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Copyright : Dezember 2020
Wolfgang Pein und Helga Bredenbrücher
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42 D – 22848 Norderstedt - Germany –
ISBN-Nr.: 9783752601930
Dieses Buch ist die Abschrift eines Buches, das ein 12-jähriges Mädchen 1942 geschrieben, selbst ausgedacht und selbst illustriert hat.
Das Cover des damaligen als kleines Heftchen gefertigten Büchleins ziert jetzt auch dieses Buch.
Die Autorin des „ursprünglichen“ Buches war die Schwester der hiesigen und jetzigen Mit-Autorin Helga. Erika war die älteste von drei Kindern.
Jeden Leser/jede Leserin, ob noch kindlich oder bereits erwachsen, wird dieses Buch in eine Zeit führen, in der es nicht einfach war, Wünsche zu erfüllen und ein furchtbarer Krieg andauerte.
Die Zeit der Entbehrung sollte 1942 noch lange andauern. Heute wissen das nur noch wenige.
Die damalige Zeit wird aber ganz deutlich in den Wünschen der Kinder, die sich damals „ganz andere Dinge“ herbei sehnten als heute.
Heute noch dieses wundervolle Buch von dir
in meinen Händen zu halten,
das ist wirklich ein großes Glücksgefühl.
Es ist kaum zu glauben,
dass du damals erst 12 Jahre alt warst.
Und es gibt mehr als dieses eine Buch.
Da sind die Erinnerungen an dich,
wie du uns durch deine Geschichten
und deine Illustrationen
Freude und Ablenkung beschert
und den Krieg möglichst fern gehalten hast.
Ja – so hatten wir mit jeder neuen Geschichte
oder jedem neuen Gedicht von dir Freude.
Heute könnte ich sagen, dass wir dadurch
„jedes Mal eine BESCHERUNG“ hatten.
Helga
Wisst ihr etwa, was im Himmel los ist,
wenn es Weihnachten wird?
Nein? Dann sollt ihr es hören.
Überall stehen die Englein in kleinen Gruppen zusammen und flüstern und raten, wen wohl das Christkind diesmal mit zur Erde nehmen wird.
Jedes Jahr sucht sich das Christkind ein Englein heraus, das im Laufe des Jahres am liebsten gewesen ist. Das ist natürlich für das ausgesuchte Engelchen immer eine große Ehre.
Ja – wer ist denn nun am liebsten gewesen? Etwa die Lotte mit den großen Kulleraugen, der Gerda vielleicht – oder der Heinz, der gerade dem Günter etwas ins Ohr flüstert?
Aber lange können die Englein nicht tuscheln. Schon kommt der alte Herr Petrus daher und ruft:
„Nun aber ganz schnell an die Arbeit – ihr Plappermäulchen! Meint ihr etwas, es wäre nichts zu tun?“
Kaum hat er das gesagt, da sind die Englein auch schon fortgeflitzt, denn gehorchen, das können sie alle sehr gut.
Der Petrus lächelt – jawohl, er kennt seine lieben Englein sehr gut. Er weiß ja selbst, dass die Englein in der Weihnachtszeit immer besonders außer Rand und Band sind.
Mit großen Schritten geht Petrus zur Himmelstür, denn es hat dort jemand geklopft.
Petrus hat nicht verraten, wer dort an der Tür war.
Dann war der Tag zu Ende. Die Englein schliefen bald ein - in ihren weichen Wolken-Bettchen.
Am nächsten Morgen waren die Englein schon ganz früh aufgestanden. In aller Eile waren die niedlichen und kuscheligen Wolken-Bettchen gemacht.
Dann stürmten die Englein in den großen Saal, wo es immer morgens Frühstück gab und dort eine leckere Morgensuppe in den Tellerchen dampfte. Hhhmmmm – wie das schmeckte!
Nach dem Frühstück mussten die Englein aber auch etwas arbeiten. Sie hatten auch Pflichten. Einige mussten die großen Himmelszimmer fegen, andere mussten in der Küche helfen, wo schon das nächste Essen gekocht wurde.
Das war der leckere Himmels-Pudding, der so leuchtend rosa wie das Abendrot war.
Wieder andere Englein mussten die Blumen pflegen oder die Kleinsten auf den großen Blättern auf dem Himmelsteich versorgen.
Danach waren auch die vielen Sterne zu putzen, die in der Nacht wieder so schön leuchten sollen. Am Abend vorher hatten einige der Sterne nicht so richtig geblinkt, wie sie das eigentlich sollten.
Auch der Stall für die Wolken-Schäfchen war nicht mehr so richtig sauber.
Der gute alte Mond würde ja Augen machen, wenn er so etwas sieht.
Die Englein waren – wie immer – sehr fleißig. Schon bald hatten sie viele Arbeiten erledigt.
Und alle trafen sich dann wieder – zum Mittagessen. Und welche Freude: Es gab wieder den rosa Himmelspudding.
Die Löffelchen klimperten auf den Tellerchen – allen schmeckte es sehr gut. Schon bald war alles aufgegessen.
Nach dem Essen ging es hinaus auf die große Himmelswiese. Dort blühen Blumen noch viel schöner und größer als unten auf der Erde. Die buntesten Schmetterlinge schaukeln im warmen Sonnenlicht auf den Blumen. Nach dort gehen die Englein am liebsten, denn es gibt kaum einen schöneren Ort, nirgends ist es so schön wie auf der Himmelswiese.