Mit Beiträgen von:

Rami Ali, Diana Beyer, Lan Böhm, Jens Borchert, Marlene Gadzala, Niels Gatzke, Joschka Gatzlaff, Thomas Gill, Maren Jütz, Nadine Jukschat, Ma¬ruta Herding, Maria Jakob, Kari-Maria Karliczek, Christoph Kopke, Philipp Kuschewski, Tobias Lehmeier, Laura Liebscher, Felix Lippe, Erich Marks, Svenja Pasternack, Helmolt Rademacher, Jasmin Rocha, Larissa Sander, Kerstin Sischka, Ann-Sofie Susen, Rainer Strobl, Yvette Völschow, Stephan Voß, Harald Weilnböck, Merle Werner

Forum Verlag Godesberg GmbH 2021

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
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© Forum Verlag Godesberg GmbH, Mönchengladbach

Alle Rechte vorbehalten

Mönchengladbach 2021

Redaktion, Satz und Layout: Tana Franke, Pascal Specht

Coverdesign: Konstantin Megas, Mönchengladbach

Gesamtherstellung: Books on Demand GmbH, Norderstedt

Printed in Germany

978-3-96410-006-1 (Printausgabe)

978-3-96410-007-8 (eBook)

Inhalt

Vorwort der Herausgeber

Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat der hier zusammenfassend dokumentierte 24. Deutsche Präventionstag mit dem Schwerpunktthema „Prävention & Demokratieförderung“ am 20. und 21. Mai 2019 in Berlin stattgefunden.

Wie in den vergangenen Jahren erscheint dieses Buch sowohl als Printausgabe als auch im E-Book-Format im Forum Verlag Godesberg. Außerdem stehen die einzelnen Beiträge des Buches zusätzlich zum kostenfreien Download auf der Webseite des Deutschen Präventionstages unter www.praeventionstag.de/nano.cms/publikationenzur Verfügung. Die vollständigen Beratungsergebnisse des Jahreskongresses 2019 wurden neben dieser Publikation wiederum über verschiedene Medien und Formate dokumentiert: Kongresskatalog, gesonderte Buchpublikation aller Kongressgutachten, Internetportal des Deutschen Präventionstages, gesonderte Buchpublikation der internationalen Beiträge in englischer Sprache, DPT-YouTube-Kanal sowie über verschiedene Newsletter-Formate. Alle Dokumente und Medien sind kostenfrei über das Web-Portal des Deutschen Präventionstages erreichbar. Aus Anlass des 24. Deutschen Präventionstages erfolgte die von Dr. Claudia Heinzelmann und Erich Marks herausgegebene Buchpublikation „Prävention & Demokratieförderung – Gutachterliche Stellungnahmen zum 24. Deutschen Präventionstag“ mit den Gutachterlichen Stellungnahmen von Prof. Dr. Manfred Görtemaker, Prof. Dr. Harald Welzer, Prof. Dr. Roland Eckart et.al., Dr. Björn Milbradt et.al. und Prof. Dr. Andreas Beelmann sowie den DPT-Erklärungen der Jahre 2007 bis 2019.

Der Deutsche Präventionstag hat im Oktober 2019 die Evaluation zum 24. Deutschen Präventionstag veröffentlicht. Die Autoren der Evaluation, die wie in den vergangenen Jahren von der Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse - Beratung - Evaluation (proval) durchgeführt wurde, schreiben in ihrem Resümee u.a. (siehe Seite 67 ff):

„Der 24. Deutsche Präventionstag bekommt nach den Ergebnissen der Evaluation insgesamt sehr gute Bewertungen und kann sich somit in die Reihe der erfolgreich verlaufenen Kongresse einreihen. Etwas mehr als 86 % der Befragten gefiel der diesjährige Präventionstag sehr gut oder gut. Insgesamt wurden in den verschiedenen Präsentations-formaten (Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung, Vorträge, Begleitveranstaltungen, Foren und Präsentationen on Demand) mehr als 170 Vorträge gehalten, die beinahe alle gut bei den Befragten ankamen. Darüber hinaus konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Infostände, Infomobile, Sonderausstellungen und Poster Präsentationen Einblicke in unterschiedlichste Facetten der Präventionsarbeit gewinnen. Der 24. Deutsche Präventionstag konnte die Erwartungen von knapp 89 % der Besucher erfüllen. (...) Bezogen auf die im Leitbild formulierten Ziele des Deutschen Präventionstages können wir auch in diesem Jahr bestätigen, dass der Präventionstag den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen interdisziplinären Rahmen geboten hat, in dem unterschiedliche Praxisfelder präsentiert, Erfahrungen zwischen Verantwortungsträgern, Wissenschaftlern und Praktikern ausgetauscht, Umsetzungsstrategien und ihre Wirksamkeit diskutiert und Empfehlungen erarbeitet und ausgesprochen werden konnten. Auch der internationale Austausch hat mittlerweile einen festen Platz im Rahmen des Kongresses und trägt zu einem länderübergreifenden Austausch von Präventionskonzepten, -strategien und -erfahrungen bei.“

Im Gegensatz zu den Vorjahren erscheint diese Buchdokumentation mit ausgewählten Beiträgen des 24. Deutschen Präventionstages mit einem größeren Zeitabstand von fast zwei Jahren. In der Zwischenzeit ist viel geschehen, was auch zur verzögerten Publikation dieses Buches geführt hat.

In 2019 ist Karla Marks schwer erkrankt und im Dezember desselben Jahres verstorben. Sie hat auch beim Deutschen Präventionstag eine große Lücke hinterlassen, unter anderem auch mit Blick auf die Veröffentlichungen des DPT, da sie in den vergangenen 20 Jahren für Redaktion, Satz und Layout der DPT-Publikationen verantwortlich war.

Bedingt durch die Corona-Pandemie hat das DPT-Team im Jahr 2020 den 25. Deutschen Präventionstag quasi zweimal vorbereitet und realisiert. Der ursprünglich für April 2020 in Kassel geplante Kongress war komplett vorbereitet und musste dann kurzfristig in den September des gleichen Jahres verschoben werden. Die Umstellung vom Präsenzkongress auf einen ausschließlichen Onlinekongress im Herbst 2020 sowie die damit verbundenen erheblichen zusätzlichen Herausforderungen und Aufgaben haben die Vorbereitungen für den nun vorliegenden Band ebenfalls erneut verzögert.

