GUIDE
SKANDINAVIEN
NORWEGEN, SCHWEDEN, DÄNEMARK UND ISLAND
SCHWIMMEN, CAMPEN, KANUFAHREN
IN EUROPAS GRÖSSTER WILDNIS
Karten
Regionen
Vorwort
Orientierung & Sicherheit
Jedermannsrecht
Skandinavische Tierwelt
HIGHLIGHTS
Wild Camping
Wild Swimming & heiße Quellen
Kanu- & Kajaktouren
Strände & Küsten
Historisch & heilig
Kulinarisches
Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge und Mitternachtssonne
DIE LÄNDER
Norwegen
Schweden
Island
Dänemark
Karten & Literatur
Dank
Lofoten |
S. 40 |
Nördlich des Polarkreises liegt eine Inselgruppe mit dramatischen Klippen, atemberaubenden Gebirgspanoramen und einsamen weißen Sandstränden, umgeben vom azurblauen Meer. Genießen Sie das milde Sommerwetter mit einem Bad im Meer unter der Mitternachtssonne.
Narvik |
S. 50 |
Die Hafenstadt, eingebettet in den schönen Ofotfjord und umrahmt von spektakulären Bergen, ist Ausgangspunkt für Wander- und Paddeltouren. Erleben Sie, wie die Samen auf Bergfarmen ihre Rentieren hüten, lernen Sie, Körbe aus Birkenrinde zu flechten, und übernachten Sie an der Küste in einer Öko-Lodge mit Rasendach.
Hurtigruten |
S. 60 |
Historischer Seeweg entlang der atemberaubend schönen norwegischen Küste von Bergen bis an die russische Grenze. Mieten Sie an Bord eine Kabine oder steigen Sie nach Lust und Laune in den abgelegenen Hafenstädtchen aus, um auf eigene Faust die Küste zu erkunden.
Jotunheimen |
S. 72 |
Das „Land der Riesen“ mit 29 der höchsten Gipfel Norwegens verdankt seinen Namen der nordischen Mythologie. Ob prächtige Wasserfälle, Gletscher, Fjorde oder Gebirgspässe, die Kulisse ist atemberaubend. Übernachten Sie auf einem Bergbauernhof und kosten Sie den Biokäse oder besichtigen Sie eine der vielen Stabkirchen.
Røros |
S. 80 |
Hoch in den Bergen liegt Røros, eine kleine Bergarbeiterstadt und UNESCO-Weltkulturerbe. Besuchen Sie den Nationalpark und übernachten Sie in einer der vielen Berghütten oder unternehmen Sie mit einer Kutschfahrt durch die charmanten Holzdörfer aus dem 16. und 17. Jahrhundert eine Reise in die Vergangenheit.
Bergensbanen |
S. 88 |
Spektakuläre Zugstrecke, die aus Oslo mitten ins skandinavische Gebirge führt und dann über ein Hochplateau hinunter bis nach Bergen. Sie können auch die dramatischere Abfahrt über eine Nebenstrecke wählen oder ein Fahrrad leihen und genüsslich über den autofreien Rallarvegen bergab radeln.
Sørlandets Kysten |
S. 100 |
Die Mischung aus Wasserfällen, Stränden, Felsküste und eine ungewöhnliche Geologie – zu der auch Brujfell gehört, ein komplett natürlicher Wasserpark – macht die „Riviera Norwegens“ zu einem tollen Sommerziel. Überqueren Sie den Gjeveden-See mit einem Holzfloß oder übernachten Sie in einem einsamen Leuchtturm.
Kiruna, Lappland |
S. 110 |
Für manche ist diese weite, unendlich schöne Landschaft Europas letzte echte Wildnis. Schwimmen Sie unter der Mitternachtssonne, erklimmen Sie Schwedens höchsten Berg, erleben Sie das nördliche Polarlicht. Fahren Sie mit dem Kanu über die Seen und campen Sie am Ufer, schwitzen Sie in einer Holzsauna.
Inlandsbanan |
S. 120 |
Entdecken Sie auf der Fahrt in die Tundra einsame Dörfer und Landstriche. Der Weg ist das Ziel, und so hält der Lokführer auch gern mal an, um auf wilde Tiere wie Elche und Bären aufmerksam zu machen. Probieren Sie geräucherte Forelle aus dem Vojmån, und suchen Sie am Ufer des Ljusnan nach Schwarzen Kohlröschen.
Åre Fjällen |
S. 130 |
Berge, Flüsse und einige der imposantesten Wasserfälle Schwedens nähren ein ganzes Netzwerk aus Seen, perfekt für Kanutouren. Sammeln Sie Moltebeeren, probieren Sie den Birkenwein aus der Region und übernachten Sie in einer gemütlichen Berghütte.
Höga Kusten |
S. 140 |
Atemberaubende Landschaft, berühmt für ihre steilen Klippen, mit ausgezeichneten Wanderwegen, einsamen Stränden und unbewohnten Inseln. Unerschrockene können mit dem Kanu geheime Höhlen entdecken, im Leuchtturm übernachten oder die berühmt-berüchtigte schwedische Spezialität, vergorener Hering, probieren.
Dala-Floda |
S. 148 |
Gut erschlossene, dennoch verwunschene, historische Region, wo die Mädchen zur traditionellen Fidel um den Maibaum tanzen. Hier sagen sich Wolf und Luchs noch gute Nacht. Lassen Sie sich von den roten Holzhäusern verzaubern, machen Sie eine romantische Kutschfahrt und baden Sie in den unzähligen Seen.
Stockholmer Schärengarten |
S. 158 |
Eine kurze Bootsfahrt von der schwedischen Hauptstadt, und man befindet sich im Herzen der über 30.000 Inseln dieses spektakulären Archipels. Man kann schnorcheln, schwimmen und Kanu fahren, aber auch Edelsteine finden, Burgruinen und ein altes Labyrinth – alles verbunden durch einfache Personenfähren.
Tjörn |
S. 170 |
Malerische Insel, die sich wunderbar mit einem geliehenen Kajak erkunden lässt. Campen Sie auf den umliegenden unbewohnten Inseln, versorgen Sie sich in den kleinen Häfen mit Lebensmitteln und lassen Sie sich den frischen Fisch schmecken. Landeinwärts findet man Wildblumenwiesen und Überreste der Bronze- und Wikingerzeit.
