Die Leut, die was draufhaben, geben so viel von sich her.
Da machen sie ein Buch und noch ein Buch und noch ein Buch, oder eine CD und noch eine und noch eine, noch eine, noch, noch und noch und noch und noch und noch
und nöcher
am Ende sind sie dann wohl Löcher.
Wollen die den andern beweisen, dass sie gern unsterblich wären?
Wobei unsterblich sein, is ja schon cool.
Hey, hallo! Wir haben uns doch das letzte Mal vor 2000 Jahren gesehen … Tschüs!
hahahaha.
Michael Stanger
Denkst du eigentlich, du wärest nun bereit dafür, ein Buch in einem längeren Fließtext zu schreiben?
Ich weiß nicht, das impliziert schon wieder, dass das das Endziel wäre. Ich würde fast lieber Richtung Kunstbuch gehen: mehr Zeichnungen, weniger ausgewählte Texte. Aber vielleicht arbeite ich auch noch meine Jugend auf. Ich habe einen alten Blog voller verrückter Jugendgeschichten. Den müsste man textlich aber noch stark bearbeiten für eine Buchform. Die Geschichten sind aber sehr abenteuerlich – mein Alltag zwischen 15 und 20 Jahren. Da habe ich viele arge Sachen erlebt.
Das könnte sicherlich auch als eine gute Einordnung für deine darauffolgenden Texte dienen.
Ja, aber es ist wirklich nicht so schön aufbereitet wie meine Statusse. Ich müsste schon daran herumfeilen und auch ein bisschen mit dem Verlag sprechen. Da würde ich mir zwei Jahre Zeit lassen. Es wäre aber schon gut, und ich fände es auch sehr spannend. Ich bin viel alleine gereist, und es waren schon interessante Geschichten. Einmal hat mich ein Verrückter versucht umzubringen, wovon ich immer noch eine große Messernarbe auf der Hand habe.
Das hattest du mir schon einmal erzählt – arge Geschichte.
Mein Alltag jetzt ist halt sehr langweilig, da müssen jetzt die anarchischen Jugendjahre herhalten. Wo ich mich sehr wiedererkannt habe, ist das Comic «Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens» von Ulli Lust. Kennst du das?
Nein, noch nie gehört.
Das find ich ganz toll, und es beschreibt eine ähnliche abenteuerlustige Scheiß-drauf-Mentalität, die ich damals auch hatte. Mit der man einfach in die ärgsten Situationen gerät, weil man jung und neugierig ist.