Die Menschen machen immer die Umstände
dafür verantwortlich, was sie sind.
Ich glaube nicht an Umstände.
Die Menschen, die vorangehen in dieser Welt,
sind stets jene, die sich aufmachen,
um die Umstände zu suchen, die sie brauchen,
und die sie erschaffen, so sie sie nicht finden können.
(George Bernhard Shaw)
Möglicherweise wird Ihnen zu irgendeinem Zeitpunkt Ihres Lebens bewusst, dass das Leben, das Sie führen, Sie unerfüllt lässt. Sie fragen sich, woran das liegen mag. Vielleicht glauben Sie, Ihr Beruf sei schuld oder Ihre Beziehung, vielleicht Ihr Wohnort, doch all das sind nur äußere Faktoren. Erfülltsein wie auch Unerfülltsein hat mit etwas anderem zu tun.
Das Gefühl des Unerfülltseins ist ein wichtiges Indiz dafür, dass es vielleicht gar nicht Ihr Leben ist, das Sie leben, eines, von dem Sie innerlich wissen: So bin ich, so ist mein Leben gedacht.
Eine innere Sehnsucht sagt Ihnen, dass das wahre Leben auf Sie wartet. Doch das Leben, das zu Ihnen gehört, können Sie nur verwirklichen, wenn Sie Ihr wahres Sein durch Sie wirken lassen und hervortreten als der oder die, die Sie wirklich sind. Dann ändert sich alles.
Das größte Abenteuer wartet auf uns, wenn wir entdecken, in welchem Ausmaß eine Veränderung der Innenwelt unsere Außenwelt verändert. Ein ganz neues Leben beginnt, wenn wir in die Bewusstheit kommen und uns selbst dabei als eine schöpfungsgerechte Ursache erleben.
Ich glaube, jeder von uns hat schon einmal erhabene Augenblicke erlebt, in denen er nicht nur gespürt hat, wie Größeres durch ihn wirkt, sondern auch, dass er das Ganze ist. In alten Traditionen werden solche Augenblicke Satori genannt. Unsere Aufgabe ist es nicht, der Welt zu fliehen, sondern einen Satori an den anderen zu reihen. Dies tun wir, indem wir immer wieder das Wunder erleben, der »Realität« nicht ausgeliefert zu sein, sondern sie mitgestalten. Indem wir jeden Augenblick erfüllt erleben, gelangen wir in einen anderen Lebensfilm. Es ist ein ständiges Umfühlen, Umlernen, Umerleben, Umidentifizieren – von der Projektion zur Selbstverantwortung, von der Ohnmacht zur Vollmacht.
Man sagt, Liebe habe nur einen Anfang und kein Ende. Ähnlich ist es mit der KAUSAL-BEWUSSTHEIT. Ist diese einmal erfahren, haben wir einen Schlüssel in der Hand, um immer wieder in diese Bewusstheit zu gehen. So wird KAUSAL-TRAINING, einmal begonnen zu einem lebenslangen Prozess, dem Weg vom »ich« zum Selbst. Doch auch damit endet unser Weg nicht, sondern hier beginnt der eigentliche Weg und unsere eigentliche Berufung: als Avatar zu leben, als jemand, der »heruntersteigt«, um mit den Menschen zu sein, ein Segen für jeden, der das Glück hat, ihm zu begegnen.
Spüren Sie in sich, dass die Zeit gekommen ist, das alte Raupendasein loszulassen und sich in einen Schmetterling zu verwandeln. Spüren Sie, dass es Sie unerfüllt lässt, ausgetretene Pfade zu beschreiten, immer wieder dasselbe zu erleben. Es macht Sie krank und unzufrieden, weil die alten Wege nur Ausdruck eines längst überholten Opferdaseins sind. Spüren Sie, dass es an der Zeit ist, eine bewusste Entscheidung zu treffen, einen beherzten Schritt zu tun.
Wenn Sie so weit sind, um diesen kleinen Bewusstseinswechsel einzuleiten, dann greifen Sie nach dem KAUSAL-TRAINING und nutzen die Werkzeuge, die Sie hier finden.
Was ist KAUSAL-TRAINING?
KAUSAL-TRAINING bedeutet zu erkennen, wer ich bin und bewusst zu leben als der, der ich bin, auszutreten aus der »Illusion des Ich«, aus einer Identifikation mit einer bestimmten Rolle oder Erfahrung und bewusst einzutreten in die »Wirklichkeit wahren Seins«. Dies heißt, mich wieder als der zu erkennen, der ich immer schon war, bin und sein werde. Ich bleibe bewusst in der Wirklichkeit meines wahren Seins, so wie ich in einen Film gehe oder in ein Theater. Ich trete bewusst in eine Scheinwelt ein, aber bleibe der, der ich bin.
Wir stehen vor schwierigen und herausfordernden Zeiten – dramatischen Wandlungen. Da ist es sehr wichtig, ja unverzichtbar zu lernen, wie man diese optimal meistert, indem man versucht, jede Lebenssituation selbst wahrhaft zu gestalten, zur Ursache wird. Wie das geht, zeigt KAUSAL-TRAINING. Hier lernen Sie auch die schwierigsten Zeiten als Chance zu erkennen und Herausforderungen als Werkzeug der Transformation zu nutzen. Das heißt nicht nur jede Aufgabe und Herausforderung souverän zu meistern, sondern dabei in jeder Situation sich selbst als die Ursache des eigenen Erlebens zu erfahren. Durch das KAUSAL-TRAINING werden Sie wirklich »vermögend«, denn vermögend ist nur jemand, der etwas vermag. Dann können Sie allen Schwierigkeiten mit heiterer Gelassenheit begegnen.
