Für
Benjamin
Für
Meine Mutter
Für
Mich
Für Dich
der du die Liebe in dir suchst
oder schon gefunden hast
Es versteht sich von selbst, dass dieses Buch keine ärztliche oder psychotherapeutische Konsultation ersetzen kann. Der Leser muss selbst die Verantwortung übernehmen und entscheiden, wann und wo er eine dementsprechende Hilfe in Anspruch nehmen will und muss. Der Autor übernimmt ausdrücklich keine Haftung für vermeintliche oder tatsächliche Schäden, die sich aus dem Gebrauch und der Lektüre dieses Buches und deren Inhalte entstehen oder ergeben.
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Impressum
Texte / Umschlag: © Copyright by Anton Zanker
Erschienen: Im November 2017 / neu formatiert u. überar. u. um ein
Kapitel erweitert (Selbstentfremdung) März 2018 / Juni 2018 / Ausgabe: November 2019
Korrigiert, Nov. 2019.
Druck/Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
VERSION: 2
© 2019 Zanker, Anton
ISBN: 978-3-7494-6418-0
Wir verwenden, so viel Energie darauf sicherzustellen, dass unsere Mitmenschen uns lieben, akzeptieren, mögen und dass wir nicht abgelehnt werden.
Nick Williams in: Liebe die Arbeit für die du geboren bist
FB-Posting vom 16. April 2017
Lebensliebe
Wenn Du ein Mensch bist,
dem, eine Beziehung viel bedeutet,
möchte ich dich jetzt etwas fragen:
Wenn Du in deinem Leben zurückblickst,
wie viel Zeit davon hast du darin investiert mit anderen Zeit zu verbringen und sie zu lieben? Und wie viel Zeit hast Du investiert darin, mit dir Zeit zu verbringen, dich selbst zu lieben? In welchem Verhältnis steht das zu einander? Und warum investieren wir in die Liebe anderer mehr, als in der Liebe zu uns selbst?
Ist das nicht ein Beweis dafür, wie sehr wir in der Liebe nach aussen orientiert sind, und wie sehr wir dabei unsere eigene Kostbarkeit völlig außer acht lassen und vergessen?
Ich glaube, darüber kann man einen Augenblick darüber nachdenken.
Findest Du nicht?
Lebensliebe / Coaching zu Beziehung und Selbstliebe
Warum nur lernen wir in der Schule so viele Dinge, die wir später in unserem Leben nie brauchen werden? Warum wird uns in der Schule nicht gelernt, wie wir Zugang zu unserem inneren Wissen bekommen? Warum werden unsere Talente nicht gefördert? Warum nur werden wir mit Wissen angefüllt, das keinen Sinn für unser Leben macht? Das wäre doch viel wertvoller. Ich verstehe das nicht.
Komm herab, du göttliche Liebe, finde meine Seele.
Aus einer englischen Hymne in: John Welwood / Vollkommene Liebe
Du wirst dich nie geliebt fühlen, ehe du dich nicht selbst liebst.
Arnaud Desjardins /
zitiert aus dem Buch von John Welwood / Vollkommene Liebe
Wenn wir nicht voll und ganz lieben, brechen wir den Vertrag, den wir mit dem Leben eingegangen sind.
O. Fred Donaldson
Mein Herz, mein Herz! Wen soll ich nach dir fragen?
Christine Lavant in: Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte
Denn nur die Liebe ist es, die den Menschen mit Gott eint und verbindet.
Johannes vom Kreuz in: Die dunkle Nacht
Da, wo es weit wird,
wo es mich magisch hinzieht.
Dort, wo es hell und leicht und liebevoll ist.
Hier finde ich eine sehr verlockende Spur, die mir verrät,
was das Leben von mir will.
Jwala Gamper in: Fingerzeige zu den 54-Sign-Karten
Fragen können das Gold in uns heben, das in uns schlummert.
Meine Empfehlung ist, dir eine auszusuchen, die dich ganz besonders anspricht. Du kannst auch eine Frage nehmen und sie für dich entsprechend anpassen. Oder eine ganz Eigene für dich formulieren. Fühle dich hier bitte inspiriert. Sei damit. Meditiere damit. Gehe mit deiner Frage! Für Stunden, Tage und Wochen! Lass sie auf dich wirken, lass die Frage in dir zu und lausche, ob du eine Antwort darauf bekommst. Verbringe Zeit mit deiner Frage und achte dich darauf, was du, in Bezug auf dein inneres Forschen, bezüglich deiner Frage, für Erfahrungen machst. (Das erinnert mich an ein Wochenende, an dem ich ganze 2 Tage lang mit wenig Essen, immer mit derselben Frage, mit wechselnden Übungspartnern konfrontiert wurde.) Es geht um das Eintauchen, auf das Einlassen und auch um die Zeit, die wir mit einer Frage verbringen. Kein Druck, kein Zwang und bitte keinerlei Art von Forcieren! Es ist vielmehr ein absichtsloses Sein, das ich hier empfehle. Sei absichtslos mit deiner Frage. Und verbringe einfach Zeit mit ihr.
Hier ein paar davon:
Verbringst du nur quantitativ viel Zeit mit dir selbst, oder ist diese Zeit auch qualitativ hochwertig? Wie nutzt du die Zeit des Alleinseins? Nutzt du sie überhaupt? Was tust du, um deine inneren Qualitäten und deine Selbstliebe zu stärken?
Bärbel Mohr in: Das Wunder der Selbstliebe
Wenn wir zutiefst traurig sind, lautet die klügste Frage nicht: „Wie kann ich diesem Schmerz sofort ein Ende machen oder ihn betäuben?“ Sie lautet: „Was bedeutet dieser Schmerz?“ oder: „Was enthüllt er mir? Was soll ich durch ihn verstehen?“
Marianne Williamson in: Du bist größer als dein Schmerz
Wer bin ich?
Was will ich?
Was kann ich wirklich?
Was mache ich hier überhaupt?
War das schon alles in meinem Leben?
Was sind meine Fähigkeiten?
Was ist mein Potenzial?
Cahit Sahin Motivationsspeaker, Facebook-Posting vom 4. Februar 2017
Warum sind wir hier?
