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Throttled

Men of Inked 6
Suzy & Joe
Novelle

Chelle Bliss

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© 2022 Sieben Verlag, 64823 Groß-Umstadt

ISBN eBook-mobi: 9783967820218

www.sieben-verlag.de

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 1

Suzy

Thanksgiving

„Drücken“, befahl City und wurde rot im Gesicht.

„Ich drücke doch, verdammt noch mal!“ Ich konnte kaum noch atmen.

„Nur noch ein kleines bisschen mehr“, presste er durch zusammengebissene Zähne. „Nur einmal pressen, Sugar.“

Ich stützte mich mit den Beinen dagegen. Es kribbelte im Gesicht und ich wollte aufgeben. Das war einfach zu viel für mich, ich konnte das nicht. Wie hatte ich nur glauben können, dass ich das könnte? City machte mich immer ganz verrückt und brachte mich dazu, Dinge zu tun, die ich gar nicht wollte. Ich wusste gleich, dass ich hierfür nicht stark genug war.

Erschöpft stöhnte ich. „Fuck! Ich gebe auf!“ Ich keuchte und rang nach Luft, ließ aber nicht los.

„Deine versauten Wörter haben eine wahnsinnige Wirkung auf mich“, sagte er grinsend.

„Ich bin jetzt nicht in der Stimmung, über deinen Ständer zu reden, Joseph.“ Ich funkelte ihn an. Meine Beine zitterten und mir stand der Schweiß auf der Stirn.

„Wenn wir fertig sind, zeige ich dir, wie hart mich dein Mundwerk macht.“

Ich erstach ihn mit meinem messerscharfen Blick. Jetzt wollte ich nicht an seinen Schwanz denken. „Vergiss es.“ Ich drückte noch einmal mit aller Kraft. „Hilfst du überhaupt mit?“

„Wie zum Fick sieht es denn aus?“

„Als ob du nur dastehst und dich kaputt lachst, dass ich das Ding ganz allein schiebe.“ Ich stöhnte und meine Fingerknöchel wurden weiß.

„Wenn ich es allein könnte, würde ich es auch tun, Sugar. Du schaffst das!“

Das Bett rutschte endlich weiter. Ich schüttelte den Kopf. „Ich werde dir nie wieder helfen, Möbel zu rücken. Das kannst du echt vergessen“, sagte ich und ließ mich aufs Bett fallen.

Vor dem Licht vom Fenster warf City einen Schatten aufs Bett, als er sich zwischen meine Beine stellte. „Du hast selbst gesagt, ich soll das nicht allein machen. Wer bin ich, dir etwas zu versagen, wenn du es befiehlst?“

Mit dem strahlenden Licht hinter ihm wirkte er wie ein Engel. Er sah immer noch so göttlich aus wie vor einem Jahr, als ich ihn getroffen hatte. Sein kantiges Kinn hatte einen dunkeln Bartschatten, seine blauen Augen waren so hell wie die Sonne, seine dunkelbraunen Haare waren durcheinander. Ich wollte ihn noch genauso sehr wie beim ersten Mal.

Lächelnd bewunderte ich seine Schroffheit. „Du musst dich noch erholen, City. Ich will nicht, dass du dich verletzt. Wir hätten das nicht sofort tun müssen, es war nur ein Vorschlag.“

„Sugar, ich kenne dich. Du machst keine Vorschläge. Du wolltest, dass es anders gestellt wird, und das ist es jetzt.“ Er beugte sich bis an meine Lippen vor. „Ich gehe nicht so schnell kaputt. Ich bin geheilt und darf wieder alles machen.“ Er wackelte mit den Augenbrauen.

Ich kicherte. Der Mann brachte mein Herz zum Klopfen, weil ich ihn so sehr liebte. „Ich wusste nicht, dass du dich meinetwegen zurückhältst.“ Ich schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. „Aber du hättest es sowieso nicht allein schieben können, es ist viel zu schwer.“

„Doch, aber es hat mehr Spaß gemacht, zuzusehen, wie du dich anstrengst.“

Sein tiefes Lachen ließ das Bett vibrieren. Ich schlug ihm auf die Schulter. „Stimmt gar nicht.“ Ich grinste.

