Ein Begleiter durch die Herausforderungen der jetzigen Zeit
Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von Farah Lenser
Bücher haben feste Preise.
1. Auflage 2019
Marko Pogačnik
Wandlungstanz der Erde
Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von Farah Lenser.
© für die deutsche Ausgabe Neue Erde GmbH 2019
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlag:
Illustrationen: Marko Pogačnik
Gestaltung: Dragon Design, GB
Satz und Gestaltung:
Dragon Design, GB
eISBN 978-3-89060-336-0
ISBN 978-3-89060-762-7
Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken
Deutschland · Planet Erde
www.neue-erde.de
Einleitung
TEIL 1: DIE UNS VERTRAUTE ERDE VERSCHWINDET
1Unerwartete Dimensionen des planetarischen Wandels
2Die neue Erde existiert jenseits von exklusiv rationalen Erklärungen
3Ökologische und soziale Herausforderungen von der archetypischen Ebene her angehen
4Die subtilen Kräfte der Drachen und ihr lebensspendender Atem
5Neue Lebensbedingungen werden entstehen – habt keine Angst!
6Übungen der Wahrnehmung und der Kommunikation mit den Naturwelten
7Die Erde gebiert ein Zeitalter des Friedens und der Koexistenz zwischen allen Wesen
TEIL 2: PERSÖNLICHE ASPEKTE DES PLANETARISCHEN WANDELS
1Gaia eröffnet die Möglichkeit eines Quantensprungs in der persönlichen Entwicklung
2Das elementare Selbst des Menschen in Beziehung zu seinem spirituellen Selbst
3Der Mensch als Geschöpf der Erde und naher Verwandter der Tiere
4Die Zusammenarbeit mit dem inneren Drachen ist unausweichlich
5Dynamit im persönlichen Gepäck und andere Herausforderungen
6Das menschliche Herzsystem als kosmische »Liebesmaschine«
7Eine nicht-hierarchische Beziehung zum Göttlichen jenseits institutioneller Bindung
8Übungen auf dem Weg des Lebens in der geistigen Haltung einer Pilgerschaft
TEIL 3: UMWANDLUNG DER ERDE UND DER MENSCHLICHEN KULTUR
1Möglichkeiten eines relativ friedlichen, planetarischen Wandels
2Vorteile in der Kooperation mit parallelen Evolutionen – Delphine, Sidhe, Ents
3Die Kultur des Austauschs mit der Pflanzenwelt – während sich die Tiere zurückziehen
4Funken Gaias, subelementare Welten und das alles durchdringende Lebensplasma
5Gaia als Erdgöttin und ihre Wandlungen auf die Zukunft hin
6Gegenkräfte, die das kommende Zeitalter des Friedens heimlich untergraben
7Was sagt die Apokalypse zu den gegenwärtigen Erdwandlungen?
8Hat Gaia einen Neustart ihrer Lebenssysteme im Sinn?
9Dem dramatischen Wandel kreativ begegnen
10Die Transformation der Materie und das neue Gesicht der berührbaren Realität
11Erdwandel und menschliches Schicksal – Hoffnung steht an erster Stelle!
Schlussfolgerung
Wie könnte das Erschaffen einer neuen Erdsphäre sich auf die Zukunft der Menschheit auswirken?
