MORITZ ZIEHT BLANK
MAX WILDRATH
Die in diesem Buch geschilderten
Handlungen sind fiktiv
Im verantwortungsbewussten
sexuellen Umgang miteinander gelten
nach wie vor die Safer-Sex-Regeln.
Loverboys 165
© 2021 Bruno Books
Salzgeber Buchverlage GmbH
Prinzessinnenstraße 29, 10969 Berlin
buch@salzgeber.de
Umschlagabbildung: © George Duroy, USA
www.belamionline.com (Model: Michel Seberg)
Printed in Germany
ISBN 978-3-95985-419-1
Schwere Säcke
Wanderer im Heu
Einmal aufbocken, bitte!
Hiwi beim Pornodreh
Im Sexkino
Zuschauer erwünscht?
Hü und hott
Sex am See
Erster Filmtag
Zweiter Filmtag
Reitunterricht der anderen Art
Bareback-Ritt
Rittmeister
Bauernomelett
Doppelt gemoppelt
Ich bin von Kopf bis Fuß …
Ende gut
Moritz, ich muss mit dir reden.«
Als Ralph gestern so angefangen hat, wusste ich schon, was kommen würde, er hatte es ja angekündigt. Der Produzent der Pornos, in denen er schon mitgespielt hat, vor unserer Zeit, möchte ihn wieder für einen Dreh engagieren. Ralph hat gesagt, er würde seine Entscheidung, wie er mir mal versprochen hat, von meiner Zustimmung abhängig machen. Er hat aber auch durchblicken lassen, dass es ihm gefiele, er könne da das Angenehme, die Befriedigung seiner exhibitionistischen Neigung, mit dem Nützlichen, nämlich Geld, verbinden. Und als Lockmittel für mich hat der Produzent in Aussicht gestellt, mich als Techniker dazuzuholen, wenn ich mich nicht ganz dumm anstelle. Etwas Ahnung habe ich von Kameras, Ton, Licht und diesen Sachen.
Ralph studiert und ist vorhin zur Uni aufgebrochen. Ich habe heute nichts zu tun, aber das ist ein anderes Thema. Ich liebe ihn! Er mich auch, sagt er zumindest, und ich habe keinen Grund, das anzuzweifeln. Die Pornos seien Arbeit, sagt er, und hätten mit uns nichts zu tun. Einerseits glaube ich ihm sogar, dass er das wirklich so sieht, aber das hilft mir nichts. Ich will ihn nicht teilen!
Andererseits … er jobbt auch als Model und Stripper, und das stört mich nicht. Solange er dabei Klamotten anhat, sowieso nicht, das habe ich auch selbst schon gemacht – Ralph hat mich seiner Agentur vermittelt. Und ich hätte auch keine Hemmungen, mich ohne irgendwas am Leib vor Publikum zu zeigen, auch das habe ich als Komparse am Theater bereits getan, auch wenn ich da so geschminkt war, dass mich keiner erkennen konnte.
Einerseits halte ich Sex mit fremden Männern für was völlig anderes, als sich auf einer Bühne auszuziehen, andererseits könnte ich mir so einen Dreh zumindest mal ansehen. Nicht mit Ralph, erst mit anderen, und wenn dem Produzenten was an Ralph als Darsteller liegt, sollte er mir das ermöglichen können. Dann kann ich immer noch Nein sagen. Ja, so werde ich das heute Abend vorschlagen.
Meist kocht Ralph bei uns, er kann das richtig gut, aber wenn er den ganzen Tag eingespannt ist und ich nichts zu tun habe … Spaghetti bolognese hat er mir schon beigebracht, ohne Fertigsoße. Nach dem Essen unterbreite ich Ralph meinen Vorschlag. Er zieht mich zu sich, umarmt mich, küsst mich. »Danke. Ich liebe dich!«
»Ich habe noch nicht Ja gesagt!«
»Weiß ich. Aber danke, dass du es nicht gleich kategorisch ablehnst. Würden sicher die meisten. Ich gebe dir Michas Nummer, ruf ihn an. Ich weiß nicht, ob, mit wem und wo er derzeit was dreht.«
Ich probiere es gleich, erreiche jedoch nur einen AB, auf dem ich mit einer kurzen Erklärung um Rückruf bitte.
