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Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
2021
ISBN 9-783754-350522
Rückkehr zum hauptmittägigen Himmel. Die Wohnung des Herrn
und dessen Tragung durch den Prior
(Am 29. April 1843 von 5 1/4 – 7 Uhr abends.)
1. Seht, da vor uns liegt schon wieder jenes wohlbekannte Hügelland mit den kleinen, niedlichen Wohnhäusern. Aber diesmal erscheint es in einem noch helleren Licht als die vorigen Male. Der Grund davon ist, weil die Liebe dieser drei überaus mächtig und groß ist zum Herrn.
2. Seht, wie der Herr Selbst in Seiner höchsten Schlichtheit diesen dreien alle die Wunderherrlichkeiten des hauptmittägigen Himmels erklärt und zeigt ihnen an, wer und woher alle die seligen Einwohner in dieser Gegend sind. Auf der Erde hätte solch eine Erklärung auf unseren Prior sicher eine sehr ketzerisch aussehende Wirkung gemacht, da namentlich diese überaus herrliche und endlos weitgedehnte himmlische Gegend nahe von lauter Protestanten bewohnt ist. Aber jetzt ist er in einem ganz anderen Licht und kann über jede Äußerung des Herrn Seine unendliche Güte, Liebe und Erbarmung nicht genug loben und preisen.
3. Wir sind bei dieser Gelegenheit auch schon wieder an unseren wohlbekannten Fluss gekommen, und der Herr, allda etwas innehaltend, spricht zum Prior, somit auch zu seinem Weib und dem Laienbruder: Siehe, hier ist die Grenze zwischen Morgen und Mittag. Du kannst hier an Meiner Seite beide Gegenden schauen. Aber diejenigen, die hier wohnen, vermögen solches noch nicht. Nur die von ihnen bewohnte Gegend mögen sie erschauen, und das in großer Klarheit, aber die Gegend des Morgens mögen sie nicht anders erschauen denn als eine rötliche Glorie, welche über ein fernes überhohes Gebirge zu ihnen herabstrahlt. Da du aber nun die beiden Gegenden siehst, so sage mir, in welcher Gegend meinst du wohl, dass Ich hierorts wohne?
4. Der Prior, sich ein wenig umsehend und am linken Ufer des Stromes eine große Stadt erblickend, spricht: O Du allerliebevollster Vater! Dort am Strom, sicher voll des lebendigsten Wassers, wird wohl Dein himmlisches Jerusalem stehen, von welchem geschrieben steht, dass sie ist die Stadt des lebendigen Gottes. Demnach wäre es vielleicht nicht zu weit fehlgeworfen, wenn ich sage, Du wohnst in dieser heiligen Stadt; denn so etwas unnennbar heilig-großartig Erhabenes kann sich doch ja wohl sicher kein geschaffener Engelsgeist in Ewigkeiten mehr denken, wie da ist eben diese heilige Stadt!
5. Der Herr spricht: Mein lieber Sohn, Freund und Bruder! Du hast eben nicht so fälschlich geraten, denn in solchen Städten, deren Zahl längs dieses ewig weit gedehnten Stromes kein Ende hat, pflege Ich nicht selten bei gewissen Gelegenheiten Mich einzufinden. Aber so ganz eigentlich zu Hause bin Ich da mitnichten, außer in der Sonne, die du ersiehst, durch welche Ich wohl in allen Himmeln gleicherweise zu Hause bin. Daher magst Du weiter raten.
6. Der Prior spricht: So wirst Du, o Herr und liebevollster Vater, vielleicht wohl in einem oder dem anderen jener großen Wunderpaläste zu Hause sein, also sichtbar wie jetzt, denn Du hast ja Selbst von einem großen Haus in den Himmeln gesprochen, darinnen viele Wohnungen seien. Da aber in einem solchen nahe unübersehbar großen Palast doch auch sicher sehr viele Wohnungen sein werden, so könntest Du wohl etwa in einem allergrößten unter den endlos vielen zu Hause sein?
7. Der Herr spricht: Ich sage dir, Mein lieber Sohn, Bruder und Freund! Auch hier hast du die Sache eben nicht gar zu fälschlich beraten, denn fürwahr, wie in den Städten, also pflege Ich Mich auch bei großen Gelegenheiten in diesen großen Wohnhäusern persönlich wesenhaft einzufinden. Aber für beständig und für eigentümlich bin Ich auch in diesen großen Wohnhäusern nicht anders wie in den Städten gegenwärtig; daher magst du dich noch einmal beraten.
8. Der Prior spricht: O heiliger, liebevollster Vater! Mir geht jetzt ein Licht auf, indem Du Dich stets auf der Welt nur den Kleinen und Unbedeutenden also liebevollst und zutraulich genähert hast, so wirst Du vielleicht auch hier dort eine Wohnung haben, da auf jenen Hügeln uns kleine niedliche Wohnhäuser gar so gastfreundlich anlächeln. Da aber diese kleinen Wohnhäuser alle sich völlig gleichen, so dürfte es mir wohl schwerfallen, aus den vielen das eigentlich rechte zu bestimmen; und das nächste beste zu nehmen, das käme mir vor Dir, o Herr, Deiner etwas unachtsam und unwürdig vor.
9. Der Herr spricht: Mein Sohn, Bruder und Freund! Hier hat dein „Vielleicht“ eingeschlagen; denn siehe, da kannst du wählen, das welche du willst, und es wird schon das rechte sein. Weißt du aber, dass du Mich auf der Erde vielleicht einmal getragen hast? Möchtest du Mir nun nicht auch raten, wie, wann und wo?
10. Der Prior spricht: O Herr! Ich kann mich an dieses „Vielleicht“ erinnern und harre nun mit großer, seligster Sehnsucht der Enthüllung desselben. Bezüglich der Tragung Deines allerheiligsten Wesens auf der Erde von mir wird wohl sicher nichts anderes verstanden sein können, als dass ich Dich unter den Gestalten des Brotes und Weines in meinen Händen getragen habe. Hier kommt’s mir vor, als wären die drei Bedingungen: wie, wann und wo erschaulich sicher. Sonst wüsste ich wahrhaftig nichts bezüglich Deiner Tragung Würdiges hervorzubringen.
11. Der Herr spricht: Mein lieber Sohn, Bruder und Freund, sieh hin auf die Stadt und auf den Strom! Das stellt vor die Gestalt des Brotes und des Weines; – wie Ich in der Stadt zu Hause bin in Meiner urwesentlichen Eigentümlichkeit, also in dem Brot und Wein. Siehe, also hat es da mit der Tragung ein Häkchen, und du hast den Sinn der Frage [nicht erraten, denn so hast du Mich] nicht getragen, und du wirst daher schon müssen das Wie, Wann und Wo auf einen anderen Punkt hinwenden.
12. Der Prior spricht: O Herr und liebevollster heiliger Vater! Wenn ich mich da geirrt habe, so weiß ich wahrhaftig nichts anderes, als wenn ich mir denke, Du warst in Deinem heiligen Geist, wenn ich in Deinem Namen zum Volk gepredigt und Dein Wort geredet habe in meinem Mund und auf meiner Zunge. Denn Dein Wort ist ja doch sicher Deine allerreinste Wohnung nach dem Zeugnis Johannis!
