75 Finanzfehler,
die FRAU sich sparen kann
Dieses Buch ist jeder Frau gewidmet, die zu hart arbeitet,
zu wenig verdient und nie finanziell voranzukommen scheint.
Ich hoffe, dass Du auf diesen Seiten den Mut und die Weisheit findest,
alle Maßnahmen zu ergreifen, die zu einem reichen Leben führen –
wie auch immer Du das definierst.
Dieses Buch ist zu Informationszwecken geschrieben. Es enthält allgemeine Informationen, und da jede finanzielle Situation individuell ist, werden die LeserInnen dazu aufgefordert, sich bei einem Finanzexperten beraten zu lassen, bevor sie größere finanzielle Entscheidungen treffen.
Warner Books, die Autorin und die hsm healthstyle.media GmbH lehnen jegliche Verantwortung für Handlungen ab, die ohne vorherige professionelle Beratung oder für Missverständnisse seitens des Lesers ergriffen wurden.
Auch von Lois P. Frankel, PhD:
•Nice Girls Don‘t Get the Corner Office: 101 unbewusste Fehler, die Frauen machen und so ihre Karriere sabotieren
•Deine Stärken überwinden: 8 Gründe, warum erfolgreiche Menschen entgleisen und wie man auf Kurs bleibt
•Frauen, Wut & Depression: Strategien zur Selbstermächtigung
•Den Geist entzünden: Taten der Güte und Worte des Mutes für Frauen
•Gespräche über den Erfolg
© hsm healthstyle.media GmbH
Hochheim 2021
1. Auflage
Alle Rechte vorbehalten
Satz und Gestaltung: Jürgen Bücker, AKOM.media GmbH
Lektorat: hsm healthstyle.media GmbH
Übersetzung: Hanni Heinrich
ISBN: 978-3-948849-02-3
eISBN: 978-3-948849-09-2
Einführung
Kapitel 1: Frauen und Reichtum
Warum bist Du nicht reich?
Nette Mädchen werden nicht reich: Selbsteinschätzung
Bewertungsbogen zur Selbsteinschätzung
Deine Antworten analysieren
Vision für Deine Zukunft
Mythen und Glaubenssätze über Frauen und Reichtum
Wie Du dieses Buch benutzt (oder von billigen Cents wegkommst)
Kapitel Zwei: In das Geld-Spiel einsteigen
Fehler 1:Streben nach Überleben, nicht nach Reichtum
Fehler 2:Kein finanzielles Ziel schaffen
Fehler 3:Deinen Vermögenswert nicht kennen
Fehler 4:Nicht auf Sieg spielen
Fehler 5:Den Schwarzmalern zuhören
Fehler 6:Künstliche Grenzen setzen
Fehler 7:Strategische und taktische Aspekte nicht ausbalancieren
Fehler 8:In Deiner Komfortzone bleiben
Kapitel Drei: Die Verantwortung für Dein finanzielles Leben übernehmen
Fehler 9:Dein finanzielles Wohlergehen nicht zu Deiner Priorität machen
Fehler 10:finanzieller Analphabet bleiben
Fehler 11:Ein finanzieller Strauß sein
Fehler 12:Egos verwalten, nicht Deinen Reichtum
Fehler 13:Deiner Intuition nicht trauen
Fehler 14:Den falschen Leuten vertrauen
Fehler 15:Zusammenleben bevor die Finanzen geregelt sind
Fehler 16:Einem Versager-Vater erlauben, sich
seiner Verantwortung zu entziehen
Fehler 17:Nicht auf Deine bestehenden Sachwerte achten
Fehler 18:Dich nicht um Dein wichtigstes Gut kümmern: Dich selbst
Kapitel Vier: Dein Geld weise ausgeben
Fehler 19:In eine tiefe Schuldenfalle geraten
Fehler 20:Geld ausgeben, damit Du Dich einfach besser fühlst
Fehler 21:Selbstsabotage durch emotionale Kaufentscheidungen
Fehler 22:24/7-Einkaufen
Fehler 23:Impulskäufe
Fehler 24:Schuldgefühle beim Einkaufen
Fehler 25:Verlorene Zeit nachholen
Fehler 26:Nicht zwischen Wollen und Brauchen unterscheiden
Fehler 27:Dem sozialen Druck nachgeben
Fehler 28:First-Job-Syndrom
Fehler 29:Geld ausgeben, um Geld zu sparen
Fehler 30:Dir keine Zeit für Recherche nehmen
Fehler 31:Rabatte, Cashback und Meilenoptionen ignorieren
Fehler 32:Nicht die richtige Finanzierungsoption für Dein Auto wählen
Kapitel Fünf: Die Grundlagen über Geld lernen
Fehler 33:Nicht budgetieren
Fehler 34:Rechnungen bezahlen, nicht Geld verwalten
Fehler 35:Das Scheckbuch nicht ausgleichen
Fehler 36:Monatliche Kontoauszüge ignorieren
Fehler 37:Steuererklärungen unterschreiben, ohne sie zu überprüfen
Fehler 38:Ignorieren, was Du nicht ausgibst
Kapitel Sechs: Sparen und Investieren für zukünftigen Wohlstand
Fehler 39:Keine Investitionen in Deinem Namen haben
Fehler 40:Falscher Umgang mit erworbenem Reichtum
Fehler 41:Risikoscheu sein
Fehler 42:Denken, dass Du nicht genügend zu investieren hast, damit es einen Unterschied macht
Fehler 43:Gefühle mit Investitionen verwechseln
Fehler 44:Den Kauf eines Hauses verzögern
Fehler 45:Sparen anstatt zu investieren
Fehler 46:Paralyse durch Analyse
Fehler 47:Dich darauf verlassen, dass Dich die Sozialversicherung durch den Ruhestand bringt
Fehler 48:Den Zinseszins nicht für den Ruhestand ausnutzen
Fehler 49:Firmenbeiträge nicht nutzen
Fehler 50:„Gute Kredite“ frühzeitig zurückzahlen
Fehler 51:Keine finanzielle Beratung in Anspruch nehmen
Fehler 52:Nicht für unerwartete Invalidität planen
Kapitel Sieben: Dein finanzielles Potenzial am Arbeitsplatz maximieren
Fehler 53:In einem Frauenghetto arbeiten
