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© 2019 Melanie Bettina Knauer
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783750476998
Lektorat: Sandra Güttel
Coverdesigner: Giusy Ame / Magicalcover.de
Bildquelle: Depositphoto
Illustrationen und Rahmen: Chiara Krause
Widmung
Für meinen Schatz Keisha
… bis zum Mond, hundertmal
Drumherum und dann erst
zurück!
Dieses Buch ist für jeden gedacht, der sich weiterentwickeln möchte und bereit ist, sich dafür zu öffnen. Es spielt keine Rolle, ob du weiblich oder männlich bist, wie alt du bist und aus welchem sozialen Umfeld du kommst. Die einzige Frage, die du dir selbst stellen sollst, ist: „Bin ich bereit, Dinge, die mir bisher vielleicht unvorstellbar erschienen, in mein Leben zu lassen und damit meinen Horizont zu erweitern?“ Kannst du diese Frage mit JA beantworten, dann bist du hier genau richtig.
Die Wissenschaft kann und möchte die Spiritualität bislang nicht anerkennen. Die Ansichten seien Humbug und die Heilmethoden können nicht wirken. Meiner Erfahrung nach funktionieren sie aber sehr gut. Und damit bin ich nicht alleine. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt leben und praktizieren die Spiritualität mit großer Leidenschaft. Immerhin sind die Methoden teilweise schon mehrere tausend Jahre alt und haben sich seitdem bewährt. Sonst hätten sie sich kaum durchgesetzt und wir würden sie heute wohl nicht mehr anwenden. Und fest steht auch, dass dein Unterbewusstsein dich hierhergeführt hat. Mach deine eigenen Erfahrungen und finde heraus, wie du mit dem Universum interagieren kannst und welche Möglichkeiten sich dir dadurch eröffnen.
Die Idee für das Buch war ein spontaner Einfall. Während ich mir mehr Gedanken machte, fiel mir eines auf: Als ich damals anfing, mich intensiv mit der Spiritualität zu beschäftigen, musste ich mir alle Informationen selbst zusammensuchen. Immer wieder hörte oder las ich etwas Neues und ich begann mit Nachforschungen, um mehr zu erfahren, was es damit auf sich hat. Kurz gesagt, es dauerte Jahre, bis ich meinen jetzigen Wissensstand erreicht habe. Den größten Sprung meiner persönlichen Entwicklung machte ich durch die Ausbildung zur Rückführungsbegleiterin. In dieser Tätigkeit lernte ich unter anderem, wie wichtig es für mich ist, Verantwortung für die Problemlösung anderer Menschen zu übernehmen, deren Bedürfnisse wahrzunehmen und diese ehrlich und motivierend zu unterstützen. Und genau das möchte ich hier nun weiterführen.
Es ist mein Wunsch, dir den Zugang zu erleichtern, sodass du dich in der weitläufigen Welt der Spiritualität besser zurechtfindest.
In diesem Buch kannst du viele Antworten und Informationen finden, die deine bisher vorhandenen spirituellen Erkenntnisse zu einem detaillierten Gesamtbild erweitern. Es ist eine Übersicht über die wichtigsten Themen, die aufeinander aufbauen. Du wirst bemerken, dass das Wissen über die Eigenschaften eines Themas für andere Bereiche ebenso nützlich wie notwendig ist. Alles ist miteinander verknüpft, alles ist miteinander verbunden.
Du hältst nicht nur einen Ratgeber in deinen Händen, sondern einen Wegbegleiter für deine Expedition durch die spirituelle Welt. Im letzten Teil habe ich dir ein Glossar, ein Stichwortverzeichnis, erstellt. Du kannst es später jederzeit nutzen, um Begriffe und Einzelheiten zu bestimmten Themen nachzuschlagen.
Die Praxisübungen sind bewusst einfach gestaltet. Das bedeutet, du kannst sofort beginnen und musst dafür nicht erst viele Utensilien anschaffen. Meist reichen Dinge, die jeder zuhause hat. Du selbst bist das wichtigste Werkzeug. Für einen besseren Überblick sind alle Übungen durch einen Rahmen hervorgehoben, so findest du sie leichter.
