Alle Jahre wieder
nach dem Weihnachtsfest
drückt und zwickt das Mieder,
das gibt mir den Rest.
Wir sind eingeladen,
Neujahr ist nicht weit,
doch die Kilos schaden,
es passt mir kein Kleid.
Ich versuche alles,
zieh‘ ein Luft und auch
das Hinterteil, mein pralles,
und den Waschbärbauch.
Ich bin drin im Kleide,
zwäng‘ mich in die Schuh‘,
merk‘, wie ich jetzt leide:
das Kleid, es geht nicht zu.
Ich steh‘ vor dem Spiegel,
fett und deprimiert,
schau aus wie ein Igel,
rund und unfrisiert.
„So kann es nicht bleiben“,
sage ich spontan,
„jetzt beginnt das Leiden,
ich leb‘ nur vegan.“
Ade, du Schokolade,
ade Wurst, Gänsebein,
ich find‘s jammerschade,
doch das muss jetzt sein.
Alle Jahre wieder
ist‘s das gleiche Spiel:
es zwickt unser Mieder,
weil man isst zu viel.
Das Jahr geht seinem Ende zu,
wir betten es zur ew’gen Ruh’.
Das neue Jahr steht vor der Tür,
es möge gut sein, wünschen wir.
Und dann, am 1. Januar,
ist es mit viel Getöse da.
Um 0 Uhr wird es laut und bunt,
sogar am Himmel geht es rund.
Überall hört man es krachen,
die Menschen freuen sich und lachen,
als die Raketen aufwärts schießen
und unser neues Jahr begrüßen.
Am Himmel platzen sie entzwei
und geben bunte Kugeln frei,
die sich entfalten nach dem Knallen
und langsam dann herunterfallen.
„Ein frohes und gesundes Jahr!“,
wünscht man sich fröhlich offenbar
und hofft, dass es auf dieser Erde
überall bald Frieden werde.
Silvester nimmt sich jeder vor:
Ich will es besser machen,
wie es da war im alten Jahr,
im neuen lass ich’s krachen.
Der Vater sagt: „Im neuen Jahr,
da will ich mit euch reisen,
denn ich gehör’ noch lange nicht
zum Schrott und alten Eisen.
Außerdem nehm' ich mir vor,
das Rauchen aufzugeben.
Vielleicht bereitet der Entschluss
mir noch ein langes Leben.“
Die Mutter denkt: Ich habe wohl
zuviel Geld ausgegeben,
denn solche Summen braucht man nicht,
um anständig zu leben.
Im neuen Jahr wird alles anders,
da werde ich mehr sparen,
vielleicht reicht unser Urlaubsgeld
dann gar für die Kanaren.
Dazu will ich im neuen Jahr
die Süßigkeiten meiden,
denn meine Kleidung wird sehr eng
und ich fang’ an zu leiden.
Die Tochter mault: „Ich bin jetzt blank
und brauche dringend Geld,
das Knausern macht mich noch ganz krank,
weil ständig etwas fehlt.
Im alten Jahr verkniff ich mir
so manchen Herzenswunsch,
im neuen Jahr wird alles anders,
sonst zieh’ ich einen Flunsch.
Ich spare jetzt im neuen Jahr,
geh’ nicht so oft zur Disco,
dafür flieg’ ich nach Kanada
oder San Francisco.“
Der Knirps, der noch zur Schule geht,
sagt jetzt zu der Familie,
natürlich auch zum Schwesterherz
und Omama Emilie:
„In diesem Jahr, ich geb’ es zu,
war ich ein wenig faul.
Im neuen Jahr, da büffel ich
und geh’ auch mal mit Paul.
Außerdem verspreche ich,
mein Zimmer aufzuräumen
und werde in der Schule nicht
beim Unterricht mehr träumen.“
Paul ist ein Deutscher Schäferhund,
er nagt an einem Knochen
und denkt: Die essen stets das Fleisch,
was hab’ ich nur verbrochen?
Nächstes Jahr krieg’ ich das Fleisch,
da könnt ihr Gift drauf nehmen,
die Menschen sind doch unsozial
und sollten sich was schämen.
Demnächst schleich’ ich mich geradewegs
zu Nachbars Pudeldame,
die ich schon lange heiß begehr’,
Bianca ist ihr Name.
Die Oma hört sich alles an,
doch ihr Gehör lässt nach,
sodass sie leider nichts versteht,
ihr Tinnitus macht Krach.
„Prost Neujahr, Kinder, lasst es sein,
so wie zuletzt es war.
Ich wünsch’ euch alles Gute dann
fürs kommende Kalenderjahr.
Gesundheit und Zufriedenheit
sind auch noch zu erwähnen,
in allem eine schöne Zeit
mit Glück und wenig Tränen.“
Das alte Jahr hat heimlich sich
und still davongemacht,
das neue kommt mit Qualm und Krach,
und zwar um Mitternacht.
