ISBN: 9783746070643
© 2018 Susan Tschopp
www.tschoppberatungen.com
Herstellung & Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
Korrektur: BoD
Umschlaggestaltung: Luis Tschopp
Foto: David Ospelt
«Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl
der Leute, die von ihr überzeugt sind.»
Paul Claudel
Als Kind fragte ich mich verwundert: «Warum ist immer noch nicht Frieden auf der Welt? In den Nachrichtensendungen versprechen die Politiker ständig den Frieden. Es müsste doch schon längst Frieden sein! Das Wahre sagen, aber das Falsche tun, scheint wohl auf der Welt normal zu sein.»
Einige Jahre später wunderte ich mich über die Machenschaften in der Esoterikszene. Das bestimmte Mass an Bewusstsein, das zu entwickeln ist, damit auf der Erde eine allumfassende, positive Veränderung stattfinden kann, scheint an denselben Egostrukturen hängenzubleiben.
Nach dieser Erkenntnis drängte sich mir die Frage auf: «Sind wir noch zu retten? Oder sind wir drauf und dran, uns selbst auszulöschen?»
Meine Fragen blieben nicht unbeantwortet. Die Antwort teile ich dir gleich zu Beginn mit. Du wirst sie in diesem Buch immer wieder lesen, da sie nicht oft genug wiederholt und betont werden kann. Warum das so ist, wirst du in den nächsten Sekunden und am Ende der Lektüre verstehen. Ich empfehle dir, dieses Buch mehrmals zu lesen. Beim zweiten Mal bekommt man das mit, was der Verstand beim ersten Mal Lesen schlichtweg nicht gesehen, gehört und verstanden hat. Und vielleicht wird einem beim dritten Mal Lesen das, was man beim ersten und zweiten Mal nicht gesehen, gehört und verstanden hat, plötzlich klar erscheinen.
Die Antwort lautet: «Der Schlüssel zur Rettung der Menschen ist das Gefühl. Verstehst du nun, was ich vorhin meinte? Diese Antwort versteht der Verstand nicht auf Anhieb. Wenn man noch nicht erkannt hat, dass es etwas
«Grösseres» gibt als die mentale und materielle Ebene, hat der Verstand noch nicht das nötige Bewusstsein entwickelt, sich mit den Bereichen ausserhalb der mentalen Ebene einzulassen. Ich denke, dass du dieses Bewusstsein erreicht hast oder neugierig genug bist, dieses Buch zu lesen. Es sei denn, das kleine Teufelchen übertönt das wahrheitssagende Engelchen und will, dass du dieses Buch nicht lesen sollst. Wie in den Zeichentrickfilmen das «Gewissen» dargestellt wird! Links das Engelchen, rechts das Teufelchen, und dazwischen der Mensch, der die Wahl hat, für welche Gedanken und Gefühle er sich entscheidet.
Die Antwort gab mir übrigens mein Engelchen ein. Das Engelchen sagt immer die Wahrheit. Es kann gar nicht anders. Weshalb es stets die Wahrheit sagt, erkläre ich in den Kapiteln «Das Grössere» sowie «Gut und Böse».
In diesem Buch schreibe ich das, was ich für mich über das Gute und Böse, über das Paradoxe und über unsere Existenz als Wahrheit erkannt und erfahren habe. Sollten wir nicht zur Wahrheit stehen? Das kann aber nur jemand, der von der Wahrheit überzeugt ist. Was ich hier sage, brauchst du nicht zu glauben. Meine Absicht ist, dir in diesem Buch einige Anregungen und Denkanstösse zu geben, damit du die Wahrheit erfahren kannst, von der du dich selbst zu überzeugen hast. Es liegt an dir selbst herauszufinden, was die Wahrheit ist. Die Wahrheit als Schwachsinn oder Aberglaube abzutun ist leichter, als den Mut aufzubringen, selbst herauszufinden, was die Wahrheit ist und sich davon zu überzeugen. Schliesslich wollen die allermeisten Menschen, dass man ihnen stets die Wahrheit sagt. Aber selbst die Wahrheit sagen, davor fürchten sich paradoxerweise die meisten Leute. Sogar dann, wenn jemand bei einem vertrauten Gegenüber einen Popel in der Nasenhöhle entdecket. Man wählt lieber höflich hinwegzuschauen. Die Wahrheit zu sagen ist zu unangenehm. Auch dann, wenn er selbst errötend bemerkt, dass er schon lange mit einem sichtbaren Popel in der Nase im Büro herumlief und keiner vom Arbeitsteam ehrlich genug war, ihn diskret auf den Popel in seiner Nasenhöhle aufmerksam zu machen, bevor er beim Chef antrabte. »Lieber nichts sagen, sonst mache ich mich noch mehr zum Gespött«, denken so manche enttäuscht.
Jeder steckt in seinem Leben enttäuschende, schmerzhafte und peinliche Erfahrungen ein. In dem Dazwischen von Gut und Böse, in dem wir uns befinden, sind sie nicht zu vermeiden. Aus diesen Erfahrungen entstanden die verschiedensten Glaubenssätze und Verhaltensmuster, die schwer wieder loszuwerden sind. Wenn man aber erkennt, dass man sein Leben aufgrund seiner Glaubenssätze und Anschauungen selbst kreiert, dann schwant es einem auch, dass man sein Leben zum Besseren verändern kann.