13. Der Herr spricht: Mein lieber Sohn, Bruder und Freund, sieh hin auf die herrlichen Paläste! Siehe, diese sind voll Klarheit, voll Lichtes und voll Lebens aus Mir! Aber wie Ich eben auch urwesentlich eigentlich in diesen Palästen zu Hause bin, also auch hast du Mich getragen mit deinem Mund und mit deiner Zung. Du hast aber gesehen, dass Ich allda nicht urwesentlich eigentümlich zu Hause bin; also wird es auch da mit deiner Tragung ein Häkchen haben. Und es stellt sich heraus, dass du Mich weder über Band noch über Arm getragen hast; über Band als Freund und Nachfolger Meiner ersten Jünger, über Arm als Bruder, als der Kundgeber und Verkünder Meines Wortes. Daher kannst du dich auch hier über das Wie, Wann und Wo noch einmal deutlicher ausdrücken.
14. Der Prior spricht: O Herr und liebevollster heiliger Vater! Ich ahne Größeres, und kaum getraue ich mir es auszusprechen. Es wird doch nicht etwa sein, als ich Dich als Knabe noch in meinem Herzen so herzinniglich liebte, dass ich darob oft vor Liebe in Tränen zerfloss, oder vielleicht auch in meinem Amt, da ich ebenfalls heimlicherweise eine so mächtige Liebe zu Dir empfand, welche mich nicht selten vor lauter Entzückung förmlich krank machte, oder vielleicht in jenen Momenten, wo ich beim Anblick meiner armen Brüder zu Tränen gerührt wurde und ihnen auch mit Deiner Gnade, so viel es mir möglich war, helfend beisprang. Habe ich Dich etwa einmal in einem solchen Zustand getragen, da wüsste ich aber dennoch nicht, welcher aus allen diesen derjenige wäre, da Du Dich, o heiliger Vater, so tief herabgewürdigt, dass Du Dich hättest tragen lassen von mir.
15. Der Herr spricht: Mein lieber Sohn, Bruder und Freund! Sieh hin nach den kleinen Wohnungen des Morgens: wie dort, so hier. Wohin du greifest, da greifst du auf den rechten Ort hin; – und siehe, hier ist das Wie, Wann und Wo in eins vereint. Wie trugst du Mich? Siehe, allzeit in deiner Liebe zu Mir! Wann trugst du Mich? Siehe, allzeit in deiner Liebe zu Mir! Wo trugst du Mich? Siehe, überall und allzeit in deiner Liebe zu Mir; du trugst Mich somit allzeit im Herzen!
16. Wer Mich aber im Herzen trägt, der trägt Mich auch über Band und Arm. Wie aber im Arm und im Band keine tragende Kraft ist, wenn sie nicht zuvor ausgeht vom Herzen, so kann Mich auch niemand über Band und Arm tragen, wer Mich nicht trägt zuvor im Herzen. Also ist demnach das „Vielleicht“ vor dir enthüllt, denn ungewiss war es dir, wie, wann und wo du Mich trugst.
17. Nun aber ist das Wie, Wann und Wo in eins geschmolzen, und aus dem Freund und Bruder ist ein Sohn geworden. Darum sage Ich denn nun auch zu dir nicht mehr: Mein Freund, Bruder und Sohn, sondern allein: Mein geliebter und liebeerfüllter Sohn, folge Mir nun weiter auf jene Höhe zu den Wohnungen; allda wollen wir unter einem Dach beisammen wohnen und wirken ewiglich! Amen!
Das Wesen eines Kindes Gottes
(Am 2. Mai 1843 von 4 3/4 – 6 3/4 Uhr abends.)
1. Seht, unser allererhabenster Führer zieht mit den dreien hin auf die Höhe, welche, wie schon zuvor bezeichnet wurde, diesmal von einer noch stärkeren Glorie umflossen ist. Und wie ihr seht, so geht der erhabene Zug auch hurtig weiter.
2. Aber nun seht auch so ein wenig auf unsere Morgengegend hin, und da namentlich auf die Höhen der Hügel, und betrachtet dort, welch eine zahllose Menge allerseligster Engelsgeister in mehr denn sonnenglänzenden Gewändern, dem Herrn mit ihren Händen freundlichst entgegenwinkend, den neu Ankommenden zu verstehen gibt, wer Der ist, der die drei nach Hause führt! Psalmen ertönen von allen Seiten und seligste Jubelrufe strömen uns entgegen; und das alles, um ganz besonders den Neuangekommenen zu zeigen, was der Herr ist in seinem Haus!
3. Ihr sagt und fragt hier zwar: Die Sache sieht so aus, als wenn der Herr aus Liebe zu diesen dreien auf eine kurze Dauer den ganzen obersten Himmel verlassen hätte; und wenn Er nun nach Hause kehrt, sich alle diese himmlischen seligen Engelsheere über die Maßen seligst jubelnd freuen, dass der Herr und heilige, liebevollste Vater von einer solchen Ernte-Reise wieder heimkehrt.
4. Ich sage euch: Bei so gewissen Gelegenheiten hat solches auch so einen Sinn, denn bei solchen Erlösungen macht es der Herr nicht selten wirklich also, als verreiste Er Sich aus dem Morgen, und nach einer solchen Verreisung ist Er dann auch – außer in der stets sichtbaren Gnadensonne – persönlich wesenhaft in dem ganzen unendlichen himmlischen Morgenreich nirgends zu erschauen.
5. Dieser Zustand, in welchem während einer solchen Abwesenheit die seligsten Geister den Herrn nicht sehen, wird eine Wonneruhe genannt; denn in diesem Zustand werden alle die Seligen durch sich selbst wieder zu einer höheren Seligkeit vorbereitet, und die große Sehnsucht, mit welcher sie den Herrn erwarten, ist dasjenige, was sie vorbereitet.
6. Aus diesem Grunde aber sehen wir nun auch die ganze endlos weit gedehnte Morgengegend vor unseren Augen wie in ein Leben übergegangen, denn von allen endlosen Räumen dieses Himmels strömen die Engelsgeister herbei, um den nun anlangenden Vater mit dem allerheißliebendsten Herzen zu empfangen.
7. Nun aber richten wir auch einen Blick auf unsere überaus erstaunte Gesellschaft. Der Prior wendet sich zum Herrn und spricht: O Du endlos heiliger und allerliebevollster Vater, was um Deines heiligen Willens wegen ist denn das? Sind das lauter allerhöchst selige Engelsregister oder ist das alles nur eine Erscheinlichkeit? Denn es ist ja doch beinahe kaum anzunehmen, dass bei der außerordentlich großen Bosheit der Menschen auf der Erde Deine allerhöchsten Himmel also bevölkert sein sollten. Denn auf der Erde wussten wir aus dem Munde frommer, in den reinen Geist verzückter Menschen, dass nur ganz entsetzlich außerordentlich wenige in diesen allerhöchsten Himmel gelangen; etwas mehr in die zwei unteren Himmel, sehr viele in den sogenannten Reinigungsort, und gar sehr außerordentlich viele – o Herr, behüte uns davor – in die Hölle!