„Doch. Wo war ich stehen geblieben?“ Er sah mir in die Augen. „Ach so.“ Er rieb seine Mitte an meinem Bein. „Bei deinem versauten Mundwerk.“

„Du hast mich dazu gebracht. Ich war immer süß und unschuldig. Und jetzt sieh mich an.“ Ich vergrub meine Finger in seiner üppigen Haarmähne.

„Das tue ich, Suz, und ich liebe, was ich sehe. Ich habe mich in die Frau verliebt, die ich am Straßenrand gefunden habe. Und jetzt gehörst du für immer mir.“ Er nahm meine Hand und küsste den Diamantring, den er mir nach seinem Unfall geschenkt hatte.

Mein Glücksgefühl mischte sich mit der bitteren Erinnerung, dass ich ihn fast verloren hätte. Wäre er an dem Tag gestorben, wäre ich völlig verloren gewesen. Erst da erkannte ich wirklich, wie viel er mir bedeutete, als er mir fast genommen worden war. „Ich werde immer dir gehören, City. Liebe mich“, wisperte ich an seinen Lippen.

„Mein schwanzverrücktes Mädchen.“

Er küsste mich leidenschaftlich und seine Hände glitten unter mein Tank-Top. Seine Berührungen machten mir Gänsehaut. Seine tiefe Stimme raubte mir immer noch den Atem. Ich konnte nicht genug von ihm bekommen. Ich war seine Hure, die auf seinen Schwanz stand, und nur seine. Er hatte diese Wirkung auf mich. Als er mit meinem Nippel spielte, ertönte unten im Haus ein Alarm.

„Fuck“, murmelte er und zog sich zurück.

„Was? Echt jetzt?“, jammerte ich. „Können wir nicht noch einen Moment warten? Bitte!“ Ich rieb meine Mitte an ihm und spürte sein Piercing an meiner Klit.

Mit zittrigem Atem lehnte er seine Stirn an meine. „Geht nicht. Du kennst meine Familie. Ich kann unmöglich den Truthahn anbrennen lassen. Oder sie werden es uns beiden für immer aufs Brot schmieren.“

Ich zog einen Schmollmund und kratzte mit den Fingernägeln leicht über seinen Nacken. „Fünf Minuten länger machen keinen Unterschied.“

„Wann haben wir je nur fünf Minuten gebraucht?“ Er setzte sich. „Steh auf, wir müssen kochen, Weib. In zwei Stunden werden alle da sein.“ Er schnappte sich meine Arme und zog mich hoch.

„Wieso konnten wir nicht einfach alles in einem Restaurant bestellen? Ich habe Thanksgiving schon immer überlebt, ohne alles selbst gekocht zu haben.“ Ich kollidierte mit seiner Brust und sah lächelnd in seine babyblauen Augen.

„Die Gallos essen nichts Fertiges. Du siehst zu und ich werde kochen.“ Er küsste mich auf den Kopf, packte mich unter dem Hintern und nahm mich auf seinen Schoß.

Ich rieb über seine Bartstoppeln. „Wie wär’s, wenn ich dir helfe und dafür eine kleine City-Vorspeise bekomme, bevor alle da sind?“

Er grinste und stieß ein leises Lachen hören. „Du willst kochen?“ Er hob eine Augenbraue.

„Ich will dich, und dafür würde ich sogar kochen.“

„Deal.“ Er packte mich, warf mich aufs Bett und eilte aus dem Zimmer.

Ich kicherte, schwang mich aus dem Bett und folgte ihm.

Kapitel 2

City

„Du bist ganz rot im Gesicht, meine Liebe“, sagte Ma zu Suzy bei der Begrüßungsumarmung. „Fühlst du dich nicht wohl?“

Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und verbarg mein Lachen, während Suzy noch mehr errötete.

„Doch, mir geht es prima, Mrs. G.“ Sie tätschelte Mamas Rücken und sah mich dabei an.

„Ganz sicher?“ Ma legte eine Hand auf Suzys Bauch. „Noch kein Braten in der Röhre?“

Oh, fuck. Gleich würde Suzy ausrasten. Ich traute mich nicht, ihr in die Augen zu sehen.

„Da muss ich dich leider enttäuschen. Kein Braten.“

„Macht nichts, meine Liebe, und nenn mich nicht Mrs. G. Nenn mich Ma. Bald ist es offiziell.“

„Okay, Ma.“

Ich konnte immer noch nicht hinsehen. Die wütende Suzy war einfach zu süß und ich würde mein Lachen nicht mehr zurückhalten können.

