Deutschland
In dankbarem Andenken an meinen Vater Dr. Hans Ransmayr,
der bis zu seinem Ableben neugierig, naturliebend, entdeckungsfreudig und unternehmungslustig geblieben ist.
H. R.
Einmal im Jahr solltest du einen Ort besuchen,
an dem du noch nie warst.
Dalai Lama
Vorwort
Inseln A–Z
Inseltypen
Inseln
Insel-ABC
Packrafts
Über den Autor
»Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes«, schrieb der englische Dichter John Donne im Jahr 1623. Echte Islandeerer sehen das ganz anders. Islandeerer, das sind Inseljäger oder Inselsammler und damit Menschen, die sich Inseln in allen Größen, Formen, Farben und Lagen tief verbunden fühlen und möglichst viele davon kennenlernen wollen. Besonders die kleinen, unbekannten Schönheiten haben es ihnen angetan. Vielleicht sind Sie ja auch ein Islandeerer. Eingefleischte Inselfans können John Donnes mittlerweile geflügelten Ausdruck jedenfalls guten Gewissens umdrehen und im positiven Sinne behaupten: »Ich bin eine Insel.«
Wer Inseln liebt, muss deshalb aber noch lange kein Einsiedler sein, der mit dem Rest der Welt nichts zu tun haben will. Im Gegenteil: Wenn wir Inseln als Orte der Freiheit, der Gemeinschaft und der Nachhaltigkeit verstehen, dann räumt die wohlbekannte einsame Insel den Platz für eine wahrhaftige Insel der Seligen (die zwar abgelegen sein kann, uns aber nicht einsam macht) – ob für ein kleines Abenteuer am Wochenende, für einen ganzen Sommer oder gar als Wahlheimat.
Doch was fasziniert uns Menschen so sehr an Inseln? Warum beflügeln sie unsere Fantasie seit Jahrhunderten? Schon im frühen 16. Jahrhundert ersann der englische Humanist Thomas Morus die Insel Utopia, die zur Namensgeberin für eine ganze literarische Gattung, aber auch für die menschliche Neigung zum Entwurf idealer Gesellschaftsformen werden sollte. Ihm folgten viele Künstler und Schriftsteller, die Inseln als Schauplätze für ihre Utopien, Dystopien und Robinsonaden wählten. Klassiker von »Robinson Crusoe« über »Die Schatzinsel« und »Die Insel des Dr. Moreau« bis hin zu »Herr der Fliegen« oder Filme wie »Cast Away – Verschollen« und die TV-Serie »Lost« haben unser kulturelles Gedächtnis so geprägt, dass wir Inseln als romantische, gar utopische oder abenteuerliche Sehnsuchtsorte begreifen.
Wenn wir uns »reif für die Insel« fühlen, sehnen wir uns danach, unsere vom Alltag verbrauchten Batterien wieder aufzuladen – mit Sand zwischen den Zehen, salzigem Meeresduft in der Nase und erfrischendem Inselwind im Gesicht. Wir sehnen uns nach Inspiration durch raue Küstenstreifen, unberührte Urwälder, die wilde See, die Weite des Horizonts und einzigartige Inselmythen und -geschichten.
»Wir sehnen uns nach Inspiration durch raue Küstenstreifen, unberührte Urwälder, die wilde See, die Weite des Horizonts und einzigartige Inselmythen und -geschichten.«
Wir wollen uns beim Schwimmen, Radeln, Surfen oder Kanufahren auspowern oder meditative Ruhe beim Angeln, Vögel- und Wolkenbeobachten oder beim Wattwandern finden. Wir wollen uns in geselligen Strandbädern vergnügen und uns dem besonderen Rhythmus des Insellebens hingeben.
Dass auch deutsche Inseln gern gegen den auf dem Festland herrschenden »Strom« schwimmen, beweist Rügens wunderbar wilde kleine Schwester Hiddensee. Nicht erst seit DDR-Zeiten strandeten dort Künstler und Aussteiger. Die Magie der langgestreckten, autofreien Ostseeinsel hat zuletzt Lutz Seiler, der selbst 1989 als Saisonkraft dort arbeitete, in »Kruso« verewigt. Auf Hiddensee als »Sehnsuchtsort der Freiheit« vereinen sich in seinem Roman Robinsonade und Utopie, Abenteuer und Hoffnung, Action und Romantik – genau wie beim Islandeering.
»Deutschlands Inselvielfalt erstreckt sich neben Meeresinseln in Nord- und Ostsee auch auf unzählige Inseln in Flüssen und Seen.«
Das Bild der Insel als Refugium impliziert allerdings nicht nur romantische, freie Abgeschiedenheit. Es hat auch eine Kehrseite: Isolation kann auch Gefangenschaft oder Verbannung bedeuten, der Abschottung reicher Eliten oder militärischen Zwecken dienen. Hansjörg Ransmayr stellt uns in diesem Buch deutsche Inseln in all ihrer Vielfalt und Einmaligkeit vor – von Gerichts- und Festungsinseln über Kloster-, Wein- und Künstlerinseln bis hin zu Naturschutzinseln und einer sogenannten Seucheninsel.