8. Da die Erde nur etwas über fünftausend Jahre das Menschengeschlecht trägt, so ist diese Erscheinung von der Unzahl der hier nun sichtbaren Geister nicht begreiflich. Denn es sind ihrer hier ja nur nach einem oberflächlichen Augenmaß genommen so viele, dass sie, Mann an Mann gestellt, eine ganze Million von Jahren von Jahr zu Jahr abwechselnd und sich fortwährend neu ersetzend, die Erde also anfüllen möchten, dass zwischen ihnen sicher kein Apfel, der unter sie fiele, auf den Boden käme. O Herr und allerbester und liebevollster Vater! Das ist für mich ein ganz entsetzlich unbegreiflicher Anblick! Es müssten nur auch in Deinem obersten Himmel vollkommene Zeugungen stattfinden; sonst ist mir die Sache rein unbegreiflich.
9. Der Herr spricht: Ja, Mein lieber Sohn, du wirst in Meinem Haus auf noch so manche Erscheinungen stoßen, die dir noch viel unbegreiflicher vorkommen werden denn diese. Aber sie sind nichts weniger als etwa pure Erscheinungen, sondern die allervollkommenste und allergediegenste Wahrheit.
10. Hier gibt es durchgehends keine Augentäuschungen wie auch keine Spiegelfechtereien, sondern alles, was du hier siehst, ist vollkommen fest und handgreiflich wahr. Denn im Reich der Liebe ist alles vollkommen truglos und in seine möglichst engste Schranke in sich vereint. Daher sind auch diese Geister so gut wie nun du vollkommen wahre Wesen und sind allesamt und sämtlich Meine lieben Kinder!
11. Wenn du den Maßstab von all diesen Kindern allein auf deine Erde ausdehnst, da dürftest du mit deiner Rechnung freilich wohl etwas zu kurz kommen; denn Meiner Kinder von der Erde sind freilich nicht so viele hier, und welche von da sind, diese sind ausschließend Bewohner Meiner heiligen Stadt.
12. Wenn du aber je auf der Erde bei einer heiteren Nacht den gestirnten Himmel betrachtet hast, so wirst du dich doch von der zahllosen Menge der Gestirne überzeugt haben. Und meinst Du, diese Gestirne seien bloß glänzende Punkte am unermesslichen Himmel? Siehe, das sind ebenfalls zahllose Welten, auf denen überall die gleichen Menschen wohnen und erkennen Mich überall als den Herrn Himmels und ihrer Welt.
13. Siehe, die Kinder der Erde sind Mir am nächsten, weil Ich sie dort wesenhaft persönlich im Fleisch zu Meinen ersten Kindern gemacht habe. Und sie sind demnach hier nach Mir diejenigen, welche da richten die zwölf Geschlechter Israels, welches in dieser allerhöchst himmlisch weitesten und geistig allerinwendigsten Bedeutung so viel besagt als:
14. Diesen Meinen Kindern ist es von Mir aus gegeben, mit Mir zu beherrschen, zu erforschen und zu richten die Unendlichkeit und alle zahllosen Schöpfungen in ihr. Und die Kinder aus den anderen Gestirnen stehen ihnen also zu Diensten, wie die Glieder eines Leibes zum Dienste des Willens im Geiste allzeit bereitstehen. Daher bilden diese Geister mit einem Meiner Kinder in großem Maßstab der Liebetätigkeit nach genommen wie einen Menschen, versehen mit allen zum Bedarf seines Willens notwendigen Gliedern.
15. Demnach ist ein Kind von der Erde aus Mir gehend ein vollkommener Wille von zahllosen anderen Geistern aus den Gestirnen, die zwar an und für sich auch ein jeder seinen eigenen Willen haben und können tun nach ihrer freien, wonnigen Lust, was sie wollen. Dennoch aber geht in liebewirkenden Fällen der Wille Meiner Hauptkinder in sie alle aus und ein, und dann sind sie zu Milliarden wie ein Mensch, dessen wirkender Willensgeist eines Meiner Kinder ist! Solches verstehst du nun freilich noch nicht so ganz und gar, aber mache dir vorderhand nichts daraus; denn in Meiner ewigen Wohnstadt gibt es noch gar viele Hochschulen, in welchen du noch so manches Neue wirst kennenlernen.
16. Für jetzt aber begnüge dich auf deine Frage mit dieser Meiner Liebeantwort und gehe nun mit Mir samt deinem Weib und deinem Bruder in diese Meine Hütte, die wir soeben erreicht haben. Allda sollst du zuerst in Meinem Reich an Meinem Tisch speisen und genießen das ewig wahre Brot und das allerlebendigste Wasser. Und so denn geht mit Mir in die Wohnung!
17. Seht, alle begeben sich hinein, und der Prior macht große Augen, als er in der Hütte diese goldene Einfachheit antrifft, versehen mit ganz ländlich ordinärem Hausgerät. Und der Herr fragt ihn: Nun, Mein geliebtester Sohn, wie gefällt dir Mein Hauswesen? – Der Prior spricht: O Herr, Du allerliebevollster, heiligster Vater. Da gefällt es mir gar überaus wohl, denn es sieht doch wahrhaftig so aus, als wenn man sich auf der Erde in einer reinlichen, friedlichen Keuschlershütte [Kleinbauernhütte] befände. Aber nur kommt es mir wirklich überaus wunderbarlich vor, wie Du, o allerbester, allerheiligster Vater, dem doch alle himmlischen und weltlichen Herrlichkeiten zu eigen sind, Dich mit einer solchen einfachsten Behausung begnügen magst! Fürwahr, das macht Dich ja noch ums Unaussprechliche liebenswürdiger und heiliger, als sich der allervollkommenste Geist nur im allergeringsten Teil davon vorzustellen vermag.
18. Der Herr spricht: Ja sieh, Mein geliebtester Sohn, bei Mir heißt es denn doch auch und das sicher mit Recht: Sapienti pauca sufficiunt! [Dem Weisen genügt wenig!] – Der Prior beugt sich vor lauter Liebe zur Erde und spricht in gänzlicher Zerflossenheit seines Gemütes: O Du allerbester, liebevollster, heiligster Vater! Nicht Sapienti, sondern: quam maxime aeterne Sapientissimo! [Nicht der Weise, sondern der Weiseste aller Zeiten!] Und das sind, o Herr und mein allerliebevollster heiliger Vater, sicher nicht pauca, sondern ebenfalls quam maxime immense multa! [Das ist nicht wenig, sondern überaus viel!] Denn diese an und für sich einfachen und wenigen Sachen sind sicher in sich von so entsetzlich außerordentlicher, wunderbarer Bedeutung, dass ich davon wohl ewig kaum den geringsten Teil erfassen werde.