Fehler 54:Für ein Gehalt arbeiten, das weniger ist, als Dir zusteht
Fehler 55:Vergünstigungen nicht beachten
Fehler 56:Deine Auslagen nicht rückerstatten lassen
Fehler 57:Deine Zeit verschenken
Fehler 58:Deine Gebühren oder Preise reduzieren
Fehler 59:Kein Geld für Deine Dienstleistung verlangen
Fehler 60:Reisemöglichkeiten übersehen
Fehler 61:Deine Urlaubszeit nicht ausschöpfen
Fehler 62:Rückerstattungsmöglichkeiten von Studiengebühren und Ausbildungschancen ignorieren
Fehler 63:„Nice Girls Don‘t Get the Corner Office“ nicht lesen
Kapitel Acht: Clever mit Deinem Geld spielen
Fehler 64:Versäumen zu verhandeln
Fehler 65:Familie und Freunden unbedacht Geld leihen
Fehler 66:Geld verschenken
Fehler 67:Während einer Scheidung oder Trennung von einem Lebens- oder Geschäftspartner nicht für sich selbst eintreten
Fehler 68:Unterversichert sein
Fehler 69:Legitime Steuer-Abzüge nicht voll ausschöpfen
Fehler 70:Erwachsene Kinder zu einem unrealistischen Lebensstil befähigen
Fehler 71:Den Wert Deines Vermögens unterschätzen oder ignorieren
Fehler 72:Dem Verkaufsdruck erliegen
Fehler 73:Nicht klug schenken
Fehler 74:Ein gemeinnütziges Unternehmen gründen, ohne Deine Hausaufgaben zu machen
Fehler 75:Eine Stiftung gründen (alle meine Freunde haben eine), ohne die Fakten zu kennen
Kapitel Neun: Anhang
Bücher
Mein letzter Gedanke
Aktionsplan
Über die Autorin
Danksagungen
Von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr braucht ein Mädchen gute Eltern. Von 18 bis 35 braucht sie gutes Aussehen. Von 35 bis 55 braucht sie eine gute Persönlichkeit. Ab 55 braucht sie Geld.
SOPHIE TUCKER
Als mein Redakteur bei Warner Books und ich zum ersten Mal darüber sprachen, ein Buch zu schreiben, das die vielen Fehler, die Frauen auf dem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit machen, und das die Wege zu ihrer Korrektur beleuchtet, habe ich gezögert. Es gab bereits so viele Bücher auf dem Markt, die den Frauen helfen sollten, das von ihnen gewünschte Wohlstandsniveau zu erreichen.
Als ich die Idee einer Journalistin beim Wall Street Journal erzählte, stöhnte sie: „Nicht noch ein Buch, das Frauen beibringt, wie man verhandelt!“ Dann dämmerte es mir. Wenn es so viele Bücher gibt, die Frauen helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen, warum leben dann deutlich mehr Frauen als Männer unterhalb der Armutsgrenze? Warum verdienen Frauen zwischen 45 und 54 Jahren 28 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen? Warum bekommen Frauen nicht ihren gerechten Anteil am Wohlstand der Welt? Und am wichtigsten: Warum folgen Frauen nicht den großen Ratschlägen, die in all diesen anderen Büchern erwähnt sind?
Weil die Beziehung einer Frau zu Geld genauso komplex ist wie all die anderen Beziehungen in ihrem Leben.
Und das macht „NICE GIRLS DON’T GET RICH“ anders. Dies ist nicht nur ein Buch über Finanzplanung. Es ist auch ein Buch über finanzielles Denken. Es geht darum, wie Frauen in alten sozialisierten Verhaltens- und Denkmustern feststecken, und darum, wie sie auf ihre eigene Art und Weise den Reichtum anhäufen, den sie für sich brauchen, um ein reiches Leben zu führen – in jeder Hinsicht. Es liegt nicht daran, dass wir Frauen im Vergleich zu Männern nur 77 Cent am Dollar verdienen. Und es liegt auch nicht daran, dass wir nicht in „Eckbüros“ sitzen. Das sind Symptome, keine Ursachen.
Frauen verdienen nicht so viel, weil sie ihr ganzes Leben lang – von Anfang an, schon als Mädchen – widersprüchliche Botschaften erhalten, etwa, dass es ihnen gut geht, wenn sie Gutes tun und artig sind. Alle Finanzplanungsbücher der Welt werden keiner Frau helfen, die sich auf der Gratwanderung zwischen rationalem Wissen, sich mehr um finanzielle Sicherheit zu kümmern, und emotionalem Gefühl, ihre sozialisierte Rolle als Ernährerin, Betreuerin, Beschützerin und Helferin gut zu meistern, befindet.
Aber ein Buch, das finanzielles Denken mit Finanzplanung verbindet, wird helfen. Deshalb habe ich beschlossen, dieses Buch zu schreiben.
Der Titel meines letzten Buches „Nice Girls Don‘t Get the Corner Office: 101 unbewusste Fehler, die Frauen machen und so ihre Karriere sabotieren“ hat viel Aufregung erzeugt und viele Vermutungen hervorgerufen, als es auf die Bestsellerlisten kam. Die häufigste Medienfrage, die mir vor allem von Männern und mit Sarkasmus gestellt wurde, war: „Willst Du etwa sagen, Du kannst nicht nett sein und es gleichzeitig in der Geschäftswelt schaffen?“ Da wusste ich, dass die Person mein Buch nicht gelesen hatte. Denn wenn er das getan hätte, hätte er gewusst, dass Frauen es sich nicht leisten können, so nett zu sein, dass sie ausgenutzt werden. Die Betonung bei diesem Titel liegt weniger auf dem Wort „nett“, sondern mehr auf dem Wort „Mädchen“.