Hansjörgs Inselleidenschaft entflammte während abenteuerlicher Familienurlaube auf der kroatischen Adriainsel Cres in Kindheitstagen. Gemeinsam mit dem begeisterten Freiwasserschwimmer, Wanderer, Kajakfahrer und Fotografen entwickelte ich 2018 die Idee zu Islandeering Deutschland – locker angelehnt an ein soeben erschienenes englisches Buch. Dabei hatten wir weniger die großen deutschen Meeresinseln wie Rügen, Sylt oder Helgoland im Blick. Herzstück des Buchs sollten vielmehr die unbekannteren, kleineren und weniger touristischen Inseln in Deutschlands Nord- und Ostsee, aber auch die Binneninseln in den Flüssen und Seen des Landes sein. Gesagt, getan: Im Sommer 2019 unternahm Hansjörg eine Inselentdeckungstour kreuz und quer durch die Bundesrepublik, die dem unbeugsamen Islandeerer neben vielen Glücksmomenten auch eine unfreiwillige Sturmnacht auf einem exponierten Parkplatz und den Untergang seiner Kameradrohne samt Fotoausbeute bescherte. Aber Odysseus’ Abenteuer waren schließlich auch keine Spazierfahrt! Hansjörgs Entdeckergeist verdanken wir diesen einmaligen Inselguide: Er nimmt uns mit von der herrschaftlichen Herreninsel im Chiemsee zu den windgepeitschten Warften der Hamburger Hallig unweit der dänischen Grenze und von der rechtsrheinischen Inselburg Pfalzgrafenstein tief im Westen Deutschlands bis hin zum luxuriösen Lustschlösschen des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. auf der paradiesischen Pfaueninsel in der Havel südlich von Berlin.
Deutschlands Inselvielfalt erstreckt sich neben Meeresinseln in Nord- und Ostsee auch auf unzählige Inseln in Flüssen und Seen. Und doch: Kein Eiland ist wie das andere. Zu den Meeresinseln zählen auch Halligen, wie Hooge oder Oland im nordfriesischen Wattenmeer, wo bei Sturmflut häufig »Land unter« gerufen wird. Und auf deutschen Flüssen und Seen wiederum finden sich auch künstlich angelegte Inseln, wie die einst private Badeinsel Hoy im Bodensee, die mit 53 Quadratmetern kleinste Insel dieses Buchs. Die Donauinsel Kräutelstein bei Passau ist mit 450 Quadratmetern nur etwas größer und ebenfalls unbewohnt, bietet aber immerhin genügend Platz für einen Grenzstein (sie gehört größtenteils zu Österreich). In Hamburg hingegen wohnen gleich mehr als 50.000 Menschen auf einer Insel: dem Stadtteil Wilhelmsburg.
»Islandeering Deutschland« fördert nicht nur Ihre »Inselbegabung«, es liefert auch Antworten auf die brennendsten Fragen. Gibt es die Insel aus der Fernsehwerbung dieser Biermarke wirklich, und wenn ja, wo? Stimmt es, dass es auf dem Steinhuder Meer schon ab Ende des 18. Jahrhunderts eine Gefängnisinsel gab, lange bevor das berüchtigte Gefängnis auf Alcatraz den Betrieb aufnahm? Und was hat der Ausdruck »über die Wupper gehen« mit der Wuppertaler Gerichtsinsel zu tun? Um viele deutsche Inseln ranken sich Mythen, Sagen und Anekdoten. Wie es sich für Sagen gehört, gehen die meisten davon weit zurück. Die Siedlung Rungholt in der nordfriesischen Küstenlandschaft Strand etwa wurde 1362 durch eine Sturmflut zerstört. Im Lauf der Jahrhunderte entstanden immer fantastischere Ausschmückungen hinsichtlich Größe und Opulenz der Stadt, und ihre Zerstörung wurde als göttliche Strafe für lasterhaftes Leben gedeutet. Der Legende nach soll die Stadt alle sieben Jahre in der Johannisnacht aus der Erde auftauchen. Hansjörg scheint nicht im richtigen Jahr vor Ort gewesen zu sein, denn den wortwörtlich sagenhaften Anblick des »Atlantis der Nordsee« konnte er leider nicht bezeugen.
