Dr. rer. nat. Ulrich Warnke, Jahrgang 1945, studierte Biologie, Physik, Geografie und Pädagogik. Er arbeitete jahrelang als Universitätsdozent mit Lehraufträgen in Biomedizin, Biophysik, Umweltmedizin, Physiologische Psychologie und Psychosomatik, Präventivbiologie und Bionik. Seit 1969 forscht er auf dem Gebiet »Wirkungen elektromagnetischer Schwingungen und Felder, einschließlich Licht auf Organismen«; seit 1989 leitet er die Arbeitsgruppe Technische Biomedizin. Darüber hinaus ist Warnke akademischer Oberrat an der Universität des Saarlandes (seit 2010 in Pension), Gründungsmitglied der Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik e. V. und ein gefragter Referent und Vortragsredner.
Florian Warnke, geb. 1972, studierte Gartenbau in Erfurt und machte dort seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur. Er ist im Garten- und Landschaftsbau tätig mit den Schwerpunkten Stoffwechselphysiologie der Pflanzen-/Bodenmikrobiologie und Wirkung von Pflanzen auf die Psyche.
ULRICH WARNKE
FLORIAN WARNKE
Die Urquelle
der Glückseligkeit
Wie wir durch unser
Bewusstsein Hochgefühle
aktivieren können
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Originalausgabe
© 2021 Arkana, München
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Straße 28, 81673 München
Lektorat: Ralf Lay
Umschlaggestaltung: ki 36 Editorial Design, München, Sabine Skrobek
Covermotiv: © Lidiia Moor / istockphoto
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
ISBN 978-3-641-27589-1
V001
www.arkana-verlag.de
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Einleitung:
Eine lebensfremde Gesellschaft
Teil I
Wir sind geistig-seelische Wesen
Glück ist nicht Glückseligkeit
Ohne Wissen sind wir Spielball von Interessen
Glückseligkeit in den Traditionen
Ein »Baum der Erkenntnis«
Schrödinger und die Brahmanen
Unser geistig-seelischer Ausgangszustand
Was passiert im Gehirn?
Bewusstheit als Werkzeug zur Erkennung von Information
Wie Geist und Seele formieren
Der Wille der Seele äußert sich als Motivation
Geist und Seele sind energetisch-informativ verbunden
Leben durch und mit Gedanken
Gedankenkraft
Entstehen Gedanken im Kopf oder anderswo?
Das Ich, das Denken und die Selbstinstanzen
Das Besondere der Meme
Engel, Tulpas und Egregore – Realitätsbildung durch Gedanken
Die Trennung in Denker und Gedanken
Die Ich-bin-Realität
Der Verstand ist kein Mittel zur Transformation des Ich
Geistiges Außen- und Innensystem
Attraktoren der Wirklichkeitsbeeinflussung
Spiritualität
Aufmerksamkeit
Intuition
Erwartungen und Annahmen
Filter und Illusionen
Materie und unser Raumzeit-Erleben
Veränderung durch Trennung und Kontrasterleben
Ordnung durch Raum und Zeit
Reisen in der Zeit
Bewusstsein und Wahrnehmungserweiterung
Teil II
Der Mensch als lebendiges Quantensystem
Wir als Schöpfer der Wirklichkeit
Unwissenheit über die Begriffe
Wir leben mit falschen Vorstellungen
Das quantenphysikalische Gehirn
Geistige Einflüsse auf Elektronen
Das lebendige Vakuum als vereinte Urquelle von allem
Die Rolle des Bewusstseins im physikalischen Universum
Das »Global Consciousness Project« (GCP)
Die Seltsamkeiten der Quantenphysik
Der Versuchsaufbau dirigiert das Ergebnis
Der Übergang von Möglichkeit zu Wirklichkeit
Was bedingt den Beobachtereffekt?