Anhang 1
Das multidimensionale Modell der Realität
Anhang 2
Anleitung zum Gebrauch der Gaia Touch Übungen und Rituale
Anhang 3
Das weibliche Chakrensystem
Über den Autor
Gaia Touch Übung, um sich auf die neue Epoche des Luftelements einzustimmen
Gaia Touch Hand Ritual, um das Erschaffen des neuen Raums zu fördern
Gaia Touch Ritual, um sich mit der inneren Drachenkraft zu verbinden
Gaia Touch Ritual, um den eigenen multidimensionalen Körper zu öffnen
Ritual der heilenden Träne der Gnade
Gaia Touch Übung der Entkoppelung aus Bali
Gaia Touch Übung, um sich mit den drei Aspekten unserer elementaren Identität zu verbinden
Gaia Touch Übung, um sich mit dem inneren Tier zu verbinden
Gaia Touch Ritual, um überholte Verbindungen zu löschen und neue auf der interzellulären Ebene zu erschaffen
Gaia Touch Körperritual, um das Herzsystem zu öffnen – kurze Version
Gaia Touch Körperritual zur Öffnung des eigenen Herzsystems – längere Version
Gaia Touch Übung, um das eigene Herzsystem zu öffnen – vollständige Version
Gaia Touch persönliches Ritual, um sich mit der Welt der Delfine zu verbinden
Gaia Touch Körperritual, um sich mit der Feenwelt der Sidhe zu verbinden
Gaia Touch Ritual, um den Pflanzenkern in unserem Körper zu stärken
Gaia Touch Ritual, um sich mit dem schöpferischen Netzwerk der Blauen Gaia zu verbinden
Gaia Touch Handritual der Entkopplung: Nummer zwei
Gaia Touch Handritual zum Schutz mit Hilfe der Mandorlaform
Gavea-Übung, um die Synthese der eigenen engelhaften und elementaren Identität zu erleben
Gaia Touch Übung, um mit den fünf Elementen im Körper Kontakt aufzunehmen
Es wird immer klarer, dass es nicht möglich ist, die Folgen des sogenannten Klimawandels zu umgehen, weil die moderne Zivilisation nicht willens ist, tiefgreifende Maßnahmen einzuleiten, um die Umweltzerstörung aufzuhalten.
Das vorliegende Buch erlaubt einen alternativen und positiven Einblick in den Prozess der sich entfaltenden Erdwandlung und bietet praktische Vorgehensweisen an, sich schöpferisch auf die Wandlungsprozesse einzulassen. Auf diese Weise können wir auch die erdheilende Absicht der Erdseele Gaias unterstützen, die als bewegende Kraft hinter der planetarischen Wandlung wirkt.
Das Buch behandelt verschiedene Aspekte der Erdwandlung, sowohl aus persönlicher wie aus gesellschaftlich kultureller Perspektive. Das Erzählen einiger meiner Träume, welche die Erdwandlungsprozesse ansprechen, soll zum besseren Verständnis der Themen beitragen und eine intuitive Ebene der LeserInnen ansprechen. Dazu kommen innovative Imaginationen, die durch Gaia Touch Übungen und persönliche Rituale unterstützt werden. Meine Zeichnungen vervollständigen das geschriebene Wort. Es ist nicht nötig, das Buch systematisch von Anfang bis Ende zu lesen. Geht schöpferisch mit dem Buch um und fühlt euch frei, selektiv das zu lesen, was euch gerade interessiert oder anzieht.
Hauptsächlich möchte ich einen praktischen Begleiter anbieten, den ihr zur Hand nehmen könnt, wenn ihr mit unbekannten oder herausfordernden Gegebenheiten konfrontiert seid – sei es im persönlichen Leben oder auch in dem uns allen gemeinsamen Lebensraum der Erde.
Lasst uns der Kraft und Schönheit des Lebens vertrauen!
Marko Pogačnik
Šempas, Slowenien, am 19. März 2019
Vor einigen Jahren hatte ich einen Traum, der sehr gut die Situation beschreibt, wie unsere Zivilisation an den Rand eines Abgrunds getrieben wird. Wie oft in meinen Träumen, in denen das gemeinsame menschliche Schicksal berührt wird, fahren wir in einem Bus und geben vor, Touristen zu sein, die auf dem Planeten Erde herumreisen. Ich betrachte das als ein Symbol dafür, dass sich Massen von Menschen auf dem Planeten Erde bewegen, gewöhnlich ohne mit seiner Essenz verbunden zu sein.
Der Bus hat gerade auf einem großen Parkplatz angehalten, damit wir uns eine in der Nähe liegende touristische Attraktion ansehen können. Als wir den Bus verlassen, stelle ich fest, dass der Fahrer – obwohl der Parkplatz leer ist – den Bus nahe am Rand einer Schlucht geparkt hat, in der tief unten ein mächtiger Fluss strömt. Ich finde das Verhalten des Fahrers unverantwortlich.
