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1. Auflage November 2019
© 2019 edition riedenburg
Verlagsanschrift Anton-Hochmuth-Straße 8, 5020 Salzburg, Österreich
Internet www.editionriedenburg.at
E-Mail verlag@editionriedenburg.at
Lektorat Dr. Heike Wolter, Regensburg
Satz und Layout edition riedenburg
Herstellung Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-99082-029-2
Für alle Kinder, die ein bei den Sternen haben.
Katerkind Ludlu spielt in seinem Zimmer mit den Vorhängen. Sie flattern im Wind und er versucht, sie zu erhaschen. Als er sich im dünnen Stoff verheddert, bleibt er auf dem Teppich liegen.
Ludlu schaut durch das Fenster in den Himmel hinauf.
Er sucht einen ganz bestimmten Stern. Von Mama weiß er nämlich, dass sein Geschwisterchen jetzt als kleines Sternchen im Himmel lebt. Leider ist es gestorben, bevor Ludlu das erste Mal „Miau“ zu ihm sagen konnte.
Dummerweise spricht jetzt auch keiner mehr davon, dass Ludlu ein großer Bruder geworden ist.
Dabei hatte sich Ludlu so sehr darauf gefreut, ein Geschwisterchen zu bekommen!
Er hatte sogar schon ein Bild gemalt, auf dem die ganze Familie mit dem Katzenbaby zu sehen ist.
Normalerweise liebt Ludlu es, Bilder zu malen. Aber dieses Bild hat er vor lauter Wut nun zerknüllt und in den Papierkorb geworfen.
Der kleine Kater versteht einfach nicht, warum sein Geschwisterchen so weit weg von ihm wohnt. Wäre es auf der Erde geblieben, hätte es jetzt mit ihm am Vorhang schaukeln können.
Einen Vorhang bis in den Sternenhimmel? Den gibt es leider nicht. Aber vielleicht etwas anderes.
Geknickt tapst Ludlu ins Wohnzimmer. Lustlos rollt er einen Filzball vor sich her.
Mama und Papa sitzen im Katzenkörbchen und weinen. Sie sehen ganz zerstrubbelt aus. Offenbar nehmen sie es mit der Pflege ihres Felles nicht mehr so genau.
Ludlu erinnert sich, dass seine Eltern vor dem Tod des Babys stundenlang alle Fellhaare mit ihrer rauen Zunge geglättet haben.
Auch ihm hatten sie gezeigt, wie das geht, und gesagt, wie wichtig die tägliche Abschleckerei für eine Katze ist. Jetzt aber bemerken Mama und Papa Ludlu trotz ihrer sehr guten Ohren nicht einmal.
Ludlu blickt im Zimmer umher. Überall ist Unordnung. Der Kratzbaum ist umgefallen, Spielsachen liegen auf dem Boden, Ludlus Bilder sind nicht aufgehängt und sogar das Katzengras ist vertrocknet.
Ludlu verkriecht sich im Untergeschoss des Kratzbaums. Wie sehr hatte er sich auf sein Geschwisterchen gefreut!
Er wollte dem Baby doch so viel beibringen und mit ihm gemeinsam spielen! Und jetzt sind alle einfach nur schrecklich traurig.
Zurück auf seinem Lieblingsplatz auf dem Fensterbrett putzt sich Ludlu gründlich das Fell und überlegt.
Warum ist sein Geschwisterchen überhaupt im Himmel? Was macht es dort? Sind Mama und Papa deshalb traurig, weil sie selbst auch nicht wissen, warum das Baby oben bei den Sternen ist?