Nun wünsche ich dir viel Freude dabei, Neues zu erkunden, dein Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Deine Verbindung zur geistigen Welt wird gestärkt und du wirst in der Lage sein, mit ihr zu arbeiten. Dadurch kann und wird sich dein Leben positiv verändern und dich deinen Wünschen und Zielen näherbringen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die alternativen
Methoden, die ich in diesem Buch beschreibe,
keinen Arzt oder Heilpraktiker ersetzen. Auch rate
ich nicht dazu, eine ärztliche Behandlung zu
unterbrechen oder abzubrechen. Dasselbe gilt für
die Medikamenteneinnahme. Alternative
Heilmethoden aktivieren die Selbstheilungskräfte
und können eine medizinische Behandlung
lediglich unterstützen. Durch die aufgeführten
Methoden verspreche ich keine Heilung oder
Linderung der Symptome.
Der gesamte Inhalt wurde nach bestem Wissen und
Gewissen zusammengetragen. Die aufgeführten
praktischen Übungen sind ausschließlich für
positive Zwecke geeignet und können keinen
Schaden für den Durchführenden oder für Dritte
anrichten.
Worauf kommt es im Leben wirklich an, warum bin ich hier und was sind meine Aufgaben? Es passieren täglich so viele Dinge um uns herum, manche sind gut und manche schlecht.
Ergibt das alles einen Sinn oder sind wir nur Opfer des Zufalls? Wir unterliegen aber den kosmischen Gesetzmäßigkeiten, die Zufälle unmöglich machen. Wer oder was bestimmt also die falsche Zeit und den falschen Ort? Warum werden einige vom Schicksal so gebeutelt und andere führen ein Leben ohne Höhen und Tiefen? Wie kann es sein, dass manche Menschen jeden Erfolg für sich verbuchen können, andere hingegen trotz großer Mühe immer auf der Stelle treten? Weshalb ist das Beziehungsglück oft nur von kurzer Dauer?
Gemeinsam werden wir diesen Fragen auf den Grund gehen. Mithilfe dieses Buches wirst du auch in der Lage sein, Zusammenhänge zu sehen, zu verstehen und dir daraufhin vieles selbst erklären zu können. Ich möchte dich ermutigen, deinen inneren Radius zu erweitern, indem du über den Tellerrand hinausschaust. Öffne dich für eine andere Sicht auf die Dinge. Du wirst neue Bereiche entdecken und dich anschließend komplett neu positionieren können, wenn du das gerne möchtest.
Spiritualität ist eine Lebenseinstellung. Wir glauben an eine höhere Wirklichkeit und deren Sinn, sowie an eine geistige Verbindung zum Universum. Und so richten wir unser Leben danach aus. Es leitet sich vom lateinischen „Spiritus“ ab und bedeutet „Geist, Seele“. Es gibt zwei Arten von Spiritualität. Die Religiöse, in der die Menschen ihre Führung einem Gott, mehreren Göttern oder Buddha überlassen. Und die Freie, konfessionsungebundene, in der man an das Universum glaubt. Sie ist für jeden etwas, der unsichtbare Existenzen in seinem Leben zulassen kann. Sie ist für Menschen, die wissen, dass die Wahrheit nicht im Außen, sondern in uns selbst liegt. Und wir daher die Antworten auf essentielle Fragen in uns selbst finden können.
Nicht jeder ist in einer spirituellen Umgebung aufgewachsen, in der vermittelt wurde, dass es außer uns noch mehr gibt. Viele finden erst durch ein einschneidendes Erlebnis zur Erkenntnis des „großen Ganzen“ und können so ein besseres Verständnis für sich und die Welt entwickeln. Es kann beruhigend wirken, wenn wir den Kreislauf verstehen und wissen, dass danach nicht alles aus ist und noch etwas auf uns wartet.
