Kinesiologie

Die Überlieferung

Bereits vor mehr als 2000 Jahren verwendete der griechische Arzt Hippocrates einen Muskeltest zur Diagnose von Nervenverletzungen an Soldaten. Vor einem halben Jahrtausend konnten die Maya-Indianer mithilfe des Muskeltests Wasser auf dessen Genießbarkeit überprüfen. Wenn sie durch die Ebenen ritten und zu einem Wasserloch kamen, berührte einer der Mayas das Wasser mit dem Fuß, gleichzeitig streckte er einen Arm waagrecht aus. Ein zweiter Indianer übte auf den gestreckten Arm einen leichten Druck aus. Konnte derjenige, der das Wasser berührte, dem Druck standhalten, wussten sie, das Wasser war trinkbar. Wurde der Arm schwach, bedankten sie sich bei ihrem Stammesgott, der sie vor dem schlechten Wasser bewahrte, und ritten weiter. Jedenfalls wird es so überliefert.

Die neuere Geschichte der Kinesiologie im Überblick

In den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Muskeltest von französischen Ärzten (Charcot und Babinski) wiederentdeckt und zu einem fixen Bestandteil von neurologischen Untersuchungen gemacht.

Ungefähr zur selben Zeit nahm der englische Orthopäde James Cyriax den Muskeltest zu Hilfe, um zwischen harmlosen Rückenverletzungen, neurologischen Erkrankungen und Bandscheibenvorfällen zu unterscheiden.

Im Zuge dessen entwickelte das Krankengymnastenehepaar Florence und Henry Kendall ein Testsystem für jeden Muskel des Körpers. Dieses System wird auch heute noch verwendet.

1964 entdeckte der US-Chiropraktiker Dr. George J. Goodheart Jr., dass man über gewisse Muskeln aufschlussreiche Informationen nicht nur auf physischer, sondern auch auf psychischer Ebene erlangen kann. Er stellte die Behauptung auf, dass das menschliche Funktionieren ein Dreieck aus chemischen, emotionalen und strukturellen Faktoren ist. Übrigens praktizierte Goodheart bis zu seinem Lebensende (2008) als 89-Jähriger.

Der 1987 verstorbene Chiropraktiker Alan Beardall entwickelte den Muskeltest zu einer „hohen und subtilen Heilkunst“, die von der amerikanischen Ärztin und Chiropraktikerin Louisa Williams zusammen mit dem in den USA lebenden deutschen Schmerztherapeuten Dr. Dietrich Klinghardt in Beardalls Sinne weiterentwickelt wurde und heute unter dem Namen „Neuralkinesiologie“ bekannt ist.

Obwohl in der Kinesiologiepraxis oft ein Bezug zum Meridiansystem der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht, hat das Wort „Kinesiologie“ nichts – wie so oft angenommen – mit „chinesisch“ zu tun, sondern stammt vom griechischen „kinesis“ ab, das so viel wie „Bewegung“ bedeutet. Mithilfe des Muskeltests können Zusammenhänge verschiedener Körperfunktionen erfasst werden. Dies beruht auf der Theorie, dass bei Stress bestimmte Muskelgruppen unseres Körpers kurzfristig schwach werden. Vielleicht haben Sie schon einmal nach einem Schreck oder einer anderen Stresssituation ein Zittern in den Knien oder in anderen Körperteilen gespürt. Dann haben Sie subjektiv erlebt, wie Muskeln auf Stress reagieren. Die subtileren Muskelreaktionen in Stresssituationen sind weniger spürbar, aber dafür kinesiologisch testbar.

Unter Stress versteht man in diesem Zusammenhang alles, was unser System als schwächend erkennt. Das können sowohl gesundheitsbelastende Substanzen wie zum Beispiel Chemikalien sein, Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Pilze oder andere Parasiten, aber auch belastende Lebenserfahrungen wie Trauer, Zorn, Schreck, Kummer, Erniedrigung, Angst etc. Der Muskeltest gibt nicht nur Aufschluss darüber, ob Stress vorhanden ist, sondern ermöglicht es, die Ursache zu identifizieren. Das heißt, mit dem Muskeltest kann praktisch alles ausgetestet werden, egal ob es darum geht eine Mangelerscheinung wie zum Beispiel Vitaminmangel, Spurenelementemangel, Enzymmangel, Aminosäuremangel etc. aufzudecken oder diverse Krankheitserreger. Auch Schwermetallbelastungen wie zum Beispiel Quecksilber, Blei oder Aluminium im Körper können aufgedeckt und in der Folge ausgeleitet werden. Zusätzlich kann man, wenn ein Mangel oder ein Erreger identifiziert ist, ein passendes Mittel finden, das den Körper wieder ins Gleichgewicht bringt.