Österlen |
S. 178 |
Hier spielen die beliebten Wallander-Bücher und -Filme. Idyllische Küstenlandschaft, reich an Hinkelsteinen und Felszeichnungen. Machen Sie eine gemütliche Radtour, baden Sie an weißen Sandstränden, campen Sie in den Dünen und kosten Sie die Erzeugnisse der vielen Biohöfe – zum Beispiel leckeren Apfelwein.
Südwesten & Reykjavik |
S. 190 |
Region mit riesigen Wasserfällen, schwarzen Sandstränden, Vulkankratern, Gletschern und heißen Quellen. Geysire speien kochendes Wasser 40 Meter hoch in die Luft, und Sie können in einem Spalt zwischen zwei Kontinentalplatten schnorcheln. Zu den ungewöhnlichen Delikatessen gehört u. a. Gammelhai!
Nordwesten |
S. 204 |
Der Nordwesten erstreckt sich vom eisbedeckten Vulkan der Halbinsel Snæfellsnes (Ausgangspunkt für Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“) bis zu den einsamen Westfjorden. Hier gibt es zahlreiche heiße Quellen, oft in herrlicher Küstenlage und mehr Wildpferde als Menschen.
Nordosten |
S. 214 |
Vulkan-Region mit dem mächtigsten Wasserfall Europas (Dettifoss), Gletscherflüssen, die tiefe Schluchten gegraben haben, und vergletscherten Berggipfeln. Erkunden Sie brodelnde Schlammtöpfe, unterirdische Quellen und kolossale Lavagebilde, bevor Sie sich in einem erholsamen Thermalbad entspannen.
Südosten |
S. 222 |
Islands unberührteste Region mit einer einsamen Küstenstraße, die an einer blau leuchtenden Lagune vorbeiführt, in der Eisberge treiben, und an Vatnajökull, dem größten Gletscher Islands. Suchen Sie am schwarzen Sandstrand nach Eisdiamanten und duschen Sie unter einem dampfenden Wasserfall.
Seelands Küste & Kopenhagen |
S. 232 |
Auf Seeland befindet sich auch Kopenhagen. Von der Hauptstadt gelangt man locker mit dem Fahrrad an einen der vielen langen Sandstrände. Verbringen Sie ein langes Wochenende am Meer, tauchen Sie in die Geschichte der Wikinger ein und lassen Sie sich die Biokost im Café Fuglebjerggaard schmecken.
Fünen |
S. 240 |
Entdecken Sie die idyllische und magische Insel Fünen in einem Planwagen und erkunden Sie dann mit dem Kajak die 96 Inseln vor der Südküste. Campen Sie stilvoll in einer der vielen trendigen, von Architekten entworfenen Hütten.
Nordjütland |
S. 246 |
Die nördliche Region der Halbinsel Jütland mit ihren Dünen und weißen Sandstränden eignet sich perfekt für einen entspannten Sommerurlaub mit frischem Fisch, herrlichen Sonnenuntergängen und Bernsteinsuche am Strand. Leihen Sie sich ein Fahrrad und besuchen Sie eine der vielen Ruinen, Museen und Wikingerstätten.
Bornholm & die Südseeinseln |
S. 258 |
Bornholm und die dänischen Südseeinseln Ærö, Langeland, Lolland, Falster und Møn haben einen ganz eigenen Charakter und können mit Fähre und Fahrrad erkundet werden. Schon auf Bornholm gibt es Burgruinen, prähistorische Grabstätten, Sandstrände, steile Klippen und Wälder zu erkunden.
Die skandinavischen Länder und Island sind durch ihr gemeinsames sprachliches und kulturelles Erbe eng miteinander verbunden und, bis auf Dänemark, Heimat der größten, noch unberührten Wildnis Europas. Schweden und Norwegen allein sind schon so groß, dass man ihnen nicht in einem einzigen Reiseführer gerecht werden könnte. Bei diesen beiden Ländern konzentrieren wir uns auf acht Regionen beziehungsweise ausgewählte Routen. Die Auswahl soll Ihnen einen Vorgeschmack auf die verschiedenen Landstriche geben, die Schweden und Norwegen zu bieten haben.
Die deutlich kleineren Länder Dänemark und Island wurden in vier geografische Regionen unterteilt. Jede Region – und das gilt für alle Länder – hat einen klaren Fokus auf ein bestimmtes Fortbewegungsmittel oder eine bestimmte Aktivität. Diese Vorschläge bieten die Möglichkeit, Orte zu entdecken, an denen weitere Abenteuer warten. Das Buch ist hauptsächlich für den Sommerurlaub gedacht, aber viele Regionen in Skandinavien und Island sind das ganze Jahr über eine Reise wert.
Die Landschaft des skandinavischen Festlands ist hauptsächlich durch Gletscherbildung in der letzten Eiszeit und deren Nachwehen entstanden. Am offensichtlichsten ist dies bei Seen und Fjorden, aber es gibt auch andere Beispiele für die Gletscherlandschaft. Die schwedische Steilküste beispielsweise hebt sich immer noch mit einer Geschwindigkeit von 8 mm pro Jahr. Dieses Phänomen nennt sich postglaziale Landhebung und entsteht dadurch, dass die Erkruste nicht mehr vom Gewicht des Eises runtergedrückt wird. Sie wird sich weiter heben, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Allein in dieser Region hat sich das Land seit der letzten Eiszeit 800 Meter gehoben.
Island ist in geologischer Hinsicht dagegen ein viel jüngeres Land. Außerdem liegt es an der Grenze zweier auseinanderdriftender tektonischer Platten – der Eurasischen und der Nordamerikanischen – direkt über einem Hotspot namens „Island-Plume“. Die seismische Aktivität an dieser Grenze vor etwa 16 bis 18 Millionen Jahren ist wahrscheinlich verantwortlich für die Entstehung der isländischen Landmasse, die durch zahlreiche Vulkane und heiße Quellen geprägt ist.
Dänen, Schweden und Norweger können sich gegenseitig verstehen, während das moderne Isländisch sich kaum vom Altnordisch der ursprünglichen Siedler im 9. Jahrhundert unterscheidet. Die Länder weisen viele kulturelle Ähnlichkeiten auf, wie gemeinsame Bräuche und Feste, gleichzeitig gibt es aber durchaus Unterschiede. Oft bilden diese die Grundlage stereotyper Witze und freundschaftlicher Rivalitäten zwischen den Nationen.