Noch mehr überrascht, erkenne ich, dass auf dem Dach des ultramodernen weißen Busses ein runder, intensiv grüner Busch aus Efeu wächst. Wie kann das sein?
Als wir von unserem Ausflug zurückkommen, stellen wir fest, dass der Bus verschwunden ist. Der Fahrer hat ihn zu nah am Rand des Canyons geparkt. Jetzt sehen wir den Bus tief unten bis zur Höhe der Fenster in den rasenden Fluten stehen. Der Fahrer erklärt, dass die moderne Technik noch jedes Problem lösen könne, und eilt davon, um Hilfe zu holen. Aber inzwischen wird uns klar, dass das Wasser des Flusses zu steigen beginnt, dabei den Bus anhebt und mit sich fortträgt. Nun ist der Bus unter Wasser, nur der wunderschöne Efeubusch auf seinem Dach reitet stolz auf den Wellen.
Der Traum ist sehr klar in seiner Absicht, uns Menschen zu der Erkenntnis zu drängen, dass Naturkatastrophen einschließlich der sich wiederholenden Krisen in Politik und Ökonomie, die in den letzten beiden Dekaden auftraten, nicht mit den Mitteln behoben werden können, die sie verursacht haben. Wir befinden uns an der Schwelle eines beispiellosen Wandels in der Geschichte der Erde, ihrer Landschaften und Lebewesen. Wir müssen erkennen, dass der Bus unserer Träume längst nicht mehr der vom Reisebüro vorgesehenen Richtung folgt. Er wird nun getragen vom Fluss des Lebens und gleitet auf einer fremden Existenzebene, die von dem grünen Efeu auf den Wellen markiert wird.
Die einfachste Erklärung, die ich für diese überraschende Situation geben kann, ist die Erkenntnis, dass die Erde jüngst begonnen hat, den Fokus ihrer Entwicklung vom dominierenden Zeitalter des Elements Erde auf das Zeitalter des Luftelements zu verschieben. Das Erdelement steht für die äußerste Verkörperung aller Formen des manifestierten Lebens, seien es Landschaften, Steine, Flüsse, Pflanzen, Menschen usw. Wir alle erhielten eine ausgeprägte und relativ feste Form. Das Luftelement dagegen repräsentiert das Zeitalter, welches von der Qualität des Bewusstseins beherrscht wird, und damit von der Qualität des Allverbundenseins, der Freiheit des Ausdrucks und Multidimensionalität. Die Ströme des Luftelements können sich frei bewegen, wohin ihr innerer Ruf sie führt.
Als Folge dieses Übergangsprozesses sehen wir auf der einen Seite den Kollaps der natürlichen Umwelt, während wir auf der anderen bereits eine Art von neuer Raumstruktur wahrnehmen können, die auf den subtilen Ebenen der Existenz erscheint. Diese Raumstruktur kann als die zukünftige Verfassung des planetarischen Umfelds verstanden werden. Der parallele Zusammenbruch der sozialen und politischen Sicherungssysteme ist wie ein Aufruf für den Wandel unserer menschlichen Haltung gegenüber der Natur, der Erde, unseren Mitmenschen auf dem Planeten und gegenüber unserem eigenen Wesen.
Folgen wir dem sich bewegenden Fokus der Erde in ihrer Evolution durch die vier Elemente, können wir uns vorstellen, dass die erste Epoche dem Feuerelement entsprach, als die Schöpfung Gaias, die Erdseele, sich in Lichtpartikeln manifestierte. Dem folgte das Zeitalter des Wasserelements, als alle Aspekte des planetarischen Lebens als Information erschienen, die in Wassertropfen gespeichert wurde. Der griechische Philosoph Platon überlieferte uns dessen Namen als »Atlantis«, die Bibel erzählt von der großen Flut, die Städte und menschliche Kulturen verschlang. Das Bild der großen Flut kann interpretiert werden als das planetarische Leben, das sich in Wasserkristallen manifestiert. Selbst jetzt besteht der menschliche Körper hauptsächlich aus Wasser.
