Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Stattdessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

Zu diesem Buch

Wie leben Hunde in unserer Zeit? Auf der Insel der Glückseligen? Nachdem so viel über Hunde geforscht, noch weit mehr über sie geschrieben und immer wieder vorgetragen wird, sollte man ihren Zustand wohl als »glückselig« bezeichnen, weit über dem trockenen »artgemäß/verhaltensgerecht« hinaus angesiedelt. Der Boom begann in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts und wächst allmählich über sich hinaus. Immer mehr Hundeforschung findet statt, immer mehr Hundetrainer (mit immer differenzierterer Ausbildung) befassen sich mit unseren ältesten Haustieren. Und die Hunde laufen am Stock, psychisch betrachtet?

Perdita Lübbe-Scheuermann und Frauke Burkhardt, die beiden Autorinnen, beide erfolgreiche Hundetrainerinnen, sinnieren über die Beziehung zum Hund heute. Sie stufen ihr Buch als »kurzweilige Lektüre mit massivem Hang zur Wahrheit« ein. Kurz, sie haben Wichtiges mitzuteilen, wollen aufdecken, was in ihnen arbeitet, was sie beschäftigt, wollen zum Nachdenken anregen, sich von etwas befreien. Letztendlich wollen sie viel verändern. Sie wollen zurück zum Menschen mit Hund und »der Grundidee«, wie sie schreiben.

Hundehaltung heute hat viele Gesichter. Als Gründe für das Leben mit einem Hund wird auf wachsende Kälte, Vereinsamung, Egoerweiterung unter anderem verwiesen. Die Beziehung zum Hund aber hinkt nicht selten. Modern werden immer wieder Gebrauchshunde. Dabei geht es mehr um das Habenwollen als um das Brauchenkönnen. Wofür braucht man einen Spezialisten, wenn man konstant »um die Ecke« denken muss, damit er nicht das zeigt, was er kann? Deren »Talente«, also ihre Verhaltensbesonderheiten, auf die sie gezüchtet wurden, sind mehr Nebensache – das Aussehen wird modern, wenn diese Hunde Pech haben … Und sie haben viel Pech mit ihren Menschen. Wir lesen von Arbeitshunden, die im besten Falle arbeiten und von solchen, die hochtourig »gefördert« werden und, einmal alleine, die Wohnung ruinieren. Die Verhaltensbesonderheiten stören dann, letztendlich wird der Hund daran zerbrechen. »Trainer sind nicht dazu da, den Hund passend zum Menschen zu machen, sondern dem Menschen die Besonderheiten seines Hundes als Chance oder auch als Geschenk aufzuzeigen.« Es gibt viele Beispiele. Hunde werden immer wieder nach dem Exterieur ausgewählt und zerbrechen an der Eintönigkeit des ihnen zugedachten Lebens.

Es geht in diesem Buch um die Vordergründigkeit der Hundehaltung in unserer Zeit. Hunde scheitern an ihr und Hundetrainer mühen sich gleichfalls nicht selten erfolglos.

Die Autorinnen wollen zurück zum Menschen mit Hund und einer sinnstiftenden Kooperation für beide. Ein ganz wichtiges Buch, das den Finger in etliche Wunden der Beziehung Mensch-Hund legt. »Es geht in diesem Buch um den Hund und was unser Zutun mit ihm macht«, so die Autorinnen.

Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen, Ethologin

Ein Rat-Geber – nicht schon wieder!

Zum Thema »Hund« wurde schon fast alles gesagt, gezeigt und niedergeschrieben. Die Medien sind dem Wahn des »Do it yourself«-Trainings inklusive App ebenfalls verfallen und jetzt kommt noch ein Werk dazu? Tut das wirklich Not?

Die Frage ist für uns nicht, ob die Hundeszene noch ein Buch benötigt, sondern nur, was für ein Buch uns neue Einblicke geben könnte. Aus einem Gefühl heraus, etwas zu schreiben, so in etwa war der erste Impuls, den wir hatten.

Es ist ein Buch zum Thema »Hund«, aber eines, das aus einer anderen Intention geschrieben wurde. Schlendert man durch Buchhandlungen, dann ist ein Wort omnipräsent: »Der Ratgeber«. Es gibt schlaue Tipps zu jedem Thema. Oftmals pauschal, teils sehr leichte Kost und somit schnell und effektiv zu konsumieren. Dennoch helfen diese Ratgeber den fragenden Menschen weiter, ganz zweifelsfrei.

