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Entspannte Touren

Gemütliche
Wanderungen
Bayerische Voralpen

32 leichte Wege mit grandiosen Aussichten

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.j-berg.de

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Inhalt

Tourenüberblick

Vorwort

Einleitung

Oberbayerisches Alpenvorland

1 Majestätischer Start am Königsberg

Tolle Tour mit Bademöglichkeit und Bergblick

2 Auf den Hohen Peissenberg

Auf den Spuren der Berg-Knappen zu einzigartigem Aussichtshügel

3 Am Westufer des Staffelsees

Perfekte Bahn-Wanderung, die man am besten im Winterhalbjahr macht

4 Rundwanderung am Riegsee

Wandern, schauen und baden, wie es schöner kaum geht

5 Auf zum Guglhör

Vom Hagener Moor aus auf aussichtsreichen Höhenrücken

6 Auf den Osterfeuerkopf

Waldreicher Südanstieg mit schönen Gipfelblicken aufs Loisachtal

7 Zur aussichtsreichen Pfundalm

Sonniger Anstieg auf tollen Bergrücken

8 Traumtour zur Hochalm

Kleiner Berg mit großer Aussicht

9 Sunset am Sonntraten

Traumhafte Spritztour über dem Isartal

10 Von Bad Tölz nach »Klein Kairo«

Uferwanderung an Bayerns schönstem Alpenfluss

11 Rundtour auf den Taubenberg

Schöne Voralpenwanderung mit herrlicher Einkehrmöglichkeit

12 Waldreicher Anstieg zum Riederstein

Toller Aussichtspunkt mit optionalem »Bonus Track«

13 Zum Schwarzenberg

Abwechslungsreiche Spritztour für ausgewiesene Langschläfer

Wetterstein- und Karwendelgebirge

14 Über den Seebensee zum Drachensee

Bergtour zum Schauplatz einer alten Sage

15 Rund um den Eibsee

Gemütliche Tour im Bann der Zugspitze

16 Vom Eibsee zur Hochthörlehütte

Waldreicher Anstieg zum urigen Berggasthaus

17 Auf dem Klimaweg Grainau

Zeitgemäße Lehrpfade in Panoramalage

18 Auf den Eckbauer

Schöne Bergrunde mit grandiosem Alpspitzblick

19 Vom Barmsee zu den Buckelwiesen

Rundwanderung auf den Spuren der Römer

20 Auf den Hohen Kranzberg

Hübsche Wanderung mit überwältigendem Panorama

21 Zum Lauter- und zum Ferchensee

Idyllische Seen vor gewaltiger Bergkulisse

22 Von Pertisau nach Achenkirch

Beeindruckende Steige am Westufer des Achensees

Chiemgau und Berchtesgadener Land

23 Start an der Eggstätter Seenplatte

Traumhaftes Erbe der eiszeitlichen Alpengletscher

24 Von Prien nach Gstadt

Großartiges »BergKino« am Nordufer des Chiemsees

25 Auf und um die Ratzinger Höhe

Rundwanderung auf dem Obstlehrpfad

26 Rund um den Griessee

Traumpfade an der Seeoner Seenplatte

27 Rundwanderung zur Zifferalm

Gemütlicher BergtourenEinstieg am Sattelberg

28 Vom Kendlmühlfilz zum Westerbuchberg

Moorwanderung zu nettem Aussichtspunkt

29 Auf dem Schmugglerweg zum Klobenstein

Sagenträchtige Wanderung zur Wildbachklamm

30 Durch die Aschauer Klamm

Beeindruckende und wenig bekannte Klammwanderung

31 Übers Klausbachtal zum Hirschbichl

Talweg mit Sicht auf die Felstürme der Reiteralm

32 Am Obersee entlang zur Fischunkelalm

Zum wohl schönsten Bergsee der deutschen Alpen

Zugabe

Register

Impressum

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1 Majestätischer Start am Königsberg

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3 Am Westufer des Staffelsees

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5 Auf zum Guglhör

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24 Von Prien nach Gstadt

Piktogramme erleichtern den Überblick

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leicht

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mittel

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Gehzeit

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Höhenunterschied

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Weglänge

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Einkehr

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kinderfreundlich

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Sehenswürdigkeit

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wintergeeignet

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viel Sonne

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eher Schatten

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Bademöglichkeit

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Anreise mit Bahn/Bus

Zeichenerklärung zu den Tourenkarten

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Tour

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Tourenvariante

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Richtungspfeil

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Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

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Bahnlinie mit Bahnhof

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S-Bahn

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Tunnel

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Seilbahn, Gondelbahn

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Bushaltestelle

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Parkmöglichkeit

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Hafen

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Autofähre

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Personenfähre

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Flugplatz

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Kirche

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Kloster

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Burg/Schloss

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Ruine

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Wegkreuz

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Denkmal

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Turm

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Leuchtturm

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Windpark

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Windmühle

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Mühle

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Hotel, Gasthof, Restaurant

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Jausenstation

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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