Während manche Inseln im Lauf der Geschichte von den Karten verschwanden, nahmen sich andere nur eine kurze Auszeit. Weil die Staatsführung der DDR die kleine Insel Vilm südlich von Rügen zu ihrem Urlaubsort auserkoren hatte, wurde sie 1959 für die Öffentlichkeit gesperrt und vorsorglich von der Landkarte getilgt. Immerhin kam Vilms »Insulation« Flora und Fauna sehr zugute: Die Insel kehrte nach der Wende auf die Landkarten zurück, wurde aber zum Naturschutzgebiet erklärt und bietet heute unzähligen Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum.
Inseln unterliegen einem stetigen Wandel. Sie werden versteckt, gehen unter oder verbinden sich durch Sandbänke mit dem Festland. Genauso entstehen aber auch immer wieder neue Inseln – etwa Landstücke, die aus strategischen Gründen oder durch Sturmfluten vom Festland abgetrennt werden, oder Flussinseln, die man zugunsten des Schiffverkehrs durchsticht.
Wenn Sie also glauben, dass sich in Ihrer direkten Umgebung keine Insel befindet, dann schauen Sie lieber noch mal nach! Womöglich ist erst vor kurzem eine neue Insel entstanden. Oder Sie entdecken in dem kleinen Fluss im Stadtwald plötzlich ein Inselchen, das Ihnen früher nie aufgefallen ist. Wer einmal vom Inselfieber gepackt ist, wird es so schnell nicht mehr los. Um die ansteckende Leidenschaft des Islandeering mit Empfehlungen, Geschichten und Hintergrundinformationen zu füttern, gibt es dieses Buch.
»Wer einmal vom Inselfieber gepackt ist, wird es so schnell nicht mehr los.«
Wer sich auf die Suche nach Inseln macht, sucht dabei auch immer ein bisschen nach einer besseren Welt. Inseln sind in Zeiten der zusätzlichen Bedrohung ihrer Existenz durch den Klimawandel umso schützenswerter: Sie sind Naturparadiese, in denen oft die letzten Exemplare einer Art ein Zuhause haben. Inseln stellen aber auch die Gesetze des 21. Jahrhunderts auf den Kopf: Aus Notwendigkeit und wohl auch dank des unabhängigen Naturells der Insulaner sind Zusammenhalt und die Werte eines Lebens im Einklang mit der Natur wichtiger als neue Smartphones oder angesagte Serien.
Das Zeitalter der Globalisierung, Digitalisierung und Vollvernetzung fordert uns zunehmend mehr ab. Die ständige Erreichbarkeit versetzt uns in Dauerstress; wir finden immer weniger Zeit, um wortwörtlich »abzuschalten«. So verwundert es kaum, dass sich Inseln als Urlaubsziele, Aussteigerdestinationen und Sehnsuchtsorte ungebrochener Beliebtheit erfreuen. Zum Dank für die großen und kleinen Abenteuer, die wir auf ihnen erleben dürfen, und für die Tiefenentspannung, die sie uns schenken, können wir Inseln etwas zurückgeben und beim Islandeering für den Schutz unserer Lieblingsorte kämpfen, denn: Ich, Sie, wir alle sind Inseln.
– Till Tolkemitt, Verleger »Islandeering Deutschland«
Inselbegeisterte aufgepasst!
Inselabenteuer erlebt oder geplant? Wir freuen uns über Fotos und Berichte Ihrer Reisen für unser nächstes Buch!
Schicken Sie uns Ihr Material einfach per E-Mail an: tt@haffmanstolkemitt.de
Instagram: #islandeering.de
#wildundcool
01 Amrum
02 Arnis
03 Badeinsel Steinhude
04 Baltrum
05 Bierinsel
06 Burgstall & Steinbrünning
07 Burgwallinsel
08 Christlieger
09 Dominsel
10 Eibseeinseln
11 Fehmarn
12 Föhr
13 Fraueninsel & Schalch
14 Gerichtsinsel
15 Großer Werder
16 Hamburger Hallig
17 Harriersand
18 Herreninsel
19 Hiddensee
20 Höglwörth
21 Hooge
22 Hoy
23 Hünensteg
24 Jochenstein
25 Klosterinsel Seeon
26 Kräutelstein
27 Krautinsel
28 Krautsand
29 Kühkopf
30 Langeoog
31 Leopoldineninsel
32 Liepnitzinsel
33 Lindwallinsel
34 Lotseninsel
35 Mühleninsel
36 Oland
37 Peißnitzinsel
38 Pellworm
39 Pfalzgrafenstein
40 Pfaueninsel
41 Praterinsel
42 Rabeninsel
43 Reichenau
44 Rettbergsaue
45 Ried
46 Riems
47 Roseninsel
48 Sandinsel
49 Schwerin
50 Spiekeroog
51 Ummanz
52 Vilm
53 Vogelinsel
54 Volksbankinsel / Riedlingen
55 Weininsel
56 Werder
57 Wilhemsburg
