Willkommen ♥
Zu meinem persönlichen Tagebuch, der ...
„Begegnung mit der Endlichkeit ...wie Meisterin Merlin mich im Sterbeprozess le(e)hrte“
Anders ausgedrückt:
Wie meine Katze Merlin durch ihren Sterbeprozess meine Meisterin
für Selbsterkenntnis wurde.
Dieses Buch ist in Tagebuchform geschrieben, weil es genau das
ist:
Meine ganz persönlichen Aufzeichnungen und Erkenntnisse zu diesem
Thema.
Zu deiner Information:
Für mich ist der Inhalt wichtiger, als eine perfekte Schreibweise,
deshalb ist dieses Buch ohne Lektorat entstanden. Ich habe also
keinen Lektor und Spaß am Schreiben, wenn du Tippfehler siehst,
schreibe es mir und ich korrigiere es vielleicht :-)
Solltest du Zeit und Lust haben, aus Freude meine Texte Korrektur
zu lesen, melde dich gern.
Dieses Buch und alle Inhalte liegen außerhalb der Heilkunde und
ersetzen keinen Tierarzt oder Heilpraktiker.
Magst du lieber Papier in der Hand halten beim Lesen?
Gern sende ich dir dieses Buch auch als PDF zu (Nachweis Kaufbeleg
des E-Books).
Melde dich hier: www.leben-in-wahrheit.de
Ich schreibe nicht, um etwas zu beweisen.
Ich schreibe, um zu heilen.
Ich schreibe, um zu erkennen.
Ich schreibe, weil geschrieben wird durch mich.
Schreiben ist Loslassen.
Schreiben ist Freiheit.
Du bist Segen, Heike Pranama
Ich hätte es erkennen müssen...
Gerade schaue ich mir Fotos an, die ich ein Jahr zuvor von Merlin gemacht habe und dazu im Vergleich die Bilder kurz vor ihrem Tod.
Es ist deutlich zu sehen auf den Bildern, schockierend eigentlich, doch ich habe es nicht zeitig genug gesehen.
Da ist Schmerz, aber kein Schuldgefühl.
Da ist Dankbarkeit für die Zeit des Lernen bei Meisterin Merlin.
... es ist lange her, dass ich mich mit dem Thema TOD
auseinandersetzen musste.
Damals von 11 Jahren starben innerhalb einer Woche mein geliebter
Kater Tiger (der Bruder von Merlin) und mein Vater.
Damals war mein Bewusstseinszustand noch ein völlig anderer, mein
Verstand hatte mich vollkommen im Griff.
Einerseits gut, weil er funktionierte und ich mich darauf verlassen
konnte, denn ich wurde gebraucht, ich war die Tröstende und niemand
war da, der mich trösten konnte. Und das war vollkommen richtig
so.
Ich vergrub meine Trauer und meinen Schmerz sehr tief in mir., denn
in dieser Zeit war da kein Raum, keine Möglichkeit mit
meinen Gefühlen zu sein und sie zu fühlen.
Doch die Dinge geschehen immer genau so, wie sie geschehen sollen –
das ist gewiss.
Alles war perfekt.
Und so soll es jetzt sein, das ich Meisterin Merlins Impuls
nachgehe und diesen sehr persönlichen Prozess mit DIR
teile...
So wird ihr Tod vielleicht auch für DICH eine Lee(h)re sein ...
Die Todesnachricht.
Am heutigen Tag, an dem ich dies schreibe, wurde mir gesagt, dass meine geliebte Katze Merlin bald sterben würde.
Keine Hoffnung mehr.
Ich weiß nicht, ob und wann ich diesen Text veröffentlichen werde.
Aber ich will darüber schreiben, zunächst nur für mich.
Ich kann Beileidsbekundungen nur schwer ertragen, weil sie selten
aus echtem Mitgefühl kommen, sondern man das Drama, die Geschichte
des anderen, die er/sie noch nicht verarbeitet hat, auch noch
aufgehalst bekommt.
Es kommt vor, dass es nicht echt ist und Mensch drückt sein
Mitgefühl aus, obwohl er gar nichts fühlt...weil man es eben so
macht.
Aus diesem Grund teilte ich dies auch kaum mit jemandem, sehr
typisch für mich und völlig in Ordnung.
Zurück zu Merlin.
Ich weiß sie wird sterben.
Ich sehe auch, sie will es selbst tun, wenn es an der Zeit
ist.
Nur will ich natürlich auch nicht, dass sie sich quält.
Ich trage die Verantwortung, aber wo treffe ich die Entscheidung
auf diesem schweren Weg?
Wird mir eine Entscheidung begegnen, die mich dazu veranlasst, sie
erlösen zu lassen? Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, mein größter Wunsch ist es gerade, dass sie hier zu
Hause einfach einschläft in Frieden.