In diesem Buch zeige ich dir einige Ursachen für so manche hinderlichen Glaubensmuster, Anschauungen und unerklärbaren Lebensumstände auf. Dies wird dir helfen, deine Glaubenssätze zu erkennen und zu verstehen, und weshalb du die Gefühle brauchst, um deine Glaubensmuster definitiv loszuwerden. Ich erkläre auch immer wieder, warum das Gefühl der Schlüssel zur Rettung ist.
Falls du eine verstandesbetonte Person bist, empfehle ich dir, das Bedürfnis alles, was du hier liest, sofort zu verstehen und zu lernen, beiseite zu schieben. Mir ist klar, dass ich viel von deinem Verstand verlange. Aber nach meinen Beobachtungen und nach meinen eigenen Erfahrungen stehen sich viele Leute beim Erkennungs- und Lernprozess selbst im Weg, da in ihrem Leben hauptsächlich der Mentalkörper (Verstand) das Steuer in der Hand hält. Das Selbst-im-Weg-Stehen ist übrigens die Ursache für den Leistungsdruck. Dieser Druck verhindert letztendlich die Fähigkeit zum Verstehen und Lernen.
Weil die verstandesbetonten Menschen gleich alles sofort verstehen und erklärt haben wollen, habe ich dieses Buch nur korrigieren und nicht lektorieren lassen. Aus Erfahrung weiss ich, dass ihr Verstand immer gleich alles erklärt und bewiesen haben will. Ein Verstand kann aber trotz einer ausführlichen Erklärung und den Beweisen nicht immer gleich alles verstehen, geschweige denn «glauben». Deshalb empfehle ich auch Kapitel für Kapitel zu lesen, damit der Verstand das Erklärte immer besser verstehen kann. Es wird sich vieles wiederholen, was das Verstehen um einiges leichter macht. Mein Verstand hat mittlerweile eingesehen, dass er gewisse Dinge nicht mental verstehen kann. Sie sind nur emotional, physisch und spirituell zu verstehen. Der Verstand ist nicht dazu programmiert, alles zu verstehen, zu lernen und umzusetzen. Aus diesem Grund empfehle ich dir beim Lesen dein Gefühl miteinzubeziehen. Warum der Verstand nicht dazu gedacht ist, alles zu verstehen, zu lernen und umzusetzen, erkläre ich im nächsten Kapitel.
Ich werde deinem Verstand bzw. deinem Mentalkörper gewisse Dinge häppchenweise vermitteln, damit er sich zwischendurch erholen und nachdenken kann. Einige Wahrheiten werden bei ihm vielleicht eine Art Schock auslösen. Betrachte die Schockwellen als ein Aufwecken, die notwendig sind, um aus dem momentanen Bewusstseinszustand herauszukommen. Ein Schockzustand ist am besten durch einen neuen Schock aufzulösen, denn bei vielen Leuten haben die schockierenden Zustände auf der Erde ein Hinterfragen der Weltsituation ausgelöst. Das erachte ich als positiv. Die Menschen könnten gerettet werden, wenn sie ihr Bewusstsein erweitern.
In diesem Buch werde ich auch nochmals auf die 7 hermetischen Prinzipien eingehen, insbesondere auf die «Polarität», über die ich im Buch «Revolution der Liebe. Das ICH BIN ist alles, was du brauchst.» einiges geschrieben habe. Die hermetische Philosophie ist eine uralte Weisheitslehre über das gesetzmässige Zusammenwirken der 7 hermetischen Prinzipien. Die ältesten esoterischen oder geistigen Lehren und sämtliche Religionen aller Völker haben ihren Ursprung in der hermetischen Philosophie. Die 7 hermetischen Prinzipien sind immer und überall wirksam. Sie sind nicht zu umgehen. Wir leben mitten drin und sind selbst ein Teil von ihnen. Ich werde sie jedoch kurz erklären, damit du die 7 geistigen Prinzipien besser nachvollziehen und auch besser erkennen kannst, dass sie in allem und überall wirken, egal in welcher Hinsicht oder in welchen Bereich.
Ich hoffe sehr, dir in diesem Buch viele Erkenntnisse bescheren zu können, auch wenn dich vielleicht einige entsetzen. Letztendlich helfen sie dir, dich und deine Mitmenschen aus einem positiveren Blickwinkel zu sehen und aus dem Dazwischen von Gut und Böse herauszufinden.
Ich gehe davon aus, dass du deiner Entwicklung bzw. deiner Fähigkeit zum Lernen und Verstehen nicht unnötig im Wege stehen willst. Erlaube deinem Verstand nicht überall gleichzeitig zu sein. Das ist nicht sein Job und ausserdem viel zu stressig für ihn. Natürlich ist der Verstand unentbehrlich, wir haben ihn nicht ohne Grund. Er ist notwendig, damit ein Mensch eine Persönlichkeit entwickeln und sich Dinge vorstellen kann. Der Verstand dient uns als Fokus. Er hilft dir, durch mentale Erkenntnisse ein neues Verständnis zu entwickeln. Ohne ihn ist es dir nicht möglich, neue Sichtweisen zu entdecken, Möglichkeiten zu erforschen und Dinge eingehender zu untersuchen. Es ist auch der Verstand, der einen neuen Glaubenssatz oder eine Erkenntnis umsetzen will.
