Herzlichen Dank an Frau Irena BRYSZ, Frau Danièle EGGER und Frau Chantal LESPECT für die Bilder des zerstörten Tempels dessen Steine immer noch so weiss sind.
Als Verfasser ist es für mich nicht leicht dem Leser dieser Broschüre ein würdiges Vorwort zu präsentieren.
Doch da ich den Autor des Buches persönlich kenne, fällt mir die Arbeit etwas leichter. Es ist wie wenn man einen Komponisten mit seinen Seelenzuständen kennt und beim Anhören seiner Musik deswegen viel mehr bereichert wird.
Maurice FAVRE hat in seinem Leben viel gelitten und leidet immer noch. Das Feuer der Prüfung ist für ihn etwas Alltägliches und führt seine Person fortlaufend, langsam aber sicher, in immer mehr Transparenz und grössere Schärfe beim Wahrnehmen von Wesen und Sachen hinein. Aus diesem Grund können wir diesen Bericht in seiner persönlichen Sicht lesen. Es handelt sich in diesem speziellen Fall um die Geschichte des Tempelbaus von Salomo, der ein wichtiger Aspekt des Lebens des gequälten und zugleich verheissungstragenden Volkes Israel ist.
Seit Beginn seiner Analyse eines schwierig gebliebenen, sogar schwer zu interpretierenden Epos schöpft Maurice FAVRE daraus den tiefsten Sinn. Denn wenn es den von Menschenhänden gebauten Tempel gibt, so lädt er den Leser in dessen letzte Bedeutung ein. Ist das Himmlische Ewige Haus des Vaters mit seinen vielfachen, im Voraus vorbereiteten Wohnungen nicht die höchste Vollendung des Weges des Menschen, des verlorenen Sohnes auf der Suche nach seinem Schöpfer?
In dieser Perspektive also prüft Maurice Favre bündig und vorzeitig die vielen Einzelheiten eines aussergewöhnlichen Planes, in seiner praktischen Verfassung sowie in der Botschaft, die er ununterbrochen an die ihm folgenden Generationen von Söhnen und Töchtern des hochheiligen Gottes weitergibt. Der Autor nimmt uns in unsere Parallelen hinein zwischen all dem, was das Bauwerk konstituiert – bis in die kleinsten Details – und was die Erbauung des neuen, von oben durch den Geist Gottes geborenen Menschen sein wird. Diese Versetzung scheint manchmal kühn, findet aber jedes Mal ihre Rechtfertigung inmitten ihrer wunderbaren Beschreibung des Menschen, den man im Neuen Testament den zweiten Adam nennt. Wer ist er, wenn nicht dieser vom Heiligen Geist bewohnte Mensch in Christus, also nicht mehr von Menschenhänden gebaut, der aber den Tempel Salomos ersetzt und dazu berufen ist, im Ganzen das Haus des Vaters zu werden.
Maurice FAVRE macht daraus das Thema des Kapitels „Heiligt euch“. Er beharrt darin auf die Notwendigkeit der progressiven Absonderung, was er „Heiligung“ nennt. Dieses Kapitel befindet sich ganz im Zentrum seiner Darstellung, und das in seiner Stellungnahme unter all den andern, sowie auch durch die Tragweite seiner Botschaft, die er uns in der Geschichte des Tempels von Salomo überliefert.
Doch wäre es unverzeihlich, wenn ich vergessen würde, ein anderes wichtiges Thema des Werkes, das dem „König Salomo von Israel“ geweiht ist, hervorzuheben. Ich ziehe ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich auf den Satz, der den Schlüssel des Erfolges liefert, den die Elaboration und den Bau des Tempels krönte: „Die günstigen Zeiten zum Bauen sind während Friedenszeiten…“.und „Alles beginnt im Inneren von uns selbst“. Es handelt sich um das Thema des inneren Friedens, abgesehen der äusseren Schwierigkeiten, ein von Oben kommender Friede, der deshalb alle Intelligenz, alles Verstehen des Ursprungs und des Ausgangs unserer Prüfungen übersteigt. Er garantiert wirklich, dass unsere tiefsten Motivationen und Wahrnehmungen mit Gottes Plan übereinstimmen und wir ohne Zwiespältigkeit oder Zweifel dem Weg folgen, um in jeder Kurve unserer Existenz in Harmonie mit Gottes Plan zu bleiben.