Die nächste Epoche der Inkarnation Gaias ins Erdelement bedeutet, dass wir alle im Prozess der Verkörperung (Materialisation) die dichteste Form unserer Existenz erreichten. Hier sind wir nun seit Jahrtausenden zusammen mit Pflanzen, Tieren und Steinen verkörpert in der physischen Form. Die mechanistische Kultur des letzten Jahrhunderts repräsentiert ihren dichtest möglichen Ausdruck. Bevor wir so dicht wie ein toter Körper werden, sollten wir unseren Geist und unsere Herzen für die erhabene und Freiheit fördernde Epoche des Luftelements öffnen. Kybernetik, Internet und das Ideal der Menschenrechte sind Hinweise darauf, dass das Element des Bewusstseins bereits hinter der Bühne der modernen Welt aktiv ist.
Um euch eine Übung zu präsentieren, die hilft, euch mit der Epoche des Luftelements zu verbinden, welches das kommende Zeitalter prägen wird, muss ich euch zunächst die kreative Kraft eurer Hände bewusst machen. Ausführlich habe ich das in meinem Buch »Universum des menschlichen Körpers« dargestellt. Menschliche Hände repräsentieren ein Fraktal – ein holographisches Bruchstück – von Gaias Schöpfung. Welch ein Geschenk, dessen wir Menschen uns meist nicht bewusst sind!
Die vier Finger stehen für die vier Elemente und die damit verbundenen Evolutionen:
•Der Zeigefinger vertritt das Wasserelement und die Pflanzenwelt.
•Der Mittelfinger steht für das Feuerelement und die Tierwelt.
•Der Ringfinger repräsentiert das Erdelement und die Mineralien.
•Der kleine Finger steht für das Luftelement und die menschliche Evolution.
Aber alle vier Finger (die vier Elemente) sind zu wenig nütze, wenn sie nicht mit dem fünften Element, das durch den Daumen repräsentiert wird, zusammenarbeiten. Der Daumen steht für die sogenannten elementaren Welten Gaias, die ihre Schöpfung von innen her in Bewegung setzen.
Jetzt sind wir bereit für die Übung.
•Um die alte Körperstruktur der Erde, die auf dem Element Erde basiert, darzustellen, sollten die Hände eine Kugel bilden, indem sich die entsprechenden Fingerspitzen und auch die Daumen der beiden Hände berühren. Auf diese Weise erhalten wir eine Kugel, die einen fest geschlossenen Charakter hat, ähnlich dem Ball der Erde, wenn er als ein kugelförmiges Objekt betrachtet wird, das sich um die Sonne dreht.
•Um den Prozess fortzusetzen, zur Bildung einer neuen mehrdimensionalen Körperstruktur der Erde, müssen wir eine Hand im Uhrzeigersinn und die andere gleichzeitig gegen den Uhrzeigersinn drehen (die Fingerspitzen berühren sich dabei), bis wir folgende Fingerkonstellation erreicht haben:
•Beide Fingerspitzen der kleinen Finger berühren den jeweils gegenüberliegenden Daumen der anderen Hand. Die anderen – jeweils drei Finger einer Hand – sind auf den offenen Raum gerichtet, nach links und rechts. Statt eines geschlossenen Balls (als Repräsentant des »alten« Körpers) haben wir nun eine offene multidimensionale Struktur, die es dem Atem der Erde und des Universums ermöglicht, hindurchzuströmen.
•Die Verbindung zwischen den beiden Daumen und den kleinen Fingern steht für die neue treibende Kraft hinter der menschlichen Entwicklung und der Evolution Gaias. Sie steht auch für die Kraft des Bewusstseins (die kleinen Finger), gekoppelt mit der Inspiration der urbildlichen – kausalen, archetypischen – Welten Gaias (die Daumen), welche die Lebensprozesse auf der Erde von innen her lenken.