Wer sind wir wirklich?
Anja Reiche in: Zurück zu mir
Wofür würde ich mich spontan entscheiden, wenn ich mich heute wirklich um mich und um die Welt kümmern würde? (...) Warum geben wir unsere Wirklichkeit und unsere Wahrnehmung immer auf und unterwerfen uns demjenigen, der den engsten Blickwinkel hat und am meisten bewertet? (...) Was würdest du verändern wollen, wenn du wüsstest, dass das Universum auf deiner Seite ist? (...) Und, wer bin ich denn nun? Was tue ich hier eigentlich? Und was ist hier überhaupt los?
Dain Heer in: Sei du selbst und verändere die Welt
Wer sind wir?
Sind wir nicht alle großartige Menschen?
Und doch, was sind wir wirklich?
Henry David Thoreau in: Tagebuch II
Wie können wir unser Leben von einem Platz der Authentizität und des Selbstwertes ausführen?
Wie können wir Mut, Mitgefühl und Verbundenheit pflegen, um unsere Unvollkommenheiten und Schwächen zu umarmen und zu begreifen, dass wir gut genug sind und Liebe, Zugehörigkeit und Freude verdienen?
Brené Brown in: Die Gaben der Unvollkommenheit
Wer bin ich nicht mehr oder noch nicht?
Was ist mein wahres Wesen, der tiefere Sinn meines Daseins?
Was erwartet das Leben von mir?
Was habe ich zu geben?
(...)
Was ist ein gut gelebtes Leben?
Wer bin ich?
Was ist wirklich wesentlich?
(...)
Wie will ich leben?
Gabrielle Plesse - St. Clair in: Orgodynamik, Menschen multidimensional begleiten
Stell dich den wichtigsten Fragen und finde die Antwort auf sie: „Wer bin ich wirklich?
Wer will ich sein?
Wie will ich leben und
wozu will ich meine Schöpferkraft einsetzen?“
Robert Betz in: Neu Denken – Neu Leben
Ich bin nicht alleine und wir sind viele,
die Fragen zu stellen, die vielleicht sehr unangenehm sind:
„Wer bist du? Und was willst du auf dieser Erde erreichen?“
Und das kannst du nicht im Abitur lösen oder mit dem Bachelor of Arts, das lässt sich nicht über eine Uni lösen diese Frage.
Van Bo Le-Mentzel in: YouTube-Video: Breche die Regeln und finde deinen Platz in der Welt
Wo stehe ich? Wer bin ich im Lauf der Zeit geworden? Wo will ich hin? (...) Ich werde mich durchfragen und bei mir selbst anfangen. (...) Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Wie wurde ich zu dem, der ich bin? Wohin will mein Leben sich wenden? (...) Wie viel eigenes Leben darf ich leben, wie viel Verantwortung für andere muss ich tragen? (...) Wie würde ich mich selbst für jemanden beschreiben, der mich nicht kennt? (...) Welchen Sinn macht das, wenn ich weiß, dass ich morgen genauso leben werde wie heute? (...) Respekt vor dem Leben zu haben, bedeutet Fragen zu stellen. (...) Hatte ich je den Mut zu zeigen, wie ich wirklich bin?
Weiss ich überhaupt, wer ich bin? Habe ich auch nur die geringste Ahnung von mir?
Dorothee Röhrig in: Die 5 magischen Momente des Lebens
Ich würde fragen, fragen und nochmals fragen – die anderen, die Lehrer, mich selber. Und ich würde alle Intelligenz aufbieten, um gute Fragen zu stellen. Eine der besten Fragen lautet: „Wer bin ich?“ (...) Warum lebe ich? Warum musste mein Freund sterben? Warum sterbe ich? Wozu das alles?
Eine der Fluganleitungen fürs Herz zu diesem Kapitel besteht darin, dass du dir an drei Tagen hintereinander abends 15 Minuten Zeit nimmst, und die Fragen aufschreibst, die du an dein Leben hast.
Burghardt Kiegeland in: Fluganleitungen für Herzen
Wenn ich irgendein Problem habe oder mich in einer Situation befinde, über die ich keine Kontrolle habe und die mich in irgendeiner Weise innerlich aus dem Gleichgewicht bringt, stelle ich mir folgende Frage: Wenn dies ein Test wäre, was müsste ich tun, um ihn zu bestehen?
Deva Premal in: Mantra- Unsere Botschaft der Liebe
Wie sprichst Du mit dir selbst? Wie gehst Du mit dir selbst um? Wer bist du und wie bist du?
Bärbel Mohr in: Das Wunder der Selbstliebe
Was könnten Sie tun, um so zu sein, wie Sie gemeint sind? Was ist zu tun, damit Sie sich wirklich näherkommen? Warum hat Sie das Leben in diese Situation gestellt?
Kurt Tepperwein in: Nichts geschieht umsonst
Hast du dich schon einmal gefragt, wer oder was du eigentlich als Mensch bist?
Ursula Maria Auktor in: Beziehungsdynamit
Wenn Du aus Liebe statt für Geld arbeiten würdest, welche Tätigkeit würde dir dann gefallen? (...) Was ist der Beitrag, für den du auf diese Welt gekommen bist, der dir so viel Glück und Begeisterung bescheren und dich wahrscheinlich auch ein wenig ängstigen würde? (...) Was hältst du wirklich davon, das zu tun, was dir Freude bereitet? Um was geht es in meinem Leben wirklich [...]? Warum hältst du das Beste von dir bei deiner Arbeit und in deinem Leben zurück?
Nick Williams in: Liebe die Arbeit für die du geboren bist
Was wäre der Sinn deines Lebens, wenn du nicht zur Arbeit gehen müsstest, um Geld zu verdienen? (...) Fragen sind wie ein Schlüssel, der das Potenzial, das dir in die Wiege gelegt wurde, aufschließt.
Nick Williams in: Verwirkliche dein Potenzial
Ich glaube (und erlebe es jeden Tag), dass die größte Kraft des Universums entsteht, wenn wir unsere Fixierung auf die Machbarkeit unseres Denkens aufgeben und die Frage „Was will ich vom Leben?“ durch die Frage „Was will das Leben von mir?“ ersetzen. Eine Kraft, unendlich viel mächtiger und stärker als alles, was wir durch den bewussten Fokus unserer Intention und Gedanken erreichen können.