Vielleicht hat die Schöpfung nur darauf gewartet, dass wir erwachen und die weitere Evolution selbst in die Hand nehmen. Bisher geschah Evolution durch das Zufallsprinzip und die natürliche Auslese. Nun tritt Evolution in die Phase ein, in der wir ein neues Selbstbewusstsein erlangen. Wir müssen die Zukunft selbst schaffen, sonst haben wir vielleicht keine. Die Schwierigkeit ist, dass es keine »Gebrauchsanweisung« für diesen Weg gibt, weil in der Evolution jeder Schritt einmalig ist, zum ersten Mal stattfindet und nicht wiederholbar ist. Die Wirklichkeit ist viel phantastischer als alle Phantasie.
In dem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude mit diesem Buch
Ihr
Kurt Tepperwein
Wohl zu allen Zeiten gab es Menschen, die darum wussten, dass jeder Mensch über eine Kraft verfügt, mit deren Hilfe er seine Zukunft, sein Schicksal, sein ganzes Leben gestalten und bestimmen kann. Materie an sich gibt es nicht, sie ist »verdichteter Geist«. Die Realität ist jederzeit bereit, jede gewünschte Form anzunehmen, sobald ein schöpferischer Geist den Auftrag gibt, und jeder ist eingeladen, davon Gebrauch zu machen.
Unser Bewusstsein ist unsere Wirklichkeit. Hierzu gehören überbewusste, unterbewusste und tagesbewusste Inhalte. Doch es sind vor allem unsere Überzeugungen, die aus unseren bisherigen Erfahrungen kommen. Nicht umsonst heißt es: »Einem jeden geschieht nach seinem Glauben!« Wir können gar nicht verhindern, unsere Realität zu wählen, genauer gesagt, unsere Realität durch unser »Sosein« zu verursachen, selbst wenn wir das wollten. Jeder macht das ständig, aber nur wenigen ist bewusst, dass wir in jedem Augenblick die Wahl darüber haben, welche Realität wir »stimulieren«. Entscheidend dabei ist, als wer ich lebe, mit wem ich mich identifiziere: Lebe ich als (kleines) Ich, dann wähle ich damit eine Ich-Realität. Das »verletzte Kind« in uns verursacht eine andere Realität als etwa der »innere Topmanager«.
Lebe ich als Selbst, wähle ich damit die mir eigene Realität. Entscheidend ist, auf welche Frequenz mein Auswahlempfänger eingestellt ist, denn wie bei einem Fernsehempfänger kann nur der Kanal empfangen werden, der auch wählbar ist.
Wir stehen an einem Wendepunkt. Wahrscheinlich zum ersten Mal in der Geschichte werden Phänomene wie »Erwachen« und »Erleuchtung« wissenschaftlich untersucht. Informationen aus allen Teilen und Zeitaltern sind auf Knopfdruck abrufbar. Wir haben die Möglichkeiten, die Essenz der Weltreligionen und Weisheitslehren zu vergleichen. In der tätigen Umsetzung von gelehrter Weisheit entdecken wir das KAUSAL-BEWUSSTSEIN.
Es ist die bewusste Gestaltung der Realität durch den erwachenden Geist des Menschen. Vielleicht ist dieser erwachende Geist des Menschen sogar der entscheidende Faktor, der die weitere Evolution erst möglich macht. Zum ersten Mal »geschieht« uns nicht Evolution, sondern wir gestalten sie als treibende Kraft.
Die Evolution entlässt den Geist des Menschen
Irgendwann in Afrika, vor etwa 75 000 Jahren, erfanden die Menschen das Erfinden. Sie fingen an, Werkzeuge zu machen, Dolche aus Stein, Speerspitzen aus Knochen, und waren dadurch den anderen Hominiden plötzlich überlegen. Es war ein erstes Aufblitzen des Geistes.
Dann, vor etwa 12 000 Jahren ereignete sich ein weiterer Entwicklungssprung: Einer unserer Vorfahren kam auf die Idee, Samenkörner nicht mehr zu essen, sondern sie zu säen, um später ein Vielfaches zu ernten. Aber er musste warten, bis die Ernte reif war, und so trat Zeit in sein Bewusstsein. Das hat die Lebensweise des Menschen dramatisch verändert, denn bis dahin waren sie nur Sammler und Jäger. Nun mussten sie die Zeit abwarten, bis die Ernte reif war, mussten lernen, sich Häuser zu bauen. Arbeitsteilung entwickelte sich, denn bis dahin gab es nur eine Arbeit: überleben. Sie erfanden die Sprache, gaben sich Gesetze, um das Miteinander zu erleichtern. Dieser Schritt bestimmt unser Leben bis heute.