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Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

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Unterstand

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Grillplatz

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Jugendherberge

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Campingplatz

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Information

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Museum

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Bademöglichkeit

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Bootsverleih

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Sehenswürdigkeit

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Ausgrabung

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Kinderspielplatz

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schöne Aussicht

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Aussichtsturm

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Wasserfall

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Randhinweispfeil

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Maßstabsleiste

Tourenüberblick

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Vorwort

Nicht erst seit der Corona-Krise möchten die Menschen raus in die Natur. Gerade der bayerische Alpenrand zieht Einheimische wie Neubürger*innen geradezu magisch an. Und das hat einen guten Grund. Schließlich ist das von den Gletschern der Eiszeit geformte Voralpenland sehr abwechslungsreich und bietet tolle Ausblicke auf die im Süden aufragenden Gipfel, Kämme und Grate. Einige dieser aussichtsreichen Alpenrandberge kann man ohne allzu große technische und konditionelle Anforderungen begehen. Diese Ziele werden bei unseren »Gemütlichen Wanderungen« ebenso vorgestellt wie einfache Touren im Alpenvorland, mit denen man sich ideal auf seine erste Gipfelbesteigung vorbereiten kann.

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Der Herbst ist eine besonders schöne Bergwanderzeit.

Aufgrund der Nähe zum großen Agglomerationsraum der Landeshauptstadt München sind leichte Wanderungen im Alpenvorland und in den Bayerischen Voralpen sehr beliebt. Deshalb ist es an schönen Wochenenden eine gute Idee, sich bei nicht zu langen Touren antizyklisch zu verhalten und möglichst früh oder aber (wenn die Tage ab Mai wieder lang sind) möglichst spät unterwegs zu sein. Zudem sollte man, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. So spart man sich selbst den Stress im Stau und den Bewohnern den Autolärm vor Ort. Die Anreise mit Bus und Bahn ist natürlich bei den Beschreibungen der einzelnen Touren berücksichtigt.

Übrigens sind zumindest einige Wanderungen im Alpenvorland auch im Winter sehr zu empfehlen. Einerseits ist dann deutlich weniger los als im Sommer oder Herbst. Und zudem gibt es einige Ziele, wie zum Beispiel die Osterseen oder das Westufer des Staffelsees, die bei etwas glitzerndem Schnee besonders reizvoll sind.

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Viele der Touren sind auch mit leichten Wanderschuhen gut machbar.

Einleitung

Wo geht’s hin?

Zwischen dem majestätischen Ammersee im Westen und dem tief eingeschnittenen Königssee ganz im Südosten hat Südbayern wunderbare Wandermöglichkeiten zu bieten, die auch für Einsteiger bestens geeignet sind. Von West nach Ost unternimmt man im Rahmen dieses Buches Touren im Oberbayerischen Alpenvorland, in den Bayerischen Voralpen mit Abstechern ins Wetterstein- und Karwendelgebirge, im Chiemgau sowie in den Chiemgauer Alpen und schließlich im besonders beeindruckenden Berchtesgadener Land.

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Freie Bergrücken stellen besonders aussichtsreiche Pausenplätze dar.

Alle diese Voralpenlandschaften und Gebirgsgruppen haben ihre Entstehung einem unvorstellbaren Ablagerungsprozess, gefolgt von einem noch unglaublicheren Crash zu verdanken: Am Boden des Urmeeres Tethys, das sich zwischen Ur-Afrika und Ur-Europa erstreckte, hatten sich über Millionen Jahre hinweg gewaltige Sand- und Kalkschichten abgelagert, die sich zu Kalk- und Sandstein verfestigten.

Vor etwa 80 Millionen Jahren wurde dieses Meer durch Plattentektonik allmählich zusammengeschoben und der Meeresboden wurde aus dem Wasser herausgehoben. Vor 10 Millionen Jahren war das ehemalige Meer bereits um 150 bis 200 Kilometer zusammengedrückt. Der frühere Meeresboden wurde durch das Zusammenschieben zu den Alpen aufgefaltet.

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Die Nordwände des Karwendelhauptkamms sind beeindruckend.

Im Endeffekt ergab der tektonische Crash speziell in den Bayerischen Voralpen ein landschaftlich großartiges Durcheinander. So präsentieren sich die Münchner Hausberge mal als beeindruckende Felsgrate (wie beim bombenfesten Wettersteinkalk von Kampenwand oder Wendelstein), mal als grüne Wiesenkuppen (wie in den Chiemgauer Flyschbergen).

