Für eine zeitgemäße Medizin
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
haben Sie Lust auf ein kleines, aber ungemein aufschlussreiches Experiment? – Wenn ja, dann gehen Sie bitte jetzt einmal hinaus ins Freie. Suchen Sie sich eine nahe Rasenfläche oder Wiese. Wenn es gerade regnet oder das Gras noch feucht vom Morgentau ist – um so besser.
Ziehen Sie nun Ihre Schuhe und auch Ihre Strümpfe oder Socken aus. Und jetzt betreten Sie das frische Grün – barfuss. Laufen Sie ein wenig auf und ab, genießen Sie das Kribbeln der Grashalme unter Ihren Fußsohlen. Konzentrieren Sie sich auf dieses Gefühl. Und analysieren Sie einmal die Empfindungen, die Sie dabei haben. Erinnern Sie sich auf einmal an Ihre Kindheit? Haben Sie das scheue Gefühl, etwas Verwegenes zu tun? Möchten Sie laut herauslachen, weil die Pflanzenspitzen unter Ihren Füssen die so empfindlichen Sohlen kitzeln? Oder müssen Sie einfach nur lächeln, weil sich die Erde unter Ihren Füssen so unwahrscheinlich gut anfühlt?
Merken Sie etwas? Es fällt schwer, ein grimmiges Gesicht zu machen, wenn man barfuss durchs Gras läuft. Der eigene Körper genießt in aller Regel dieses so einfache, so natürliche, aber für uns moderne Menschen bereits eher ungewöhnliche Erlebnis.
Die nackten Füße im frischen Gras zu fühlen, führt dazu, dass in Ihrem Gehirn Glückshormone ausgeschüttet werden. Ihr Körper kann gar nicht genug davon bekommen. Von diesem unvergleichlichen Empfinden, die Natur / die Erde unmittelbar direkt auf der Haut zu spüren. Aber haben Sie einmal darüber nachgedacht, warum das eigentlich so ist? Warum es uns so unglaubliches Wohlbefinden bereitet, barfuss durchs feuchte Gras zu laufen?
Wie funktioniert dieser geheime Mechanismus, der uns lächeln lässt? Welches verborgene Wirkprinzip führt zu diesem wohligen Gefühl in unserem Körper, in unserem Gehirn?
Wenn Sie jetzt sagen: «Das ist doch nicht wichtig! Hauptsache ist doch, ich fühle mich im Alltag relativ wohl! Und habe etwas gefunden, das mir Wohlbefinden bereitet», dann haben Sie natürlich absolut Recht. Aber es lohnt sich, diesem kleinen Geheimnis des Lebens einmal auf die Spur zu kommen.
Denn dieser auch Ihnen wahrscheinlich bisher verborgene Mechanismus der Natur, der aus einem Spaziergang barfuss durchs feuchte Gras ein durch und durch positives Erlebnis macht, ist ein in unserer sogenannten modernen Welt schon fast völlig vergessenes Prinzip des Lebens.
Auf die Frage, woher dieses Wohlbefinden nackter Füße im feuchten Gras stammt, gibt es eine einfache Antwort: wir werden dabei geerdet. Übermäßige Spannung wird aus unserem Körper schadfrei abgeleitet. Genauso wie dies in der Elektro-Technik beim Strom mit der sog. Erdung geschieht.
Als die Natur unsere Körper schuf, waren wir nackt – und damit barfuss. Dadurch wurde automatisch durch die Erdung unseres auf Naturelektrizität basierenden Bewegungsapparates die überschüssige Ladung unseres Körpers, unserer Haut stets auf natürlichem Wege in die Erdoberfläche abgeleitet bzw. konnte die fehlende Ladung (Elektronen) für unseren Körper von dort «aufgeladen» werden.
Allerdings ist uns diese natürliche Erdung in den letzten Jahrtausenden mehr und mehr abhanden gekommen. Wir Menschen tragen heute als einziges Lebewesen solche aus Natursicht völlig verrückten Dinge wie ‹Schuhe›, die uns mit ihren Sohlen und deren bis ins Unendliche gehenden ‹elektrischen Widerstand› von der Mutter Erde trennen. Und damit von jeglicher notwendigen elektrischen Erdung.
Doch damit nicht genug. Auch unsere Häuser und Wohnungen sind heute gänzlich von der Erdoberfläche abisoliert. Wir leben und arbeiten quasi in Faradayschen Käfigen, die verhindern, dass sich negativ wirkende Ladungszustände unseres Körpers auf natürlichem Wege neutralisieren.