Ich weiß, sie kann das, sie kann aus ihrem Körper gehen, das konnte
sie schon immer.
Ich habe sie freigegeben, ich habe ihr gesagt, das ich sie liebe
und sie loslasse, wenn sie gehen möchte.
Doch war dies wirklich Loslassen aus dem Herzen oder doch eher
verstandesmäßig?
Ich weiß nicht, was geschehen wird.
Schmerz, Trauer, Ohnmacht, Hilflosigkeit.
Nichts tun können - außer fühlen, was IST.
Merlin wurde im Mai 2001 geboren und kam mit ihren Bruder Tiger zu
mir.
Geboren auf einer Art Bauernhof auf einem Dorf in der Nähe. Ich
sehe sie noch genau vor mir, diese kleine zarte 8 Wochen alte
Katze, die sich beobachtend hinter dem Traktoranhänger versteckte.
Die Vorderpfoten mit den weißen Tatzen, der wache Blick – Liebe auf
den ersten Blick, es war um mich geschehen...
Und dann kam ganz frech ein kleines getigertes Etwas auf mich zu
gestiefelt, furchtlos, neugierig und frech, ja zwei vollkommen
unterschiedliche Charaktere, so soll es sein.
Sie haben mich gewählt.
Meine Merlin meine kleine Zauberin ♥
Tiger mein schmusiger Zehenbeißer ♥
Viele aufregende Zeit hatten wir miteinander. Ich werde nie vergessen, als ich auszog – ohne euch, wie groß war dieser Schmerz... Doch das Leben brachte euch nach kurzer Zeit wieder zu mir – tiefe Dankbarkeit.
Merlins Bruder Tiger starb 2006 an Nierenversagen, eine Woche bevor mein Vater starb.
Und nun ist es Merlin deren Leberwerte tödlich sind.
So tödlich, dass Verdacht auf Tumore in der Leber bestehen und der Tierarzt selbst ohnmächtig daneben stand und meine Trauer teilte.
Wie froh war ich, das mich an diesem Tag meine Mutter in die Tierarztpraxis begleitete. Als „Ausrede“ von mir, weil es so schwierig ist mit beiden Transportboxen, aber in Wahrheit hatte ich Angst allein dorthin zu gehen. Und meine Mutter war für mich da, wie sie es immer ist.
Danke Mama, du bist ein Geschenk ♥
Es ist deutlich zu sehen, dass der Abschied von Merlin naht.
Eben knabberte sie noch ein wenig am Fisch, Katzenmilch ist aber
das einzige, was sie noch zu sich nimmt.
Quäle ich sie?
Ich habe keinen Impuls diese Entscheidung, von leben oder sterben,
für sie zu treffen.
Ich kann nur tun, was ich tun kann.
Ist es mein Ego, dass das nicht will?
Ich habe die Stimmen in meinem Kopf sogar reden hören: „Lass sie
einschläfern, dann ist es vorbei und du quälst dich selbst nicht
länger.“
Andererseits sagt eine innere Stimme aber auch: „Nein auf keinen
Fall, denn diese Schuld wirst du nie mehr los.“
Ja die verschiedene inneren Anteile, die alle zu Wort kommen wollen
und keine davon bin ich und doch bin ich sie alle.
Da kommen extrem selbstsüchtige Tendenzen in mir auf, ich hätte
nicht gedacht, dass so etwas in mir schlummert, das ist sehr
erkenntnisreich und ich kann soviel daraus lernen.
Ich werde so viel aus dieser Situation lernen, wie es nur geht,
damit das Geschenk in dieser Todesnachricht, welches wahrlich gut
versteckt ist, geborgen werden kann..eines Tages.
Dies hier ist wohl eine Lernaufgabe für uns beide.
Für Merlin und für mich.
Und Odin mein Kater hat das seinige auch dazu beizutragen.
Odin mein kleiner streitsüchtiger Kriegsgott mit Kindheitstrauma,
der kurze Zeit nach Tigers Tod zu uns kam. Ich hatte keine Wahl,
auch er kam von einer Art Bauernhof und was dort mit
„überschüssigen“ Katzen gemacht wird, brauche ich wohl nicht zu
schreiben. Mir wurde ein Foto von Baby-Odin vor die Nase gehalten,
mit den Worten: „Entweder du nimmst ihn, oder er wird heute
Abend ins Jenseits befördert.“ Schluck..., es wurde auch extra
für mich ein Kater übrig gelassen, weil meiner ja gestorben war,
nett gedacht und ich war wahllos, denn sonst hätte ich Odins Lebens
auf dem Gewissen gehabt.