Denn was Frauen in Schwierigkeiten bringt, wenn es darum geht, den Job, den sie wollen, zu bekommen und auch zu behalten oder das Portfolio anzuhäufen, das sie brauchen, um finanziell ein unabhängiges Leben zu führen, ist die Tendenz, sich wie ein „nettes Mädchen“ zu verhalten, anstatt wie eine intelligente, fähige und erwachsene Frau. Dieses Verhalten wurde den meisten in der Kindheit so anerzogen.
Mit Hilfe meiner Kollegin Dr. Pam Erhardt habe ich recherchiert, welche Botschaften Frauen in ihrer frühen Kindheit über Geld erhalten und welche Fehler sie auf ihrem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit machen. Ich war überrascht, dass sich unsere ursprüngliche Hypothese – Kleine Mädchen bekommen signifikant andere Botschaften über Geld als kleine Jungen – sich nicht bewahrheitet hat. Die Mehrheit der Menschen, mit denen wir gesprochen oder korrespondiert haben, haben sogar alle richtigen Botschaften gehört:
„Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.“
„Gib nicht mehr aus als Du hast.“
„Schaffe Deine eigene finanzielle Unabhängigkeit.“
„Verfolge und beobachte Dein Geld systematisch.“
„Kümmere Dich schon jetzt um Deine Altersvorsorge.“
Andererseits haben sie auch ein paar Sachen gehört, die die meisten kleinen Jungen nie hören:
„Es ist genauso einfach, reich zu heiraten, wie arm zu heiraten.“
„Männer wissen mehr über Geld als Du.“
„Geld allein macht nicht glücklich.“
„Über Geld zu reden gehört sich nicht.“
„Es ist besser, Gutes zu tun, als reich zu sein.“
„Mädchen sind einfach nicht gut in Mathe.“
Hier ist der Haken. Die letzten Jahrzehnte haben Frauen neue Möglichkeiten eröffnet. Auch wenn das Spielfeld immer noch nicht ebenerdig ist, darf eine Frau zumindest auf dem Spielfeld sein – wenn nicht sogar als Star-Quarterback. Was sich jedoch nicht geändert hat, beschreibe ich in „Nice Girls Don‘t Get the Corner Office“. Frauen wurden zögerlich in den Club der alten Herren eingeladen, aber gleichzeitig wurde ihnen gesagt, sich nicht wie die anderen Mitglieder zu verhalten, wenn sie ihre Mitgliedschaft behalten wollten.
Die Wahrnehmung ist, dass rollenadäquates Verhalten für Frauen immer noch bedeutet, weniger durchsetzungsfähig, direkt und konkurrenzstark zu sein als ihre männlichen Kollegen. Sogar Frauen (oder besonders Frauen), die in egalitären Haushalten aufwachsen, in denen ihnen gesagt wird, dass sie alles werden können, was sie sein wollen, und dass sie genauso gut sind wie der Junge, der in der Klasse neben ihnen sitzt, stellen fest, dass es in der realen Welt einen subtilen Druck gibt, sich an die kulturellen Normen weiblichen Verhaltens anzupassen.
Nachdem wir Hunderte von Frauen auf der ganzen Welt befragt und Geschichten wie die in diesem Buch gehört haben, wurde uns überdeutlich, dass viele Merkmale, die Frauen einzigartig und weiblich machen, genau die Verhaltensweisen sind, die sie daran hindern, finanziell unabhängig zu werden.
In vielerlei Hinsicht veranlassen die größten Geschenke, die Frauen in die Gesellschaft bringen, sie ironischerweise dazu, gegen ihre eigenen Interessen zu handeln. Auch wenn sie es von ihren Eltern nicht hören, werden junge Mädchen immer noch mit gesellschaftlichen Normen bombardiert. Diese implizieren, dass ihr Wohlergehen davon abhängt, dass sie auf bestimmte stereotypische Weise handeln, wie etwa höflich und weich zu sprechen, konform und beziehungsorientiert zu sein und in einigen Fällen ihr hart verdientes Einkommen falsch zu verwalten, um ja kein Ego zu beleidigen.
Wenn eine Frau ihr eigenes Geld verdient oder Vermögen erbt, gibt es oft einen Konflikt mit der Erwartung, dass sie letztendlich Mutter, pflichtbewusste Ehefrau, Betreuerin älterer Eltern und dennoch unabhängig ist. Es ist ein Balance-Akt, der bestenfalls schwer und schlimmstenfalls nahezu unmöglich ist. Aber lass Dich davon nicht entmutigen!
Ich habe alle möglichen Experten um Vorschläge gebeten, wie Frauen finanziell befähigt werden können. Sie haben mit vielen Ratschlägen geantwortet, um auch Dir zu helfen, ein reiches Leben zu führen. Diese, kombiniert mit meinen eigenen persönlichen Beobachtungen, Erfahrungen und Methoden, macht „NICE GIRLS DONT GET RICH“ zu einem praktischen Arbeitsbuch, das Du verwenden kannst, um Deine finanzielle Grundlage zu erschaffen.
Wenn ich ein Buch lese, das mir Ratschläge gibt, möchte ich wissen, welche Qualifikationen der Autor hat. Wie ich schon gesagt habe, bin ich keine Finanzplanerin, sondern Unternehmensberaterin, Autorin, Executive Coach und lizenzierte Psychotherapeutin. Im Geiste dessen, was ich vorschlage, solltest Du selbst mehr über Geld reden — ich bereite Dir den Weg.