58 Wilhelmstein
59 Windorfer Donauinsel
60 Wörth
INSELN IN SEEN
Badeinsel Steinhude
Bierinsel
Burgstall / Steinbrünning
Burgwallinsel
Christlieger
Eibseeinseln
Fraueninsel
Herreninsel
Hirteninsel
Höglwörth
Hoy
Hünensteg
Klosterinsel Seeon
Krautinsel
Liepnitzinsel
Lindwallinsel
Reichenau
Roseninsel
Schalch
Schwerin
Vogelinsel
Werder
Wilhelmstein
Wörth
INSELN IN FLÜSSEN
Dominsel
Gerichtsinsel
Großer Werder
Harriersand
Jochenstein
Kräutelstein
Krautsand
Kühkopf
Leopoldineninsel
Mühleninsel
Peißnitzinsel
Pfalzgrafenstein
Pfaueninsel
Praterinsel
Rabeninsel
Rettbergsaue
Ried
Sandinsel
Volksbankinsel Riedlingen
Weininsel
Wilhelmsburg
Windorfer Donauinsel
INSELN IM MEER
Arnis
Baltrum
Fehmarn
Föhr
Hamburger Hallig
Hiddensee
Hooge
Langeoog
Lotseninsel
Oland
Pellworm
Riems
Spiekeroog
Ummanz
Vilm
Amrum ist nicht nur eine Insel, sondern auch eine Sprachinsel, auf der sowohl Öömrang als auch Amrumer Friesisch gesprochen wird. Hier kann man sich in der Wüste wähnen. Oder an der Copacabana. Oder in der Lüneburger Heide. Verantwortlich für diese liebenswerte, kleinräumige Vielfalt ist die Verschmelzung geologisch unterschiedlich alter Inselteile. Während sich auf dem aus Moränenablagerungen entstandenen Geestkern Heidelandschaft, Marschen, lichte Wälder und Weideland abwechseln, dominiert abseits davon ein anderes Bild. Durch Sandflug wuchs seit dem 13. Jahrhundert im Norden und Süden des Geestkerns eine Dünenlandschaft mit fast 10 km2 Ausdehnung.
Rüm hart, klaar kimang. Weites Herz, klarer Horizont.
FRIESENVERS
An ihrer Westseite wird die etwa 20 km2 große Nordseeinsel fast komplett vom Kniepsand »gekniepst« (eingekniffen). Diese mächtige Sandbank ist weder geologisch Teil der Insel, noch gehört sie zu den Inselgemeinden, weil sie verwaltungstechnisch als Meeresgebiet gilt. Mit etwa 10 km2 gilt die Sandbank als einer der größten Strände Europas. Der Nordteil war noch bis Mitte der 1960er Jahre von Amrun durch einen Priel getrennt und wandert kontinuierlich um die Nordspitze der Insel herum.
Etwa in der Inselmitte befindet sich der von der Gemeinde Nebel betriebene Badestrand. Er ist sowohl per Auto und Fahrrad als auch über eine Heidewanderung recht einfach zu erreichen und bietet eine umfassende touristische Infrastruktur mit Parkplatz, Kiosk, Strandkorbverleih, Toiletten, DLRG-Überwachung und Bollerwagenverleih. Der Zugang erfolgt bequem über einen gut ausgebauten Bohlenweg. Am weitläufigen Badestrand, der in FKK-Bereich, Hundestrand und normalen Badestrand unterteilt ist, gibt es genügend Platz für die unterschiedlichsten Aktivitäten. Neben Volleyball-, Bolz- und Spielplätzen laden bei Niedrigwasser die auch von den Temperaturen her badewannenähnlichen Priele die Kleinsten zum gefahrlosen Plantschen ein. Und dass dieser Strand ein Paradies zum Sandburgbauen ist, versteht sich fast von selbst.
Geografie
Die Nordfriesische Insel Amrum liegt südlich von Sylt und westlich von Föhr im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Auf einer Fläche von 20,46 km2 leben etwa 2300 Einwohner in den fünf Inseldörfern Norddorf, Nebel, Süddorf, Steenodde und Wittdün.
Sehenswert
Mit fast 42 m ist der Amrumer Leuchtturm der höchste Leuchtturm an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Wer die 297 Stufen vom Fuß der Düne, auf die der Leuchtturm erbaut wurde, bis zum Balkon auf sich nimmt, der wird mit einer grandiosen Aussicht über die Insel und das Wattenmeer belohnt. Im Sommer finden nach Sonnenuntergang auch geführte Touren zum Leuchtfeuer statt. Das historische, bestens erhaltene Friesenhaus »Öömrang Hüs« und die älteste Windmühle Schleswig-Holsteins in Nebel sollten unbedingt besucht werden.
Empfehlenswert
Nach Inselabenteuern aller Art kann man im traditionsreichen »Friesen-Café« von Nebel bei hausgemachten Kuchen und Torten die Kohlehydratspeicher wieder genussvoll auffüllen.