Der Manifestationsprozess
Metaphysik und Erfahrungen aus mystischer Perspektive
Der formative Geist als Schöpfer der Vielfalt
Grundlage des Ich und des Selbst
Materie mit geistigem Ursprung
Das meiste ist purer Glauben
Teil III
Das Erleben von Ganzheit und Einheit
Ganzheit führt zur Glückseligkeit
Quantenphysik beweist Einheits- und Ganzheitsaspekt
Die Matrix
Trennung und ihre Aufhebung
Die Stilllegung des illusionären Ich
Der Einheits-Geist (Gott) lebt durch seine Schöpfungen
Eine merkwürdige Gesetzmäßigkeit im Universum
Tiefes Verständnis führt zur Verschmelzung
Tiefspirituelle Erfahrung – Das Entheogen
Neue Welten durch Isolation vom Alltag
Die Effektivität von Glaube als Gewissheit »zu haben«
Die Lösung aller Quantenrätsel:
Das Rückkopplungsprinzip
Die Überbrückung der »Lücke« zwischen virtuell und real
Wie wir unsere Ziele augenblicklich erreichen
Realitätsschaltung der Transformation
Das Geheimnis des »Inneren Feuers«
Spirituelle Erfahrungen
Teil IV
Die Natur betrügt uns nie
Lebenssinn in der Natur finden
Natur funktioniert aufgrund von Gesetzmäßigkeiten
Was ist Naturverbundenheit?
Naturentfremdung statt Naturerfahrung
Natur bedingt Gesundheit
Die paradoxe Beobachterrolle des Menschen in der Natur
Die Attraktivität der Natur
Natur »manipuliert« uns positiv über Informationsaussendung
Das Sein in einer ganzheitlichen Natur
»Seelenreise« in die Natur
Quintessenz
Anhang
Literatur
Anmerkungen
Register
Die Suche nach der Urquelle der Glückseligkeit gestaltet sich zur Suche nach uns selbst. Wir sind zwar nicht die erste Generation, die sich auf diese Suche begibt, dies geschieht offensichtlich schon seit Jahrtausenden. Wir Heutigen sind aber privilegiert. Das Besondere unserer Zeit ist nämlich, dass wir traditionelle Schriften, die immer wieder Anleitungen zum Finden der Glückseligkeit gegeben haben, erst jetzt richtig verstehen können. Die Ursache dafür ist die Wissenschaftsrichtung Quantenphilosophie, die uns zuvor unerkannte Tore zur Erkenntnis geöffnet hat.
Dieses Buch haben wir verfasst, um zum Denken neuer Inhalte anzuregen und damit – wie alle bisherigen »Warnke-Bücher« zur Quantenphilosophie – als Vorbereitung zum Paradigmenwechsel dienen zu können. Der neue Denkstil ergibt sich daraus, dass eine Veränderung für jeden von uns nicht eher möglich ist, bis wir durch Erkenntnis imstande sind, einen tiefgreifenden Glauben neu zu entwickeln.
Der immer stärker notwendig werdende Paradigmenwechsel ist ein Trend vom sogenannten Reduktionismus zum Holismus. Reduktionismus ist die Methode der Wissenschaft seit etwa 250 Jahren: Die Welt wird in immer kleinere Teile zerlegt. Holismus ist etwas, was es Tausende Jahre vor Christus bereits in den Gedanken der Menschheit gab, was wir uns heute aber in einem gewissen Hypertrophie-Wahn keinesfalls mehr antun wollten. Das ändert sich allerdings seit geraumer Zeit. Wir erkennen, dass unser aller bisheriges Leitprinzip der Gesellschaft versagt: Die konservative Wissenschaft hat nicht genügend Wissen. Alles, was sie entstehen lässt, nämlich Bewusstsein, wird rigoros aus ihr ausgeschlossen.
Wir werden plausible Modelle vorstellen, über die im wahrsten Sinne des Wortes nachgedacht werden kann. Modelle werden üblicherweise in »Es-ist«-Form vorgetragen; so werden auch wir es hier machen. Dennoch sind Modelle nicht bewiesen. Wir sind jedoch in guter Gesellschaft, denn fast alles, was uns die Naturwissenschaft verdeutlicht, sind Modelle.
Was ist Glückseligkeit? Ist es das ultimative Glücksgefühl? Nein – es ist viel mehr. Es ist kein Gefühl, sondern ein Zustand, der sich durch Erkenntnis quasi automatisch einstellt. Es ist die höchste Ausdrucksform der menschlichen Natur. Das wird in diesem Buch beschrieben. Aber wie können wir Glückseligkeit finden? Diese Frage führt uns tatsächlich geradewegs zu dem, was wir unserer eigentlichen Natur nach sind – zu unserem Selbst.