Danke, Maurice FAVRE, dass du uns hier eine Perspektive des Hauses „unseres“ Vaters enthüllst. Seite nach Seite führst du uns in eine Entdeckung der Wegrichtung die Jeder unter uns einschlagen muss, damit wir den auf uns wartenden Vater wiederfinden. Staunend folgen wir den Umwegen dieses Pfades, ohne vor dem letzten Wort, dem Schlusspunkt, unsere Schuhabdrücke hinterlassen zu können. Alle Personen die dich lesen werden, egal, welcher irdische Weg der ihre sein mag, werden dir im Hause deines Vaters Stelldichein geben.
Serge TARASSENKO
Durch die verschiedenen Zivilisationen und von einem Jahrhundert zum andern entwickelte sich der Mensch fortgehend in seinem Wissen. Seit der Höhlenbewohnerzeit bis heute, wo der Mensch in modernen Wohnungen lebt, hat Gott ihm erlaubt, immer neue Fähigkeiten zu entdecken, sie zu beherrschen und sie in die Praxis umzusetzen: Zuerst entdeckt der Mensch das Steinhauen, die Holzarbeit und das Metallschmelzen. Die Geometrie, Architektur, Skulptur, das Ausnutzen von Materialien werden später die Vielfalt seiner schöpferischen Möglichkeiten ergänzen.
Diese verschiedenen Erfindungen erhöhen das Wissen des Menschen, haben aber ihre Wurzeln in einem übermässigen Stolz. Noch mehr als die Evolution will der Mensch die Unabhängigkeit erreichen, und diese Geisteseinstellung verlässt ihn nicht mehr. So entschliesst er sich, einen Turm zu bauen: Der Turm von Babel. Dieser sollte so hoch werden, dass er den Himmel erreichen könnte! Dieser Wunsch, alles überragen zu wollen, indem man die höhere Macht der man Rechenschaft schuldet verachtet, ist eine Utopie.
Gott aber hatte seinen eigenen Plan und stellt den Menschen bald vor seine eigenen Grenzen. Der höchste Thron ist nicht durch menschliche Kraft oder Macht erreichbar, sondern nur durch den Glauben und den Geist Gottes! Und schon sind wir beim ersten „Durcheinander“, wo auf Gottes Entschluss die Menschen anfangen verschiedene Sprachen zu reden und sich nicht mehr verstehen können. Sie streiten und Gott zerstreut sie. Verwirrung, Hass und Eifersucht packen ihre Herzen. Das ist eine der ersten Lektionen, durch die der Mensch lernt, dass er sich ohne göttliche Macht nicht selber übertreffen kann. Ein höheres Niveau zu erreichen ist nur durch den Willen Gottes möglich, und zwar im Respekt Seiner Gesetze, Seiner Statuten, Seiner Vorschriften, Seiner Pläne und Gebote.
Diese Episode der menschlichen Geschichte hätte allen Völkern und allen Generationen als Beispiel dienen sollen, aber der Mensch ist eben so: Er ist im Gedächtnis sowie in seinem Glauben schwach, und sein vor allem krummes Herz verhärtet sich. Er verweigert es sich zu ändern, indem er allerlei Rekorde sucht, um sein Ego zu befriedigen. Er will bemerkt, erkennt, gehört und bewundert werden, möchte Gipfel erreichen, um sich zu verherrlichen. Diese Tendenz entfernt den Menschen ganz natürlich von den geraden, wahren, richtigen und guten Pfaden. Er versucht viel mehr, seinen Namen in irgendeinem Rekordbuch zu verewigen, obwohl er doch nach dem Reiche Gottes suchen und sich wünschen sollte, dass sein Name im guten Buch, im Buch des Lebens, eingeschrieben sei.
Währendem sich der Mensch vom rechten Weg entfernt, stirbt er geistlich ab, da er sich so ja nur sich selbst vertrauen kann. All diese unnötigen Anstrengungen machen ihn hart, aggressiv, böse und misstrauisch. In diesem Kampf überfluten ihn falsche Gedanken, die ihn verwirren.
Die Geschichte von Kain und Abel sollte ihm doch als Mensch eher dazu führen, die Sachen klarer zu sehen. Hat er vergessen, dass die Werke Abels Gott zugewandt waren, und sie mehr galten als die seines Bruders? Kains Eifersucht stiess ihn bis zum Mord. Nachdem Herodes die Geburt von Jesus erfuhr, befahl er ebenfalls aus Eifersucht ein Kinderblutbad. Noch heute stösst die Eifersucht den Menschen zu unkontrollierbaren Gewalttaten. Auch in unseren Tagen fehlt es an solchen Beispielen nicht, doch man nennt sie sittsam „ethnische Reinigung“ oder „sexuelle Befreiung“. Überall auf der Welt begegnen wir offensichtlichen Beweisen der Unfähigkeit des Menschen, sich den göttlichen Gesetzen unterzuordnen. So baut er sich eine prinzipienlose Moral, die Elend und Scham mit sich bringt. Der sich so weise glaubende Mensch wird verrückt. Der sofortige falsche Profit, den sein Verhalten mit sich bringt, entfernt ihn von der Scham die er spüren sollte.