Trotz dieser vielen guten Fähigkeiten ist ein Verstand nicht für alles zuständig. Aber er meint es! Das ist der Haken. Er hat vergessen, dass es nicht sein Job ist, überall zu sein und sich um alles zu kümmern. Der Verstand hat sich nur zu sehr an den Zustand gewöhnt, das Denken und das Leben eines Menschen alleine zu steuern. Die Führung nicht mehr alleine innezuhaben findet das Ego, ein stark ausgeprägter Teil des Verstandes, nicht gerade lustig. Es müsste die Führung mit dem genauso wichtigen feinstofflichen «Emotionalkörper» teilen. Nur hat das Ego diesen Körper mittlerweile fast völlig verdrängt und vergessen. Der Verstand bzw. das Ego konnte und kann das Emotionale einfach nicht verstehen. Seiner Meinung nach, ist das Emotionale schlichtweg nicht fähig, sich klar auszudrücken, geschweige denn klar zu denken. Es scheint ihm auch irgendwie unheimlich.
Bei dieser Lektüre wird also viel von einem verstandesbetonten Menschen verlangt, der ein Leben lang fast alle Gefühle irgendwo im Unterbewusstsein begraben und vergessen hat. Vielleicht kannst du nun besser verstehen, warum mir klar ist, dass hier viel von einem Verstand abverlangt wird.
Es ist aber nicht nur die Unfähigkeit zum klaren Denken, die den Verstand zweifeln lässt, sondern auch die Tatsache, dass das Emotionale die Verbindung zu einem weiteren wichtigen, unsichtbaren «Körper» ist. So gesellt sich zu deinem physischen Leib, sowie zu deinem unsichtbaren emotionalen- und mentalen Körper ein vierter Körper hinzu, der «spirituelle Körper». Durch diesen unsichtbaren vierten Körper drückt sich die Seele, dein wahres Selbst, aus. Der grösste Teil, der deine Person als «Ganzes» ausmacht ist also unsichtbar.
Der spirituelle Körper ist mit diesem «Grösseren» verbunden. Und genau dieses Grössere, ist für den Verstand das unheimliche am Emotionalkörper. Wenn er sich auf das Emotionale einlässt, verbindet es ihn mit dem spirituellen Körper. Dieser vierte Körper verbindet ihn wiederum mit Bereichen, die über sein Fassungsvermögen hinausgehen. Für den Verstand sind die Bereiche ausserhalb der physischen und mentalen Ebenen nicht real, nicht fassbar und vor allem nicht beweisbar. Das übliche menschliche Verhalten, wenn man mental noch nicht erkannt hat, dass es etwas Grösseres zwischen Himmel und Erde gibt. Das unbekannte Grössere löst bei so manchen Menschen eher Angst, Ablehnung und Ungläubigkeit aus. An diesem Punkt wird schon wieder viel von einer mentalgesteuerten Person abverlangt, nämlich, die Bereitschaft zu erkennen und anzunehmen, dass es jenseits seines Fassungsvermögens etwas Grösseres gibt. Wie die Ablehnung, geschieht auch die Bereitschaft auf der Verstandesebene. Es ist immer das Mentale, das etwas erkennt und beschliesst, das Erkannte umzusetzen oder ein neues Verständnis zu entwickeln.
Nach dieser speziellen Verbindung zum Emotionalen sehnt sich aber der Verstand und sucht sie verzweifelt. Er ist sich dieser Sehnsucht und Suche nur nicht bewusst. Zu suchen ist seine Aufgabe. Er sucht nach Möglichkeiten und Wege, um etwas auf die Reihe zu bekommen, zu verstehen und um Frei zu werden. Weil sich aber ein Mensch zu sehr von seinem Verstand führen lässt, sucht hauptsächlich der Verstand nach der ersehnten Verbindung. Nur ist seine Suche ohne das Emotionale stets ergebnislos. Das ist ja gerade das Dilemma! Ein Mensch würde alles verstehen, lernen, lösen und umsetzen können, was er will, denn das ist die Aufgabe seines genialen Verstandes, wenn er sich mit dem Emotionalkörper verbinden und die Gefühle als gleichwertig betrachten würde. Doch ohne diese spezielle Brücke zum Emotionalkörper ist es ihm nicht wirklich möglich, eine neue Erkenntnis oder Sichtweise wie «Ich bin zufrieden, gesund und glücklich. Es mangelt mir an nichts», allumfassend real werden zu lassen und sich weiterzuentwickeln. Dass der Verstand für die Umsetzung und Weiterentwicklung, die Führung ausgerechnet mit dem Emotionalkörper teilen muss, weil es das Emotionale ist, das durch die Verbindung herstellt, und dass er diese unklaren Gefühle erst noch als gleichwertig anzuerkennen hat, will er nicht so richtig wahrhaben. Er müsste sich sonst mit dem unfassbaren Grösseren und mit den 7 geistigen Spielregeln des Lebens auseinandersetzen.
Die fehlende Verbindung zum Emotionalen ist der Grund, dass sich eine Veränderung oder ein ersehntes Ziel nur begrenzt bis gar nicht verwirklichen lässt. Die Abspaltung vom Emotionalen ist die grundlegende Ursache für die unerfreulichen und chaotischen Zustände, die wir auf der Erde und in persönlichen Bereichen erleben. Die Verbindung zwischen Emotionalkörper und Mentalkörper bzw. Herz und Verstand ist bei den meisten Menschen nicht mehr im Gleichgewicht, da sie hauptsächlich von ihrem Verstand gesteuert werden. Dieses krasse Ungleichgewicht zeigt sich gemäss den 7 geistigen Prinzipien auch zwischen den Geschlechtern. Wie innen, so aussen.