Vergleichbar mit der Hinwendung zum Ackerbau ist die Kultivierung des Geistes. Der Acker des Menschen jedoch liegt im Inneren. Den Geist in eine bestimmte Richtung zu lenken, damit aber konnte und kann jeder lernen, seine Probleme zu lösen, sich Wünsche zu erfüllen und Ziele zu erreichen. Endlich war es möglich, die Zukunft frei zu bestimmen. Nun folgt mit dem KAUSAL-TRAINING ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Selbst. Dabei ist nicht mehr entscheidend, welche geistigen Werkzeuge Sie benutzen, sondern in welcher Weise Sie das tun und was Sie damit bewirken. Ob Sie eigene Ziele verwirklichen wollen oder ob Sie bereit sind, zur Vollendung der Schöpfung beizutragen.
Beim KAUSAL-TRAINING handelt das Selbst und wirkt aus sich selbst. Das geht nur, wenn Sie austreten aus der »Illusion des Ich« und sich mit dem identifizieren, was größer ist. Sie brauchen sich nicht zu ändern, Sie erinnern sich nur an die verborgene Vollkommenheit des wahren Seins. Und das ist Ihre, das ist unsere eigentliche Aufgabe: Wir nehmen unseren Platz in der Schöpfung ein, wirken mit an der Vollendung der gesamten Schöpfung. Drei Schritte sind nötig:
Vor allem werden wir »Leben« neu definieren müssen. Wir denken zu sehr in den Grenzen von Zellen und Körper. Dabei sind wir Energiewesen mit einem immateriellen Bewusstsein.
Es war einmal vor langer Zeit, es muss wohl vor sehr langer Zeit gewesen sein, als es noch keine Zeit gab. Nichts war geschaffen und die eine Kraft ruhte in sich. Irgendwann erwachte die eine Kraft und wurde sich ihrer selbst bewusst. Sie erkannte, dass sie allmächtig war. Da sie aber keine Erfahrung mit Allmacht hatte, beschloss sie, in diese Erfahrung einzutreten und nannte das Evolution.
Als Bühne für diese Erfahrung schuf sie sich ein materielles Universum und nannte es die Welt. Als Werkzeug für diese Erfahrung schuf sie ein Ebenbild ihrer selbst und nannte es Mensch. Sie nahm dazu Materie aus der Welt, aber der Mensch lebte nicht. So gab die eine Kraft dem Menschen einen Teil von sich und nannte es Seele. Und der Mensch lebte.
Da erwachte in der einen Kraft die Absicht, viele Erfahrungen gleichzeitig zu machen und sie gestattete einem Teil von sich, als viele »in Erscheinung« zu treten. Damit die eine Kraft in der Vielfalt das Einssein nicht vergessen konnte, schuf sie Mann und Frau und gab ihnen das Verlangen, miteinander wieder eins zu sein.
So wurde die eine Kraft zur Welt, den Menschen und allem, was ist. Berge, Flüsse, Meere, Wolken, Pflanzen, Tiere, Menschen – alles war nur das Eine. Um den Menschen ein Zuhause zu geben, schuf die eine Kraft einen vollkommenen Bereich in der Welt und nannte ihn Paradies, und die Menschen waren glücklich.
Doch die eine Kraft erkannte, dass etwas fehlte, denn es gab weder Bewusstsein noch Wahl. Also schuf sie die Dualität – gut und schlecht, richtig und falsch. Sie gab den Menschen einen freien Willen und die Notwendigkeit, ständig zu wählen. Doch die Menschen wählten auf diese Weise immer nur das Richtige, und so konnte die eine Kraft immer noch nicht alle Aspekte des Seins erfahren. Da ließ sie die Menschen ihren göttlichen Ursprung vergessen und nannte das Involution. Jetzt wählten die Menschen auch das Falsche, machten Fehler und lernten daraus.
Durch ihren freien Willen fühlten sich die Menschen getrennt von der einen Kraft und nannten sie Gott. Sie fühlten sich als Geschöpfe Gottes und ingen an, die eine Kraft als etwas von ihnen Getrenntes zu verehren, bauten ihr eigene Häuser und nannten die Kirchen.
Manche Menschen gaben Gott eine ganz besondere Form – und so entstanden verschiedene Religionen. Aber alle glaubten, dass allein sie den richtigen Gott verehrten, und nannten die anderen Ungläubige. Sie fühlten sich als Auserwählte und blickten auf die anderen herab. Sie führten Kriege, um sie zum wahren Glauben zu bekehren. Die anderen aber waren ebenfalls überzeugt, dem einzig wahren Gott zu dienen und ließen sich nicht bekehren und versuchten nun ihrerseits den anderen den einzig richtigen Glauben aufzuzwingen. – So wertvoll die Erinnerung an das Göttliche ist, so fragwürdig ist der Versuch, die eigene Form der Rückverbindung gegen andere Formen zu verteidigen. Solange wir oben und unten, gut und böse, göttlich und ungöttlich, gläubig und ungläubig voneinander spalten, leben wir in einer polaren Welt von Himmel und Hölle. Wenn wir jedoch die Wahrheit in uns selbst suchen, dann entdecken wir, dass es Ebenen des Bewusstseins gibt, wir auf jeder Ebene enthalten sind und jede Ebene eine eigene Facette der Wahrheit verkörpert. Hierzu folgender Gedanke:
Im Zuge der Evolution entwickelten sich verschiedene Ebenen des Bewusstseins, die ursprünglich miteinander verbunden waren, so wie die Stockwerke eines Hauses. In der umfassendsten Ebene – der reinen Wahrheit – gab es nur das Göttliche, das Vollkommene und keinerlei Täuschung. In vielen Religionen wird diese Ebene der »oberste Himmel« oder auch »der siebte Himmel« genannt. Jener ist kein physischer Ort, sondern ein Bewusstseinszustand, in dem nur noch das höchste Bewusstsein lebt.