Obwohl die Kinesiologie bei vielen Schulmedizinern und Wissenschaftlern immer noch auf Widerstand stößt, weil die Methode nicht wissenschaftlich belegt ist, wird sie durch Abertausende Fallbeispiele weltweit immer wieder bestätigt. Zusätzlich wurde die Effektivität des Muskeltests in zahlreichen Studien und Forschungsprojekten untersucht und bezeugt. Mit einem Biofeedback-Gerät kann die Zuverlässigkeit des Muskeltests auch visuell bestätigt werden. Mittlerweile gibt es in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika viele Schulmediziner, die diese Form der Austestung in ihrer Praxis erfolgreich anwenden und mit ihrem Fachwissen gut kombinieren oder mit Kinesiologen zusammenarbeiten.

Zahnärzte, zum Beispiel, die sich das kinesiologische Austesten angeeignet haben, können selbst Quecksilberbelastungen durch Amalgamplomben austesten und das Schwermetall ausleiten und zusätzlich auch Zahnmaterialien austesten, um zu verhindern, dass ein für den Patienten schlecht verträgliches Material in dessen Zähne eingesetzt wird. Jeder von uns ist ein Individuum, deshalb kann ein und dasselbe Material für den einen im Test neutral, für den anderen wiederum negativ ausfallen und unangenehme Folgen mit sich bringen.

Viele Homöopathen haben sich ebenfalls mit der kinesiologischen Austestungsmethode vertraut gemacht, um aus den Mitteln, die in die engere Wahl kommen, das wirkungsvollste auszuwählen.

Auch für TCM-Ärzte ist die Kinesiologie ein guter Indikator für die Wahl der geeigneten Kräuter, die nicht immer von allen Patienten gut vertragen werden, aber genau mit dieser Methode ausgetestet werden können.

Kinesiologie und Psyche

Genauso wie man Mangelerscheinungen, Schwermetallbelastungen, Zahnherde, Organ- oder strukturelle Schwächen oder Krankheitserreger testen und ausgleichende Mittel dafür finden kann, ist es möglich, unerlöste seelische Konflikte aufzudecken und gegebenenfalls zu „erlösen“ oder zu „entkoppeln“.

Die Pionierarbeit dazu leistete der geniale deutsche Arzt Dr. Dietrich Klinghardt, der seit mehr als 30 Jahren in den USA lebt und durch seine Entwicklung der Psychokinesiologie weltweit Großartiges auf dem Gebiet der Heilung geleistet hat. Während seiner Arbeit als leitender Arzt im Santa Fe Pain Center im US-Bundesstaat New Mexico wurde er 1992 auf eine sensationelle Studie des San Francisco Spine Institute (Institut für Wirbelsäulenerkrankungen) aufmerksam.

In seinem Lehrbuch der Psychokinesiologie kann man nachlesen: „Psychologen hatten immer wieder darauf hingewiesen, daß Rückenschmerzen, ja selbst Bandscheibenvorfälle und deren Operationserfolg, abhängig sind von psychologischen Faktoren – insbesondere von ungelösten seelischen Konflikten aus der Kindheit des Patienten.“ Die Wissenschaftler des Spine-Instituts wollten diese Behauptungen widerlegen.

100 erwachsene Patienten mit schweren Bandscheibenvorfällen wurden vor der Operation untersucht, und zwar auf fünf mögliche Konfliktsituationen aus ihrer Kindheit:

1.Körperlicher Missbrauch (z. B. Schläge)

2.Sexueller Missbrauch (durch Familienangehörige oder Vertrauenspersonen)

3.Emotionelle Vernachlässigung (fehlende Zuwendung durch die Eltern etc.)

4.Verlust eines Elternteils oder beider (z. B. infolge Ehescheidung)

5.Drogenmissbrauch im Elternhaus (Alkohol, Zigaretten etc.)

Die Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt:

Gruppe A: keine oben genannten Risikofaktoren

Gruppe B: ein bis zwei dieser Faktoren

Gruppe C: drei oder mehr Faktoren

Der Langzeit-Operationserfolg sah folgendermaßen aus:

Gruppe A: 95 Prozent der Patienten völlig gesund

Gruppe B: 73 Prozent völlig gesund

Gruppe C: 15 Prozent völlig gesund

Was kann man daraus folgern? Die Schmerzen und der Erfolg nach einer Operation sind kaum abhängig von der Operation selbst, sondern vielmehr von Faktoren, die auf das Elternhaus und die Kindheit zurückgehen.

Eine Nachfolgestudie zeigte, dass Patienten mit oben genannten Risikofaktoren vor der geplanten Operation durch gezielte Psychotherapie, die im Unterbewusstsein versteckte Konfliktinhalte aufdeckt und „erlöst“, von Gruppe C in Gruppe A überführt werden können.