Die Verbindung zwischen dir und deinem Verstand ist also der Emotionalkörper und die Gefühle. Es ist ausschliesslich die Aufgabe des Emotionalen, die Verbindung herzustellen. Die Verbindung zum Emotionalen ist die Verbindung nach der sich der Verstand sehnt und nach der er sucht. Das Emotionale wiederum stellt die Verbindung zum spirituellen Körper und zu deiner Seele her. Die Seele, dein wahres Selbst, ist das, was du in Wirklichkeit bist. Sie ist bzw. du bist durch den spirituellen Körper mit dem geheimnisvollen Grösseren verbunden. Die Seele drückt durch das «Herz» die echten und starken Gefühle und Seeleneigenschaften aus, wie Liebe, Mut, Wahrhaftigkeit, Vertrauen, Freude, Mitgefühl, Güte und Gewissenhaftigkeit. Ein gesunder Menschenverstand schätzt diese Werte und Gefühle als äusserst wichtig ein. Denn die Seele drückt durch den Mentalkörper «Verstand» die wahre Intelligenz und echte Weisheit aus. Durch den spirituellen Körper drückt sich das «Gewissen» aus.
Der physische Körper ist der sichtbare Ausdruck deiner Seele. Als Mensch will sie die echten und starken Gefühle, ihre Eigenschaften, ihre Intelligenz und Weisheit zum Ausdruck bringen.
Das Herz ist die Verbindung zwischen den 4 Körpern. Nicht das organische Herz, mit Herz meine ich dein Inneres, in der Mitte der Brust, nahe der Thymusdrüse. Die 4 Körper sind die Verbindungspunkte, die du brauchst, um das «4-Körper-Team» zu erreichen. Das bedeutet, dass du dich als Mensch als Ganzes lebst und ausdrückst. Also nicht nur durch den Verstand, den «mentalen» Gefühlen und den physischen Körper, sondern auch durch den emotionalen- und spirituellen Körper. Vor allem die Gefühle müssen miteinbezogen werden, indem du die «emotionalen» Gefühle berücksichtigst und achtest. Was ich genau mit »mentalen und emotionalen Gefühlen« meine, erkläre ich im Kapitel «Der Evolutionsplan» sowie im Kapitel «Emotionale Gefühle und mentale Gefühle.
Wir entwickeln uns nicht nur auf den körperlichen und mentalen Ebenen weiter. Im Normalfall entwickeln wir uns auch auf den emotionalen und spirituellen Ebenen weiter. Wenn sich alle 4 Körper entwickeln und miteinander in derselben hohen Schwingung übereinstimmen, hat ein Mensch das «integrierte 4-Körper-Team» erreicht. Das integrierte 4-Körper-Team kannst du dir wie eine Festplatte vorstellen, die keine Fehlprogrammierungen mehr hat, da ist nur noch «Liebe» und «Wahrheit» zu finden. Die Fehlprogrammierungen entstanden aus den enttäuschenden, schmerzhaften und peinlichen Erfahrungen. Diese Programme sind tatsächlich loszuwerden. Dazu brauchst du aber den Emotionalkörper und die Gefühle. Es gibt Leute, die eine vollständige Integration und Übereinstimmung der 4 Körper erreicht haben. Von diesen Menschen erzähle ich im Kapitel «Von Menschen, die sich weiterentwickelt haben».
Die Seele weiss Bescheid über das Grössere. Sie hat nie vergessen, dass es etwas Grösseres gibt und sie ein Teil davon ist. Der spirituelle Körper ist mit dem Mentalkörper verbunden. Die Seele empfängt eine Erkenntnis im Grunde genommen als erstes und leitet diese dem Mentalkörper weiter. Das Mentale leitet wiederum die Erkenntnis dem Emotionalkörper weiter, und dieser leitet den Geistesblitz letztendlich ans physische Gehirn weiter. Irrtümlicherweise glaubt der Verstand bzw. ein Mensch, dass er allein denkt und den einleuchtenden Gedanken allein erdacht hat.
Die Seele braucht den Verstand als Fokus, damit sie als Mensch das integrierte 4-Körper-Team erreichen kann. Den Fokus will der Verstand aber lieber alleine lenken. Er fühlt sich vom emotionalen und spirituellen Körpern bedroht. Das Emotionale behauptet, die Verbindung zum Glück zu sein, und das Spirituelle meint, alles besser zu wissen, als er. Im Grunde genommen kann sich der Verstand nur auf den physischen Körper und auf sich selbst verlassen. Mit dem sichtbaren Körper hat er aber auch so seine Verbindungsschwierigkeiten und Probleme. Der physische Körper macht nicht immer, was er will, und sieht nicht immer so aus, wie er es gern hätte.