Annemarie Postma in: Finde, indem du zu suchen aufhörst
Will ich das? Stimmt das für mich? Mache ich das für mich, aus mir heraus oder für die anderen oder wegen der anderen? Will ich das wirklich und hilft es mir und ist es gut für mich?
Josef Giger-Bütler in: Jetzt geht es um mich.
Müssen wir in Beziehungen, die wehtun, verweilen, um uns zu entwickeln? Brauchen wir das Leiden, die Konfrontation, die schmerzhafte Auseinandersetzung mit unseren Schatten, um... ja, um was eigentlich? Um zu besseren Menschen zu werden? Um glücklicher zu werden?
Vivian Dittmar in: Miteinander statt Aneinander wachsen / www.connection.de
Was läuft gut in meinem Leben? Worauf kann ich stolz sein? Wen habe ich lieb? Wer hat mich lieb? Was sind meine Stärken? Wofür kann ich dankbar sein?
Stefani Stahl in: Jeder ist beziehungsfähig
Postings
Self-Love - is what the world needs it’s the revolution!
Then we can Love ....
We do need to do our inner work! Dance it - move it - move and include all that is moving in between, it’s so ok but move it!
Mari Ljungqvist / Facebook-Posting 7.1.2017 Stockholm
Love yourself more,
than anyone else
SELF LOVE - Motivational Video / HESMotivation
[Monikichen] - 25. Mai 2017
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass ich mich selber liebe, und anerkenne und mir dadurch nicht mehr selbst im Weg stehe, sondern meinen inneren Ruf wahrnehme und ihm folge! :)
LG Monique
Posting auf www.gemeinsam-berufungerleben.com / Wunscherfüllungs-Aktion
Sei also du selbst oder verleugne dein wahres Wesen, spiel weiter Verstecken, solange du willst. Beides ist völlig in Ordnung. Die Frage ist: Was wählst du?
Evangelina Kageaki auf ihrem Blog vom 1.9.2017
https://www.evangelinekageaki.com/single-post/2017/09/01/Werbin-ich-wirklich
Ab vierzig machst du dir allmählich Gedanken:
„Ist das alles, worum es im Leben geht?
Soll das alles gewesen sein?“
Haemin Sunim in: Die schönen Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst
(...)...und ich fragte mich, warum es für uns Menschen nur so schwer ist, ...unser Glück bei uns selbst zu suchen.
Eva Maria und Wolfram Zurhorst in: Liebe sich selbst / Das grosse Praxisbuch
Die meisten Menschen leben nicht ihr eigenes Leben. Das ist tatsächlich bei den meisten Menschen der Fall. Und ich finde das sehr schade. Was macht das denn für einen Sinn?
Heide Marie Wellmann / www.berufungerleben.com
Wir leben in einer Art Trance-Blase und sind uns dessen nicht einmal bewusst. Wenn uns Menschen begegnen, die wirklich ihr Leben leben und ihr Ding machen, kann uns das auf einer tieferen Ebene berühren. Vor allem, wenn unser eigenes Leben nicht diese Qualität des Eigenen innehat. In den ganzen 30 Jahren oder sind es mehr, in denen ich mich mit innerer Arbeit beschäftigt habe, ging es letztendlich immer darum, die Liebe in sich zu finden, der eigenen Liebe zu sich selbst.
Erst mit der tieferen Beschäftigung mit diesem Thema geht damit ein Zweites damit einher. Nämlich ob wir auch UNSER Leben leben, oder eher das Gefühl haben, das Leben jemandes anderen zu leben. Menschen, die total ihr Leben leben, können diesen tiefen Punkt in uns erreichen und berühren. Denn sie zeigen uns, ob wir wirklich unser Leben leben. Ja sie erinnern uns sogar daran, das eigene Leben zu leben, wenn wir dies nicht tun. Ausgelöster Neid oder Sehnsucht, die damit einhergehen kann, sprechen dann ihre eigene Sprache zu uns. Manche Menschen fühlen sich sogar angegriffen, von Menschen die ihr eigenes Glück leben und zelebrieren. Das Glück der anderen und dem gleichzeitigen Bewusstwerden, dass wir davon noch weit entfernt sind, bringt uns in Kontakt damit, wo wir wirklich mit uns selbst stehen.
Wie sollte jemand, der sich nicht mag, trotzdem sein ganz eigenes Leben leben können? Wir leben oft ein Leben mit einer Bürde. Im Geistigen, wenn wir uns Sorgen machen, wenn unsere Gedanken Karussell fahren, wenn unsere Gedanken Stress auslösen, wir uns selbst verurteilen, streng mit uns sind, nicht im Vertrauen sind, ständig in Zweifeln und Angstgedanken uns wiederfinden. Wir entweder in Vergangenheit oder Zukunft sind und immer wieder den Jetzt-Moment verpassen. Oder gar nicht wissen, wie wir ihn leben sollen.
Wie sollen wir nur darin zur Ruhe kommen, unseren Geist zur Ruhe bringen und uns gar am Ende lieben? Dann haben wir einen Körper der uns nicht gefällt, wir sind zu dünn oder zu dick oder zu was weiß ich was...wir ernähren uns nicht gut und bewegen uns zu wenig, obwohl wir es wissen. Warum ändern wir dann nichts daran? Warum braucht der Mensch das Leiden, um sich zu verändern? Wir sind nicht wirklich geerdet, wir trinken Alkohol, rauchen Zigaretten, nehmen Drogen und benutzen Fernsehen, Essen, Arbeit, Geld und Sex für Kompensationen von etwas, das wir nicht wirklich ergründen wollen. Wir essen zu viel und bemerken nicht, welchen Liebesersatz wir im Moment uns verabreichen. (Der uns nie satt machen wird)
Immer wieder lese oder höre ich von privaten Dramen, wo Menschen aus reiner Eifersucht nahe stehende Menschen, Partner, Angehörige usw. töten. Wie tief muss das Niveau eines Menschen sein, dass er, aus eigener, unverarbeiteter Mangelerfahrung, bereit ist das Leben eines anderen zu zerstören? Die Kraft und das Potenzial, ist überall, in unserer Gesellschaft wahrnehmbar und spürbar. Ein Teil unserer Gesellschaft hasst sich, anstatt sich zu lieben. Aus Hass geschehen viele unheilvolle Dinge, wir hören von Hasspredigern, wir hören das Wort „Ausländerhass“ in letzter Zeit immer mehr, und nicht zuletzt scheint der Hass aus arabischen Ländern immer mehr nach Europa überzuschwappen. Die ausländerfeindliche AFD in Deutschland, wird auf Anhieb die drittstärkste Partei in Deutschland, Himmel, wohin bewegen wir uns eigentlich?