Man hört das Knallen rundherum,
das Zischen der Raketen,
die Pyromanen freuen sich,
dagegen andere beten,
dass nichts passiert in dieser Nacht,
sie wollen es nicht hoffen,
denn viele der Beteiligten
sind garantiert besoffen.
Denkt niemand an die armen Tiere,
die leiden beim Getöse?
Sie laufen zitternd wild umher
und mancher Hund wird böse.
Sie sind verstört noch tagelang
und Pusel, unser Kater,
muss unbedingt wie jedes Jahr
demnächst zum Psychiater.
Der Stubentiger ist verdreht
und traut sich nicht hinaus.
Er schaut aus seiner Katzenhöhle
total verängstigt raus.
Das alte Jahr bescherte uns
mal Sonne und mal Regen,
nun sehen wir dem neuen Jahr
erwartungsvoll entgegen
und hoffen, dass die Politik
sich volksnah stets entscheidet,
damit der Mensch gut leben kann
und niemand unnütz leidet.
In diesem Sinne wünschen wir
bei der Gelegenheit
Gesundheit pur und für uns alle
die Zufriedenheit.
Das neue Jahr begrüßte man
mit Böllern und Raketen,
und manche Leute war’n mit großer
Ladung angetreten.
Es knallte, zischte rundherum,
es qualmte und es stank,
als Feuerwerk nach dem Verglüh’n
in dieser Nacht versank.
Vergessen war der Hinweis auf
Umweltbeschädigung
durch Feinstaub sowie unterschätzte
Lärmbelästigung.
Besonders Tiere hatten Angst
und legten an die Ohren
und manches Haustier hat dabei
die Nerven schon verloren.
Jedes Jahr liest man von Bränden
in besagter Nacht,
die manche Menschen haben schon
um Hab und Gut gebracht.
Manches Mal verloren sie
dabei auch noch das Leben,
das sollte doch den Pyromanen
sehr zu denken geben.
Verzichtet auf die Knallerei
und investiert in Sachen,
die euren Freunden und Familien
besonders Freude machen.
Das so gesparte Geld fürs Knallen
könnte man auch spenden,
um manche Not in dieser Welt
von Menschen abzuwenden.
Es sitzt der echte Osterhase
behaglich knabbernd an dem Grase
mitten auf der grünen Wiese
von der Tante Anneliese.
Plötzlich fällt ihm dabei ein:
Es muss doch bald schon Ostern sein.
Ich frag’ mal nach im Hühnerhaus,
wie es sieht mit den Eiern aus.
Er hoppelt los mit voller Fahrt
zum Hof von Bauer Eberhard.
Dort hört er pausenlos Geschrei:
„Hurra, ich legte gerad’ ein Ei!“
Er sieht, wie viele von den Hennen
laut gackernd durcheinander rennen,
um aufgeregt und ganz geschwind
zu rufen, dass sie fertig sind.
Inmitten seiner Hühnerschar
steht stolz der schöne Ottokar
– ein wirklich prachtvoll bunter Hahn –
und hört sich das Getöse an.
„He Mädels“, spricht er dann sehr weise,
„geht’s ausnahmsweise einmal leise?
Gerad’ hat mein Auge wahrgenommen,
dass wir vom Boss Besuch bekommen.“
Prompt ist es mit dem Krach vorbei,
die Hennen stoppen das Geschrei
und warten auf den Osterhasen,
der gerade überquert den Rasen.
„Hallo, ihr Hühner, guten Morgen,
ich mache mir allmählich Sorgen
bezüglich dieser kurzen Frist,
bis wieder einmal Ostern ist.
Drum möchte ich euch heute sagen:
Ich brauche in den nächsten Tagen
tausend Eier oder mehr.
Wo krieg’ ich die bloß alle her?“
„Kein Problem“, gackern die Hennen,
„wir wollen es beim Namen nennen:
Statt täglich einem Hühnerei
produzieren wir halt zwei.“
„Das hören meine Ohren gern,
denn das ist doch des Pudels Kern.
Ich hab’ es mir schon fast gedacht
und euch auch etwas mitgebracht.
Die Vaseline ist zum Fetten
der geschundenen Rosetten.
Nun los, ihr Mädels, putzt das Gefieder,
bald besuche ich euch wieder.“
Der Osterhase läuft sodann
zum Hof von Bauer Lösekann
und fragt das arme Federvieh
in der Legebatterie.
Der Osterhase legt zum Fest,
vier bunte Eier in das Nest
von einem jungen Geierpaar,
das gerade nicht zu Hause war.
Bei ihrer Rückkehr stutzt der Gatte,
der dieses nicht erwartet hatte.
Misstrauisch fragt er die Frau Geier:
„Seit wann legst du denn bunte Eier?“
Sie schaut verlegen in die Ferne
und spricht: „Das wüsste ich auch gerne.