Der Verstand ist aber durchaus fähig, Dinge zu verstehen und zu lernen, die ausserhalb des mentalen Fassungsvermögens liegen. Das Herz hat eine Verbindung zum Mentalkörper (Verstand). Wenn die Verbindung zwischen Herz und Verstand nicht gerade durch das realistische Denken gestört wird, erkennt der Verstand durch den Kontakt mit dem Emotionalen und dem spirituellen Körper, dass es das Grössere gibt. Er erkennt, dass er selbst ein Teil davon ist. Sind die Gefühle miteinbezogen, hat der Verstand sogar eine Vorstellung, wie sich das Grössere anfühlt. Wenn er das einmal erkannt und erfahren hat, sieht er das unfassbare Grössere aus einem anderen Blickwinkel. Der Verstand beginnt diesem Unbekannten allmählich zu vertrauen. Er verbindet sich mit dem Emotionalen und integriert sich mehr und mehr in die Gemeinschaft mit dem emotionalen-, dem spirituellen- und dem physischen Körper. Das bedeutet, er teilt allmählich die Führung mit der Seele, die einen grossen Teil in seinen mentalen Bereichen einnimmt. Das wiederum bedeutet, ein Teil des Verstandes – möglicherweise sogar ein Teil des stark ausgeprägten Verstandes (Ego) – hat sich integriert und dient dem reifer gewordenen Mensch als Fokus. Diese Leute spalten den Erkennungs- und Lernprozess nicht mehr in dem Mass auf, wie sie es zuvor getan haben. Sie stehen sich nicht mehr selbst im Wege. Die Fähigkeit zum Verstehen und Lernen kann sich nun entfalten.
Wie du die Verbindung zum Emotionalen und den Körpern wieder herstellst, erfährst du in den Kapiteln «Kommunikation», «Ins Gespräch kommen» und «Verlustängste».
Aus diesen Gründen empfehle ich, egal ob du verstandes- oder gefühlsbetont bist, beim Lesen den Emotionalkörper und die Gefühle bewusst miteinzubeziehen. Verbinde beim Lesen deinen Verstand mit deinem Herz und fühle, dass du es tust. Alles andere geschieht automatisch. Der Verstand könnte dich sonst auf der Suche nach der ersehnten Verbindung wieder in die Irre führen. Etwa so: «Wozu brauche ich den Emotionalkörper? Der kann sich ja nicht einmal klar ausdrücken. Das wird gefährlich, wenn ich mit ihm zusammenarbeite. Bloss kein Risiko eingehen. Ich beobachte das Ganze erst mal von der sicheren Warte aus.»
Ein anderer mentaler Aspekt glaubt vielleicht: «Ich glaube nicht, dass der Emotionalkörper und die Gefühle die Kluft überbrücken kann, damit die gewünschten Resultate endlich eintreten. Bestimmt gibt es einen anderen Weg, der mich ohne diesen unverständlichen Körper zum Ziel führt.»
Der Verstand sucht stets nach einer Lösung. Das gehört zu seinen Aufgaben. Er wird mit Sicherheit andere Möglichkeiten suchen und ausprobieren, bis er wieder an diesen heissen Punkt geführt wird, den er nicht so richtig wahrhaben will. Der Verstand kann ganz schön erfinderisch sein, um unabhängig zu bleiben. Ich wäre in meinem Leben schneller vorangekommen, wenn ich gleich den direkten Weg gewählt hätte. «Alle Wege führen nach Rom.», sagt ein altes Sprichwort. «Aber es gibt immer einen direkten Weg.», sagt mein Engelchen.
Ich überlege gerade, ob ich als nächstes etwas über Wille und Wahl schreiben will oder über das geheimnisvolle Grössere. Wir haben stets die Wahl, für was, wen, wie und für welchen Weg wir uns entscheiden. Das ist ja gerade das Schwierige – dass man selbst entscheiden muss, was man tun oder nicht tun will! Man kann sich nur für ein Ja oder ein Nein entscheiden. Am Ende wird man das tun, was man bewusst, unbewusst oder gedanken- und gefühllos freiwillig gewählt hat. Es war deine freie Wahl und Entscheidung, dieses Buch zu lesen. Du musst nicht weiterlesen. Ich bringe dich nicht um deine Willensfreiheit. Schlussendlich muss jeder selbst erkennen, was ihm schadet, was für ihn gut ist und was ihm nicht gut bekommt.
Wie der Wille, so das Denken. Ein Mensch reagiert und handelt nach seinem freien Willen. Deinem Denken entsprechend hast du dir dein Leben so kreiert, wie du es gerade erlebst. Ich denke, ich wähle das letztere und schreibe über das geheimnisvolle Grössere.
Ob meine Entscheidung richtig oder falsch war, ob du mit meiner Wahl einverstanden bist oder nicht, ist letzten Endes deine gewählte Entscheidung oder eine Ansichtssache. So, wie es eine Ansichtssache ist, ob ein Glas halb leer, oder halb voll ist, wann die Dunkelheit beginnt und wann es hell ist, oder wann die Liebe in Hass umschlägt. Das sind Erscheinungen der Polarität. Jeder hat da seine eigene Ansicht.
Die Aufgabe des Verstandes ist, sämtliche Dinge zu entdecken und zu erforschen, sie eingehender zu untersuchen und Lösungen zu finden. Viele Wissenschaftler haben Lösungen für so manche rätselhafte Dinge gesucht. Wie beispielsweise die Physiker Max Planck und Albert Einstein, die ihr ganzes Leben der Erforschung der Materie, der Natur und des Atoms gewidmet haben. Die beiden Wissenschaftler kamen zur Erkenntnis, dass es an sich keine Materie gibt. Alle Materie entsteht und besteht lediglich durch eine Kraft. Diese eine Kraft bringt die Atomteilchen in Schwingung und hält sie zusammen. Jede Materie besteht aus Lichtteilchen, die in rasender Lichtgeschwindigkeit auf einmal zur Ruhe gekommen sind und sich verdichtet haben. Die Formel E = mc2 erklärt, warum Energie zugleich eine sichtbare Masse bzw. eine Materie ist, und warum eine dichte Masse zugleich Energie also Licht c2 ist.