War Ihnen das alles bisher bewusst? Auf unserer Hautoberfläche bauen sich tatsächlich teilweise erhebliche elektrische Ladungen auf, die – so haben von uns durchgeführte Messungen ergeben – in der Spitze bis zu 180 Volt betragen können. Und diese auf den gesamten Organismus wirkenden, schädlichen Ladungspotentiale sind es, die Sie zum Beispiel beim Barfusslaufen durchs Gras auf ganz natürliche Weise wieder ableiten können. Ihr Körper wiederum dankt Ihnen dies mit Wohlbefinden, damit Sie sich möglichst lange und nachhaltig daran erinnern, was Ihnen und Ihrem Körper wirklich gut tut.
Doch dieses so einfache Experiment – Barfusslaufen durchs feuchte Gras – ist eigentlich nur der Einstieg in einen unglaublich vielseitigen und komplexen Bedeutungskosmos, den wir Ihnen mit diesem Buch ein wenig näher bringen möchten. Was wir Ihnen unter dem Titel ‹Heilung verstehen› auf den folgenden Seiten vorstellen werden, wird Ihnen helfen, bisher nur mit subjektiven Sinneseindrücken beschreibbare Phänomene des Lebens für sich selbst (und gegenüber anderen) rational erklärbar zu machen.
Auch wenn Sie nach dieser Lektüre wahrscheinlich Vieles, was Sie tagtäglich erleben und empfinden, auf einmal in einem methodisch leicht nachzuvollziehenden, wissenschaftlichen Zusammenhang selbst beschreiben können, wird das Leben für Sie seinen so großartigen Zauber nicht verlieren. Ganz im Gegenteil. Das Verständnis um die bisher verborgene Systematik des natur-elektrischen Menschen wird Ihnen völlig neue Erkenntnisdimensionen öffnen, wie das Leben und das Sein in ihrem Innersten funktionieren. Sie werden staunen über die wirklich immer wieder unerwartet großartige Schönheit des Lebens.
Ganz nebenbei aber wird Ihnen dieses Buch über den natur-elektrischen Menschen, der wir alle sind, eine vielleicht völlig neue Sicht auf ein sich gerade neu erfindendes Gesundheitswesen eröffnen. Was Krankheit ist – was Gesundheit – das wird vor dem Deutungshorizont eines allein auf Elektrizität basierenden Lebens zu etwas fundamental anderem als es heute noch die sogenannten Schulwissenschaften und die sogenannte Schulmedizin vertreten. Mit völlig neuen Diagnose- und Therapie-Konzepten.
Also, liebe Leserinnen und Leser, seien Sie gespannt auf die folgenden Seiten und Kapitel dieses Buches. Wir versprechen Ihnen, es werden sich Ihnen viele neue, Ihnen wahrscheinlich bisher unbekannte Türen zu einer neuen Wissenschaft öffnen, die das Leben von uns Menschen in den nächsten Jahren nachhaltig verändern werden.
Seien Sie neugierig. Und gehen Sie öfters mal barfuss, wenn Sie draußen in der Natur über Mutter Erde schreiten. Sie sind Teil von ihr; wir sind Teil von ihr. Und Mutter Erde lohnt uns ihre zärtliche Berührung – selbst mit den Füssen – mit Glück und Freude. Indem sie uns nimmt, was uns belastet und uns krank macht: schädliche elektrische Ladungen auf unserer Haut, in unserem Körper, der aufgrund wachsender elektrotechnischer Umweltverschmutzung zunehmend belastet wird.
Und in dem Maße, wie wir diese schädlichen Ladungspotentiale aus und von unserem Körper auf ganz natürlichem Wege ableiten, wird das Wohlbefinden zu uns zurückkehren. Garantiert. Probieren Sie es einfach einmal aus. Sie werden es erleben!
In Liebe,
Ihr Dr. Manfred Doepp und Alexander Glogg
Schweiz, im Jahre 2014
Sie haben das bestimmt schon einmal erlebt: Sie möchten eine Autotür öffnen, nähern sich dabei mit Ihrer Hand dem Metall der Tür und plötzlich kommt es zu einem kurzen, aber gelegentlich auch heftigen und schmerzhaften Funkenüberschlag, der Sie instinktiv die Hand zurückzucken lässt. Manchmal «funkt» es auf ganz ähnliche Weise, wenn Sie sich einem anderen Menschen nähern wollen, um ihm die Hand zu reichen oder ein eigenes Kleidungsstück berühren.