Wir hingegen maßen uns gar nicht erst an, hilfreich zu sein. Es wäre ein netter Nebeneffekt, aber Erwartungen haben wir keine an unseren Irrsinn geknüpft. Raus musste es einfach mal. Es ist für uns ein kleiner Befreiungsschlag zu Themen, die man nicht unbedingt gerne in die Öffentlichkeit zerrt, zu denen man auch lieber mal keine Meinung laut äußern möchte. Was im Grunde als angeregter Dialog zwischen uns begann, hat schlichtweg eine Eigendynamik entwickelt. Nun müssen sie aufs Papier, die Gedanken.

Kurzweilig, mit Mut zur Wahrheit

Wir wissen, dass einige unserer Ausführungen die Extreme in der Hundeszene darstellen, dass wir Dinge auf die Spitze treiben und zum Lachen animieren, wo eigentlich Nachdenken angebracht wäre. Doch bei allem Humor sind wir dennoch keine Märchentanten. Wir bilden uns hier nichts ein und malen uns gegenseitig auch keine bunten Gesichter. Nein, wer lange Jahre als Hundetrainer oder -trainerin unterwegs ist, der erlebt einfach eine Menge. Jetzt ist daraus ein Buch geworden! Und wenn man ein Gefühl zu einem Thema hat und sich mitteilen möchte, dann ist eines Fakt: Man möchte nicht, dass die intensiven Gedanken, die man sich macht, schnell und wie das Lesen der Hochglanzmagazine beim Friseur so nebenbei konsumiert werden. Unser Buch würden wir selbst als kurzweilige Lektüre mit viel Mut zur Wahrheit einstufen. Kein »Wenn ich mal Zeit habe, dann schreib ich auch mal was«-Heftchen. Dieses Buch soll nichts für nebenher sein. Dazu ist das Gedankenkarussell in den letzten Monaten viel zu viel gekreist. Hund und Mensch, eine Kombination, die sehr emotional behaftet ist.

Man schreibt ein Buch und erkennt, fast jeder Hundehalter wird sich ein stückweit ertappt fühlen.

Es geht eben nicht, ohne persönlich zu werden! Auch wenn wir teils unsere eigenen Anekdoten verarbeiten, sind wir doch wie Ihr da draußen – auch nur Menschen mit Hunden.

Es gibt ihn nicht, den einen Weg!

Eines möchten wir klarstellen: Es gibt ihn nicht, den einen Weg, den einen Rat. Warum also noch einen Ratgeber schreiben?

Von dem Verständnis des Wortes »Ratgeber« fühlen wir uns nur eingeengt. Denn wir wollen nicht nur Rat geben, sondern mit Euch unsere Erfahrungen teilen. Wir wollen raus aus dieser lehrmeisterhaften Schiene, ab unters Volk und daraus entstand die Idee eines »Infrage-Stellen-Buches«. Passives konsumieren war gestern. Mit unserem Fragebuch wollen wir Euch abholen, packen, treffen und bewegen. Viele Impulse zum Thema, was unser menschliches Zutun aus und mit unseren Hunden macht, bündeln sich hier. So stellen wir uns einfach einmal einen großen Ohrensessel vor, in dem wir sitzen und durchs Fenster in die Hundewelt nach draußen schauen:

Wir stellen vieles infrage und geben unsere Ansätze zu Euch nach draußen. Hinterfragt Euch, denkt laut mit, fühlt Euch ertappt oder bestärkt, schaut Eure Hunde an und vor allem, hört hin, was sie zu sagen haben.

Wir möchten mit Euch zurückfinden zur Grundidee, einen Hund haben zu wollen. Was ist zwischen dem Liebhaben und Analysieren mit uns und unseren Hunden nur passiert?

Begleitet uns auf eine emotionale Reise. Wir versprechen nicht, dass Ihr nach dem Lesen alles im neuen Glanz seht. Aber der Blick auf den Hund wird sich verändern. So oder so!

Ansprache im Buch

Bei der Ansprache im Text sind immer alle drei Geschlechter gemeint. Wir nutzen jedoch häufig die weibliche und die männliche Form im Wechsel. Dadurch wird das Buch leichter lesbar. Dafür bitten wir um Euer Verständnis.

Der Wunsch nach einem Hund

Wir möchten nicht zu weit zurückgehen, nicht zu dem Zeitpunkt, als der Mensch das Feuer entdeckte und irgendwann den Hund zum Partner wählte. Nein, steigen wir doch da ein, wo wir alle einmal standen, an dem Punkt: »Ich möchte einen Hund!«

Das Bedürfnis, ein Haustier zu haben, scheint konstant zu wachsen. Früher wurden Hunde gehalten, um Haus, Hof usw. zu schützen oder sie waren als Jagdhelfer im Einsatz. Heute hat die Hundehaltung oftmals einen anderen Grund.

Die Schnelllebigkeit unserer Zeit, verbunden mit der wachsenden sozialen Kälte, die Vereinsamung, die gepflegte Egoerweiterung, der Hund als Empathievermittler für den eigenen Nachwuchs. All diese Faktoren sind in der heutigen Zeit unter anderem ausschlaggebend für die Anschaffung eines Hundes.