19. Der Herr spricht: Mein lieber Sohn! Stelle dich nur wieder gerade, und es wird sich nach dem eingenommenen Mahl an Meinem Tisch schon gar bald zeigen, wie viel du von diesem Wenigen auf einmal wirst zu fassen imstande sein. Mache aber mit der Mahlzeit kein großes Wesen, denn hier wirst du finden, wie im buchstäblichen Sinne des Wortes und der Bedeutung die kurzen Haare bald gebürstet sind. Denn von den sogenannten großen himmlischen Fresstafeln ist hier keine Rede, sondern hier speist man ganz einfach und lebt sozusagen bei Brot und Wasser. Aber du wirst es an Meinen Kindern gar bald entdecken, dass sie bei dieser einfachen Kost überaus gut aussehen. Daher setze dich nur zum Tisch, denn dieser ist schon mit Brot und Wasser versehen, und iss und trink, so wie du Mich essen und trinken wirst sehen.
Die karge Versorgung durch den Herrn auf den materiellen
Weltkörpern und die freigebige Versorgung in Seinem Reich. Stets
wachsende Seligkeit bedingt Tätigkeit
(Am 3. Mai 1843 von 5 3/4 – 7 Uhr nachmittags.)
1. Seht nun, unsere erhabene Gesellschaft speist, und unser Prior wie auch die anderen verwundern sich außerordentlich hoch über den unendlichen Wohlgeschmack dieses Brotes und ebenso auch über den des lebendigen Wassers. Und der Prior spricht in der größten Devotion: O Herr und allerliebevollster heiliger Vater! Dieses Brot schmeckt ja gerade also, als wenn es zusammengesetzt wäre aus den allerschmackhaftesten und allernährendsten Speisen der ganzen Erde, und das Wasser, als wäre es ein Auszug aus den allerbesten Weinen, die je irgend auf der Erde wachsen, wenn man hier eine solche Vergleichung machen darf und kann.
2. Der Herr spricht: Ja, Mein lieber, geliebter und geliebtester Sohn! Du hast nicht schlecht den Geschmack dieser einfachen Mahlzeit bemessen. Denn siehe, wie aus der reinen Liebe in Mir alle guten Früchte auf der Erde wie auf allen anderen Weltkörpern zum Vorschein kommen und ihr Geschmack, ihr Wohlgeruch, ihre Tauglichkeit bezüglich der Ernährung und dann ihre schätzbare Wirkung hervorgehen – also wird auch dieses Brot als der erste Grundbegriff alles dessen, was auf allen Weltkörpern vorkommt, dieses in liebeguter und brauchbarer Art ursächlich in sich enthalten.
3. Denn aus diesem Brot stammt jedes Brot ab, weil dieses Brot ein wahrhaftiges, lebendiges Brot ist, welches ist gleich Meiner Liebe, die sich hier allen Meinen Kindern zur ewigen lebendigen Sättigung darbietet. Und das Wasser ist ebenfalls wie das Brot der Grund aller Dinge, denn es ist das Licht der Liebe, und ist somit der Mitgenuss für alle Meine Kinder ewig an Meiner Weisheit, d. h. alle Meine Kinder, die hier bei Mir sind, sind in Meiner Weisheit Tiefe und somit auch in aller Meiner Macht und Kraft!
4. Siehe, das ist das wahre lebendige Wasser, von dem Ich auf der Erde geredet habe zum Weib am Jakobsbrunnen, dass denjenigen ewig nimmer dürsten wird, der von diesem Wasser trinken wird!
5. Der Prior spricht: O Herr und allerliebevollster, heiligster Vater! Dieses sehe ich jetzt ganz klar ein. Fürwahr, nach dem Genuss dieses Wassers fange ich an, in die unbegreiflichen Tiefen Deiner Allmacht und Deiner Weisheit zu schauen, dass es mich wahrhaft erhaben seligst angenehm zu schauern anfängt. Aber dieses möchte ich denn doch noch wissen, ob ich fürderhin nimmermehr so ein Wasser werde zu trinken und so ein gutes Brot daneben zu essen bekommen?
6. Der Herr spricht: O Mein geliebtester Sohn, darum sei dir ja nicht bange. Diese Speise und dieser Trank wird hier ewig nimmer ausgehen, und du wirst es allzeit in so reichlicher Menge haben können, dass du dich irgendeines Mangels ewig nie wirst zu beklagen haben. Denn in diesem Meinem Reich gibt es ewig unversiegbare Quellen, Flüsse, Ströme und Meere in endlos großer Menge; daher denn auch durchaus nicht zu befürchten ist, als sollte davon nicht ein jeder in der hinreichendsten Menge haben.
7. Siehe, Ich bin nur auf den materiellen Weltkörpern etwas ökonomisch und halte da Meine wahrhaftigen Bekenner und Nachfolger so kurz als möglich. Denn da der Mensch die Wege des Lebens werktätig studieren muss, um sich auf diesen Wegen das ewige Leben eigen zu machen, da gehört kein voller Magen dazu. Denn ihr habt ja bei euren Studien ein altes Sprichwort: „Ein voller Bauch schlägt alles in Wind und Rauch“, – oder: „plenus venter non studet libenter.“ [Ein voller Bauch studiert nicht gern.]
8. Siehe, daher alsdann bin Ich auch aus höchst weisen Gründen etwas karg auf den Weltkörpern, dafür aber bin Ich dann hier die unendliche Freigebigkeit selbst; und es muss alles in der allerhöchsten Reichlichkeit und Fülle ewig vorhanden sein. Auf den Weltkörpern sehe Ich nicht gern, so da jemand spricht: Dieser Stein ist mein. Hier aber will Ich euch ganze Sonnengebiete, wie ihr zu sagen pflegt, auf den Rücken hängen. Denn Ich habe dergleichen Schätze ja in endloser Menge; die ganze Unendlichkeit ist erfüllt von den größten Wunderwerken Meiner Liebe, Weisheit und Allmacht. Warum sollte Ich da karg sein? Wenn auf der Erde ein tausend Klafter großes Fleckchen tausend Taler kostet, so gebe Ich hier um einen Taler tausend Sonnen mit allen ihren Planeten her. Ich meine, dieser Umtausch wird doch von einiger Bedeutung sein.
9. Darum denn sorge dich ja nicht, ob du immer etwas zu essen und zu trinken haben wirst; denn bei so viel Grundstücken wird sich doch mit der leichtesten Mühe von der Welt ein ehrliches Stückchen Brot gewinnen lassen.
10. Der Prior spricht: O Du mein herzinnigst allerliebster Jesus! Für diese Deine Verheißung bin ich noch viel zu ungeheuer blöd und dumm. Ich bin ja hier in diesem Häuschen so unendlich zufrieden und unaussprechlich selig, dass ich mir ja nicht ein Sonnenstäubchen mehr hinzuwünschen könnte. Dafür überlass ich auch diese von Dir ausgesprochenen unendlichen Güter von ganzem Herzen wem anderen viel Würdigeren denn ich bin. Wenn ich nur die Versicherung habe, dass Du hier beständig zu Hause bist, da brauche ich für die ganze Ewigkeit nichts mehr. Denn das Bewusstsein des ewigen Lebens in Deiner Gegenwart und die allerwunderbarst selige Anschauung Deiner Allmachts-Werke, dann dieses mir von Dir geschenkte Weibchen und dieser mein Bruder in mein Mitgefühl [aufgenommen] und nur so manchmal ein Stückchen Brot und ein kleines Schlüpferl [ein Mundvoll] von dem Wasser, da bin ich ja schon für die ganze Ewigkeit unaussprechlich seligst versorgt!