Im Norden von Schweden und Norwegen, deren gemeinsame Grenze ein Gebirgsgrat bildet, trifft man die indigenen Samen. Ihr Lebensraum erstreckt sich bis nach Finnland und zur russischen Halbinsel Kola. Die Samen, die ihre eigene Sprache und eigenen Bräuche beibehalten haben, leben traditionell von der Rentierwirtschaft und vom Fischfang. Die meisten Familien haben das Nomadenleben inzwischen aufgegeben und sind auf Rentierfarmen sesshaft geworden.
Hinter dem Konzept des Friluftsliv („Leben an der frischen Luft“) steht die skandinavische Lebensphilosophie von der Verbundenheit mit der Natur. Draußen zu sein, an der frischen Luft, im Einklang mit Natur und Landschaft, steht dabei im Zentrum. Der Begriff ist relativ neu und wurde zum ersten Mal 1859 vom norwegischen Dichter Henrik Ibsen verwendet, doch das Konzept an sich ist viel älter. Wenn Sie die freie Natur Skandinaviens erkunden wollen, nehmen Sie sich vorher die Zeit, ein wenig über die Vorzüge des Friluftsliv zu lesen.
Im Buch findet sich eine Auswahl an außergewöhnlichen Ess- und Schlafgelegenheiten. Im Allgemeinen werden Cafés und Restaurants mit regionaler Küche empfohlen, die Zutaten aus biologischer oder nachhaltiger Landwirtschaft verwenden.
Die aufgelisteten Schlafgelegenheiten sind entweder originell, besonders geeignet für Outdoor-Abenteuer oder erfordern Ortskenntnisse, um sie zu finden. In Gegenden, wo sich spektakuläres Campen in der Wildnis anbietet, sind entsprechend weniger Übernachtungsmöglichkeiten aufgeführt.
Das Buch enthält viele Tipps zum Beeren- und Pilzesammeln, aber auch zum Angeln. Die Verwendung einheimischer, traditioneller, saisonaler Erzeugnisse in der modernen Küche hat sogar einen Namen – New Nordic Cuisine –, und es schmeckt köstlich!
Aus Liebe zu dieser Region habe ich die skandinavischen Sprachen erlernt und viele Jahre damit verbracht, die spektakuläre Landschaft zu erkunden. Ich bin sicher, Sie werden das wilde Skandinavien mit seiner faszinierenden Kultur und Geschichte ebenfalls lieben lernen.
Ben Love
adventure@wildthingspublishing.com
Jedes wilde Fleckchen lässt sich anhand von Karten und Wegbeschreibungen finden, aber um sicher dort anzukommen, benötigen Sie die Angaben zu Breiten- und Längengrad. Die Koordinaten werden in Dezimalgraden angegeben (WGS84) und können direkt in jeden internetbasierten Kartendienst, wie z. B. Google, Map. krak.dk (Dänemark), Kartor.eniro.se (Schweden) oder Ja.is/kort (Island) eingegeben werden. Drucken Sie die Karte aus, bevor Sie aufbrechen, oder machen Sie einen Screenshot, für den Fall, dass Sie dort keinen Empfang haben. Sie können die Koordinaten auch in Ihr GPS, Ihr Navi (Dezimalgrade aktivieren) oder Ihr Handy eingeben, falls es über GPS verfügt. Die geschätzten Zeiten gelten nur für jeweils eine Strecke, nicht für Hin- und Rückweg.
1.Bedenken Sie, dass manche der empfohlenen Gegenden extrem abgelegen sind. Deshalb immer die passende Ausrüstung dabeihaben sowie Umgebungskarten und einen Kompass, und Dritte gegebenenfalls informieren, wo man ist und wann man zurückkommt. Tipps, für die man einen erfahrenen Führer braucht (z. B. Gletscherwanderungen), sind gekennzeichnet.
2.Informieren Sie sich über die Zugangsrechte im jeweiligen Land (siehe Informationen am Ende des Buches).
3.Bleiben Sie in den isländischen Vulkangebieten auf den Wegen und beachten Sie die Sicherheitswarnungen.
4.Befolgen Sie die Sicherheitshinweise für die Fahrt auf Gebirgsstraßen. Flüsse nur mit einem entsprechenden Fahrzeug durchqueren und Straßensperrungen respektieren.
5.Informieren Sie sich über das Wetter vor Ort, bevor Sie in einsame Gegenden aufbrechen.
6.Beachten Sie, dass scheinbar ruhige Flüsse und Seen plötzlich in einen Wasserfall münden können. Vor dem Schwimmen prüfen.
7.Für Norwegen und Schweden reichlich Mückenschutz einpacken.
8.Hinterlassen Sie nichts als Ihre Fußspuren.
Die skandinavischen Länder und Island haben eine jahrhundertealte Tradition namens Jedermannsrecht. Man darf sich überall in der Natur frei bewegen, solange man niemanden stört und nichts kaputt macht. In Naturschutzgebieten wie den Nationalparks gibt es allerdings Einschränkungen, z. B. dass man mit dem Fahrrad nur auf den markierten Wegen fahren darf.
Fürs Angeln braucht man eine Erlaubnis.
Norwegen (Allemannsrett) Nicht bewirtschaftetes Land ist für jedermann zugänglich. Ackerland darf man nur betreten, wenn es gefroren und schneebedeckt ist. Auf nicht bewirtschaftetem Land darf man, mindestens 150 m vom nächsten Wohnhaus entfernt, überall bis zu zwei Tage zelten. Kanufahren und Schwimmen ist in Flüssen, Seen (nicht aber in Trinkwasser-Reservoiren) und im Meer erlaubt. Beeren- und Pilzesammeln ist erlaubt.
Schweden (Allemansrätt) Man darf überall zelten, außer in privaten Gärten, unmittelbarer Nachbarschaft von Wohnhäusern und auf Anbauflächen. Beeren- und Pilzesammeln ist ebenfalls erlaubt (bis auf geschützte Arten). Kanufahren und Schwimmen ist (wenn nicht ausdrücklich verboten) in Flüssen, Seen und im Meer erlaubt.