Vordergründig meinen wir, uns etwas Gutes zu tun. Doch auf den zweiten Blick schaden wir uns mit allen Formen der Kompensation damit eher und wir wissen es. Wir tun Dinge, die für uns nicht gut sind, wissen es und tun es trotzdem. Doch erzählen, tun wir uns etwas anderes. Wir belügen uns manchmal selbst, nur um nichts an unserer Situation verändern zu müssen. Wir führen einen völlig fragwürdigen Umgang mit unserem Körper, der uns eigentlich ermöglicht, auf dieser Erde Gast zu sein, wo nur frage ich mich, bleibt da die Achtung vor unserem Körper und dessen Wertschätzung? Wir schätzen, nicht was wir haben und wissen nicht um die Kostbarkeiten des Lebens. Erst wenn der Körper Signale setzt, wird uns Einhalt geboten. Wir haben keine wirkliche Liebe zu unserem Körper entwickelt.
Und die Seele? Wir leben in Ängsten, wiederholen Dramen ohne zu wissen warum, wir haben Muster in uns angelegt deren Sklaven wir geworden sind, wir haben uns Verletzungen zugezogen, die wir nicht fühlen wollen, ja wir haben es manchmal sogar erreicht, dass wir uns nicht mehr fühlen. Wir fühlen uns manchmal wertlos, unsicher, gehemmt, leben in Missverständnissen, verwirrenden Verwicklungen, fühlen uns wertlos und sind mit unseren Mitmenschen überfordert, die uns Themen spiegeln, die wir nicht wahrhaben wollen und doch ihre eigene Sprache zu uns sprechen.
Woher soll es also da noch möglich sein, sich selbst zu lieben? Geschweige denn, das Eigene, das Wahrhaftige in sich zu finden? Wir haben uns einem schwierigen Unterfangen ausgesetzt und bin mir nicht sicher, ob uns das allen klar ist. Denn wir haben vieles zu lernen, um der Kostbarkeit des Lebens auf die Spur zu kommen.
Können wir noch authentisch sein? Wissen wir noch, was es bedeutet, in seiner eigenen Wahrhaftigkeit zu stehen? Können wir wirklich erfassen, wie wichtig es ist, wirklich das eigene Leben so total wie nur irgend möglich zu leben? Auch wenn uns unsere Eltern etwas anderes beigebracht haben. Nämlich, dass wir tun sollen, dass sie für gut befinden und unsere eigenen Impulse und Wünsche entwertet haben. Irgendwann wird uns nichts anderes mehr übrig bleiben, als das Eigene zu fühlen, eine Gelassenheit mit den Gedanken zu üben und unseren Körper anzunehmen und zu lieben wie er einfach ist, um überhaupt in eine Zone der Selbstannahme, des Friedens und der Zufriedenheit zu gelangen. Wir haben uns anzuerkennen, wer wir heute sind, um damit in kleinen Schritten in unser morgen zu gehen, dass davon bestimmt ist, dass wir für uns leben, und dass wir unser Leben leben. Es geht um das Eigene, was uns am Herzen liegt. Es geht um uns. Und was wir wirklich wollen.
Es geht, darum unseren Weg zu gehen, am besten damit, wenn wir auch dabei lernen uns dabei zu lieben. Egal was uns dabei in der Vergangenheit widerfahren ist. Die Liebe zu uns kann uns Sicherheit geben, uns das Eigene zu erlauben. Wir haben nur diese eine Verpflichtung. Es gibt eigentlich keine andere. Wir sollten damit aufhören, uns ständig infrage zu stellen und Glaubenssätze wie „Ich bin nicht genug” „Das klappt eh nicht“ oder „Ich werde eh nicht davon leben können“ noch weiterhin mit unserem Geist zu nähren. Wir sollten aufhören, gegen unsere innere Natur und gegen uns selbst zu kämpfen. Wir müssen die innere Kriegsführung gegen uns selbst aufhören. Wir sollten eher lernen, uns mit allem, was da ist, anzunehmen um letztendlich damit in unser eigenes Leben zu gehen.
Wir müssen verstehen, dass es darum geht, dass wir auf uns selbst hören, um das zu leben, zu was wir in unserem Inneren ständig aufgerufen werden, auch wenn wir das immer wieder überhören. Wir müssen wieder feinfühlig mit uns selbst werden, um wieder wahrzunehmen, was genau in uns innen von uns gelebt werden möchte. Bringen wir wirklich nach außen, was von innen her gelebt werden möchte? Was auch zu uns spricht, wenn wir genau hinhören? Bringen wir dieses innen wirklich nach aussen? Erlauben wir uns wirklich, diese innere Wahrheit in unsere äußere Wahrheit zu bringen? Wissen wir wirklich, wie es sich anfühlt – wenn wir das innerlich Empfundene in die äußerlich sichtbare Welt bringen? Haben wir wirklich unser inneres Anliegen erkannt, wissen wir wirklich, für was wir unser Leben einsetzen wollen? Haben wir wirklich unsere Lebensaufgabe in uns erkannt?
Niemand kann das für uns tun oder auf den ersten Blick in uns sehen. Erst wenn wir tief aus unser heraus spüren und empfinden können, was uns wirkliche Lebensabsicht ist, wofür wir leben wollen und nicht wovon, erst wenn wir mit einer tiefen Verbundenheit zu unserer tiefsten Wahrheit heraus wirken und tun, was uns wirklich am Herzen liegt, führen wir ein Leben, was uns entspricht und wir gute Voraussetzungen mitbringen, unser Lebensglück zu finden und zu feiern.
