Bayerische Alpen
Die attraktivsten Ziele vom Allgäu
bis ins Berchtesgadener Land
Wandern in den Bayerischen Alpen
Oberallgäu
1Vom Hochgrat zum Rindalphorn
2Zur Salmaser Höhe
3Durch den Ostertaltobel
4Immenstädter Horn
5Auf den Stoffelberg
6Auf den Siplingerkopf
7Vom Riedbergpass auf den Besler
8Hoher Ifen und Gottesackerplateau
9Zum Grünhorn
10Vom Nebelhorn zum Großen Daumen
11Über den Fellhornrücken
12Im Rappenalptal
13Auf den Großen Krottenkopf
14Das Rubihorn über Oberstdorf
15Weiherkopf und Rangiswanger Horn
16Auf den Schnippenkopf
17Auf den Grünten
18Spieser und Kleiner Hirschberg
19Auf den Hochvogel
20Die Zipfelsbachfälle bei Hinterstein
Ostallgäu und Tannheimer Berge
21Auf das Wertacher Hörnle
22Von Unterjoch auf den Zinken
23Von Schattwald zum Ponten
24Von Zöblen auf den Schönkahler
25Zur Lachenspitze
26Vom Vilsalpsee zum Gaishorn
27Auf den Einstein
28Vom Neunerkopf zur Sulzspitze
29Über die Krinnenspitze
30Auf die Rote Flüh
31Vom Füssener Jöchl zur Großen Schlicke
32Zum Schartschrofen
33Vom Breitenberg zum Aggenstein
34Alpspitz und Edelsberg
35Auf den Säuling
36Tegelberg mit Branderschrofen
37Von Buching auf den Buchenberg
Zugspitze und Umgebung
38Zur Hochplatte über den Ammerwald
39Auf die Krähe
40Auf die Große Klammspitze
41Zum Teufelstättkopf
42Von Oberammergau auf den Kofel
43Auf die Notkarspitze
44Brünstelkopf und Gießenbachtal
45Über Joch und Hönig
46Von Berwang auf den Thaneller
47Auf die Kohlbergspitze
48Von Lähn zum Plattberg
49Von Lermoos auf den Daniel
50Auf die Bleispitze
51Über die Schellschlicht
52Höllkopf und Schachtkopf
53Zur Coburger Hütte
54Auf die Wiener-Neustädter-Hütte
55Steinernes Hüttl und Tillfussalm
56Über die Rotmoosalm auf den Predigtstein
57Von Leutasch auf die Meilerhütte
58Vom Kreuzeck zum Bernadeinkopf
59Alpspitze über Nordwandsteig
60Auf den Stuiben
61Auf die Riffelscharte
62Auf die Kramerspitz
63Zum Hohen Ziegspitz
64Zugspitze übers Höllental
65Zugspitze übers Reintal
66Kuhflucht und Hoher Fricken
67Vom Wank zum Krottenkopf
68Schachen und Schachentor
Karwendelgebirge
69Um und auf die Gehrenspitze
70Auf die Speckkarspitze
71 Auf die Eppzirler Alm
72Auf die Große Arnspitze
73Auf die Pleisenspitze
74Auf die Birkkarspitze
75Zur Oberen Wettersteinspitze
76Hoher Kranzberg und Grünkopf
77Hochlandhütte und Steinkarlkopf
78Auf den Seinskopf
79Auf die Schöttelkarspitze
80Rontalalm und Tortalalm
81Über den Schafreuter
82Aufs Grasköpfl
83Auf das Demeljoch
84Auf die Hochalm
85Auf die Fleischbank
86Auf das Satteljoch
87Von der Eng auf den Mahnkopf
88Von der Eng auf das Gamsjoch
89Auf den Großen Bettelwurf
90Zur Stallenalm
91Auf die Lamsenspitze
92Auf das Sonnjoch
93Auf die Rappenspitze
94Feilalm und Gernalm
95Zur Seewaldhütte
96Seekaralm und Seekarspitze
97Gaisalm und Mariensteig
98Auf die Weißenbachalm
Isarwinkel und Tegernseer Berge
99Auf den Heimgarten
100Vom Walchensee zum Simetsberg
101Von Schlehdorf zum Rötelstein
102Auf den Herzogstand
103Auf den Jochberg
104Auf den Hirschhörnlkopf
105Von der Jachenau auf den Staffel
106Von Pessenbach zum Rabenkopf
107Über die Benediktenwand
108Blomberg und Zwiesel
109Hennenkopf und Probstenwand
110Rechelkopf und Sonntratn
111Kampen und Seekarkreuz
112Über den Grasleitenkopf
113Auf den Roßstein
114Durch die Wolfsschlucht zur Blaubergalm
115Von Kreuth zum Leonhardstein
116Über den Hirschberg
117Über den Fockenstein
118Auf die Neureuth
119Zu den Gindelalmen
120Zur Kreuzbergalm
121Auf die Schliersbergalm
122Zur Monialm
123Vom Spitzingsee zum Stümpfling
124Auf die Brecherspitze
125Über den Jägerkamp
126Auf die Rotwand
127Über den Schinder
128Über den Stolzenberg
129Über den Breitenstein
130Über den Wendelstein
131Über den Auerspitz
132Auf den Seebergkopf
133Auf die Hochsalwand
Chiemgauer Alpen
134Von Nußdorf auf den Heuberg
135Auf das Kranzhorn
136Auf die Karspitze
137Auf den Geigelstein
138Auf den Laubenstein
139Auf die Hochries
140Auf die Kampenwand
141Von Mühlau auf die Hochplatte
142Auf den Brennkopf
143Auf das Lochner Horn
144Auf die Rudersburg
145Zum Taubensee
146Rundtour zur Hefteralm
147Auf den Hochgern
148Auf den Hochfelln
149Auf die Hörndlwand
150Auf das Fellhorn
151Vom Heutal aufs Dürrnbachhorn
152Auf das Sonntagshorn
153Von Schmelz auf den Streicher
154Auf das Rabensteinhorn
155Auf den Hochstaufen
Berchtesgadener Alpen
156Über das Ristfeuchthorn
157Rund ums Jochköpfl
158Zur Schärtenspitze
159Auf das Wagendrischlhorn
160Von Mayrberg aufs Stadelhorn
161Litzlalm und Litzlkogel
162Auf die Kallbrunnalm
163Zum Watzmannhaus
164Das Watzmann-Hocheck
165Zum Dritten Watzmannkind
166Auf den Grünstein
167Auf die Wasseralm
168Schneibstein – »Kleine Reib’n«
169Zum Purtschellerhaus
170Toter Mann und Hirschkaser
171Marxenhöhe und Kneifelspitze
172Auf den Großen Rauhen Kopf
173Auf den Berchtesgadener Hochthron
174Auf den Salzburger Hochthron
175Götschen und Kleiner Barmstein
Tourenüberblick
Impressum
Vom Allgäu bis zum Königssee erstreckt sich eine beeindruckende Bergwelt, die ihresgleichen sucht. So vielfältig die Landschaft der Bayerischen Alpen ist, so unterschiedlich und abwechslungsreich sind auch die Tourenmöglichkeiten, die wir für diesen Wanderführer ausgewählt haben. Sie werden auf den folgenden Seiten nicht nur Wanderklassiker wie den Hohen Ifen, die Neureuth oder den imposanten Watzmann, sondern auch so manchen eher unbekannten Gipfel finden. Neben einfachen Wanderungen, die auch mit Kindern schon gut zu schaffen sind, gibt es auch zahlreiche anspruchsvolle Touren, die neben Bergerfahrung Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen.