Einstein und Planck erkannten, dass es auf der Erde und im Weltall keine zufälligen und willkürlichen Abläufe gibt, sondern alles nach bestimmten Gesetzmässigkeiten abläuft. Diese geistigen Naturgesetze bestimmen auf der Erde z.B. die Rhythmen der Jahreszeiten, sowie das Aufblühen und Verblühen. Im All und auf der Erde würde ein Chaos herrschen, wenn die Abläufe der Natur nicht sinnvoll geregelt wären.
Da die Physiker aber bereits wussten, dass es im ganzen Weltall keine intelligente Kraft gibt, war für sie klar, dass es hinter dieser Kraft einen intelligenten Geist geben muss, der für Ordnung sorgt. Nach ihren Forschungen ist dieser intelligente Geist der Urgrund aller Materie. Nicht die vergängliche, sichtbare Materie ist das Wahre und Reale, sondern dieser Geist des Alls. Die Materie würde es ohne diesen geheimnisvollen Geist nicht geben.
Plancks und Einsteins Verstand erforschten den Geist noch eingehender und kamen zur Erkenntnis, dass es gemäss dem Prinzip der Geistigkeit «Geist ist Bewusstsein», den Geist an sich nicht geben kann, weil jeder Geist zu einem Wesen gehört. Diese Erkenntnis brachte ihren Verstand an die Grenzen, denn sie mussten gezwungenermassen annehmen, dass es sich dabei um ein «Geistwesen» handelt. Da die Physiker aber bereits wussten, dass ein Geistwesen nicht aus sich selbst sein kann, sondern erschaffen werden muss, blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf ihr Gefühl bzw. ihre Intuition (das wahrheitssagende Engelchen) zu hören, die in Verbindung mit dem emotionalen und dem spirituellen Körper ist. So scheuten sie sich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfergeist, der die Quelle allen Lebens ist, so zu nennen, wie ihn die Menschen auf der Erde seit eh und je genannt haben, nämlich Gott, Manitu oder Allah. Ich bezeichne diesen Schöpfergeist als die «höchste ICH BIN-Gegenwart» oder als den «grossen Geist».
Die beiden Herren kamen zur Erkenntnis, dass die Reiche des Stoffes und des Geistes demselben schöpferischen Geist unterworfen sind. Es wirkt immer die gleiche geistige Energie, egal ob geistige oder physikalische Wissenschaft, denn es gibt im ganzen Universum nur eine grosse Kraft.
Das Grössere ist also eine geistige, bewusste und intelligente Gegenwart. Sozusagen das Haupt-ICH-BIN-Zentrum, der Kern im ganzen Universum. Die vollkommene Liebe, das Licht und die Wärme. Gott ist das höchste Bewusstsein. Die höchste mentale Schwingung Gottes ist das vollkommene Denken, die höchste emotionale ist die vollkommene Liebe. Die Schöpfungen entsprechen stets seinem Bewusstsein. Das kosmische Prinzip der Schwingung, entspringt aus dem Prinzip der Geistigkeit. Die beiden Physiker bezeichneten die höchste Schwingung als den intelligenten Schöpfer. Aber was macht das intelligente Bewusstsein aus? Was denkst du? Du meinst, das Denken? Ja, ohne Denken kein Bewusstsein. Ich würde zum Denken noch das Fühlen bzw. das Emotionale hinzufügen, sonst ist es ein einseitiges Bewusstsein. Ein einseitiges Bewusstsein ist kein wirklich intelligentes Bewusstsein. Durch diese Einseitigkeit steht man sich selbst auf der Leitung. Ausserdem führt jede Einseitigkeit früher oder später zu einem problematischen Ungleichgewicht und zur ewigen Suche nach der Verbindung. Aus dieser Perspektive betrachtet ist der Mangel an Intelligenzentwicklung die Grundursache für das Übel auf der Erde.
Das intelligente Bewusstsein macht nicht nur das Denken, sondern vor allem das «Fühlen» aus. Es ist das Emotionale, das ein Bewusstsein zu einem intelligenten Bewusstsein macht. Das kann nicht oft genug betont und wiederholt werden! Der Verstand darf diese Tatsache ruhig öfters hören. Das Emotionale ergänzt das mentale Denken und macht es zu einem vollkommen Denken. Es macht den Verstand auf Dinge aufmerksam, die er nicht weiss. Das Emotionale ist vorausschauend, berücksichtigend, erhaltend, sorgfältig und gewissenhaft. Es sieht Unstimmigkeiten, Lücken und Unheil im Voraus, noch bevor der Verstand und der physische Körper etwas ahnen. Die Probleme auf dieser Erde können folglich nicht mit derselben einseitigen Denkweise gelöst werden, mit der wir sie verursacht haben.
Ich stelle dir wieder eine Frage: Was bestimmt die Schwingung? Genau, das Bewusstsein bestimmt die Schwingung. Siehst du, wie aktiv bei dir die Verbindung zwischen Herz und Verstand bereits ist? Ich hab’s doch gesagt, alles andere geschieht automatisch, wenn man sich nicht selbst durch das einseitige Denken auf der Leitung steht.