Ich komme aus einer bescheidenen Familie, und (vielleicht wie bei Dir auch) mir wurde gesagt, wie wichtig harte Arbeit sei. Aber: Ich bekam keine Anleitung, die ich eigentlich brauchte, um alles in einen wohlhabenden Lebensstil umzuwandeln. Dennoch kann ich anhand der Definition von „reich“, die später in diesem Buch enthalten ist, und durch die Anwendung vieler der hier vermittelten Coaching-Tipps berechtigterweise (und mit viel Bescheidenheit) sagen, dass ich jetzt reich bin.
Ich habe die Menge an Geld verdient, mit der ich Entscheidungen treffen konnte, mein Leben frei von finanziellen Sorgen zu leben. Mein Portfolio gehört zu den besten fünf Prozent der amerikanischen Frauen mit Ersparnissen. Mit Ausnahme einer Erbschaft von 25.000 Dollar vor Steuern, die ich nach dem Tod meiner Mutter erhielt: Ich habe sie selbst verdient und mit Hilfe eines fähigen Finanzberaters auch selbst verwaltet.
Ich hoffe, Du weißt, dass ich das nicht mit Dir teile, um Dich zu beeindrucken, sondern um Dir zu sagen: wenn ich es kann, kannst Du es auch.
Was dieses Buch nicht tun wird, ist Dir einen Plan für Deine Finanzplanung zur Verfügung zu stellen, aber es wird Dir helfen, Deine eigene zu entwickeln. Ich glaube, dass Du zuerst verstehen musst, warum Du so handelst, wie Du handelst, um dann Dein Verhalten zu verändern. Ziel ist es, Dein Bewusstsein so zu schärfen, dass Du die Hunderte von Coaching-Tipps in diesem Buch sofort anwenden kannst. Genauso, wie Du nicht 20 Kilo in einer Woche abnehmen kannst, kannst Du nicht über Nacht finanziell unabhängig werden.
Mache eine Bestandsaufnahme zur Selbsteinschätzung in Kapitel 1, um die Bereiche zu bestimmen, die Deinem finanziellen Erfolg am meisten im Wege stehen. Konzentriere Dich dann darauf, zwei oder drei Tipps von jedem dieser Abschnitte in Dein tägliches Leben zu integrieren.
Das Wichtigste ist, dass Du Dich verpflichtest, die Verantwortung für Dein finanzielles Wohlergehen zu übernehmen. Sobald Du das tust, bist Du auf dem richtigen Weg, Fülle und Reichtum zu schaffen, wofür Du hart gearbeitet hast und den Du verdienst.
Durch eine destruktive weibliche Kultur, die vielen Frauen beigebracht hat, Geld mit Sünde, Bösem und allem Vulgären zu assoziieren, wurden sie so sehr einer Gehirnwäsche unterzogen, dass man ein ganzes Buch bräuchte, um die unbewussten Ängste und Phantasien zu entwirren, die das einfache Substantiv „Geld“ bei den meisten Frauen hervorruft.
BETTY LEHAN HARRAGAN,
Spiele, die Mutter Dir nie beigebracht hat
Frauen und Geld. Was für eine komplexe Beziehung. Wir jammern, dass wir nie genug davon haben. Wir sparen nie so viel, wie wir sollten. Und wir verlassen uns allzu oft auf andere, die das für uns erledigen. Trotz der Tatsache, dass die meisten von uns in ihrer Kindheit alle richtigen Botschaften über die Bedeutung finanzieller Unabhängigkeit erhalten, machen wir alles falsch, wenn es darum geht, die Menge an Vermögen anzuhäufen, die wir brauchen, um wirklich finanziell unabhängig zu sein.
Warum? Weil wir im Laufe unseres Lebens mehrere, oft widersprüchliche Aussagen erhalten. Einerseits werden wir über den Wert des Geldes und die Notwendigkeit, es sinnvoll auszugeben und zu sparen, aufgeklärt. Andererseits wird uns ausdrücklich beigebracht, dass es ebenso wichtig ist, freundlich, fürsorglich und kooperativ zu sein, sodass sich unsere wirklichen Rollen weniger um Geld als vielmehr um Beziehungen drehen.
Diese Zwickmühle bewirkt, dass kleine Mädchen ihr Interesse an Vermögen und letztlich ihre Fähigkeit, es zu erwerben, einschränken. Sie streben nicht danach, reich zu werden, sie können sich selbst nicht reich sehen oder sie reduzieren ihre Möglichkeiten, reich zu werden. Das Resultat: Ihnen fehlen häufig die nötigen Fähigkeiten, Vermögen anzuhäufen.
Um reich zu werden, brauchst Du zwei Dinge: finanzielle Planung und finanzielles Denken. Wenn Du wie die meisten Frauen bist, dann „denkst“ Du nicht reich – und wenn Du nicht reich denkst, dann trägst Du durch unbewusste Verhaltensweisen dazu bei, nicht reich zu werden. Der Punkt, an dem Du Dich als reich bezeichnest, wird von Deinen Werten, Deinem Lebensstil und Deiner Risikobereitschaft bestimmt. Er wird nicht durch die Definition, die Bedürfnisse oder die Erwartungen eines anderen festgelegt.
Reich zu sein bedeutet, in der Lage zu sein, sein Leben in Fülle und Reichtum zu leben – wie auch immer Du Fülle und Reichtum definierst. Obwohl mir bewusst ist, dass das Leben auf viele verschiedene Arten reich sein kann, beziehe ich mich für die Zwecke dieses Buches, wenn ich den Begriff „reich“ verwende, auf den Erwerb von finanziellem Reichtum und auf die Fähigkeit, Dein Leben frei von finanziellen Zwängen zu leben. Die meisten von uns wissen bereits, dass man reich an Liebe, Arbeit, Familie und so weiter sein kann. Dafür brauchst Du kein weiteres Buch. Reich in finanziellen Begriffen zu definieren, ist eine andere Sache.