Mit diesen geologischen Vorgängen allein kann man die großartige Landschaft der Münchner Hausberge mit ihren teils tief eingeschnittenen Tälern und ihren vielen Mooren und Seen im Alpenvorland freilich nicht erklären. Wie die Alpen insgesamt, so wurden auch die Bayerischen Alpen als Teil der Nördlichen Kalkalpen zusätzlich durch die letzte Eiszeit geprägt. Die Würmkaltzeit hatte ihren Höhepunkt vor etwa 21 000 Jahren und endete vor etwa 10 000 Jahren. Riesige Eisströme wälzten sich bis zum heutigen Wasserburg (Inn-Gletscher) und bis vor die Tore Münchens (Isar-Loisach-Gletscher). Infolge ihrer Abschmelzung hinterließen die Gletscher im Gebirge U-förmige Täler oder kesselförmige Kare und im Vorland eine hügelige Grundmoränenlandschaft. Dort wurden gewaltige Endmoränen zusammengeschoben und tiefe Zungenbecken ausgeschürft, in denen die wunderschönen Alpenvorlandseen ihre Betten fanden. Überdauernde Gletscher wird man am deutschen Alpenrand (außer ganz weit oben im Wetterstein oder in den Berchtesgadener Alpen) allerdings vergeblich suchen. Dafür haben die Berge zwischen Lech und Salzach eine umso spannendere Tierwelt zu bieten. Auerhuhn, Alpensalamander, Kolkrabe oder Steinbock sind nur einige prominente Beispiele, die vor allem Frühwanderer zu Gesicht bekommen können.

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Auch Almkühe lieben Kaiserwetter.

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Wanderphasen und Pausen bestimmen den Rhythmus einer jeden Bergtour.

Was muss mit?

Das A und O für eine gelungene, weil schmerzfreie Wander- bzw. Bergtour sind natürlich zunächst passende Schuhe mit einem guten Profil. Auch oder gerade weil man immer wieder Leute sieht, die mit superschweren Bergstiefeln auf Voralpengipfel steigen, empfehle ich die Kategorie Trekking-Schuh als leichtere Variante. Knöchelhoch sollten diese aber schon sein, will man sich dieselben etwa bei einem Schnellabstieg nicht verknacksen.

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Beschilderung am Guglhör

Aufs Gewicht sollte man auch beim Rucksackkauf achten. Vergleichsweise leichte Tagesrucksäcke oder Daypacks mit bis zu 30 Liter Fassungsvermögen reichen in den Voralpen vollkommen aus. Wichtig ist, dass die Deckeltasche groß genug und leicht zu öffnen ist. Da greift man nämlich viel öfter rein, als man meinen könnte.

In Sachen Outdoor-Kleidung hat sich die Fachwelt schon lange auf das Zwiebel-Prinzip, bestehend aus aufeinander abgestimmten Textillagen geeinigt. Dieses beginnt auf der Haut mit Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material. Ein dünnes Fleece gefolgt von einem warmen Pulli (zumindest im Frühjahr und Herbst) bilden die nächsten zwei Schichten des »Rundum-Warm-Pakets«, das eine Wetterschutzjacke mit Kapuze aus wind- und wasserabweisendem Material vervollständigt. Die Hosen sollten aus strapazierfähigem, elastischem Kunstfasermaterial bestehen und die Wanderstrümpfe ein verstärktes Fußbett besitzen. Zuletzt gehören zumindest im späten Frühjahr und Herbst Mütze und Handschuhe mit in den Rucksack. Das ganze Jahr über ist auf ausreichenden Sonnenschutz bestehend aus Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme (mit hohem Lichtschutzfaktor) zu achten.

Teleskopstöcke sind bei richtiger, sprich beinentlastender Anwendung zumindest für steilere Abstiege ein empfehlenswertes Utensil. Um schließlich auf der »sicheren Seite« zu sein, wandern ein kleines Verbandsset und eine Stirnlampe in der Deckeltasche genauso mit wie das aufgeladene Handy. Der Notruf zu den integrierten Leitstellen lautet 112. Aber Vorsicht: Nicht überall in den Bergen hat man Empfang.

Wann geht’s los?

Um welche Uhrzeit man zu Hause startet und wann man in etwa wieder zurück sein wird, hängt natürlich von den, bei den Touren jeweils angegebenen, reinen Gesamtgehzeiten ab. Hierbei sind weder kürzere Trinkstopps noch längere Brotzeit- oder Gipfelpausen einberechnet, sodass man diese noch hinzurechnen muss. Wer mit kleineren Kindern unterwegs ist, sollte in jedem Fall noch einen weiteren großzügigen Zeitpuffer einplanen.

Da einige der Vorschläge Halbtagesaktionen sind, kann man durchaus auch bei einer gemischten Wettervorhersage losziehen. Niemals sind zum Beispiel Luft und Licht klarer als nach dem Abzug einer Schlechtwetterfront. Um ein solches Spektakel und generell gelungene Wandertage zu erleben, lautet daher die Frage aller Fragen: Wie wird das Wetter?