Solche Phänomene werden üblicherweise mit dem Begriff «Elektrostatik» beschrieben, was Ihnen möglicherweise bereits seit der Schulzeit bekannt ist. Aufgrund einer der vielen Arzt-Serien im Fernsehen ist Ihnen vielleicht auch die Handhabung eines Defibrillators vertraut – eines jener Geräte, mit denen der Notarzt auf spektakuläre Weise das Herz eines Patienten wieder zum Leben erwecken kann. Mittels hochaufgeladener elektrischer Stromstöße, die bis zu 4.000 Volt betragen können. Möglicherweise haben Sie selbst schon einmal einen Defibrillator zur Ersten Hilfe eingesetzt. Also eines jener Geräte, die zunehmend in öffentlichen Räumen zur allgemeinen Nutzung bzw. Rettung von Menschenleben zur Verfügung stehen.
Ist das nicht eigentlich seltsam? Strom – Elektrizität – rettet Leben. Jene unsichtbare Kraft, die durch Stromkabel fließt. Welche Häuser und Städte erhellt, Maschinen antreibt und Apparate. Diese unsichtbare Kraft kann notfalls auch uns (wieder) zum Leben erwecken.
Lange Jahre war man der Illusion erlegen, dass diese Form von Elektrizität, die über Elektrostatik auf unseren Körper einwirkt – oder durch Apparate wie einem Defibrillator – etwas ist, das uns erst das technische Zeitalter beschert hat. Etwas, das von außen auf uns Menschen wirkt, künstlich erschaffen und Fortschritt bedeutet. Und den natürlichen Leib des Menschen in die klinisch reine Ordnung der Wissenschaft einreiht. Aber Elektrizität war für viele bis heute nie ein Teil des Lebens an sich. Oder gar erst die eigentliche Lebensenergie selbst. Beherrschbar scheinende Elektrizität war neu, modern, eine zivilisatorische Kulturleistung, von solch großen Geistern wie Nicola Tesla und Thomas Alva Edison in unsere Welt gebracht, und für diese in einem geordneten Rahmen verfügbar gemacht.
Elektrizität kam dabei – wie gesagt – stets von außen, ebenfalls aus von Menschenhand erschaffenen Geräten und Apparaten, die diese seltsame Kraft generierten und kontrollierbar machten, sie auch ordneten und für immer neue Wunder der sogenannten Wissenschaft verfügbar machten, ohne die unser modernes Leben einfach nicht mehr denkbar wäre.
Vor nicht allzu langer Zeit hat der Wirbelsturm Sandy die Ostküste der USA verwüstet und gigantische Stromausfälle in weiten Teilen des Landes verursacht. Und damit einmal mehr in deutlicher Weise sichtbar gemacht, wie abhängig wir modernen Menschen von der Elektrizität geworden sind. Und wie verwundbar unser Alltag und unsere Wirtschaft ist, wenn diese immer und überall verfügbar scheinende Energie einmal doch versiegt.
Strom stand für Zivilisation, obwohl künstliches Kulturgut. Für all die eingesetzten Geräte, die U-Bahnen und Elektroherde, die Fernseher und Telefone, die Leuchtreklamen und Personenaufzüge mag das auch so gelten. Für diese geheimnisvolle Kraft, die all diese industriellen Gegenstände scheinbar «zum Leben» erweckt. Was wiederum nicht zutrifft. Elektrizität ist kein zivilisatorisches Kulturgut – mitnichten. Denn die Elektrizität war immer schon da. Sie steckt in jedem Atom, in jedem Molekül. Sie formt die Erde, schuf das Milieu, in dem das Leben zu sprießen begann und treibt den Kosmos an.
Und scheint, wenn man nur lange genug darüber nachdenkt, genau jene Kraft zu sein, die wir als die Lebensenergie schlechthin bezeichnen könnten. Elektrizität ist in jeder Zelle unseres Körpers, ist die Kraft, die jede unserer Bewegungen in Gang setzt. Jeder Gedanke, den wir denken ist auch ein elektrischer Blitz von einer Synapse zur nächsten. Jede Empfindung, die wir fühlen, ist ein elektrischer Impuls, der von Neuron zu Neuron weitergegeben wird. Mal elektrisch verstärkt, mal durch körpereigenen, elektrischen Widerstand gehemmt.
Elektrizität ist nichts, was nur der modernen Welt allein gehört. Elektrizität ist das Leben an sich. Elektrizität ist urtümlich, ist natürlich. Wir sind naturelektrische Menschen. Mit einem elektrischen Modell lässt sich jede Facette des Lebens in der Materie beschreiben. Wirklich jede. Und auf Basis der Elektrizität lässt sich – in wunderbarer Weise – auch jedes Zustandsphänomen zwischen den Extremen wie Krankheit und Gesundheit erschöpfend bis ins letzte Detail beschreiben, erklären und deuten.