Der Mensch ist überzeugt davon, dass er grosse Konstruktionen realisiert, aber dafür schöpft er in sich selbst, in seinen eigenen Willen und Kräften, die er normalerweise von seinem Schöpfer erhalten sollte. Er vergisst die beiden Mächte, die sich in ihm fortdauernd widersetzen, nämlich Fluch und Segen. In seiner geistlichen Schwäche erlaubt der Mensch unbewusst die Vollendung des dämonischen Werkes in seinem eigenen Herzen. Satan versucht ihn, führt ihn irre und lügt ihn an, bevor er ihn in die abscheulichen sowie schuldigen Leidenschaften mit sich zieht, und ihn zum Punkt bringt, wo er dann den Sinn der wahren Werte verliert, heute vielleicht noch mehr als damals...
Er übertrifft sich in der Forschung dank der von ihm entwickelten Technik. Neue Technologien, Biologie, Physik sowie Psychologie scheinen keine Geheimnisse für ihn zu haben. Doch müssen wir zugeben, dass wir Menschen weit davon entfernt sind, alles zu wissen, und wenn wir es nur erlauben würden, könnte Gott noch würdige, schöne und wunderbare Dinge in uns entwickeln, da Er würdig, schön und wunderbar ist. Jede Entdeckung bringt andere Forschungen und neue Resultate mit sich. Kaum hat man eine Parade gegen eine unheilbare Krankheit gefunden, profiliert sich ein neues Übel. Die Nuklearenergie, anscheinend die ideale Lösung für den Energiegebrauch dieses Jahrhunderts, offenbart heute ihre Konsequenzen: Eine unüberbrückbare Verschmutzung mit ihrer folgenden Radioaktivität, die neuartige Krebskrankheiten verursacht.
Der Mensch sucht zuerst sich selbst, er ist erfolgsbegierig, verwirrt sich in Philosophien, in seinen eigenen Gedanken sowie in seinem Willen, die Welt umzugestalten. In seiner Blindheit bevorzugt er die Evolution und vergisst zu oft, dass die Bibel vor allem von der Schöpfung spricht. Zuerst musste die Raupe geschaffen werden, bevor sie sich zum Schmetterling entfalten kann. Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde, damit er sich auf dieser Erde mit und für Gott entwickeln kann. Er soll den Schöpfer anbeten und nicht die Schöpfung. Der Mensch sucht und fragt sich dauernd: Wer bin ich, woher komme ich und wohin gehe ich? Er will alles verstehen und kennen und erschöpft sich dabei. Schon Pilatus stellte Jesus diese Frage: „Was ist die Wahrheit?“ Jesus aber antwortete ihm nicht, da die Wahrheit ja aufrecht vor ihm stand, Pilatus sie aber nicht erkannte.
Der HERR verlangt vom Menschen, dass er sich Ihm zuwende. Viele
Bibelstellen erinnern uns daran, dass Gott uns mit Seinen eigenen
Händen schuf. Seit Jahrtausenden sucht der Mensch seine Wurzeln,
währendem Gott nicht müde wird, ihm zu wiederholen: Ich bin es, der
dich kannte, als du noch in den Lenden deines Vaters warst.
Die Herrlichkeit des HERRN wird uns offenbar, wenn wir Seine Schöpfung betrachten: der Mensch. Da müssen wir feststellen, wie wunderbar die Werke Seiner Hände sind. Er gab dem Menschen eine Seele, einen Geist und eine Intelligenz für sein Wohlbefinden auf Erden. Somit kann er sein Leben hier als Reisender und Fremder in der Gegenwart seines Schöpfers durchwandeln, von Ihm unterstützt und mit Seiner Kraft, Seiner Freude und in Seiner Gesellschaft. Wie tragisch wäre es folglich für den Menschen wegen seiner Rebellion von Gott getrennt zu sein!