Bei ihrem Abstieg in die dichteren Ebenen umgab sich die Seele jeweils mit einem Körper, bestehend aus dem Stoff, der auf dieser Ebene vorherrschend ist, so wie wir beispielsweise verschiedene Kleider übereinander anziehen, wenn wir im Winter ins Freie gehen.
In der nächstniederen Ebene gibt es bereits Individualisierung, aber nur wenig Täuschung und das Vollkommene, Wahre dominiert. In vielen spirituellen Traditionen wird diese Welt »die Welt der Götter« oder auch »Suprakausal-Ebene« genannt und die Seele bewegt sich dort im Suprakausal-Körper. Eine Ebene tiefer dominiert immer noch das Wahre, und das Bewusstsein erlebt sich immer noch als Ursache dessen, was ist. Diese Ebene wird die KAUSAL-EBENE genannt, und die Seele bewegt sich auf dieser Ebene im Kausal-Körper.
Gehen wir weiter in dichtere Ebenen hinein, erfahren wir eine Ebene, in der Wahrheit und Verblendung sich in etwa die Waage halten und das Denken dominiert. Sie wird MENTAL-EBENE genannt, und die Seele ist auf dieser Ebene in den MENTAL-KÖRPER eingehüllt. In noch dichteren Ebenen beginnt die Verblendung zu dominieren, die Menschen haben jedoch authentische Empfindungen – aus diesem Grund wird diese Ebene EMOTIONAL-EBENE genannt, und die Seele ist auf dieser Ebene im Emotional-Körper eingehüllt. Die dichteste uns bekannte Ebene ist die materielle Ebene, auf der wir Menschen in der äußeren Welt leben. Die Seele ist dort noch zusätzlich mit dem physischen Körper umkleidet. Auf dieser Ebene ist die Verblendung relativ hoch. Jedoch hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich einer Ebene nach der anderen bewusst zu werden und so auch in dieser physischen Welt aus der Verbundenheit mit dem göttlichen Ursprung heraus zu leben und zu gestalten.
Im Zuge der individuellen Evolution wird sich der Mensch einer Ebene nach der anderen bewusst. Sehnsucht oder das Gefühl des Unerfülltseins sorgen dafür, dass die Seele nicht auf einer Zwischenstufe stehenbleibt, sondern wir Schritt für Schritt unsere göttliche Natur in Besitz nehmen.
Schon immer gab es besondere Wesenheiten, die aus der höchsten Ebene heraus hier auf Erden gewirkt haben, während andere »ganz normal« als Mensch weitergelebt haben. Man nennt sie oftmals Avatare. Dieses Wort kommt aus dem Sanskrit und bedeutet »heruntersteigen«. Es bedeutet die Herabkunft des höchsten Lichtes durch einen menschlichen Körper. Auf der anderen Seite gab es immer wieder Menschen, welche im Zuge ihrer Evolution die Illusion der materiellen Welt durchschauten und höhere Ebenen, manche sogar die höchste Ebene erreichten. Man nennt sie Erwachte und Erleuchtete. Erwachen und Erleuchtung sind individuelle Erfahrungen, wobei es Zeiten gibt, die diese begünstigen.
Viele Menschen haben den Wunsch, erst einmal ihre materiellen Angelegenheiten zu ordnen, Wohlstand, erfüllende Beziehungen, Gesundheit, Erfolg, Berufung zu erlangen, ferner Probleme zu lösen und die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Ihnen sei gesagt, dass KAUSAL-TRAINING kein Weg aus der Welt ist, sondern ein Werkzeug, um die Welt zu durchschreiten, um frei zu werden für umfassendere Aufgaben.
Die Verwirklichung, die wir suchen, findet nicht in der Abgeschiedenheit der Wüste oder der Berge statt, so hilfreich diese vorübergehend sein mag. Sondern sie bewährt sich, ebenso wie KAUSAL-TRAINING, in der praktischen Auseinandersetzung des Alltags. Im alchemistischen Labor des eigenen Lebens stellen wir Tag für Tag unter Beweis, wo wir bereits in der Lage sind, Blei in Gold zu verwandeln, und wo noch nicht.
Die Kausal-Ebene hat nun deshalb eine besondere Bedeutung, weil in ihr die Wandlung vom Opfer zum Schöpfer, von der Verantwortungslosigkeit zur Verantwortungsübernahme liegt – Grundvoraussetzung, um auch in den anderen Ebenen präsent zu sein und den Gott in sich – die göttliche Ebene – zu finden und zu ehren. Auf der Kausal-Ebene lernen wir, ganz bewusst die Verantwortung für unsere Entscheidungen zu übernehmen, an deren Folgen zu erkennen, ob wir gut gewählt haben, und so das Bewusstsein auszurichten und zu verfeinern. Sobald wir die Verantwortung für unser Leben übernehmen, haben wir damit auch die Fähigkeit, es zu ändern. Was immer in meinem Leben an Gewünschten oder Unerwünschtem »in Erscheinung« tritt, es vollzieht sich in meinem Bewusstsein, auch wenn mir das nicht bewusst ist.