Nicht weniger als 175 besonders reizvolle Touren haben wir in dieser Auswahl zusammengetragen. Wir haben dabei ganz bewusst Touren ausgewählt, die besonders lohnenswert sind, sei es wegen der grandiosen Aussicht, der herrlichen Natur oder des spannenden Aufstiegsweges. Manches Ziel wie die Zugspitze im Wettersteingebirge oder das Untersbergmassiv in den Berchtesgadener Alpen gehen wir auf unterschiedlichen Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden an. Nicht immer muss ein Gipfel das Ziel sein – gerade für Familien mit Kindern bieten sich Hüttenwanderungen mit einer gemütlichen Einkehr an.
Viele der aufgeführten Touren lassen sich bei einem mehrtägigen Aufenthalt in der Region auch gut miteinander kombinieren, sei es über Hüttenaufenthalte am Berg oder als Tagestouren von einem Stützpunkt im Tal aus. Dieses kleine Büchlein gibt Ihnen vielfache Anregungen für Ihre Tourenplanung. Auch wenn Sie nicht alle 175 Touren erwandern werden: Fantastische Bergerlebnisse in einer der schönsten Wanderregionen Europas finden sie hier allemal.
Die bayerischen Alpen umfassen neben dem Anteil der Alpen, der sich auf deutschem Staatsgebiet befindet, auch einige österreichische Gebiete in den nördlichen Ostalpen. So beschränken sich auch die Touren, die wir für diesen Führer ausgewählt haben, nicht auf bayerische und deutsche Gipfel, sondern es sind auch Ziele in Österreich zu finden.
Daneben haben wir auch einige Gipfel aus dem bayerischen Voralpenland in unsere Auswahl aufgenommen. Durch die Nähe zur bayerischen Hauptstadt München erfreuen sich vor allem die Gipfel in den Tegernseer Bergen und im Isarwinkel zu fast jeder Jahreszeit großer Beliebtheit.
Neben den sanften Hügeln des Voralpenlandes bietet die südlichste Region Deutschlands auch imposante Gipfel wie den Großen Krottenkopf oder den pyramidenförmigen Hochvogel. Somit sind in dieser abwechslungsreichen Landschaft zahlreiche Ziele für jede Altersstufe und in allen Schwierigkeitsgraden zu finden.
Die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, das malerische Füssen und die herrliche Seen- und Berglandschaft machen das Ostallgäu zu einem der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Doch abseits der Touristenströme bieten die markanten Felsgipfel der Ammergauer Alpen und der Tannheimer Berge so manches unvergessliche Bergerlebnis auf ruhigen Pfaden. Mit dem anspruchsvollen Anstieg auf den Säuling können bergerfahrene Wanderer den klassischen Aussichtsberg erobern, aber auch gemütliche Familientouren wie auf den Schönkahler bieten in dieser Region herrliche Ausblicke auf eine wunderschöne Bergwelt.
Auf den höchsten Berg Deutschlands kann man sich mit der Zugspitzbahn bringen lassen. Für einen echten Wanderer ist das natürlich nicht die erste Wahl. Die beiden klassischen Wege, um die Zugspitze zu Fuß zu bezwingen, haben wir Ihnen in diesem Buch zur Auswahl gestellt. Der Weg über das Höllental bleibt ausschließlich konditionsstarken, trittsicheren und schwindelfreien Bergsteigern vorbehalten. Neben einem Helm sind ein Klettersteigset mit Brust- und Hüftgurt sowie Steigeisen als Ausrüstung erforderlich. Weniger anspruchsvoll, aber immer noch sehr kräfteraubend ist der Weg über das Reintal, der auch vom gut trainierten Bergwanderer bewältigt werden kann. Neben der Zugspitze bieten noch zahlreiche weitere Gipfel in der Region für jedes Alter und in allen Schwierigkeitsstufen unvergessliche Bergerlebnisse in einer atemberaubenden Landschaft.
Das Karwendelgebirge mit seiner herrlichen Seen- und Gebirgslandschaft hat einige beeindruckende Höhepunkte für Wanderer zu bieten. Die hier versammelten Touren sind zum großen Teil im mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad angesiedelt. So imposante Gipfel wie die Birkkar- oder die Speckkarspitze wollen hier erobert werden.
Im bayerischen Voralpengebiet gibt es zahlreiche Wanderziele, die aufgrund der herrlichen Aussicht, aber auch wegen der Nähe zur Großstadt München äußerst beliebt sind. Wanderklassiker wie Herzogstand, Blomberg und die Schliersbergalm sind gerade an Wochenenden gut besucht und nicht unbedingt für Wanderer geeignet, die Bergeinsamkeit suchen. Dafür sind hier viele familienfreundliche Touren möglich, die auch schon mit kleineren Kindern gut zu schaffen sind. Aber auch für den ambitionierten Bergwanderer ist einiges geboten. So erfordert etwa die Tour auf den Schinder nicht nur Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, sondern auch einiges an Kondition.