Ich war das nicht, so glaube mir,
das war gewiss ein anderes Tier.“
Verliert der Bauer im Mai die Hose,
dann war der Knopf im März schon lose.
Die Hose wurde mit der Zeit
zu eng, doch früher war sie weit.
So oder ähnlich lässt sich witzeln,
dabei kommt’s sicher von den Schnitzeln,
dem Speck sowie der fetten Wurst,
Gerstensaft für seinen Durst,
Süßigkeiten voll Genuss,
Kalorien im Überfluss.
So konnte man ihn stets erfreuen,
was später musste er bereuen.
Das Hemd wird eng, es kneift die Hose
und davon wird der Knopf dann lose.
Früher hat mit Muskelkraft
der Bauer auf dem Feld geschafft.
Er hat die Rösser angespannt,
ist hinterm Pflug stets her gerannt.
Heut’ thront er oben auf dem Trecker,
am Morgen klingelt spät der Wecker.
Das Kühemelken manuell
ist längst passé und wird nun schnell
erledigt von der Melkmaschine,
für Mensch und Tier schon längst Routine.
Auf dem Kornfeld werden jetzt
Mähmaschinen eingesetzt.
Die klopfen gleich die Körner raus
und spucken Strohpakete aus.
Jede Hausfrau hat Maschinen
und kann sie mühelos bedienen.
Das Geschirr spült akurat
der Geschirrspülautomat.
Das Rubbelbrett kennt keiner mehr,
die Waschmaschine musste her.
Selbstständig wäscht mit Akribie
sie alles sauber wie noch nie,
spült danach durch und schleudert dann
so trocken, wie’s sonst niemand kann.
Nun wird der Trockner angestellt,
der frisst zwar Strom und kostet Geld,
jedoch entfällt der Gang zur Leine,
das schont die Arme und die Beine.
Danach kann man die Wäsche legen
und muss sich nicht so viel bewegen.
Selbst unser Einkauf ist bequem,
für jeden Menschen angenehm,
wenn er das Auto direkt parkt
vor einem großen Supermarkt.
Hier kann man alle Dinge kaufen,
muss nicht in viele Läden laufen,
nicht schleppen schwere Einkaufstaschen
oder die Getränkeflaschen.
Mittags gibt’s – warum denn nicht –
irgendein Fastfood-Gericht.
Das schmeckt sehr gut und geht recht schnell,
für jedermann sensationell.
So bleibt viel Zeit für andere Sachen,
die man noch gerne möchte machen.
Jeder kennt das Hauptproblem:
Wir alle leben zu bequem!
Auch manche Kinder sind zu rund
und leben völlig ungesund.
Statt vielfach draußen sich zu tummeln,
sieht man sie an dem Smartphone fummeln.
Sie kennen jede Funktion,
benutzen oft das Telefon.
Statt miteinander Sport zu treiben,
will lieber man im Hause bleiben.
Die Kinder möchten nicht mehr schwitzen,
sondern vor der Glotze sitzen,
dabei Chips und Cola naschen
oder auch womöglich haschen.
Sie merken in der Trägheit nicht,
dass diese führt zu mehr Gewicht.
Darum mahnt euch mein Zeigefinger:
meidet die modernen Dinger.
Lauft und springt, das ist gesund,
dabei verschwindet manches Pfund.
So hofft von Herzen, dass es klappt
Bewegungsmuffel
Elke Abt
Es war vor beinahe drei Wochen,
da traf beim Einkauf ich die Kati,
die mich nach der Begrüßung fragte:
„Kommst du zu meiner Tupper-Party?“
Ich ging dort hin, wo eine Frau,
ihr Plastikzeug verkaufen wollte.
Sie zeigte Dosen vor mit Deckeln
und wie man sie benutzen sollte.
Ohne diese Haushaltsteile
sei man keinesfalls komplett,
so suggerierte es die Dame
uns höflich und dazu sehr nett.
Drum kreuzte ich in meinem Wahn
– die Schränke quellen über –
dann viele der Artikel an,
zu Haus‘ bekam ich Fieber.
Ich ging zu der Frau Dr. Schwarz,
die mich gleich inspizierte,
was dann nach einem Ultraschall
zu folgendem Ergebnis führte:
„Sie müssen Tupperpartys meiden“,
sprach sie bei ihrer Diagnose,
„Sie haben“, fuhr Frau Doktor fort,
„ganz bestimmt Tupperkulose.“
Es war vor vielen, vielen Jahren,
da musste Churchill doch erfahren,
dass eine Lady, wohl bekannt,
ihn fett und recht abscheulich fand.
Es ließ sich leider nicht vermeiden,
dass sie sich trafen, diese beiden.
Sie sagte: „Wären Sie mein Mann,
hätt‘ Gift ich in den Tee getan.“
„Wären Sie denn meine Frau,