Die tatsächliche Zahl, der Punkt, an dem Du Dich für reich hältst, kannst nur Du bestimmen. Die meisten von uns werden nie so wohlhabend sein wie die Menschen auf der jährlichen Liste der reichsten Menschen der Welt. Doch Du kannst danach streben, mehr zu haben als jetzt.
Als ich mit Frauen auf der ganzen Welt darüber gesprochen habe, reich zu werden, hatte ich das Gefühl, dass es unangenehm für sie war, über Geld zu reden. Es war so, als ob „reich“ ein dreckiges Wort mit vier Buchstaben wäre. Während eine Frau eine „rich bitch“ genannt werden kann, gibt es keine ähnlich abwertenden Begriffe, einen Mann zu beschreiben. Und Gott weiß, dass wir das b-Wort noch mehr meiden, als über Geld zu reden! Dabei scheint es egal zu sein, ob Du 25 oder 55 bist. Als Frau konzentrierst Du Dich wahrscheinlich weniger darauf, reich zu werden, als „Gutes“ zu tun.
Da ich als typisches „Mädchen“ aufgewachsen bin, verbrachte ich die erste Hälfte meines Erwachsenenlebens in dem Glauben, dass Gutes tun und erfolgreich sein sich gegenseitig ausschließen. Während meine beiden Brüder ermutigt wurden, College-Abschlüsse zu machen, die zu hoch bezahlten Berufen führen würden, wurde ich dazu ermutigt, in einen sozialen Bereich zu gehen – am liebsten als Lehrerin, damit ich während der Sommerferien zu Hause bei meinen hypothetischen Kindern sein kann. Während ich in meiner Schulzeit nebenbei in der radiologischen Abteilung des örtlichen Krankenhauses arbeitete, machte meine Mutter (die Leiterin der Krankenpflege im selben Krankenhaus) meinen jüngeren Bruder mit den Ärzten des Krankenhauses bekannt und ermutigte ihn, Arzt zu werden. Obwohl ich mich an der Uni durch Master- und Promotionsprogramme gearbeitet habe, habe ich erst vor kurzem erfahren, dass meine Mutter angeboten hatte, die Ausbildung meines jüngeren Bruders zu finanzieren, wenn er erwägen würde, Anwalt zu werden. Ist es da ein Wunder, dass meine beiden Brüder viel früher als ich unabhängig voneinander wohlhabend wurden?
Während sie überlegt haben, Geld zu verdienen, habe ich darüber nachgedacht, „Gutes zu tun“. „Nette Mädchen“ werden zu einem großen Teil wegen der gesellschaftlichen Aussagen, die sie erhalten, wenn sie erwachsen werden, nicht reich:
Geld ist Macht, und den meisten kleinen Mädchen wird nicht gezeigt, mächtig zu sein – sie lernen, „nett“ zu sein.
Mädchen werden sozialisiert, um Betreuer, Pflegekräfte und die Guten in der Gesellschaft zu sein – nicht unbedingt die Ernährer.
Frauen tragen Kinder aus, sind Betreuer und arbeiten oft unregelmäßig. Dafür werden sie bestraft. Alternativ werden sie erniedrigend auf die „Muttischiene“ gesetzt.
Frauen geben ihr Einkommen mit größerer Wahrscheinlichkeit für ihre Kinder und den Haushalt aus, während Männer bei Investitionen eher zurückhaltend sind.
Frauen zögern, gute Honorare, Vergünstigungen oder Gehaltserhöhungen zu verlangen, weil sie sich nicht sicher sind, ob die Höhe ihnen wirklich zusteht.
Muss ich weitermachen? Es ist total klar, dass Frauen nicht reich werden, weil (1) wir uns nicht vorstellen, reich zu werden, (2) wir uns mehr darauf fokussieren, unsere sozialen Rollen in einer Weise zu spielen, die andere für angemessen halten, und (3) wir nicht die Fähigkeiten entwickeln, die nötig sind, um kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Heißt das, dass wir Vermögen nicht allein erwerben können? Nein! Es bedeutet: Du bekommst das, worauf Du Dich konzentrierst; und jetzt ist es ist Zeit, sich auf das Reichwerden zu konzentrieren.
So wie in meinem vorherigen Buch „Das Eckbüro zu bekommen“ einfach eine Metapher für das Erreichen Deiner beruflichen Ziele war, so ist hier „Reichsein“ eine Metapher dafür, genau das Leben zu leben, das Du Dir wünschst, frei von Geldsorgen. Es kommt nicht darauf an, wie viel Geld Du hast, sondern darauf, unabhängig zu handeln, denn das macht ein reiches Leben aus. Und das wirst Du nie haben, wenn Du nicht anfängst, wie eine reiche Person zu denken und zu handeln.
Angesichts dieser Parameter könnte eine Frau, die ihr eigenes Zuhause besitzt, eine Arbeit ausübt, die sie liebt, und weiß, dass sie genug Geld hat, um für den Rest ihres Lebens bequem zu leben, als reich angesehen werden. Sie wäre nicht weniger (oder mehr) reich als eine Frau, die in einem Haus mit einer Hypothek von 500.000 Dollar lebt, 3 Millionen Dollar auf der Bank hat, arbeitet, um reisen zu können, und die sich keine Sorgen machen müsste, falls sie morgen entlassen werden würde.
Wie wäre das für Dich? Stelle Dir einmal ein solches Leben vor. Wenn Du jetzt noch nicht dort angekommen bist, dann wurde dieses Buch für Dich geschrieben!
Warum bist Du nicht reich?