Abwechslungsreiche Touren für die ganze Familie findet man in der bezaubernden Landschaft des Chiemgaus. Klassische Aussichtsberge wie der Hochfelln oder die Hochries sind mit der Seilbahn erschlossen und dementsprechend am Gipfel oft gut besucht. Die Wege dorthin sind aber weit weniger frequentiert und bieten ein herrliches Naturerlebnis. Neben zahlreichen einfachen Touren, die auch für kleinere Kinder schon gut geeignet sind, bieten die Chiemgauer Alpen auch für den bergerfahrenen Wanderer herausfordernde Ziele in herrlicher Landschaft, so etwa die Hörndlwand oder das Fellhorn.
Hochalpine Bergtouren im kargen Fels mit atemberaubenden Aussichten finden sich in den Berchtesgadener Alpen. Hier kommen bergerfahrene Wanderer auf ihre Kosten, die sich, entsprechende Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt, im Untersbergmassiv oder gar am Watzmann so manchen Gipfel erobern können. Aber auch für nicht ganz so ambitionierte Wanderer sind wunderschöne Wanderungen vor einer einmaligen Bergkulisse möglich.
Die Schwierigkeitsgrade der Touren
Technisch und konditionell einfache Wanderungen auf guten Wegen und Pfaden mit kleineren Anstiegen
Technisch und/oder konditionell mittelschwierige Wanderungen, die einen sicheren Tritt und abschnittweise Schwindelfreiheit erfordern
Technisch und/oder konditionell anspruchsvolle Wanderungen, die aufgrund ihrer Länge oder Wegbeschaffenheit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition erfordern. Streckenweise auch Felspfade mit Seilsicherung
Die idealen Wandermonate für die in diesem Buch beschriebenen Touren sind die Monate Mai bis Oktober. Gerade die einfacheren Wanderungen, die nicht allzu weit in die Höhe gehen, sind oftmals auch schon gut in den Monaten März und April sowie bis in den November hinein zu gehen. Aber Achtung: Im Frühjahr und Herbst sind die Hütten auf dem Weg unter Umständen noch nicht bewirtschaftet, das sollten Sie für die Tourenplanung berücksichtigen. Grundsätzlich sollten Sie sich zu jeder Jahreszeit im Vorfeld über die aktuellen Öffnungszeiten von Hütten informieren, da es hier auch kurzfristig zu Änderungen in der Bewirtschaftung kommen kann. Zudem gehört in den Rucksack ohnehin ausreichend Proviant und vor allem genügend zu trinken. Je nach Tourenlänge wird die Menge natürlich unterschiedlich ausfallen, wenn Kinder dabei sind, sollten Sie auch an Motivationshilfen für das Weiterwandern in Form von kleinen Stärkungen zwischendurch denken. Ein paar Gummibärchen oder ein Schokoriegel zur rechten Zeit können müde Kinderbeine schnell wieder munter machen.
Für die Touren in diesem Buch sind in der Regel normale sportliche Kleidung sowie festes Schuhwerk, also Bergschuhe, ausreichend. Lediglich bei den schwierigen (schwarzen) Touren ist es unter Umständen ratsam, zusätzlich ein Klettersteigset (bei den Touren mit Klettersteigsymbol im Tourenfinder) und eventuell einen Helm mitzunehmen. Für die Tour auf die Zugspitze über das Höllental braucht es je nach Wetterlage auch noch eine Gletscherausrüstung mit Steigeisen. Da die Touren teils im hochalpinen Gelände angesiedelt sind, sollte man auch im Hochsommer daran denken, dass jederzeit plötzliche Wetterumschwünge möglich sind. Eine wind- und regendichte Jacke sollte im Rucksack daher nicht fehlen. Knieschonende Wanderstöcke sind vor allem für den Abstieg eine empfehlenswerte Ergänzung.
Denken Sie beim Packen bitte zuallererst an praktische Dinge wie Sonnenschutz und ein kleines Erste-Hilfe-Set für alle Fälle. Wenn das Gewicht Ihres Rucksacks dann noch nicht zu schwer ist, bleibt vielleicht noch Platz für den Fotoapparat, ein Bestimmungsbuch für Pflanzen oder Tiere, ein Fernglas oder Ähnliches. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass der Rucksack nicht zur Last wird, die Ihnen nach den ersten Kilometern schwer auf den Schultern liegt!
Bevor Sie eine Tour starten, sollten Sie sich in jedem Fall vorher über die Wetterlage informieren und diese auch während der Wanderung im Blick behalten. Neben den allgemeinen Wetterdiensten bietet es sich an, direkt bei der Touristinfo vor Ort nachzufragen, um die spezifischen Wetteraussichten für die betreffende Bergregion zu erfahren. Gerade im Hochsommer können sich im Gebirge in kürzester Zeit Gewitter bilden, die nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich werden können. Grundsätzlich gilt bei jedem Wetter: Bleiben Sie immer auf den Wegen und achten Sie auf die Markierungen. Besondere Vorsicht gilt in felsigem Gelände und an Klettersteigen. Hier ist es sinnvoll – vor allem wenn Kinder mitwandern –, an zusätzliche Sicherheitsausrüstung zu denken, etwa einen Helm, der vor Steinschlag schützt, oder ein Klettersteigset zur Absturzsicherung. Ein Handy oder Smartphone gehört natürlich in jeden Rucksack. Man sollte sich damit aber nicht in falscher Sicherheit wiegen: Auch bei vermeintlich unspektakulären Touren kann die Netzabdeckung sehr unterschiedlich sein. Ohne Netz oder mit leerem Akku ist das beste Smartphone im Notfall wertlos und Sie können einen notwendigen Notruf erst an der nächsten Hütte absetzen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Gehzeiten sinnvoll planen und die eigenen Kräfte nicht überschätzen.
Die angegebenen Gehzeiten verstehen sich als Richtzeiten, die je nach Kondition, individuellem Gehtempo und Anzahl und Länge der Pausen von Ihrer tatsächlich benötigten Zeit abweichen können. Die Zeiten beziehen sich dabei auf die reine Gehstrecke, Pausen sind nicht berücksichtigt. Durch die Angabe der Streckenlänge, der Höhenprofile und der benötigten Zeit bis zu den einzelnen Wegpunkten können Sie sehr gut abschätzen, wie Sie in der Zeit liegen, und so gegebenenfalls die Tour abkürzen. In einigen Karten sind alternative Anstiegs- oder Abstiegswege, die nicht im Text beschrieben sind, in gestrichelter Linie angegeben. Auch wenn der Gipfel bei all diesen Touren das Ziel ist, sollten Sie immer auch den Rückweg im Auge haben und – vor allem wenn Sie mit Kindern unterwegs sind – lieber vom ursprünglichen Plan abweichen und eventuell eine Hütte zum neuen Ziel machen, als sich selbst oder Ihre Mitwanderer zu überfordern.