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Immer wieder einzigartig … ein Sonnenaufgang im Gebirge

Am besten ist es, sich schon ein paar Tage vor der Tour mit Sonne und Wolken zu beschäftigen. Hier leistet das Internet sehr gute Dienste. Brauchbare Planungshilfe, z. B. fürs kommende Wochenende, ermöglichen die sogenannten Mittelfrist-Prognosen von wetteronline.de oder meteoblue.com. Auch die Seite br-online.de/wetter/action/freizeitwetter/bergwetter.do bietet eine wertvolle Unterstützung zur Planung.

Für die endgültige Entscheidung ist schließlich der Alpenvereins-Wetterbericht (alpenverein.de/DAV-Services/Bergwetter) das Mittel der Wahl. Und wer nicht nur in Sachen Wetter, sondern auch in Bezug auf die aktuellen Tourenverhältnisse (z. B. eine eventuelle Schneelage) auf der sicheren Seite wandern will, klickt den DAV-Bergbericht (alpenverein.de/DAV-Services/Bergbericht) an, für den der Autor dieses Buches jeden Donnerstagnachmittag die Frage klärt: »Was macht Sinn am Wochenende?«

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Auch in GPS-Zeiten sollten man Kartenlesen lernen.

Was geht? … Und was geht gar nicht?

Grüß Gott, Servus oder Berg Heil?Wer in den bayerischen Hausbergen unterwegs ist, wird an Wochenenden mit Sicherheit auf Gleichgesinnte stoßen. Während es einem beim Aufstieg bestimmt keiner krummnimmt, wenn man seinem Gegenüber wort-, weil atemlos begegnet, sollte man sich am Gipfel schon zu einer Art von Begrüßung durchringen.

Mit einem netten »Grüß Gott« oder »Servus« ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ein lauthalses »Berg Heil« wird zumindest bei der U-50-Fraktion ein Stirnrunzeln hervorrufen. Wobei die Vertreter dieses Grußes gebetsmühlenhaft wiederholen, dass der Begriff schon vor den Nazis existierte und von selbigen missbraucht wurde.

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Immer wieder großartig: ein kaltes Bad für heißgelaufene Füße.

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Wegweiser sind nicht nur für Anfänger eine willkommene Orientierungshilfe.

Ähnlich ambivalent ist bei Bergsteigern das Verhältnis zum »Tschüss«. Das Gros der Tourengeher, unter denen die sogenannten »Zuagroasten« gerade in den Münchner Hausbergen zahlreich vertreten sind, hat kein Problem mit dem ursprünglich norddeutschen Abschiedsgruß. Gestandenen Bayern zieht sich aber nach wie vor die Magenwand zusammen, wenn sie die sieben Buchstaben auditiv ertragen müssen.

Der höchste Punkt ist kein PissoirLeider kommt es, wenn auch selten, vor, dass einem am Gipfel statt frischer Bergluft ein säuerlicher Geruch um die Nase weht. Zumeist sind es die »Herren der Schöpfung«, die sich schnell mal in Gipfel- oder Aufstiegsnähe feuchtigkeitsmäßig erleichtern. Ein derartiges No-Go kann einfach vermieden werden, indem man sich ein wenig in die Pampa begibt … aber Vorsicht! Bei aller Rücksichtnahme muss man die Absturzgefahr beachten. Und das ist kein Witz. Immer wieder kursieren Berichte von Unfällen, die etwa beim Aufsuchen der Außentoilette einer Berghütte erfolgten.

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Alpensalamander sieht man am ehesten nach Regennächten.

Handyfreie ZoneNicht nur nach Meinung des Autors stellen lauthals vorgebrachte Erfolgsmitteilungen via Smartphone einen weiteren Gipfel-Fauxpas dar. Eine viel bessere Idee ist es, der Liebsten einen romantischen Blumengruß via Smartphone zu schicken. Schließlich sind viele der Münchner Hausberge für ihre Blumenpracht im Frühsommer berühmt. Und ein Bayerischer Enzian wird um einiges lieber abgelichtet als abgerupft.

Sitzblockaden vermeidenEgal, ob einen Durst, Hunger oder Blasen quälen … wer nicht mehr weiter kann, macht einfach eine kleine Verschnaufpause. Auf schmalen Bergpfaden ist es aber ziemlich unhöflich, sich mitten auf den »Weg zu pflanzen« … zumal man auf einen Bergschuh im Rücken sicher verzichten kann. Doch damit nicht genug. Bei der Wahl eines geeigneten Pausenplätzchens sollten natürlich weder Alpenrose noch Knabenkraut zertrampelt werden … was uns zum nächsten Verhaltens-Tipp führt.

Schütze, was du liebst2