Wissenswert
Einige prähistorische Funde, darunter Hügelgräber und eine Wallanlage bei Nebel, belegen die früheren Besiedlungen Amrums. Ein Besuch der archäologischen Ausgrabungen und des Heimatmuseums in der Mühle ist lohnenswert. Die Wikinger sollen bereits um 800 v. Chr. auf Amrum vorbeigeschaut haben.
Wandern & Baden
Die Leuchtturmrunde startet in Süddorf Bushaltestelle, vorbei am Öömrang Hüs, durch Nebel entlang der Küste nach Wittdünn, von dort zum Leuchtturm und wieder zurück zur Bushaltestelle. Strecke 11,5 km.
Waldweg-Wanderung ab Wittdünn auf Dünenlehrpfad zum Wriakhörnsee und zum Leuchtturm, ab dort auf Waldwegen zur Vogelkoje Meeram, weiter zum kleinen Leuchtturm Norddorf, den Strand entlang nach Norddorf. Strecke 18 km.
Eine geführte Wattwanderung von Amrum nach Föhr dauert ca. 3 bis 3,5 Std.
Geführte Sonnenaufgangstouren mit dem Stand-up-Paddel (SUP) ab Wittdünn.
Zum Baden führen drei offizielle Strandwege an den Kniepsand über Norddorf, Nebel und Süddorf. Besonders originell sind die aus Treibholz und Fundstücken errichteten Strandhütten.
Für wen sich ein Besuch ganz besonders lohnt
Für Familien mit Kleinkindern.
Für Watt- und Dünenwanderer und Naturfreunde.
Für Sprachforscherinnen und -forscher.
Anreise
Mit dem Auto
A23 Hamburg-Heide oder A7 Hamburg-Flensburg, B5 über Husum nach Dagebüll, Autofähre der Wyker Dampfschiff-Reederei (ca. 90 Min. direkt oder ca. 120 Min. über Föhr).
Mit der Bahn
Direkt nach Dagebüll Mole, Umstieg auf Fährschiff der W.D.R.
Mit dem Flugzeug
Per Flieger nach Westerland/Sylt, anschließend mit den Adler-Schiffen ab Hörnum nach Amrum.
Mit dem Ausflugsschiff
Abfahrten von der Halbinsel Nordstrand, von Sylt und der Hallig Hooge.
Links
www.amrum.de
www.amrum.insel-leben.de
www.faehre.de
Die sowohl von der Einwohnerzahl (weniger als 300) als auch von der Fläche (0,45 km2) her kleinste Stadt Deutschlands wurde 1667 von 65 Familien aus dem nahegelegenen Kappeln auf der damals unbewohnten Schleiinsel Arnis gegründet. Dieser Landstrich war zur Insel geworden, nachdem der dänische König Erich der Pommer 1415 die bis dahin bestehende Halbinsel zu Verteidigungszwecken vom Festland hatte abtrennen lassen. Der »Exodus nach Arnis« war eine Reaktion auf das Vorhaben Detlef von Rumohrs, die Bewohner Kappelns in die Leibeigenschaft zu zwingen. Einige besonders freiheitsliebende Familien wandten sich hilfesuchend an den Landesherrn Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf, der ihnen die inzwischen nicht mehr als Verteidigungsanlage genutzte Insel als Siedlungsgebiet zuwies. Anfänglich verlief jedoch der Aufbau der neuen Enklave viel mühsamer als geplant. Einerseits, weil Detlef von Rumohr den Aussiedlern verbot, ihre zerlegbaren Fachwerkhäuser mitzunehmen, andererseits, weil er angesichts der drohenden Verödung Kappelns den anderen Bleibewilligen doch den Lehenseid erließ. So entstanden auf Arnis statt der geplanten 65 nur 30 Häuser. Durch den Schwedisch-Brandenburgischen Krieg schien die Gründung von Arnis zu scheitern. Viele Bewohner zogen wieder weg, Häuser verwahrlosten, und es gab mehr Todesfälle als Geburten. Erst als Ende des 17. Jahrhunderts für Zuwanderer eine 10-jährige Steuerfreiheit auf der Insel erlassen wurde, besserte sich die Situation, neue Siedler zogen ein, und die Schifffahrt entwickelte sich.
Schlösser, fürstliche Hallen Sucht ihr umsonst dabei. Doch lieb ich dich vor allen, Arnis, du Perle der Schlei.
DR. WITT,
ARNIS, DU PERLE DER SCHLEI
Erst ab 1796 gab es durch die Errichtung des Alten Damms zwischen Kirchberg und dem Grödersby-Ufer wieder eine Verbindung zum Festland. Angeblich stammt der Sand zum Bau des Dammes aus Kopenhagen. Demnach soll er von den Arniser Seeleuten, die dort ihre Handelsware verkauften, als Ballast mitgebracht worden sein.