»Ralph, bevor ich mich vielleicht mit diesem Micha treffe, möchte ich gern noch mal in deine Filme reinschauen, und du erklärst, wie das beim Drehen so gelaufen ist.«
»Ist gut, willst du was Bestimmtes sehen?«
»Vielleicht die Szene, wo du und der andere Knecht die beiden Wanderer …«
»Ich such’s raus.« Er verschwindet und kommt bald mit einer DVD zurück. »Hier. Ich muss jetzt für morgen noch was tun, du kannst ja schon mal reinschauen, ich komme dazu, wenn ich fertig bin. Okay?« Er geht wieder in sein Zimmer, und ich glaube, so ganz recht ist ihm nicht, dass ich das jetzt sehen will, aber da muss er durch.
Ralph hat mir irgendwann das Skript zu diesem Film gegeben, er arbeitet da auf einem Bauernhof, und die erste Szene haben wir schon mal gemeinsam angesehen, in der er, zusammen mit einem anderen Knecht, im Pferdestall vom Bauern Gerald durchgeorgelt wird. Megageil, wenn es nur nicht sein Arsch wäre, der da herhalten muss.
Ich springe gleich zur zweiten Szene. Kameraschwenk über ein Bauernhaus, Stall, Scheune, ein Transporter fährt auf den Hof, der Fahrer hupt und steigt aus. Ein junger, etwas prolliger Typ, kräftig, unrasiert, schwitzend, nur eine ärmellose Lederweste am nackten Oberkörper, abgewetzte und löchrige kurze Jeans, Arbeitsschuhe. Der Bauer kommt aus dem Haus, beide beginnen, Jutesäcke mit dem Aufdruck »50 kg« in die Scheune zu schleppen. Ihnen rinnt der Schweiß herunter, das ist nicht gestellt, die Säcke müssen wirklich schwer sein. Sie ziehen sich obenrum aus, die Kamera zeigt das Spiel ihrer Muskeln an Brust, Rücken, Armen, aber auch die Frontalansicht ihrer Hosen mit sich deutlich abzeichnenden Keulen. Man sieht ihre kräftigen Ärsche, wenn sie, tief gebückt unter der Last eines Futtersacks, vom LKW zur Scheune wanken.
Als der Fahrer dort einen Sack abstellen will, passiert es: Ratsch, die hintere Naht seiner Hose reißt, und da er keine Unterhose trägt, liegt sein Hintern nun größtenteils frei. Er flucht, packt sich hinten dran, merkt, da ist nichts mehr, was seine Kimme bedeckt, flucht noch mal, macht weiter. Die Kamera und die Augen des Bauern, der seinen Schwanz knetet, folgen ihm zum LKW, dann tappt er, mit einem weiteren Sack beladen, zurück. Er geht breitbeinig auf den Zuschauer zu, dann ist man hinter ihm, ganz nah dran an seinem Arsch und seinem Gehänge, das zwischen den stämmigen Oberschenkeln baumelt, man hört sein Geächze. Gerald hat in der Scheune gewartet, und als der andere nun seine Last abgesetzt hat, wirft er ihn auf einen der Jutesäcke und zerfetzt ihm mit seinen Mordspranken auch noch die Reste seiner Hose. Der nun ganz entblößte Proll tut erst erschrocken, dann empört, scheint sich losmachen zu wollen, doch als sich der Bauer seine Eier greift und sie fest in seiner Faust einschließt, erlahmt die Gegenwehr des Fahrers. Mit seiner freien Hand packt der Bauer sein eigenes Gemächt aus, ein enormes Rohr, halb ausgefahren. Der andere hat jeden Widerstand aufgegeben und streckt schon die Zunge heraus, um an Geralds Gerät zu lecken.