11. Der Herr spricht: Ja, Mein lieber Sohn, das sehe Ich wohl; aber siehe, dieses dein seliges Gefühl ist nur ein erster Anflug der eigentlichen wahren Seligkeit. Würdest du hier bloß in aller Ruhe und Untätigkeit dieses alles genießen, so würdest du mit der Länge der Dauer bei aller Anmut dennoch übersättigt werden, und es würde dich gar vieles, was dich jetzt erfreut, nicht mehr erfreuen. Darum habe Ich für die stets wachsende Seligkeit dadurch schon von Ewigkeit vorgesorgt, dass ein jedes Meiner Kinder hier fortwährend eine wohlangemessene Tätigkeit und einen guten Wirkungskreis überkommt; daher auch kann jetzt, wie ewig vorhin, nicht von einem beständigen Bleiben in einer solchen Hütte die Rede sein.
12. Wir werden daher selbst diese Hütte auf eine Dauer verlassen und uns in Meine Stadt begeben. Allda wirst du erst dein Eigentum kennenlernen wie mit demselben Deine wahrhaftige ewige Bestimmung. Daher wollen wir uns nun auch wieder erheben und unsere Reise weiter fortsetzen. Die Heere der Geister aber, die du vorhin unsrer harrend erblickt hast, sind keineswegs der vollkommene summarische Inbegriff aller der Einwohner dieses ewigen obersten Morgenhimmels, sondern diese Heere gehören allein deinem künftigen Wirkungskreis an. Doch nicht hier, sondern in Meiner Stadt und in deinem eigenen Wohnhaus in derselben sollst du das Nähere erfahren. Seht, der Prior sinkt fast in den Boden vor dem unendlichen Ausspruch des Herrn. Aber der Herr stärkt ihn und winkt nun allen dreien, Ihm zu folgen. Also folgen denn auch wir diesem erhabenen Zug weiter.
Struktur der drei Himmel. Der Erdenmensch als Zentrum aller
Menschen anderer Erdkörper
(Am 4. Mai 1843 von 4 3/4 – 6 1/2 Uhr nachmittags.)
1. Seht nun, wie alle die zahllosen Heere von seligen Geistern sich herbei an unsere Straße ziehen und da gleichsam ein lebendiges Spalier bilden, welches, wie ihr in eurem Geiste leicht sehen könnt, sich in einer geraden Linie unabsehbar hin vorwärtszieht. Betrachtet euch die mannigfaltig himmlisch schönen Gestalten, welche sich zu beiden Seiten im Vorübergehen uns zu Gesichte stellen, denn in dieser Betrachtung könnt ihr Bewohner aller Gestirne besehen, nur müsst ihr euch dabei nicht denken, dass in dieser endlosen Reihe nun etwa viele von einem Gestirn oder Planeten hier gegenwärtig sind, sondern von jedem Gestirn sind nur zwei, nämlich ein männlich und ein weiblich Wesen. Denn würden mehrere nur von jedem einzelnen Gestirn gegenwärtig sein, so wäre dieser wenn schon für euer Auge endlos weitgedehnte Raum, wenn auch geistig genommen, zu klein, um sie alle zu fassen, und ihr möchtet sie dann nicht überschauen.
2. Ihr fragt hier: Nachdem eures inneren Wissens zufolge sich auch auf so manchen großen Planeten und besonders Sonnen riesenhaft große Menschen vorfinden, so ist es hier zu verwundern, dass diese seligen Geister hier dennoch von ganz gewöhnlicher Größe sind, nur mit kleinen Unterschieden wie allenfalls auf dem Erdkörper. Ich sage euch: Hier, wo der Herr wohnt, ist nirgends ein Unterschied, wohl aber in anderen Himmelsgebieten, wo der Herr nur in Seiner Gnadensonne gegenwärtig ist.
3. Dergleichen Himmelsgebiete sind fürs Erste der erste oder unterste Himmel, in dem bloß die Weisheit und aus dieser hervorgehende Liebachtung zum Herrn wohnt, und fürs Zweite der Mittags- oder zweite Himmel, welcher da besteht aus denen, die aus dem Glaubenswahren in der Liebe zum Nächsten und daraus zum Herrn sind.
4. Jeder dieser zwei genannten Himmel ist an und für sich unendlich und fasst alle die zahllosen Myriaden Geister, welche irdischermaßen ehedem auf ihren Weltkörpern rechtlich gelebt haben. Und dazu sind diese beiden Himmel noch so eingeteilt, dass in entsprechender Form die Planetargeister gerade an jener Stelle des Himmels ihre freien seligen Wohnungen haben, allwo sich naturmäßigerseits ihr Erdkörper befindet. Ihr müsst euch demnach diesen Himmel also vorstellen, dass sein geistiger Flächenraum ein endlos weitgedehnter und alle Sonnen und Planeten in sich wie einzelne Punkte fassender ist.
5. Ihr fragt freilich, wie solches möglich, da es fürs Erste drei geschiedene Himmel gibt, die Planeten aber ungeschieden und zudem auch die Planeten und Sonnen so unter- und übereinander gesteckt sind, dass sie darob unmöglich mit einer Fläche gewisserart planimetrisch übereinstimmen können. Wie sei demnach solches zu verstehen?
6. Ich sage euch: Naturmäßig genommen wird das freilich wohl nicht so recht übereinander zu bringen sein; aber entsprechend geistig sicher auf das Anschaulichste und Klarste. Dessen ungeachtet aber kann euch auch ein naturmäßiges Bild die Sache sehr aufhellen. Wir wollen versuchen, ob wir nicht eines aufzustellen imstande sind, was da für unseren Zweck taugen möchte. Und so hört denn!
7. Nehmt ihr z. B. euren Erdkörper. Der feste Boden und dessen bevölkerte Oberfläche bilde den ersten Himmel, die Region der Luft, namentlich die der Wolken, bilde den zweiten Himmel, die über den Wolken endlos weitgedehnte Äther-Region den dritten und obersten. So greifen alle diese drei Himmel ineinander, sind aber dennoch voneinander so abgesondert, dass aus dem unteren Himmel wohl niemand in den zweiten und noch weniger in den dritten, wie auch vom zweiten in den dritten niemand gelangen kann; wohl aber ist es umgekehrt der Fall.
8. Auf einem jeden Erdkörper halten sich in diesen drei Regionen zahllose lebende Wesen auf. Auf dem Boden gröbere materielle, in der Wolkenregion geistigere und leichte, in der dritten Region ganz ätherisch leichte und völlig unsichtbare. Und dennoch stehen diese drei Wesengattungen auf jedem Erdkörper in beständiger wechselseitiger Korrespondenz.
9. Nun hätten wir einen Teil des Bildes. Ihr wisst aber auch, dass ein jeder sich frei bewegende Erdkörper von den zahllosen Strahlen anderer entfernter Weltkörper beschienen wird. Seht, auf diese Weise nimmt er in seine drei Regionen oder seine drei Flächen Teile vom ganzen Universum auf.