Nagelfluh nennt man im Allgäu ein aus Geröll zusammengebackenes Konglomeratgestein. Vom Hochgrat führt ein teils anspruchsvoller Gratweg über den Kamm der Nagelfluhberge bis Immenstadt. Wir ersteigen ohne allzu große Mühe nur die beiden höchsten Berge des Kammes.
Wegbeschaffenheit: Die schmalen Kammwege verlangen teils Trittsicherheit. Der Abstieg verläuft auf harmlosen Wanderwegen.
Ausgangs-/Endpunkt: Die Bergstation der Hochgratbahn
Anfahrt: Auto Von Oberstaufen auf der ausgeschilderten Zufahrtsstraße zur Talstation der Hochgratbahn. Bahn/Bus Bahnstation in Oberstaufen, von dort Busverbindung zur Talstation der Hochgratbahn
Wir gehen um die Bergstation der Hochgratbahn zu einer Weggabelung, folgen den Wegweisern zum Hochgrat nach links und steigen auf dem gut ausgebauten Weg über den Bergrücken aufwärts. Bald sind das Kreuz und die einladende Bank am nahen Gipfel des Hochgrat (0:25 Std.) erreicht. Weit reicht von hier der Blick nach Norden in das Alpenvorland und über die Nagelfluhberge ins Hochgebirge. Während die Hochgipfel schon in Schnee und Eis erstarrt sind, können wir hier am Bergkamm noch die wärmende Kraft der Herbstsonne genießen. Nur die Nordhänge des Hochgrats sind schon mit einer ersten Schneeschicht überzogen, während an den Südflanken die Silberdisteln die einzigen weißen Farbtupfer setzen.
Am Hochgratgipfel behalten wir unsere bisherige Richtung bei und steigen entlang der Gratschneid nach Osten ab. 200 Höhenmeter verlieren wir, bis wir die Brunnenauscharte erreichen. Links zweigt ein kürzerer, aber anspruchsvollerer Alternativabstieg zur Talstation ab, der jetzt sicher schon vereist ist. Wir gehen also geradeaus, ignorieren den rechts zur Scheidwang-Alpe abzweigenden Weg und steigen rechts des Grates anfangs recht steil durch Bergwiesen aufwärts. Auf einem Vorgipfel erreichen wir wieder den Bergkamm und sehen vor uns das markante, aus steil gestellten Felsbänken aufgebaute Rindalphorn. Wir überschreiten einen wenig ausgeprägten Vorgipfel, steigen in einen weiten Sattel ab und wandern links zu einer Wegkreuzung in einer Scharte. Geradeaus erreichen wir nach ca. 100 Metern den schmalen Gipfel des Rindalphorns (1:45 Std.), der uns wieder mit herrlichen Ausblicken belohnt. Vom Gipfel gehen wir zurück zur Wegkreuzung in der nahen Scharte und halten uns links. Auf dem nach einem Unwetter wieder sanierten Weg steigen wir durch einen Steilgraben bergab. Bald führt uns der Weg nahe des Ostgrates, auf den sich sturmzerzauste Bergfichten klammern, in die weit geschwungene Gündlesscharte hinab. Wir durchqueren die Scharte ihrer Länge nach bis zu einer Wegkreuzung. Geradeaus führt der anspruchsvolle Kammweg zum Mittaghorn bergauf.
Wir biegen jedoch links in einen schmalen Steig, der uns über den Weidegrund der aufgelassenen Oberen Rindalpe zur Rind-Alpe (2:35 Std.) hinabbringt.
Wir wechseln geradewegs auf die Alpstraße, auf der wir über die Alpwiesen wandern. Im Wald leitet sie uns neben dem rauschenden Rindalper Tobel abwärts zu einer Wegkreuzung. Wir folgen den Wegweisern zur Hochgratbahn links auf eine Forststraße und wechseln unterhalb zweier Kehren links auf einen Waldweg. Er führt uns geradewegs am »Älpele« vorbei zu einem malerischen Bachtobel.
Ein kurzer Anstieg bringt uns zu den Weiden der Hinteren Simatsgund-Alpe, über die wir zur schmalen Teerstraße gehen. Wir folgen ihr nach links und wandern vorbei an der Kapelle St. Rochus durch das Weißachtal zur Talstation der Hochgratbahn (4:30 Std.).
Der sanfte Bergkamm nördlich der Konstanzer Ach lädt nahezu das ganze Jahr über zu herrlichen Wanderungen ein. Hier lassen sich der Duft des Frühjahres und die sanfte Wärme der Herbstsonne genießen, während das nahe Hochgebirge in eine dicke Schneedecke eingepackt ist.
Wegbeschaffenheit: Ungefährliche und meist recht breite Wanderwege
Ausgangs-/Endpunkt: Der Parkplatz bzw. die Bushaltestelle neben dem Schullandheim Adler im Ortszentrum von Wiedemannsdorf
Anfahrt: Auto Wiedemannsdorf liegt zwischen Immenstadt und Oberstaufen nahe der B 308. Bahn/Bus Haltestelle der Buslinie von Immenstadt nach Oberstaufen.
Vom Parkplatz in Wiedemannsdorf wandern wir auf dem Burgangerweg bergan und gehen nach wenigen Metern geradeaus (Wegweiser Salmaser Höhe, Weg 26). Bald wechseln wir rechts auf einen Kiesweg, der zur Salmaser Höhe und zur Michelesalpe ausgeschildert ist. Vorbei an einem alten Hof und an der Wannerlesalpe wandern wir hinauf zu einer Wegkreuzung im Wald. An dieser Stelle folgen wir dem Alpsträßchen, das geradeaus aufwärtsläuft (Wegweiser Salmaser Höhe, Michelesalpe). Nach einem Linksknick führt es uns über die Wiesen zur nahen Michelesalpe. Hier können wir eine kurze Rast einlegen, ehe wir den steilen Schlussanstieg zur Salmaser Höhe in Angriff nehmen. Nach der Rast gehen wir geradewegs an der Alphütte vorbei und auf einem Feldweg auf die Salmaser Höhe zu. Nach einem Bachlauf wechseln wir rechts auf einen schmalen, rot markierten Steig, der zum Teil steil durch die Wiesenhänge aufwärtsführt. Zahlreich leuchten hier die hellen Blüten der Silberdistel auf den Weiden. Am Waldrand biegen wir nach rechts ab und gelangen zum nahen Gipfelkreuz auf der Salmaser Höhe (2:20 Std.). Der Blick reicht im Westen bis in die tief verschneite Schweizer Bergwelt und nach Osten bis zum Grünten.