Es folgt eine ausgiebige Blaserei, während der sich der Bauer ebenfalls ganz auszieht und seinen Kolben immer wieder ins Maul des anderen rammt. Der ist voll dabei, saugt und leckt an des Bauern Rübe und spielt mit seinem eigenen Prügel. Alles aus mehreren Perspektiven aufgenommen, von der Seite, von hinten, sogar von oben, da muss einer auf einer Leiter gestanden haben. Dazwischen gibt es immer wieder Nahaufnahmen der beiden Schwänze, der behaarten Ärsche, die Kerle sind geil, richtig geil, und ich selbst habe mich längst in meinem Schreibtischstuhl zurückgelehnt und spiele in der Hosentasche mit meinem eigenen Freund.
Nun liegt der Fahrer breitbeinig und bäuchlings auf einem Jutesack, Gerald sitzt auf seinem Rücken, spielt mit seinem Arsch, spreizt die sowieso schon geöffneten Hinterbacken noch weiter. Er spuckt in die Ritze vor ihm, es läuft runter zum Loch, dort warten Finger, bohren sich in den Darm des Fahrers, die Kamera springt zwischen dessen geil verzerrter Visage und dem weit gedehnten Hintereingang, den inzwischen drei Finger auf den Fick vorbereiten.
Ich öffne schon mal meine Hose, ich will jetzt nicht spritzen, nur gemütlich wichsen, bis Ralph irgendwann auftaucht.
Der Bauer hat nun den Fahrer bestiegen, er steht hinter dem immer noch auf dem Sack liegenden Kerl, seine eigenen Beine noch weiter gespreizt als dieser. Die Kamera hält von hinten drauf, zoomt aus der Totalen immer wieder nah dran – als Kameramann würde mir da ganz sicher einer abgehen, und wahrscheinlich würde ich alles verwackeln. Zwischendurch sieht man die Darsteller von vorne, der Fahrer leckt an den Fingern des Bauern, geiles Gestöhne von beiden, erneut die Ärsche von hinten, meine Latte wird schon feucht, Gerald bockt richtig fest. Nun muss er seinen Oberkörper aufgerichtet haben, man sieht den Fick aus der Perspektive des geilen Landwirts, sein Schwanz bohrt sich in die Rosette vor ihm, seine Haut klebt am Arsch der Fickstute, er zieht sein Rohr ganz heraus, stößt wieder zu, und da ist auf einmal Ralphs Kopf auf meiner rechten Schulter.
Seine Locken kitzeln in meinem Ohr, sein kurzer Bart kratzt an meiner Wange, seine Hände wandern rechts und links an mir hinunter, er löst meine Hand von meinem Schwanz, greift ihn sich selbst. »Es gefällt dir …«
»Dir etwa nicht?«
»Doch, die beiden sind geil, ich weiß.«
Er bleibt hinter mir stehen, wir schauen den Film nun zusammen: Der Fahrer liegt jetzt rücklings auf dem Sack, Gerald steht fickend zwischen seinen Schenkeln, sie sind lauter geworden, scheinen sich dem Höhepunkt zu nähern. Der Fahrer greift sich seine eigene Latte, rubbelt sich einen ab, das möchte ich nun auch, doch Ralph lässt mich nicht ran. Er wichst mich, der Fahrer spritzt ab, das Sperma schießt aus ihm heraus, während er immer noch gestopft wird, und Ralphs Hand um meinen Kolben wird schneller, der Bauer zieht seinen Prügel aus dem Loch, zerrt sich den Pariser runter, macht mit der Hand weiter, und als Gerald seine Sahne ablädt, bohrt sich Ralphs Zunge in mein Ohr. Seine Hand fliegt an meiner Latte auf und ab.