Im Namen des Deutschen Präventionstages danken die Herausgeber allen Institutionen und Personen, die zum Gelingen des 24. DPT sowie dieses Sammelbandes beigetragen haben und bitten die Autorinnen und Autoren sowie die Leserinnen und Leser um Verständnis und Nachsicht für die verspätete Veröffentlichung.

Hannover / Frankfurt im Juni 2021

Erich Marks und Helmut Fünfsinn

Erich Marks

Präventionspolitik im demokratischen Rechtsstaat ist nichts für Sonntagsreden und Populismus

-zur Eröffnung des 24. Deutschen Präventionstages in Berlin

Ihnen allen, meine sehr geehrten Damen und Herren, ein besonders herzliches Willkommen im Land und der Bundeshauptstadt Berlin zum 24. Deutschen Präventionstag. Mit über 3.000 angemeldeten Expertinnen und Experten1 stellt der diesjährige Kongress einen neuen Rekord der Teilnehmenden auf.

Päventionsforschung und Präventionspraxis liefern uns eindeutige empirische Daten und Erfahrungen über erfolgreiches (kriminal-) präventives Handeln. Wenn Maßnahmen präzise ausgewählt und Programme gut implementiert werden, ist (Kriminal-) Prävention wirksam und spart enorme Kosten im Reparaturmodus. Diese Befundlage gilt ebenso national wie international.

Deshalb sollten die Ausgaben für Prävention in den kommenden Jahren deutlich erhöht und zum festen Bestandteil aller öffentlichen Haushalte werden. Einschlägige internationale Analyse- und Planungsdaten belegen die zu erwartende hohe Rendite entsprechender Investitionen. Für Prävention investierte Steuermittel sind soziale und gesamtgesellschaftliche Strukturförderungen von hoher Priorität.

Völlig zu Recht, und nicht nur durch die aktuelle internationale Bewegung „Fridays for Future“, fordern große Teile der jungen Generation tatkräftigeres und nachhaltigeres präventives Handeln von uns allen. Wissen und Erkenntnisse in konkretes Handeln umsetzen, ist das Gebot im Hier und Jetzt. Präventionspolitik im demokratischen Rechtsstaat ist deshalb nichts für Sonntagsreden und Populismus.

Ehrengäste

Zur großen Freude der Veranstalter haben zum 24. Deutschen Präventionstag mehrere hundert Ehrengäste aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen ihr Kommen angekündigt. Ihnen allen sowie den Repräsentanten der über 30 Partnerinstitutionen danke ich sehr herzlich für die persönliche Kongressteilnahme sowie für die inhaltliche, ideelle und finanzielle Förderung des diesjährigen Kongresses. Aus der langen Liste der Ehrengäste, möchte ich die nachfolgenden Persönlichkeiten als Abgeordnete verschiedener Parlamente, Amts- und Mandatstragende, Diplomatinnen und Diplomaten, Key-Speaker sowie hochrangige Repräsentantinnen und Repräsentanten ihrer Institutionen und Organisationen namentlich willkommen heißen1:

Dr. Mohamed Dileita Aden, Botschafter von Dschibuti in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Mustpha Adib-Abdul-Wahed, Botschafter der Libanesischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Andreas Armborst, Leiter des Nationalen Zentrums Kriminalprävention, Bonn

Zivorad Arsenijevic, Botschaftsrat, Botschaft der Republik Serbien in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Dirk Aßmann, Bereichsleiter der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, Eschborn

Andreas Backhoff, Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder im Bundesinnenministerium, Berlin

Dr. Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Berlin

Dr. Ludovít Bíró, Botschaftsrat, Botschaft der Slowakischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland

Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven

Michael Brall, Vizepräsident Bundespolizeidirektion Berlin

Wolfgang Brand, Polizeivizepräsident, Hamburg

Achim Brauneisen, Generalstaatsanwalt des Landes Baden-Württemberg, Stuttgart

Stefan Daniel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention, Bonn

Aleksander Dzembritzki, Staatssekretär für Sport der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Berlin

Günther Ebenschweiger, Präsident der Österreichischen Plattform für Kriminalprävention, Hausmannstätten, Österreich

Bernhard Egger, Leitender Kriminaldirektor im Bayerischen Landeskriminalamtes, München

Heinz-Josef Friehe, Präsident des Bundesamtes für Justiz, Bonn

Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, Hessischer Generalstaatsanwalt, Vorsitzender des Landespräventionsrates Hessen, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Stiftung für Verbrechensverhütung und Straffälligenhilfe (DVS), Frankfurt am Main

Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport, Berlin

Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin

Steve Goedert, Leiter der Kriminalprävention in Luxemburg, Luxemburg

Prof. Dr. Christian Grafl, Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien, DPT - International Prevention Board, Österreich

Petra Guder, Programmleiterin bei der Glen Mills Academy Deutschland, Lübbecke

Bernd Gründel, Vizepräsident des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Hannover

Thomas Hampel, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Asyl und Rückführungen, Ingolstadt

Dr. Daniel Heinke, Leiter des Landeskriminalamtes Bremen

Martin Hess MdB, Mitglied der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin

Martin Hikel, Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln

Frank Hoever, Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Alexander Homann, Leiter der Vertretung der DGCFRW in der Botschaft von Belgien in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Cristian Ionus, Attaché für Inneres, Botschaft von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland

Prof. Dr. Kheswar Jankee, Botschafter der Republik Mauritius in der Bundesrepublik Deutschland

Mohamed Jinah, Stellvertretender Botschafter der Republik der Malediven in der Bundesrepublik Deutschland

Wilfried Kapischke, Inspekteur der Polizei Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin

Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner, Seniorprofessor der Universität Tübingen, Vorsitzender der Deutschen Stiftung für Verbrechensverhütung und Straffälligenhilfe (DVS), DPT-Kongresspräsident, Tübingen

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn

Johannes Kunz, Leiter des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, Mainz