Unser Weiterweg führt uns vom Kreuz über die Wiese an die Nordseite der Gipfelhochfläche. Hier folgen wir dem Wegweiser nach Missen und zum Alpsee nach rechts und gehen in sanftem Auf und Ab am Bergkamm entlang. Am Abzweig nach Wiederhofen wandern wir geradewegs vorbei (Wegweiser Thaler Höhe, Missen) zu einer kreuzgeschmückten Wiesenkuppe und dann durch Wald abwärts zu einer schmalen Teerstraße, die in einem Sattel den Bergkamm überquert. Jenseits setzt ein schmaler Weg an, der uns einen kurzen Abstecher zur nahen Thaler Höhe (2:45 Std.) ermöglicht.
Von der Thaler Höhe wandern wir auf dem Weg, auf dem wir aufgestiegen waren, wieder zur Teerstraße zurück. Wir folgen ihr nach links (Wegweiser Thalkirchdorf) und wechseln nach ca. 100 Metern rechts auf einen Schotterweg (Wegweiser Thalkirchdorf). Auf ihm gehen wir zu einer nahen Weide hinab und dann in gleichbleibender Richtung auf einer Wegspur durch das Wiesental abwärts. Wir steigen an einem Zaun entlang zu einem Schotterweg ab, der uns rechts zur nahen Eggersalpe führt.
Nun folgen wir dem teils recht steilen Alpweg abwärts (Wegweiser Thalkirchdorf, Wiedemannsdorf) bis zu einem breiteren Wirtschaftsweg. Auf ihm wandern wir links abwärts, bis wir nahe dem Talgrund kurz nach einem Gehöft ein Quersträßchen erreichen. Wir folgen ihm nach rechts und wechseln kurz vor Wiedemannsdorf geradewegs auf einen Wanderweg, der unter alten Bäumen am Rande der Wiesen entlangläuft. In Wiedemannsdorf (3:45 Std.) gehen wir auf einer Teerstraße links zum nahen Ausgangspunkt.
Der Weg durch den malerischen Ostertaltobel ist hervorragend für Familien mit Kindern geeignet. An heißen Sommertagen laden die zahlreichen Wasserbecken zu willkommenen Erfrischungen ein. Am Rückweg sorgt die Buhlsalpe für Stärkung.
Wegbeschaffenheit: Im Ostertaltobel ein schmaler Steig, dann breite Alpwege
Ausgangs-/Endpunkt: Wanderparkplatz oder die Bushaltestelle an der Gunzesrieder Säge
Anfahrt: Bahn/Bus Gute Busverbindung vom Bahnhof Blaichach. Auto Zwischen Sonthofen und Bleichach auf die nach Gunzesried ausgeschilderte Straße einbiegen und dieser bis zu ihrem Ende an der Gunzesrieder Säge folgen
Vom großen Wanderparkplatz vor der Gunzesrieder Säge gehen wir zur Straße hinauf und folgen ihr über die Brücke. An der nächsten Kreuzung zwischen den wenigen Häusern des Weilers biegen wir vor der Bushaltestelle links in eine Seitenstraße. Wir folgen ihr nur kurz und finden bald links den Beginn des Tobelweges, der uns zum nahen Ostertalbach bringt. Der Steig folgt dem rechten Ufer des hier noch zahmen Baches, der träge über Kiesbänke plätschert. Doch schon bald rücken die Talhänge näher zusammen und Konglomeratfelsen zwingen den Weg nach oben. Oberhalb einer ersten Kaskade, die in ein grün schimmerndes Wasserbecken rauscht, schwindelt sich der gut gesicherte Weg auf Stegen und einem Felsband durch die Steilflanke. Anschließend macht der Bach wieder einen ganz harmlosen Eindruck. Diesen Rhythmus wird er im weiteren Verlauf beibehalten.
Auf felsige Engstellen und wilde Kaskaden folgen immer wieder sanfte Flussabschnitte. So kann man deutlich den Wandel der schräg gestellten Gesteinspakete erkennen. Weiche Schichten werden vom Bach abgetragen und die so entstehenden Mulden mit Geröll aufgefüllt, über das das Wasser harmlos dahinplätschert. Harte Konglomeratschichten bilden kaum abzutragende Felsriegel, über die der Ostertalbach in zahlreichen größeren und kleineren Wasserfällen zu Tale stürzt. An ihrem Fuße waschen sie kleine Becken aus, in denen an heißen Tagen die Beine eine willkommene Abkühlung finden können. Bald sperrt wieder ein Felsriegel das Tal und der Bach stürzt sich in herrlichen Kaskaden in ein tiefes Wasserbecken. Der Weg schwindelt sich auf Stegen durch den Steilhang und leitet dann auf einer Brücke über den zweistufigen Wasserfall zum gegenüberliegenden Ufer.
Deutlich sind hier die harten, senkrecht gestellten Felsbänder zu erkennen, die dem Fluss diese Kapriolen aufzwingen. Nach einem weiteren Flachstück wird der nächste Wasserfall links umgangen und wir erreichen nach zwei Brückchen eine Wegkreuzung. Wir folgen geradewegs dem Talweg zu einem kleinen Unterstandspavillon. Rechts kann man über Felsplatten die Absturzkante des obersten Wasserfalls erreichen. Dort lässt sich auf den sonnengewärmten Felsen herrlich rasten. Das Tal weitet sich jetzt und über Alpwiesen bringt uns der Weg zu einer Teerstraße.
Auf ihr gehen wir rechts über den Bach zum Wanderparkplatz im Ostertal (0:45 Std.). Am Parkplatz halten wir uns rechts und wandern auf der Alpstraße ein kurzes Stück aufwärts. Bald zweigt links die Zufahrt zur Ostertalhütte ab, die eine Einkehrmöglichkeit bietet. Wir folgen jedoch weiter dem Wirtschaftssträßchen über die Wiesen, von denen sich ein schöner Blick zu den felsigen Gipfeln der Hörnergruppe bietet. Bald erreichen wir die Buhlsalpe (0:55 Std.), an der es sich gemütlich einkehren lässt. Von der Alpe geht es auf dem Wirtschaftsweg geradewegs weiter. Wir queren den Waldhang westlich des Ostertaltobels und treffen anschließend auf eine betonierte Fahrstraße. Auf ihr wandern wir anfangs steil abwärts und dann über die Wiesen zurück zum nahen Ausgangspunkt an der Gunzesrieder Säge (1:15 Std.).