Wofür und für wen leben wir eigentlich, unser Leben?
Lara Horlacher in: Blogeintrag auf ihrer Website / www.diehorlachers.com
Dein Leben erinnert dich daran,
wer du bist
und
warum
und
wozu
du hier bist.
Stefan Hiene in: 49 Wunder
Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind so voller Glück und einer Qualität des Liebevollen auch Strahlenden war. Es hatte so etwas Unbedarftes und Unschuldiges. Es war ein Glück, das ich mit anderen teilen wollte. Ich war den Menschen um mich zugewandt und offen. Wie alt ich wohl war...vielleicht 5 Jahre alt? Ich weiß es nicht mehr...Ich kann mich noch an die Gartenwiese hinter unserem damaligen Bauernhof erinnern, wo Obstbäume standen, es gab Birnen- und Apfelbäume, sogar einen Haselnussbaum und einen Pflaumenbaum, der etwas ganz Seltenes war, auch wenn er dem Nachbarn gehörte. Die Pflaumen fielen in unseren Gemüsegarten, weil er gerade auf der Grenze stand.
Wie schön es war, wie das Gras noch so frisch roch. Wir spielten fangen und Fußball, für uns Kinder war die Welt in Ordnung. Ich erinnere mich noch genau, wie wir in der Wiese zwischen Apfelbäumen lagen, gegen den Himmel schauten und das unberührte Glück in uns spürten. Wir waren einfach Kinder. Wenn ich heute manchmal auf der Badewiese Kinder balgen sehe, wo ich immer im Sommer an der Aare schwimmen gehe, werde ich immer wieder an dieses Gefühl von damals erinnert, obwohl das schon so lange her ist. Das ist jetzt vielleicht 49 also fast 50 Jahre her. Ein halbes Jahrhundert. Das man so etwas nicht vergisst.
Dass ich mich irgendwann als Erwachsener auf die Suche machen würde, jene einzigartige Qualität wieder in mir zu finden, hätte ich mir damals eigentlich nie vorstellen können. Aber es ist so, ich sehne mich zutiefst nach diesem Gefühl, so voller Liebe, dem Wunsch nach Teilen und wieder so voller Glück zu sein. Vielleicht gehört es ja zu meiner Bestimmung, diesen Wunsch in mir nie mehr aufzugeben, vielleicht auch deswegen, weil ich es schon einmal erlebt habe. Wäre das nicht so, hätte ich vermutlich schon längst aufgegeben. Aber so lässt es mich einfach nicht los. Es ist wie eine Schatzsuche, von der man so überzeugt ist und doch nie sicher ist, ob man wirklich an sein Ziel kommt. Doch es lässt einen einfach nicht mehr los. Kennst du das auch, dass es etwas in deinem Leben gibt, das dich einfach nicht mehr loslässt? Du spürst, dass es irgendwo zu finden ist, du weißt nur nicht wo...
Während kein Einwand dagegen erhoben wird, wenn man seine Liebe den verschiedenen Objekten zuwendet, ist die Meinung weitverbreitet, dass es zwar eine Tugend sei, andere zu lieben, sich selbst zu lieben aber, das sei Sünde. Man nimmt an, in dem Mass, wie man sich selbst liebe, liebe man andere nicht, und Selbstliebe sei deshalb das gleiche wie Selbstsucht. Diese Auffassung reicht im westlichen Denken weit zurück.
Erich Fromm / Die Kunst des Liebens
Wir versäumen es, unsere authentische Erfahrung zu achten und zu lieben, und ignorieren diese auch bei anderen.
Gay Hendricks in: Bewusst leben und lieben
Gewidmet sei dieses Buch all jenen, die spüren, dass sie sich nicht mögen, die spüren, dass sie von sich abgetrennt sind und sich irgendwo dessen bewusst sind, dass sie etwas verloren haben, was zu ihrem Geburtsrecht gehört, der Liebe zu sich selbst. Zugetan sei dieses Buch all jenen taffen Menschen da draußen, die im Grunde einen zarten Kern in sich haben und ihre Gründe haben, warum sie heute sind, wie sie eben sind. Jenen, die die grösste Güte für andere aufbringen – jedoch oft schlecht behandelt werden und auch jenen die sich am meisten um andere kümmern, vielleicht sind sie gerade diejenigen Menschen, auf die wir am meisten Acht geben sollten.
Dieses Buch sei jenen Menschen anvertraut, die nach außen ein lächelndes Gesicht machen, doch innerlich sich in einer großen Not befinden, von der die meisten nichts ahnen, nämlich, wie es diesen Menschen innerlich wirklich geht. Und vielleicht gerade jenen Menschen, die uns fragen, wie es uns geht und wir völlig dabei vergessen, sie zu fragen, wie es ihnen eigentlich geht. Dieses Buch sei jenen Menschen gedacht, die sich damit schwertun, Sätze zu sagen wie: „Es tut mir leid“, „bitte hilf mir“, „ich mag dich“ oder die wirklich große Nummer „ich liebe dich“.
Dieses Buch sei dem manchmal versteckten Authentischen dediziert und gerade eben nicht dem Oberflächlichen, von dem wir immer annehmen, dass es den anderen immer blendend und gut geht. Anders ausgedrückt: Den Vortäuschenden. Den FriedeFreudeEierkuchen-Gesichtern, jenen Pokerfacern. Denn das Authentische ist der Wahrheit am Nächsten, egal ob es sich von seiner lichten oder seiner schattigen Seite her zeigt, nur die Hinwendung zum Authentischen, zum Wahren, Wirklichen und Echten, hat eine wirkliche Zukunft für unser Leben.
Dieses Buch sei auch allen Beziehungsgescheiterten oder Menschen, die sich nach mehr Weitsicht sehnen, zugedacht. Jenen, die sich für einen anderen, selbst aufgegeben haben und sich neu wiederfinden möchten. Menschen, die sich in Beziehungen verloren haben. Die das Wohlergehen anderer über ihr Eigenes stellen. Jenen stillen kostbaren Menschen, die gar nicht um ihre eigene Kostbarkeit wissen und vor der Darstellung oberflächlicher und wichtigtuenden Menschen anscheinend das Nachsehen und die Nichtbeachtung hinzunehmen haben.