10. Durch diese wechselseitige Einwirkung steht er denn auch in steter Verbindung mit dem ganzen Universum, und der ganze Einfluss setzt sich dann auf einem und demselben Erdkörper in all seinen drei Regionen wohl entsprechend in die stete Verbindung. Das Ätherische bleibt in dem Äther, das Atmosphärische in der Atmosphäre und das Tellurische auf dem Erdkörper.
11. Dadurch stehen aber die Atmosphären aller Sonnen und Planeten stets also gegeneinander in wechselseitiger Entsprechung, dass sich das Ätherische fremder Planeten nur mit dem Ätherischen eures Planeten, das Atmosphärische mit dem Atmosphärischen und das Tellurische mit dem Tellurischen verbindet.
12. Da wir nun solche Verbindungen ersichtlichermaßen dargestellt haben, so können wir zur dritten Betrachtung unseres Bildes übergehen, und diese ist die entsprechend geistige. Vollkommen entsprechend Gleiches entspricht in geistiger Beziehung einer Fläche, die sich allenthalben durchaus gleich ist; demnach ist in der geistigen Erscheinlichkeit das naturmäßig oder tellurisch Gleiche aller Weltkörper wie eine endlos weitgedehnte Fläche, ebenso das Atmosphärische wie das Ätherische anzusehen.
13. Die Entsprechungen aber bestehen in der geistigen Welt nur aus dem Gemütsleben der Menschen auf den Erdkörpern. Ihr sagt, dass das Tellurische in seiner endlosen Mannigfaltigkeit entspricht den vielen naturmäßigen Gestirnen; also ist es auch. Auch das naturmäßige Gemütsleben eines Menschen hat Entsprechung mit dem naturmäßigen Gemütsleben der Menschen aller Gestirne; ebenso ist es der Fall mit dem weisegeistigen und ebenso auch mit dem liebegeistigen Teil des Menschen auf eurem Erdkörper. Nun seht und habt Acht!
14. Der Mensch auf eurem Erdkörper ist gleichsam in seiner Art das Zentrum aller Menschen anderer Erdkörper, und das darum, weil der Herr auf der Erde Selbst ist ein Mensch dem Fleische nach geworden.
15. Der erste oder unterste Himmel, welcher auch der naturmäßig-geistige Himmel genannt wird, fasst selige Menschen eures Erdkörpers, und ein jeder solcher selige Mensch bildet eine gleiche Fläche, in welcher alle anderen Gestirnmenschen zu ihm sich also verhalten wie die Linien, welche von einem Mittelpunkt ausgehen oder von einem möglichst weitesten Kreis wieder in den Mittelpunkt zusammenlaufen.
16. Aber die naturmäßige Fläche ist und kann nicht sein eine ununterbrochen fortlaufende, sondern ist in sich allzeit wie erscheinlich abgeschlossen. Daher werdet ihr auch den naturmäßigen Himmel allzeit wie in einzelne, wenn schon zahllos viele Vereine getrennt erschauen.
17. Der zweite Himmel, welchen wir unter dem mittägigen kennen, ist schon konkreter, hat aber dennoch in seiner endlosen Ausdehnung gewisse Zwischenräume, die sich wie endlos weitgedehnte Meere ausnehmen, über welche die diesem Himmel eigentümlichen Geister nur unter einer höheren Leitung gelangen können.
18. Betrachtet aber nun die dritte ätherische Abteilung, in welcher naturmäßig alle zahllosen Weltkörper schwimmen. Diese ist allenthalben vollkommen konkret. Also ist demnach in entsprechender Form auch der höchste Liebehimmel so gestellt, dass er alle anderen umgibt, sie trägt und leitet. Es wird nun gar nicht schwer sein, zu begreifen, dass mit diesem höchsten Himmel sich alles andere am Ende wie konkret verflachen muss, indem alles von ihm werktätig durchdrungen wird.
19. Daher haben die seligen Geister der Erde in diesem Himmel denn auch diesen unbegrenzten Wirkungskreis aus der Liebe des Herrn. Sie können sich allenthalben hin verfügen. Überall ist für sie ein ebener Weg. Für sie gibt es nirgends ein „Auf“ und ein „Ab“, wie ihr in entsprechender Weise auch nicht annehmen könnt, dass ein ätherisch leichter Mensch, auf welchen kein Erdkörper mehr eine Anziehung zu äußern vermag, sich im lichten Äthermeer irgend auf und ab leichter und schwerer bewegen könnte, indem er sicher nach jeder Richtung hin sich mit gleicher Leichtigkeit bewegen wird, also wie ein Gedanke, dem das „Auf“ und „Ab“ doch auch hier sicher einerlei ist.
20. Solches aber wird in entsprechend geistiger Weise „eben“ genannt und ist erschaulich wie eine unendliche Fläche, darum denn auch aller Welten Geister sich in dieser Fläche notwendig samt ihren entsprechenden Weltkörpern aufhalten und dann auch mit uns Zentralgeistern aus dem Herrn in notwendig dienlicher Verbindung stehen müssen.
21. Das sei euch vorläufig eine gute Beantwortung auf eure Frage. Wenn aber mit unserer nächsten Betrachtung der Herr diese Seine Gesellschaft installieren wird in ihre ewige Bestimmung, da werdet ihr aus Seinem Munde alles dieses in einem werktätig noch viel helleren Licht erschauen.
22. Es ist schwer, geistige Verhältnisse mit naturmäßigen mit der naturmäßigen Sprache in ersichtlich begreifliche Verbindung zu bringen. Aber dessen ungeachtet vermag die große Liebe und Weisheit des Herrn allenthalben Wunder zu wirken. Daher werdet ihr auch hier den besseren Teil erst aus dem Munde des Herrn bekommen. Nun aber nähern wir uns schon wieder der heiligen Stadt, daher wollen wir unsere Aufmerksamkeit auch dahin wenden.
Wie das Wort im Himmel als vollkommene Musik zu vernehmen
ist. Die rechte Ordnung von Gottesliebe und Nächstenliebe
(Am 5. Mai 1843 von 4 3/4 – 6 3/4 Uhr nachmittags.)
1. Seht, wie diesmal noch reichhaltigere Scharen im höchsten Glanz uns entgegenziehen! Und wenn ihr ebenfalls eure Ohren öffnen wollt, so werdet ihr auch große Gesangschöre vernehmen, wo das Wort in sich selbst als die höchst allervollkommenste Musik aller Musiken zu vernehmen ist.
2. Ihr denkt hier freilich wohl nach, wie solches möglich sei. Ich aber sage euch: Es ist nichts leichter möglich wie auch nichts geistig ordnungsmäßiger als eben die Musik des Wortes. Warum denn? Wenn ihr euer artikuliertes Wort hier aufstellt, welches an und für sich nur die äußerste Rinde des eigentlichen wahren Wortes ist, welches ganz inwendig in dem äußeren Wort ist, so wird es mit der musikalischen Darstellung des Wortes wohl ein wenig schwer gehen. Aber wenn ihr auf den eigentlichen Grund des Wortes zurückgeht, so werdet ihr die Sache ganz natürlich ordnungsmäßig finden.