Der grosse Geist ist das Gesetz der Geistigkeit, Geist ist Bewusstsein, und der Ausgangspunkt allen Lebens. Alles Leben im Universum und auf der Erde ist Bewusstsein und ein Teil des grossen Geistes. Aus ihm entspringen die 7 geistigen Prinzipien, die in diesem Buch immer wieder auftauchen werden. Ohne den intelligenten Geist gäbe es das Leben nicht, denn jeder Schöpfung geht zuerst ein Gedanke voraus! Doch ohne das Gefühl würde der Gedanke ewig auf den geistigen Ebenen herumschwingen. Das Gefühl braucht es, damit der Schöpfungsablauf vollzogen werden kann. Die Materie ist das Resultat dieses Schöpfungsablaufs. Die physische Ebene ist der feste, dichte
Gegenpol der höchsten, geistigen Schwingungsebene. E wird also nach der Vereinigung des weiblichen und männlichen Prinzips Gottes zu mc2.
Ohne Gott bestünde die Materie nicht. Die Materie und die Dunkelheit ist aber nicht das Reale und das Wahre, sondern Gott, er ist das Licht, die höchste Schwingung. Lass mich das nochmals erklären, warum es an diesem Gesetz nichts zu rütteln gibt: Planck und Einstein haben bewiesen, dass Gott immer in Richtung Licht drängt. Wo die Dunkelheit ist, ist auch das Licht. Das ist Physik. Das Licht ist die Wirklichkeit. Die Materie und die Dunkelheit ist eine Illusion, wenn auch eine hartnäckige.
Wir unterliegen dem Gesetz der Polarität; links das Plus, rechts das Minus, und dazwischen der Mensch. Dieses Prinzip entspringt, so wie das der Schwingung, aus dem Prinzip der Geistigkeit. In der Polarität zeigen sich immer und überall zwei Pole, das Männliche (Plus) und das Weibliche (Minus). Der höchste Schwingungspol ist das Licht, und der niedrigste Pol ist das Gegenteil; die Dunkelheit, die Materie. Die Polarität könnte nicht sein, was sie ist, wenn sie sich nicht in zwei gegensätzlichen Polen zeigen würde. An dieser Stelle ist es Zeit, die 7 geistigen Prinzipien kurz vor zu stellen:
Das Prinzip der Geistigkeit besagt: «Das All ist Geist, das Universum ist geistig. Das All ist Bewusstsein, das Universum ist mental. Alles ist Geist und der Geist ist in allem. Unter und hinter dem Universum von Zeit und Raum kann man die substanzielle Wirklichkeit, die fundamentale Wahrheit finden.»
Das Prinzip der Entsprechung verdeutlicht: «Auf den verschiedensten Ebenen des Lebens herrscht immer eine Übereinstimmung zwischen den 7 geistigen Prinzipien und Schöpfungen bzw. Erscheinungen, wie unten, so oben, wie oben, so unten.»
Das Prinzip der Schwingung besagt: «Nichts ist in Ruhe, alles bewegt sich, alles ist in Schwingung.»
Das Prinzip der Polarität besagt: «Alles ist zweifach, alles hat zwei Pole, alles hat sein Paar von Gegensätzlichkeiten; gleich und ungleich ist dasselbe; Gegensätze sind identisch in der Natur, nur verschieden im Grad; Extreme berühren sich; alle Wahrheiten sind nur halbe Wahrheiten; alle Widersprüche können miteinander in Einklang gebracht werden.»
Das Prinzip des Rhythmus besagt: «Alles fliesst aus und ein, alles hat seine Gezeiten, alle Dinge steigen und fallen, das Schwingen des Pendels zeigt sich in allem; der Rhythmus ist messbar; das Mass des Schwunges nach rechts ist das Mass des Schwunges nach links; Rhythmus kompensiert.»
Das Prinzip von Ursache und Wirkung verdeutlicht: «Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmässig, Zufall ist nur der Name für ein unbekanntes Gesetz. Es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit, aber nichts entgeht dem Gesetz.»
Das Prinzip des Geschlechts enthält die Wahrheit: «Geschlecht ist in allem, alles hat männliche und weibliche Prinzipien, Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.»
Diese 7 geistigen Prinzipien sind dafür verantwortlich, dass alles auf der Erde und im All geregelt ist und im Gleichgewicht bleibt und dass sich ein Schöpfungsgedanke überhaupt manifestieren kann. Eine kosmische Spielregel funktioniert nicht ohne die anderen Regeln. Trotzdem folgt jedes kosmische Prinzip seinen eigenen Gesetzmässigkeiten. Keines dieser Gesetze ist zu stoppen, zu ändern oder zu vernichten. Niemand kann sie umgehen, wir sind ihnen unterworfen, wie alles andere im Universum und auf der Erde. Doch sind wir den 7 geistigen Prinzipien nicht ausgeliefert. Wir können lernen, sie zu verstehen und bewusst mit ihnen umzugehen.