Marco Langner, Polizeivizepräsident, Berlin

Knut Lindenau, Landespolizeidirektor des Landes Niedersachsen, Hannover

Dr. Mohamed Maenroufou, Attaché, Botschaft der Arabischen Republik Ägypten in der Bundesrepublik Deutschland

Henry Maldonado, Vizekonsul von El Salvador in der Bundesrepublik Deutschland

Prof. em. Dr. med. Isaac Mapingure, Minister, Counsellor der Botschaft der Republik Zimbabwe in der Bundesrepublik Deutschland

Gisela Mayer, Vorsitzende der Stiftung gegen Gewalt an Schulen, Winnenden

Dr. Irene Mihalic MdB, Innenpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag, Berlin

Prof. Dr. Dr. Grygorii Moschak, Direktor des Institutes für Deutsches und Europäisches Recht der Nationalen Meeresuniversität Odessa, DPT - International Prevention Board, Ukraine

Roswitha Müller-Piepenkötter, Staatsministerin a.D., Düsseldorf

Dr. Felix Munger, DPT - International Prevention Board, Waterloo, Kanada

Jürgen Mutz, Präsident des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung für Verbrechensverhütung und Straffälligenhilfe (DVS), Immenstaad

Mobolaji Sakirat Ogundero, Deputy Head of Mission der Botschaft von Nigeria in der Bundesrepublik Deutschland

Daniel Hark-Mo Park, Repräsentant des Koreanischen Instituts für Kriminologie (KIC), Seoul, Korea

Lydia Maria Peralta Cordero, Botschafterin von Costa Rica in der Bundesrepublik Deutschland

Harald Pickert, Inspekteur der Bayerischen Polizei, München

Lulzim Pllana, Botschaftsrat, Botschaft der Republik Kosovo in der Bundesrepublik Deutschland

Iliya Pulov, Botschaftsrat, Botschaft der Republik Bulgarien in der Bundesrepublik Deutschland

Susann Rüthrich MdB, Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, Sprecherin der Querschnittsarbeitsgruppe „Strategien gegen Rechtsextremismus“ der SPD-Bundestagsfraktion, Berlin

Anna Salminen, Communications Specialist, Botschaft von Finnland in der Bundesrepublik Deutschland

Mathias Schaef, Direktor in der Bundespolizei, Potsdam Dr. Edit Schlaffer, Chair and Founder Women without Borders, Wien

Jürgen Schmöckel, Direktor des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt, Magdeburg

Joachim Schneider, Geschäftsführer des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Stuttgart

Jürgen Schubert, Vizepräsident des Bundespolizeipräsidiums, Berlin

Horst Seehofer MdB, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Berlin

Sinan Selen, Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Köln

Dr. Barbara Slowik, Polizeipräsidentin von Berlin

Gerald Stock, Leitender Kriminaldirektor des Saarländischen Landeskriminalamtes, Saarbrücken

Katrin Stüllenberg, Vorstand Stüllenberg-Stiftung, Münster-Hiltrup

Tommy Tabor, Mitglied der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin

Sabine Thurau, Präsidentin des Hessischen Landeskriminalamtes, Wiesbaden

Maarten van de Donk, Leitender Manager des Europäischen Radicalisation Awareness Network (RAN), Rotterdam, Niederlande

Florencia Vilanova de von Oehsen, Botschafterin von El Salvador in der Bundesrepublik Deutschland

Prof. Dr. Irvin Waller, DPT - International Prevention Board, Ottawa, Kanada

Karl-Heinz Weidner, Präsident Bundespolizeidirektion Berlin Detlef Werner, Inspekteur der Polizei Baden-Württemberg, Stuttgart

Keisha Kal Witter, Geschäftsträgerin der Botschaft von Jamaika in der Bundesrepublik Deutschland

Wolfgang Zepter, Generalstaatsanwalt des Landes Schleswig-Holstein, Schleswig

Jörg Ziercke, Präsident des Bundesriminalamtes a.D., Bundesvorsitzender WEISSER RING, Mainz

Internationale Gäste

Bis zum 15. Mai 2019 haben sich über 200 internationale Teilnehmende zum 24. Deutschen Präventionstag angemeldet, die aus folgenden 46 Staaten nach Berlin gekommen sind: Ägypten, Belgien, Bulgarien, Burkina Faso, Chile, Costa Rica, Dschibuti, El Salvador, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indien, Italien, Jamaika, Kanada, Kolumbien, Kongo, Korea, Kosovo, Kroatien, Libanon, Luxemburg, Marok-ko, Mauritius, Moldawien, Mongolei, Niederlande, Nigeria, Österreich, Pakistan, Pa-lästina, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakische Republik, Südafrika, Türkei, Tschechien, Uganda, Ukraine, Ungarn, Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich, Zimbabwe.

Die internationalen Gäste des diesjährigen Kongresses kommen wiederum aus den drei zentralen Arbeitsfeldern der Präventionsforschung, der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Präventionspraxis sowie der Präventionspolitik. Namentlich darf ich sehr herzlich zahlreiche in Deutschland akkreditierte Botschafterinnen und Botschafter und weitere Botschaftsangehörige begrüßen.

Über die bereits traditionell jeweils große Zahl der Teilnehmenden aus den unmittelbaren Nachbarstaaten Niederlande, Belgien, Luxemburg, Schweiz und Österreich freue ich mich sehr und danke an dieser Stelle für den sich stetig vertiefenden Austausch und die gewinnbringende grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Mein besonderer Willkommensgruß gilt in diesem Jahr unseren Gästen, die mit größeren Delegationen den teilweise sehr weiten Weg auf sich genommen haben um den direkten persönlichen Austausch im Arbeitsfeld der Prävention zu suchen. Namentlich und pars pro toto darf ich die Delegationen aus Kroatien, Moldawien, der Mongolei, Polen, Schweden, Serbien, Südafrika und den USA sehr herzlich begrüßen.

Danke!