Anhand verschiedener spiritueller Methoden und Techniken können wir uns besser kennenlernen und unser Inneres verstehen. Wir sind mehr bei uns und beschäftigen uns mehr mit uns selbst, ohne dabei in den Egoismus zu fallen. Wir werden ruhiger und gelassener. Aufreibende Situationen mit anderen Menschen bringen uns nicht mehr so schnell auf die Palme. Wir handeln überlegter und wählen unsere Worte mit Bedacht. Mit Problemen können wir besser umgehen, da wir diese aus anderen Blickwinkeln betrachten und objektiver bewerten. Wir wissen, dass es keine ausweglosen Situationen gibt. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten und Wege für eine Lösung und wir sind imstande, diese zu finden. Die eigene Ausstrahlung ändert sich automatisch, wenn wir Positives in uns tragen. Jeder geht viel lieber auf Menschen zu, die ein freundliches und herzliches Wesen haben.
Obwohl wir eigenständige Individuen sind, fühlen wir uns mit allen anderen Lebewesen verbunden. Wir sind eins. Wir zeigen Toleranz gegenüber Menschen, die eine andere oder keine Glaubensrichtung haben, sowie eine andere Weltanschauung vertreten. Jeder ist frei in seinem Denken und hat den freien Willen. Echte Spiritualität zeichnet sich gegenüber anderen durch Akzeptanz und Verständnis aus.
Die Spiritualität, wie wir sie hier im Westen leben und praktizieren, ist überwiegend vom Buddhismus und Hinduismus beeinflusst. Dabei übernehmen wir deren Begriffe und Methoden. Und außerdem verwenden wir viele Wörter aus der altindischen Hindu-Sprache „Sanskrit“. Ebenso haben wir vollständige Lehren, wie etwa die Chakren- und Kundalini-Lehre, aus dem Hinduismus übernommen. Die innere Ausrichtung, die den Respekt vor allen Lebewesen vermittelt, kommt aus dem Buddhismus. So richten wir uns nach deren Werten und halten uns an die Vermeidung der sieben Todsünden. Diese sind:
Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und
Trägheit.
Mahatma Gandhi hat sie in die heutige Zeit übertragen und wie folgt interpretiert:
„Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Wissen
ohne Charakter, Geschäft ohne Moral, Wissenschaft
ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opferbereitschaft
und Politik ohne Prinzipien.“1
Wir leben in einem Zeitalter, in dem die moralischen Grundwerte durch Profit- und Machtgier immer mehr verdrängt werden. Umso wichtiger ist es, dass wir in unserem Inneren die Humanität bewahren und ins Außen transportieren. Wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen. So sorgen wir für ein reines Gewissen und verhindern negatives Karma zu erzeugen.
Wir kennen unsere Werte, die wir verfolgen und leben.
1 Die sieben Todsünden http://die-sieben-todsuenden.blogspot.com/2011/04/liste-der-sieben-todsunden.html?m=1, Autor Frank Hoefer, 13.03.17
Das Universum und das Leben auf der Erde werden durch die sieben kosmischen Gesetze bestimmt. Sie bilden die Naturgesetze des Lebens und regeln sämtliche nicht-physische Vorgänge. So folgt alles einem Ziel, nichts geschieht zufällig. Im Gegensatz zu den physikalischen Gesetzen, wovon wir die meisten erfassen können, läuft die Wirkung der hermetischen Gesetze im Hintergrund ab. Je mehr wir uns darüber bewusst sind und diese für uns verinnerlichen, desto mehr spüren wir deren Präsenz in unserem Alltag.
Hermes Trismegistos ist die Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes und des ägyptischen Gottes Thot. Er wird auch „der dreifach Größte“ oder „der dreifach Geweihte“ genannt. Als der Gott der Weisheit erkannte er die kosmische Ordnung, in der es keine Zufälle gibt. Alles folgt den Gesetzmäßigkeiten. Der Legende nach schrieb er seine sieben kosmischen Gesetze auf Smaragdtafeln, deren Existenz aber bisher nie bewiesen wurde. Dennoch gelten seine Texte auf allen Ebenen des Seins. Sie sind eine Lebensphilosophie.