»Komm schon, spritz ab!«, flüstert er. »Du geiles Schwein, komm, komm …«, und ich lasse mich gehen, Ralph kennt mich gut genug, um zu wissen, ich werde gleich abspritzen – und da ist es so weit, meine Latte pocht und zuckt, das Sperma schießt heraus, auf mein T-Shirt, so ein Mist, und Ralph drückt noch die letzten Tropfen aus meinem Schwanz, streift sie mit einem Finger ab, leckt ihn wieder sauber.
Er hält mich von hinten umarmt, ich drücke meinen Kopf an seinen, komme langsam wieder zu Atem.
»War’s schön?«
»Das hast du doch gemerkt! Aber jetzt ist mein T-Shirt versaut … Das hätte ich noch einen Tag anziehen können …«
»Musst du halt waschen … Ich hole uns jetzt ein Bier. Dann erzähle ich dir was zu dieser Szene.«
Wir haben uns auf mein Bett gesetzt, stoßen mit den Flaschen an.
»Wie fandest du’s? Und ist dir was aufgefallen?«
»Es war saugeil! Wie der Typ da so auf dem Futtersack liegt, den hätte ich auch bestiegen! So was könnten wir doch mal mit dem Sitzsack in deinem Zimmer machen! Aber was soll mir aufgefallen sein?«
»Also, dieser Jutesack war wohl ziemlich kratzig, Stan hat ganz schön geschimpft. Die Stellung ist geil, ja … können wir mal ausprobieren. Aber du hast nicht aufgepasst: Als sie die Säcke geschleppt haben, haben sie geschwitzt wie die Schweine. Und beim Ficken waren sie trocken. Also …«
»Also haben sie erst gefickt und dann …«
»Sie haben sogar erst abgespritzt, dann, nach einer Pause, als sie wieder konnten, gevögelt und dann geschleppt. Die Säcke hatten wirklich fünfzig Kilo, und wenn du davon ein paar getragen hast, ist dir nicht nach Sex, deshalb musste alles von hinten her gedreht werden. Der Orgasmus am Anfang, damit sich alle darauf konzentrieren können. Alles andere lässt sich ja proben und wiederholen, aber wenn einer ungeplant kommt und es ist gerade keine Kamera darauf gerichtet, das ist so was wie der GAU. Es hat nur keiner daran gedacht, die beiden vorher mit etwas Wasser zu besprühen.«
»Verstehe. Ein Logikfehler. Hat zumindest mich aber nicht gestört.«
»Hab ich gemerkt. Du warst zu sehr auf Stans Arsch fokussiert.«
»Jaaa … als seine Hose zerrissen ist, das hat mir gefallen.«
»Das wurde mindestens ein halbes Dutzend Mal gedreht, bis die dafür vorgesehene Naht so aufgerissen ist, dass Micha zufrieden war. Und so oft musste Stan immer wieder einen Sack schultern und absetzen und dann warten, bis die Hose wieder präpariert war. Er war nicht begeistert.«
»Kann ich mir vorstellen. Hast du mit ihm schon mal gedreht?«
»Nein, aber vielleicht dürfte ich ihn im nächsten Film bumsen, er soll wieder dabei sein.«
»Deshalb willst du …?«
»Würde mir gefallen, ja. Obwohl es ganz schön anstrengend sein kann, lang genug hart zu bleiben, bis Micha meint, er hätte genug Material, um eine ordentliche Szene zusammenschneiden zu können. Das ist nicht das reine Vergnügen, glaub mir. Und es hat nichts mit uns beiden zu tun. Außerdem hast du selbst gesagt, du hättest ihn gern bestiegen.«
»Das war Wunschdenken, ich werde kaum in die Situation kommen … Treibt ihr es da am Set eigentlich auch außerhalb des Drehs miteinander?«
»Kommt vor, aber Profidarsteller erst, nachdem sie mit allen Aufnahmen fertig sind. Ich hatte bei diesem Film drei Auftritte, da war mir nicht nach irgendwelchen Abenteuern nebenbei, glaub mir. Und Micha macht nie mit. Willst du jetzt noch die Szene sehen, in der ich dabei bin?«
Wir lümmeln auf meinem Bett, ich habe mich an Ralph gelehnt, die Wichse in meinem T-Shirt trocknet allmählich, und wir springen nun zur letzten Szene der Fick-Farm.