Dieses Buch sei den leisen und stillen Menschen abgegeben, die noch nicht wissen, wie immens wichtig sie für unsere Gesellschaft sind, im Verhältnis zu jenen Lauten, die zwar oftmals laut sind und sich wichtig machen, die aber oftmals gar keinen wertschätzenden Blick auf diese stillen Menschen aufbringen oder jenen die etwas Kostbares in unserer Gesellschaft beitragen. Man könnte auch sagen den Introvertierten - anstatt den Extrovertierten sei dieses Buch gespendet, jenen, denen es in ihrem Inneren mit sich selbst nicht wirklich gut geht. Und andere oftmals nicht von sich wissen lassen. Ihnen vor allem, gehört meine ganze Aufmerksamkeit, meine Liebe und Hinwendung.
Ich teile dieses Buch an jene, die nie aufhören werden, sich mit jenen Lebensfragen zu beschäftigen, die sie in der Tiefe ihres Herzens in sich tragen. Für all die wehen Herzen, die so eine große Sehnsucht in sich tragen - zu lieben und sich doch immer wieder im Scheitern wiederfinden. Jenen, die verzweifelt hassen und einen lichtvollen Ausweg suchen, aus einer Dunkelheit, die nur zerstörerisch sein will. Und vor allem jenen Menschen, die um den Verlust ihrer Liebe zu sich selbst, irgendwo in ihrem Inneren wissen, befürchten und ahnen.
Diesen Menschen sei dieses Buch geschenkt, mit all meiner liebenden Wertschätzung, die ich nur irgendwie in mir für diese Menschen finden und aufbringen kann. Es soll hier um die Erforschung einer Grundliebe zu sich selbst gehen, die die Basis für unser Leben und unsere Lebensgestaltung darstellt. Denn damit entscheidet sich nicht nur unser Leben, sondern auch wie wir mit anderen sind, wie wir sie wahrnehmen, sondern auch wie wir mit ihnen und uns selbst umgehen.
In der Liebe zu uns selbst, zeigt sich, nicht nur wer wir sind und sein wollen, sondern auch, ob wir unsere Verantwortung für uns übernehmen wollen, um einen besseren Menschen aus uns selbst zu machen, der wir im Grunde eigentlich schon sind. Denn erst die Zurückeroberung unserer Grundliebe zu uns selbst, was als ein Geburtsrecht angesehen werden kann und muss, denn damit sind wir auf diese Welt gekommen, begründet die Basis unseres Menschseins, aus uns den zu machen, nicht nur der wir sein wollen, sondern vor allem auch, der wir SIND.
Der Autor
Wenn ich Zeit brauche für mich, dann nehme ich mir diese Zeit. Wenn meine ganze Aufmerksamkeit gefordert ist, weil etwas in mir heilen möchte, dann ziehe ich mich zurück und sorge für mich.
Lea Hamann in: Gemeinsam wachsen – Beziehungen und deine innere Entwicklung / Blogbeitrag vom 10. April 2013 /
www.leahamann.de
But no one knows me
No one ever will
If I don’t say something
If I just lie still
Milck / I can’t keep quiet (Quiet)
Als ich vor ca. 5 Jahren oder sind es 6? (Die ersten Manuskriptseiten entstanden zwischen Herbst 2011 und März 2012) Spaziergänge mit zwei verschiedenen Hunden an der Berner Aare machte, ahnte ich noch nicht, was mich dort in konstanter Art und Weise beschäftigen sollte. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen, wollte etwas in mir der Sache auf den Grund gehen, warum meine längste Partnerschaft mit einer von mir tief geliebten Frau nach knapp 7 Jahren nicht mehr war und vor meinen Händen und Augen zerbrach und sich ins Nichts auflöste. Es waren schon wenige Jahre vergangen und ein tiefer Herzschmerz und eine qualvolle Depression voller Tränen und Wehmut lagen hinter mir.
Die „schrecklichen Sonntage“ hatten sich für lange Zeit an mich geheftet und endlich konnte etwas in mir loslassen, dass wohl sein eigenes Zeitempfinden und eine Zeitnotwendigkeit diktierte, auf das ich keinen Einfluss mehr hatte, auch wenn ich es noch so sehr wollte, als ob der Schmerz selbst hier die Führung alleine übernommen hatte. Jeder Hunde-Spaziergang war wie ein Puzzlestein, denn immer danach, hatte ich das dringende Bedürfnis, das in der Stille Reflektierte aufzu-schreiben. Gerade so, als ob das in der Stille Gewonnene nur für eine limitierte Zeit mir zur Verfügung stünde, verlangte, in schriftlicher Form irgendwie festgehalten zu werden, und es ganz allein an mir war, ob ich damit etwas anfangen wollte oder nicht.
Schreib es auf oder lass es sein, war die Stimme in mir. So begann ich niederzuschreiben, ohne auf ein Ziel oder einer konkreten Absicht hingerichtet, ohne damit etwas im Auge zu haben. Es war ein Schreiben in Absichtslosigkeit. Es ging vielmehr darum, den erlebten, den empfundenen Moment, dem Nachspüren einen Ausdruck zu verleihen. Doch als ich irgendwann einen kleinen Stapel Blätter vor mir liegen sah, ich glaube, es waren damals vielleicht so ca. 40 oder 50 geschriebene Maschinenseiten, habe ich mich gefragt, was ich hier tue, was das Ganze soll, was es mir zu sagen hätte, um was es hier ginge und ob es überhaupt so etwas wie einen roten Faden darin gäbe.