Trotz vergleichsweise geringer Höhe bietet das Immenstädter Horn dank seiner vorgeschobenen Lage eine herrliche Aussicht. Vor allem begeistert wiederholt der Tiefblick auf die blaue Wasserfläche des lang gestreckten Großen Alpsees.
Wegbeschaffenheit: Einfache Rundwanderung auf schmalen Steigen mit einem lang gezogenen und steilen Anstieg zu Beginn
Ausgangs-/Endpunkt: Der am Ortsrand von Immenstadt gelegene Friedhof
Anfahrt: Auto Immenstadt liegt westlich der B 19 an der B 308. Zum Ausgangspunkt fährt man auf der B 308 in Richtung Oberstaufen durch den Ort und folgt vom zweiten Kreisverkehr nach dem Bahnhof der Beschilderung zum Friedhof. Bahn/Bus Der Friedhof liegt südlich des Bahnhofs von Immenstadt jenseits der Gleise.
Wir gehen links am Friedhof von Immenstadt vorbei und nehmen an der Weggabelung die rechts ansteigende Teerstraße (Wegweiser Hornweg nach Bühl, Horn). Nach ca. 150 Metern biegen wir rechts auf einen geteerten Weg und nach kurzer Strecke wiederum rechts in einen schmalen Wanderweg. Nach wenigen Schritten steigen wir links über den steilen Waldhang in engen Serpentinen hinauf. Weiter oben legt sich der Hang etwas zurück und der Weg führt uns zum Aussichtspunkt auf der Kanzel (1166 m), von dem wir einen ersten Blick zum Alpsee genießen können. Nun wandern wir über den Bergkamm und nach einem letzten Steilhang über einen breiten Rücken zu einer Forststraße hinauf. Auf ihr geht es nach rechts und bald an einer scharfen Rechtskurve links auf einen schmaleren Forstweg. Nach wenigen Metern wechseln wir rechts auf einen Waldweg. Der wurzelige Weg führt uns ohne große Anstrengung zu einer kleinen Unterstandshütte, von der wir rechts nach wenigen Schritten das große Gipfelkreuz auf dem Immenstädter Horn (2:25 Std.) erreichen. Vom Gipfelkreuz gehen wir zurück zur nahen Unterstandshütte und an der Wegkreuzung geradeaus. Über steile Bergmatten führt uns der Steig abwärts zu einer Wegkreuzung an der Kesselalpe. Wir halten uns rechts und wandern vorbei an einigen rauschenden Wasserfällen hinab zur großen Rabennestalpe. Auf dem Alpsträßchen geht es abwärts zu einer Wegkreuzung, an der wir uns rechts halten. Vorbei an der Hochbergalpe bringt uns die Schotterstraße geradewegs zum Bühler Ortsteil Rieder hinab.
Auf der Teerstraße gehen wir rechts durch den Ort abwärts und biegen am Rand von Bühl (3:45 Std.) rechts in die Straße Unterm Horn. Nach 100 Metern halten wir uns links und wandern geradewegs zu einem Bach, vor dem rechts ein schmaler Wanderweg abzweigt. Er führt uns durch eine urwüchsige Nagelfluhlandschaft kurz aufwärts und leitet uns schließlich im Auf und Ab durch den malerischen Zauberwald am Nordfuß des Immenstädter Horns. Zwischen den verstreuten Nagelfluhfelsen, die mit einer dicken Moosschicht bewachsen sind, plätschern kleine Bäche, auf denen das bunte Herbstlaub schwimmt. Oberhalb von Immenstadt treffen wir dann wieder auf unseren morgendlichen Aufstiegsweg, der uns in wenigen Minuten links hinab zu unserem Ausgangspunkt am Friedhof von Immenstadt (4:45 Std.) hinabbringt.
Der Falltobel überrascht mit eleganten Kaskaden und Wasserfällen. Anschließend bezaubern rund um den Stoffelberg weite Wiesen, die im Frühjahr in einem bunten Blumenkleid erstrahlen. Von seinen Hängen geht der Blick über den Niedersonthofner See in die Allgäuer Alpen.
Wegbeschaffenheit: Auf schmalem Weg durch den Falltobel, dann auf breitem Weg über aussichtsreiche Höhen und Wiesen
Ausgangs-/Endpunkt: Ortszentrum von Niedersonthofen
Anfahrt: Auto Südlich von Waltenhofen von der B 19 der Beschilderung nach Niedersonthofen folgen. Bahn/Bus Busverbindung von Waltenhofen und Kempten (Bahnstation) nach Niedersonthofen
Wir beginnen die Wanderung in Niedersonthofen auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Rathaus. Wir folgen der Hauptstraße, vorbei an der Kirche, bis sie nach links abknickt. Geradeaus nimmt uns das Sträßchen Am Angerfeld auf, das uns durch das Dorf zu einer Kreuzung führt. Wir halten uns rechts und folgen der Mühlenbergstraße zum malerischen Gasthof Engel. Das Sträßchen leitet uns rechts am Gasthof vorbei und bringt uns geradewegs zu einer Weggabelung. Links wandern wir nun auf breitem Forstweg in ein bewaldetes Tal. An der nächsten Weggabelung halten wir uns rechts und folgen dem ansteigenden Wirtschaftssträßchen bis zu einer Kehre.
Wir wechseln geradeaus auf einen Weg, der nach einem kurzen Anstieg in einen schmalen Steig übergeht. Nach ca. 100 Metern folgen wir dem mit rotem Pfeil gekennzeichneten Pfad links abwärts in den Falltobel. Das herrliche Weglein läuft am Bach entlang, der über braune Felsen in glasklare Wasserbecken plätschert. Einen engen Schluchtabschnitt müssen wir in der rechten Talflanke umgehen, ehe uns der Steig wieder zum Bach hinabführt. Dreimal überqueren wir auf schmalen Stegen den Bach, der in Kaskaden über die Nagelfluhfelsen rauscht, ehe wir vor dem vierten Steg eine Wegkreuzung erreichen. Wir gehen noch wenige Schritte geradeaus in das Fels-Amphitheater im Talschluss, in das der Bach als mächtig rauschender Wasserfall stürzt.