„Mein Sohn.“ Ma legte eine Hand auf meine Schulter.

„Hi, Ma.“ Ich nahm sie in die Arme und warf meiner Zukünftigen einen Blick zu. Sie wurde von meinem Vater begrüßt.

„Frohes Thanksgiving, Baby.“ Ma erhob sich auf die Zehenspitzen und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Dir auch, Ma. Und danke, dass du für mich meine Frau verärgert hast.“ Ich lachte nun doch.

Sie lächelte unschuldig. „Ich wollte nur dafür sorgen, dass ihr alle nicht vergesst, Enkel zu produzieren.“

„Das vergessen wir schon nicht, Ma. Wir sehen dich jeden Sonntag Babysachen stricken.“

„Häkeln“, korrigierte sie mich. „Geht es ihr wirklich gut? Ich habe sie noch nie so rot gesehen.“

Ich musste noch mehr lachen. „Ja, Ma, wirklich. Sie hatte nur alle Hände voll zu tun, bevor ihr gekommen seid.“ Ich zwinkerte Suzy zu.

Sie begriff meine Anspielung und ihr Mund klappte leicht auf. Denn vorhin hatte sie sich vor mich gekniet und mir einen geblasen. Eine Hand an meinen Eiern und eine pumpte meinen Schaft. Es war der reinste Himmel.

„Ja, ich weiß, wie viel Arbeit Thanksgiving macht, Joseph. Und wir sind dankbar für eure Mühe.“ Sie schlang einen Arm um mich und sah Suzy an. „Das bedeutet uns sehr viel.“

„Es war wirklich sehr hart – harte Arbeit – aber Suzy hat es wie eine Meisterin bewältigt.“ Ich küsste meine Mutter auf den Kopf und bebte vor Lachen.

Suzy traten fast die Augen aus dem Kopf. „Ach, es war nur eine Kleinigkeit“, schoss Suzy zurück und lachte ebenfalls.

Ich grinste über Suzys schlagfertige Antwort und würde sie mir später noch dafür vorknöpfen. Jetzt konnten wir nicht mit den Zweideutigkeiten weitermachen und mussten das Thema wechseln.

„Hi, Pops.“

„Das Haus sieht wunderbar aus, mein Sohn.“ Er zog mich in eine Bärenumarmung.

Ich liebte an meinem Vater, dass er kein Problem damit hatte, uns zu zeigen, wie viel wir ihm bedeuteten.

„Wir sind letzte Woche fertig geworden, aber ich werde nie wieder ein Haus bauen. Was für eine Arbeit!“

„Der offene Kamin, umrahmt von den bodentiefen Fenstern, sieht atemberaubend aus“, sagte Ma und trat näher, um aus den Fenstern zu schauen.

Im Garten befand sich eine überdachte Terrasse und ein Pool mit Wasserfall.

„Ich hätte gedacht, dass du mehr den klassischen Florida-Stil wählen wirst, aber ich muss sagen, dass ich den rustikalen Blockhaus-Stil auch mag. Erinnert mich an meine Ausflüge in die Berge mit deiner Ma, bevor wir Kinder hatten.“ Pop ging zu Ma hinüber und legte einen Arm um sie. Sanft massierte er ihre Schulter, und sie lehnte den Kopf an ihn.

Ma tätschelte seine Hand und drehte sich um. „Wo ist das Kinderzimmer?“, fragte sie mit einem strahlenden Lächeln.

„Noch ist es ein Gästezimmer, Ma“, sagte ich und versuchte, nicht zu lachen. Die Frau war wirklich hartnäckig.

„Eines Tages wird ein Baby drin sein“, sagte sie und deutete auf Suzy.

Ein Themawechsel war dringend erforderlich. „Was möchtest du trinken, Pop?“ Ich legte einen Arm um ihn und führte ihn in die Küche.

„Ich könnte was Hartes gebrauchen“, antwortete er und blickte ins fertige Wohnzimmer.

„Ja, den hatte Suzy vorhin auch.“ Ich grinste und sah mich über die Schulter nach ihr um.

