Krankheit aus esoterischer Sicht

Geoffrey Hodson


ISBN: 978-3-96861-031-3
1. Auflage 2020
© Aquamarin Verlag GmbH, Voglherd 1, 85567 Grafing, www.aquamarin-verlag.de

Geoffrey Hodson: New Light on the Problem of Disease
Aus dem Englischen übersetzt von Charlotte Wegner.
Der englische Text findet sich auch unter der folgenden URL im Internet: http://hpb.narod.ru/ProblemOfDisease.htm
(Stand: 30. November 2009)
Umschlaggestaltung: Annette Wagner
unter Verwendung von © 17924674 – shutterstock.com

Inhalt

Einführung

Dieses Buch gründet sich auf folgende Annahmen:

1. Der Mensch ist ein dreifaltiges geistiges Wesen, das in vier stofflich-sterblichen Hüllen inkarniert ist.

2. Die drei Aspekte seines geistigen Selbstes sind Widerspiegelungen göttlichen Willens, göttlicher Liebe und göttlicher Intelligenz.

In diesem geistigen Aspekt seiner Natur ist der Mensch eins mit dem Logos. Der Unterschied zwischen Logos und Mensch liegt in dem Grad, in dem ihre dreifaltigen Kräfte offenbar geworden sind.

In Gott sind diese Kräfte vollständig offenbar; im Menschen manifestieren sie sich graduell in dem Maße, in dem seine Evolution fortschreitet.

3. Die vier stofflich-materiellen Körper (Hüllen) des Menschen in zunehmender Dichte sind:

(a) sein Mentalkörper, aus Mentalstoff gebildet und Träger (Schwingungsfeld) seiner Gedanken.

(b) sein Emotionalkörper (auch Astralkörper genannt), aus Emotionalstoff gebildet und Träger (Schwingungsfeld) seiner Gefühle.

(c) sein Vital- oder ätherischer Körper, aus Ätherstoff gebildet und Träger seiner Lebenskraft sowie Verbindungsglied zu den feinstofflichen Hüllen.

(d) sein physischer Körper, bestehend aus physisch festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen. Der Erdenleib ist das Werkzeug seines Handelns und seines Selbstausdruckes in der materiellen Welt.

Innerhalb dieses vierfachen stofflich-materiellen Teils seiner Natur verliert der Mensch für eine gewisse Zeit das Bewusstsein seines Einsseins mit Gott.

Mit fortschreitender Evolution gewinnt er sein verlorengegangenes Bewusstsein wieder. Diese Klarheit zurückzuerlangen, ist das Ziel allen spirituellen Strebens.

4. Der Zweck menschlichen Daseins ist geistiges Wachstum.

Dieses Wachstum besteht einerseits in der allmählichen Entfaltung der dreifachen spirituellen Kräfte aus ihrem latenten Zustand zu ihrer vollen Wirksamkeit; andererseits in der Entwicklung der vier stofflichen Träger, und zwar so, dass in ihnen die dreifaltigen spirituellen Qualitäten voll zur Manifestation gelangen. Der wahre Zweck aller Religionen besteht darin, dem Menschen bei der Erreichung dieses Zieles behilflich zu sein.

5. Das Ziel menschlicher Evolution ist jenes Maß an Vollkommenheit, wie es im Christentum beschrieben wird als das »Maß der Vollendung in Christus«. (Eph. 4,13)

Dies impliziert das Erreichen eines vollendeten Status von menschlicher Allmacht oder vollendeter Willenskraft; von Allgegenwart oder allumfassender Liebe; von Allwissenheit oder allumfassendem Wissen – so weit es auf der menschlichen Bewusstseinsebene möglich ist.

Das Erreichen dieser Vollkommenheit ist absolut gewiss für jeden Menschen.

Dem Gebot »Ihr sollt vollkommen sein, wie Euer Vater im Himmel vollkommen ist«, werden ohne jeden Zweifel einst alle Menschen Folge leisten.

6. Jenseits dieses Zustands menschlicher Vollkommenheit gibt es ein noch höheres Stadium übermenschlicher Vollendung; jenseits davon gibt es einen Stufenweg zu der geistigen Höhe des Logos selbst.

Der Logos ist der Schöpfer, Erhalter und Gestalter aller Welten seines Reiches und der geistige Ursprung aller Menschen. Er selbst ist ebenfalls noch in der Entfaltung begriffen, zusammen mit Seinem ganzen System und allem, was es enthält. Er reift einem Ziel zu, das weit jenseits des Verstehens des sterblichen Menschen liegt.

kurzen und schmalen Pfadedlen achtfachen PfadPfad auf des Messers Schneide

Das Leben Christi, wie es in den Evangelien geschildert wird, ist eine dramatische Darstellung der Erfahrungen der Seele auf diesem Pfad.

Die Bergpredigt, die Lehren Buddhas und die Bha­gavad Gita beschreiben jene Lebensführung, die notwendig ist, um Vollkommenheit zu erreichen.

20. Der Pfad geistiger Entfaltung ist heute wie in den alten Tagen offen. Er kann nur beschritten werden durch die Reinheit des Lebens und ein selbstloses Dienen dem göttlichen Willen gegenüber. Es ist der Weg, der zu Gesundheit, Glück, Vollkommenheit und ewigem Frieden führt.