Haben wollen und brauchen können

Wollen wir Menschen mehr gebraucht werden oder benötigen wir wenigstens DEN einen sicheren Sozialpartner, der nicht einfach so geht, wenn wir mal schräg drauf und unfair sind?

Klobrille zweimal nicht runtergeklappt – Zahnpastatube offengelassen: »Schatz, ich bin Kippen holen«-Notiz am Kühlschrank. So etwas machen unsere Hunde nicht. Würden sie, wenn sie es könnten? Einige bestimmt. Es kommt nur so selten vor, weil wir die Hausschlüssel und die Metrokarte haben! Wir sind uns unserer Hunde – zumindest im häuslichen Umfeld – sehr sicher und haben uneingeschränkt die Kontrolle über ihren Verbleib. Wenigstens eine Komponente des Alltags haben wir so unter unserer Fuchtel.

Das Idyll in Haus Nummer 3

Daheim, hinter Schloss und Riegel, leben die Nostalgie und der Glaube, dass man mit Liebe und Geduld seinen Hund zum Lebenspartner gestreichelt bekommt. Der Hund kann nicht weg, der Mensch träumt seinen Traum – Idylle in der Mansarde von Haus Nummer 3.

Vielen Hundehaltern entgeht, dass die Beziehung irgendwie hinkt. Wir Menschen merken ja zum Glück nicht alles, was so um uns herum passiert. Feinsinnigkeit ist nicht zwingend ein menschliches Herausstellungsmerkmal.

Um zu erkennen, dass dieses Idyll außerhalb der hübschen 2-ZKB-Wohnung schon nicht mehr zu hundert Prozent stimmt, dazu bedarf es nicht viel.

Der Mensch nimmt beschwingt die Hundeleine vom Haken und der Kontrollverlust beginnt. Die Wohnung gesittet verlassen? Fehlanzeige! Der Hund, in fröhlicher Erwartungshaltung, zerrt seinen Halter freudestrahlend aus der Wohnung im dritten Obergeschoss. Nun sagen wir gerne: Wie es zu Hause beginnt, so geht es draußen heiter weiter!

Der Hund macht sein Ding, der Mensch ist Beifang an der Angel (-Leine). Ein kontrolliertes und auch entspanntes Miteinander sieht anders aus.

Ist Hundehaltung heute eher eine gesellschaftlich akzeptierte Geiselnahme, mit pädagogischem Ansatz?

Müssen wir Menschen alles haben, auch wenn wir es gar nicht optimal bedienen können und wollen? Ist der Hund unterm Strich nur ein Konsumgut – ein »must have«? Geht es mehr ums Habenwollen als ums Brauchenkönnen?

Da geht es schon los mit den komischen Fragen. Eventuell sollten wir hier den Blickwinkel auf die Mensch-Hund-Kombi etwas feiner justieren.

Lasst uns zwischen Menschen, die mit Hunden leben, und Menschen, die Hunde haben, differenzieren. Kleinlich, mag man meinen, Wortgeschubse – wo ist denn da der Unterschied?

Wer Hunde liebt und mit ihnen sein Leben teilen möchte, der hakt sich bei seinem Hund auch mal unter. Zu einer Beziehung gehören zwei Seiten, und wenn der eine den anderen bereichert und umgekehrt, dann ist das Leben mit dem Partner hübsch. So auch mit dem Hund. Unterordnung und Kadavergehorsam waren früher, heute sollten wir mehr im Dialog mit unseren Hunden stehen. Miteinander im Team arbeiten, statt den Hund auszubeuten und herrisch durch die Welt zu scheuchen. Grenzen ja, aber mit Weitblick und Nutzen für alle.

Wer einen Hund nur hat, weil er beispielsweise als Kind keine Haustiere haben durfte und zwecks der Aufarbeitung der eigenen Kindheit für seinen Nachwuchs nun einen anschafft, der sucht sich im Grunde einen vierbeinigen Therapeuten. Wer sich einen Hund ausschließlich ins Haus holt, damit dieses bewacht werden soll, der schafft sich im Prinzip einen Angestellten an. Was macht das mit dem Hund? Kommt er in diesem »Spiel« auch auf seine Kosten?

Spezialisten – gefragter denn je!

Da wir Menschen fast alles haben dürfen, was wir wollen, dem Internet sei Dank, sind uns wenig Grenzen gesetzt. So gibt es nichts, was es nicht gibt, und ungeachtet der schlechten bis gar nicht erfüllten Haltungskriterien für spezielle Hunde, wird angeschafft, was das Herz begehrt. Nun ist es dem Hund sicher erst einmal egal, ob er im Luxusdomizil unterkommt oder in der kleinen, aber feinen Wohnung. Hunde brauchen kein perfektes Innendesign und überleben auch im weniger schönen Ambiente. Aber was, wenn die Erwartungen an den Hund und die tatsächlichen Haltungskriterien so gar nicht zusammenpassen?