Der Deutsche Präventionstag lebt von Beginn an von dem Engagement und der guten Zusammenarbeit sehr vieler einzelner Menschen, Organisationen und Institutionen. Rund um den 24. Deutschen Präventionstag gilt mein besonderer Dank für die inhaltliche, finanzielle und organisatorische Unterstützung namentlich den folgenden Personen und Institutionen:

der Schirmherrin des Kongresses, Bundesministerin Dr. Franziska Giffey und dem sehr engagierten Team ihres Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)2 und des Bundesprogramms „Demokratie leben!“3,

den Mitgliedern des Programmbeirates4,

allen nationalen und internationalen Förderern und Partnern5,

den Referentinnen und Referenten sowie den Moderatorinnen und Moderatoren,

den ausstellenden Institutionen6 sowie allen sonstigen Aktiven in den verschiedenen Kongress-Sektionen und

dem hochkompetenten hauptamtlichen DPT-Team7 sowie allen engagierten Heferinnen und Helfern vor Ort und im Hintergrund des sichtbaren Geschehens.

Prävention und Demokratieförderung

Die verschiedenen Bereiche und über 600 einzelne Beiträge8 des 24. Deutschen Präventionstages befassen sich erneut mit der großen thematischen Breite der aktuellen Fragen der Kriminalprävention sowie angrenzender Präventionsbereiche. Die Abstracts der einzelnen Beiträge finden sich im Kongresskatalog, der auch online zur Verfügung steht.9

Das Schwerpunktthema des Jahres 2019 lautet „Prävention & Demokratieförderung“.

Teilhabe und Gestaltung, Vielfalt und Toleranz sind Begriffe, die sich aus den de-mokratischen Grundwerten ableiten. Demokratie setzt damit die Rahmenbedingungen für präventives Handeln. Sie ist sowohl die Basis als auch der Motor von Prävention. Im Bereich der Prävention von Gewalt und Radikalisierung ist die Förderung von Demokratie zudem ein zentrales Mittel der Prävention. Diesem umfassenden Zusammenwirken widmet sich der Schwerpunkt des 24. Deutschen Präventionstages.

Wissenschaftliche Stellungnahmen aus Sicht verschiedener Disziplinen10

Für den Deutschen Präventionstag 2019 haben neun Expertinnen und Experten von insgesamt sieben verschiedenen Institutionen fünf wissenschaftliche Stellungnahmen angefertigt. Auf Grundlage der fünf interdisziplinären Stellungnahmen wurde die Berliner Erklärung 2019 verfasst. Die Expertinnen und Experten stammen aus den Disziplinen Psychologie und Sozialpsychologie, Geschichtswissenschaften, Sozialpädagogik, Politikwissenschaften, Jugendforschung und Soziologie.

Die wissenschaftliche Stellungnahme von Prof. em. Dr. Manfred Görtemaker11 trägt den Titel „Demokratieentwicklung und Gefährdungen“. Sie widmet sich in drei großen Teilen der Herausbildung von Demokratie und Menschenrechten, der Entwicklung der Demokratie und Deutschland sowie den Risiken und Bedrohungen der Demokratie.

„Ein gesellschaftspolitischer Essay zu den heutigen Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Demokratieförderung“ lautet der Titel der Stellungnahme von Prof. Dr. Harald Welzer12. Sie widmet sich in vier großen Teilen dem Paradox der Demokratie, den Demokratiegefährdungen, dem zivilisatorischen Projekt der Demokratie, und schließlich der Sozialen Ungleichheit mit Blick auf die kulturelle, die kommunikative und die politisch-pädagogische Praxis.

Die wissenschaftliche Stellungnahme von Prof. em. Dr. Roland Eckert mit Dr. Coerw Krüger und Prof. Dr. Helmut Willems13 trägt den Titel „Gesellschaftliche Konflikte und Felder der Prävention“. Sie widmet sich, nach einer Einleitung in den Zusammenhang von Demokratie, Rechtsstaat und Gewaltprävention in sieben großen Teilen den folgenden Themen: fragliche Veränderungen in der sozialen Topographie Deutschlands; Konfliktszenarien der Gegenwart; Konflikt, Eskalation und Gewalt; drei Ansätze der Prävention; sowie Felder von Prävention und schließlich Konfliktbearbeitung in der europäischen und globalen Politik.

Dr. Björn Milbradt, Katja Schau und Dr. Frank Greuel14 haben ihre Stellungnahme „(Sozial-)Pädadogische Ansätze im Bereich der Radikalisierungsprävention – Handlungslogik, Präventionsstufen und Ansätze“ genannt. Sie gehen in drei großen Teilen den folgenden Fragen nach: Was ist Prävention? Was ist (Radikalisierungs-) Prävention? Wie strukturiert sich das Feld der (sozial-) pädagogischen Radikalisierungsprävention in Deutschland?

Die wissenschaftliche Stellungnahme von Prof. Dr. Andreas Beelmann15 trägt den Titel „Grundlagen eines entwicklungsorientierten Modells der Radikalisierung“. Sie widmet sich in vier großen Teilen den Themen: Definition und Definitionsprobleme von Radikalisierung und Extremismus; Radikalisierungs- und Extremismustheorien; entwicklungsorientiertes Modell der Radikalisierung, und schließlich Implikationen für die Radikalisierungsprävention.

Im Anschluss an den Kongress veröffentlicht der Deutsche Präventionstag die Stellungnahmen als Online- und Print-Publikation.

Berliner Erklärung16

Der Deutsche Präventionstag veröffentlicht mit seinen zentralen Veranstaltungspartnern seit 2007 eine Erklärung zum Schwerpunktthema seiner jeweiligen Jahreskongresse. In der Berliner Erklärung beschreiben die Partner den Zustand der derzeitigen deutschen Gesellschaft samt Chancen und Herausforderungen einer modernen Demokratie. Die Berliner Erklärung beruht auf den oben genannten wis-senschaftlichen Stellungnahmen. Die Erklärung richtet sich primär an die für die (Kriminal-) Prävention politisch Verantwortlichen in den Kommunen, in den Bundesländern, im Bund und in Europa sowie an die Wissenschaft und die Fachpraxis.