„Ich hole dir einen Drink“, sagte Suzy zu Pop, ging an mir vorbei und rammte mir den Ellbogen in die Rippen. „Zeig du doch inzwischen deinen Eltern, was für eine harte Arbeit wir überall geleistet haben.“

Ich zuckte zusammen, tat so, als hätte sie mir die Luft aus den Lungen gestoßen und lächelte sie an. „Gern.“

Suzy war eine Augenweide. Blasser, leicht rosa Teint, blondes Haar, das ihr über den Rücken fiel, und sie trug ein knielanges weißes Sommerkleid. Sie sah wie ein Engel aus, doch ich kannte die Wahrheit. Stets schien sie süß und unschuldig, aber sie war eine Raubkatze und hatte eine Vorliebe für unanständige Wörter entwickelt. So langsam färbte ich auf sie ab. Dass ich stolz war, dass sie mir gehörte, wäre eine Untertreibung.

„Das Haus ist wunderschön“, sagte Ma und zog mich am Arm. „Versuchst du, sie fertigzumachen?“, wisperte sie, als wir ins Wohnzimmer gingen.

„Ma, sie kann genauso gut austeilen, wie sie einstecken kann.“

„Das glaube ich dir.“ Sie tätschelte meinen Bauch. „Wow, der Kamin ist wirklich schöner geworden, als ich ihn mir vorgestellt hatte.“

Stolz betrachtete ich ihn. Es hatte mich Tage gekostet, einen Stein auf den anderen zu mauern. „Danke. Er ist die vielen Stunden wert.“ Die runden Flusssteine hatten es zu einer Herausforderung gemacht, aber ich hatte auf keinen Fall aufgeben wollen.

Ma strich über die Steine und den breiten Kaminsims aus Holz. „Ich bin sprachlos. Das ganze Haus ist …“ Sie sah sich um und lächelte.

„Perfekt, ich weiß. Das Ergebnis ist schöner, als ich es mir hätte erträumen können.“

„Hier ist dein Drink“, sagte Suzy und reichte Pop einen Whiskey auf Eis.

Es klopfte an der Haustür und meine Mutter zuckte leicht zusammen. „Ich geh schon“, sagte ich.

Suzy nickte. „Dann führe ich sie weiter herum.“

Das Klopfen hörte nicht auf. „Himmel noch mal“, sagte ich beim Öffnen.

Mikes Faust schwebte noch in der Luft, bereit, noch einmal zuzuschlagen. „Sorry. Ich dachte, ihr hört es nicht.“

„Ich glaube, sogar die Toten haben es gehört, Bro.“ Ich ließ ihn eintreten. Hinter seiner großen Gestalt verbarg sich Mia. „Hi, Doc. Wie geht’s dir?“

Lächelnd gab sie mir die Hand. Ich packte sie und zog sie an meine Brust. „Ich will eine Umarmung. Die Zeit des Händeschüttelns zwischen uns ist vorbei, Doc. Du hast mich schon mal nackt gesehen, Himmel noch mal.“ Ich lachte und sie spannte sich in meinen Armen an.

Sie errötete und machte sich frei. „Nun ja, ähm …“

„Schon gut, Mia. Ich war am Sterben und du hast mich gerettet. Ich ziehe dich nur auf.“

Sie schluckte und warf einen Blick auf Mike. „Du weißt doch, wie dein Bruder sein kann.“ Sie kaute auf ihrer Lippe.

„Keine Sorge. Ich bin ihm scheißegal. Er weiß, dass ich vergeben bin. Komm rein.“ Ich trat zur Seite und ließ sie an mir vorbeigehen. „Was macht die Klinik?“ Ich folgte ihr in Richtung Mikes Stimme.

„Übrigens kann ich dir versprechen, dass ich nicht hingesehen habe.“ Sie zwinkerte mir zu und lächelte. „Das Haus ist wundervoll, Joe. Deine Familie hat wirklich Wunder gewirkt.“ Sie blieb in der offenen Küche am Tresen stehen und sah zu den anderen im Wohnzimmer hinüber.

„Mia!“ Ma breitete die Arme aus.

Suzy schlang ihre Arme um mich und legte eine Hand auf meine Brust. Schöner konnte mein Leben nicht werden. Mike und Pop unterhielten sich auf der Couch, Ma und Mia begrüßten einander, und Suzy war an meiner Seite.