Heute ist es an der Zeit, das »große Spiel des Lebens« zu vollenden, indem wir die »Illusion des Getrenntseins« auflösen und die Verantwortung für alles, was wir erleben, übernehmen. Wir gewinnen dadurch die Erkenntnis der Einheit allen Seins, lernen, wieder zu leben und das Paradies, das wir in Wirklichkeit nie verlassen haben, auf der physischen Ebene zu verankern.
Keiner kann ankommen, bevor er sich auf den Weg macht!!!
Sie sind ein »als Mensch verkleideter Gott«, der freiwillig in die Begrenzung einer menschlichen Existenz gegangen ist, um hier bestimmte Erfahrungen zu machen. Manchmal, in der Meditation, einer mystischen Begegnung oder in einer tantrischen Liebesbeziehung, erfahren wir mit allen Sinnen, wie das Antlitz des Göttlichen durch uns oder durch einen anderen Menschen erscheint – doch wir sollten uns auch im Alltag an diese Wirklichkeit erinnern. Am Anfang des Spiels bekommen Sie das Leben und eine Spielfigur, ihren Körper und schaffen sich eine für die gewünschten Erfahrungen geeignete Persönlichkeit als »Erfahrungsinstrument«.
Um dieses Spiel bewusst spielen zu können, sollten Sie erkennen, dass Sie in jedem Augenblick die Wahl haben, den entscheidenden Zug zu machen, mit dem Sie alles ändern können. Hierfür müssen Sie immer wieder innehalten, denn Mutation, Veränderung ist nur aus der Stille möglich, nicht, wenn Sie gedanklich auf Hochtouren laufen. Oft ist es eine Inspiration oder eine durchschlagende Erkenntnis, die alles zum Positiven verändert.
Jeder scheinbare Misserfolg ist nur ein nicht zu Ende gebrachter Erfolg. Während so manch einer anlässlich eines Misserfolgs entscheidet, dass es nicht geht, entscheidet ein anderer dafür, die Suche nach Mitteln, Wegen und Einstellungen fortzusetzen, welche letztendlich zum Erfolg führen. Misserfolge zeigen oftmals lediglich, dass es so nicht geht, fordern auf, im Innen wie im Außen etwas zu verändern.
Jeder Misserfolg ist immer eine »Chance zum Besseren« und ein Schritt auf dem Weg zum endgültigen Erfolg. Deshalb ist Misserfolg auch nicht schlechter als Erfolg. Jeder Misserfolg fordert Sie auf, es einmal anders zu versuchen und zu prüfen, was dann geschieht.
Das eigentliche Ziel liegt jedoch immer hinter dem Ziel. Es ist die Erfüllung Ihrer Lebensabsicht – im Einklang mit Ihrem wahren Selbst zu leben. Zielklarheit bezieht sich deshalb nicht nur auf einzelne Ziele, sondern auf das Leben selbst. In Wirklichkeit ist das Ziel gar nicht das Ziel, sondern nur das Ende des Weges und der Anfang eines neuen. Das letztendliche Ziel ist ein erfülltes Leben, das Sie erleben, wenn Sie aus Ihrem wahren Selbst heraus schöpfen – und dies hat mit bestimmten Umständen, die dafür notwendig sind, nichts zu tun.
Besonders viel Freude gewinnen Sie an diesem Spiel, wenn Sie es »vom Ziel aus« spielen, vor dem nächsten Zug entscheiden, wo Sie am Ende angekommen sein wollen. Dann bestimmt das Ziel den Weg und die erforderlichen Schritte. Sobald Sie ein klares Ziel haben, können Sie es nicht verfehlen, solange Sie vorher nicht aufgeben.
Das »Spiel des Lebens« auf diesem Planeten ist erst vorbei, wenn alle am Ziel sind. Wenn Sie Ihre Selbstschöpfung als Aufgabe gemeistert haben, können Sie sich dafür entscheiden, als Bodhisattva wieder auf die Erde zu kommen, um anderen zu helfen, sich ihrer selbst bewusst zu werden – oder in die höheren Himmel eintreten. Bodhisattva stammt aus dem Buddhismus und bedeutet wörtlich »reiner Körper«; es handelt sich um eine Person, die im Dienste des Ganzen freiwillig inkarniert.
Die maximale Spieldauer beträgt 120 Jahre. Jedes nicht lebensgerechte Verhalten bucht etwas von der Spielzeit ab. Bei Verlust der Spielfigur endet das Spiel. Das »Spiel des Lebens« wird ausschließlich im Jetzt gespielt. Sie können weder zukunfts- noch vergangenheitsbezogen spielen, nur im Augenblick. Alles Irdische kann prinzipiell und jederzeit beliebig gewählt werden, soweit die (bewussten und unbewussten) Glaubensgrenzen reichen.
Sie können jede Spielsituation als Problem bewerten, dann ist sie ein Problem. Sie können sie aber auch als Chance begreifen, dann ist sie eine Chance.
Übung: Machen Sie sich eine aktuelle Lebenssituation bewusst. Was ist das Problem daran? Und worin liegt die Chance?
Die von Ihnen geschaffene Realität wird Teil der kollektiven Realität, die Sie nur begrenzt ändern können, es sei denn, Sie glauben, dass Sie es können, dann können Sie es natürlich, tragen aber die volle Verantwortung. Der Einsatz in diesem Spiel ist Ihr Leben, das nach dem Spiel vorbei sein wird! Bevor das Spiel beginnt, wählen Sie die Spielebene.
