»I monti a cupo sonno supini giacciono affranti.«
»Erschöpft auf dem Rücken liegen die Berge in dunklem Schlaf.«
Salvatore Quasimodo
am tag
nachdem lenin
in gorki sein leben
ausgehaucht hatte
freute man sich in schiers
an der rosmaringasse gerade
über die ankunft meines vaters
als vier jahre und vier tage später
in oberwil bei büren meine mutter
das licht der welt erblickte
da feierte in scornicești
familie ceaușescu gerade
den zehnten geburtstag
von nicolae
später wurde er schuster
bei seinen leisten blieb er nicht
der letzte bär im schams
erlegt am 13. oktober 1849
im tscherawald
lernten wir
val digl urs ursera
eine handvoll flurnamen
erinnern an ihn
und eine tafel
im weissen kreuz
wie es sich gehört
für echte schamser helden
rostetter hoch zwei und mani
die drei jäger
zeigten das bärenfell
in den dörfern stolz gegen geld
1897 kam noch einer
aus dem jakobstal kurz auf besuch
bei innerferrera
machte er kehrt
111 jahre später
war der bär plötzlich zurück
ebenso kurz
von mutten her diesmal
an einem sonntag im april
zog es das problemtier
von samest schnurstracks hinunter in die viamala
das alles weiss man wegen des senders
so genau und tags darauf
wurde der risikobär kontrolliert entsorgt
ganz ohne helden und tafel und risiko
just an jenem montag
als berlusconi sich erneut
über die honigtöpfe hermachte
schlug am glaspass
für JJ3
die letzte stunde
auf der fahrt
quer durchs land
von der arbeit
in die erinnerung
empfiehlt sich
heimat leuchten
burgen kirchen
fahnen seepromenaden
und höhenfeuer lichterloh
stinken reifen
über der waldgrenze
fallen mir namen ein
meier niederbipp
bichsel solothurn und
messmer bümpliz
bei maienfeld john knittel
samt ibrahim sadek
seinem ägyptischen fahrer
der hassler in chur
was arsch heisst
aber nur auf rumänisch
kurz darauf fliesst das
wasser ins meer
ins schwarze
davor weisen mir
mars montauk und ruch
den weg
durch mein land
von dem ich träume
bekennt endlich farbe
die ohren brennen
und die nase
den atem verschlägt es
vom schneesturm
wie er heult pfeift und wie
nur vor ihm
floh ich gerne
in die niedrigen ställe
fliegen überall
stinkt es dampft
grunzt
gion fravi conrad
ragaz peter münz
gion caldar
fritz der taucher
cadosi hitsch
pitschen fimian
mani clopath
landschnigg
tebot tünti
dindi gögi zadi
pulogn pendam
vitali daja vaihinger
largias burga
pauli simmen
güg o’curdin
mani-clopath
michael gustin
dell’orto monzini
gadola balzi
nuni lallo rosales
clopath sjursen
gionchrist
moriz grischot
kobel piana pajarola
löbi lumpi liri gerla
betty micky mani
flo satut
chlepf pifpaf schnuz
natascha kevin
padrun pedrett pezzoni
nesir tschigrun
matli conrad
hamdy rexhepi
clopath
elif yudum
kocadoganlar
mani
für elisa
soli sagt kumfi
legt den gang ein
sonntag für sonntag
19 uhr auf dem postplatz
dreht niggi
brmm brmm
seine runden
jeden sonntag
geht die jugend
samt galgenhumor und übermut
die viamala hinunter
peter münz zieht den vorhang
die mütter hasten auseinander
einsam trocknet
jede für sich
tränen
sonntags
sieht elisa im bad
die schlusslichter verschwinden
im seeland dicker nebel
hier nichts als berge
denkt sie noch
dann übertönen die glocken
das rauschen
des rheins
erst im meer
gibt er auf
brot für alle
in der alten turnhalle
treffen sich die alten
schüler haben ein bild gemacht
im religionsunterricht
der frauenverein beschert