»Ich schlage vor, wir schauen das jetzt an, du passt auf, was wie gemacht worden sein könnte, und dann reden wir darüber, okay?«
Er lässt den Film weiterlaufen: zwei Radfahrer auf einem Feldweg, in hautengen neonbunten Trikots und knapp knielangen Hosen, pralle Satteltaschen, tief stehende Sonne. Plötzlich bleibt einer stehen, steigt ab, prüft sein Hinterrad, er hat einen Platten. Sie schieben nun, es sind ganz junge Burschen, die Kamera zeigt sie von allen Seiten, kleine knackige Apfelärsche, ordentliche Päckchen auf der Vorderseite …
Es ist dämmrig geworden, sie kommen zu einer Scheune mit Heu und Stroh, breiten Schlafsäcke aus, legen sich hin.
»Sind die wirklich schon achtzehn?«
»Kamil und Petr? Natürlich, was denkst du denn? Micha prüft bei allen die Ausweise. Jetzt kommen gleich Rick und ich.«
Ein neuer Tag, Morgensonne, die Radfahrer sind aufgestanden, immer noch oder schon wieder in ihren engen Hosen, sie zünden sich erst mal Zigaretten an. Im Heuschober! Ralph und der andere Knecht, den ich aus der Pferdestallszene schon kenne, stapfen zur Scheune, in derben Arbeitsklamotten. Sie schreien empört auf, als sie die rauchenden Jungs entdecken, schlagen ihnen die Glimmstängel aus den Händen, treten sie sofort aus, fauchen die Burschen an, irgendwas mit »mad« und »crazy«, doch die sind überhaupt nicht einsichtig, wollen sich gleich wieder eine anstecken, da wird es Ralph und Rick zu viel. Jeder schnappt sich einen der Bengel, legt ihn übers Knie, versohlt ihm den Arsch, erst auf die Hose, dann auf die nackte Kiste. Die Jungs zappeln und schreien, die Knechte scheinen wirklich ordentlich zuzulangen.
»Stehst du auf Spanking? Und habt ihr da wirklich mit Feuer im Heu …?«
»Der echte Bauer und sein Mann standen mit Feuerlöschern daneben. Und das andere hatte sich Micha so überlegt. Moritz, es ist ein Job, nicht vergessen!«
Wie zu erwarten war, werden die Knechte angesichts der aufgeheizten Bubenärsche auf ihren Knien selbst geil, befummeln durch die Beine hindurch deren Säcke und Schwänze, sie stimmen sich mit einem Kopfnicken ab, zerren den Jungs alle Klamotten vom Leib, packen ihre eigenen fetten Prügel aus und zwingen die beiden Nackten, sie zu verschlingen. Die versuchen, so was wie Abscheu zu zeigen, aber gute Schauspieler sind sie nicht. Bald liegen Ralph und Rick auf dem Rücken im Heu, bei beiden kniet einer der Jungs zwischen den Beinen, saugt und bläst an einem Kolben und reckt dabei seinen Hintern in die Luft. Man hat ihnen da unten alle Haare entfernt, ganz blanke Arschbacken, Löcher, Säcke präsentieren sie. Die Szene wurde ausgiebig aus allen denkbaren Richtungen gedreht, die Darsteller schauen nicht direkt in die Kamera, aber Ralphs Blick … tut er nur erregt, oder bilde ich mir das ein, weil ich es so möchte? Seine knallharte Erektion ist jedenfalls echt.
Ende des Blaskonzerts, nun sind auch die Knechte bis auf die Arbeitsstiefel nackt, Kamil und Petr liegen auf dem Bauch, die Knechte patschen ihnen noch ein paarmal auf den Hintern, wirklich nicht fest, das Schmerzgestöhne ist eindeutig zu theatralisch.