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte der Ort mit 90 Handelsschiffen und über 1000 Einwohnern eine Blütezeit.
Im Zuge der nationalsozialistischen Gebietsreform bekam Arnis 1934 dank eines streitbaren Bürgermeisters und aufgrund seiner Schiffswerften das Stadtrecht verliehen, obwohl damals hier nur ein paar hundert Einwohner lebten. Arnis wird heute vom Amt Kappeln-Land mitverwaltet, hat aber dennoch seine Bürgermeisterin, sein Rathaus und sein Stadtrecht behalten.
Weil die einstige Insel auf fast allen Seiten vom Wasser umgeben ist, kann die kleinste Stadt Deutschlands gar nicht viel größer werden, und nach Meinung ihrer Einwohner und Besucher soll sie das auch nicht. Das zumeist etwas reifere Publikum liebt die kuschelige historische »Stadtatmosphäre« mit der Langen Straße, den schönen blumengeschmückten alten Häusern und den schmalen bis an die Schlei reichenden Gärten. Keinem hier fehlt ein Stadthotel, schmucke Ferienwohnungen tun's auch und locken inzwischen bis zu 15 000 Übernachtungsgäste pro Jahr an. Diese gehen gerne spazieren oder fahren Rad, genießen die Ruhe und das kulinarische Angebot in den vier städtischen Restaurants. Auch viele Angler, welche die Schleiregion besonders zur Heringssaison als Revier schätzen, zieht es hierher.
Geografie
Arnis liegt in der Region Angeln auf einer Schlei-Halbinsel in Schleswig-Holstein. Arnis ist nicht nur die kleinste Stadt Deutschlands, sondern auch weltweit eine der kleinsten Städte.
Sehenswert
Ursprünglich war das älteste Bauwerk der Stadt, die Schifferkirche von 1673, als Backsteinbau geplant. Als jedoch das nach Gotland um Baumaterial entsandte Schiff unterging, wurde die Kirche mit Fachwerk errichtet. Von diesem Fachwerkbau ist noch die Nordseite erhalten, die anderen Wände mussten bereits im Jahre 1733 mit Backsteinen erneuert werden. Die Kanzel stammt von einer untergegangenen Kirche im Nordseegebiet und ist gut 100 Jahre älter als die Schifferkirche. An der Kirchendecke hängen bunte Votivschiffe, die von Seefahrern als Dank für die glückliche Heimkehr gestiftet wurden.
Das Rathaus wurde von einem der ehemals reichsten Männer der Stadt, dem Reeder Klinck, erbaut und nach ihm benannt. Seit 1934 beherbergt das Klinckhaus nicht nur die Amtsräume der Bürgermeisterin, der Sitzungssaal dient im Sommer auch als Ausstellungs- und Eventlocation.
Am kleinen, aber feinen Arniser Badestrand gibt es einen Süßwasserbrunnen zur Erinnerung an die hier einst sprudelnde Offaquelle. In dieser heute versandeten Quelle soll Offa, der junge, aber kranke König der Angeln, gebadet haben und danach genesen sein.
Empfehlenswert
Gerichte mit fangfrischem Fisch gibt es in jedem der vier Arniser Restaurants.
Wissenswert
Nach wie vor spielen die Werften in Arnis eine wichtige Rolle. Seit den 1960er Jahren ist die Traditionswerft Matthiessen & Paulsen Impulsgeber für den Bootsbau und Segelsport.
Wandern & Baden
Eine kurze Insel- und Stadtrunde beginnt am Parkplatz von Arnis: über den Neuen Damm zur Langen Straße und dort rechts einbiegen; bis zur Schifferkirche und an der nächsten Gabelung auf den Strandweg in Richtung Nordost gehen; vorbei am Fähranleger und den Booten im Hafen bis zur Spitze der Insel. Der Rückweg geht über den nördlichen Teil der Langen Straße zum Neuen Damm. Hier sieht man die ursprüngliche Bebauung und Aufteilung der Grundstücke sehr gut. Dauer ca. 40 Min., Strecke: 2 km.
Die schöne Küstenlandschaft der Schlei kann man am besten in einer Kajakwanderung erleben. Gegenüber von Arnis – in Sundsacker – bietet der Biergarten Kajaks und Kanadier im Verleih sowie geführte Kajaktouren. Dauer und Strecken sind optional.
Arnis hat eine kleine und feine Badestelle im Süden des Ortes. Nach der Schifferkirche auf den Alten Damm einbiegen, nach wenigen Metern erreicht man die kleine Bucht. Die Schlei ist hier sehr ruhig und seicht, daher ist die Badestelle gut für die Kleineren geeignet.
Für wen sich ein Besuch ganz besonders lohnt
Für Segler – schöne Marina und sehr viele Regatten.
