Für meine einzig wahre Katze!
© Lisa Dröttboom 2020
Machandel Verlag Haselünne
Charlotte Erpenbeck
Cover kasyanovart/shutterstock.com
1. Auflage 2020
ISBN 978-3-95959-270-3
Lisa Dröttboom schreibt bereits seit der Grundschule phantastische Geschichten. Die Sauerländerin verband diese Liebe 2010 mit ihrer Faszination für Wölfe. Vier Jahre darauf erschien dann ihr Debütroman „Wolfsmelodie“, der sich in den verschneiten Weiten Sibiriens abspielt. Seither verbringt die Volontärin nahezu täglich in fremden Welten, bastelt an den Geschichten und jagt neuen Ideen hinterher. In ihrer Freiheit hört sie gerne Musik und geht natürlich ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: Dem Schreiben.
Die Katzen-Reihe im Machandel Verlag entstand als reines Spaß-Projekt. Ich fand einige Katzenbilder, die ich bei shutterstock.com sah, so schön, dass ich sie gerne auf einem Buchcover gesehen hätte. Deshalb stellte ich diese Bilder im Tintenzirkel-Autorenforum vor und fragte die Autorinnen und Autoren, ob sie passend zu den Bildern eine Geschichte schreiben mochten. Ziemlich schnell meldeten sich ziemlich viele Teilnehmer, Katzen haben offenbar eine breite Fan-Basis. Am Ende beschlossen wir ein Experiment. Jede Katzengeschichte, egal, wie lang oder wie kurz sie ist, bekommt ihr eigenes Buch, und es sollte ein Jahr lang jede Woche eine Katzengeschichte erscheinen.
Ja, und dann kam Corvid-19. Die Buchmesse fiel aus, die Buchhandlungen schlossen, die Verlage gerieten ebenso wie die Autoren ins Schlingern. Am Ende lief es darauf hinaus, dass die Geschichten trotzdem alle erscheinen, wie geplant jede in ihrem eigenen Buch, aber dass sie über einen größeren Zeitraum verteilt werden mussten und die Reihenfolge ihres Erscheinens sich stark verschob. So ist dieses Buch, das 27. in der Reihe, als viertes Buch erschienen.
Irgendwann im kommenden Jahr wird die ganze Reihe hoffentlich komplett sein. Freuen Sie sich jetzt schon auf 52 Bücher Katzengeschichten!
Charlotte Erpenbeck, Verlegerin
„Ihh! Was ist das?“
Fussel duckte sich ängstlich, versuchte mit der Fensterbank zu verschmelzen. Doch die alte Dame ließ sich nicht täuschen und stimmte ein empörtes Gezeter an. Mit dem Finger zeigte sie auf die Stelle, an der Fussel lag.
Ihr Mann erhob sich mit einem Seufzen, ergriff die Sprühflasche und schlurfte zum Fenster. „Kusch!“ Er spritzte Wasser in Fussels Richtung. „Verschwinde endlich!“
Fussel machte erschrocken einen Satz rückwärts und vergaß dabei, dass sie auf der Fensterbank saß. Sie fiel herunter, überschlug sich und landete mit der Nase voran im Schmutz.