Island (Almannarétt) Man darf Privatgrundstücke ungefragt durchqueren, solange keine Verbotsschilder aufgestellt sind. Öffentliches Land ist für jedermann zugänglich. Fahren im Gelände ist nur erlaubt, wenn Schnee liegt. Kanufahren und Schwimmen ist (wenn nicht ausdrücklich verboten) in Flüssen, Seen und im Meer erlaubt. Auf nicht bewirtschaftetem Land kann man für eine einzige Nacht bis zu drei Zelte aufschlagen (wenn es keine gegenteiligen Hinweise gibt). Beeren- und Pilzesammeln ist für den unmittelbaren Verzehr erlaubt.
Dänemark (Offentlighedens adgang til naturen) Dünen, Strände und öffentliche Wälder sind frei zugänglich. Nicht bewirtschaftetes Land, das nicht eingezäunt ist, darf tagsüber betreten werden, unabhängig davon, wem es gehört. Wald in Privatbesitz darf nur auf Straßen und Wegen betreten werden, und Pilze und Beeren darf man nur auf öffentlichem Land sammeln. Wild Camping ist erlaubt, aber nur an ausgewiesenen Orten. Kanufahren und Schwimmen in Flüssen, Seen und im Meer ist erlaubt.
Für mehr Informationen siehe die Links am Ende des Buches.
Die meisten Touristen kommen wegen der spektakulären Natur nach Skandinavien – Fjorden, schneebedeckten Bergen, immergrünen Nadelwäldern. Der skandinavischen Fauna wird dabei oft zu wenig Beachtung geschenkt. Während es die meisten Wildlife-Touristen immer noch auf den afrikanischen Kontinent zieht, richten die ersten Pioniere ihre Ferngläser und Kameras inzwischen jedoch auch gen Norden.
Skandinavien hat eine reiche Tierwelt, und obwohl die Natur unter der Ausbeutung durch Forstwirtschaft und Bergbau leidet, steigt die Zahl der Säugetiere, vor allem der großen Raubtiere. Der Wolf beispielsweise war in Skandinavien nach jahrhundertelanger Jagd ausgerottet. Aber in den 1980er Jahren sind einige aus Finnland und Russland zurückgekehrt, und inzwischen gibt es wieder über 500 Wölfe, die meisten davon in Mittelschweden.
Das typischste der nordischen Tiere ist vielleicht der majestätische Elch, der fast überall auf dem schwedischen und norwegischen Festland zu finden ist. Ebenso kultig sind die Rentiere, und bis heute hüten die indigenen Samen in den meisten Teilen Nordschwedens und Norwegens halbdomestizierte Rentierherden. Wilde Rentiere findet man nur noch in den Bergen Südnorwegens.
Skandinavien hat seine eigenen „Big Five“, die man allerdings selten zu Gesicht bekommt. Dazu zählen Wolf, Vielfraß, Luchs, Braunbär und Steinadler. Braunbären findet man in großen Teilen Schwedens und Norwegens, sie sind aber durch Überjagung bedroht. Steinadler und Seeadler dagegen haben sich in den vergangenen Jahren wieder stark vermehrt.
Weitere faszinierende Tierarten sind der Europäische Biber in Schweden und Ostnorwegen, der Polarfuchs in Nordnorwegen, Schweden und Island und riesige Papageitaucher-Kolonien an den Küsten Islands und Nordnorwegens.
Das größte aller Säugetiere an Land ist der Moschusochse, den man im Nationalpark Dovrefjell-Sunndalsfjella in Norwegen sehen kann. Dieser Bestand wurde 1932 und 1947 wieder angesiedelt und besteht inzwischen aus rund 200 Tieren. Im Sommer leben sie typischerweise in Gruppen aus 10 bis 15 Tieren, und eine dieser Gruppen ist nach Härjedalen in Schweden gezogen.
Skandinavien besitzt auch einen unglaublichen Reichtum an Meeressäugetieren, und Island und Nord-Norwegen gehören zu den besten Orten Europas, um Pottwale, Weißschnauzendelfine und Orcas zu beobachten.
1.Jahreszeit – Verhaltensmuster verändern sich im Lauf des Jahres.
2.Lebensraum – Im Sommer sind z. B. Wiesen und Lichtungen am besten geeignet, um Elche zu beobachten.
3.Tageszeit – Wann frisst das Tier? Wann schläft es? Wann trinkt es? Morgengrauen und Abenddämmerung eignen sich meist am besten.
4.Leise sein – aufmerksam lauschen.
5.In Windrichtung stehen – damit die Tiere Ihren Geruch nicht wahrnehmen.
6.Unsichtbar sein – Tragen Sie neutrale Farben und halten Sie Abstand. Suchen Sie sich einen guten Beobachtungsposten und warten Sie.
7.Ausrüstung – Fernglas und Kamera.
8.Ortskenntnisse – Nehmen Sie sich einen einheimischen Führer oder erkundigen Sie sich.
Marcus Eldh, Gründer von Wild Sweden
www.wildsweden.com
In Schweden, Norwegen und Island darf man so ziemlich überall zelten (mit ein paar Vorbehalten – siehe S. 18), und es gibt so manche spektakuläre Location.
Zelten Sie an einem Fluss oder See und beginnen Sie den nächsten Tag mit einem erfrischenden Bad oder suchen Sie sich ein Fleckchen mit fantastischer Aussicht. Es ist genug Platz für alle. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, liegen die schönen Plätze in der Regel nicht weit ab von der Straße.
Wenn das Wetter gut ist und es keine Mücken gibt, können Sie auch unter freiem Himmel schlafen. Deshalb Schlafsack und Isomatte nicht vergessen. Vergewissern Sie sich, dass Sie keine Spuren hinterlassen, wenn Sie einen Rastplatz verlassen.
Kvalvika Bucht (Norwegen, Lofoten 1) |
Bunes Beach (Norwegen, Lofoten 3) |
Nationalpark Femundsmarka (Norwegen, Røros 7) |
Haugastøl (Norwegen, Bergensbanen, 14) |
Besseggen (Norwegen, Jotunheimen 13) |
Kungsleden (Schweden, Kiruna Lappland 19) |
Naturschutzgebiet Vålådalen (Schweden, Åre Fjällen 18) |
Nationalpark Þingvellir (Island, Südwesten & Reykjavik 31) |
Nationalpark Thy (Dänemark, Nordjütland 26) |
In den skandinavischen Ländern und Island badet man im Sommer in der freien Natur, in kristallklaren Flüssen oder Seen mit einsamen Inseln. Viele der abgelegenen Flüsse, Seen und Strände haben Sprungbretter und ähnliche Extras. Natürlich gibt es noch entlegenere Badestellen, an denen man ungestört nackt baden und sich auf warmen, glatten Felsen in der Sonne trocknen kann.