3. Was aber ist der Grund des Wortes? Der erste Grund ist natürlich wie von allem so auch vom Wort – die Liebe. Wie spricht sich aber die Liebe inwendig aus? Die Liebe spricht sich stets mit einem begehrenden Zug aus, das heißt, sie will alles an sich ziehen! Dieser edle Zug sieht nach allen Seiten um sich herum, und was seinem Auge begegnet, das ergreift er in der Art, wie es ist, und bemüht sich, den erschauten Gegenstand sich stets näher zu bringen und endlich gar mit sich zu vereinen.
4. Dieser Zug wird bei euch die Begierde genannt. Was liegt denn eigentlich in dieser Begierde? Nichts anderes, als sich stets mehr und mehr zu erfüllen mit dem, was eben dieser Begierde vollkommen harmonisch zusagt. Diese Begierde ist aber somit auch eine fortwährend lebendige Empfindung, durch welche eben die Begierde in sich das Bedürfnis wahrnimmt, sich stets mehr und mehr zu erfüllen.
5. Nun habt Acht! Die Liebe zum Herrn und daraus zum Nächsten empfindet demnach das Bedürfnis nach dem Herrn und nach allem dem, was der Herr ist.
6. Böse Liebe aber ist, wie ihr wisst, in allem das Gegenteil. Wenn aber die gute, edle Liebe in sich die stets wachsende Erfüllung mit dem empfindet, was ihr ein einziges Bedürfnis ist, so fühlt sie in sich solche Sättigung. Und diese Sättigung ist das sich wonniglich selbstbewusste Gefühl, welches eben durch seine Sättigung und die aus dieser Sättigung bewirkte Lebenstätigkeit das Licht der Liebe in sich selbst hervorbringt. In diesem Licht wird alles in sich Aufgenommene wie plastisch und geht in harmonische Formen erhabenster Art über.
7. Aus dem Bewusstsein der Sättigung und aus der Anschauung der lebendigen Formen in sich geht dann erst jenes wonnige Gefühl hervor, welches ihr unter dem Begriff „Die Seligkeit des ewigen Lebens“ kennt.
8. Nun gebt ferner Acht! Wenn die lebendige Liebe einmal auf diese Weise gesättigt und in ihr Licht übergegangen ist, so findet sie dann ein zweites Bedürfnis, nämlich die Mitteilung. Und diese Mitteilung ist dann gleich der Nächsten- oder Bruderliebe, welche aber nie eher vollkommen da sein kann, als bis der Mensch in seiner Liebe zum Herrn eben vom Herrn diese gerechte Sättigung überkommen hat.
9. Daher ist auch die wahre Ordnung der Nächstenliebe nur diejenige, so jemand seinen Bruder aus dem Herrn liebt. Im Gegenteil aber, wenn jemand den Herrn liebt aus seinen Brüdern, ist das dann eine umgekehrte Ordnung, welche mit der ersten Ordnung in keinem harmonischen Zusammenhang steht. Warum denn? Weil es doch hoffentlich natürlicher ist, in Dem alles ist, auch alles zu suchen, als in dem, da noch bei weitem nicht alles ist, das vollkommenste Alles zu suchen. Oder noch deutlicher gesprochen:
10. Es ist doch sicher geordneter, in Gott alle seine Brüder zu suchen, als in seinen Brüdern den unendlichen Gott! In Gott wird sogar ein jeder alles finden, aber in seinem Bruder dürfte es wohl manchmal sehr stark im Zwielicht stehen, das allerhöchste Wesen Gottes zu finden. Er findet es wohl auch; aber es ist ein großer Unterschied zwischen dem Finden und Finden.
11. Diesen Unterschied könnet ihr irdischermaßen also bemessen, als so ihr da hättet ein gutes Fernrohr. Seht ihr am rechten Ort durch dasselbe, d. h. dass ihr das große Objektivglas nach außen wendet und die kleinen Okulargläser ans Auge setzt, so werdet ihr damit die Gegenstände, die ihr beschaut, auch in der natürlichen Vergrößerung finden; denn hier schaut ihr wie aus dem Zentrum des Objektivglases Strahlenweite hinaus. Wenn ihr aber das Fernrohr umkehrt, so werdet ihr zwar wohl auch diejenigen Gegenstände erblicken, welche ihr früher erblickt habt; aber diese Gegenstände werden ums eben so Vielfache verkleinert erscheinen, als sie ehedem vergrößert dastanden, und ihr werdet euch eine ganz entsetzlich große Mühe nehmen müssen, wenn ihr nur einigermaßen entfernte Gegenstände werdet erblicken und dieselben völlig erkennen wollen.
12. Würdet ihr fragen, ob das geistig genommen gesündigt ist oder nicht? O nein! Gesündigt ist es durchaus nicht. Denn wenn ihr durch ein umgekehrtes Fernrohr die Gegenden betrachtet, so werden sie euch auch gar schön und wunderlieblich vorkommen, nur wird es euch, wie gesagt, sehr viele Mühe kosten, sie nur einigermaßen zu erkennen als das, was sie sind.
13. Also ist es auch mit der Liebe zum Herrn aus dem Nächsten. Der Herr ist wohl in einem jeden Bruder, denn Er ist ja das Leben Selbst in einem jeden, aber im kleinsten Abbild, also wie der Mensch selbst des ganzen unendlichen Himmels kleinstes Abbild ist oder – der Mensch ist ein Himmel in kleinster Gestalt.
14. Wer aber aus dem Herrn den Bruder liebt, der schaut aus dem Zentrum des Strahlenbrennpunktes, vom Objektiv seines Fernrohres ausgehend, alle seine Brüder liebend an und sieht da in seinen Brüdern viel mehr, als was er ehedem gesehen hat.
15. Ehedem sah und gewahrte er eigentlich vielmehr, dass in seinen Brüdern ein göttlicher Funke wohne, und sah somit eine Menge göttlicher Fünklein. Jetzt aber sieht er in seinen Brüdern, dass der Herr in ihnen alles in allem ist, und statt der Fünklein sieht er jetzt große Sonnen in seinen Brüdern flammen, aus deren Licht sich fortwährend neue herrliche Formen gleich wunderbaren Schöpfungen Gottes entwickeln.
16. Ich meine, solches dürfte euch nun klar sein, und wir wollen daher jetzt sehen, wie wir unsere Wortmusik aus dem allen herausbekommen werden. Ich sage euch, nichts leichter als nun das. Nur eine Frage müssen wir noch voransenden, und diese ist: Was ist denn eigentlich die Musik in sich? Die Musik, in irdischer Form nur betrachtet, ist nichts als ein durch Tonmittel für die äußeren gröberen Sinne vernehmbar gemachtes und gewisserart verkörpertes Darstellen des inneren harmonischen Gefühls.
17. Wenn aber das also dargestellte innere harmonische Gefühl äußerlich dargestellt Musik ist, so wird doch etwa das Gefühl in sich selbst umso mehr die wahre Musik sein, da es der Grund der äußeren Musik ist.
18. Wir Geister fühlen in unserer seligen Liebesättigung und denken durch die aus dem Liebelicht in uns entstandenen Formen aus dem Herrn. Dieses Fühlen und Denken ist unsere allergrößte Seligkeit, weil sich eben darin das Leben des Herrn in uns ausspricht.