Für Urlaubsgäste, die es gerne etwas ruhiger und entschleunigt haben möchten.
Für Angler, weil die Schlei ein hervorragendes Revier ist.
Anreise
Mit dem Auto
Über die A7 bis Schleswig, Abfahrt Schuby, weiter auf der B201 östlich Richtung Kappeln, bei Rabenkirchen-Faulück abzweigen Richtung Arnis. Besucherparkplatz an der Stadteinfahrt benutzen!
Mit der Bahn
Der nächste Bahnhof befindet sich in Kappeln, ab dort verkehren Busse nach Arnis.
Mit dem Schiff
Bei Sundsacker setzt eine Fähre vom Südufer der Schlei über.
Links
www.arnis.de
www.schleiperle-arnis.de
Die Scorpions steuerten mit »Moment of glory« den offiziellen Song zur Expo 2000 in Hannover bei. Steinhudes Beitrag dazu war das futuristische, mit einem Architekturpreis ausgezeichnete Service-Center auf der Steinhuder Badeinsel als eines von über 500 dezentralen Projekten der Expo. Der Pavillon beherbergt das Bistro Meereslauschen, einen Biergarten und eine Steganlage. Vom etwa 15 m hohen, frei zugänglichen Aussichtsturm aus genießt man einen herrlichen »Meeresblick«. Im und am Pavillon finden den ganzen Sommer über attraktive Veranstaltungen statt. Eine der bisher größten war ein Vortrag des Dalai-Lama vor 4000 Zuschauern.
Die 3,5 ha große Badeinsel entstand bereits 1974 durch Sandaufspülungen aus dem Steinhuder Meer. Dadurch wurde auch das zuvor in diesem Bereich nur knietiefe Wasser auf 1,5 m vertieft und somit badetauglich. Das Steinhuder Meer ist insgesamt etwa 30 km2 groß und verfügt neben der Badeinsel über eine weitere künstliche Insel: den Wilhelmstein. Im 18. Jahrhundert als Festung errichtet, war die Insel zeitweilig sogar Staatsgefängnis und beherbergt heute ein Museum.
This side of heaven belongs to the children I will be there, when the future arrives.
SCORPIONS,
MOMENT OF GLORY
Freier Eintritt, großzügige Liegewiesen, zwei Spielplätze, Strandduschen und Toiletten sowie schattenspendende Bäume machen die Insel tatsächlich zu einem familienfreundlichen Badeparadies. Im Nordosten der Badeinsel befindet sich ein 100 m breiter Sandstrand mit rund 5000 m2 Fläche. Sandige, flache Uferzonen bieten Kleinkindern beste Voraussetzungen zum sicheren Burgenbauen, Spielen und Plantschen. Badegäste und Schwimmer schätzen das moorhaltige weiche Wasser. Vom 1. April bis 15. Mai und vom 15. September bis 1. November kann die Badeinsel auch als Surfeinsatzstelle genutzt werden.
Dies empfiehlt sich vor allem bei Nordwind und für Anfänger, da dieses Revier zumeist Stehtiefe und relativ konstante Windverhältnisse aufweist.
Das über weite Strecken seichte Wasser des Steinhuder Meeres bringt aber auch Nachteile mit sich. Speziell im Spätsommer und nach Heißwetterperioden kann es an der Badeinsel schon mal zu stärkeren Belastungen durch Blaualgen kommen. Die Wasserqualität wird ständig überprüft, bei bedenklichen Belastungen wird zeitnah auf entsprechenden Tafeln gewarnt und – wenn es sein muss – ein Badeverbot verkündet.
Geografie
Mit 3,5 ha ist die in Steinhude vor dem Südufer liegende Badeinsel rund dreimal so groß wie die andere künstliche Insel im Steinhuder Meer, die Festungsinsel Wilhelmstein.
Sehenswert
Die Ursprünge der Kuranlage Romantik Bad Rehburg reichen bis ins Jahr 1690 zurück. Schon damals wurde die heilende Wirkung der dort befindlichen Quellen erstmals urkundlich erwähnt. Dieses einzigartige Bau- und Kulturdenkmal des 18. Jahrhunderts liegt mitten im Naturpark Steinhuder Meer. Das aufwendig restaurierte Badehaus von 1786 und die Wandelhalle von 1841 sind die letzten Zeugen der während der Romantik entstandenen Kurbäder Deutschlands.
Empfehlenswert
Im Biergarten des Bistros Meereslauschen lassen sich die spektakulären Sonnenuntergänge am »Meer« besonders geschmackvoll genießen.
Wissenswert
Am Steinhuder Meer herrscht Surfscheinpflicht. Anfänger ohne Schein finden am Nordufer ein speziell ausgewiesenes Revier. Die Badeinsel ist ganzjährig geöffnet, über Nacht wird der Zugang an der Brücke abgeschlossen. Campieren, Grillen und das Mitführen von Hunden sind auf der gesamten Insel untersagt.