Wer anfängt, aus einer natur-elektrischen Perspektive heraus über das Leben nachzudenken, für den lüften sich alle Geheimnisse der menschlichen Existenz. Zumindest jene, die mit dem diesseitigen Leben im Hier und Jetzt zu tun haben. Aber auch einige weitere, die in das Jenseitige, das «Andere» verweisen. Sie werden sehen.
Wenn wir also im Folgenden von «Natur-Elektrik» oder «natur-elektrischen» Prozessen sprechen, meinen wir diese «natürliche Elektrizität», die alle Lebewesen, ja das ganze Universum, «belebt» – als fließender (natur-)elektrischer Strom in unseren Nervenbahnen, Synapsen in Zellflüssigkeiten und generell im Körper. Oder als (natur-)elektrische Felder, wie sie sich zwischen oder um geladenen Teilchen (Molekülen), etwa der DNS, ausbreiten. Dem gegenüber ist «un-natürliche» oder künstliche Elektrizität jene, die als Strom in Kraftwerken erzeugt wird und uns für den täglichen Gebrauch zur Verfügung steht.
«Natur-Elektrizität» kann sich dabei, so unsere Definition, im menschlichen Körper als echte «fließende» Elektrizität (Strom) manifestieren, wie sie beispielsweise mit einem Elektrokardiogramm (EKG) für die Herzkontraktion abgelesen werden kann. Aber auch als biochemische Elektrizität, wie sie über die Moleküle der Nahrung als Energieträger in den Körper gelangt. «Naturelektrisch» ist aus unserer Sicht Elektrizität also immer dann, wenn sie in einem (menschlichen) Organismus wirkt. Natur-Elektrizität ist nichts anderes als Elektrizität überhaupt. Egal, ob im menschlichen Körper oder in einem Wasserkocher: es ist immer dieselbe Trägerenergie am Wirken.
Die Unterscheidung von «Natur-Elektrizität» von künstlicher Elektrizität soll in diesem Werk allein dazu dienen, die Ursprünglichkeit, die Natürlichkeit und den für das Leben und das Sein grundsätzlichen Charakter der Elektrizität als universelle (Lebens-)Energie besonders hervorzuheben.
Wenn wir dieses Kapitel mit diesen Worten überschreiben, so ist das eigentlich nicht richtig. Denn anstelle einer neuen Wissenschaft braucht es nur eine klare Rückbesinnung auf das, was am Anfang der heute als klassisch geltenden Wissenschaft etwa im Fachbereich der Elektrochemie stand:
Luigi Galvani (geboren 1737 in Bologna, Italien), ein berühmter italienischer Arzt, Anatom und Biophysiker, studierte anfangs Theologie, später Medizin und wurde 1762 Professor der Medizin zu Bologna und 1775 der praktischen Anatomie.
Ein «Zufall» führte Galvani am 6. November 1780 zur Entdeckung der nach ihm benannten Galvanik. Er beobachtete während verschiedener Experimente mit Froschschenkeln die Kontraktion von Muskeln, wenn diese gleichzeitig mit untereinander verbundenen Kupfer und Eisenteilen in Berührung kamen. Galvani stellte quasi unwissentlich einen Stromkreis her, bestehend aus zwei unterschiedlichen Metallen, einem Elektrolyten (das Salz- bzw. Gewebewasser im Froschschenkel) und einem «Stromanzeiger» (die Muskeln). Er erkannte diese Zusammenhänge zwar noch nicht, legte aber mit seinen experimentellen Beobachtungen die Grundlage für die spätere Entwicklung elektrochemischer Zellen (auch Galvanische Zellen oder von seinen ebenfalls berühmten Kollegen Alessandro Volta) Galvanische Elemente benannt.
Galvani war aber auch der erste Wissenschaftler, der eine Antenne konstruierte, und zwar zu einer Zeit, als es eine angewandte Elektrotechnik noch gar nicht gab. Ihm fiel während seiner Experimente auf, dass ein Froschschenkel, der mit einer metallenen Messerklinge in Berührung stand, immer dann zusammenzuckte, wenn bei einer in der Nähe stehenden Hochspannungsmaschine ein Funke übersprang.
Wohl auch aufgrund der wenige Jahrzehnte zuvor durch Benjamin Franklin in Amerika angestellten berühmten Blitzableiterversuche war Galvani überzeugt, dass Gewitterblitze im Prinzip auch solche Funken seien, nur eben viel größere. So führte er einen befestigten Draht vom First eines Hauses in den Garten an einen Froschschenkel. Ein zweiter Draht führte von diesem in einen Brunnen. So oft nun bei einem Gewitter in der Nähe ein Blitz auftaucht, geriet der Froschschenkel umgehend in Bewegung.