Die ersten Texte fühlten sich an, als ob sie auf eine unsichtbare Weise verbunden wären. Plötzlich fielen mir Bücher ein, die Inhalte vermittelten, die etwas von dem mir Verfassten übereinstimmten oder das Gleiche oder Ähnliche aussagten, was mich in der stillen Reflektion beschäftigte. So begann ich in meinen Büchern zu stöbern und nach Aussagen zu suchen, die das Geschriebene aus deren Sicht unterstrichen, bestätigten oder infrage stellten. Ich begann alte gelesene Bücher wieder zu lesen und neue Bücher zu suchen, die mit dem sogenannten roten Faden etwas zu tun haben mussten. Als ob man sein eigenes Labor für eine spezielle Forschung einrichten würde. Auf der Suche nach dem Konzentrat „Selbstliebe“ oder was man darunter verstand. Warum schrieb ich etwas nieder, was ich zum einen erlebte und teilweise in ähnlicher Form schon in gelesenen Bücher formuliert vorfand, wenn ich mich konkret auf die Suche machte?
Die vorangestellten Statements der jeweiligen Kapitel stammen genau aus diesem Impuls heraus. Und sehr bald, hatte ich das Bedürfnis zusätzliche Bücher zu lesen, die im Zusammenhang mit dem Thema „Liebe zu sich selbst“ zu tun hatten. Denn das war, der sogenannte rote Faden, der sich immer deutlicher in mir abzeichnete. Als ob eine Saat für etwas gesät wurde und weiter geforscht und erforscht werden wollte, zur gleichen Zeit. Es waren Bücher dabei, die im Grunde für Beziehung und Partnerschaft geschrieben wurden, aber nicht auf das eigene Selbst in puncto Liebe zu sich in erster Linie ausgerichtet waren. So lass ich Partnerschaftsbücher mit der Röntgenbrille „Selbstliebe“ als eine Art Forschungsprojekt für mich entwickelte, um herauszufinden, ob diese Autoren, auch dazu etwas geschrieben hatten. Jedes Mal, wenn ich einen Satz zu Thema „Selbstliebe“ fand, war ich davon tief berührt, auch wenn diese Sätze oftmals nur nebenbei erschienen, aber nicht unbedingt im Hauptfokus waren. Warum berührten mich diese „Nebensätze“ nur so?
Ich bestellte Bücher von Leuten, die im Self-Publishing-Verfahren dünne Bücher im Umfang von etwa 50-60 Seiten auf den Markt brachten, aber eigentlich wenig zu sagen hatten. Ich wollte herausfiltern, in welchem Masse Selbstliebe bei diesen Autoren eine Rolle spielte oder eben nicht. Ich wollte dieses Beiprodukt erforschen, das mehr oder weniger immer so nebenbei erwähnt wurde, aber selten in den zentralen Fokus gestellt wurde. Das Ergebnis findest du in den hier voran-gestellten Zitaten und dem hier Formulierten. Doch in vielen Fällen war dieses Thema nur beigefügt, als eine Art Beigemüse, auf das man nicht verzichten konnte.
Doch mich hatte, nur das Nebenbei erwähnte „Beigemüse“ interessiert, so komisch das vielleicht in Deinen Ohren klingen mag. Manchmal hatte ich gar das Gefühl, eine Nadel im Heuhaufen zu suchen. War es möglich in Büchern über Partnerschaft etwas über die Liebe zu sich selbst zu finden, wenn man mal von den Büchern der Zurhorsts (Liebe dich selbst und es ist egal..) absieht? Im Laufe des Schreibens wurde mir immer mehr klar, dass meine Aufmerksamkeit auf etwas fiel, das ich nie wirklich und deutlich im Hauptfokus in meinem Leben hatte.
Ich hatte vor Jahren ein körperorientiertes Psychotherapie-Training absolviert und die Trainerin laut angesprochen (ja fast angeschrien), „aber das geht doch alles nur darum, dass wir uns selbst lieben“ und sie nur leise kopfnickend und »mit wissendem Blick« mit ihrer Körpersprache bestätigte. Und danach kam eine der ersten Autorinnen, die mich darauf hin wiederum aufmerksam machte, war Eva-Maria-Zurhorst, mit ihrem ersten Liebedichselbst-Buch „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest.“ Es kam mir so vor, als ob ich ganz verstreut kleine Teilchen, wie ein Puzzle zusammensuchen würde, für ein größeres Bild, das man noch nicht erkennen konnte, Stücke, die irgendwann etwas großes Ganzes ergeben sollten, dessen Dimension sich mir nur schwer, bruchstückhaft und langsam nach und nach erschloss.
Doch war mein Schreiben mit Unterbrüchen, Pausen und Schaffenskrisen, Widerständen, Zweifeln und dem Hinter-fragen dessen betroffen, ob es für Leser und auch für mich einen wirklichen Wert darstellen könnte und ich wusste nie, ob je etwas daraus Vernünftiges werden sollte. Als ich eine erste Rohfassung an eine Berner Psychotherapeutin zum Lesen gab, wusste ich aufgrund ihres ehrlichen Feedbacks, dass ich das Thema völlig unterschätzt hatte, genauso, wie ich es unterschätzt habe, wenn man davon sprach, gar ein „Buch“ zu schreiben, denn ich hatte den Eindruck, dass unter meinen Fingern ein Buch entstehen wollte.
Doch ein Buch zu schreiben ist eine große Nummer, war ich dafür wirklich fähig? Auch wenn das Wort „Buch” etwas Großes ja fast zu Großes für mich darstellte und ich bis dato eine solche Absicht nicht wirklich in mir orten konnte.
So gab es immer wieder Zeiten, an denen ich intensiv daran gearbeitet habe, von quälenden Sinnfragen durchflutet wurde und dann alles wieder innerlich losließ. Begleitet und Zweifeln und völligem infrage stellen. Und erst in einem zweiten, dritten, vierten... ich weiss nicht mehr wie viele Schritte oder Anläufe es waren, was die Engländer und Amerikaner „re-writing“ nennen, bekam ich erst eine Ahnung davon, auf welches Projekt ich mich da wirklich eingelassen hatte, ohne seine wirkliche Dimension in seiner ganzen Kraft aus meiner Erfahrung und Sicht nur irgendwie noch zu erfassen.
