Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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© 2020 Harald Isernhagen
Illustrationen, Umschlagdesign, Satz, Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7526-9522-9
Im Frühling waren sich der Wassertropfen „Tröpfchen“ und der Regenwurm „Würmchen“ zum ersten Mal begegnet. Dabei war Tröpfchen vom Blatt eines Baumes direkt auf den Kopf von Würmchen gefallen. Beide wurden gute Freunde und erlebten gemeinsam viele schöne Tage. Das eine oder andere gefährliche Abenteuer war auch dabei.
Ab und zu geschah es, dass Tröpfchen mit vielen anderen Wassertropfen als Nebel zum Himmel aufstieg. Die beiden Freunde weinten, als sie Abschied voneinander nehmen mussten. Zum Glück trafen sie sich wieder, wenn Tröpfchen als Regen zurück auf die Erde kam. Meistens landete Tröpfchen am kleinen See im Wald. Von hier machten sich die Freunde dann gemeinsam auf den Weg zu ihren Erlebnissen.
Der Winter hatte Einzug gehalten. Feucht und kalt war es draußen. Den Tieren machte das nichts aus. Sie waren es gewohnt.
Würmchen hielt sich jetzt meist unter der Erde auf. Hier war es wärmer und angenehmer.
Tröpfchen war inzwischen schon öfter mit dem Nebel zum Himmel aufgestiegen und als Regentropfen zur Erde zurückgekommen. Unsere beiden Freunde hatten sich so gesucht. Sie fanden sich aber nicht. Darüber waren beide sehr traurig.
„Ich würde Tröpfchen so gerne wiederfinden. Wir könnten dann gemeinsam den Winter unter der Erde verbringen“, sagte Würmchen zu sich selbst.
Da das Wetter immer schlechter wurde, blieb wenig Hoffnung, sich zu finden. Würmchen musste sich jetzt dringend einen Unterschlupf für den Winter unter der Erde suchen.
Tröpfchen war auch ganz unglücklich. Immer wieder war es in der Nähe des kleinen Sees, dem Treffpunkt der beiden Freunde, gelandet. Aber so sehr Tröpfchen auch schaute, rief und andere Tiere fragte, Würmchen war nicht zu finden. Wenigstens erfuhr Tröpfchen von den anderen Würmern, dass Würmchen ebenfalls nach ihm suchte.