In Island findet man überall heiße Quellen, manche an spektakulären Locations. Außerdem finden sich mancherorts natürliche Erlebnisbäder mit warmem Wasser, Rutschen und blubbernden Wasserbecken. Und man hat die einzigartige Möglichkeit, in einem Spalt zwischen zwei Kontinentalplatten zu schwimmen.
Nissedal (Norwegen, Sørlandets Kysten 8) |
Lappforsen (Schweden, Åre Fjällen 1) |
Ullån (Schweden, Åre Fjällen 4) |
Lilla Askerön (Schweden, Tjörn 3) |
Reykjadalur (Island, Südwesten & Reykjavík 9) |
Silfra (Island, Südwesten & Reykjavik 33) |
Krossnes (Island, Nordwesten 22) |
Stóragjá (Island, Nordosten 3) |
Kaldbakslaug (Island, Nordosten 4) |
Hveragil (Island, Südosten 5) |
Die zahlreichen geschützten Archipele in Skandinavien bieten fantastische Möglichkeiten für Kanu- und Kajaktouren. Nehmen Sie Ihre Campingausrüstung mit, um auf einer einsamen Insel oder an einem einsamen Strand zu zelten.
Überall wo man gut paddeln kann, gibt es auch die Möglichkeit, Boote und Ausrüstung zu leihen. Paddle-Lappland in Kiruna kümmert sich auch um die Organisation aufwändigerer Touren. Sie können sich sogar zu einem Fluss oder See fliegen lassen, mitsamt Kajak oder Kanu, das in einem Netz unter dem Hubschrauber baumelt. In Island eignen sich Meer und Seen wunderbar für Kajaktouren, Flüsse jedoch erfordern beträchtliche Wildwasser-Erfahrung: fast alle haben spektakuläre Stromschnellen oder Wasserfälle.
Wundervolle Abenteuer kann man in jedem dieser Länder erleben, unabhängig von Können oder Erfahrung, und nichts ist schöner, als sich treiben zu lassen.
Reine Kayaking (Norwegen, Lofoten 6) |
Tømmerrennene (Norwegen, Røros 10) |
Vistas Paddle (Schweden, Kiruna, Lappland 6) |
Laddjujokka (Schweden, Kiruna, Lappland 7) |
Ottsjön (Schweden, Åre Fjällen 9) |
Harpikön (Schweden, Dala-Floda 6) |
Norra Stavsudda (Schweden, Stockholmer Schärengarten 34) |
Stora Dyrön (Schweden, Tjörn 9) |
Stigfjorden (Schweden, Tjörn 12) |
Dänische Südsee (Dänemark, Fünen 6) |
Wenn man an weiße Sandstrände mit türkisfarbenem Wasser denkt, kommt einem nicht als Erstes Schweden, Norwegen oder Dänemark in den Sinn, dabei gibt es dort kilometerlange einsame Strände und Küstenparadiese.
Dänemark besteht aus 400 Inseln, und der nächste schöne Sandstrand ist niemals weit – dasselbe gilt für Südschweden.
Die isländischen Strände besitzen schwarzen Vulkansand, wogegen der weiße Sand und das azurblaue Meer der norwegischen Lofoten ein ganz besonderes Licht erzeugen. Die glatten Felsküsten des Stockholmer Schärengartens, der schwedischen West- und norwegischen Südküste bieten fantastische Höhlen und Strände – kurz gesagt, man hat die Qual der Wahl.
Sandnessjøen (Norwegen, Hurtigruten 12) |
Geiranger (Norwegen, Hurtigruten 6) |
Sandvika (Norwegen, Sørlandets Kysten 4) |
Knäbäckshusen Strand (Schweden, Österlen 1) |
Hvítserkur (Island, Nordwesten 31) |
Diamantstrand (Island, Südosten 7) |
Røsnæs (Dänemark, Seelands Küste & Kopenhagen 13) |
Kandestederne (Dänemark, Nordjütland 6) |
Møns Klint (Dänemark, Bornholm & die Südseeinseln 13) |
Hammeren (Dänemark, Bornholm & die Südseeinseln 14) |
An historischen und kulturellen Hinterlassenschaften ebenso reich wie an Mythen und Traditionen, gibt es in diesen Ländern viel zu sehen. Entdecken Sie prähistorische Schiffssetzungen und Steinkreise, Grabmäler und Festungen der frühen Siedler.
Die ersten Stabkirchen in Norwegen stammen noch aus der Wikingerzeit, und man findet darin eine faszinierende Mischung aus Bildern der nordischen Mythologie und christlichen Symbolen. Es gibt auch eine Pilgerstraße durch Schweden und Norwegen, die durch sehr schroffe, aber schöne Landstriche führt. In Island werden manchen heiligen Quellen heilende Eigenschaften zugesprochen.
Viele dieser Orte besitzen eine ganz besondere Atmosphäre und eine wundervolle, unberührte Umgebung. Nehmen Sie sich die Zeit, innezuhalten und in sich zu gehen.
Stabkirche Urnes (Norwegen, Jotunheimen 4) |
Gräberfeld von Pilane (Schweden, Tjörn 17) |
Havängsdösen (Schweden, Österlen 6) |
Järrestads Hällristningar (Schweden, Österlen 18) |
Kungagraven (Schweden, Österlen 19) |
Glavendrupstenen (Dänemark, Fünen 9) |
Mårhøj Jættestue (Dänemark, Fünen 10) |
Troldkirken (Dänemark, Nordjütland 14) |
Krosslaug (Island, Südwesten & Reykjavik 15) |
Goðafoss (Island, Nordosten 10) |
Reisen bedeutet immer auch Neues probieren, und die ausgewählten Tipps verwöhnen entweder mit ganz frischen Zutaten oder mit Gerichten, die eng mit Tradition und Kultur des jeweiligen Landes verbunden sind.
Bei so viel Wald und unberührter Natur gibt es reichlich wilde Beeren und Pilze, und wahrscheinlich entdecken Sie im Sommer bei jedem Spaziergang Blau- und Moltebeeren. Viele Restaurants ernten ihre Zutaten selbst, und die Speisekarten vermitteln einen guten Eindruck davon, was zur jeweiligen Jahreszeit gedeiht.