Ein anderer Unsinn charakterisiert den Menschen: Sein Unglaube – der nicht von gestern stammt. Wir wollen auf die Geschichte von Noah und seine Arche zurückschauen. In einem Wald baute Noah ein riesengrosses Schiff, das grösste, das je aus Holz hergestellt wurde. Seine Söhne und er arbeiteten während hundert Jahren bis zur Vollendung des Projektes. Die Bibel sagt uns, dass die Menschen während dieser Zeit assen und tranken, heirateten und ihre Kinder verheirateten. Sie lebten ihr Leben sorglos, unbewusst und ungläubig, genauso wie es die Menschheit heute tut. Sie spotteten über diesen Mann, Noah, der sie zur Umkehr und zur Rückkehr zu Gott aufforderte. Sie beobachteten ihn, ohne auf ihn zu hören. Da kam eine Frage auf: „Woher wird Noah wohl das Wasser nehmen, um mit seinem Schiff zu fahren?“ Das beweist, dass der Mensch immer auf das Sichtbare schaut, ohne zu realisieren, dass das Sichtbare aus unsichtbaren Dingen besteht. Er glaubt nur was er sieht. Der Glaube, der im Beharren auf das was man hofft besteht, ist eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht (Hebräer 11, 1). Dieser Glaube entfaltet sich nur ganz schwierig.
Das Wasser der Sintflut kam wie vorausgesagt. Als Gott die Tür dieser Arche schloss, indem Er die Ungläubigen draussen liess und die Gläubigen (Noah und seine Familie, also 8 Personen) rettete, war das für die Spötter katastrophal: Sie gingen alle unter, währendem sie vergeblich an die Tür der Arche Noahs klopften.
Was lernte der Mensch aus dieser Erzählung? Wahrscheinlich nichts, denn er hat immer noch Mühe, an diesen authentischen und historischen Bericht zu glauben. Sein Herz ist für Gott immer noch gleich verschlossen. Wir finden so viele Beispiele in der Bibel, um uns im Glauben zu fördern, uns Friede, Heil und Freiheit zu schenken, sowie alles, was der Mensch braucht, um seine irdische Pilgerfahrt gut zu gestalten. Aber anstatt zu glauben, sucht der Mensch ohne Unterbruch blind in der Ferne, obwohl er ja schon alles in seiner Nähe hat.
Die folgenden Zivilisationen haben ihr Wissen durch grosse Verwirklichungen bewiesen. Die Ägypter waren zu ihrer Zeit mit ihren grossen Kenntnissen am weitesten voran, und noch heute staunen wir über ihre Werke. Wie die Pyramiden gebaut wurden, wissen wir nicht genau. Die von Menschenhänden behauenen, in den Felsen aufgerichteten Sphinxe sind riesig gross und fesseln immer noch die Blicke der ganzen Welt.
Das griechische Volk besass eine grosse Kultur und war in Architektur, Bildhauen, und Buchstabenkenntnis spezialisiert.
Die Römer waren geschickte Ingenieure und bauten Brücken und Strassen, Viadukte und Aquädukte. Die bleibenden Überreste und deren Präzision treiben immer noch die Neugierde der bewundernden Touristen an.
Jahrhunderte vergehen und die Evolution geht in allen Bereichen weiter bis ins XIX und XX Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden grosse Projekte realisiert, wie der Suezkanal, wo tausende von Menschen 161 Kilometer mit ihren Händen aushöhlten, eine Distanz vom Mittelmeer bis zum Roten Meer. Somit mussten die Schiffe nicht mehr um das Kap der guten Hoffnung fahren. Was den Panamakanal anbelangt, kann man in 77 Kilometern vom Atlantischen Ozean den Pazifischen Ozean erreichen.
Vor kürzerer Zeit erlebten wir den Bau des Stausees von Assuan in Ägypten, wo ein Gelände von grossem Umfang überschwemmt werden musste. Man nahm als Beispiel die beim Absetzen der Abou Zimbel Sphinxe angewandte Technologie. Bei dieser Gelegenheit rühmten die Journalisten die Präzision der Sägearbeiten und der Wiederaufrechtstellung der Kolosse, damit das historische und kulturelle Erbe dieses prächtigen Landes bewahrt bleibe. Die Säge zum Zerschneiden des Steines ist keine neue Erfindung, schon König Salomos Handwerker benutzten sie. Doch ja, die Journalisten lesen nicht die Bibel, sie schauen auf das Werkzeug anstatt vom Werk zu sprechen! ... Noch einmal macht sich der Mensch gerne mit unwichtigen Dingen stolz und vergisst dabei, jenen Sachen, die es unserer Betrachtung wert sind, die ganze Wichtigkeit zu geben. Diese wunderbare ägyptische Leistung benötigte Ausarbeitungen von unbekannten Technologien und wurden mit Hilfe von gleichen Maschinen zustande gebracht, wie sie heute für den Bau von Autostrassen, Tunnels oder anderen grossen gemeinnützlichen Bauwerken gebraucht werden. Wir bewundern die grosse Entwicklung des Wissens für das Wohl der Menschheit. Dazu gehören auch die Landung auf dem Mond, der Abschuss von Satelliten für die Telekommunikation, die Wissenschaft neuer Therapien oder noch das Verkleinern der elektronischen Bestandteile.