Es gibt drei Spielebenen:
Viele Menschen verwechseln jedoch die spielerische Einstellung zum Leben damit, mit anderen Menschen, ihren Gefühlen und Bedürfnissen zu spielen. Sie nutzen andere aus, machen es sich auf ihre Kosten bequem, spielen ihre »Spielchen«. Sie glauben, sie könnten nun tun, was sie wollten, etwa Haus und Hof verspielen, da es ja nichts ausmache, wenn alles nur ein Spiel sei. Das Leben als Spiel zu begreifen ist nicht gleichbedeutend mit Leichtsinn, damit, sein Leben zu verspielen. Das ist eine unverantwortliche Form, die sich langfristig rächt, ein trügerisches »Spiel im Spiel«, bei dem sich alles nur um das eigene Ego dreht.
Wenn wir jedoch Bewusstheit erlangen, dann erkennen wir, dass das große Spiel des Lebens nichts mit Infantilismus zu tun hat, sondern damit, stets das Ganze in allem zu erkennen und zu berücksichtigen. So verstanden, ist spielen eine Kunst, die zugleich Ernsthaftigkeit und Mitverantwortung, aber auch Leichtigkeit und Feingefühl beinhaltet.
Den Grad der Identifikation selbst bestimmen
Als Meister des eigenen Lebens kommen Sie mehr und mehr in die Lage, den Grad der Identifikation mit dem, was Sie erleben, selbst zu bestimmen und angemessen zu reagieren. Es gibt demnach zwei Arten und Weisen, das Leben als Spiel zu erleben:
Das Spiel bewusst genießen
Sie haben als erwachtes Selbst die Möglichkeit, Ihr Lebensspiel ganz bewusst zu spielen und es auch zu genießen. Dies ist kein Genuss, wie wir ihn durch den Konsum von Drogen erleben, sondern der Genuss, in Einklang mit dem Leben zu sein.
Wenn Sie als wahres Selbst agieren, sind Gewinnen oder Verlieren äußerer Güter »gleich-gültig«. Sobald Sie jedoch unbedingt gewinnen wollen, hören Sie auf zu spielen. Es ist wie beim Joggen – der Gewinn ist das Laufen selbst, nicht das Zurücklegen einer bestimmten Strecke. Wann immer Sie deprimiert sind, weil Sie »verlieren« oder euphorisch sind, weil Sie »gewinnen«, können Sie beides als Bewusstseinsmarker nutzen, um sich an Ihr wahres Wesen zu erinnern und so stimmig wie möglich weiterzuspielen. Im Spiel bewusst Sie selbst zu sein ist ein weitaus größerer Sieg als im Spiel zu gewinnen.
Das Persönliche wie das Unpersönliche umarmen
Wir leben im Grunde genommen in zwei Welten, einer überpersönlichen, in der Prestige und Status keine Rolle spielen und einer persönlichen, in der Anerkennung und Erfolg wichtig sind. Zuerst einmal ist es wichtig, die eigene überpersönliche Natur, das wahre Selbst zu erfahren und als Referenzpunkt bewusst zu nutzen. Dann aber geht es darum, beides, die eigene überpersönliche wie die persönliche Natur zu umfassen. Wie sagt schon Laotse: »Man kann nicht immer auf Zehenspitzen gehen.«
Wir tragen in uns eine natürliche Strebsamkeit und möchten dieser folgen, doch dies bedeutet nicht, sich zu verkrampfen. In Wahrheit geht es gar nicht darum, »vorwärts« zu kommen und dabei »etwas« zu erreichen, es sei denn, genau das ist unser bewusst gewähltes Ziel. Die Zen-Meister sagen: »Wenn ein Huhn hinter etwas herläuft, ist es wichtig – für das Huhn!«
Wenn Sie nicht auf sich hören, sondern nur, weil Ihnen der Verstand sagt, Sie müssten etwas »erreichen«, werden Sie immer wieder feststellen, dass die Erfüllung am Ziel nur halb so schön war, wie Sie vorher dachten. Deshalb sollten Sie nur dort nach etwas streben, wo Sie spüren, dass es für Sie bedeutsam ist.
Den Weg der Freude gehen
Die meisten Menschen haben keine Zeit, das Geschenk des Lebens zu erkennen, sie haben zu tun, müssen arbeiten. In der Bewusstheit der Einheit allen Seins geht es jedoch darum, das Geschenk des Augenblicks zu erfassen und dankbar anzunehmen. Zu erkennen, dass das Leben Sie in jedem Augenblick beschenken möchte.
Zum Spiel des Lebens gehört, alles, was Sie tun, so zu tun, dass es Ihnen Freude macht und somit nie mehr etwas zu tun, was Sie im Schweiße Ihres Angesichts verrichten müssten. Folgen Sie stattdessen Ihrer Berufung, tun Sie das, was Ihnen ohnehin am meisten Freude macht. Das ist wie ein lebenslänglich bezahlter Urlaub.
Frage: Wenn Sie heute im Lotto den Jackpot gewönnen, würden Sie morgen noch Ihrem Beruf nachgehen? Falls Ihre Antwort »nein« ist, sollten Sie den Beruf wechseln – oder zumindest Ihre Einstellung!