In Küstennähe gibt es natürlich ausgezeichneten Fisch, und nichts ist besser, als sich vom Kajak aus die eigene Mahlzeit zu fangen. In den Bergen bekommen Sie wahrscheinlich Rentier und Seesaibling serviert.
Wenn Sie experimentierfreudig sind, probieren Sie doch eines der ungewöhnlicheren Gerichte. In Island bieten sich Schafskopf oder Gammelhai an, in Schweden der etwas genießbarere vergorene Hering.
Valbjør Gard (Norwegen, Jotunheimen 20) |
Lap Dånalds (Schweden, Kiruna, Lappland 29) |
Vilhelmina Norra (Schweden, Inlandsbanan 44) |
Restaurant Flamman (Schweden, Åre Fjällen 30) |
Kolåsen Fjällstation (Schweden, Åre Fjällen 33) |
Surströmming (Schweden, Höga Kusten 18) |
Wålstedts Trädgård (Schweden, Dala-Floda 25) |
Tjöruhusið (Island, Nordwesten 32) |
Restaurant Kadeau (Dänemark, Bornholm & Südseeinseln 19) |
Wenn man um die Sommersonnenwende herum den Polarkreis überquert, geht die Sonne niemals unter, und die Polarsonne taucht nachts alles in ein ganz besonderes, warmes Licht.
Das sorgt für verblüffende Fotos, und es gibt ein paar ganz spezielle Orte, um dieses Phänomen zu erleben. Auch direkt unterhalb des Polarkreises bleibt es nachts hell, sodass man die langen Tage voll auskosten kann. Weiter südlich (bzw. nach der Sommersonnenwende) bekommt man spektakuläre Sonnenaufgänge und -untergänge geboten. Kommen Sie zeitig oder schlagen Sie für doppelten Genuss gleich Ihr Zelt auf.
Horseid Strand (Norwegen, Lofoten 2) |
Narvikfjellet (Norwegen, Narvik 6) |
Midnattsolstigen (Schweden, Kiruna, Lappland 13) |
Aurora Sky Station (Schweden, Kiruna, Lappland 21) |
Bergstation Låktatjåkko (Schweden, Kiruna Lappland 31) |
Högbonden Fyr (Schweden, Höga Kusten 21) |
Hamneberget (Schweden, Tjörn 21) |
Ales Stenar (Schweden, Österlen 15) |
Grímsey (Island, Nordosten 14) |
Rubjerg Knude (Dänemark, Nordjütland 17) |
Springen Sie über die Ziegenhörner des Svolværgeita.
Erklimmen Sie den Gipfel des Higravstinden – den höchsten Punkt der Lofoten.
Surfen Sie über den Polarkreis und relaxen Sie danach in einem Hot Pot.
Campen Sie in der Kvalvikabucht, bei einem knisternden Lagerfeuer aus Treibholz.
Beobachten Sie die Seeadler im Trollfjord bei der Jagd.
Fahren Sie vor Henningsvær mit den Seehunden Kajak.
Erfahren Sie im Freilichtmuseum mehr über die Fischergemeinde auf den Lofoten.
Verbringen Sie die Nacht in einer einsamen Berghütte.
Streicheln Sie auf Vaerøy einen Norwegischen Lundehund.
Schwimmen Sie unter der Mitternachtssonne im Meer.
Charakteristisch für die vielen Inseln der Lofoten sind ihre aufregenden Gipfel, kleinen Buchten und weißen Sandstrände vor der Kulisse des türkisfarbenen Meeres. Obwohl sie über dem Polarkreis liegen, kann es hier im Sommer sehr warm werden, und dank der Mitternachtssonne setzt die Dunkelheit der Abenteuerlust keine Grenzen.
Hinkommen ist ganz leicht: Man fliegt direkt zu dem kleinen Flughafen in Svolvær oder alternativ nach Bodø auf dem Festland und nimmt von dort die Fähre. Diese hält unterwegs an den einsamen Inseln Værøy und Røstlandet.
Die E10 verbindet alle Hauptinseln durch ein beeindruckendes Netz aus Tunneln und Brücken. Die Straße ist eine Panoramastraße und an sich schon ein Abenteuer – Sie werden ständig anhalten, um den atemberaubenden Blick in sich aufzunehmen. Deshalb eignet sich die Strecke auch hervorragend für eine Fahrradtour.
Fischfang ist seit Jahrhunderten der Hauptwirtschaftszweig der Inseln. Von Mitte Februar bis Ende April wandert der Dorsch in großer Zahl von den nährstoffreichen Gebieten der Barentssee zu den Laichgründen in der Nähe der Lofoten. Der Fisch wird traditionell gefangen und auf großen Gestellen zum Trocknen aufgehängt. Mehr darüber erfährt man im Norwegischen Fischereimuseum. Es überrascht nicht, dass Fisch auch in der regionalen Küche eine wichtige Rolle spielt.
Die Küste lässt sich wunderbar mit dem Kajak erkunden, das man vielerorts leihen kann. Viele der Strände kann man nur vom Meer aus erreichen oder sie erfordern einen langen Fußmarsch, deshalb hat man die atemberaubend schönen Strände oft für sich allein.
Zelten kann man überall, aber wenn man ein richtiges Bett will, sind der Klassiker auf den Lofoten alte Fischerhütten (Rorbuer). Ein Ende der Hütte liegt über dem Wasser, sodass man den Tag mit einem erfrischenden Bad im Meer beginnen kann. Im Sommer kann man leicht vergessen, dass man sich über dem Polarkreis befindet.
1 KVALVIKA STRAND
Einer der malerischsten Strände auf den Inseln. Die Surfer-Doku Nördlich der Sonne wurde hier gefilmt, und die Hütte, die in dem Film gebaut wurde, steht noch. Campen Sie vor den Dünen am türkisblauen Meer, mit einem tosenden Lagerfeuer aus Treibholz. Sie werden nie wieder weg wollen.
Von der E10 (südlich von Ramberg) auf die FV808 nach Moskenesøya und hinter der Brücke links Richtung Fredvang. Der Straße ca. 3 km folgen bis zum roten Bootshaus links und gleich dahinter rechts parken (68.0695, 13.1305). Von dort führt ein Weg zum Strand.