Es ist ein Unterschied, ob Schäfer Karl noch einen Hütehund für seine Herde benötigt oder ob ein Hütehund für Ersatzhandlungen angeschafft wird. Nichts anderes bleibt ja übrig, wenn der Hund bei seinem Menschen keinen adäquaten Arbeitsplatz vorfindet, oder?

Dann dürfte aber gar keiner mehr einen Hund haben, der keine Schafe, keine Jagd, keine sonstwas alles vorweisen kann!? Nun ja, hinterfragt es selbst.

Für was braucht man einen Spezialisten, wenn man konstant »um die Ecke« denken muss, damit er nicht das zeigt, was er kann. Nur weil wir die Optik lieben, aber das Talent nicht gebrauchen können?

Diese Problematik trifft fast jeden Hundehalter. Wer hat schon einen Hund, der noch so geführt wird, wie es einmal vorgesehen war, oder so, wie es sein Charakter erfordert. Bei Rassehunden wissen wir in etwa, was wir uns da so ins Haus holen, bei den Mischlingen darf sich der ein oder andere Hundehalter noch ein Attest für »Hab ich echt nicht erwartet« abholen. Wer jedoch genau hinschaut, der erkennt auch ohne passendes »Kostüm« den Inhalt seines Hundes. Sieht nicht aus wie Herdenschutzhund, benimmt sich aber so – »Willkommen auf der Weide und hier sind Ihre 300 Schafe«. Glückwunsch. Ja, manchmal bekommt man zum Hund noch ein ganz neues Lebenskonzept hinzu, gratis Bonusmaterial sozusagen!

Ein Hund und 300 Schafe

Nehmen wir an diesem Punkt doch ein Beispiel zur Veranschaulichung, das uns das Leben so bietet.

Hunde, die recht offensichtlich für einen Job geboren wurden, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Man weiß, was man sich anschafft. Und der eine oder andere findet sich auch gerne wieder im Bild, das er abgibt, wenn er von seinem Spezialisten begleitet und von der Umwelt aufgrund seines Hundes wahrgenommen wird. Ja, ja, die Wunschvorstellung vom perfekten Accessoire, welches einen aufwertet und bei den tollen Aktivitäten begleitet, die man dann ausübt. Schön, einfach nur schön.

Lasst uns mal bei Schäfer Karl Aua vorbeischauen. Er steht bei Wind und Wetter auf dem Deich und wenn er kurz mit dem Kopf nickt, dann weiß sein Hund: »Aha, Schaf Nr. 198 läuft aus dem Ruder!« Sein Hütehund ist sein Assistent im Job und tut das, was er kann, weil er es will und eben auch soll. Das nennt man eine Win-Win-Situation. Es fliegen keine Bälle, damit der Hund ausgelastet wird. Es wird nicht getanzt, weil Karl halt nur schunkeln kann, und das auch nur im Sitzen nach zwei bis drei Bierchen. Es gibt das Draußen mit den Schafen und das mit ihm Zusammensein für seinen Hund. Somit gibt es bei Karls Hund auch keine nennenswerten Neurosen und Themen, die er in der Hundeschule analysieren lassen muss – man lebt zusammen, voller Wertschätzung, aber halt auch praktisch und pragmatisch. Sie sind Arbeitskollegen wenn’s gut läuft oder auch mal nur Chef und Gehilfe, wenn es etwas holpert in der Beziehung.

Nun hüpfen wir zu Dörthe und ihrem Hang zur Sportlichkeit. Sie mag gerne Hunde, die super schnell sind, sowohl mental als auch körperlich und somit ist der Australian Shepherd der Hund ihrer Wahl. Alles ist so schön und der Aussie wird gefördert und erzogen was das Zeug hält. Er kann alles, das sofort und dazu noch 24 Stunden am Tag. Dörthe wirkt ab und zu etwas ermattet, weil ihr Hund mehr abkann als sie. Aber egal – »Just do it!«, das sagt ihr Shirt und das muss es ja wissen. Nun gehen die Monate ins Land und es wird Winter. Puh, das »Just do it!«-T-Shirt ist mittlerweile verwaschen, Dörthes Ausdauer ebenso. Der Aussie ist tippitoppi austrainiert, kann jedoch zu Hause nicht für fünf Minuten still sein, schreddert beim Alleinbleiben Schuhe, Tapeten und Gardinen, ist aber beim Frisbeefangen echt der Champion. Wenn Dörthe ihren täglichen 10-Kilometer-Marsch samt Shepherd und Entertainmentbollerwagen bei Wind und Wetter absolviert, treffen sie manchmal auf Karl Aua und seine Schafe. Karl hat etwas Mitleid mit dem Hund, weniger mit Dörthe – sie hätte es ja wissen müssen.