Ich habe Frauen auf der ganzen Welt gefragt, warum sie nicht über den Geldbetrag verfügen, den sie benötigen, um die Entscheidungen zu treffen, die nötig sind, ihr Leben frei von Geldsorgen zu leben. Genauer gesagt, habe ich alle gebeten, diesen Satz zu vervollständigen: „Heute wäre ich reich, wenn…“ Ich habe es so formuliert, damit sie ihre Verhaltensweisen teilen, derer sie sich zu Beginn ihres Lebens nicht bewusst waren.
Hier sind nur ein paar Antworten, die ich gehört habe:
„Wenn ich mehr Risiko eingegangen wäre und nichts aufgeschoben hätte.“ (Eine 63-jährige Führungskraft von Paramount Pictures)
„Wenn ich von Beginn an meiner Karriere vor dreißig Jahren den Wert eines Sparkontos besser verstanden und wertgeschätzt hätte.“ (Eine 50-jährige Verwaltungsassistentin)
„Wenn ich nicht zur Seite getreten, weggegangen wäre oder ignoriert hätte, dass ich finanziell ausgebeutet wurde. Zu sehr besorgt darüber, als zu aggressiv oder unprofessionell angesehen zu werden.“ (Eine 53-jährige professionelle Dienstleistungsmanagerin)
„Wenn ich mich mehr durchgesetzt hätte.“ (Eine 48-jährige Künstlerin)
„Wenn ich mich getraut hätte, mehr Risiken einzugehen, was ich nicht getan habe, weil ich zwischen Kindererziehung und Karriere jonglieren musste.“ (Eine 43 Jahre alte Buchhalterin)
„Wenn ich meinen Lebensstil einfach beibehalten hätte – nicht in ein großes Haus mit hohen Kosten und teuer im Unterhalt umgezogen wäre.“ (Eine 49-jährige Führungskraft)
„Wenn ich keine Angst vor der Börse gehabt und vor zehn Jahren investiert hätte.“ (Eine 55 Jahre alte unabhängige Grafikerin)
„Wenn ich mein Potenzial voll ausgeschöpft hätte, proaktiver bei der Planung meiner Zukunft gewesen wäre und mich nicht auf jemand anderen verlassen hätte, meine Hoffnungen und Träume zu verwirklichen.“ (Eine 60-jährige Immobilienmaklerin)
„Wenn ich nicht so genau auf den Rat meines Vaters gehört hätte, der mir versichert hat, dass ich alles, was ich später zum Leben brauche, erben würde.“ (Eine 60-jährige Diversity Managerin)
„Wenn ich jemanden gehabt hätte, der mir sagt, dass ich reich sein könnte.“ (Eine 43 Jahre alte Zahnarztassistentin)
„Wenn ich Dinge getan hätte, die ich wirklich liebe.“ (Eine 43-jährige Unternehmensberaterin)
Wenn Du Dich mit einer dieser Antworten identifizieren kannst, bist Du nicht allein. Die Gründe, warum Frauen nicht so reich sind, wie sie möchten, sind so vielfältig wie die Frauen selbst. Manchmal sind es die Botschaften, die sie in ihrer Kindheit über Geld erhalten haben. Dann ist es auch wegen des sozialen Drucks im Zusammenhang mit „netten Mädchen, deren hübsche kleine Köpfe sich nicht um Geld sorgen sollen“. Und fast immer liegt es daran, dass sie sich nicht auf die Verhaltensweisen einlassen, die letztlich zu Wohlstand führen.
Bevor Du reich werden kannst – und Du kannst reich werden – musst Du herausfinden, was Dich zurückhält. Beginnen wir mit einer Bestandsaufnahme zur Selbsteinschätzung.
Nette Mädchen werden nicht reich: Selbsteinschätzung
Betrachte jede der folgenden Aussagen und antworte mit „wahr“, wenn sie Dich oder Dein Verhalten die ganze oder meiste Zeit beschreiben, und „falsch“, wenn sie Dich oder Dein Verhalten selten oder nie beschreiben.
1.Ich habe ein konkretes finanzielles Ziel (eine tatsächliche Zahl), auf das ich hinarbeite.
2.Im vergangenen Jahr habe ich mindestens ein Seminar oder einen Workshop zum Thema Finanzplanung oder Investitionen besucht.
3.Ich trage von Monat zu Monat keine Kreditkartenschulden.
4.Ich begleiche jeden Monat meine Rechnungen.
5.Ich habe Investitionen in meinem eigenen Namen getätigt (egal, ob Du verheiratet oder in einer Partnerschaft bist).
6.Ich nutze die Vorteile meiner Firmenvergünstigungen. (Wenn Du sie nicht kennst, antworte „falsch“.)
7.Ich lehne persönliche Darlehensanträge von Personen ab, die meiner Meinung nach nicht in der Lage sind, sie zurückzuzahlen.
8.Ich kenne meinen Vermögenswert (oder den meiner Familie).
9.Ich habe einen Plan, wie ich finanziell überlebe, falls etwas Katastrophales passieren sollte (plötzlicher Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust des Ehepartners oder Partners usw.).
10.Ich kaufe im Internet nur dann ein, wenn ich etwas Bestimmtes brauche.
11.Selbst, wenn ich sie nicht vorbereite, überprüfe ich Steuererklärungen, bevor ich sie unterzeichne.
12.Zusätzlich zu den Rentenkonten meines Arbeitgebers besitze ich ein Sparkonto für die Altersvorsorge. (Antworte mit „wahr“, wenn Du und Dein Partner ein gemeinsames habt.)
13.Ich habe kein Problem damit, das Gehalt oder Honorar zu verlangen, das mir zusteht.
14.Ich setze mich laut und deutlich für mich selbst ein, wenn ich das Gefühl habe, nicht meinen gerechten Anteil zu bekommen.
