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BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 9783753471310
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Künstlerische Gesamtgestaltung und Cover
Stefan Reich
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Werk beendet am 12.02.21
©.2021 Stefan Reich
Es ist den Seelen an der Zeit -
drum lies bedacht dies Buch soweit
und kommen Tränen wie ein Bach,
dann ist's dein Seelentrost – drum lach!
Es geht der Mensch und kommt ins Licht,
doch sieht auf Erden hier oft nicht,
die Dunkelheit in weiten Teilen,
bis ihn sein Schicksal tut ereilen.
Dann tritt er in das Dunkel ein
und dann erst folgt ein Licht, das rein.
Vom Glanze strahlt und ihn reinzieht,
bis er vergeht, ins Licht entflieht.
Die Dunkelheit ist immer da,
doch ist's dem Menschen wenig klar,
er glaubt, nur in der Nacht allein,
da müsst' es immer Dunkel sein.
Doch ist das Licht von jedem Leben,
die Lampe, welche strahlt dagegen
und hält die Dunkelheit zurück,
das ist des Lebens wahres Glück.
Das Leben steht in festen Bahnen,
doch können wir es gar nicht ahnen,
dass alles nur aus Teilchen ist,
so wie ein Wunder es nur misst.
Und nie ein Teilchen geht verloren,
nicht durch den Tod, wenn wir geboren,
weil alles geht und kommt ins Licht,
so wie die Hoffnung, die nie bricht.
Weil unser Leib und uns're Seele,
sich immer teilen mit Befehle,
entsteh'n wir neu und ewig wieder
und tragen immer ein Gefieder.
Denn alle Teilchen sind der Raum,
die sich zersetzen und verdau'n
um dann auf's Neue selbst zu werden,
was sie hier waren stets auf Erden.
Es heult der Wind und zieht sein Kleid,
die Ahnen sind von uns nie weit,
vom Tode nie von uns entzweit,
das was sie waren, kennt nicht Zeit.
Verlassen ist in uns ihr Bild,
doch überall den Ahnen gilt,
sie sind in allen Wesen hier,
in Bäumen, Sachen und im Tier.
Es raschelt die Natur und mahnt,
sie wollen den Kontakt der warnt,
dass wir hier ohne sie nie wären,
wir sollten diese Botschaft ehren.
Weil nur als Kette, als ein Glied,
das große Lebensrad man sieht,
weil sie aus ihrem Totenreich
uns flüstern und umschmeicheln weich
und hauchen jede Nacht ihr Lied,
dass jeder Traum sie wiedersieht
und jeder Tag als Ahnenkette,
uns neu erformt zur Lebensstätte.
Es heult der Wind und zieht sein Kleid,
wir sind vom Tode nie sehr weit,
vom Ursprung sind wir noch entzweit,
das was wir sind, kennt keine Zeit.
Sie sind es, die uns hier verlassen,
doch sollten wir den Tod nicht hassen
und sollten nicht mit Wut uns füllen,
sie ließen hier nur ihre Hüllen.
Es kommt der Todestag von jedem,
dann werden wir als Sternbild reden,
dann sind wir Asche und sind Ahnen,
die unsere Enkel auch ermahnen.
Die Lücke, die wir hinterlassen,
sie füllt uns aus mit ihren Massen
und da wir weg sind und auch bleiben,
tu' ich die Lücke einmal schreiben.
Jede Stunde - eine Sekunde,
jedes Leben endet im Grunde,
Wolken ziehen und sind verschwunden -
so ist es überwunden.
Jahre vergehen - Gedanken verwehen,
alles von dem, was wir gesehen,
was es auch war, was uns geschehen -
es hilft kein Flehen.
Abschied auf Raten - sterben und warten,
Monatsbeschwerden in allen Arten,
endlich auf Dauer ist unser Atem -
so ist das Leben geraten.
Abschied ist ein fieses Wort,
weil es heißt - es endet.
Doch wir gehen einfach fort,
sind wie abgeblendet.
Kehren wieder, bleiben dort,
meist ist es für immer,
sind an einem and'rem Ort,
Abschied ist so schlimmer.
Ein liebes Wort sag' mir am Morgen,
denn wenn du gehst, bin ich geborgen
und auch am Abend lieb zur Nacht,
weil wisse immer mit Bedacht,
dass jede Trennung tot kann enden,
dein letztes Wort kann Trost mir spenden.
Der Tod, er steht an einer Stelle,
an seiner und an deiner Schwelle,
er ist zwar tot und du am Leben,
doch beide Reiche sind am Weben,
weil wenn er kommt, wird er dich heben
und nimmt dich mit von deinem Leben.
Du kannst ihn fühlen wenn er nah',
in deinen Augen, Mund und Haar.
Sieh', er ist wirklich, er ist wahr,
es endet nun dein letztes Jahr
und deine Furcht, das ist wohl klar,
sie wird nun körperlich ganz starr.
Am Ende des Tunnels da kommt
ein ganz neuer Horizont,
doch sehen ihn, wenn nur, die Toten,
für uns ist ein Blick verboten.
Dem Tunnel sind alle gefolgt,
die tot war'n, egal ob gewollt,
auch wir werden in ihn gesogen,
wenn wir streben ungelogen.
Der Tunnel ist eine Gewalt,
mit unserer Löschung halt,
denn alles was Leben gewesen,
das endet fatal dort im Wesen.
Am Ende vom Leben
den Löffel abgegeben,
kein Glas mehr zu heben,
das ist Sterben eben.
Und doch noch ein Schluck
vom Atem, hauruck,
als Letztes zu nehmen
ist wahrlich ein Segen.
Tod für kurze Zeit,
Flügel die uns heben,
gehen wir schon weit,
weil wir ja schon schweben.
Und die Schwärze naht,
sehen und auch hören,
weil man uns wegkarrt,
lieblich Klang in Chören.
Um uns ist die Ruhe,
nichts vom Weltenleid,
und auch kein Getue,
nichts was stört soweit.
So entfesselt schwebend
sehen wir ein Licht,
alles ist erhebend,
weil es endet nicht.
In das Licht nun gehend
folgen wir dem Drang,
lachend und auch sehend,
endlos wie ein Zwang.
Doch es zieht ein Anker
uns zurück vom Licht,
weil wir sind nicht kranker,
haben noch die Pflicht.
Und die Augen heben
sich doch noch einmal,
blinzeln und auch beben
nun zum zweiten Mal.
Herz und Lunge sind im Schock,
weil ein Stillstand, wie ein Pflock,
keinen Rhythmus mehr ergeben,
scheinbar endet nun ihr Leben.
Doch reanimiert zu werden
holt ein' dann zurück auf Erden,
und das Ganze setzt sich fort,