Texte wollten neu formuliert und umformuliert werden, Fehler wollten ausgemerzt werden, Ergänzungen wollten in den Text und Wörter wollten plötzlich nicht mehr dort stehen, wo ich sie hingestellt hatte. Ganze Kapitel wollten umgeschrieben, verschoben, gekürzt oder neu geschrieben werden. Als ob der Text selbst mir ständig mitteilte, wie und wo er bearbeitet, ergänzt, korrigiert oder umgestellt werden wollte. Texte können zu eigenen Wesen werden. Themen, die hineindrängten und gar nicht geplant waren, obwohl ich gerade an anderem schrieb. Zeilen dich ich vor einem Jahr schrieb, fühlten sich nicht mehr stimmig an oder wollten plötzlich in einer anderen Sicht formuliert werden. Wörter wollten entweder verschwinden und dann doch plötzlich wieder ihren Platz anderswo einfordern, wollten eingesetzt und ausgedrückt werden. Wollten für etwas stehen, was ich nur allzu sehr begreifen konnte. Als ob ich mich als eine Art Lehrling oder Student für etwas eingeschrieben hätte und keine Ahnung hatte, auf was ich mich da eigentlich eingelassen hatte. Hatte ich etwa mein eigenes Studium gegründet? Hatte ich mich für ein selbstdefiniertes Fach eingeschrieben, eines das von tief innen aus mir herauskam, von dem ich noch gar nicht wissen konnte, wohin es mich führen würde?
Hatte ich mein eigenes Semester geschaffen? Sowohl das Dazukommen neuer Themen, die gar nie in irgendeiner Form geplant waren, die dazu wollten und drängten, schien kein Ende zu nehmen, genauso, wie die ständigen Absagen von Verlagen, die mich mit ihren Standard-Absagen „Ihr Buch passt leider nicht in unser Programm“ anlogen und abwimmelten oder ganz einfach in Ruhe gelassen werden wollten, weil sie klein bleiben wollten und vermutlich von anderen Anfragen völlig entnervt überflutet wurden. Weil sie in der ganzen Flut von Manuskript-Anfragen zu ertrinken drohten? Irgendwann, ich glaube, nach der ca. 20sten Absage habe ich aufgehört zu zählen. In mir drängte sich etwas ins Außen, das sich nicht mehr zurückhalten lassen wollte, etwas in mir wollte einfach nur noch heraus an die Oberfläche des Bewusstseins geschrieben werden.
Doch immer mehr ahnte ich, dass sich meine Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet hatte, wo ich den Eindruck hatte, dass mir etwas gestohlen oder weggenommen wurde, was ich wieder zurückhaben wollte, weil es nur von mir repräsentiert und gelebt werden konnte. Schrieb ich nur für mich und nur für mich oder doch schon bereits für andere? Und, dass das etwas ist, das im Grunde jeder Mensch hat. Doch war es nicht nur eine Suche nach etwas Verlorengegangenem, sondern auch die Frage danach, warum wir Menschen so eine Sehnsucht zu Lieben in uns trugen und doch immer wieder dabei in unserem Leben scheiterten, von dem wir überzeugt waren, dass es uns glücklich machen konnte. Ich hatte das Gefühl eine „Probebohrung“ zu machen, die mich aber nach einem ersten Augenschein immer zu tieferen und verzweigteren Themen führen sollte. Wie wenn man in eine Höhle einsteigt und immer tiefer und tiefer gerät.
Warum nur waren wir Menschen so sehr davon überzeugt, das Glück in anderen zu finden sei, wenn sie eine Beziehung mit uns eingingen, ohne die eigene Liebe, wenn sie denn vorhanden war, in den eigenen Fokus zu stellen? Warum waren wir so sehr auf einen einzigen Menschen fixiert, der sich irgendwann gegen uns entscheiden konnte? Können uns andere wirklich glücklich machen? Wollen wir nicht alle im Grunde genommen im Lieben glücklich sein? Es war unmöglich, all das irgendwie zusammen zu bringen, wirklich zu verstehen, innerlich in Besitz zu nehmen und dann auch noch in einen Ausdruck zu bringen, der irgendwie auch für andere verständlich war. Ich hatte mich mit all dem so innerlich zerrissen gefühlt. Woher kam eigentlich diese Zerrissenheit? Interessierte das auch andere, was mich innerlich unruhig machte und nicht mehr innerlich losließ? Die bevorstehende Vereinnahmung einer Thematik, die schon längst in meinem „Feld“ spürbar war, und jetzt über einen längeren Zeitraum sich ankündigte, nahm damit wohl seinen Anfang.
Und gab es eine Sprache, die andere erreichen konnte? Das Ergebnis all dessen, was hier angedeutet wird, hältst Du gerade in Deinen Händen. Etwas wollte ganz werden, wollte verstanden und gewürdigt werden, wollte wie ein U-Boot aus der Versenkung gehoben werden, wollte in erster Linie für mich festgehalten und wertgeschätzt werden. So bitte ich um Verständnis, dass meine ganze Bemühung, und mein innerliches Ringen davon durchdrungen war, mich selbst zu erreichen und zu erforschen und erst in zweiter darauffolgender Instanz der Wunsch daraus entstand, dieses Zusammentragen verschiedener Blickwinkel, wenn man dem so sagen will, auch für Leser zugänglich zu machen, die dafür offen sind, sich davon angesprochen fühlten und dafür interessierten.
Möge der Leser, das für ihn Wichtige hier finden, was ihn in seinem Herzen zu erreichen möglich ist. In einem bin ich mir jedoch ganz sicher, wer sich selber liebt, geht nicht nur mit sich anders um, sondern auch mit seinem Leben und denen, die ihm nahestehen. Er geht mit entsprechenden Situationen bedachter und auch bewusster um, was auch im Umgang mit Menschen spürbar und bereichernd sein kann. Die darin enthaltene Qualität kann Menschen bereichern und mit sich selbst auf liebevolle Weise nicht nur konfrontieren, sondern auch beschenken. Der Weg dazu, kann wie ein Bergaufstieg sein. Ein Selbstliebender kann seinem Leben eine neue Haltung geben, etwas was so wichtig ist, in unserem Leben aus der heraus sein Leben gelebt werden will, das von der Liebe zum Leben und zu sich selbst durchdrungen ist.
Die Orientierung liegt im innen und nicht mehr im aussen. Bevor blind in Projektionen abgewandert wird, gibt es einen Moment der Stille und des Bedachtseins, etwas, was mit Wertschätzung und auch Würde zu tun hat, um wiederum von innen heraus