Wandern
Wandervögeln sei die Meeresumrundung empfohlen. Für die je nach Variante 30 bis 32 km lange Wanderung ist gute Kondition erforderlich. Dafür wird man mit den schönsten Moorlandschaften, historischen Dörfern und Küstenstreifen belohnt. Empfehlenswert ist ein Beginn in Steinhude oder Mardorf, da beide Orte gut mit der Fähre verbunden sind und mit der Fähre die Abkürzung der Wanderung möglich ist.
Ein Erlebnis ist die sachkundig geführte Moorwanderung mit Bootsfahrt ins Moor. Sie beginnt in Steinhude und dauert etwa 5 Std. mit Einkehr. Die Strecke der Moorwanderung ist auf 8 km ausgelegt. In den warmen Monaten ist unbedingt ein Mückenschutz mitzunehmen. Anmeldung und Termine sind über die Touristinformation möglich (steinhude@steinhuder-meer.de).
Wenn im Sommer der Tag am Meer zu Ende geht, treffen sich die Naturfreunde der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer in Winzlar beim Stationsgebäude. Sie brechen von dort auf zur Nachtwanderung. Die geführte Wanderung dauert etwa 4 Std. und ist für alle geeignet, die älter als 5 Jahre sind. Termine unter www.oessm.org.
Für wen sich ein Besuch ganz besonders lohnt
Für Familien mit Kleinkindern.
Für Surfer außerhalb der Badesaison.
Für Konzert- und Veranstaltungsbesucher.
Für Naturliebhaber.
Anreise
Mit dem Auto
Ab A2 Hannover-Bielefeld über Ausfahrten Wunstorf/Luthe oder Wunstorf/Kolenfeld via B441 und B442 zum kostenpflichtigen Parkplatz am Übergang zur Badeinsel am Lindenhopsweg, ein großer kostenloser Parkplatz, etwa 10 Gehminuten von der Insel entfernt, im Hermann-Löns-Weg.
Mit der Bahn
Ab Hauptbahnhof Hannover mit S-Bahn, Regional-Express oder Westfalenbahn bis Bahnhof Wunstorf und den Buslinien 710/711 zur Haltestelle »Badeinsel«, von dort 5 Min. Gehweg zur Insel.
Links
www.steinhude-am-meer.de
www.steinhuder-meer.de/meer-erleben/meer-events
Einen Tag vor Weihnachten 1866 verfehlt der Kadett der Seemannsschule, Tjark Evers, seine Heimatinsel. Nicht auf Baltrum haben ihn seine Fährleute abgesetzt, sondern auf einer vorgelagerten Sandbank. Eine, die bei auflaufendem Wasser immer kleiner wird. Eine, die alsbald in der Flut untergehen wird – mit ihm. Hier gibt es keine Hilfe, kein Weihnachtswunder – nur die gnadenlose See und den unerbittlichen Nebel. Und ihn. Noch. Seine letzten Gedanken, Abschiedsworte, Einsichten bringt er zu Papier und vertraut sie einer Zigarrenkiste an. Die wird irgendwann auf Baltrum ankommen.
Zigarrenkiste und Originaldokumente finden sich heute im sehenswerten Inselmuseum im alten Zollhaus. Durch die literarische Bearbeitung von Dehe und Engster wurde diese »existentielle Weihnachtsgeschichte« weit über den Inselhorizont hinaus bekannt.
Die Insel von Kräften aufgebaut, die der Mensch weder macht noch beherrscht, und alles vom großen Rhythmus bestimmt, dessen Takt die Schwerkraft schlägt, unter einem höheren Himmel.
ASTRID DEHE UND
ACHIM ENGSTLER,
AUFLAUFEND WASSER
Auf Baltrum weht eigentlich immer Wind. Das barg in der Vergangenheit für die Insel immer wieder die Gefahr von Sturmfluten, macht sie aber heute zu einem Paradies für Kitesurfer und Surfer. Im Laufe der Inselgeschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, sind einige dramatische Sturmfluten dokumentiert. Eine besonders schlimme zerriss 1825 die Insel in zwei Teile und machte sie beinahe unbewohnbar. Nur fünf Häuser überstanden das Unglück. Das damalige Westdorf musste aufgegeben und weiter im Osten neu errichtet werden. Aber auch ohne dramatische Sturmfluten sorgen der vorherrschende Westwind und die damit einhergehenden Strömungen für einen ständigen Umbau der Insel. 1650 lag das Westende von Baltrum noch rund 4,5 km westlicher als jetzt. Der Landverlust im Westen zwang die Einheimischen schon mehrfach mit Sack und Pack, Wohn- und Gotteshäusern zum Umzug.