* Allgemeine Hinweise zu den Gaia Touch Übungen finden Sie im Anhang ab Seite 201.
Ich muss zugeben, dass die obige Erklärung zu den gegenwärtigen Erdwandlungen mit Absicht auf eine logische Art und Weise formuliert ist, so dass sie relativ leicht vom rationalen Verstand verdaut werden kann. Aber in Wirklichkeit kann der die Erde verändernde Prozess mit logischen Erklärungen nicht vollständig erfasst werden. Die Hilfe der rechten Gehirnhälfte, die für die intuitiven und imaginativen Kräfte des menschlichen Bewusstseins steht, ist unumgänglich. Die Erdwandlungen des 21. Jahrhunderts können am besten als ein »alles auf den Kopf stellender Prozess« beschrieben werden.
Das ist einer der Gründe, warum ich parallel zu den logisch zugänglichen Erkenntnissen auch die Sprache der Träume in den Prozess einbringe, außerdem Zeichnungen, Imaginationen und die Körpersprache der Gaia Touch Rituale. Durch die Bilder, die meinen Träumen entspringen, oder die Zeichnungen kombiniert mit korrespondierenden Hand- oder Körperbewegungen hoffe ich die Botschaft auf eine holistische Art und Weise zu übermitteln, so dass neben der linken auch die rechte Hemisphäre des Bewusstseins Nahrung erhält.
Ich glaube, dass ohne eine richtige Verkörperung des neuen Entwicklungswegs Gaias – wobei Verkörperung hier gleichbedeutend mit unserer Teilnahme an diesem Prozess ist – wir kaum eine Chance haben, der Erde ins 22. Jahrhundert zu folgen. Vielleicht müssen wir den Planeten verlassen, um einen neuen Stern zu finden. Gibt es in unserer Nachbarschaft einen Planeten von solcher Schönheit und Vollkommenheit wie die Erde? Ich bezweifele es.
Die nicht-logische Seite der gegenwärtigen Erdwandlungen mag am besten durch einen meiner Träume aus dem Jahr 2014 ausgedrückt werden.
Ich fahre mit meinem Fahrrad an einem Flughafen vorbei. Plötzlich sehe ich ein dunkelblaues Flugzeug auf dem Rücken fliegend, während es sich der Piste nähert. Ich bin entsetzt: Das wird einen schweren Unfall geben! Es handelt sich um ein Passagierflugzeug; aber ich kann den Namen der Fluggesellschaft nicht entziffern. Ich bin kurz davor, einen Rettungsdienst zu rufen, kann mich aber nicht an die Telefonnummer erinnern.
Dann sehe ich ein zweites Flugzeug, wie es ebenfalls auf dem Rücken fliegend auf derselben Piste landet … und dann noch eins und noch eins – am Ende sind es insgesamt zwanzig. Und währenddessen passiert nichts Dramatisches. Sie alle ziehen an mir vorbei, ganz und unversehrt.
Nach der Abfolge von Flugzeugen radelt eine Reihe von sportlich aussehenden Fahrradfahrern auf die Piste. Sie sind tief über ihre Fahrräder gebeugt, so dass ihre angespannten Rücken unübersehbar sind. Ihre Kleidung ist eine leuchtende und fröhliche Mischung von Farben. Hinter ihnen marschiert eine ganze Menge von Leuten mit aufrechter Haltung.
Verbunden mit dem Traum möchte ich betonen, dass die Ausdrücke »Wandel« oder »Transformation« nicht wirklich passend sind, um zu beschreiben, was mit unserem Planeten in dieser Zeit vor sich geht. Der angemessene Ausdruck wäre »Umwandlung«, was die alchemistische Idee mit dem Prinzip von »etwas aus der etablierten (gängigen) Spur« zu bringen, beinhaltet. In unserem Fall sind die auf dem Rücken landenden Flugzeuge, ohne dabei auseinanderzubrechen, das geeignete Symbol. Die normalen Muster unserer Realität werden auf den Kopf gestellt. Für einen Moment verlieren wir den Grund unter den Füßen. Das Ziel der ersten Phase des Umwandlungsprozesses ist erreicht.
