Die Autorin

Nicki Fleischer – Foto © privat

Nicki Fleischer wurde in den 1970er Jahren geboren und hat in Essen und Bamberg Informatik studiert. Ihre Masterarbeit zum Thema IT-Forensik hat sie der Polizeiarbeit näher gebracht, dies war der Anstoß für ihre Romane. Heute arbeitet sie für ein Beratungsunternehmen der Umweltbranche und als Autorin. In ihrer Freizeit tanzt sie - auch auf der Bühne. Sie lebt mit ihrer Familie bei Frankfurt am Main und schreibt Allgäukrimis, Thriller und Sience-Fiction.

Das Buch

Von Nicki Fleischer sind bei Midnight erschienen:
Nebelhorn
Breitachklamm
Klausentod
Seealpmord

Nicki Fleischer

Egi Huber ermittelt

Band 1-3

Kriminalroman

Midnight by Ullstein
midnight.ullstein.de

Sonderausgabe bei Midnight
Midnight ist ein Digitalverlag der Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
Mai 2020 (1)

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2020
Umschlaggestaltung: zero-media.net, München
Titelabbildung: © FinePic®
Autorenfoto: © privat

ISBN 978-3-95819-297-3

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Nebelhorn

Ein Allgäukrimi


Diese Krimiparodie ist der Polizeiinspektion Oberstdorf gewidmet – einer ganz hervorragenden Polizeiinspektion, die absolut gar nichts mit den hier erzählten Geschehnissen zu tun hat. Die Handlung wie die Charaktere sind frei erfunden und lediglich dem Geiste der Autorin entsprungen.

Prolog

Ein bestialisches Ende würde ihr bevorstehen, wenn sie es jetzt nicht schaffte. Gundi hatte panische Angst. Sie fixierte ihr Ziel. Kaum zu erkennen im dichten Nebel, aber es sollte ihre Rettung sein. Sie musste es erreichen. Dort würde ihr jemand helfen, falls da überhaupt einer war. Hinter ihr war auf jeden Fall jemand, eine Gestalt mit lebensverkürzenden Absichten. Der Abstand zwischen ihnen schrumpfte mit jedem verdammten Schritt.

Noch fünfundzwanzig Meter.

Gundi bereute ihre Machenschaften. Sie war begehrt, bei den wilden Mändle in der luxuriösen Seniorenwohnanlage. Stark frequentierte XXL-Unterhöschen trug sie. Darauf hatten viele Zugriff gehabt, zu viele. Im Gegenzug waren die alle recht spendabel gewesen. Gundi konnte gut davon leben. Richtig verarscht hat sie die, den senilen Böcken würd’s nicht auffallen, hatte sie gedacht. Nicht nur einer von denen würde sich an ihr rächen wollen. Sie erwartete jetzt den gewaltsamen Tod. Ihre Beine konnten nicht mehr, sie wurde immer langsamer.

Noch fünfzehn Meter.

Hätte die Gundi ihre Nase mal nicht in all die Kleidungsstücke neig’steckt. Die komplette Herrenkollektion hatte die durch. Ihr konnte man jede ortsansässige Großraum-Boxershorts hinhalten, da wusste die gleich, wem die gehörte. Unzählige betrogene Eheweiber gab’s deshalb in Oberstdorf. Die hassten die Gundi, die wollten sie loswerden. Gundi schleppte sich nun die Rampe hoch, sie könnte es schaffen.

Noch zehn Meter.

In Gundis Seniorenwohnung hatte Durchgangsverkehr geherrscht. Sie hatte keine Zurückhaltung geübt, bei der Verbreitung sittenfreier G’schichten anderer Leut’. Mit ihren Im-Ohr-Hörgeräten hatte sie derbe Dorfgeheimnisse auffangen können, von Ehebruch über Betrügereien bis hin zu Rufmord reichte das Repertoire. Sie wusste mehr über die örtlichen Sündenfälle als der zum Schweigen verdammte Gemeindepfarrer. Das beunruhigte nicht nur den Beichtvater. Aber Gundi konnte die Gondel schon sehen, ihre Sicherheit war zum Greifen nah.

Noch fünf Meter.

Der Abstand zum Verfolger war nicht mehr der Rede wert. Vor ihr das Geländer, hinter ihr ein Pistolenlauf. Darin wartete ein Projektil. Würde sie nichts unternehmen, es würde in Kürze durch das Allgäuer Heilklima pfeifen. Es würde sich in ihren betagten Körper bohren und einen tödlichen Schaden im fülligen Leib anrichten. Gundi hatte aber absolut keine Ambitionen, durchlöchert in einer Kiste zu liegen. Sie wollte das Übel abwenden. Gundi atmete tief ein. Sie drehte sich um, hob ihren Krückstock. Jetzt konnte sie auch in das verzerrte Gesicht sehen – und wusste, wer es war.

Nur noch ein Meter.

Gundi holte aus.