Nach der Rast am Wasserfall gehen wir zum obersten Steg zurück und überqueren den Bach. Ein schmaler Steig führt uns in Serpentinen durch die steile Flanke zum Talrand hinauf und knickt dort nach links ab. Durch den Wald leitet der Weg zu einer Kreuzung hinter einem Brückchen. Wir halten uns rechts und steigen zu den Wiesen von Rieggis hinauf. Eine Wegspur führt uns am Rand der Wiesen bergauf und quert dann links zu einem Teersträßchen. Auf ihm wandern wir rechts hinauf ins nahe Rieggis (1:40 Std.). Ein guter Teil des Anstieges liegt schon unter uns und so legen wir im wunderschön gelegenen Dörfchen eine Rast ein, ehe wir den Weg zum Stoffelberg in Angriff nehmen.
Im Dorf folgen wir der Hauptstraße nach rechts und biegen nach wenigen Schritten links auf das nach Hauchberg ausgeschilderte Sträßchen. An der Weggabelung vor der Kapelle von Rieggis wandern wir geradewegs aufwärts. Über frühjahrsbunte Wiesen schweift der Blick hinab zum Niedersonthofner See und durch das Illertal zum tief verschneiten Allgäuer Hochgebirge. Das Sträßchen leitet uns zu einer Wegkreuzung auf einem Bergkamm, von der wir rechts zu den Bauernhöfen gehen. Am zweiten Hof beginnt ein Feldweg, der an blühenden Obstbäumen vorbei nach links ansteigt. Die Markierungen leiten uns durch einige Zäune zu einem schmalen Weg. Er führt uns rechts am Waldrand entlang über eine aussichtsreiche Hügelkuppe.
Wir stoßen auf eine schmale Teerstraße, gehen wenige Schritte nach links und finden rechts der Straße die zum Stoffelberg ausgeschilderte Fortsetzung unseres Wegleins. Es leitet uns über eine bewaldete Kuppe zu einer Weggabelung. Wir gehen geradeaus über den Bergkamm zu einer Wegkreuzung in den Wiesen am Fuß des Stoffelberges. Über einige Serpentinen steigen wir rechts zum nahen Gipfelkreuz auf dem Stoffelberg (2:25 Std.) hinauf. Trotz seiner relativ bescheidenen Höhe bietet der Stoffelberg eine umfassende Aussicht.
Über die Gipfelwiesen führt uns das rot markierte Weglein nach Südosten Richtung Niedersonthofen abwärts. Nach einem Waldstück erreichen wir eine Wiese, an deren Rand wir nach rechts gehen. Durch steileres Gelände steigen wir links eines Zaunes im Zickzack abwärts. Wir treffen auf einen Wirtschaftsweg, dem wir bergab folgen. Kurz nach einem Gatter biegen wir rechts auf eine schmale Teerstraße, die uns zu den verstreuten Höfen von Stoffels führt. Unterhalb des Kleiterhofes bietet sich von einer Straßenkehre ein herrlicher Blick auf die blaue, von braunen Schilfgürteln und grünen Wiesen eingerahmte Wasserfläche des Niedersonthofner Sees.
Wir erreichen eine Kreuzung, gehen nach links und biegen nach 40 Metern rechts auf einen Fußweg ab. Nach kurzer Strecke halten wir uns vor einem Bauernhof rechts und steigen auf einem schmalen Weg durch einen Graben abwärts. Wir stoßen wieder auf eine Fahrstraße, der wir links durch die Wiesen bis zu einem Kreuz unter Kastanienbäumen folgen. Rechts setzt ein Weglein an, das uns im Bogen durch die Wiesen zu einer Teerstraße hinabführt. Auf ihr wandern wir links zum nahen Ortszentrum von Niedersonthofen (3:00 Std.).
Auf der Sonnenseite des Hochtals von Balderschwang steht der Siplingerkopf, dessen Südhänge schon im Frühsommer zu Wanderungen einladen. Vorbei an einer uralten Eibe führt der Weg zum Nagelfluhgipfel mit seinen bizarren Felsformationen.
Wegbeschaffenheit: Alpstraßen und schmale Steige, die im Gipfelbereich Trittsicherheit erfordern
Ausgangs-/Endpunkt: Der Abzweig eines Alpwegs ca. 400 m östlich von Balderschwang
Anfahrt: Auto Vom Illertal über den Riedbergpass nach Balderschwang. Bahn/Bus Gute Busverbindungen von den Bahnstationen in Fischen und Oberstdorf nach Balderschwang
Am östlichen Ortsrand von Balderschwang führt uns nahe dem Hof »Bin schwarza Stürer« eine geteerte Alpstraße bergwärts zur uralten Eibe von Balderschwang, die bald auf den sonnigen Weiden links der Straße zu sehen ist. Weiter wandern wir auf der Teerstraße an der Oberen Socher-Alpe vorbei durch die Südhänge des Siplingerkopfes bergan, bis wir oberhalb der Unteren Balderschwanger-Alpe, in der man einkehren kann, eine flache Talmulde erreichen. Dort biegen wir rechts auf einen schmalen, zum Siplingerkopf ausgeschilderten Steig ab. Nach einem nahen Zaun halten wir uns rechts und steigen an einzeln stehenden Fichten zu einer Wegkreuzung. Wer nicht ganz trittsicher oder mit Kindern unterwegs ist, der wählt hier den rechten Weg, der direkt zum Siplingerkopf hinaufführt, sowohl für den Anstieg wie für den Abstieg.
Wir halten uns hier jedoch links und folgen der schmalen Spur, die uns durch felsdurchsetzte Bergwiesen und links einer bizarren Nagelfluhwand zu einer Kreuzung auf dem Bergrücken bringt. Auf ihm steigen wir nach rechts, umgehen einen ersten Felskopf mithilfe eines Drahtseiles. Über einige harmlose Felstürme und durch eine enge Felsgasse klettern wir auf den kreuzgeschmückten Gipfel des Heidenkopfes (2:30 Std.).