Es gibt also Arbeitshunde, die zur Arbeit gehen, und Arbeitshunde, die in einer Fördermaßnahme gefangen sind. Tütenkleben oder Studium, was wohl auf lange Sicht besser ist?

Hundehaltung heute

Nur weil jemand einen Job hat, bei dem er den dazu passenden Hund wirklich benötigt, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass es auch für den Hund gut läuft.

Fritz von der goldenen Eiche, seines Zeichens stolzer Stichelhaar und altem Landadel entsprungen, hätte sich nie träumen lassen, dass im Auto durch den Wald fahren und sonst zehn Stunden im Zwinger rumhocken als adäquate Tätigkeit für einen Gebrauchshund eingestuft werden würde. Früher, so Fritz, früher war mehr Jagd und weniger Sprücheklopferei. Wenn er mal aushäusig ist, also ohne dass der Oberförster es mitbekommt, dann trifft er hin und wieder auf den Hund von Schäfer Karl . Und der, der hat ihm schon angeboten als Quereinsteiger mal mit ihm und seinem Menschen mitzugehen. Fritz behält diese Option im Hinterkopf und hat somit zumindest einen Plan B.

Gibt es ein Richtig und ein Falsch bei der Auswahl eines Hundes? Es gäbe zumindest die Möglichkeit, sich ernsthaft zu fragen, ob man der Sache gewachsen ist. Eventuell könnten wir auch einfach mal glauben, was erfahrene Hundehalter zum Thema »Malinoiswelpe und zehn Stunden im Büro« zu sagen haben. Dann müssten wir uns zwar unseren Wunschhund aus dem Kopf schlagen, dafür wäre vielleicht ein anderer Hund die perfekte Wahl. Gewiss! Und sicher auch für den Vierbeiner, für den wir uns nicht entschieden haben, denn ein Leben mit Hund sollte keine Einbahnstraße sein. Es geht ja nicht nur um uns Menschen, sondern auch um den Hund!

Sich einmal frei von Erwartungen zu machen, sich und seine Lebensumstände als das anzunehmen, was sie wirklich sind, um ein Ungleichgewicht in der Mensch-Hund-Beziehung erst gar nicht aufkommen zu lassen – viel verlangt, das ist uns klar. Sind wir selbst besser? Die einen sagen so, die anderen sagen so.

Erwartungen rund um den Hund

Benutzen und erwarten versus Hand in Hand über die Blümchenwiese hüpfen. Die Feinheiten machen den Unterschied. Ja, sicher kleinlich, aber wir finden den Ansatz in Bezug auf den Umgang mit Hunden sehr aussagekräftig. Warum habt Ihr einen Hund? Fragt es Euch einfach einmal. Was war der Trigger für Eure Entscheidung? Welche Vorstellung hattet Ihr von Euch mit Hund? Wurde sie erfüllt? Ihr müsst diese Frage nicht beantworten, aber Reflektieren ist hilfreich.

Gab es große Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen? Wolltet Ihr einfach einen Hund, der morgens mit der Socke im Fang am Bett den Wecker spielt?

Nicht selten gleicht die Anschaffung eines Hundes der Erstellung eines Businessplans. Nichts wird dem Zufall überlassen. Wir planen und perfektionieren, dann kommt das Leben dazwischen und malt uns eine rote Nase ins Gesicht. Ätschibätsch!

Natürlich macht es Sinn, über Pro und Contra zu diskutieren, aber wenn wir vor der Geburt von Marie-Luise schon die Ballettausstattung im Schrank hätten, dann wäre es doch auch befremdlich, oder? Was, wenn das Kind dann Hockey und Fußball spielen will und die Träume von Schwanensee am Bolschoi zerplatzen wie eine Wasserbombe?

Früher, so wird es oft rückblickend erzählt, war man froh, überhaupt einen Hund zu haben. Ein Haustier war eine Art Bonus. Heutzutage wollen wir Menschen anscheinend mehr vom Hund. Er soll bestimmte Kriterien erfüllen. Und hierbei geht es selten nur um die Frage: Stehohr oder Schlappohr?

Die Ansprüche an einen Hund sind wesentlich konkreter geworden und können kaum noch erfüllt werden. Das Gefühl für ein Tier hat sich verändert. Es soll allzu oft ein Defizit ausgleichen, eine Leere ausfüllen. Doch ist es nicht eigentlich das: einen Hund zu haben, um seiner selbst willen? Das scheint heute nicht mehr auszureichen.