15.Ich habe einen Plan, wie ich ein reiches Leben führen kann.
16.Ich lese regelmäßig Zeitungen, Zeitschriften oder Artikel, die mir helfen, mit den Entwicklungen der Finanzplanung auf dem Laufenden zu bleiben.
17.Ich habe nicht das Gefühl, dass ich den Geldwert eines Geschenks an mich durch ein Geschenk von ähnlichem Wert ausgleichen muss.
18.Ich kenne mein monatlich verfügbares Ausgabenbudget und ich halte mich daran.
19.Ich bin kalkulierte oder empfohlene Risiken eingegangen, um mein Finanzportfolio zu maximieren. (Wenn Du nicht daran beteiligt bist, bei der Verwaltung des Familienportfolios zu helfen, antworte mit „falsch“.)
20.Ich profitiere von den Produkten oder Dienstleistungen, die ich Freunden zur Verfügung stelle.
21.Zu Beginn eines jeden Jahres plane ich meine wohltätigen Spenden.
22.Ich spiele das Finanzspiel, um zu gewinnen.
23.Ich hätte kein Problem damit, einen Ehevertrag zu beantragen, der mein Vermögen schützt (oder ich habe dies bereits getan).
24.Ich vermeide Shopping, wenn ich mich nicht so gut fühle oder gar traurig bin.
25.Ich analysiere regelmäßig meine Ausgabegewohnheiten.
26.Wenn es um mein Geld und meine Investitionen geht, und etwas für mich keinen Sinn ergibt, stelle ich bohrende Fragen.
27.Ich arbeite in einem traditionell hoch bezahlten Bereich.
28.Wenn ich Geld an Familie oder Freunde leihe, mache ich deutlich, wann die Rückzahlung fällig ist, und hake nach, falls dies nicht rechtzeitig geschieht.
29.Ich suche bewusst nach Wegen, um mit weiteren Einnahmequellen als nur mit meinem derzeitigen Einkommen reich zu werden.
30.Bevor ich heirate oder mit jemandem zusammenlebe, hatte (oder habe) ich eine offene Diskussion über den Umgang mit Geld und Finanzen.
31.Ich kaufe nichts, was teurer ist als es wert ist, nur, weil es bequem ist oder mir Zeit spart.
32.Ich lese meine Vermögensabrechnungen, die ich jeden Monat erhalte. (Wenn Du keine erhältst, antworte mit „falsch“.)
33.Ich leiste jedes Jahr die maximal zulässigen Beiträge in meinem Rentenplan.
34.Ich nutze in der Regel alle Urlaubstage, auf die ich jährlich Anspruch habe.
35.Ich kann gut verhandeln.
36.Ich lasse mich nicht davon abbringen, Pläne zum Geldverdienen zu verfolgen.
37.Mein finanzielles Wohlergehen gehört zu meinen drei obersten Prioritäten.
38.Ich bin gut darin, den Drang zu kontrollieren, etwas zu kaufen, das ich will, aber nicht brauche.
39.Ich treffe mich regelmäßig mit einem Anlageberater (allein oder mit einem Partner), um meine „finanzielle Gesundheit“ zu überprüfen.
40.Ich besitze mein eigenes Zuhause (entweder allein oder im gemeinsamen Namen).
41.Ich bitte mein Unternehmen, Ausbildungsprogramme zu bezahlen, die meine Verdienstmöglichkeiten verbessern.
42.Ich nutze alle rechtmäßigen Abzüge auf meiner Einkommenssteuererklärung voll aus.
Bewertungsbogen zur Selbsteinschätzung
Schritt 1: Trage Deine „wahren“ oder „falschen“ Antworten aus dem Fragebogen in die nummerierten Felder unten ein.
Schritt 2: Addiere die Anzahl der „wahren“ Antworten aus jeder Kategorie.
Schritt 3: Addiere Deine Bewertungen in der unteren Zeile für eine Gesamtpunktzahl.
Interpretation
Kreise Deine beiden höchsten Punktzahlen in der unteren Zeile ein. Dies sind die beiden Bereiche, in denen Du Dich am wohlsten fühlst, wenn Du Dich um Dein finanzielles Wohlergehen kümmerst.
Kreise Deine beiden niedrigsten Punktzahlen in der unteren Zeile ein. Dies sind die beiden Bereiche, in denen Du die größten Schwierigkeiten hast, Dich von stereotypisch femininen Verhaltensweisen zu befreien.
Jede Spalte stellt ein entsprechendes Kapitel in diesem Buch dar. Vielleicht möchtest Du direkt zu den Kapiteln gehen, in denen Du am schlechtesten abgeschnitten hast, um in diesen Bereichen die finanzielle Entwicklung anzugehen.
Deine Gesamtpunktzahl
0-21: Du solltest jetzt aufstehen und etwas tun, wenn Du jemals ein finanziell unabhängiges Leben führen willst. Mit dieser Punktzahl wirst Du für den Rest Deines Lebens arm und von anderen abhängig sein.
22-34: Du bist gut gestartet, aber Du bist noch lange nicht in der Nähe der Ziellinie. Fokussiere Dich auf die Bereiche, die Dir immer noch Schwierigkeiten bereiten, finanziell unabhängig zu werden. Du wirst feststellen, dass kleine Änderungen hohe Dividenden bringen.
35-42: Falls Du nicht schon finanziell unabhängig bist, machst Du einen großartigen Job, um dorthin zu gelangen. Mache genauso weiter mit dem, was Du machst, und nutze dieses Buch, um einige Strategien zu finden, um noch früher dort anzukommen.
Ergänze nun jeden der folgenden Sätze. Denke nicht zu viel über die Antwort nach. Was Dir zuerst in den Sinn kommt, wird genauso richtig sein wie etwas, an das Du vielleicht später denkst.
1.Ich bin nicht reich, weil ___________________________________.