Vom Gipfel führt uns ein guter Steig in eine bewaldete Scharte, von der aus wir auf einem schmalen Grat einen Bergkopf ersteigen. Jenseits geht es über einen Grat in eine von eigenartigen Nagelfluhfelsen überragte Scharte hinab. Ein rot markiertes Weglein leitet uns anschließend über eine niedrige Wandstufe zu einem bewaldeten Bergkamm, auf dem wir auf den einfacheren Anstiegsweg treffen. Entweder über den felsigen Grat oder auf dem einfacheren Weg wenige Meter rechts steigen wir zu einer Scharte hinauf, von der wir links nach wenigen Metern das Gipfelkreuz auf dem Siplingerkopf (3:10 Std.) erreichen. Hier öffnet sich eine nahezu grenzenlose Rundumsicht von den Allgäuer Hochalpen über Vorarlberg und das Rheintal bis weit in die Schweizer Bergwelt.
Vom Gipfel gehen wir wieder in die nahe Scharte und folgen dem zur Oberen Wilhelmine-Alpe ausgeschilderten Steig, der in gleichbleibender Höhe durch Grashänge zum Ostrücken führt. Auf ihm steigen wir zu einer Steilrinne hinab, durch die uns ein lehmiges Weglein weiter bergab führt. Bald queren wir mithilfe einer Kette rechts über einen Gratrücken zu einer weiteren Rinne, durch die wir schnell den Bergfuß erreichen. Nun geht es in gleichbleibender Höhe durch den Wiesenhang, bis wir rechts zur nahen Oberen Wilhelmine-Alpe absteigen können. Von der Alpe wandern wir auf dem Alpsträßchen abwärts zu der vom Anstieg her bekannten Teerstraße, die links an der alten Eibe vorbei zum Ausgangspunkt bei Balderschwang (4:30 Std.) hinabführt.
Im Süden bewacht die Felsburg des Besler mit seinen steilen, aus Schrattenkalken aufgebauten Wänden den Riedbergpass. Trotz seiner relativ geringen Höhe bietet der Besler dank der vorgeschobenen Lage eine hervorragende Aussicht auf die Allgäuer Berge und Täler.
Wegbeschaffenheit: Teils steile und steinige Bergsteige, teils gemütliche Alpwege
Ausgangs-/Endpunkt: Die Parkplätze am Riedbergpass
Anfahrt: Auto In Fischen zweigt man von der B 19 auf die Riedbergpassstraße ab. Bahn/Bus Auf dem Riedbergpass Haltestelle der Buslinie, die von den Bahnstationen im Illertal nach Balderschwang verkehrt.
Vom Riedbergpass folgen wir der Passstraße an den Parkplätzen vorbei abwärts Richtung Balderschwang. Nach etwa 500 Metern biegen wir links auf die Alpstraße (Wegweiser Schönbergalpe, Besler), die abwärts in den weiten Wiesensattel läuft, in dem die Schönbergalpe liegt. Wir gehen rechts an der Hütte vorbei und auf grasigem Weg aufwärts. Geradewegs wandern wir am Abzweig in das Lochbachtal vorbei und wechseln am Ende des breiten Weges auf einen schmalen Steig. Er schlängelt sich unterhalb der glatten Felswände und steilen Felsnadeln am Beslerkopf aufwärts. Über den teils steilen Weg mühen wir uns zwischen Felsblöcken hindurch bis zu einer Wegkreuzung vor den senkrecht abfallenden Nordwänden des Beslers hinauf. Wir halten uns rechts, überqueren den Bergkamm und steigen auf der Südseite wenige Meter zu einem breiten Querweg ab. Auf ihm wandern wir nach links und steigen bald aufwärts zum Kreuz am Ostrand des Gipfelplateaus des Besler (1:30 Std.). Am Gipfelkreuz fühlt man sich wie auf einem Aussichtsbalkon. Tief unten wabern die Herbstnebel durch das Tal der Iller. Darüber erstrahlt die lange Reihe der Allgäuer Hochgipfel in dem makellosen Weiß, mit dem die ersten herbstlichen Schneefälle die Berge überzuckert haben.
Für den Abstieg vom Felsgipfel folgen wir dem Aufstiegsweg zurück bis zur Wegkreuzung unter den Nordwänden des Besler und gehen dort rechts am Fuß der Felsmauer nach Osten. Der Steig führt uns nun ein Stück über den Grat abwärts und läuft bald nach rechts zur Oberen Gundalpe hinab.
Wir halten uns links und wandern geradewegs über sonnige Alpwiesen, bis der Weg vor dem Geißwiedenkopf nach links über den Bergkamm schwenkt. Jetzt geht es in weiten Kehren durch den Wald abwärts zu einer Wegkreuzung vor einigen Jagdhütten.
Wir steigen links in Richtung Herzberg-Alpe und Riedbergpassstraße auf bald steilem Weglein ab, bis uns ein Wirtschaftsweg links zur nahen Herzberg-Alpe (2:50 Std.) bringt. Unterhalb der Alphütte biegen wir links auf einen Wirtschaftsweg, der in einen teils feuchten Wanderweg übergeht und uns über die Alpweiden geradewegs hinauf zur Schönberg-Alpe führt. Rechts geht es auf bekanntem Weg zurück zum Riedbergpass (4:00 Std.).
Nach der Besteigung des aussichtsreichen Hohen Ifen entführt uns der Weg über die aus kreidezeitlichen Kalken aufgebaute Karstfläche des Gottesackers in eine bizarre Welt aus messerscharf ziselierten Karren, tiefen Schlünden und geheimnisvollen Höhlen.
Wegbeschaffenheit: Am Hohen Ifen ein steiler, mit Drahtseilen gesicherter Abschnitt, am Gottesackerplateau teils weglos, sonst steinige Bergwege
Ausgangs-/Endpunkt: Die Bergstation des Sessellifts Ifen 2000
Anfahrt: Auto Durch das Kleinwalsertal bis Riezlern und dort rechts der Beschilderung folgend zur Ifen-Bahn. Bahn/Bus Von Oberstdorf Busverbindung durch das Kleinwalsertal
Von der Bergstation des Sessellifts Ifen 2000 gehen wir zur nahen Ifenhütte. Nun folgen wir einem geteerten Wanderweg in Serpentinen steil aufwärts und dann einem Bergsteig, der uns durch das Ifenmulde genannte Tal zu einer Weggabelung bringt. Wer den Hohen Ifen nicht besteigen will, der wandert hier weiter durch das Tal geradeaus aufwärts und an seinem oberen Ende rechts zwischen Felstürmen hindurch zur Bergadler-Hütte.