Wir nutzen für die Erkenntnisse drei Säulen: die heutigen Ergebnisse der Wissenschaft im Bereich der Quantenphysik. Und weil die Naturwissenschaft einen riesigen Mangel an geistig-seelischen Themen offenbart, wenden wir uns den am längsten existierenden traditionellen Lehren zu, die ehemals ebenfalls als Wissenschaft bezeichnet wurden: den spirituellen Lehren der Himalajaregion, besonders dem »Heiligen Buch der Veden«, das auch von den Physikern Erwin Schrödinger (1887–1961), Niels Bohr (1885–1962) und Werner Heisenberg (1901–1976) erwähnt wurde. Eng damit verbunden sind die geheimen Inhalte der Alchemie. Beide Lehren, die Vedānta und die Alchemie, sind historisch verwandt; welche Lehre zuerst da war, kann heute nicht mehr festgestellt werden. Die dritte Säule besteht in unseren ureigensten individuellen Erfahrungen, losgelöst von allen Einflüsterungen der Umgebung; sie sind wirklicher und wahrer als alles, was uns als »wahr« erzählt wird. Aber auch die vielfältigen Erfahrungen von Menschen, denen man vertrauen kann, etwa C. G. Jung (1875–1961) und einer Reihe von bekannten Physikern und Pionieren, die ihre Erlebnisse schildern, beziehen wir mit ein.
Diese drei Säulen zusammengenommen ergeben ein schlüssiges und neues Bild, das wir bisher nirgends so, wie wir es im Folgenden beschreiben werden, gefunden haben. Im Mittelpunkt stehen bestimmte Informationen, die nur durch Bewusstsein als Erkenntnis entstehen, womit wir uns als suchende Menschen identifizieren können. Dieser »Pfad der Erkenntnis«, mündend in eine Realität durch schöpferisches Vermögen, ist ein sehr spannender und für unsere individuelle Entwicklung und für die Entwicklung der Gesellschaft wichtiger Weg, der für jeden von uns begehbar ist.
Warum brauchen wir diese neue Sichtweise in unserer Gesellschaft? Die Gesellschaft hat im Namen von »Fortschritt« einen Weg voller Mängel eingeschlagen, der den einzelnen Mitgliedern vieles vorenthält. Das Leben der meisten Menschen gibt weit mehr her als das, was sie jeden Tag im Trott erledigen müssen. Leben ist mehr als Wirtschaftswachstum um jeden Preis, als Interessendurchsetzung, als Party, Auto, Mode – also mehr als diese vordergründigen Medienthemen, die von allen Seiten auf uns losgelassen werden und hinter denen meistens Interessen bestimmter Gruppen stehen. Sicherlich sollten wir es uns so angenehm wie möglich machen, aber heute sind nicht mehr wir es, die entscheiden, sondern weitgehend wird von anderen über uns bestimmt.
Dabei ist das gesamte System der Natur ganz anders geartet, als wir es uns heute vorstellen. Wir leben unter falschen Prämissen. Die Naturwissenschaft lenkt uns immer nur in eine einzige Richtung: Es ist die der fragmentierten materiellen Welt. Leben ist aber keineswegs rein materiell ausgerichtet. Gerade die Quantenphysik findet seit vielen Jahrzehnten eine alles dominierende geistige Einflusskomponente. Stichwörter dazu sind »Beobachtereffekt« oder »Zenon-Paradox«. Leider ist in der breiten Gesellschaft außer undefinierten Schlagwörtern wie »Quantensprung« oder »Quantenheilung«, die auch noch falsch verwendet werden (Heilung von Quanten ist Unsinn), kaum etwas darüber bekannt.
Es gibt Hinweise darauf, dass einige Menschen früherer Epochen bis zu Zehntausenden Jahren vor unserer Zeitrechnung besser über die Grundpfeiler des geistig-seelischen Menschenlebens informiert waren als wir. Warum sollten wir diese uralten sorgfältigen und nachvollziehbaren Erkenntnisse nicht auch heute wieder beachten und verwerten?
Fraglos richten wir unser Leben entsprechend den eigenen Gedanken aus. Unsere Gedanken werden in der Mehrzahl von dem getragen, was wir täglich so erleben und erfahren. Was ist, wenn dieses Prinzip uns falsch lenkt, weil unsere Erfahrungen nicht die für unsere Weiterentwicklung richtigen Erfahrungen sind?