Ich habe die 7 geistigen Prinzipien im Buch «Revolution der Liebe. Das ICH BIN ist alles, was du brauchst.» beschrieben. In diesem Buch werden sie auch immer wieder erwähnt. Sie sind nun mal nicht zu umgehen, wir leben mittendrin und sind selbst ein Teil von ihnen. Das Prinzip der Schwingung beispielsweise wird von vielen Physikern als Elektrizität, Wärme, Magnetismus oder Äther bezeichnet, von vielen Philosophen als Geist, Chi, Prana oder Lebensenergie. Die dichteren Schwingungen nimmst du als Farben wahr wie beispielsweise die Farben des Regenbogens. Die Schwingungen, welche sich noch mehr verdichteten, als sichtbare und berührbare Materie.
Zwei äusserst paradoxe Prinzipien der Polarität besagen, dass sich die gegensätzlichen Pole in allem und überall zeigen und dass Gleich und Ungleich dasselbe ist. An dieser Stelle ist es vor allem für die sehr verstandesbetonten Leser und Leserinnen wichtig, das zwanghafte Verlangen, gleich alles verstehen und lernen zu müssen, beiseite zu schieben. Der Mentalkörper steht sonst dem Emotionalkörper und dem spirituellen Körper zu sehr im Weg. Du bist tatsächlich intelligent, wenn du deiner Seele den Weg zum Mentalkörper freigibst. Ich erwähne nicht ohne Grund gleich auf den ersten Seiten diese paradoxen Erscheinungen. Ich werde sie in diesem Buch immer wieder erwähnen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass ein Mensch eine gewisse Zeit braucht, um diese widersprüchlich erscheinenden Prinzipien zu verstehen und sie auf allen Ebenen von Geist, Seele und Körper zu integrieren, bevor eine Veränderung erreicht werden kann, die ihm erlaubt, mit diesen Prinzipien weise umzugehen. Alles braucht seine Zeit, auch das Heranreifen. Dafür sorgt der Rhythmus, der in einem rhythmischen Zeitmass zwischen den Polen schwingt.
Auch wenn es etwas verwirrend ist: Jedes Ding hat seine zwei Gegensätze in sich. Das bedeutet, dass Gut und Böse ein und dasselbe sind, so wie auch Liebe und Hass, Dunkelheit und Licht oder heiss und kalt jeweils ein und dasselbe sind. Obwohl es Gegensätze sind, sind es doch die gleichen Dinge. Es sind nur Ausdrücke für die Pole derselben Sache. Das gleiche Ding unterscheidet sich lediglich in unterschiedlichen Schwingungsgraden, da im Prinzip der Polarität das Gesetz der Schwingung mitwirkt. Die Schwingung unterscheidet das gleiche Ding in den verschiedensten Schwingungsgraden. Die unterschiedlichen Schwingungsgrade sind verantwortlich, dass wir in der Polarität die Aspekte des ein und desselben Dinges in allen Facetten erleben und erfahren können, von Liebe bis Hass, von Licht bis Dunkelheit und von dick bis dünn. Auf den irdischen Ebenen sind die unterschiedlichen Schwingungsgrade dafür verantwortlich, dass die vier Jahreszeiten nicht von einem Extrem ins andere fallen oder willkürlich stattfinden. Stell dir mal vor, wenn es so wäre! Ohne diese Regelungen wäre auf nichts Verlass. Der grosse Geist muss wirklich sehr intelligent sein. Wir würden sonst nur willkürlich extreme Kälte und Hitze erleben und nicht alle Grade dazwischen erfahren.
Nun stellt sich die Frage: Wo fängt Liebe an, und wann kippt sie in Hass über? Wann beginnt es hell zu werden, und wann hört die Dunkelheit auf? Wann ist man dick, wann schlank? Ist das Glas halbleer oder halbvoll? Ist das die ganze Wahrheit oder die halbe Wahrheit? Sind wir noch zu retten? Diese Frage ist auch zweideutig zu verstehen. Die Antwort gibt uns das Prinzip der Schwingung. Es erklärt, dass nichts ruht und alles schwingt. Die vielen unterschiedlichen Schwingungsgrade schwingen ineinander über, weshalb es auch keine klare Teilung zwischen den Dingen gibt. Der Unterschied ist nur eine Sache des Grades. Das bedeutet, die absolute Liebe oder den absoluten Hass gibt es nicht. Es gibt keinen absoluten Massstab. Es gibt nirgends eine Stelle auf der Liebesskala, die genau festlegt, wann das Gute aufhört und wann das Böse beginnt. Die unterschiedlichen Schwingungsgrade bestimmen die beiden Pole derselben Sache. Je mehr wir die Skala hinaufsteigen, umso mehr entwickeln wir die Liebe in uns. Je weiter wir absteigen, umso weniger finden wir Liebe, weil die Schwingungen mehr und mehr in Hass übergehen. Aus diesem Grund besagt das Gesetz der Entsprechung: «Wie oben, so unten, wie unten, so oben; wie innen, so aussen, wie im Kleinen, so im Grossen».
Siehst du nun, dass in der Polarität, in der wir leben, alles eine Ansichtssache bzw. eine Frage des Bewusstseins ist? Das Sprichwort «Es gibt kein Gut oder Böse, unser Denken macht es so» sowie Einsteins Worte «Nicht Gott ist relativ und nicht das Sein, sondern unser Denken», erklären und verdeutlichen meine Wahl.
Das Beachten der eigenen Gefühle ist ausschlaggebend für deine Evolution. Das Herz, das Liebeszentrum, unterscheidet alle Halbwahrheiten von der Wahrheit. Es weiss, dass die höchste Schwingung, das Wahre und Reale ist.