Diese Gesetze, auch Prinzipien genannt, klingen anfangs etwas trocken, aber wir sollten unser Denken danach ausrichten. Denn wenn wir die Gesetze verstehen und auf unsere Lebenssituationen entsprechend anwenden, können wir unser Leben in die gewünschte Richtung lenken. Daher sind sie auch sehr wichtig für die spirituelle Arbeit. Sie werden dich ab jetzt bei allem was du tust, begleiten. Diese sieben Prinzipien lauten:
Alles, was wir denken und aussprechen, erschafft die Wirklichkeit
Gleiches muss Gleiches erzeugen
Aktion = Reaktion
Wie oben, so unten
Wie innen, so außen
Gleiches zieht Gleiches an
Gib, um zu bekommen
Alles schwingt und bewegt sich
Alles was starr ist, wird zerbrechen
Gegensätze sind in ihrer Natur identisch2
Im Grunde verschmelzen alle diese Prinzipien miteinander und begleiten uns Tag für Tag. Eine der Kernaussagen ist: „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“.
Alles, was wir denken und sagen, erschafft unsere Wirklichkeit. Wir müssen sehr vorsichtig sein und auf unsere Gedanken und Worte achten, denn wir kreieren Wunderbares oder Zerstörung.
Starten wir mit negativen Gedanken in den Tag, wird er negativ verlaufen. Es macht einen großen Unterschied, ob wir uns denken: „Heute wird es bestimmt wieder schrecklich bei der Arbeit“, oder „Egal, was heute so passiert, ich werde alles schaffen!“. Haben wir eine innere Wut, müssen wir uns nicht wundern, wenn wir auf wütende Menschen treffen. Zweifeln wir an einem Vorhaben und sehen es schon als gescheitert, wird es exakt so passieren. Beschäftigen wir uns mehr mit Krankheit als mit Gesundheit, werden wir krank. In die Richtung, in die unsere Aufmerksamkeit geht, fließt die Energie. Wie können wir diese Gesetze für uns nutzen?
Für den Anfang ist es gut, sich in Konfliktsituationen an die eigene Nase zu fassen. Warum ist diese Situation so gereizt, hasserfüllt oder einfach unbefriedigend verlaufen? Wir können einen Moment innehalten, die Situation und uns selbst reflektieren und uns fragen: „Was in meinem Inneren hat dazu beigetragen oder es womöglich sogar ausgelöst?“
Die Außenwelt ist ein Spiegel, der uns aufzeigt, was in unseren Köpfen vorgeht. Wenn wir liebevoll und freundlich behandelt werden möchten, dann müssen unsere Gedanken liebevoll und freundlich sein. Wollen wir ein Ziel erreichen, dann müssen wir einen positiven Ausgang sehen. Wenn wir dieses Prinzip verinnerlichen und vollständig leben, haben wir die Möglichkeit, ein wunderschönes und erfülltes Leben zu führen.
Die australische Autorin Rhonda Byrne hat mit ihrem Buch „The Secret“ genau dieses Thema aufgegriffen - das Gesetz der Anziehung - und damit einen weltweiten Bestseller geschrieben. Mit positiven Worten und Gedanken ziehen wir demnach Positives an. Negatives zieht Negatives an.
Natürlich ist es ebenso wichtig, wie wir über uns selbst denken und reden. Selbstverurteilung und Kleinreden sind fatal. Jeder ist sein eigener Schöpfer, also machen wir was daraus!
„Sieh mal genauer hin, die Welt ist voller Wunder.