Niemand muss müssen
Entfernen Sie jedes Muss aus Ihrem Leben, denn im Spiel des Lebens gibt es kein Muss. Sobald Sie etwas zu müssen glauben, endet das Spiel. Lassen Sie keine Ausrede gelten, wie: Sie müssten ja schließlich Geld verdienen. Es genügt, dem Leben zu gestatten, dass es Ihnen zufließt. Das geschieht ganz spielend, wenn Sie zulassen und glauben können. Sie müssen nicht sterben, denn Sie sind selbst unsterbliches Bewusstsein. Sie werden irgendwann, am Ende Ihren Körper verlassen, aber das ist nur das Ende des einen Spiels und der Anfang eines neuen, denn Sie als Bewusstsein leben ewig. Sie wählen einfach nur ein anderes Spiel mit einem anderen Körper auf dieser oder einer anderen Ebene – und das Spiel geht weiter!
Es ist wichtig, welche Rolle Sie in diesem Spiel einnehmen
Es ist wichtig, welche Rolle Sie in diesem Spiel einnehmen, aber auch, welches Spiel gespielt wird. Ich kann das Leben als virtuelles Spiel ansehen, dann bleibe ich Beobachter, ganz gleich, welche Spielsituation gerade läuft. Ob ich gewinne oder verliere, hat nur eine Bedeutung im Spiel.
Sie können die Haltung einnehmen, dass es für jedes Problem auch eine Lösung geben muss und dass diese bereits im Problem enthalten ist. Das Spiel ist nur, die Lösung im Problem zu erkennen und zu verwirklichen. Ein Problem ist dann für Sie kein Problem, sondern nur eine interessante Herausforderung. Mit dieser Haltung kann ich auch die schwierigsten Situationen lieben und annehmen, denn ich betrachte sie als Kompliment des Lebens an meine Fähigkeit, Hindernisse zu meistern. Denn das Leben stellt keinen vor eine unlösbare Aufgabe. Gehen Sie so an das Leben heran, öffnen sich wie von selbst alle Türen
Dabei lenkt mein genetisches Programm (die innere Strebsamkeit) meine Aufmerksamkeit immer wieder nach oben. Ganz gleich, ob ich ein materielles, ideelles, soziales oder spirituelles Ziel verfolge, ich möchte nach oben. Dies bedeutet nicht, andere zu besiegen, sondern das Leben zu erfüllen, das, was mich beschäftigt zu durchlichten. Weitere Spielrollen sind:
In den Kapiteln über Identität (vom Ich zum Selbst) werden wir uns noch näher damit beschäftigen, wie Sie Ihre Identität verändern können, so dass Sie Ihr Lebensspiel als der gestalten können, die oder der Sie wirklich sind.
Checkliste für das Spiel des Lebens
Übung: Beantworten Sie die vorangehende Checkliste für das Spiel des Lebens spontan.
Tipp: Nehmen Sie später noch einmal bewusst Kontakt mit Ihrer universellen Wahrnehmung auf und beantworten Sie dann die Fragen noch einmal aus dieser Perspektive.
Übung: Erstellen Sie sich eine Liste. Notieren Sie darauf alle Einheitserfahrungen, mystischen Erfahrungen, Erfahrungen des Göttlichen, die Sie im Laufe des Lebens gemacht haben.
Übung: Halten Sie inne – jetzt! Was könnte Ihrem Leben eine positive Öffnung geben?
Übung: Machen Sie sich eine Sache bewusst, in der es momentan »klemmt« oder stagniert. Fragen Sie sich: Welche Mittel, Wege, Einstellungen könnten helfen, die ich noch nicht ausprobiert habe? Unter welchen Umständen gäbe es einen Fortschritt?
Was bedeutet Leben für Sie? Pflichterfüllung, Buße, Genuss – oder Spiel? Wenn wir das Leben als Spiel betrachten, dann bedeutet dies, nicht leichtsinnig zu spielen. Denken wir beispielsweise an das Roulette. Nehmen wir einmal an, jemand würde zum Roulette gehen, dort sein ganzes Vermögen in die farbigen Jetons tauschen. Weil diese so lustig aussehen, so wie Spielgeld – was sie ja auch sind – nimmt er sie nicht ernst. Er glaubt, dass es beim Roulette darauf ankommt, freundlich in die Überwachungskamera zu lächeln und platziert seine Jetons wahllos. Nach einer Stunde teilt man ihm mit, dass er alles verspielt hat und er kein Bargeld zurückbekommt. Nun wacht er auf und rechnet sich aus, dass er die nächste Miete nicht bezahlen kann, sogar pleite ist.
Ähnlich ergeht es uns, wenn wir zwar erkennen, dass das Leben ein Spiel ist, aber weder die Regeln kennen noch begreifen, dass die Art und Weise, wie wir spielen, Rückwirkungen auf uns selbst hat. Wenn wir nämlich diesen Körper verlassen – ein Vorgang, den wir gemeinhin »sterben« nennen – und ohne Sinn und Ziel gespielt haben, dann stehen wir am Ende des Lebens mit leeren Händen da. Wir lernen daraus:
Übung: Nehmen Sie einmal eine Lebenssituation ins Bewusstsein, die noch ungelöst ist. Fragen Sie sich: Wenn in dieser Lebenssituation eine »Lektion« enthalten wäre, worin könnte sie bestehen? Und wie meistere ich sie?