Die sich einwärts über ihre Vehikel beugenden Fahrradfahrer repräsentieren die zweite Phase. Die Sportler bedienen ihre Räder wie Zentrifugen – eine Zentrifuge, die das Alte ausspeit und das Neue einspeist. Die farbenfrohen Kleider stehen für die irdischen und kosmischen Kräfte, deren positive Wirkung in den Prozess hineingezogen wird.
Die aufrecht marschierenden Männer hinter ihnen stehen für die dritte Phase des Prozessverlaufs. Sie gehen aufrecht als Ausdruck ihrer durch den planetarischen Umwandlungsprozess gewonnenen neuen Identität.
Das folgende Gaia Touch Ritual mag helfen, wenn es über eine gewisse Zeitspanne regelmäßig ausgeführt wird. Es lehrt den Körper und den Geist zwischen beiden Gehirnhemisphären eine Synthese herzustellen und damit den logischen und den nicht-logischen Weg der Existenz zu verbinden. Diese Erfahrung kommt zustande durch die Bewegung beider Hände – linker und rechter – in einem Kreis, so dass sie sich ständig entlang ihrer Kanten berühren.
Durch die spezifische Körperkonstitution ändert der Kreis unvermeidlich seine Form, indem er sich einmal nach innen, dann wieder nach außen bewegt. Das bedeutet, was außen von uns ist, ist gleichzeitig in uns. Lasst es uns versuchen:
•Beginnen wir mit offenen Handflächen, wobei eine Hand nahe an die andere gesetzt wird, so dass sich beide an den Rändern ihrer Innenseiten berühren. Die Fingerspitzen sind nach außen und vorne gekehrt.
•Nun beginnen wir entlang der sich berührenden Konturen der Hände diese durch eine gleitende Bewegung nachzuvollziehen, ohne den Kontakt zwischen ihnen ganz zu verlieren. Ein Kontaktpunkt entlang der Umrisse der Hände bleibt immer erhalten.
•Zuerst lösen wir die seitliche Berührung der Hände entlang der Finger, während sich der Fokus des Kontaktpunkts entlang der Handballen verschiebt, so dass die Hände sich drehen und die Handflächen am Ende nach unten zeigen.
•An diesem Punkt müssen wir die Arme anheben, um die Übung weiterführen zu können: Wir drehen beide Hände nach innen, bis die Fingerspitzen auf unseren Körper gerichtet sind.
•Jetzt führen wir die ursprüngliche kreisförmige Bewegung entlang der Konturen der Hände – jetzt auf der Höhe der Fingerspitzen – fort und kommen so wieder zur ursprünglichen Position zurück, sobald die Handflächen wieder nach oben geöffnet sind und die Fingerspitzen vom Körper weg nach vorne zeigen.
•Die Bewegung verläuft im Kreis und kann nach Bedarf auch mehrere Male wiederholt werden.
Die Unzulänglichkeit des logischen Denkens ist die Folge der Distanz zwischen dem Subjekt und dem Objekt unserer Betrachtung, die der Verstand für seine Funktionsweise verlangt. Indem wir die Welt und ihre Phänomene außerhalb unseres Selbst wahrnehmen, können wir sie verstehen – doch unglücklicherweise bleiben wir damit außerhalb des Lebensflusses, den die gegebenen Phänomene verkörpern. Das Beharren auf den Verstand als den einzig gültigen Weg des Denkens treibt das menschliche Individuum mehr und mehr in die Trennung von allen anderen Aspekten und Lebensformen, sich selbst eingeschlossen.
Um mehr zu sein als eine intelligente Maschine, müssen wir unsere Fähigkeiten einer nicht-logischen »verrückten« Denkweise wieder neu entdecken. Wenn wir diese integrieren, sollten wir in Interaktion mit unseren auf Vernunft basierten Wahrnehmungen und Entscheidungen durchs Leben gehen. Beide Seiten unseres Bewusstseins können sich ergänzen und sogar einander inspirieren.