In der heutigen Zeit mögen diese seltsamen Experimente etwas beklemmend erscheinen. Und tatsächlich inspirierten genau diese wissenschaftlichen Versuche Galvanis später die britische Autorin Mary Shelley zu ihrem berühmten Horror-Roman «Frankenstein oder Der moderne Prometheus». Doch sowohl in den Erkenntnissen Galvanis als auch in der Fabel von Mary Shelley steckt der Keim jener Wahrheit, auf die wir in diesem Buch eingehen möchten: Elektrizität ist ein natürliches Phänomen, das unbedingt zur Natur des Menschen dazugehört. Alles, was das moderne Ingenieurswesen – die Elektrotechnik – die Physik – oder auch die (Elektro-)Chemie in einen rein synthetischen Bereich unserer Wirklichkeit transzendiert hat, gehört auch zu unserem Körper. Spielt sich in unseren Zellen, Muskeln, Nerven, Adern, Synapsen und Knochen ab. Und ist damit ein unverzichtbarer Teil des natur-elektrischen Menschen.
Unser irdischer Leib ist Batterie und (Strom-)Kraftwerk, ist Elektroleiter und Antenne, ist Sendemast und Empfangsanlage. Jeder «Funken» Leben in uns ist ein elektrischer Funke, der sogar in der sogenannten Schulmedizin ganz selbstverständlich mit den verschiedensten Verfahren ausgemessen wird: Der Stromfluss in den Muskeln beispielsweise wird über das Elektromyogramm (EMG) dokumentiert, der Stromfluss in den Nerven über das Elektroneurogramm, derjenige des Herzens über das Elektrokardiogramm (EKG) und jener im Gehirn über das Elektroenzephalogramm (EEG).
Doch so selbstverständlich solche elektrischen Analyse bzw. Diagnosemethoden längst sind, die weiteren logischen Schlüsse, die man aus den wissenschaftlichen Grundlagen dieser auf dem natur-elektrischen Menschen basierenden Technologien ziehen müsste, blieben bis heute meistens aus. Wenn alles Elektrizität ist, was das Lebendige in unseren Körpern auszeichnet – warum finden sich dann (in der Schulmedizin) nur so wenige auf Elektrizität basierende Therapieformen in Arztpraxen und Klinken? Gemeint ist hier nicht die Apparatemedizin via Steckdose, die selten den Eintrag von «Elektronen» in die Körper zu Therapiezwecken vorsieht.
Warum gibt es bis heute so gut wie keine (schulmedizinischen) Erkenntnisse darüber, wie man aus einem dynamischen elektrischen Modell des Menschen heraus Krankheit und Gesundheit definieren könnte. Und darauf aufbauend ganzheitliche Diagnostik und wirksame Therapie zur Heilung? Warum wird der Natur-Elektrik des Menschen so wenig Bedeutung beigemessen bei der Entschlüsselung von dem, was Krankheit – bis hin zu Krebs – auslöst. Und demnach aufgrund dieser Erkenntnisse eine erfolgreiche (elektrische) Prophylaxe und Heilung längst aussehen könnte?
Die natur-elektrische Wissenschaft über und für das Leben ist eigentlich längst da in unserer Welt – auch in der Praxis, wie wir in den folgenden Kapiteln noch im Einzelnen zeigen werden. Sie ist nur in unserer westlichen Medizin und dem zugehörigen, vorab auf Profit ausgerichteten Wissenschaftsbetrieb noch nicht angekommen. Sie wird sogar noch immer und in unverständlicher Weise als unwissenschaftlicher Irrweg abgelehnt. Dabei ist gerade das wissenschaftliche Modell, das hinter der Definition des natur-elektrischen Menschenbildes steht, sehr viel stringenter in seinen Ausprägungen und logischen Schlüssen sowie in seinen nachweis- und vorzeigbaren medizinischen Erfolgen. Zwingender als zum Beispiel die klassische Pharmaonkologie oder etwa die Strahlentherapie als extremstes Beispiel, die mit «Kanonen auf Spatzen» schießt (und mehr Schaden als Nutzen anrichtet), anstatt von «innen heraus» mit sanften elektrischen Therapien ein aus den Fugen geratenes, elektro-dynamisches Gleichgewicht (wie etwa bei Krebs) wiederherzustellen.