Es wird deutlich, dass alle politisch Verantwortlichen sich stärker und nachhaltiger als bislang mit dem Verhältnis zwischen demokratischer Gesellschaftsordnung und der Prävention von Extremismus, Gewalt- und anderer erheblicher Kriminalität beschäftigen müssen. Dies ist notwendig, gerade in Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie dem zunehmenden Rechtsextremismus und -populismus, die wiederkehrenden Angriffe und Anschläge gewaltorientierter Islamisten und die Ausschreitungen gewaltbereiter Linksextremisten. Auch teilweise gewaltbereite und bislang nur schwer in existierende politische Lager einzuordnende neue Bewegungen, wie beispielsweise die sogenannten „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ sowie dem sogenannten‚ Mouvement des Gilets jaunes‘ in Frankreich müssen in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden.

Präventionsrede 2019

Die traditionelle Präventionsrede 2019 hält Frau Professorin Dr. Antje Boetius im Rahmen der Abschlussveranstaltung des 24. Deutschen Präventionstages. Prof. Dr. Boetius leitet das Alfred-Wegener-Institut (Helmholtz-Zentrum für Polar- und für Meeresforschung)17 in Bremerhaven und lehrt Meeresbiologie an der Universität Bremen. Sie ist seit 2011 Mitglied des Wissenschaftsrates, eine der renommiertesten Klimaforscherin und ist, neben vielen anderen Auszeichnungen, Trägerin des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie des Deutschen Umweltpreises 2018. Der Presse Club Hannover verleiht Boetius außerdem den renommierten Leibniz-Ring-Hannover 2019.

Antje Boetius hat an 49 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen und beschäftigt sich derzeit vor allem mit Fragen der Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans. Ihre Rede verknüpft die Faszination am Erforschen und Entdecken des unbekannten Lebensraums Meer mit drängenden Fragen zu Schutz und Nutzungskonzepten.

Drei Bundesministerien beteiligen sich am 24. Deutschen Präventionstag

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert den Kongress im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziell und gestaltet inhaltlich das Forum „Demokratie leben!“. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ist Schirmherrin des Kongresses.

Das Bundesministerium des Innern und für Bau und Heimat (BMI) richtet in Zusammenarbeit mit dem Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ den Abendempfang des Kongresses aus. Bundesinnenminister Horst Seehofer eröffnet den die Veranstaltung mit einem Grußwort.

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) fördert in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK) die wissenschaftlichen Stellungnahmen des 24. Deutschen Präventionstages. Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley hält ein Grußwort während der Abschlussveranstaltung.

Die Foren „Demokratie leben!“, „Politische Bildung“ und „Internationale Präventionspolitik“

Beim Deutschen Präventionstag 2019 gibt es erstmalig drei Foren, die sich durch beide Kongresstage hindurchziehen: das Forum „Demokratie leben!“, das Forum „Politische Bildung“ und das internationale Forum.

Das vom Bundesfamilienministerium gestaltete Forum „Demokratie leben!“ bietet in einer zusammenhängenden Vortragsreihe gebündelte Informationen zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und gibt einen Einblick in die anstehende neue Förderphase des Bundesprogramms ab 2020.

Das Forum „Politische Bildung“ bietet Vorträge sowie Projektvorstellungen und Bühnenstücke an und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen gestaltet.

Das internationale Forum findet 2019 zum 13. Mal im Rahmen eines DPT-Jahreskongresses statt. Die Vorträge in diesem Forum finden in englischer Sprache statt oder werden simultan aus dem Deutschen ins Englische übersetzt.

Kongressbegleitende Ausstellung und Poster

Zur kongressbegleitenden Ausstellung gehören auf über 2.000 qm insbesondere 171 Infostände und Infomobile mit denen Nichtregierungsorganisationen sowie kommunale und staatliche Institutionen über ihre Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Prävention informieren.

In einem weiteren Höhepunkt der begleitenden Ausstellung zeigen weitere 16 Fachorganisationen künstlerisch besonders gestaltete und hochinformative Sonderausstellungen. Das thematische Spektrum dieser Sonderausstellungen reicht von der Gewaltprävention über Aspekte der Demokratieförderung und dem Themenkomplex Resozialisierung bis hin zu Präventionsmaßnahmen gegen Bandenkriminalität in Südafrika.

In einer weiteren Sektion der kongressbegleitenden Ausstellung finden sich 54 Poster von nationalen und internationalen Autorinnen und Autoren bzw. Institutionen. Poster-Sessions mit der Möglichkeit einer direkten Kommunikation mit den Autorinnen und Autoren finden auch in diesem Jahr wieder an beiden Kongresstagen statt.

Begleitveranstaltungen

Der 24. Deutsche Präventionstag wird flankiert von insgesamt 22 Begleitveranstaltungen mit unterschiedlichen Formaten, Themen und Zielgruppen. Neben einigen internen und nicht öffentlichen Formaten stehen die meisten Begleitveranstaltungen allen angemeldeten Kongressteilnehmenden offen. Im Einzelnen gliedert sich der Gesamtbereich der Begleitveranstaltungen in die folgenden Teilsegmente:

Networking-Breakfast

Prevention-Slam

Symposien

Aufbruch zu einer Strategie der gesamtgesellschaftlichen Kriminalprävention (Neuköllner Aufruf der IGG)

European PVE Practices presented by the Radicalisation Awareness Network (RAN)

Blick über den Tellerrand: schweizerische, österreichische und deutsche Beiträge zur Prävention sexueller/sexualisierter Gewalt

Workshops

„Restorative Praktiken“ an Schulen – ein Weg für entspanntere Beziehungen, einfühlsamen Perspektivwechsel und mehr emotionale Sicherheit im Schulalltag

Sensibilisierungsworkshop STOP zum Rassismusalarm

Improvisationstheater für die interkulturelle Bildung

Informationsveranstaltungen

Vorstellung des aktuellen Rahmenprogramms der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit“

Book Presentation: Science and Secrets of Ending Violent Crime

Information: Masterclass on Crime Prevention

Wenn Jugendliche mit Aussagen, Ansichten und Haltungen provozieren!

Präventionsbörse

Interne, nichtöffentliche Begleitveranstaltungen

25 Jahre Landeskommission Berlin gegen Gewalt18

Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt feiert auf dem 24. Deutschen Präventionstag ihr 25jähriges Bestehen.