Ein Traum, den ich im Jahr 2008 in Belgrad träumte, macht deutlich, dass der von unserer post-modernen Zivilisation besetzte Raum zu eng geworden ist, um eine weitere holistische Entwicklung der menschlichen Kultur zu ermöglichen. Die Kenntnis, wie wir all die verschiedenen Aspekte der lebendigen Realität manipulieren können und sie oft genug für selbstsüchtige Zwecke ausbeuten, wird jeden Tag aufs Neue perfektioniert. Das trifft die Wesen unserer parallelen Evolutionslinien wie Pflanzen, Tiere, Mineralien oder Mikroorganismen schwer, genau wie unsere Mitmenschen, die Unterdrückung und Ausbeutung erfahren. Unter solchen Bedingungen kann kein lebendes Wesen sein Leben frei genießen, noch die Lektionen der Schöpfung begreifen, die Gaia lehren könnte.
In meinem Auto fahrend, befinde ich mich auf einem schmalen, mit Verkehr überfüllten Platz, wo ich wenden soll. Dieser Vorgang erweist sich als so schwierig, dass ich anfange, an meiner Fähigkeit, ein Auto zu fahren, zu zweifeln. Einige Male stoße ich gegen vorbeifahrende Autos. Besonders beschämend ist der Moment, als ich einen Fußgänger streife. Das Schlimmste kommt jedoch noch, als das Auto plötzlich stehenbleibt, weil das Benzin aus ist.
Während ich weiter versuche, es wieder in Gang zu bringen, bemerke ich plötzlich vor meiner Stirn eine Reihe von Figürchen, die vom Rand der Windschutzscheibe herabhängen und die ich niemals zuvor gesehen habe. Ihrer Form nach erinnern sie an Menschen. Ich höre meine Intuition flüstern, ich solle eines der Figürchen umdrehen und das Auto werde von selbst starten und losfahren. Das Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, welche der Figuren wohl die richtige ist.
Der erste Teil des Traumes bedarf keiner weiteren Erklärung – aber der zweite Teil ist herausfordernd. Er besagt, anstatt ausschließlich auf der materiellen und rationalen Realitätsebene nach Lösungen für die angehäuften ökologischen, sozialen und politischen Probleme zu suchen, sollten wir uns anderen Dimensionen von Raum und Zeit öffnen, die unser moderner Verstand ignoriert. Meistens werden diese archetypisch oder kausal genannt.
Die kausalen Ebenen, die sich sozusagen im Rücken der manifesten Realität befinden, kennen andersartige Gesetze, Lebensprozesse zu lenken. Sie werden durch die Intuition des Fahrers, die auf die mysteriösen Figuren verweist, als reale Möglichkeit herausgestellt, die Probleme mit dem Auto und dessen Motor zu lösen. Diese Intuition würde vom rationalen Verstand natürlich als Unsinn angesehen werden. Dennoch bestätigt der Traum, dass eine tiefere Ebene der Realität existiert, wo die Phänomene der manifesten Welt in einem Netzwerk von archetypischen Mustern verwurzelt sind. Indem wir uns auf diese Ebene einschwingen und mit ihr zusammenarbeiten, sollte es möglich sein, die verkörperte Welt zu bewegen und zu entwickeln. Diese Archetypen – heutzutage sprechen wir von Matritzen – sind jedoch nicht bloß geometrische Muster, sondern lebende Wesen, so wie jemand, der bewusst den Fluss des Lebens von einer anderen Ebene der Existenz her begleitet und seiner Essenz näherbringt. Deshalb erscheinen Matritzen in unserem Traum als Figuren. Heutzutage werden sie auch oft Devas genannt, besonders wenn die Archetypen der verschiedenen Pflanzen gemeint sind.