Wer der Elektrizität als der eigentlichen Lebensenergie folgt, wird einen völlig neuen, nahezu unendlichen Deutungshorizont finden, vor dem sich so ziemlich alle offenen Fragen den Menschseins erschöpfend beantworten lassen. Die (moderne) Medizin sollte und muss sich der (Elektro-)Physik als beigeordnete Zwillingsdisziplin öffnen, um mehr über den menschlichen Organismus zu erfahren. Und um mehr für die Erlangungvon körperlicher Harmonie-und Gesundheit – qualifiziert unternehmen zu können. Erst aus der fruchtbaren Verbindung, oder besser noch Verschmelzung der beiden Disziplinen Physik und Medizin können die notwendigen heilerischen Erkenntnisse erwachsen, die einem wahren Menschsein erst gerecht werden können.
Auf unserem Weg hin zu einem neuen Verständnis des Menschseins – und zu einer neuen Art von Medizin bzw. Heilwesen – ist es wichtig, auf ein grundlegendes Paradoxon in der angewandten Elektrizität hinzuweisen: Was die Wissenschaft «positive» elektrische Ladungen nennt, ist für unseren menschlichen Organismus leider genau das Gegenteil, nämlich «negativ». Die Wirkung von «positiven» Ladungen ist auf alles Lebendige «negativ», da «positive Ladung» immer einen elektrischen Ladungsmangel darstellt, einen Elektronenmangel.
Und «Elektronenmangel» bedeutet im Weiteren, dass eine solche «positive» Ladung unablässig versucht, ihren Mangel durch das Abziehen von freien Elektronen aus ande-ren (Molekül-)Verbänden auszugleichen, bzw. zu neutralisieren. Bezogen auf einen bio-logischen Leib vielfach mit sehr «negativen» Folgen. In einem elektrischen System wie dem menschlichen Körper herrscht ein ständiger Kampf der Moleküle um (freie) Elektronen. Wobei Moleküle mit einem Elektronenmangel, auch bekannt als «freie Radikale», meist ohne Rücksicht auf Verluste ihre vermeintlich «positive» Ladung (also ihren Elektronenmangel) auszugleichen versuchen. Sie berauben dabei auch vollständige und ladungsneutrale Moleküle (etwa die der DNS) solcher Elektronen und machen diese dadurch instabil und zerstören sie eventuell irreparabel.
Ein Strom fließt immer von einer negativen Ladung (Elektronenüberschuss) zu einer positiven Ladung. Ein Körper mit einer sehr starken positiven Ladung (Elektronenmangel) kann aber auch ein ladungsneutrales Molekül «angreifen» und Elektronen aus dessen Molekül- bzw. Atomhülle herausreißen, um damit die eigene Ladung zu neutralisieren. Dies um den Preis, ein bis dahin neutrales (= «gesundes» Bio-)Molekül zu zerstören, bzw. dieses selbst zu einem «freien Radikal» zu machen, das nun seinerseits auf Elektronen-Jagd geht.
Alles, was in diesem ewigen Kampf der angesprochenen Ladungen einen Elektronen-Überschuss in den biologischen Körper hineinbringt, ist daher aus gesundheitlicher Sicht «positiv» zu bewerten, obwohl es sich dabei zwangsläufig um Träger «negativer» elektrischer Ladung handeln muss.
Verwirrend, nicht wahr? – Wir Menschen brauchen zum Leben «negative» elektrische Ladungen, was nichts anderes heißt, als dass erst ein permanenter Elektronen-Überschuss, für ein Fließen des elektrischen Stroms in unserem Organismus sorgen kann. Der Fluss dieser Elektronen durch unsere Zellen und Nervenbahnen ist die Lebensenergie schlechthin. Wir sorgen für diesen elektrischen Fluss zum Beispiel durch unsere Nahrungsaufnahme und durch unser Leben im Licht der Sonne (gemeint ist hier der sogenannte «äußere photoelektrische Effekt»).
Elektronen-Fluss bedeutet Leben; und Leben bedeutet Elektronen-Fluss.
Aus seiner Arbeit mit russischen Wissenschaftlern kann Dr. Manfred Doepp von einem recht seltsamen Erlebnis berichten: Um nach Phasen großer Anstrengung sich körperlich zu regenerieren, schlossen sich die russischen Kollegen mit einer Apparatur einfach ans Stromnetz an. Über Elektroden, die sie in beiden Händen hielten, führten sie ihrem Organismus neue negative Ladung, also freie Elektronen, künstlich zu. Mit unglaublicher Wirkung: Frisch und wieder komplett fit konnten sie ihre Arbeit «mit neuer Energie» fortsetzen. Die körpereigenen Akkus waren komplett neu aufgeladen.