Passend zum zweitägigen Kongress im Estrel Berlin hat die Landeskommission die Aktionsfläche „Berliner Platz“ entworfen. Auf dem Platz präsentieren sich Berliner Präventions-Projekte und Ausstellungen. Insgesamt informieren 25 Berliner Institu-tionen die Besucherinnen und Besucher des „Berliner Platzes“. Darüber hinaus eröffnet die Landeskommission die interaktive Ausstellung „WEHR DICH. Gegen Cybergrooming“. Darin können Interessierte erfahren wie sie sich gegen die An-bahnung von sexuellen Kontakten schützen. Die Ausstellung bringt Kindern, Lehrkräften und Eltern auf spielerische Art Präventionsmethoden gegen die Gewaltform Cybergrooming näher.

Der Neuköllner Aufruf der Initiative Gesamtgesellschaftliche Gewaltprävention (IGG)19

Der Deutsche Präventionstag ist Mitinitiator und Unterstützer der Initiative Gesamtgesellschaftliche Gewaltprävention (IGG) und ihres Neuköllner Aufrufes. In einer Begleitveranstaltung stellt die IGG ihren „Neuköllner Aufruf - Sicherheit, Gesundheit, respektvolles Zusammenleben: mehr Lebensqualität durch gesamtgesellschaftliche und nachhaltige Gewaltprävention“ vor. Mit Blick auf die Umsetzung ruft die Initiative die Bundesregierung dazu auf,

die Entwicklung einer Strategie und eines konkreten Handlungskonzeptes für eine nachhaltige gesamtgesellschaftliche Gewaltprävention zeitnah zu initiieren,

das Handlungskonzept in Übereinstimmung mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung und anderen staatlichen Verpflichtungen schrittweise bis 2030 umzusetzen,

zur Gestaltung dieses Prozesses ein Forum zu schaffen, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Länder, der Kommunen, von einschlägigen Verbänden, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zusammensetzt sowie

für dessen Organisation und Durchführung eine geeignete Struktur zu schaffen und notwendige Ressourcen zur Verfügung zu stellen

Evaluation, Dokumentation und Ausblick

Alle Kongressteilnehmenden sind herzlich eingeladen, sich aktiv an der Evaluation des 24. DPT zu beteiligen, die unmittelbar nach Ende des Kongresses per E-Mail angekündigt und online durchgeführt wird.

Die Beratungen und Ergebnisse des 24. Deutschen Präventionstages werden auf mehrfache Weise und verschiedenen Medien dokumentiert. Neben der umfassenden Online-Dokumentation unter www. praeventionstag.de erfolgen Buchpublikationen und E-Books in deutscher und englischer Sprache sowie Veröffentlichungen auf dem DPT-YouTube-Kanal.

Der 25. Deutsche Präventionstag findet am 27. und 28. April 2020 in Kassel statt. Erste detaillierte Informationen zum Jahreskongress 2020 werden im Juli 2019 auf dem Webportal www.praeventionstag.de veröffentlicht.

In demokratisch bewegten Zeiten werden die Beratungen des 24. Deutschen Präventionstages einen konstruktiven Beitrag leisten für eine deutliche Stärkung gesamtgesellschaftlicher Präventionsstrategien. Allen Teilnehmenden und Gästen wünsche ich einen erkenntnisreichen und für ihre und unser aller weitere Präventionsarbeit ermutigenden 24. Deutschen Präventionstag.


1 Stand: 14.05.2019

2 https://www.bmfsfj.de/

3 https://www.demokratie-leben.de/

4 http://www.praeventionstag.de/nano.cms/24-dpt-programmbeirat

5 http://www.praeventionstag.de/nano.cms/24-dpt-partner

6 http://www.praeventionstag.de/nano.cms/dpt-24-kongressprogramm?xa=kategorie&kategorieid=3#a

7 Tana Franke, Rolf Grimmer, Dr. Claudia Heinzelmann, Margo Krenz, Sven Kruppik, Karla Marks und Dr. Malte Strathmeier

8http://www.praeventionstag.de/nano.cms/dpt-24-kongressprogramm

9 www.praeventionstag.de/go/24kat

10 http://www.praeventionstag.de/nano.cms/24-dpt-gutachten

11 http://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=2789&datei=DPT24_Stellungnahme_Goertemaker_web-2789.pdf

12 http://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=2793&datei=DPT24_Stellungnahme_Welzer_web-2793.pdf

13 http://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=2791&datei=DPT24_Stellungnahme_Eckert_Krueger_Willems_web-2791.pdf

14 http://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=2790&datei=DPT24_Stellungnahme_Milbradt_Schau_Greuel_web-2790.pdf

15 http://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=2792&datei=DPT24_Stellungnahme_Beelmann_web-2792.pdf

16 http://www.praeventionstag.de/nano.cms/erklaerungen

17 https://www.awi.de/

18 https://www.berlin.de/lb/lkbgg/

19 www.gewalt-praevention.info

Erich Marks

Zusammenfassende Gesamtdarstellung des 24. Deutschen Präventionstages

Seit 1995 verfolgen die jährlich stattfindenden Deutschen Präventionstage das Ziel, Kriminalprävention ressortübergreifend, interdisziplinär und in einem breiten gesellschaftlichen Rahmen darzustellen, zu erörtern und zu stärken.

Diese zusammenfassende Gesamtdarstellung gibt einen Überblick über die Struktur und die vielfältigen Themen, Sektionen und Foren des 24. Deutschen Präventionstages, der am 20. und 21. Mai 2019 in Berlin stattfand.

1. Leitbild des Deutschen Präventionstages

Das Selbstverständnis und die Rahmenziele sind kongressübergreifend in einem Leitbild formuliert: Der Deutsche Präventionstag wurde 1995 als nationaler jährlicher Kongress speziell für das Arbeitsfeld der Kriminalprävention begründet. Von Beginn an war es das Ziel, Kriminalprävention ressortübergreifend, interdisziplinär und in einem breiten gesellschaftlichen Rahmen darzustellen und zu stärken. Nach und nach hat sich der Deutsche Präventionstag auch für Institutionen, Projekte, Methoden, Fragestellungen und Erkenntnisse aus anderen Arbeitsfeldern der Prävention geöffnet, die bereits in mehr oder weniger direkten Arbeitszusammenhängen stehen. Neben der weiterhin zentral behandelten Kriminalprävention reicht das erweiterte Spektrum des Kongresses von der Suchtprävention oder der Verkehrsprävention bis hin zu den verschiedenen Präventionsbereichen im Gesundheitswesen.