Auf der Bühne der Öffentlichkeit

Eventuell ist diese neue, fordernde Einstellung zum Haustier auch der boomenden Hundeszene zuzuschreiben. Wir Hundehalter von heute tanzen auf einer mächtigen Bühne der Analyse, der Verhaltenskorrektur, der Ernährungsberatung, der Tierkommunikation usw. Der Rahmen für die kompetente Selbstdarstellung steht. Warum nicht ein hübsches Bild vom perfekten Hund hineinkleben? Früher war da mehr Gefühl, oder täuschen wir uns? Wobei, früher war auch weniger Hundeschule. Also, was ist es dann genau? Nicht ganz leicht, die Feinheiten herauszuarbeiten.

Vielleicht ist es die goldene Mitte, die wir bei unserem Zusammenleben mit Hund verloren haben. »Viel Wissen« kann auch belasten. Wenn man alle Irrungen und Wirrungen kennt, dann bleibt einem eventuell nur das Stillstehen, um sich nicht komplett zu verheddern. Aber Stillstand hat noch nie ein Problem gelöst. Mal etwas falsch machen, ist es wirklich so schlimm? Dennoch sind wir uns sicher, dass uns Hundehaltern ein wenig die Unbefangenheit genommen wurde oder wir uns diese selbst abtrainiert haben.

Die Beurteilung durch außenstehende Menschen, die Hundehaltung nicht nachvollziehen können – all das spielt eine große Rolle.

Es wabert viel Meinung und fundiertes Halbwissen durch Wald und Flur, wenn wir mit unserem Hund unterwegs sind. Unbeobachtet sind wir schon lange nicht mehr und schon gar nicht unkommentiert.

Da gibt es beispielsweise Menschen, die ihr Dasein als Ersthundehalter feiern, als gäbe es kein Morgen. Sie haben die ersten pubertären Auswüchse ihres Hundes überlebt, dem Zehnerkärtchen in der Hundeschule sei Dank. Nun muss ihr neu erworbenes Wissen direkt weitergegeben werden, gerne auch während des Kurses in der Hundeschule. Man hat ja Ahnung, macht ja schließlich schon seit zwei Monaten im Kurs mit und wenn man Schwächen bei anderen Teilnehmern erkennt, warum den Mund halten?

Es geht durchaus herablassend! Sätze wie »Für Euch reicht das ja!« in Bezug auf einen kleinen Hund, den sich die Bekannten angeschafft haben, sind nicht selten. Der Kleingeist nennt einen Riesenschnauzer sein Eigen, »Nix für mal nur so Gassigehen«, sagt der Hundeführer aus Leidenschaft. So etwas ist nicht nett. Als wären die Menschen minderbemittelt, nur weil der Hund kein Stockmaß von 65 cm aufweist. Mentale Größe ist vielen Menschen wirklich kein Begriff.

Rat, den wirklich keiner braucht

Die Krönung sind allerdings Menschen ohne Hund, die eigentlich Hundetrainer sind, dies aber nur mental zu Hause ausleben. Wenn es dann mit ihnen durchgeht, posaunen sie alles an Ratschlägen hinaus, was in ihrer kleinen Welt Sinn ergibt. Schnell ist ein Opfer mit Hund gefunden, das nicht schnell genug weglaufen konnte und schon sind sie im »Ich sag Ihnen mal, was ich gestern im TV gesehen hab«-Tunnel. Wissen, das sich in der guten Stube angestaut hat, muss raus. Der ganz normale Wahnsinn eines Hundehalters.

Selbsternannte Hundetrainer wohin das Auge schaut. Es verhält sich im Grunde so, wie mit den Fußballtrainern: Klappstuhl raus, olles Beckenbauer-Trikot an, Sprühsahne statt Sprühkreide und schon coacht der Schorsch die Mannschaft wieder zur Weltmeisterschaft. Locker vom Grill aus, da kann Jogi einpacken.

In einer Welt, in der alle etwas über Hunde wissen, kaum einer ohne aufgezwungenes Fachgespräch seitens fremder Passanten durch den Wald spazieren kann, wäre es gut, etwas auszuatmen. Gerne auch in eine Papiertüte, wenn es zu arg wird mit den ungefragten Ratschlägen. Vieles kann, nicht alles muss!

Woher kommt überhaupt der Drang, fremden Menschen Ratschläge erteilen zu wollen? Gibt es etwa mehr Hundetrainer als wir bislang wissen? Ein Paralleluniversum von Fachleuten – anonym und am Rande der Gesellschaft? Gibt es womöglich nicht nur Jäger und Sammler, sondern auch Besserwisser und wehrlose Zuhörer?