Wir können uns die verschiedenen Ebenen des Seins aus Sicht der Herabkunft des Bewusstseins im Zuge der Evolution anschauen, wie in einem früheren Kapitel oder aus Sicht des Einzelnen und seiner Lebensperspektive. Das wollen wir nun tun.
Ohne dass wir uns dessen bewusst sind, leben wir in mehreren Welten gleichzeitig.
Die erste Welt ist die äußere Welt, die Welt der Dinge, Ereignisse, Situationen, der Umstände und Begegnungen. Wir nennen sie »die Realität«, weil wir sie mit unseren Sinnen erfahren. Wir glauben an Glück und Pech und an den Zufall und richten uns nach den »Gegebenheiten«. Wir wissen nicht, dass Tatsachen, wie die Weisheit der Sprache nahelegt, nur Sachen sind, die gewohnheitsmäßig so getan worden sind. Was aber keineswegs zwingend ist.
Die zweite Welt ist die innere Welt unserer Gedanken, Gefühle, unserer Überzeugungen und Meinungen. Aus all dem entsteht die »Illusion des Ich« mit dem Verstand, der glaubt, alles regeln zu müssen, ohne es zu können. Wir treffen unsere Entscheidungen meistens aus dem Gefühl, obwohl uns das nicht bewusst ist, und der Verstand nachträglich sofort eine rationale Erklärung findet und glaubt, er habe sich entschieden.
Die dritte Welt ist die Welt der Wirklichkeit des Seins. Wenn wir in dieser Welt leben, sind wir »zu Bewusstsein« gekommen. Die »Illusion des Ich« ist aufgelöst, und wir leben im Bewusstsein der Einheit allen Seins. So wie die Billionen Zellen meines Körpers als ein Körper erlebt werden, so erkenne ich alles als das eine Sein, das »ich bin«. Als Bewusstsein trete ich ein, in die erste und zweite Welt, greife ein oder lasse geschehen. Alles ist gut, so wie es ist. Ich kann das Ziel nicht verfehlen, denn ich bin das Ziel und lebe als »Angekommene«. Ich erkenne: Realität ist das, was geschaffen wurde, Bewusstsein ist das, was erschafft. Denn Bewusstsein besitzt die Fähigkeit, sich in die Erscheinung hinein zu verdichten.
Die vierte Welt ist verborgen und doch ständig präsent. Sie ist jenseitig und zugleich diesseitig. Sie geht über das Einheitsbewusstsein hinaus und ist zugleich unbeschreiblich. Sie wird im Indischen Turiya (Sanskrit »das Vierte«) genannt. Der Begriff »turiya« bezieht sich jedoch nicht nur auf die vier Welten, sondern auch auf den »vierten Zustand«. In der alten indischen Psychologie ist das herkömmliche Bewusstsein dreigeteilt in Wachzustand (jāgrat), Traumzustand (svapna) und Tiefschlaf (suupti). Der erwachte Zustand, der über all diese Ebenen hinausgeht, wird »Turiya« genannt.
Inzwischen ist man sich auch in der westlichen Homöopathie der »vierten Welt« bewusst. So ist in den letzten Jahren die sogenannte »C4 Homöopathie« entstanden, in der es um ein Mitschwingen und spirituelle Aspekte geht.
Wir alle sind ein Teil des wunderbaren Hologramms, das wir »Schöpfung« nennen. In jedem Teil des Hologramms spiegelt sich das Ganze wider, ist das Ganze als Bild enthalten. Wir sind holographische Wesen, mit einem holographischen Körper und leben in dem holographischen Bewusstsein eines holographischen Universums. Nichts davon ist da, aber alles ist auf der holographischen Ebene absolut real.
Doch wieso erkennen wir das nur schwer? Weil wir gerade erst beginnen, »zu Bewusstsein« zu kommen. Erst damit beginnt die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Wenn wir im Kino einen Film ansehen, dann wissen wir, dass die Menschen und Ereignisse, die wir sehen können, nur eine Illusion sind. Bei den Dingen der Realität glauben wir, dass sie da sind, aber das ist eine Illusion. Materie ist ein reines Informationsfeld, das nur als scheinbare Masse oder Energie »in Erscheinung« tritt. Der ganze Kosmos ist ein Informationsfeld. Dieses allumfassende Informationsfeld ist offen für ständige Veränderung, bereit, jede gewünschte Form anzunehmen.
Das Bewusstsein, das wir sind, ist nicht auf den Körper beschränkt, sondern ist überall und in allem. Universelles Bewusstsein ist die Brücke zwischen Wirklichkeit und Realität. Sobald wir uns als universelles Bewusstsein »verstehen«, erkennen wir das Universum.
Die ganze Schöpfung erscheint dann in einem Energiefeld, das alles verbindet. Doch dieses Energiefeld spiegelt auch unsere Überzeugungen. Daher geschieht einem jeden nach seinem Glauben. Die menschliche DNA hat eine unmittelbare Wirkung auf dieses Energiefeld. Sie ist das »Gedächtnis des kollektiven Bewusstseins«. Wie wir allerdings mittlerweile wissen, wird letztendlich unser biologisches Leben von unseren Zellinformationen bestimmt, welche auf unsere DNA einwirken. Das bedeutet, dass wir unserem genetischen Code nicht komplett ausgeliefert sind – aufbauende Erfahrungen und neue Erkenntnisse können ihn positiv verändern.