Die Naturwissenschaft gilt in unserer Gesellschaft als Richtschnur. Besonders die Gebiete, die Menschen ausmachen, also die Physik, die Medizin und immer stärker auch die Psychologie, verlassen sich voll und ganz auf die Aussagen der Naturwissenschaften. Was ist aber, wenn die Naturwissenschaft unvollständig und – was das Leben betrifft – sogar fehlerhaft ist? Tatsächlich ist die Naturwissenschaft, wie sie derzeit rein materiell gelehrt wird, in entscheidenden Bereichen unvollständig und sogar lebensfremd. Das leitet den Menschen in eine falsche und schädliche Lebensrichtung und verwirrt den Weiterdenkenden. Bekanntlich ist zum Beispiel nicht alles, was technisch machbar ist, auch gut für Mensch, Natur und Leben. Warum machen wir es dann? Die Naturwissenschaft ist weitgehend zur Auftragswissenschaft verkommen; sie wird größtenteils aus der industriellen Wirtschaft heraus finanziert. Themen, die Geist und Seele betreffen, werden rigoros ausgeschlossen. Mit ihnen lässt sich zu wenig Geld machen.
Durch die medial gelenkte Zielrichtung unserer Aufmerksamkeit wird uns weisgemacht, die Welt befände sich außerhalb unserer selbst. Die damit zusammenhängenden Sinneseindrücke und die angepassten Empfindungen prägen unseren individuellen Geist und unsere Seelenstruktur. Dadurch ist die Beschäftigung unserer Gedanken und Gefühle mit dem »Außen« zur Gesellschaftsnorm geworden. Unsere Reaktionen sind im festen genormten Rahmen somit fixiert. Intuition und die Seelensprache haben nur noch wenig Platz darin. Und wir sind vollkommen falsch geleitet, wenn wir meinen, das heutige Spezialwissen der Naturwissenschaften, das ausschließlich das »Äußere« anerkennt, sei für uns von größerer Wichtigkeit und Bedeutung als Erfahrungen aus unserem eigenen Innenleben heraus. Alle Erfahrungen, auch die der Naturwissenschaften, sind entgegen den Aussagen der Wissenschaft immer subjektiv, finden allein in uns statt, die äußere Welt liegt in unserer eigenen Geist-Seelen-Struktur.
Wahre Glückseligkeit ist nur erlebbar, wenn wir dorthin zurückkehren können, wo unser Ursprung liegt. Pauschal können wir diesen Ursprung als universelle Einheit ausmachen. Wir leben aber Tag und Nacht nicht in der Einheit, sondern in der Vielfalt. Das liegt daran, dass unser Ich sehr dominant ist. Das Ich arbeitet mit dem Verstand. Der Verstand analysiert, beurteilt und bewertet; das bedeutet Teilung, Trennung, Zersplitterung.
Wir müssen den Weg finden, der uns zurück in die Einheit führt, wann immer wir das wollen und nötig haben. Das ist nicht so einfach, wie uns dies einige vermeintliche Fachleute weismachen wollen. Warum?
Einerseits liegt es daran, dass wir – der Naturwissenschaft und Wirtschaftsinteressen folgend – immer mehr getrennt werden von einer Einheit, die uns hervorgebracht hat. Es kommt durch immer weitere Trennungen zu einer gefährlichen Disharmonie und betrifft schließlich den größten Teil der gesamten Gesellschaft: Vorherrschend sind dann mangelnde Demut, fehlender Respekt, rüpelhafte Selbstgefälligkeit. Andererseits wissen die wenigsten Menschen, was das Wesen des Lebens ist und wie man es optimieren kann.
Aber es gibt ein erstrebenswertes Leben jenseits der Schau: das Erobern und Besetzen eines Einheitsfeldes, das in allen Traditionen als »Feld der Liebe und Glückseligkeit« bezeichnet wird. Aber die Gewohnheit und Konditionierung in einer massenhaft falsch geprägten Gesellschaft über mehrere Generationen macht das Erkennen dieses Feldes äußerst schwierig. Liebe ist in jeder Konsequenz Vereinigung. Der Begriff »Liebe« wird in der aktuellen Epoche jedoch missbraucht. Er steht heute eher für Leidenschaft, die ein hohes Maß an Selbstsucht impliziert: Das Ego sucht nach schneller oberflächlicher Befriedigung und überdeckt dabei das eigentlich Schöne.
Der bessere Weg für uns Menschen ist das, was wir in diesem Buch ausbreiten werden: Wir sind von der Natur her ausgestattet mit der Möglichkeit zu denken. Gedanken sind die Verarbeitung von Informationen. Um Informationen als solche zu erkennen, haben wir ein Bewusstsein. Immer wieder – ohne jede Ausnahme – ist Bewusstsein für alles verantwortlich, was existiert. Ohne Bewusstsein wüssten wir nichts, alles wäre öde und leer, keine Information würde uns mehr erreichen. Bewusstsein ist aber nicht nur notwendig für die Erkennung von Information, sondern auch für die zielgerichtete Verarbeitung von Information, was als ein geistiger Prozess bezeichnet wird. Bewusstsein hat deshalb immer einen Geist zur Folge.