Bis wohin wird die Forschung gehen? Und was werden die Konsequenzen sein? Wir freuen uns über diese sensationellen Entdeckungen, ohne zu realisieren, dass diese immer mehr Gesetze und Beschränkungen verursachen, ohne zu wissen, ob wir sie in der Zukunft beherrschen können. Wohin gehen wir, welchen Endzweck wollen wir mit dieser Überfülle von Automatisation erreichen? Wohin führen uns unsere Wünsche, immer schneller und weiter zu gehen, mit der Begierde, immer mehr Geld zu verdienen? Sagte Gott nicht: Je mehr Wissenschaft wir haben, desto grösser sind die Qualen, anders gesagt: „Denn wo viel Weisheit ist, da ist auch viel Ärger“ (Prediger 1, 18). Aus Stolz besteht der Mensch hartnäckig darauf, immer mehr zu entdecken und immer weiter zu gehen. Doch im Predigerbuch lesen wir: „Eitelkeit der Eitelkeiten, Alles ist eitel“. Sicher weht auf dieser Erde ein neuer Wind, aber spürt der Mensch, wenn er kommt, oder kann er abschätzen, woher er kommt und wohin er geht?
Wenn wir in die Bibel schauen, verstehen wir, dass: „Wo der Herr nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst die daran bauen“ (Psalm 127, 1). Würde man diesen Vers wörtlich nehmen, könnten fast alle menschlichen Bauwerke sofort vernichtet werden. Was Ihm hier unten nicht gefällt, könnte Gott leicht vernichten, aber wegen Seiner Güte tut Er es nicht. Wenn wir etwas bauen, so müssen wir wissen, ob wir dies für das Gute oder für das Böse tun. Doch dazu müssen wir unbedingt den Willen Gottes, Seine Gesetze, Seine Ordnungen und Seine Statuten respektieren, denn nur so können wir sicher sein, dass wir das Gute vollbringen. Führen uns die verschiedenen menschlichen Erfindungen schlussendlich zur Vernichtung oder zu seiner Erbauung? Heute scheint alles nützlich, sogar unumgänglich zu sein – doch ist das wirklich wahr? In der Wissenschaft hört man nicht auf, immer weiter zu gehen, aber wohin führen uns diese Entdeckungen? Der Mensch glaubt, alles kontrollieren zu können, ohne daran zu denken, dass ein kleiner Fehler alles vernichten kann – so wie ein medizinischer Fehler ein ganzes Land lähmen kann. In seinem verrückten Streben nach dem Wissen könnte der Mensch leicht alles vernichten. Nur Gott ist unfehlbar.
Unsere biblischen Vorfahren unternahmen nichts ohne die Propheten (das heisst die Gottesmänner) zu Rat zu ziehen, denn sie wussten, dass sie sich ohne ihre Meinung irren konnten. Auch heute noch dient uns die Schrift, um uns zu beraten und zu führen. Sie ist unwiderruflich, immer noch triftig, die Menschheit zu führen. Sie bleibt perfekt.
Abraham, Isaak, Jakob, Mose, Aaron oder Josua besassen keine Schrift, aber Gott sprach hörbar zu ihnen und offenbarte sich ihnen durch Theophanien. Die Apostel lebten mit Jesus, der Gott offenbarte. Sie assen und tranken mit Ihm und erhielten Seine Lehre. Zeichen und Wunder begleiteten ihren Glauben, und sie vollbrachten in Seinem Namen Wunder. Heute ist Christus immer noch derselbe, aber auf ihren Irrwegen wandten sich die Menschen von Gott weg.
Diejenigen die sich gläubig nannten erfanden progressiv neue Religionen und verdrehten den Sinn der göttlichen Gebote, obwohl Gott ihnen gesagt hatte, wie sie den Weg verfolgen sollten. Warum geht der Mensch immer auf Abwege? Wegen dem Feind, der in seinen Gedanken lebt und ihn in seinem Willen gefangen hält.