Ralph und Rick spucken sich in die Hände, erkunden schon mal die Löcher vor ihnen, diese Jungfotzen sind sehr aufnahmefähig, bald hat jeder vier Finger drin, und jetzt stöhnen die Burschen eindeutig wollüstig, das wirkt viel echter als eben noch.
Nun zeigt der Film in Nahaufnahme, wie Ralph in ein Loch eindringt, er hat einen Präser übergezogen, seine Eichel, sein ganzer Schaft verschwinden in dieser Arschmöse, kommen wieder zum Vorschein, bohren sich erneut in das enge Loch.
Ein Cut zu Rick, gleiche Szene, auch er sticht mit seiner Lanze ins junge Gemüse, und nun beginnt der Doppelfick, wieder aus allen möglichen Perspektiven gezeigt: beide Paare, nur eines, die Ficker mit gespreizten Beinen über ihren Stuten oder diese breitbeinig unter ihren Hengsten, die beiden Jungen küssen sich, während sie durchgezogen werden.
Stellungswechsel, sie haben die Fickpartner getauscht, und nun knien sie da, Ralph stößt ein anderes Loch, die Kamera ist ganz nah dran, von hinten tasten sich Finger vorsichtig in Richtung meiner Hose, doch ich lege meine eigene Hand auf Ralphs, er soll mich halten, aber jetzt nicht an mir rumfummeln.
Noch mal ein Wechsel, Kamil und Petr liegen auf dem Rücken, ihre Beine auf den Schultern von Ralph und Rick, die, wohl auf Kommando, im gleichen Takt zustoßen und mit ihren Kolben die Ärsche vor sich stopfen. In dieser Stellung bleiben sie, wie die ganze Zeit schon ist das Gestöhne der vier zwischendurch immer wieder mit mehr oder weniger lautem monotonem Geklimper unterlegt, gesprochen wird kaum, höchstens ein vereinzeltes »Fuck me!« oder »Yeah, yeah!«, eher einfallslos.
Sie nähern sich dem Ende, die Musik wird wieder ausgeblendet, die Ficker werden schneller, Kamil – oder Petr? – kommt als Erster, es ist nicht viel, was er da an Samen verschießt, der war wohl keine zwei Tage enthaltsam, denn geil fand er meinem Eindruck nach das Ganze schon. Sein Stecher Rick ist der Nächste, hier sieht man nicht, wie der Präser runterkommt, er ist einfach plötzlich nicht mehr da, und Rick wichst sich selbst ab, und bei ihm kommt ordentlich was, er saut sein Fickstück mit seinem Sperma ganz schön ein.
Nun ist der mit Ralphs Schwanz im Arsch dran, der muss sich richtig anstrengen, er rubbelt wild an sich herum, bis er endlich wenigstens ein paar Tropfen herausbringt. Ralph ist der Letzte, er packt seinen Harten fest mit der Faust, aber nicht zu verkrampft, und es kann sich sehen lassen, was er da so auf den Typen vor sich verspritzt.
Ralph hält den Film an. »Wir nehmen ihnen jetzt noch die Zigaretten und das Feuerzeug ab, schmeißen sie raus und schließen die Scheune ab. Ist nicht so interessant.«
»Wie ist das für dich, wenn wir dich zusammen so sehen?«
»Sehr … ungewohnt. Hab ich noch nie gemacht. Und für dich?«
»Ich weiß nicht. Einmal dachte ich, du tust nur geil, aber so wie du am Ende gekommen bist … das war nicht gespielt.«
»Ja und nein. Ich war natürlich geil, aber anders, als wenn wir zusammen sind, denn da ist es wegen dir. Im Film war es nicht wegen Kamil und Petr, die sind beide nicht mein Typ. Vor der Kamera erregt mich die Vorstellung, dass mir jemand zusehen wird, irgendwann. Das macht mich an. Exhibitionismus, du kennst das doch auch.«
Er spielt auf die Pornofilmchen an, die mein Schulfreund Hannes und ich mal von uns selbst gedreht und hochgeladen haben.