Ziel ist, unseren einseitig geprägten individuellen Geist zu beherrschen und dadurch den konditionierten Gewohnheits-Charakter unserer Persönlichkeit zu verändern.
Es gibt eine universelle mystische Philosophie, die so natürlich wie das Leben und so alt wie die Menschheit ist. Alle Mystiker berichten glaubhaft von intensiven Erfahrungen einer inneren Welt, die uns weit mehr Wohlempfinden, Freude und »Verzückung« erlaubt, als die vermeintlich äußere Welt es je vermitteln kann.
Wir sagten, dass Traditionen immer wieder von einem Feld der unbedingten Liebe sprechen. Warum sollten wir Traditionen ablehnen? In der traditionellen Alchemie werden die Anweisungen codiert; wir müssen sie decodieren. Dies dient dem Wechsel aus der überall verbreiteten Ignoranz ohne jede intuitive Empfindung zu einer Transzendenz mystischer und wohltuender Realität. Hier frohlockt dann im wahrsten Sinne des Wortes die Seele.
Wir alle sind von Gedankenmustern unserer derzeitigen Ära geformt. Ursache der Muster sind Gesellschaftsnormen, die durchaus falsch sein können: Prägungen in der Kindheit, übergestülpte, also fremdgesteuerte Bedürfnisse, Ablenkungen durch die Notwendigkeit, Geld verdienen zu müssen, und schließlich Gewohnheiten, die oft nichts anderes als Folge von Bequemlichkeiten sind.
Dazu kommt, dass unsere nach außen orientierte Wissenschaft uns niemals die natürliche Wirklichkeit unserer Geist-Seele-Körper-Einheit aufzeigen kann. Sie vermag uns auch kein geistig durchdrungenes mystisches Universum näherzubringen. Im Gegenteil: Wissenschaft ist stolz darauf, alle Geist-Seelen-Momente außen vor zu lassen. Dabei benutzt gerade die Wissenschaft diese Momente; Wissenschaft gäbe es ohne Geist-Seelen-Aktivitäten überhaupt nicht.
Das Unheil durch Selbsttäuschung ist heute weit verbreitet und steigert sich immer mehr. Die Natur bleibt dabei auf der Strecke, was alles noch schlimmer macht. Wir haben nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir ändern unsere Vorstellungen und Annahmen, oder wir bleiben fortwährend frustriert, weil die Umgebung sich nicht so verhält, wie es für unser Wohl notwendig wäre; zumal wir genau spüren, dass es mehr geben muss als den Lebenstrott, aber nicht wissen, wo wir suchen sollen.
Wir werden in diesem Buch Stufe für Stufe darlegen, wie die Gesetzmäßigkeiten unseres Lebens sind und was wir mit ihnen anstellen können. Haben wir das Wissen, das wir hier im Buch Stück für Stück entwickeln, prinzipiell erfasst und memoriert, dann springt der Alltagsdenker in einem bestimmten Bewusstseinszustand, den wir noch ausführlich beschreiben werden, zu einem zielgerichteten Denken aus der neuen Perspektive heraus, um die Glückseligkeit zur Wirklichkeit zu bringen. Es geht um ein Feld der Einheit, das in jedem von uns existent ist. Ziel ist, dieses Feld der Einheit bewusst aufzusuchen: Teil I beschreibt die Akteure. Teil II bringt die Mechanismen der Aktivitäten. Teil III zeigt das Ziel, was zu erreichen ist. Teil IV von Florian Warnke macht deutlich, warum eine Naturverbundenheit das Ziel überhaupt erst ermöglicht.
»Jesus sprach: ›Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet. Und wenn er gefunden hat, wird er verwirrt sein, und verwirrt, wird er sich im Staunen verlieren, und er wird herrschen über das All.‹«
THOMAS-EVANGELIUM, LOGION 21
»Einstmals war der Mensch ein geistiges Wesen. Er ist hinuntergestiegen nur dadurch, dass er der geistigen Flügel beraubt worden ist, dass er in den sinnlichen Leib gehüllt wurde. Er wird sich diesem sinnlichen Leib wieder entringen, wieder hinaufsteigen in geistig-seelische Welten.«
PLATON1