Was man sonst nur zum Thema »Kind« hört, spiegelt sich rigoros in der Hundewelt wider. Experten überall. Es rieselt Erziehungstipps, Ernährungsvorschläge, Bemerkungen wie »Na, mit dem werden Sie noch Spaß haben!« oder »Da müssen Sie mal durchgreifen!«. Ungefragt und kostenlos wird der Spaziergang mit Hund von selbsternannten Fachleuten moderiert. Man kann sich kaum noch entziehen und es zeigt uns doch letztendlich auf, wie breit das Thema »Hundeerziehung« in der medialen Welt gestreut hat. Fluch und Segen zugleich, so scheint es.

Menschen ohne Hund erklären uns Hundehaltern die Welt der Hunde an der Käsetheke, ungefragt, dennoch voller Inbrunst.

Dass man zu Kindern etwas beitragen könnte, ist eventuell noch nachvollziehbar. Wir waren alle mal Kind, wissen, was sich wie angefühlt hat. Aber auch hier – Vorsicht! Und zu Hunden etwas zu sagen, ohne jemals einen gehabt zu haben? Schwierig, solche »Rat-Schläge« dann anzunehmen, oder? Wir Menschen können uns manchmal einfach schlecht dosieren. 

image/luebbe_02.jpg

Dienstleistungsoase Hund

Ein weiterer Gedanke, der uns bei der Anschaffung eines Hundes beschleicht, ist, dass wir gar nicht mehr im Detail überlegen, ob und wie wir einen Hund halten, sondern nur, ob wir die Kosten für das Outsourcing desselbigen tragen können. Die Dienstleistungsoase rund um den Hund könnte schöner nicht sein. Nichts, was es nicht gibt. Für jeden ist etwas dabei. Hereinspaziert ins Wunderland der Hundehaltung!

Es ist grundsätzlich eine positive Entwicklung, dass wir Hundehalter nicht mehr ganz so unbedarft an das Thema »Hund« herangehen, aber manche »Denkwege« sind für unser Dafürhalten etwas zu kurz geworden. Die Grundlagen, um einen Hund halten zu können, haben sich verändert. Vor Jahren dachte man noch: dritter Stock und Neufundländer in der Innenstadt – puh, das könnte knifflig werden. Heute ist die Herangehensweise viel simpler. Zumindest für uns Menschen. »Ich arbeite acht Stunden, bin zehn Stunden außer Haus und der Hundesitter bekommt Betrag X für seine 40 Stunden Hundebetreuung. Kann ich mir das leisten?«

Ob der Herdenschutzhund dann in der Mansarde über der Pizzeria Downtown Wuppertal Sinn macht – sekundär. Früher ein Ausschlusskriterium, heute nur noch eine kleine mentale Hürde zum Leben mit Hund.

Ein geplantes Leben in der HuTa

Was mal eine Notlösung war, ist heute ein Markt, der überfüllter nicht sein könnte. Hundebetreuung ist salonfähig und mittlerweile ein »must have«. Man könnte ganz überspitzt sagen: Erst wird die HuTa gebucht, dann der Hund angeschafft. Das mag verantwortungsbewusst erscheinen, hat aber auch einen Beigeschmack, oder?

Hat man die Logistik rund um den geplanten Hund durchstrukturiert, dann ist es wirklich fast schon egal, ob der Weimaraner eine gute Wahl für das Leben in der City ist.

Das Förderprogramm steht, die Bespaßung von Montag bis Freitag in der HuTa ist vertraglich abgesichert – lasst die Spiele beginnen. Die lieben Kolleg*innen in der HuTa wuppen das schon. Erziehung gegen Aufpreis möglich! Alles nicht mehr das Problem des Halters.

Es sind dann nur zwei Tage in der Woche, an denen der Besitzer den Spezialisten ohne Aufgabe ganztags alleine handhaben muss. Sehr böse formuliert – ja, aber jetzt schauen wir uns einmal um und stellen fest: Jeder kennt den einen, der es genauso macht.

Es geht uns weniger um das Werten von diesem oder jenem, vielmehr ist unser Ansatz das Überprüfen, ob die Verhältnismäßigkeit noch stimmt. Das ist nötig, denn die Dienstleistungen überschlagen sich, und nur, weil man alles kaufen kann, ist es noch lange nicht sinnvoll.

Lässt es sich ohne Playstation leben? Na klar! Macht Playstation Spaß? Viele behaupten das. Muss deshalb jeder eine haben? Nein! Darum geht es.

Willkommen in der modernen Welt

Irrwitzige Begriffe wie »Dogsharing« oder »Startup-Hund« zeigen uns sehr deutlich, wie kreativ und geschäftstüchtig wir Menschen meinen zu sein. Dogsharing ist wie Patchwork, nur eben unsinnig. Es wird sich ein Hund geteilt, weil man nicht genug Zeit hat, oder selber keinen Hund halten mag, jedoch immer mal eine Leine durch die Gegend tragen möchte. Also gibt es zwei Menschen, die abwechselnd den Hund benutzen. Scheidungskind-Effekt, ohne vorherige Hochzeit sozusagen.