Die Haustür ging auf und ich drehte mich um. Es fehlten nur noch Izzy und Anthony.

„Riecht verdammt gut hier“, sagte Izzy und kam in die Küche.

„Hi, Schwesterchen.“ Ich umarmte sie.

„Ich habe jemanden mitgebracht. Hoffentlich hast du nichts dagegen.“ Sie sah mir in die Augen und lächelte.

Normalerweise war Izzy nicht so nett. „Wen denn?“

Anthony winkte und trat zur Seite.

Fuck.

„Echt jetzt?“, flüsterte ich Izzy zu.

„Komm schon, Joe. Er hat heute niemanden, mit dem er Thanksgiving verbringen könnte. Er ist in der Stadt und ich habe ihm gesagt, dass er mitkommen kann. Ich weiß, dass du genug für eine ganze Armee gekocht hast.“ Sie klimperte mit den Wimpern.

„Na gut, jetzt ist er hier. Aber das nächste Mal fragst du mich vorher.“

„Okay“, flüsterte sie und duckte sich unter meinem Arm hindurch.

Ich reichte Sam die Hand. Anthony ging vorbei und verzog das Gesicht. Er dachte genau wie ich über den Arsch. „Schön, dich wiederzusehen, Sam.“

Sein Griff war fest. „Ich nenne mich jetzt Flash.“

„Wie auch immer.“ Ich verdrehte die Augen. „Willkommen.“ Ich zerdrückte seine Finger in meiner Pranke. „Wenn du meiner Schwester wehtust, werde ich dich verfickt noch mal beerdigen. Kapiert?“

„Chill, City. Das würde mir nie einfallen. Wir sind nur Freunde.“ Wir standen Nase an Nase und er legte eine Hand auf meine Schulter.

„Mir egal, für wen du dich hältst und in welchem Motorradclub du bist. Für mich bist du immer noch Sam und ich kann dir immer noch in den Arsch treten. Nur, damit das klar ist.“ Ich funkelte ihn an. Wofür hielt der Typ sich?

Suzy presste ihre Möpse an meinen Rücken und schlang einen Arm um mich. „Alles okay, Baby?“

„Alles bestens, Sugar. Das ist Sam, Izzys Bekannter.“

Sie ließ mich los und reichte ihm die Hand. „Hi, Sam, ich bin Suzy. Freut mich, dich kennenzulernen.“

Sie lächelte ihn an und sein unpassendes Outfit störte sie nicht weiter. Er trug seine MC-Weste und Jeans … wirklich klassisch für einen Feiertag.

„Ganz meinerseits, Suzy.“ Er gab ihr einen leichten Handkuss. „Du hast ein wunderschönes Haus.“

„Vielen Dank, Sam.“

Ich knurrte und hätte ihm am liebsten in die Schnauze geschlagen. Kurz sah er mich an, grinste, und wandte sich dann wieder an Suzy.

„Joe ist ein Glückspilz. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich eure Party crashe.“ Wieder sah er mich kurz blöd grinsend an.

Ich wollte dem schleimigen Wiesel den Kopf abreißen.

„Überhaupt nicht. Komm rein und fühl dich wie zu Hause.“ Suzy lächelte.

Sam ging an mir vorbei. Ich funkelte ihn an, wusste aber, dass ich nett sein musste.

Suzy streichelte meine Wange. „Was ist los, City?“

Halbherzig lächelte ich. Ihre liebevollen Augen und ihr großes Herz hatten stets eine Wirkung auf mich. „Nichts, Sugar. Ich kann den Kerl bloß nicht leiden.“

„Er wirkt ganz harmlos. Komm, genießen wir unser erstes Thanksgiving in unserem neuen Haus.“

Ich küsste sie auf den Kopf und inhalierte den Kokosduft ihrer seidigen Haare. „Harmlos ist nicht das richtige Wort, um Sam zu beschreiben, aber du hast recht. Genießen wir den Feiertag.“

„Und keine sexuellen Anspielungen mehr, okay?“ Sie kniff mir in den Hintern.

„Das kann ich nicht versprechen, wenn es um dich und deine süße Pussy geht, Sugar.“ Ich raubte ihr den Atem mit einem schnellen, heftigen Kuss.

Kapitel 3

Suzy