»Klären wir das Psychologische vielleicht später und erst mal die Fakten. Ihr habt die erste Einstellung mit den Rädern wahrscheinlich wieder als Letztes gedreht, oder?«
»In dem Fall nicht, das war wirklich am Vorabend. Leider haben dann wohl in der Nacht und noch am Morgen Kamil und Petr miteinander rumgemacht und deshalb kaum was zustande gebracht, hast du ja gesehen. Micha war entsprechend sauer, konnte sie aber nicht zum Teufel jagen, denn er brauchte sie ja. Er wird sie bestimmt nicht noch mal engagieren. Und er hat Rick und mir gesagt, wir sollen sie bei der Spanking-Szene ruhig ordentlich verkloppen. Haben wir auch. Amateure können die ganze Szene versauen.«
»Aber du bist Profi …«
»Ja, und Rick auch. Wir haben ein Zimmer geteilt, aber da ist nichts gelaufen. Wir haben beide gewusst, dass wir zum Arbeiten dort sind.«
»Wo wohnt ihr da, wenn ihr irgendwo jwd dreht?«
»Bernd und Lars, das sind die echten Bauern, haben zwei Ferienwohnungen, Urlaub auf dem Bauernhof, du weißt schon. Die mietet Micha dann für ein paar Tage. Dieser Hof ist gut, weil da niemand zufällig vorbeikommt, da kann man auch draußen was machen.«
»Wie viele Leute sind dabei, wenn ihr dreht?«
»Micha natürlich immer und Gregor, der macht auch Kamera und Licht und so. Manchmal noch einer, das wechselt, aber nötig wäre es eigentlich immer, dann könnte man manches gleich aus drei Perspektiven filmen oder etwas besser ausleuchten und müsste nicht so oft wiederholen und neu anfangen.«
»Was wiederholen?«
»Im Grunde alles. Du darfst nicht denken, dass das so abgelaufen ist, wie du es jetzt gesehen hast. Wir haben für diese Szene einen ganzen Tag gebraucht, es ist wirklich Arbeit, glaub mir.«
»Einen ganzen Tag?«
»Ja, du musst für jede Kameraeinstellung das Licht neu justieren oder etwas umbauen, du brauchst eine Leiter, die dann natürlich wieder weg muss, weil sie ja nicht im Bild stehen soll, und wenn das alles passt, ist womöglich der vorgesehene Ficker nicht mehr hart, du kannst einen Ständer schließlich nicht stundenlang halten. Also musst du warten, bis mindestens einer, meist zwei, manchmal auch vier Leute wieder in Stimmung kommen, das dauert. Bei den Szenen, in denen jetzt nur ein Paar im Bild war, waren die anderen gar nicht dabei und haben Pause gemacht. Micha hat es dann so geschnitten, dass es eben so wirkt, als ob Rick und ich immer nebeneinander vögeln. Das war aber nur so, wenn du wirklich uns alle vier im Bild hattest, sonst nicht.«
»Also so hab ich mir das nicht vorgestellt. Hab auch nie wirklich darüber nachgedacht. Was machst du, um wieder in Stimmung zu kommen?«
»Micha hat ein paar Pornohefte dabei, meist reicht das. Oder Rick oder ein anderer hilft mir. Ich ihm natürlich auch, wenn es nötig ist. Wir sind schließlich Kollegen.«
»Ist der auch Model? Und wie helft ihr euch?«
»Rick ist Escort. Und, na ja, man wichst den anderen, sagt ihm irgendwelche Sauereien, bläst ihn, je nachdem, worauf der, der steif werden soll, eben steht.«
»Also du sollst irgendwie einen Ständer kriegen, und fünf Leute stehen drum rum und warten auf dich?«