Bitte versuchen Sie aber nun nicht sofort, sich selbst an eine handelsübliche Steckdose anzuschließen. Denn um eine solche «elektrische Ladestation» für den menschlichen Organismus zu konstruieren, braucht es großes Fachwissen über Stromstärken und elektrischen Ladungen. Aber es ist grundsätzlich möglich, auf die erwähnte Weise den Körper zu regenerieren. Denn ihm ist es letztlich egal, wo er seinen Elektronen-Überschuss für das Leben herbekommt – ob aus einer Dosis Traubenzucker, anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder eben aus einer Extra-Dosis Elektronen aus der Steckdose.
Man sollte diese Erkenntnis ein wenig wirken lassen. Unser menschlicher Organismus, den wir bisher eher als ein biologisches Phänomen betrachtet haben, ist vor allem ein physikalisches (oder auch: elektrisches) Phänomen. Alle bekannten biologischen Effekte – von der Zeugung, der Körperwärme, der sinnlichen Wahrnehmung bis hin zur Evolution oder der Entstehung des Lebens an sich – sind zu erst einmal (bio-)elektrische Abläufe, die klaren und fest definierbaren physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Das Leben ist elektrisch. Und je negativer die elektrischen Ladungen, die auf uns einwirken (in einem vertretbaren Gesamtrahmen), desto besser für unseren Organismus und unser allgemeines Wohlbefinden.
In der Biologie gilt also: je negativer eine Ladung, desto positiver! – Und wie bereits gesehen: bei dauerhaft ungenutzten Ladungspotentialen des Körpers sollte dieser auch von Zeit zu Zeit geerdet werden, um seine überschüssige positive wie auch negativen Ladungen schadlos wieder abzuleiten bzw. zu neutralisieren. Am besten, wie beschrieben, beim Barfuss laufen im feuchten Gras.
Erinnern Sie sich vielleicht noch an den Hollywood-Blockbuster «Matrix» der Wachowski-Geschwister von 1999? In diesem Science-Fiction-Klassiker haben durch künstliche Intelligenz («KI») verselbstständigte Maschinen die Herrschaft auf der Erde übernommen, und dabei in einem gegen die Menschen gerichteten Krieg diese als schier unerschöpfliche Energielieferanten der KI-Maschinen «urbar» gemacht. Die Menschen wären für die Maschinen, so formuliert es Laurence Fishburne als Protagonist «Morpheus» in einer Schlüsselszene, nichts weiter als eine elektrische Batterie. Ein simples Aggregat also, das lediglich organische Substanz in elektrische Energie umwandelt. Irgendwie schockierend, oder?
Aber die Autoren von «Matrix» hatten eigentlich Recht. Unsere menschlichen Leiber sind kleine Stromkraftwerke auf zwei Beinen. Organische Substanz ist nichts als tote Substanz, wenn sie nicht diesen lebendigen elektrischen Funken in sich trägt. Dem gegenüber sind Maschinen Konstrukte, die auf anorganischen Substanzen aufbauen. Aber eben auch den elektrischen Funken brauchen, um zu funktionieren. Der Unterschied zwischen Mensch und Maschine schrumpft bei einer solchen Betrachtungsweise tatsächlich im Grundsatz nur noch auf diesen einzigen Faktor: aus was ist die jeweilige Apparate-Hülle aufgebaut, auf sich selbst konstruierende organische Substanz oder auf künstlich kreierter, anorganischer Konstruktion?
Okay, Maschinen – ob mit oder ohne «KI» – sind sicher noch sehr weit davon entfernt, so etwas wie ein «Bewusstsein» entwickeln zu können, wie wir es für uns als Menschen reklamieren. Aber auch dazu erst später mehr.
An dieser Stelle kommt es zum Verständnis des natur-elektrischen Menschen, der wir sind, allein darauf an, dass wir diese eigentümlichen Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Maschine systematisch durchdenken. Denn es ist für uns eine absolute Selbstverständlichkeit, dass eine von Menschenhand geschaffene Maschine zum Beispiel durch ein von außen angelegtes, wie auch immer geartetes elektrisches Feld beeinflussbar ist.
Wir schalten unsere Handys in Krankenhäusern und in Flugzeugen aus, um medizinische Geräte oder die sensible Steuertechnik der Düsenjets nicht zu stören. Wir fürchten den Super-Black-out unserer öffentlichen Stromversorgung durch den nächsten gewaltigen Sonnensturm, der ja nichts anderes sein würde als ein Ionen-Sturm, also ein Sturm geladener Partikel-Teilchen. Und vielleicht haben auch Ihre Eltern sie einstmals ermahnt, die nagelneue digitale Quarzarmbanduhr beim Spielen nicht zu nahe an einen Magneten zu halten, weil dies den tollen Chronographen außer Funktion setzen würde.