2.Und das liegt daran, ______________________________________.
3.Reich zu sein, gibt mir das Gefühl ___________________________.
4.Wenn es um reiche Menschen geht, haben meine Eltern mir immer gesagt ________________________________________________.
5.Wenn ich mich darauf konzentrieren würde, reich zu werden, gäbe es meinem Partner/Ehepartner das Gefühl ______________________.
6.Eine reiche Frau ist eine, die _______________________________.
7.Was mich davon abhält, mehr Risiken einzugehen, um reich zu werden, ist _______________________________________________.
8.Wenn es um den Umgang mit Geld geht, bin ich ________________.
9.Ich fühle, dass Geld ____________________________________ ist.
10.Eine reiche Frau löst in mir _____________________________ aus.
Deine Antworten analysieren
Gehe nun zurück und analysiere jede Deiner Antworten aus beiden Bestandsaufnahmen. Vielleicht findest Du überlappende oder sogar widersprüchliche Themen. Im letzteren Fall könnte es bedeuten, dass Du widersprüchliche Botschaften erhalten hast oder dass Du mit den empfangenen Botschaften nicht einverstanden bist. Egal wie, es ist keine schlechte Sache. Damit kannst Du arbeiten. Wichtig ist, dass Du Dir Zeit nimmst, über Deine Gefühle und Gedanken zum Thema Reichwerden nachzudenken und sie durch realistischere oder solche zu ersetzen, die Dein aktuelles Leben besser im Jetzt widerspiegeln.
Hier sind einige Fragen, die Du beachten solltest:
Was sind die Themen, die in meinen Antworten erscheinen?
Warum scheinen einige meiner Antworten widersprüchlich zu sein?
Welche Botschaften spielen sich in meinem Kopf ab, die ich abschalten muss, wenn ich reich werden will?
Was ist das Wichtigste, das ich tun kann, um so reich zu werden, wie ich es gerne wäre?
Mit welchen aktuellen Ausgaben-, Spar- oder Investitionsgewohnheiten muss ich aufhören?
Mit welchen aktuellen Ausgaben-, Spar- oder Investitionsgewohnheiten muss ich beginnen?
Welche aktuellen Ausgaben-, Spar- oder Investitionsgewohnheiten kann ich mit ein paar Änderungen fortsetzen?
Die folgende Tabelle zeigt einige der größten Unterschiede zwischen der Art und Weise, wie Frauen und Männer mit Geld umgehen. Vielleicht erkennst Du hier einige Deiner eigenen Schwächen.
Männer | Frauen |
Investieren | Sparen |
Sind sozialisiert, um zu lernen, wie man investiert und Geld wachsen lässt. | Sind sozialisiert, um Geld zu sparen – „nur für den Fall“, dass sie für sich selbst sorgen müssen. |
Nutzen Geld, um den „Punktestand zu halten“. | Nutzen Geld, um sich um andere zu „kümmern“. |
Kaufen, was sie brauchen. | Kaufen was sie wollen. |
Benutzen Geld, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. | Benutzen Geld, um einen Lebensstil im Hier und Jetzt zu schaffen. |
Gehen Investitionsrisiken ein. | Sind vorsichtig beim Investieren. |
Geben Geld für sich selbst aus. | Geben Geld für die aus, die ihnen wichtig sind. |
Fragen nach dem, was sie wollen. | Fragen nach dem, was sie glauben, verdienen zu dürfen. |
Betrachten Geld objektiv. | Betrachten Geld in Bezug auf Beziehungen. |
Lernen, wie man effektiver Investor sein kann. | Erwarten, dass andere mehr wissen als sie selbst. |
Fühlen sich von hoch bezahlten Jobs angezogen. | Fühlen sich zu helfenden Berufen hingezogen. |
Stehen in schwierigen finanziellen Zeiten für sich selbst ein. | Möchten in schwierigen finanziellen Zeiten fair sein. |
Vision für Deine Zukunft
Ich glaube fest an Visualisierung. Ich betrachte sie nicht als etwas Magisches, sondern vielmehr als eine Möglichkeit, mich auf meine Ziele zu fokussieren, um sie zu erreichen. Als ich mit meiner eigenen Beratungsfirma anfing, nachdem ich jahrelang bei einem Top-Konzern angestellt war, hatte ich Angst um meine Erfolgsperspektiven. Ich hörte die Stimmen von Freunden und meiner Familie, die mir immer wieder sagten, dass es ein dummer Schritt sei, den ich später bereuen würde. Bald erkannte ich, dass es deren Angst war, die ich spürte und nicht meine eigene.
Ich bin eine intelligente Frau, und ich würde keine Entscheidung treffen, die mein Wohlergehen in irgendeiner Weise gefährden würde. Aber ich bin auch risikofreudig – was viele der Leute, die mir Ratschläge gegeben haben, nicht waren. Deshalb habe ich das berühmte Zitat der NASA Mission Control, „Scheitern ist keine Option“, als Mantra übernommen, um meine Vision zu unterstützen. Und dieses Mantra leitet mich und mein Handeln bis heute. Es mag ein paar Fehltritte gegeben haben, aber ein Scheitern war für mich nie wirklich eine Option. Und das muss es auch nicht für Dich sein.
Vor etwa zehn Jahren sagte mir eine Freundin, sie würde sich darauf konzentrieren, finanziell unabhängig zu sein. Ihr Mantra wurde: „Nicht mehr arm in ‘94.“ Ich kann sie es immer noch sagen hören. Und dieses Mantra führte sie durch alle ihre Handlungen. Sie hat genug gespart, um ein Haus zu kaufen. Sie ging wieder zur Schule, um einen besseren Job zu bekommen. Sie wurde nicht in einem Jahr reich, aber sie hat sich ein zufriedeneres und dadurch reicheres Leben geschaffen.