Erschaffe doch dein eigenes!“
Raziel
2 Wirkende Kraft, https://www.wirkendekraft.at/Kosmische_Gesetze/, Autor Katharina Linhart, 15.03.17
Das morphogenetische Feld, oder morphisches Feld genannt, ist eine Verbindungsebene, die die Wissenschaft mit der Spiritualität vereint. Der Begriff „Morphogenese“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „morphe“ (Form) und „genesis“ (Entstehen) zusammen. Die Weiterentwicklung dieses Begriffes stammt von dem britischen Biochemiker und Pflanzen-Physiologen Dr. Rupert Sheldrake (*1942). Er erkannte die Kommunikation zwischen Lebewesen über einen unbewussten Informationskanal. So übernehmen Wesen einer Spezies neu erlernte Fähigkeiten ohne direkten Kontakt zueinander und das sogar über Kontinente hinweg. Das morphogenetische Feld ist also ein Bewusstseinsfeld, das alles umgibt und mit dem jedes einzelne Bewusstsein verbunden ist. Wir können es uns als ein Energiefeld vorstellen, das die Materie mit dem Bewusstsein verbindet, aus dem Informationen aufgenommen werden.
Die Informationen im morphogenetischen Feld befinden sich in ständigem Fluss. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie uns in Form von Gedankenübertragung ununterbrochen erreichen, bewusst oder unbewusst. Dies kennen wir unter dem Begriff Telepathie. So merkt ein Hund, dass sein Besitzer nach Hause kommt, obwohl dieser noch kilometerweit entfernt ist. Eine Mutter spürt, dass ihrem Kind etwas zugestoßen ist oder wir wissen schon mit dem ersten Klingelton, wer gerade anruft.
Wir gehen davon aus, dass sich eine gewisse Familiendynamik über Generationen vererbt, die über das morphogenetische Feld geprägt wird. Jedes Familienmitglied trägt diese Verhaltensmuster und Persönlichkeitsmerkmale unbewusst weiter. Diese können sowohl positiv, als auch negativ sein. Im ungünstigen Fall blockieren sie unser Leben und erschweren das Zusammensein mit unseren Lieben. Um es deutlicher zu machen, möchte ich ein Beispiel nennen:
Die Urgroßmutter war ihr Leben lang Hausfrau und hatte mehrere Kinder. Es war selbstverständlich, dass sie sich alleine um die Erziehung und den Haushalt kümmerte, denn ihr Mann musste den ganzen Tag arbeiten. Für sie war es normal, sich voll und ganz für das Wohl der Familie zu opfern. Die Zeiten waren hart und jeder musste funktionieren. Ihre Tochter, in unserem Beispiel die Großmutter, führte diese Struktur weiter. Sie lernte von ihrer Mutter, wie sich eine Frau zu verhalten hat, um dem Ehemann den Rücken freizuhalten und die Kinder in die damalige Gesellschaft ordentlich zu integrieren. Und so zog sich das Muster der Aufopferung durch die weibliche Familienlinie. Die heutige Tochter oder Enkelin hat es damit womöglich sehr schwer. Die Zeiten der Hungersnöte sind glücklicherweise vorbei und die Emanzipation erhielt auch Einzug in die Gesellschaft. Trotzdem spürt sie ständig diesen inneren Zwiespalt und den damit verbundenen Druck. Sie hat unbewusst Schuldgefühle, weil sie arbeiten geht anstatt sich ausschließlich der Familie zu widmen. Also muss sie in ihrer Freizeit alles nachholen, was sie durch die Arbeitszeit verpasst hat. Sie kann sich keine Pause gönnen, denn zuhause muss alles perfekt sein. Früher oder später bricht sie unter dem Druck und der Anspannung zusammen.
Heutige Generationen wissen meist Bescheid über ihre Vorfahren und deren damalige Situationen. Allerdings ist es vielen nicht bewusst, wie sehr sich gewisse Muster in uns festgesetzt haben. Immer wenn etwas unlogisch erscheint, es also keinen nachvollziehbaren Grund für ein bestimmtes Verhalten gibt, könnte es sich um einen Zusammenhang mit dem morphogenetischen Feld handeln. Um diese Muster zu unterbrechen, zu lösen und somit zu verhindern, dass auch weitere Nachkommen diese Strukturen übernehmen, müssen die Informationen im Feld verändert werden.