Der Kongress wendet sich insbesondere an Verantwortungsträger der Prävention aus Behörden, Gemeinden, Städten und Kreisen, Gesundheitswesen, Jugendhilfe, Justiz, Kirchen, Medien, Politik, Polizei, Präventionsgremien, Projekten, Schulen, Sport, Vereinigungen und Verbänden, Wissenschaft, etc.

Der Deutsche Präventionstag will als jährlich stattfindender nationaler Kongress:

aktuelle und grundsätzliche Fragen der verschiedenen Arbeitsfelder der Prävention und ihrer Wirksamkeit vermitteln und austauschen,

Partner in der Prävention zusammenführen,

Forum für die Praxis sein und Erfahrungsaustausch ermöglichen,

Internationale Verbindungen knüpfen und Informationen austauschen helfen,

Umsetzungsstrategien diskutieren,

Empfehlungen an Praxis, Politik, Verwaltung und Wissenschaft erarbeiten und aussprechen.

2. Programmbeirat

Zur Vorbereitung eines jeden Präventionstages wird ein Programmbeirat20 gebildet, in dem der Veranstalter sowie die gastgebenden und ständigen Veranstaltungspartner repräsentiert sind. Der Programmbeirat ist zuständig für inhaltliche Gestaltungsfragen des jeweilig anstehenden Kongresses sowie für Ausblicke und erste Vorplanungen künftiger Kongresse.

Der – wie in den Vorjahren veröffentlichte – Aufruf zur Einreichung von Vortragsthemen wurde wiederum sehr positiv aufgenommen und ergab eine große Zahl von Vorschlägen und Bewerbungen, die die Zahl der limitierten Vortragseinheiten in den verschiedenen Foren erneut deutlich überstieg.

3. Partner

Das Engagement und die Verbundenheit der DPT-Partner sind ein zentraler Baustein für das Gelingen des Kongresses. Allen beteiligten Entscheidungsträgern und Repräsentanten der DPT-Partner sei besonders

herzlich für ihr Engagement gedankt. Insgesamt 34 Organisationen und Institutionen haben sich in unterschiedlichen Formen und vielfältigen Rollen ausdrücklich als offizielle Partner des 24. Deutschen Präventionstages mit ihrem Logo, ihrem guten Namen sowie personellen und finanziellen Ressourcen eingebracht. Ein ebenso herzlicher Dank gilt erneut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie weiteren Bundesministerien und nachgeordneten Behörden für die Förderung des 24. Deutschen Präventionstages. Im Einzelnen waren beteiligt:

Fördernde Veranstaltungspartner

Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)

Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat (BMI)

Ständige Veranstaltungspartner

DBH-Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik

Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)

Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)

WEISSER RING e. V.

Weitere Kooperationspartner und Sponsoren

Berliner Zeitung

Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb)

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Deutsch-Europäisches Forum für Urbane Sicherheit (DEFUS)

Deutsche Post DHL Group

Deutsches Jugendinstitut (dji)

Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL)

Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)

Initiative „Kein Raum für Missbrauch“

Landeskommission Berlin gegen Gewalt

Nationales Zentrum für Kriminalprävention (NZK)

proVal – Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse – Beratung - Evaluation

Stiftung gegen Gewalt an Schulen

Stüllenberg Stiftung Kriminalprävention

Zusammenhalt durch Teilhabe

Partnerkongresse

Deutscher Familiengerichtstag (DFGT)

Deutscher Jugendgerichtstag (DJGT)

Österreichischer Präventionskongress

Internationale Partner

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

European Forum for Urban Security, Paris (EFUS)

European Society for Prevention Research (EUSPR)

Glen Mills Academie Deutschland e. V.

Korean Institute of Criminology (KIC)

Radicalisation Awareness Network (RAN)

UN Habitat

United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC)

Violence Prevention Alliance (VPA)

4. Plenumsveranstaltungen

Eröffnungsplenum

Montag, 20. Mai 2019 von 11:00 bis 12:30 Uhr

Begrüßung:

Erich Marks, Geschäftsführer des Deutschen Präventionstages

Grußworte:

Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport, Berlin Dr. Dirk Aßmann, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Politik, Praxis und Wissenschaft im Trialog:

Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)

Sinan Selen, Vizepräsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV)

Moderation:

Erich Marks, DPT-Geschäftsführer

Julia Bauer, TV-Journalistin

Musikalische Begleitung:

Babylon Orchestra

Abendempfang

Montag, 20. Mai 2019 ab 18:00 Uhr

Der Abendempfang des Deutschen Präventionstages fand am Montag, 20. Juni 2019 ab 18:00 Uhr im Estrel Congress Center in Berlin statt. Eingeladen waren alle registrierten Teilnehmenden des 24. Deutschen Präventionstages.

Abschlussdiskussion

Dienstag, 21. Mai 2019 von 15:15 bis 16:15 Uhr

Grußwort:

Dr. Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für

Verbraucherschutz

Berliner Erklärung:

Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner

Neuköllner Aufruf:

Stephan Voß, Alice Salomon Hochschule Berlin

Präventionsrede 2019:

Prof. Dr. Antje Boetius, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz

Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Ausblick und Verabschiedung:

Erich Marks, Geschäftsführer des Deutschen Präventionstages

5. Vortragsveranstaltungen

Bei den mit * gekennzeichneten Programmteilen handelt es sich um Firmenvorträge und -infostände sowie Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen

Vorträge

Im deutschsprachigen Bereich wurden 74 Vorträge angeboten:

Montag, 20. Mai 2019 in der Zeit von 13:00 bis 13:45 Uhr

Frühe Prävention von Radikalisierung – Müssen wir Umdenken?