19. Denkt euch nun die Harmonie. Der Herr ist in uns das Grundwort, also der Grundton, unsere Sättigung aus dem Herrn ist das zweite harmonische Intervall, das Licht aus dieser Sättigung ist das dritte harmonische Intervall, die Formen aus dem Licht sind, was ihr Melodie nennt.
20. Ihr habt aber in eurer Musik, damit sie vollendeter und ein wohl zusammengreifendes Ganzes sei, einen Kontrapunkt, da ihr eine Melodie auf eine lebendige Weise begleitet und diese Begleitung in sich selbst ebenfalls als ein reines Thema aufgestellt werden kann.
21. Wir wollen sehen, ob sich solches auch in unserer Grundmusik vorfindet. Ganz sicher; denn was ist der gegenseitige Ideen- und Formenaustausch oder der Austausch unserer inneren, seligsten Gefühle anderes als ein wahrhaft himmlischmusikalischer Kontrapunkt, da ein seliger Bruder die Seligkeit seines Bruders aufnimmt und dieselbe mit der Seligkeit der anderen harmonisch verbindet, auf welche Weise dann das selige Ineinander-Überströmen und Verbinden und wieder Lösen gleich wird einem nach eurer Art allerkunstvollst gebauten großen himmlischen Oratorium! Versteht ihr nun solches?
22. Ihr fragt, ob man dergleichen Musik immer hört? Ich aber frage euch: Wann hört denn ihr auf der Erde eine Musik? – Ihr sagt: Wenn sich Musiker zu einem solchen Zweck vereinen und dann nach dem vorbeschriebenen Zeichen anfangen, ihren Tonwerkzeugen die Töne zu entlocken. – Gut, sage ich euch; also ist es auch mit der Grundmusik in dem Himmel der Fall.
23. Bei solchen Gelegenheiten, wo der Herr also wieder einzieht, wie jetzt, wird das selige Gefühl aller himmlischen Geister auf das Höchste getrieben, und diese höchste Stufe des allerseligsten Gefühls spricht sich wie die allerherrlichste Musik aus.
24. Im gewöhnlichen Zustand aber spricht sich das Wort also aus wie bei euch. Dessen ungeachtet aber hat dennoch jeder himmlische Geist hier das vollkommene Vermögen in sich, alles, wenn er will, in vollster Harmonie in sich selbst zu vernehmen, wie auch andere vernehmen zu lassen, was er in dieser harmonischen Hinsicht denkt und fühlt.
25. So könntest du, A. H. W., ein Tonwerk, das du auf der Erde nur einzeltönig (successio) dichten und erfinden kannst, sogleich in dir selbst wie mit dem größtmöglichsten Orchester aufgeführt vernehmen.
26. Ich meine nun, dass euch bereits alles klar sein dürfte. Daher könnt ihr euch nun im Geiste auch mit mir ein wenig vergnügen, wie die herrlichen Harmonien aus den uns stets näher kommenden seligen Scharen an unser Ohr dringen.
27. Seht aber nun auch unseren Prior ein wenig an, wie der sich aus lauter überseliger Wonne nicht mehr zu raten und zu helfen weiß und soeben den Herrn fragt, was solches denn doch alles zu bedeuten habe. Der Herr aber spricht zu ihm: Mein geliebter Sohn, habe nur noch eine kleine Geduld und empfinde der Seligkeit ersten Grad; an Ort und Stelle soll dir alles klar werden. Wir wollen eher die Stadt erreichen und dann erst in der Stadt selbst das Weitere abmachen.
28. Sieh aber die erste kleine Schar, die Mir entgegenkommt, und rate, wer diese sind, aus denen die Schar besteht?
29. Der Prior spricht: O Herr! Woher sollte ich das aus mir nehmen? Dass es überselige Brüder und Engel sind, das ist gewiss; wer sie aber namentlich sind, das könnte ich wohl nimmer erraten.
30. Der Herr spricht: Nun, so will Ich dir es denn kundgeben: das sind Meine Brüder. Die ersten vorderen zwei sind der dir sicher wohlbekannte Petrus und der Paulus, hinter dem Petrus einhergehend siehst du Meinen lieben Johannes, hinter dem Johannes siehst du den Matthäus und Lukas. Der Markus aber folgt uns und war derjenige, der euch zuerst von Mir gesandt aufsuchte. Und die noch mehr rückwärts Folgenden sind die anderen Apostel. Doch nun nichts mehr weiter, sondern wie gesagt in der Stadt, Mein geliebter Sohn, wird erst die Enthüllung folgen!
Insignien der Apostel und seligen Geister bezeichnen persönliche
Einzelheiten und auf Erden ausgeübter Beruf
(Am 6. Mai 1848 von 4 3/4 – 6 1/4 Uhr nachmittags.)
1. Seht, wir sind am euch schon bekannten Stadttor, welches gemacht ist aus allen Edelsteinen, so wie die Mauer um die Stadt und die Häuser in der Stadt.
2. Seht in die Gasse, welche da genannt wird die Hauptstraße, die Straße des Herrn und die Straße der Mitte alles Lichtes, wie in dieser Straße gar viele allerseligste Engelsgeister, wie Kinder angetan, uns von allen Seiten entgegenströmen.
3. Seht, alles ist voll des allerhöchsten Liebeweisheitsglanzes. Aber beschaut dagegen den Herrn, der geht noch immer so einfach daher, wie wir Ihn vom Anfang gesehen haben; ein blauer Rock ist alles, was Ihn ziert der äußeren Erscheinlichkeit nach. Aber auch Seine Brüder gehen Ihm gleich einfach einher, und wie ihr auch bemerken könnt, so trägt ein jeder ein kleines Zeichen von dem, wie einen Orden am Rock, das ihn auf der Erde wesentlich unterschied von einem anderen seiner Brüder, wie auch, was er auf der Erde als naturmäßiger Mensch zur Fristung seiner natürlichen Bedürfnisse für ein Gewerbe trieb.
4. So werdet ihr bei dieser Gelegenheit den Petrus erschauen geziert mit zwei Schlüsseln, die übers Kreuz gelegt sind. Unter den zwei Schlüsseln aber werdet ihr ein Fischernetz in kleinem Maßstab wie aus kleinen Diamanten gewirkt erschauen. Die Bedeutung dieser beiden Insignien brauche ich euch wohl nicht mehr zu erklären. Manchmal bei besonderen Gelegenheiten bekommt so ein Apostel noch mehrere Insignien. So erblickt man auch manchmal ebenfalls als eine Bußzierde den Hahn wie auch ein Schwert.
5. Seht den Paulus an, der hat ein zweischneidiges Schwert; unter dem Schwert aber, mit farbigen Diamanten gewirkt, einen kleinen Teppich. Bei besonderen Gelegenheiten hat er auch noch ein rötliches Pferd und über dem Pferd wie einen Feuerstrahl, unter dem Pferd aber eine Rolle und einen Griffel. Und so wie diese zwei ersten Apostel, so haben auch alle anderen bei solchen Gelegenheiten auf ihren Kleidern auf ihr irdisches Leben und Wirken Bezug habende Insignien.