Warum aber lassen wir jeder Art von Maschinen soviel Vorsicht und Sorgfalt zukommen – aber wenn es um unseren menschlichen, natur-elektrischen Leib geht, gehen wir ungleich bedenkenloser und leichtfertiger mit den Aus-und Einwirkungen elektrischer Felder, Strahlungen und Strömen um? Warum eigentlich?
Elektrizität hat immer eine Wirkung – auch eine Fernwirkung. Auch auf unseren menschlichen Organismus, genauso wie auf jede Art von elektrischen Maschinen. Und diese Wirkungen weisen mehrere Dimensionen auf, gestaffelt nach Ladung und Potential, Stromfluss (nach Stromstärke und Widerstand) sowie nach Feldstärken und Frequenzen.
Wer glaubt, eingeschaltete und sendende Handys am Ohr würden keine Wirkung auf die Natur-Elektrik des Körpers haben, irrt zwangsläufig. Das Handy steht unter Strom und baut verschiedene elektrische Felder auf. Es sendet via solche Felder Signale unterschiedlicher Frequenzen, nicht nur zum nächsten Sendemast, sondern überall hin, auch in unsere angrenzenden Körper. Diese Felder und Signale gehen aber nicht einfach durch uns hindurch, ebenso wenig wie bei medizinischen Geräten oder im Flugzeug. Diese elektrischen Felder interagieren mit dem ebenfalls unter Strom stehenden menschlichen Körper, mit seinen Zellen und Organen, seinen Nervenbahnen und Synapsen. Sie erzeugen eine elektrische Resonanz. Es kann gar nicht anders sein, denn dann würden hier ganz einfach die Gesetze der Physik nicht mehr gelten.
Und wir haben weltweit Millionen, ja Milliarden Handys um uns herum. Dazu Rundfunkwellen, jede Menge kleine Stromverbraucher, radioaktive Strahlung, die – da sie auf dem Emittieren von geladenen Teilchen oder freien Elektronen beruht – ebenfalls als eine extrem gefährliche, elektrische Strahlung gelten müsste.
All das wirkt unweigerlich auf den natur-elektrischen Organismus ein, belastet ihn, verändert den eigenen Strom- und Energiehaushalt – den Stoffwechsel. Bringt diesen schlimmsten Falls aus dem Takt, greift Zellbausteine wie die DNS an, kann diese gar zerstören. Elektrosmog aller Art ist heute die gegenwärtige und größte Gefahr für die Gesundheit von uns Menschen. Weil wir ihm nicht ausweichen können. Er folgt uns überall hin, wirkt auf uns ein, bringt unseren Organismus manchmal an seine äußerste Belastungsgrenze. Dies mit der Konsequenz, dass wir schließlich krank werden, umso mehr, wenn bereits andere negative Lebenserfahrungen das seelische Gleichwicht des Menschen aus der Balance gebracht haben. Denn auch seelische Traumata verändern den eigenen natur-elektrischen Energiehaushalt zum Negativen und machen ihn somit angreifbarer für elektrische Einflüsse.
Möglicherweise schienen ihnen bisher Wortschöpfungen wie z.B. «Lebensenergie», «Energiezentren», «positive bzw. negative Energie» in der Umwelt, «Kraftfelder», «Aura» und so weiter zu diffus und abstrakt. Dabei ist in diesen Fällen stets von simpler (natur-)elektrischer Energie die Rede. Und die hängt an jedem Atom im Universum, wirkt mit ihren (elektrischen) Feldern auch dorthin, wo eigentlich keine Materie zu sein scheint. Diese Felder sind überall, auch in uns, interagieren miteinander, beeinflussen sich gegenseitig, wirken mit- und gegeneinander. Der Motor des Lebens und des Seins ist simple und großartige Elektrizität. Es ist die Lebensenergie an sich.
Und sie kann verheerend destruktiv auf unseren Körper wirken. Aber auch, wenn man sich ihrer Wirkungsweisen und gewaltigen funktionalen Dimensionen erst einmal bewusst geworden ist, der wunderbarste Hort des Wohlbefindens und der eigenen Zufriedenheit, des eigenen Glücks werden. Sei es nur, seinen natur-elektrischen Energiehaushalt durch barfuss laufen auf einfache Weise in kosmische Harmonie zu bringen.