Als Startup-Hund hingegen wird ein gutes Einsteigermodell für den Ersthundehalter von heute beschrieben. Lieb, nett, tut nix, pflegeleicht und benutzerfreundlich, platt gesprochen. »Welcher Hund passt zu mir?« Darüber müssen wir künftig vielleicht gar nicht mehr nachdenken. Würde man dem ein oder anderen Verrückten Raum für sein Geschäftsmodell einräumen, dann könnte man sich durch jeden Hundetyp mal durchprobieren. Ganz unverbindlich, einfach zum Schauen, ob der Leonberger zum schicken Zwirn passt oder ob statt eines großen Hundes eventuell zwei kleine besser sind. »60-kg-Hund bitte«. »Geschnitten oder am Stück?« Das kommt uns bekannt vor, nur woher?

Die Sache mit dem Geschäft

Ideen wie »Ich leihe mir einen Hund für die Mittagspause aus einer HuTa« und die Vorstellung, dass ein solches Geschäftsmodell ernsthaft in Erwägung gezogen wird … Irrsinn pur. Wer würde denn seinen Hund von irgendwem mal zum Testen Gassi führen lassen?

Der Mensch möchte sich am Hund erfreuen, temporär, weil es heute passt. Grund genug, daraus eine blöde Geschäftsidee kreieren zu wollen. Ob wir das ernst meinen? Ja, leider. Es gibt diese Menschen mit solchen mentalen Auswürfen, die hektisch durchkalkulieren, ob es am Monatsende denn auch eine schwarze Zahl ergibt. Vielleicht klug auf dem Papier, aber absolut unbrauchbar, wenn das zu vermarktende Produkt atmet und ein Eigenleben mitbringt. Solche Ideen werden an uns herangetragen und euphorisch in den Raum geworfen. Jeder möchte heute seinen kleinen Euro ohne Aufwand verdienen. »Was mit Hund machen«, nur gar nicht wissen, was dieses WAS sein soll – keine Grundlage für Erfolg!

Rückt das wirtschaftliche Interesse in den Vordergrund, dann muss sich der Hund mit seinen Bedürfnissen hinten anstellen. Darum lasst uns über all diese Entwicklungen nachdenken, auch wenn es unbequem ist. Wir sind alle Hundehalter, wir wissen doch, dass es da draußen genug Wahnsinn gibt. Also reden wir mal darüber.

Damit wir hier nicht zu negativ erscheinen, werfen wir gerne noch einmal ein, dass Hunde wirklich gute Lebensbegleiter sind. Wir verstehen nur zu gut, dass man sich mit ihnen umgeben möchte, auch oder gerade weil die persönlichen Lebensumstände eher ungünstig sind. Jeder muss für sich entscheiden, welche Kompromisse er eingehen mag. Wir bitten darum, ehrlich darüber nachzudenken, ob der Hund und seine Bedürfnisse genügend in den Vordergrund gestellt werden.

Wir befassen uns hier mit der Kernfrage »Was macht es mit dem Hund?«
und nicht mit der Thematik »Wie reden wir alles schön?«

Alternativ zum »Rent a Dog«-Konzept sind viele Tierheime dankbar für engagierte Gassigeher. So tut man Gutes, lernt etwas über Hunde und weiß, wie es sich anfühlt, bei Wind und Wetter seine Runden zu drehen. Vielleicht ist es dann auch noch genau der Hund, den man wochenlang geduldig durch die Landschaft führt, der das eigene Herz erwärmt, und schon kann das »Ich wünsche mir einen Hund« erfüllt werden. Es gibt Möglichkeiten, mit Tieren Zeit zu verbringen, ohne im Dauerkompromiss zu leben. Man muss sich einfach darauf einlassen und auch kleine Schritte als Vorwärtsbewegung wahrnehmen.

Wer unbedingt eine ganz bestimmte Rasse sein Eigen nennen möchte, dem ist natürlich nicht mit dem Ausführen von irgendeinem Hund in irgendeinem »Gewand« beizukommen. Aber eventuell möchte sich der Rasseliebhaber vorab mit einem soliden Züchter zusammenfinden, der ihm dann hoffentlich nicht nur vorschwärmt, wie unübertroffen diese eine Rasse doch ist, sondern Butter bei die Fische packt. Der die Pokale und Zeugnisse im Schrank lässt und aufklärt, wie das Leben mit diesem oder jenem »Exemplar« im Alltag ohne Wald- und Feldrevier und Lottogewinn aussieht.