1 Std., 68.0776, 13.0982
2 HORSEID STRAND
Schmaler Keil aus weißem Sand zwischen hohen Bergen mit Grasflächen zum Campen. Treibholz zum Feuermachen gibt es reichlich, aber Sie sollten frisches Wasser mitbringen. Sonst müssen Sie einen der Berge hochlaufen, bis Sie auf sauberes Wasser stoßen. Gehen Sie bis zum Ende des Strandes und klettern Sie rechts ein kleines Stück hoch. Nah am Meer und zugleich sehr geschützt, ist dies der beste Platz zum Campen.
Vom Hafen in Reine die Fähre nach Kjerkfjorden (67.9924, 13.0137) nehmen. Am Ende des Piers rechts. Nach 100 m sieht man links ein Schild. Dem Weg 3,5 km zum Strand folgen. Reinefjorden Fähre, +47 76 092090. www.reinefjorden.no
2 Std., 68.0220, 12.9923
3 BUNES STRAND
Schöner einsamer Strand unter der Westwand des Helvetestinden, perfekt, um der Zivilisation zu entfliehen. Im Spätsommer schöne Sonnenuntergänge. Normalerweise reichlich Treibholz für Lagerfeuer, und ein Wasserfall spendet frisches Wasser. In Vindstad gibt es keine Möglichkeit, Proviant zu kaufen, man muss also alles mitbringen – obwohl man sich sein Abendessen natürlich selber angeln kann. Schön zum Campen.
Vom Hafen in Reine die Fähre nach Vindstad (67.9578, 13.0037) nehmen. Von dort dem Weg durchs Dorf und den Fjord entlang 2 km folgen. Am Ende des Dorfes links dem Schild nach Bunes folgen. Reinefjorden Fähre. +47 76 092090. www.reinefjorden.no
1 Std. vom Dorf, 67.9778, 12.9665
4 RAMBERGSTRAND
Schöner weißer Sandstrand mit türkisfarbenem Wasser, leicht zugänglich und perfekt für ein Mitternachtsbad. Hinter dem Dorf befindet sich eine Felsformation, die aussieht wie ein Troll (68.0859, 13.2343). Die Legende besagt, dass er ins Dorf kam, um einem hübschen Mädchen einen Heiratsantrag zu machen. Als sie ihn abwies, setzte er sich dorthin und blieb, bis die Sonne aufging und er zu Stein wurde. Noch immer beobachtet er die hübschen Mädchen im Dorf, und herabfallende Felsbrocken sollen seine Tränen sein.
Der Strand befindet sich in Ramberg, an der E10.
68.0959, 13.2408
5 UNSTAD ARCTIC SURF
Campingplatz und Surfboard-Verleih im Surferparadies über dem Polarkreis, betrieben von der Tochter eines Surf-Pioniers der 1960er. Übernachten Sie nach dem Surfen unter der Mitternachtssonne in einer Hütte oder im Zelt, mit Nutzung von Sauna und Whirlpool. Kurse für Anfänger.
Unstadveien 105, 8363 Bøstad, +47 970 61201. www.unstadarcticsurf.com
68.2652, 13.5910
6 REINE
Leihen Sie im schönen Dörfchen Reine auf Moskenes Kajaks und erkunden Sie den geschützten Reinefjord. Um die Sommersonnenwende kann man unter der Mitternachtssonne paddeln. Angeln Sie unterwegs frischen Fisch und campen Sie am einsamen Strand. Von hier aus kann man auch an die Strände von Horseid (siehe 2) und Bunes (siehe 3) paddeln (kurzer Fußweg).
Reineadventure, Reine, 8390 Reine, +47 932 14596. www.reineadventure.com
67.9325, 13.0895
7 HENNINGSVÆR
Das Fischerdorf Henningsvær erstreckt sich über mehrere kleine Inseln. Leihen Sie sich Kajaks und starten Sie die große Hafenrundfahrt. Paddeln Sie dann zwischen den Inseln hindurch und suchen Sie sich eine abgelegene Schäre zum Picknicken. Vielleicht stellen Sie bei Ihrer Rückkehr fest, dass Ihnen eine neugierige Robbe folgt.
Kajakverleih XXLofoten in Svolvær: Johan E. Paulsens Gate 12, 8300 Svolvær, +47 916 55500. www.xxlofoten.no
Mind. 3 Std., 68.1543, 14.2054
8 TROLLFJORD
Beeindruckender Fjord am Raftsund, zwischen Lofoten und Vesterålen. Sein Eingang ist nur 100 m breit, flankiert von nackten Klippen. Auf seinen 2 km Länge wird er bis zu 800 m breit. Machen Sie eine Bootstour und halten Sie nach Seeadlern Ausschau, die hier nach Fischen tauchen. Die Reise führt vorbei an diversen kleinen Inseln, darunter Skrova (siehe S. 40).
Bootsfahrten Svolvær zum Trollfjord: Trollfjord Cruise, Torget 16, 8300 Svolvær, +47 451 57587. www.trollfjordcruise.com
2–3 Std., 68.3638, 14.9466
9 ANGELTOUR
Das Meer um die Inseln bietet reiche Fischgründe, und die Fischerei ist seit Jahrhunderten deren Hauptwirtschaftszweig. Versuchen Sie doch, einen der legendären Riesendorsche zu fangen. Nigel Hearn, ein englischer Fischer, der hier zu Hause ist, versorgt Sie mit der nötigen Ausrüstung und bringt Sie in einem seiner kleinen Boote zu den richtigen Stellen. Jeder Angeltrip ist gleichzeitig eine Meeres-Safari, bei der Sie Seeadlern, Robben und Delfinen begegnen.
Abfahrt von verschiedenen Häfen, Buchung: Vestpollen Vei 61, 8316 Laupstad, +47 997 59342. www.noproblemsportfishing.com
68.3585, 14.7200
10 RØST
365 Inseln, Holmen und Schären, die nur mit dem Boot erreichbar sind. Von Moskenes fährt man 65 km mit der Fähre zur Hauptinsel Røstlandet. Während diese nur 12 mNN liegt, ragen die anderen Inseln hoch aus dem Wasser auf – Storfjellet ist mit 259 m die höchste. Ein Viertel aller norwegischen Seevögel soll hier leben, und wahrscheinlich werden Sie seltene Arten wie Sturmschwalben und Eissturmvögel sehen. Man kann auf der Insel campen, es gibt aber auch Unterkünfte.