Prof. Dr. Andreas Beelmann, Universität Jena

Thomas Müller, Landespräventionsrat Niedersachsen,

Niedersächsisches Justizministerium

Effekte der Tertiärprävention bei Sexualstraftätern

PD Dr. Martin Rettenberger, Kriminologische Zentralstelle (KrimZ)

Vorstellung des Projektes NeDiS

Clementine Englert, Hessisches Ministerium der Justiz

Torsten Kunze, Hessisches Ministerium der Justiz

Sicherheit und Vielfalt im Quartier

Dr. Anke Schröder, Landeskriminalamt Niedersachsen,

Kriminologische Forschung und Statistik

Dr. Melanie Verhovnik, LKA Niedersachsen

Von Gewalt bis Radikalisierung – Zivile Helden gesucht

Günther Bubenitschek, Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), ZentraleGeschäftsstelle, c/o LKA Baden-Württemberg

Sophie von Bissingen, Programm Polizeiliche

Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Aggressions-/Gewaltprävention in der stationären Altenhilfe

Anja Gerlach, Deutsche Hochschule der Polizei

Prof. Dr. Thomas Görgen, Deutsche Hochschule der Polizei

Sabine Nowak, Deutsche Hochschule der Polizei

Montag, 20. Mai 2019 in der Zeit von 14:00 bis 14:45 Uhr

Evaluationskriterien in der Islamismusprävention Dr. Simone Ullrich, DFK

Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs – auch im Internet Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier, Charité - Universitätsmedizin Berlin

Staatsanwaltschaft und gesamtgesellschaftliche Kriminalprävention

Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main

CTC – Eine Rahmenpräventionsstrategie für Deutschland?

Frederick Groeger-Roth, Niedersächsisches

Justizministerium; Landespräventionsrat Niedersachsen

Janina Hentschel, Stadt Augsburg

Sven Kruppik, DPT-Institut für angewandte

Präventionsforschung (DPT-I)

„Cybercrime gegen Unternehmen“ aus Sicht der Strafverfolgung

Arne Dreißigacker, Kriminologisches Forschungsinstitut

Niedersachsen

Anja Stiller, Kriminologisches Forschungsinstitut

Niedersachsen e.V.

Bennet von Skarczinski, PricewaterhouseCoopers/

Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

Prof. Dr. Gina Wollinger, Fachhochschule für öffentliche

Verwaltung NRW

Äquivalente Gesundheitsversorgung: Stationäre Einrichtungen Prof. em. Dr. Arthur Kreuzer, WEISSER RING e.V.

Montag, 20. Mai 2019 in der Zeit von 15:00 bis 15:45 Uhr

Islamfeindlichkeit, Radikalisierung & Demokratieförderung

Dr. Mitra Moussa Nabo, NZK/DFK

Inga Nehlsen, NZK/DFK

Bundesweite Präventionsansätze im Rahmen der Zuwanderung

Matthias Kornmann, Stiftung Deutsches Forum für

Kriminalprävention (DFK)

„Hate Speech“ und Meinungsfreiheit im Internet

Dr. Benjamin Krause, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main

Georg Ungefuk, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main

Die Sorgen der Bürger ernst nehmen!? Prävention als Dilemma

Viktoria Kosjankow, Philipps-Universität Marburg

Johannes Maaser, Universitätsstadt Marburg

Prof. Dr. Ulrich Wagner, Philipps-Universität Marburg

Korrupte Manager – ein Fall systemproduzierter Kriminalität? Prof. Dr. Dieter Hermann, Universität Heidelberg

„Fake News“: Nutzen und Schaden der sozialen Medien in Korea

Hark-Mo Daniel Park, Korean Institute of Criminology (KIC)

Opferentschädigung in Deutschland – wo stehen wir?

Barbara Wüsten, WEISSER RING e.V.

Montag, 20. Mai 2019 in der Zeit von 16:00 bis 16:45 Uhr

Genderspezifische Radikalisierungsprävention: warum und wie?

Marina Hilzinger, Bayerisches Staatsministerium für

Familie, Arbeit und Soziales

Dr. Christiane Nischler-Leibl, Bayerisches Staatsministerium

für Familie, Arbeit und Soziales

Kinder und häusliche Gewalt – Den Kreislauf durchbrechen

Oliver Hagemann, Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG e.V.)

Anne Thiemann, Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG e.V.)

Der Islam im Jugendstrafvollzug – Chancen und Risiken

Dr. Barbara Bergmann, Universität Tübingen

Paulina Lutz, Universität Tübingen

Sicherheit im Bahnhofsviertel (SiBa) – Neue empirische Befunde

Ina Hennen, Eberhard Karls Universität Tübingen

Moritz Quel, Bergische Universität Wuppertal

Medizinische Leitlinien: Impulse für die Kriminalprävention?

Prof. Dr. Günter Dörr, Landesinstitut für Präventives Handeln

Bernd Holthusen, Deutsches Jugendinstitut e.V.

Der Deutsche Viktimisierungssurvey 2017 – Kernbefunde

Daniel Church, Bundeskriminalamt

Montag, 20. Mai 2019 in der Zeit von 17:00 bis 17:45 Uhr

Antisemitismus bei ausgewählten Migrantengruppen

Dr. Christian Babka von Gostomski, Bundesamt für

Migration und Flüchtlinge

Die Umsetzung der Istanbul Konvention in Deutschland

Dr. Leonie Steinl, Deutscher Juristinnenbund

Training deeskalierenden Verhaltens in Konfliktsituationen *

Prof. Dr. Janine Neuhaus, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Sozialräumliche Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus

Dr. Björn Milbradt, Deutsches Jugendinstitut e.V.,

Fachgruppe „Politische Sozialisation und Demokratieförderung“

Kiezorientierte Prävention in Berlin

Dr. Albrecht Lüter, Camino - Werkstatt für Fortbildung,

Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH

Dr. Miriam Schroer-Hippel, Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH

#Grenzerfahrungen

Kübra Gümüsay

Svenja Pasternack, Internationaler Bund

Bedrohungsmanagement als präventive Maßnahme in Behörden *

Mirko Allwinn, Institut Psychologie und

Bedrohungsmanagement (I:P:Bm)

Dienstag, 21. Mai 2019 in der Zeit von 9:00 bis 9:45 Uhr