Was der Traum uns letztendlich übermitteln möchte, ist die Tatsache, dass der moderne Mensch die Fähigkeit der Zusammenarbeit mit den kausalen Welten verloren hat. Die folgende Übung kann helfen, uns wieder mit den kausalen Dimensionen zu verbinden, wo die Urgründe unserer manifesten Welt pulsieren. Für diesen Zweck bedient sich die Übung der bipolaren Konstitution unseres Körpers.
Die Vorderseite unseres Körpers mit seinen fünf Sinnen ist der verkörperten Welt gegenüber geöffnet, während seine Rückseite, für unsere Augen nicht wahrnehmbar, für die kausale Hälfte der Realität steht. Hier ist mein Vorschlag für die Übung, die auch wie ein Gebet ausgeführt werden kann.
•Sitzend oder stehend solltest du die Vorstellung hervorrufen, rückwärts zu gehen. Mache den ersten imaginativen Schritt rückwärts, indem du mit dem linken Fuß anfängst, und mache danach eine kurze Pause.
•Dann mache in derselben Weise einen zweiten Schritt zurück und auch noch einen dritten. Die Übung ist effektiver, wenn du die Schritte in deiner Vorstellung machst, weil in Wirklichkeit bewegst du dich durch mehrere Dimensionen deines Bewusstseins – aber wenn du möchtest, kannst du dich parallel dazu auch mit deinem Körper bewegen.
•Nachdem du die drei Schritte rückwärts gemacht hast, solltest du einen horizontalen Lichtstrahl und Liebe von deinem Herzzentrum rückwärts zur Unendlichkeit schicken, um dich mit dem göttlichen Urgrund von allem zu verbinden.
•Mache wieder eine kurze Pause, und dann beginne dich vorwärts zu bewegen. Die drei Schritte nach vorne sollten immer mit dem rechten Fuß beginnen.
•Zum Schluss bist du wieder im eigenen Körper angekommen – hoffentlich als eine etwas veränderte Person. Nimm dir Zeit, die neue Qualität deines Wesens – jetzt wieder mit der Quelle der Realität verbunden – zu spüren. Es kann nötig sein, die Übung über eine bestimmte Zeitspanne zu wiederholen, um den Bruch zu transzendieren, den der moderne Verstand verursacht hat, um uns von den unsichtbaren Welten »hinter unserem Rücken« abzuschneiden.
Volkssagen der westlichen Kulturen erzählen von Drachen als gefährlichen oder sogar blutdürstigen Wesen, die unter der Erde leben. Die moderne Wissenschaft präsentiert uns einen anderen kaum sympathischeren Aspekt der urzeitlichen kreativen Kräfte Gaias, indem sie mit der Atomkraft experimentiert und schreckliche Atomexplosionen auslöst. In beiden Fällen fehlt die Verehrung für die welterschaffende Rolle der Drachen, wie sie uns aus ostasiatischen Kulturen bekannt ist.
Der folgende Traum vom 25. Dezember 2010 drängte mich dazu, die Aufgabe der Drachen bezüglich der Erde und ihre Widerspiegelung im menschlichen Bewusstsein zu überdenken.
Wir haben einen Haufen getrockneter Baumstämme am Rand unseres Waldes aufgeschichtet, um sie zu unserer Wohnstätte zu transportieren und dort zum Heizen in handliche Stücke zu schneiden. Sie sind in mehreren Bündeln zusammengebunden. Der Laster kommt und beginnt sie aufzuladen. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Baumstämme getrockneten Drachenleibern ähnlich sehen.
Mit meinen Augen verfolge ich den Lastwagen auf seinem Weg zu unserem Haus – und stelle fest, dass der Fahrer die richtige Abzweigung verpasst hat und nun in eine falsche Richtung fährt.
Während ich hinter dem Laster herrenne, um ihn zu stoppen, stelle ich plötzlich fest, dass ich mich in einem Hain mit wundervollen Bäumen befinde, eingetaucht in einer feengleichen Atmosphäre. Als ich mich umblicke, entdecke ich zwischen den Bäumen verteilt Springbrunnen, die kristallklares Wassers versprühen. Zu meiner Überraschung bilden die Brunnenköpfe offensichtlich die Form von Drachenköpfen.