Fährbetrieb von Torghatten Nord, +47 906 20700. www.torghatten-nord.no
105 Min (Hinfahrt), 67.5194, 12.1152
11 VÆRØY
18 km2 große, zerklüftete Insel, auf der es weit mehr Vögel gibt als die 775 ständigen Bewohner. Zahlreiche Wanderwege und noch mehr Möglichkeiten, ungestört zu campen, von schönen weißen Sandstränden bis zu Aussichtspunkten auf den Klippen. Die Insel hat außerdem ein verlassenes Dort (Mostad), diverse Grabstätten aus der Wikingerzeit und die älteste Kirche der Lofoten, aus dem Jahre 1714. Von hier stammt auch der seltene (sechszehige) Norwegische Lundehund, der für die Papageientaucher-Jagd gezüchtet wurde. Die Fähre verkehrt zwischen Moskenes und der Hauptinsel Sørland.
Fährbetrieb Torghatten Nord, +47 906 20700. www.torghatten-nord.no
75 Min. (Hinfahrt), 67.6769, 12.6675
12 LEUCHTTURM SKOMVÆR & HÖHLENMALEREIEN HELVETET
Nehmen Sie in Røstlandet ein Boot, um die anderen Inseln und deren Vogelwelt zu erkunden. Am weitesten entfernt liegt mit 15 km Skomvær (67.4108, 11.8751). Der dortige Leuchtturm stammt von 1887 und ist inzwischen voll automatisiert – bis 1978 gab es noch einen Leuchtturmwärter. Auf Trenyken (67.4369, 11.8912) gibt es eine 100 m lange Höhle mit Malereien, die um 1500 v. Chr. entstanden sind. Wegen der nistenden Vögel ist es zwischen 15. April und 15. August verboten, dort anzulegen. Nehmen Sie ein Fernglas mit.
Sightseeing-Boote von Lofottur fahren im Sommer täglich vom Røst Bryggehotell auf Röstlandet. +47 934 97445. www.lofottur.com
2.5 Std., 67.5057, 12.0772
13 LOFOTR WIKINGERMUSEUM
Das größte, je entdeckte Wikinger-Langhaus wurde in ein faszinierendes Museum umgewandelt. Jedes Jahr im August gibt es ein Fest mit diversen Veranstaltungen. In einer nahen Bucht liegt die Nachbildung des Wikingerschiffs Gokstad.
Lofotr Wikingermuseum, Prestegårdsveien 59, 8360 Bøstad, +47 76 154000. www.lofotr.no
68.2439, 13.7565
14 FISCHERDORF BALLSTAD
Eines der größten und ältesten Fischerdörfer der Lofoten auf einer kleinen Insel bei Vestvågøya und immer noch sehr lebhaft. Besichtigen Sie die traditionellen Fischerhütten (Rorbuer) im Hafen, die mit einem Ende auf Pfählen im Wasser stehen, um den Zugang zu den Booten zu erleichtern. Auf der anderen Seite der Insel sieht man die Gestelle, auf denen der Fisch getrocknet wird.
Rorbu-Vermietung: Kræmervika Rorbuer, 8373 Ballstad, +47 76 060920. www.kremmervika.no
68.0743, 13.5505
15 KIRCHE VON FLAKSTAD
Zweitälteste Kirche der Lofoten aus dem 18. Jahrhundert – ein Sturm hat das Original aus dem 15. Jahrhundert zerstört. Sie wurde aus russischem Holz erbaut, das mit Fisch bezahlt wurde, und hat wie russische Kirchen einen Zwiebelturm. Ein Fenster des ursprünglichen Baus ist erhalten geblieben. Der Turm wurde 1874 von einem Wirbelsturm umgerissen und 1938 wieder aufgebaut. Rambergstrand (siehe 4) liegt ganz in der Nähe.
Flakstad Kirke, Kjerkveien, 8380 Ramberg.
68.1046, 13.3062
16 SCHMIED IN SUND
Der Schmied in Sund fertigt kleine schmiedeeiserne Kormorane an. In nordnorwegischen Volkssagen taucht manchmal ein verwunschenes Land namens Utrøst aus dem Meer auf, in dem drei Bauern leben, die sich in Kormorane verwandeln können. Besuchen Sie den Schmied und sehen Sie ihm bei der Arbeit zu.
Smeden i Sund, 8384 Sund, +47 76 093629. www.smedenisund.no
68.0049, 13.2070
17 LOFOTEN FISCHERDORF-MUSEUM
Faszinierendes Freilichtmuseum über das Leben der Fischer in den letzten 200 Jahren. Erfahren Sie mehr über den Fischfang (Lofotfiske) und die Herstellung von Lebertran. Im Sommer gibt es eine funktionstüchtige Bäckerei sowie Führungen.
Å i Lofoten, 8392 Sørvågen, +47 76 091488. www.museumnord.no
67.8799, 12.9829
18 HIGRAVSTINDEN
Man kann fast bis zum Gipfel des höchsten Berges der Lofoten klettern – 1.146 mNN. Es ist ein Stück Arbeit, aber an guten Tagen macht die Aussicht es mehr als wett.
An der Kreuzung von E10 und Lilandveien in Higravseidet (68.3555, 14.7473) parken. Der Weg beginnt hier, ist aber nicht immer gut zu erkennen, deshalb eine Karte mitnehmen!
3–4 Std., 68.3562, 14.7913
19 SVOLVÆRGEITA
150 m hohe Felsgipfelformation, die zwei Hörnern gleicht – der Name bedeutet Ziege von Svolvær. Man kann das höhere der beiden Hörner erklimmen und von dort auf das kleinere springen.
Northern Alpine Guides bringt fitte Leute (auch ohne Kletter-Erfahrung) rauf: Kalleveien 21, 8310 Kabelvåg, +47 942 49110. www.alpineguides.no
68.2461, 14.5883
20 AALAN GÅRD
Leckerer Bio-Ziegenmilchkäse, der traditionell hergestellt wird. Dazu gibt es einen schönen Kräutergarten und im Sommer ein Café mit hausgemachten Speisen.
Lauvdalen 186, 8360 Bøstad, +47 76 084534. www.aalan.no
68.2448, 13.8981
21