Eine sehr wirkungsvolle Methode, um das zu erreichen, ist eine Familienaufstellung oder eine Systemische Strukturaufstellung (SySt®). Diese werden von systemischen Coaches (die auch Therapeuten und Heilpraktiker sein können) angeboten, um die wiederkehrenden Problematiken ihrer Klienten zu beenden. Sie arbeiten mit mehreren Personen, wobei der Klient nur als Zuschauer anwesend ist. Familienmitglieder werden durch Stellvertreter ersetzt. Dabei kann festgestellt werden, wie stark das morphogenetische Feld tatsächlich wirkt. Sind beispielsweise die ständigen Auseinandersetzungen mit dem Vater das Thema, fühlen die Stellvertreter bereits die Emotionen der aufgestellten Personen, die sie aus dem Feld aufnehmen. Ist am Ende die Problematik geklärt und gelöst, spürt der Klient die Befreiung und er kann nach kurzer Zeit auch die Veränderung am Vater bemerken. Dessen Verhalten ist entspannter, obwohl er bei der Aufstellung physisch gar nicht anwesend war und möglicherweise nicht einmal etwas davon wusste.
In der Spiritualität verwenden wir den Begriff feinstofflich sehr häufig. Er ist wichtig, um kurz und bündig verständlich zu machen, was wir meinen und womit wir es zu tun haben.
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen grobstofflich und feinstofflich. Die Grobstofflichkeit bezeichnet die sichtbare Materie, die wir durch unsere fünf Sinne wahrnehmen. Lebende Organismen, wie Menschen aus Fleisch und Blut, Tiere, Pflanzen, aber auch Gegenstände, bestehen aus einem grobstofflichen Körper. Alles Grobstoffliche ist greifbar, messbar, wandelbar und vergänglich - das Heimspiel der Wissenschaft.
Die Feinstofflichkeit dagegen ist eine energetische Schwingung. Sie hat eine geringere Dichte, ist feiner, beweglicher und kann alles durchdringen. Sämtliche Informationen werden gespeichert und es kann nichts verloren gehen, da alles Feinstoffliche bleibt. Wir können sie nicht mit unseren normalen Sinnen erfassen. Sie ist nur durch übersinnliche Wahrnehmung zu erkennen. Alles, was uns umgibt und Schwingungen auslöst, ist feinstofflich. Wie unsere Chakren und Lebensenergie, sowie die Aura und das morphogenetische Feld. Auch unsere Seelen, ob inkarniert oder nicht, sind feinstofflich, genau wie die Wesen in anderen Welten. Zu diesen Wesen zählen die Engel und die verschiedenen Arten von Geistern. Alternative Heilmethoden, die sich mit dem Energiesystem beschäftigen, basieren alle auf der Feinstofflichkeit.
Auf der körperlichen Ebene wird meist nur die physische Schicht gesehen. Ist dort eine Krankheit vorhanden, ist es genauso wichtig, die feinstofflichen Schichten gleichermaßen zu behandeln. Medikamente und Therapien können nicht richtig oder nachhaltig wirken, wenn sich die Blockade im feinstofflichen Energiebereich manifestiert hat. Der grobstoffliche physische Körper und sein feinstoffliches Energiesystem haben auf den ersten Blick unterschiedliche Aufgaben, trotzdem gehören sie unabdingbar zusammen. Körper, Geist und Seele sollten zu gleichen Teilen miteinbezogen werden. Kurz gesagt, fühlt sich der feinstoffliche Körper wohl, geht es auch dem physischen Körper gut. Der Mensch muss demzufolge immer „ganzheitlich“ betrachtet werden.
Unser Körper vollbringt Erstaunliches, jeden einzelnen Tag. Den größten Teil der Arbeit des grobstofflichen Körpers können wir beobachten. Wir nehmen unseren Herzschlag wahr, sehen die Wölbung des Bauches beim Atmen und freuen uns über die Beweglichkeit unserer Gliedmaßen. Aber was spielt sich „hinter den Kulissen“ ab? Was leistet unser feinstofflicher Körper?
Das menschliche Energiesystem ist ein wahres Wunderwerk, das in verschiedene Bestandteile unterteilt ist: